[0001] Die Erfindung betrifft ein elektromagnetisches Relais mit einem in einem Grundkörper
gebildeten, ringsum geschlossenen Kontaktraum, mit zwei ebenen, in dem Grundkörper
in einer gemeinsamen Ebene verankerten und sich im Kontaktraum mit ihren freien Enden
auf Abstand gegenüberstehenden Polblechen und mit einem flachen Kontakt-Anker, der
über einen federnden Ankerträger im Kontaktraum angeordnet ist und bei Erregung des
Relais die freien Enden der Polbleche überbrückt.
[0002] Aus der DE-OS 20 59 390 ist ein Mehrfachkontakt für ein derartiges Relais bekannt,
der einen zweiteiligen Grundkörper aufweist. Dort sind in dem einen Gehäuseteil mehrere
Polblechpaare in einer Ebene angeordnet und mit Glasfritte umpreßt. Außerdem ist jedem
Polblechpaar ein Anker zugeordnet, der mittels einer Ankerrückstellfeder mit dem einen
Polblech verbunden ist. Der dort gezeigte Mehrfachkontakt ist allerdings noch kein
vollständiges Relais, da beispielsweise eine Spulenwicklung fehlt und das Kontaktgehäuse
nicht unmittelbar zur Aufnahme einer Wicklung ausgebildet ist. Außerdem stehen die
Fortsätze der Kontaktelemente als Flußleitbleche entgegengesetzt zueinander stirnseitig
aus dem Gehäuse hervor. Beim Einsatz in einem Relais müßten sie also erst zusätzlich
mit Anschlüssen versehen werden. Es handelt sich also dort um eine herkömmliche Reed-Kontaktanordnung,
und ein damit aufgebautes Relais wäre sowohl vom Bauvolumen als auch von dem Fertigungsaufwand
her nicht optimal. Da außerdem jeweils der Anker mit einem der Polbleche unmittelbar
verbunden ist, sind die Einsatzmöglichkeiten eines derar tigen Schalters begrenzt;
insbesondere sind derartige herkömmliche Reed-Kontakte zum Schalten hoher Leistungen
in der Regel nicht geeignet.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Relais der eingangs genannten Art so auszubilden,
daß es mit wenigen einfachen Teilen sowie einfachen Arbeitsgängen herstellbar ist,
bei geringem Volumen ein hohes Schaltvermögen aufweist und zum Abschalten hoher Spannungen
entweder als Brückenkontakt ausgebildet oder nach Bedarf ohne wesentliche konstruktive
Änderung auch mit einem Vorlaufkontakt versehen werden kann.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Grundkörper als Spulenkörper
aus Kunststoff mit an beiden Enden angeformten Flanschen ausgebildet ist, in welchen
Spulenanschlußelemente verankert sind, daß die Polbleche jeweils im Bereich eines
Spulenflansches zumindest an einer Seite quer zu ihrer Längserstreckung angeformte
Anschlußelemente aufweisen, die seitlich in der gleichen Ebene aus dem Spulenkörper
austreten und außerhalb des Spulenkörpers zur Anschlußseite des Relais gebogen sind,
und daß der Ankerträger als ebene Blattfeder parallel zu der Ebene der Polbleche im
Grundkörper gehalten ist und über einen sich in den Kontaktraum erstrekkenden Abschnitt
den Anker trägt.
[0005] Bei einer bevorzugten Ausführungsform besitzt das Relais einen zweiteiligen Grundkörper,
dessen zwei Teile miteinander zugewandten, muldenförmigen Ausnehmungen den Kontaktraum
bilden, wobei die beiden Polbleche in einem der beiden Grundkörperteile verankert
sind. In diesem Fall wird der Ankerträger in der Trennfläche zwischen den beiden
Grundkörperteilen gehalten.
[0006] Bei dem erfindungsgemäßen Relais sind also alle Blechteile eben ausgeführt, wobei
lediglich die beiden Polbleche in den Grundkörper oder in einen Grundkörperteil eingesetzt,
beispielsweise eingebettet oder eingesteckt, zu werden brauchen. Der als ebenes Plättchen
ausgebildete Anker und der ebenfalls ebene Ankerträger können vor der Montage miteinander
verbunden werden, beispielsweise durch Schweißen. Der Ankerträger wird bei der Montage
in den Grundkörper eingeschoben oder zwischen die beiden Grundkörperteile eingeklemmt,
wodurch der Anker den vorgegebenen Luftspalt bzw. Kontaktabstand zu den beiden ebenen
Polblechen erhält.
[0007] Durch die getrennte Einspannung des Ankers über seinen Träger parallel zu den Polblechen
entsteht ein Brückenkontakt, der zum Abschalten hoher Spannungen geeignet ist. Die
einfach gestalteten Schaltelemente, nämlich die Polbleche und der Anker, können mit
geeigneten Beschichtungsverfahren, wie z. B. Lasergalvanisieren, mit geeigneten
Kontaktschichten für das Schalten hoher Ströme versehen werden. Da bei der hier vorgesehenen
Lagerung des Ankers auf jeden Fall ein Kontakt zwischen dem Anker und einem der Polbleche
zuerst schließt, kann die Anordnung auch als Vorlaufkontakt gestaltet und geschaltet
werden. In diesem Fall werden die Polbleche elektrisch leitend miteinander verbunden,
beispielsweise durch eine aufgeschweißte Kontaktschicht. Außerdem wird bei dieser
Ausführungsform der Ankerträger mit einem eigenen Anschlußelement versehen, welches
beispielsweise einstückig angeformt und in der Trennebene zwischen beiden Grundkörperteilen
zur Seite herausgeführt sein kann. Es ist aber auch möglich, ein eigenes Anschlußelement
für den Ankerträger in den zweiten Grundkörperteil zu verankern und nach Auflegen
des Ankerträgers mit diesem zu verbinden, beispielsweise durch eine Schweißstelle.
[0008] Der Ankerträger wird in einer bevorzugten Ausführungsform als ebener Rahmen oder
Rahmenteil gestaltet, der in einer umlaufenden, zwischen beiden Grundkörperteilen
gebildeten Nut gehalten ist und über eine in den Innenraum des Rahmens vorstehende
Zunge den Anker trägt. In einer anderen Ausführungsform kann vorgesehen werden, daß
der Ankerträger als einseitig eingespanntes Federband ausgebildet ist. Weiterhin
ist ein Federband möglich, das sich durch den gesamten Kontaktraum erstreckt und mit
beiden Enden jeweils in einer entsprechenden, zwischen beiden Grundkörperteilen gebildeten
Nut gelagert ist. Eine Längsverschiebung des Ankerträgers kann entweder durch entsprechende
Abschlußwände der jeweiligen Nut in den Grundkörperteilen begrenzt werden. Es ist
aber auch möglich, den Ankerträger bereits bei der Zusammenfügung der Grundkörperteile
oder durch nachträglich eingebrachtes Kunststoffmaterial einseitig zu fixieren. Der
oben erwähnte rahmenförmige Ankerträger kann allseitig zwischen den Grundkörperteilen
verankert werden, da die nach innen nur etwa bis zur Mitte des Kontaktraums vorstehende
Zunge die Beweglichkeit des Ankers gewährleistet.
[0009] Der Ankerträger kann einen in Richtung auf die Außenseite des Grundkörpers vorstehenden
Justiersteg aufweisen, mittels dessen er vor der endgültigen Fixierung in seiner
Lage relativ zu den Polblechen verschoben werden kann, um die Ansprech- und Abfallwerte
des Relais in einen gewünschten Bereich zu bringen.
[0010] Die Erfindung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen
Fig. 1 ein erfindungsgemäß gestaltetes Relais in perspektivischer Darstellung, teilweise
geschnitten,
Fig. 2 einen Ankerträger mit dem unteren Teil des Grundkörpers für ein Relais nach
Fig. 1,
Fig. 3 und 4 eine abgewandelte Ausführungsform eines Ankers mit Ankerträger in Seitenansicht
und Draufsicht,
Fig. 5 und 6 eine weitere Ausführungsform eines Ankers mit Ankerträger in Seitenansicht
und Draufsicht.
[0011] Das in Fig. 1 dargestellte Relais zeigt einen zweiteiligen Grundkörper, dessen unterer
Teil 1 und dessen oberer Teil 2 annähernd halbschalenförmig ausgebildet und so zusammengefügt
sind, daß sie einen Spulenkörper ergeben, auf welchen eine Wicklung 3 aufgebracht
ist. Der untere Grundkörperteil 1 weist eine muldenförmige Ausnehmung 4, der obere
Grundkörperteil 2 eine entsprechende muldenförmige Ausnehmung 5 auf, welche zusammen
den Kontaktraum bilden. In den oberen Grundkörperteil 2 sind zwei Polbleche 6 und
7 eingebettet, und zwar derart, daß ihre freien Enden in den Kontaktraum 4, 5 hineinreichen
und einander in einem bestimmten Abstand gegenüberstehen. Die Polbleche 6, 7 können
jeweils auch mit ihren Längskanten in den Seitenwänden des Kontaktraums verankert
sein. Auch eine Steckbefestigung anstelle der Einbettung wäre möglich.
[0012] Das Polblech 6 besitzt im Bereich des Flansches 2a des Grundkörperteils 2 ein quer
zu seiner Längserstreckung in der gleichen Ebene angeformtes Anschlußelement 6a, das
außerhalb des Grundkörpers senkrecht nach unten zur Anschlußebene des Relais abgebogen
ist. Dort kann es als herkömmlicher Anschlußstift ausgebildet oder zu einem Flachkontakt
6b gemäß der Darstellung in Fig. 1 geformt sein. Damit ist das Relais für Oberflächenmontage
(SM-Technik) geeignet. Ein entsprechender Anschluß 7a mit einem Flachkontakt 7b ist
am Polblech 7 im Bereich des Flansches 2b angeformt. Entsprechende Anschlußelemente
6a und 7a können auch wahlweise oder zusätzlich an der gegenüberliegenden Seite des
Relais herausgeführt sein. Zum Anschluß der Spulenwicklung 3 sind im unteren Gehäuseteil
1 in den Flanschen 1a und 1b jeweils Spulenanschlußstifte 3a eingebettet, welche ebenso
wie die Kontaktanschlußelemente 6a und 7a wahlweise auf der einen oder der anderen
Seite des Relais oder auch auf beiden Seiten vorgesehen werden können.
[0013] In dem Kontaktraum 4, 5 ist ein Anker 8 angeordnet, der parallel zu den beiden Polblechen
6 und 7 in vorgegebenem Kontaktabstand gehalten ist und mit jedem dieser Polbleche
einen Überlappungsbereich bildet. Bei Erregung des Relais überbrückt der Anker 8 also
die beiden Polbleche magnetisch und elektrisch. Zu diesem Zweck ist er in den Überlappungsbereichen
jeweils mit einer Kontaktschicht 8a versehen. Entsprechende Kontaktschichten sind
auch auf den Polblechen aufgetragen. Der Anker 8 wird von einem rahmenförmigen Ankerträger
9 gehalten, der später anhand der Fig. 2 noch näher erläutert wird. Die Verbindung
zwischen dem Anker 8 und dem Ankerträger 9 ist durch eine Punktschweißung 10 vorgenommen.
Auch andere Verbindungsmöglichkeiten kommen jedoch in Betracht.
[0014] Die Gestaltung und Anordnung des Ankerträgers 9 in Verbindung mit einem Teil des
Grundkörpers ist in Fig. 2 gezeigt. Der untere Grundkörperteil 1 besitzt im Mittelbereich
die muldenförmige Ausnehmung 4, die den unteren Teil des Kontaktraumes bildet. Zur
Aufnahme des rahmenförmigen Ankerträgers 9 ist im Grundkörperteil 1 ein rahmenförmiger
Absatz 11 vorgesehen, dessen Höhe etwa der halben Dicke des aus Federmaterial bestehenden
Ankerträgers 9 entspricht. (Die Abmessungen des Absatzes 11 sind in Fig. 2 sowohl
in der Höhe als auch in der Breite übertrieben dargestellt). Ein entsprechender Absatz
ist auch in dem in Fig. 2 nicht gezeigten oberen Gehäuseteil 2 vorgesehen, so daß
beim Zusammenfügen der beiden Gehäuseteile 1 und 2 zwischen ihnen eine rahmenförmige
Nut entsteht, in welcher der dazwischen eingelegte Ankerträger 9 gehalten wird. Von
einem Quersteg des Rahmens 9 ist nach innen eine Zunge 9a angeformt, welche den Anker
8 trägt. Wenn die Längsausdehnung des Absatzes 11 in den Grundkörperteilen 1 und
2 länger ist als der Rahmen des Ankerträgers 9, wie in Fig. 2 gezeigt, so kann der
Ankerträger 9 auch nach dem Zusammenfügen der Gehäuseteile noch innerhalb seiner
Befestigungsebene verschoben werden, so daß die jeweils den Polblechen 6 und 7 gegenüberstehenden
Flächen des Ankers verändert werden können, um die Ansprechempfindlichkeit des Relais
abzugleichen. Um den Ankerträger 9 verschieben zu können, besitzt er an einer Seite
einen nach außen vorstehenden Justiersteg 12, der in einer entsprechenden Ausnehmung
13 des Grundkörpers 1 bzw. 2 von außen betätigt werden kann. Nach dem Abgleich des
Relais kann die Öffnung 13 beispielsweise durch das Einfüllen von Vergußmasse oder
Klebstoff verschlossen werden, womit gleichzeitig die Lage des Ankers fixiert wird.
[0015] Eine modifizierte Ausführung des Ankerträgers 9 mit dem Anker 8 ist in den Fig. 3
und 4 nochmals in Seitenansicht und in Draufsicht gezeigt. Wie vorher besitzt der
Ankerträger eine Rahmenform, wobei eine Zunge 9a sich in das Innere des Rahmens erstreckt.
Der Anker 8 ist in diesem Fall so groß gehalten, daß er in der Breite nahezu der Breite
des Rahmenausschnittes bzw. des Kontaktraums entspricht und in der Länge sogar geringfügig
länger ist als der Rahmenausschnitt des federnden Ankerträgers 9. So liegt der Anker
8 in Ruhestellung mit seinen beiden Enden 8b geringfügig auf den Querstegen des rahmenförmigen
Trägers auf und stützt sich definiert ab. Der Kontaktraum 4 übersteigt natürlich
auch in der Länge die Länge des Ankers, so daß dessen Bewegung nicht behindert wird.
In Fig. 4 ist die im Grundkörper eingespannte Fläche 14 des Ankerträgers 9 schraffiert
angedeutet.
[0016] Eine abgewandelte Ausführungsform des Ankerträgers ist in den Fig. 5 und 6, wiederum
in Seitenansicht und in Draufsicht, dargestellt. Dabei ist ein Ankerträger 19 gezeigt,
der lediglich als einseitig eingespannte Blattfeder ausgebildet ist. Zur Verbesserung
der Einspannung ist das eingespannte Ende 19a T-förmig verbreitert. Es ist in einer
entsprechenden, nicht dargestellten Nut zwischen beiden Grundkörperteilen 1 und 2
gehalten. Auch in dieser Darstellung ist die Verbindungsstelle zwischen Anker und
Ankerträger in Form eines Schweißpunktes angedeutet. Um eine definierte Stellung des
Ankers und damit ein definiertes Ansprechen sicherzustellen, ist es auch in diesem
Falle zweckmäßig, den Ankerträger 19 zwischen beiden Grundkörperteilen 1 und 2 zu
fixieren.
[0017] Die Fertigung des Relais ist einfach, da alle Metallteile ebene Stanzteile sind,
die nicht gebogen werden müssen; das nachträgliche Biegen der Anschlußelemente 6a,
7a bzw. 3a an der Außenseite des Grundkörpers kann hierbei außer Betracht gelassen
werden. Die Polbleche 6 und 7 werden also als ebene Stanzteile in den oberen Gehäuseteil
2 eingespritzt, während die Spulenanschlußelemente 3a in den unteren Gehäuseteil 1
eingespritzt werden. Nach dem Reinigen der muldenförmigen Ausnehmungen 4 und 5 in
den beiden Gehäuseteilen werden diese zusammengefügt, wobei der Ankerträger 9 bzw.
19 mit dem aufgeschweißten Anker 8 zwischen beiden Gehäuseteilen angeordnet wird.
Auf diese Weise erhält er bereits den vorgegebenen Kontaktabstand zu den Polblechen.
Danach kann die Spulenwicklung 3 aufgebracht werden und gegebenenfalls der Ankerträger
zum Abgleich justiert werden. Soweit noch notwendig, kann danach die Trennfuge zwischen
den beiden Gehäuseteilen abgedichtet werden. Als Flußrückführung wird außerdem über
den oberen Gehäuseteil eine ferromagnetische Folie 15 aufgebracht. Ein abschließender
Umspritz- oder Tauchvorgang könnte, falls notwendig, für die Fixierung der Eisenfolie
und der Spule sowie für eine sichere Abdichtung des Innenraums sorgen.
[0018] In der dargestellten und beschriebenen Ausführungsform des Relais dient der Anker
als Brückenkontakt und benötigt somit keinen eigenen Anschluß. Da aber bei dieser
Art der Ankerhalterung auf jeden Fall sein Kontakt mit einem der Polbleche zuerst
schließt, kann das Relais auch mit einem Vorlaufkontakt oder Folgekontakt versehen
werden. Hierzu ist eine konstruktive Änderung praktisch nicht erforderlich. Es werden
lediglich die beiden Polbleche 6 und 7 elektrisch leitend verbunden, indem beispielsweise
eine Kontaktschicht aufgeschweißt wird. Außerdem benötigt in diesem Fall der Anker
ein eigenes Anschlußelement, während eines der Anschlußelemente der Polbleche entfallen
kann. Dieses Anschlußelement für den Anker kann beispielsweise im unteren Gehäuseteil
1 eingespritzt werden, wobei ein an der Innenseite vorstehendes Ende beispielsweise
durch Schweißen mit dem Ankerträger verbunden wird. Durch entsprechende Wahl der Verbindungsstelle
zwischen Anker und Ankerträger außerhalb der Mitte in Längsrichtung des Ankers kann
das Ansprechverhalten gezielt eingestellt werden. Für diese Folgekontaktanordnung
werden dann in bekannter Weise zwischen Anker und Polblechen Kontaktschichten unterschiedlicher
Eigenschaften vorgesehen.
[0019] Bei dem beschriebenen Relais sind hohe Schaltströme möglich, da auf die ebenen Kontaktflächen
von Polblechen und Anker geeignete Kontaktschichten aufgebracht werden können. Durch
die Lagerung des Ankers in der dargestellten Weise tritt eine Reibbewegung an den
Kontaktoberflächen auf, die einen gleichbleibenden Kontaktwiderstand garantiert.
Die unsymmetrische Kraftverteilung auf die Kontaktstellen verringert dabei die Möglichkeit
von Verschweißungen im Vergleich zu sonst bekannten Brückenkontakten. Da in jedem
Fall zuerst ein Kontakt schließt und dabei Schwingungen abgebaut werden können, sind
außerdem sehr geringe Prellzeiten erreichbar.
1. Elektromagnetisches Relais mit einem in einem Grundkörper (1, 2) gebildeten, ringsum
geschlossenen Kontaktraum, mit zwei ebenen, in dem Grundkörper (2) in einer gemeinsamen
Ebene verankerten und sich im Kontaktraum (4, 5) mit ihren freien Enden auf Abstand
gegenüberstehenden Polblechen (6, 7) und mit einem flachen Kontakt-Anker (8), der
über einen federnden Ankerträger (9; 19) im Kontaktraum (4, 5) angeordnet ist und
bei Erregung des Relais die freien Enden der Polbleche (6, 7) überbrückt, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (1, 2) als Spulenkörper aus Kunststoff mit an beiden Enden angeformten
Flanschen (1a, 1b, 2a, 2b) ausgebildet ist, in welchen Spulenanschlußelemente (3a)
verankert sind, daß die Polbleche (6, 7) jeweils im Bereich eines Spulenflansches
(2a, 2b) zumindest an einer Seite quer zu ihrer Längserstreckung angeformte Anschlußelemente
(6a, 7a) aufweisen, die seitlich in der gleichen Ebene aus dem Spulenkörper (2) austreten
und außerhalb des Spulenkörpers zur Anschlußseite des Relais gebogen sind, und daß
der Ankerträger (9; 19) als ebene Blattfeder parallel zu der Ebene der Polbleche (6,
7) in dem Grundkörper (1, 2) gehalten ist und über einen sich in den Kontaktraum erstreckenden
Abschnitt (9a) den Anker (8) trägt.
2. Relais nach Anspruch 1, mit einem zweiteiligen Grundkörper, dessen zwei Teile
(1, 2) mit einander zugewandten muldenförmigen Ausnehmungen (4, 5) den Kontaktraum
bilden, wobei die beiden Polbleche (6, 7) in einem (2) der beiden Grundkörperteile
verankert sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Ankerträger (9; 19) in der Trennfläche zwischen den beiden Grundkörperteilen
(1, 2) gehalten ist.
3. Relais nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ankerträger (9) als ebener Rahmen in einer umlaufenden Nut (11) gehalten
ist und über eine in den Innenraum des Rahmens vorstehende Zunge (9a) den Anker trägt.
4. Relais nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ankerträger (19) als einseitig eingespanntes Federband ausgebildet ist und
an seinem freien Ende den Anker (8) trägt.
5. Relais nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigung des Ankers (8) auf dem Ankerträger (9; 19) außerhalb seiner
Mitte, in Längsrichtung gesehen, vorgesehen ist.
6. Relais nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ankerträger als Federband ausgebildet ist, sich durch den Kontaktraum über
dessen gesamte Länge erstreckt und mit beiden Enden in entsprechenden Nuten gelagert
ist.
7. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Polbleche (6, 7) in den Grundkörper bzw. in den einen Grundkörperteil (2)
eingebettet sind.
8. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Polbleche in Steckkanälen des Grundkörpers bzw. des einen Grundkörperteiles
(2) befestigt sind.
9. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Polbleche beiderseits in den Seitenwänden des Kontaktraums (4, 5) geführt
sind.
10. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der An ker (8) mit den Polblechen einen Folgekontakt bildet, wobei die Polbleche
(6, 7) elektrisch leitend verbunden sind und der Ankerträger (19) ebenfalls mit einem
im Bereich eines Spulenflansches quer zur Spulenachse angeformten Anschlußelement
versehen ist.
11. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Ankerträger (9) einen in Längsrichtung aus der Trennfläche zwischen den
Grundkörperteilen (1, 2) herausragenden Justiersteg (12) aufweist.
12. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß als Flußrückführung eine ferromagnetisches Folie (14) über die Oberseite und
zumindest teilweise über die beiden Stirnseiten des Grundkörpers gelegt ist.