(19)
(11) EP 0 251 060 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
07.01.1988  Patentblatt  1988/01

(21) Anmeldenummer: 87108780.5

(22) Anmeldetag:  19.06.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B02C 18/12, B02C 18/22
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT FR GB IT

(30) Priorität: 26.06.1986 DE 3621418

(71) Anmelder: Lescha Maschinenfabrik GmbH
D-8900 Augsburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Karg, Erwin
    D-8902 Neusäss (DE)

(74) Vertreter: Munk, Ludwig, Dipl.-Ing. 
Patentanwalt Prinzregentenstrasse 1
D-86150 Augsburg
D-86150 Augsburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Vorrichtung zum Häckseln von Gartenabfällen


    (57) Bei einer Vorrichtung zum Häckseln von Gartenabfällen mit einem mit mindestens einer Auswurföffnung (19) ver­sehenen Gehäuse, auf das ein Beschickungsschacht (14) aufgesetzt ist, der durch eine im Gehäuse aufgenommene Trägerscheibe (7) nach unten abgedeckt ist, auf der we­nigstens ein im Bereich eines zugeordneten Durchtritts­schlitzes (9) angeordnetes Messer (8) aufgenommen ist, das mit einem stationären Gegenhalter (17) zusammenwirkt, wird dadurch eine hohe Funktionsfähigkeit bei kleiner Bauweise erreicht, daß der Beschickungsschacht (14) ei­nen Querschnitt aufweist, der sich vom Randbereich der Trägerscheibe (7) über deren mit einem aufgesetzten Ab­weiskörper (23) versehenes Zentrum hinwegerstreckt und mit mindestens einer Umfangseinbuchtung (16) versehen ist, deren in Drehrichtung hintere Flanke jeweils einen stationären Gegenhalter (17) bildet, und daß der der Trägerscheibe (7) zugeordnete Motor (11) am Boden (1) einer die Trägerscheibe (7) aufnehmenden Gehäusekammer (6) aufgehängt ist, die den Umfangseinbuchtungen (16) jeweils zugeordnete Auswurföffnungen (19) aufweist, deren Achse lotrecht zur den stationären Gegenhalter (17) bil­denden Flanke der benachbarten Umfangseinbuchtung (16) ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Häckseln von Gartenabfällen oder dergleichen, mit einem auf Standbeinen aufgenommenen, mit mindestens einer Aus­wurföffnung versehenen Gehäuse, auf das ein Beschickungs­schacht mit vorzugsweise lotrechter Achse aufgesetzt ist, der durch eine im Gehäuse mit lotrechter Achse ro­tierende, auf der Welle eines gehäusefest angeordneten Motors aufgenommene Trägerscheibe nach unten abgedeckt ist, auf der wenigstens ein etwa radial verlaufendes, im Bereich der in Drehrichtung hinteren Kante eines zuge­ordneten Durchtrittsschlitzes angeordnetes Messer auf­genommen ist, das mit einem stationären Gegenhalter in Form eines quer zur Drehrichtung verlaufenden Umfangs­bereiches des von ihm unterfahrenen Beschickungsschachts zusammenwirkt.

    [0002] Eine Vorrichtung dieser Art ist aus der DE-B 33 24 274 bekannt. Bei dieser bekannten Anordnung ist der Motor von oben auf das Gehäuse aufgesetzt. Der ebenfalls von oben aufgesetzte Beschickungsschacht befindet sich dem­entsprechend radial außerhalb des zentral angeordneten Motors und besitzt einen etwa nierenförmigen Querschnitt. Anordnungen dieser Art verlangen zur Gewährleistung eines ausreichend großen Mündungsquerschnitts des Beschickungs­schachts eine gewisse Baugröße. Im Falle einer Verklei­nerung der Baugröße mit entsprechender Verkleinerung des Querschnitts des Beschickungsschachts würde dessen Quer­schnitt jedoch zu klein. Die Folge davon wäre eine hohe Verstopfungsgefahr, insbesondere bei der Zerkleinerung von weichem Blattmaterial etc. Die bekannte Anordnung ist daher für Kleingeräte nicht geeignet. Andererseits besteht aber gerade für Kleingeräte ein erhöhtes Bedürf­nis.

    [0003] Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegen­den Erfindung, eine Vorrichtung gattungsgemäßer Art mit einfachen und kostengünstigen Mitteln so zu verbessern, daß sich auch noch im Falle vergleichsweise kleiner Bau­größen ein relativ großer Mündungsquerschnitt des Be­schickungsschachts und damit ein störungsfreier Betrieb erreichen lassen.

    [0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Beschickungsschacht zumindest in einem unteren Be­reich einen Querschnitt aufweist, der sich vom Randbe­reich der Trägerscheibe über deren mit einem aufgesetzten Abweiskörper versehenes Zentrum hinwegerstreckt und mit mindestens einer Umfangseinbuchtung versehen ist, deren in Drehrichtung hintere Flanke jeweils einen stationä­ren Gegenhalter bildet, und daß der Motor am von der Trä­gerscheibe übergriffenen Boden einer die Trägerscheibe aufnehmenden Gehäusekammer aufgehängt ist, die im Be­reich ihrer Peripherie mit einer der Anzahl der Umfangs­einbuchtungen des Beschickungsschachts entsprechenden An­zahl von Auswurföffnungen versehen ist, deren Achse in der Projektion etwa lotrecht zur Projektion der den je­weils zugeordneten stationären Gegenhalter bildenden Flan­ke der zugeordneten Umfangseinbuchtung des Beschickungs­schachts ist.

    [0005] Dadurch, daß sich der Motor unterhalb der Trägerscheibe befindet und diese horizontal ausgerichtet ist, steht die Trägerscheibe praktisch mit ihrer ganzen Fläche zum Abdecken des Mündungsquerschnitts des Beschickungsschachts zur Verfügung. Dieser kann sich daher in vorteilhafter Weise über die Scheibenmitte hinwegerstrecken, d. h. auch diese noch mit umfassen, so daß sich ein vergleichsweise großer Mündungsquerschnitt des Beschickungsschachts er­gibt. Der auf das vom Beschickungsschacht umfaßte Zentrum der Trägerscheibe aufgesetzte Abweiskörper stellt dabei sicher, daß dennoch kein toter Raum entsteht. Ein weite­rer Vorteil der erfindungsgemäßen Maßnahmen ist darin zu sehen, daß der Beschickungsschacht infolge der erfindungs­gemäßen Ausbildung des stationären Gegenhalters in Form einer schachtseitigen Umfangseinbuchtung ohne sonstige Ein­bauten bleibt. Der Beschickungsschacht kann daher in vor­teilhafter Weise auf seiner ganzen Länge einen gleichblei­benden Querschnitt aufweisen, was eine besonders einfache Herstellung ermöglicht. Die erfindungsgemäßen Maßnahmen ermöglichen somit in vorteilhafter Weise eine Kleinbau­weise, ohne daß hierdurch negative Folgen für die Funk­tionssicherheit und Störungsfreiheit zu befürchten wä­ren.

    [0006] In vorteilhafter Weiterbildung der übergeordneten Maßnah­men kann der Beschickungsschacht aus zwei halbschalen­förmigen Hälften bestehen, die mit ihren Längskanten an­einander befestigt sind. Diese Maßnahme ermöglicht die Verwendung einfacher Preßteile zur Bildung des Beschickungs­sch-achts.

    [0007] Eine weitere vorteilhafte Maßnahme kann darin bestehen, daß jede einen stationären Gegenhalter bildende Flanke des Beschickungsschachts gegenüber einem zur Auswurf­achse lotrechten Radialstrahl mit ihrem radial äußeren Ende entgegen der Drehrichtung und mit ihrem radial in­neren Ende in Drehrichtung geschwenkt ist. Hierdurch er­gibt sich bei radialer oder etwa radialer Messeranord­nung ein radial außen beginnender Scherenschnitt. Das zu zerkleinernde Gut wird dabei in vorteilhafter Weise auto­matisch nach innen geholt. Gleichzeitig gewährleistet diese Maßname eine günstige Auswurfrichtung sowohl für das im Bereich des äußeren Messerendes als auch für das im Bereich des inneren Messerendes geschnittene Gut.

    [0008] In weiterer Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen kann der Beschickungsschacht im Falle einer Einbuchtung einen etwa einem Kreisabschnitt mit zur Achse der Trä­gerscheibe konzentrischem Kreismittelpunkt und in der Mitte nach radial innen geknickter Sehne entsprechenden Querschnitt aufweisen. Diese Maßnahme ergibt eine sehr große Ausnutzung der zur Verfügung stehenden Fläche der Trägerscheibe und damit auch noch im Falle einer sehr kleinen Baugröße einen vergleichsweise großen Querschnitt des Beschickungsschachts.

    [0009] Eine andere vorteilhafte Weiterbildung der übergeordne­ten Maßnahmen kann darin bestehen, daß der Beschickungs­schacht einen zur Scheibenachse konzentrischen, prisma­tischen Querschnitt mit mehreren, vorzugsweise zwei um 180° gegeneinander versetzten Einbuchtungen aufweist und daß das Gehäuse dementsprechend mit mehreren Auslaß­öffnungen versehen ist. Hierbei ergibt sich eine der An­zahl der Einbuchtungen entsprechende Einzahl von Schnitt­stellen, denen jeweils eine Auswurföffnung zugeordnet ist. Hierbei läßt sich daher der Durchsatz an gehäcksel­tem Gut auf mehrere Auswurföffnungen verteilen, was sich vorteilhaft auf die Vermeidung von Verstopfungsgefahr auswirkt.

    [0010] Eine weitere zweckmäßige Maßnahme kann darin bestehen, daß jedes Messer mit seiner inneren Kante am Abweiskör­per anliegt, dessen größter Durchmesser dem doppelten Abstand der radial inneren Kante der Einbuchtung bzw. -einbuchtungen von der Achse der Trägerscheibe entspricht. Hierdurch ergibt si-ch eine zuverlässige Zerkleinerung des vom Abweiskörper abgeschleuderten Materials.

    [0011] In weiterer zweckmäßiger Ausgestaltung der übergeordne­ten Maßnahmen kann der Abweiskörper als Formteil mit min­destens einem in den Beschickungsschacht hineinragenden Umfangszacken und einer zentrischen Bohrung ausgebildet sein, durch die eine die Trägerscheibe mit der Motor­welle verbindende Schraube hindurchgreift. Hierdurch ergibt sich eine einfache Befestigung des Abweiskörpers, der infolge des über das Zentrum der Trägerscheibe hin­weggehenden Querschnitts des Beschickungsschachts in vorteilhafter Weise in diesen hineinragen kann, was ei­ne besonders gute Abweisfunktion gewährleistet. In wei­terer Vervollkommung kann der Abweiskörper als kronen­förmiges, mehrere Umfangszacken aufweisendes Formteil ausgebildet sein. Hierdurch lassen sich Unwuchterschei­nungen unterbinden.

    [0012] Die Trägerscheibe kann in vorteilhafter Weise mit ledig­lich einem, vorzugsweise radial angeordneten Messer be­setzt sein. Dieses Messer und der diesem zugeordnete Schlitz können dabei bis nahe an die Mitte der Träger­scheibe herangeführt sein, ohne daß die Stabilität der Scheibe gefährdet würde. Dies ergibt eine sehr kleine Dimensionierung des Abweiskörpers. Gleichzeitig gewähr­leisten diese Maßnahmen die Verwendung eines besonders leicht dimensionierten Motors und damit insgesamt eine besonders leichte und billige Bauweise.

    [0013] Gemäß einer anderen Ausführung können zwei gegenüber zwei um 180° gegeneinander versetzten Radialstrahlen parallel in Drehrichtung nach vorne verschobene Messer vorgesehen sein. Hierbei können die beiden Messer und die diesen zugeordneten Schlitze gegenüber einer Ausfüh­rung mit einem Messer verkürzt sein. Dementsprechend verkürzt sich auch die Länge des stationären Gegenhal­ters. Diese Fortbildung kommt daher in erster Linie für eine Ausführung mit einem zwei jeweils einen stationären Gegenhalter bildenden Einbuchtungen aufweisenden, pris­matischen Beschickungsschachtquerschnitt in Frage, da hierbei infolge der vergleichsweise kurzen Messerlänge auch noch der engste Querschnitt des prismatischen Be­schickungsschachts vergleichsweise groß sein kann.

    [0014] In weiterer Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen kann an jede eine vorzugsweise schräg nach unten ge­neigte Durchtrittsfläche aufweisende Auswurföffnung ein nach unten geneigter Auswurfschacht angesetzt sein. Diese Maßnahmen ermöglichen einerseits eine Lenkung des Auswurfstroms und verhindern gleichzeitig einen Zugriff zur mit Messern besetzten Trägerscheibe.

    [0015] Weitere zweckmäßige Ausbildungen und vorteilhafte Weiter­bildungen der übergeordneten Maßnahmen ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung einiger Ausführungsbei­spiele anhand der Zeichnung in Verbindung mit den rest­lichen Unteransprüchen.

    [0016] In der Zeichnung zeigen:

    Figur 1 einen Längsschnitt durch eine erste Ausfüh­rung eines erfindungsgemäßen Häckslers mit einem Auswurf und einem Messer,

    Figur 2 eine Draufsicht auf die Anordnung gemäß Figur 1 bei abgenommenem Trichter,

    Figur 3 einen Längsschnitt durch eine zweite Ausfüh­rung eines erfindungsgemäßen Häckslers mit zwei Auswurföffnungen und zwei Messern,

    Figur 4 eine Draufsicht auf die Anordnung gemäß Figur 3 bei abgenommenem Trichter und

    Figur 5 eine vergrößerte Darstellung einer bevorzug­ten Ausführung des auf die Trägerscheibe aufgesetzten Abweiskörpers.



    [0017] Der den Figuren 1 und 2 zugrundeliegende Häcksler besitzt ein aus einem schalenförmigen Boden 1 mit aufgeflanschtem Deckel 2 bestehendes Gehäuse, das auf drei Standbeinen 3 aufgenommen ist. Diese liegen mit ihrem oberen Ende am Flansch 4 des unteren Gehäuseteils an und können ein­fach durch die Flanschverbindungsschrauben 5 gehalten sein. Das aus Boden 1 mit aufgeflanschtem Deckel 2 be­stehende Gehäuse enthält eine Kammer 6, in der eine Trä­gerscheibe 7 für hier ein Messer 8 angeordnet ist, das durch Schrauben die in Drehrichtung hintere Kante eines zugeordneten Durchtrittschlitzes 9 übergreifend auf der Trägerscheibe 7 befestigt ist. Die Trägerscheibe 7 ist mit lotrechter Achse auf einer mit lotrechter Achse ange­ordneten, den von der Trägerscheibe 7 übergriffenen Bo­den 1 durchsetzenden Welle 10 eines an der Außenseite des Bodens 1 aufgehängten Motors 11 in Form eines Elek­tromotors, aufgenommen. Die Trägerscheibe 7 kann dabei durch einen in eine zentrale Bohrung eingreifenden Wellen­zapfen zentriert und durch eine in ein Gewindesackloch des Welenzapfens einschraubbare Halteschraube 12 auf der Welle 20 befestigt sein.

    [0018] Der Deckel 2 ist mit einer von der Trägerscheibe 7 unter­griffenen Beschickungsöffnung 13 versehen, in die ein Beschickungsschacht 14 mit seinem querschnittsgleichen unteren Ende eingesetzt ist. Der rohrförmige Beschickungs­schacht 14 besitzt im dargestellten Ausführungsbeispiel einen über seiner ganzen Länge gleichbleibenden Quer­schnitt und ist mit zur Scheibenebene der Trägerscheibe 7 lotrechter Achse angeordnet. Auf das obere Ende des Beschickungsschachts 14 ist ein Trichter 15 aufgesetzt der einen freien Zugriff zur Trägerscheibe 7 verhindert. Die Beschickungsöffnung 13 und dementsprechend auch der Beschickungsschacht 14 besitzen eine vom Randbereich der Trägerscheibe 7 über ihr Zentrum hinweggehenden, d. h. das Zentrum der Trägerscheibe 7 mit einschließenden und damit einen großen, gegenüber der Scheibenfläche nur wenig verkleinerten Querschnitt. Die Fläche der Trägerscheibe 7 wird hierbei, wie am besten aus Figur 2 erkennbar ist, zum Verschließen des Zuführschachts 14 weitgehend ausge­nutzt.

    [0019] Zur Bildung eines mit dem auf der rotier-enden Träger­scheibe 7 angeordneten Messer 8 zusammenwirkenden, sta­tionären Gegenhalters für das in den Zuführschacht 14 eingeworfene Gut sind die Zuführöffnung 13 und der Zu­führschacht 14 mit einer radialen Umfangseinbuchtung 16 versehen, an deren in Drehrichtung hinterer Flanke das zu zerkleinernde Gut infolge der Drehbewegung der Träger­scheib 7 zur Anlage kommt und die dementsprechend sta­tionärer Gegenhalter 17 fungiert. Der mit lotrechter Achse angeordnete Zuführschacht 14 kann als Rohrabschnitt ausgebildet sein. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Zuführschacht 14, wie am besten aus Fig. 2 erkenn­bar ist, aus zwei als Preßförmlinge ausgebildeten Halb­schalen 14a bzw. 14b zusammengesetzt, von denen die eine Halbschale 14a eine halbkreisförmige Konfiguration und die andere Halbschale 14b zur Bildung der Einbuchtung 16 eine etwa w-förmige Querschnittskonfiguration auf­weist. Die beiden Schalen 14a, 14b sind im Bereich ihrer Längskanten beispielsweise durch Schweißen miteinander verbunden. Es ergibt sich somit praktisch ein Schacht­querschnitt in Form eines über einen Halbkreis hinaus­gehenden Kreisabschnitt mit zur Bildung der Einbuchtung 7 in der Mitte nach radial innen abgeknickter Sehne. Der Zuführschacht 14 ist dabei, wie am besten aus Figur 2 erkennbar ist, so auf den Deckel 2 des Gehäuses aufgesetzt, daß der Kreismittelpunkt deckend zur Achse der Träger­scheibe 7 ist. Die Tiefe der Einbuchtung 16 ist dabei so gewählt, daß der hierdurch gebildete stationäre Gegen­halter 17 eine zumindest der Länge des hiermit zusa

    en­wirkenden Messers 8 entsprechend radiale Erstreckung aufweist. Die den stationären Gegenhalter 12 bildende hin­tere Flanke der Einbuchtung 16 kann bezüglich der Schei­benachse radialen Verlauf aufweisen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die den Gegenhalter 10 bildende hintere Flanke der Einbuchtung 16 gegenüber einem Radial­strahl um etwa 3° bis 5° verschwenkt, wobei das radial innere Ende des Gegenhalters 7 in Drehrichtung der Träger­scheibe 7 und das radial äußere Ende entgegen der Dreh­richtung verschwenkt sind. Hierdurch ergibt sich bei etwa radialer Messeranordnung ein von radial außen nach innen verlaufender Scherenschnitt, was sich vorteilhaft auf die Beanspruchung des Motors 11 auswirkt. Gleichzeitig ergibt sich hierdurch eine günstige Auswurfrichtung über der ganzen Messerlänge.

    [0020] Das gehäckselte Gut tritt durch den Durchtrittsschlitz 9 hindurch und wird durch auf die Unterseite der Trägerschei­ be 7 aufgesetzte Flügel 18 über eine dem stationären Gegenhalter 17 zugeordnete Auswurföffnung 19 des Ge­häuses ausgeworfen. Die Auswurföffnung 19 ist dabei so angeordnet, daß in der Draufsicht ein umlenkungs­freier Auswurf erfolgt. Hierzu ist die Anordnung so ge­troffen, daß in der Draufsicht das Lot auf die Durch­trittsfläche der Auswurföffnung 19 etwa lotrecht zur den stationären Gegenhalter 17 bildenden, in Drehrich­tung hinteren Flanke der Einbuchtung 16 ist. Die Aus­wurföffnung 19 wird durch eine mit geneigter Fläche ange­ordnete Ausnehmung des wannenförmigen Bodens 1 gebildet. Der Boden 1 und der diesen übergreifende Deckel 2 können im Bereich der Auswurföffnung 19 mit eine nach unten ge­richtete Ablenkung des Guts bewirkenden Leitblechen ver­sehen sein. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind der Boden 1 und der Deckel 2 mit die Auswurföffnung 19 begrenzenden Randklauen 20 versehen, an denen ein Aus­wurfschacht 21 so befestigt ist, daß seine Achse schräg nach unten außen geneigt ist. Mit Hilfe des Auswurfschachts 21 läßt sich der Auswurfstrahl in einen Auffangbehälter der bei 22 angedeuteten Art lenken.

    [0021] Zur Vermeidung eines Totraums im Bereich des Zentrums der Trägerscheibe 7 ist auf diese ein zentral angeord­neter Abweiskörper 23 aufgesetzt. Dieser kann einfach mittels der Schraube 12 gehalten werden und ist hierzu mit einer zentralen Bohrung versehen. Der Abweiskörper 23 kann als L- bw. U-förmiger Bügel ausgebildet sein. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Abweiskör­per 23, wie am besten aus Figur 5 erkennbar ist, als kronenförmiges Formteil mit mehreren umfangsseitig ange­formten Zacken 24 ausgebildet. Diese sorgen für so viel Unruhe im Bereich des Scheibenzentrums, daß das in den Beschickungsschacht 14 eingegebene Gut zuverlässig nach radial außen in den Bereich des Messers 8 geschleudert wird. Das hier radial angeordnete Messer 8 liegt mit seiner radial inneren Kante an einer benachbarten Flanke des Abweiskörpers 23 an. Die Tiefe der Einbuchtung 16 ist so gewählt, daß der größte Durchmesser des Abweis­körpers 23 dem doppelten Abstand der inneren Knickkante vom Zentrum der Trägerscheibe 7 entspricht, so daß eine zuverlässige Zerkleinerung des in den Beschickungsschacht 14 eingegebenen Guts erfolgt.

    [0022] Der grundsätzliche Aufbau der Anordnung gemäß Figuren 3 und 4 ist mit dem Aufbau der Figuren 1 und 2 identisch. Für gleiche Teile finden daher der Einfachheit halber gleiche Bezugszeichen Verwendung. Die Ausführung gemäß Figuren 3 und 4 unterscheidet sich von der oben beschrie­benen Ausführung gemäß Figuren 1 und 2 dadurch, daß der Beschickungsschacht 14 zwei diametral einander gegenüber­liegende Einbuchtungen 16 und das Gehäuse 2 diesen beiden Einbuchtungen 16 zugeordnete, diametral einander gegen­überliegende Auswurföffnungen 19 aufweisen und daß die Trägerscheibe 7 mit zwei diametral einander gegenüberlie­genden Messern 8 besetzt ist.

    [0023] Der den Figuren 3 und 4 zugrundeliegende Häcksler besitzt ebenfalls ein aus Boden 1 und aufgeflanschtem Deckel 2 bestehendes Gehäuse mit einer Kammer 6 zur Aufnahme einer auf der den Boden 1 durchgreifenden Welle 10 eines am Boden 1 befestigten Motors 1 aufgenommenen, um eine lotrechte Achse rotierenden Trägerscheibe 7. Diese ist mit einem zentral angeordneten, kronenförmigen Abweis­ körper 23 der in Figur 5 dargestellten Art versehen, der mit einander gegenüberliegenden Flanken an den inne­ren Enden der beiden einander gegenüberliegenden Messer 8 anliegt, die jeweils einen zugeordneten Durchtritts­schlitz 9 übergreifen. Die Trägerscheibe 7 besitzt dem­entsprechend auch zwei Durchtrittsschlitze 9. Die Messer 8 können genau radial angeordnet sein. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die beiden Messer 8 gegenüber zwei um 180° gegeneinander versetzten Radialstrahlen leicht in Drehrichtung der Trägerscheibe 7 nach vorne versetzt. Dasselbe gilt somit auch für die Durchtritts­schlitze 9, was sich vorteilhaft auf die Stabilität der Trägerscheibe 7 auswirken kann.

    [0024] Der Beschickungsschacht 14 besitzt hier einen prismati­schen Querschnitt mit den beiden Einbuchtungen 16 und ist mit zur Achse der Trägerscheibe 7 konzentrischer, lotrechter Achse auf den Deckel 2 aufgesetzt. Der im Querschnitt prismatische Beschickungsschacht 14 kann dabei aus zwei W-förmige Konfiguration besitzenden Preß­formlingen zusammengesetzt sein. Die kleinste lichte Weite des prismatischen Beschicktungschachts 14 ent­spricht dabei etwa dem größten Durchmesser des auf die Trägerscheibe 7 aufgesetzten Abweiskörpers 23. Dieser Durchmesser ist dabei so gewählt, daß die lichte Weite des Zuführschachts 14 auch im Bereich der beiden Ein­buchtungen 16 noch so groß ist, daß Verstopfungen unter­bleiben. Die Länge der Messer 8 und der diesen zugeord­neten, stationären Gegenhalter 17 im Bereich der Ein­buchtungen 16 ist hierbei gegenüber der Ausführung mit nur einem Messer etwas verkürzt. Dasselbe gilt auch für die Durchtrittsschlitze 9, was sich vorteilhaft auf die Stabilität der Trägerscheibe 7 auswirkt. Gleichzeitig wirkt sich dies auch vorteilhaft auf den Leistungsbedarf und damit die Dimensionierung des Motors 11 aus.

    [0025] Jeder Einbuchtung 16, deren in Drehrichtung hintere Kan­te einen mit den rotier-enden Messern 8 zusammenwirken­den, stationären Gegenhalter 17 bildet, ist eine Aus­wurföffnung 19 zugeordnet, die durch eine eine nach un­ten geneigte Durchtrittsfläche aufweisende Ausnehmung des Rands des wannenförmigen Bodens 1 gebildet wird. Auch hier kann, wie am besten aus Figur 4 erkennbar ist, die Anordnung so getroffen sein, daß in der Draufsicht das Lot auf die Durchtrittsfläche der Auswurföffnung 19 lot­recht zur den jeweils zugeordneten Gegenhalter bildenden Flanke der benachbarten Einbuchtung 16 ist. Auf jede Aus­wurföffnung 19 ist hier ein nach unten geneigter Auswurf­schacht 21 in derselben Weise wie bei der Ausführung ge­mäß Figuren 1 und 2 aufgesetzt. Die Verwendung mehrere Auswurföffnungen 19 ergibt eine Vergrößerung der Gesamt­auswurffläche, was sich vorteilhaft auf die Vermeidung von auswurfseitigen Verstopfungen auswirkt.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung zum Häckseln von Gartenabfällen oder dergleichen, mit einem auf Standbeinen (3) aufge­nommenen, mit mindestens einer Auswurföffnung (19) versehenen Gehäuse, auf das ein Beschickungsschacht (14) mit vorzugsweise lotrechter Achse aufgesetzt ist, der durch eine im Gehäuse mit lotrechter Achse rotierende, auf der Welle (10) eines gehäusefest angeordneten Motors (11) aufgenommene Trägerscheibe (7) nach unten abgedeckt ist, auf der wenigstens ein etwa radial verlaufendes, im Bereich der in Dreh­richtung hinteren Kante eines zugeordneten Durch­trittsschlitzes (9) angeordnetes Messer (8) aufge­nommen ist, das mit einem stationären Gegenhalter (17) in Form eines quer zur Drehrichtung verlaufenden Umfangsbereichs des von ihm unterfahrenen Beschickungs­schachts (14) zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß der Beschickungsschacht (14) zumindest in seinem unteren Bereich einen Querschnitt aufweist, der sich vom Randbereich der Trägerscheibe (7) über deren mit einem aufgesetzten Abweiskörper (23) versehenes Zen­trum hinwegerstreckt und mit mindestens einer Umfangs­einbuchtung (16) versehen ist, deren in Drehrichtung hintere Flanke jeweils einen stationären Gegenhalter (17) bildet, und daß der Motor (11) am von der Träger­ scheibe (7) übergriffenen Boden (1) einer die Träger­scheibe (7) aufnehmenden Gehäusekammer (6) aufgehängt ist, die im Bereich ihrer Peripherie mit einer der Anzahl der Umfangseinbuchtungen (16) des Beschickungs­schachts (14) entsprechenden Anzahl von Auswurföff­nungen (19) versehen ist, deren Achse in der Projek­tion etwa lotrecht zur Projektion der den jeweils zu­geordneten, stationären Gegenhalter (17) bildenden Flanke der benachbarten Umfangseinbuchtung (16) des Beschickungsschachts (14) ist.
     
    2. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des an seinem oberen Ende vorzugsweise einen Trichter (15) tragenden, mit lotrechter Achse angeordneten Beschik­kungsschachts (14) auf seiner ganzen Länge konstant ist und daß der Beschickungsschacht vorzugsweise aus zwei halbschalenförmigen Hälften (14a, 14b) besteht, die mit ihren Längskanten aneinander befestigt sind.
     
    3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jede einen stationären Gegenhalter (17) bildende Flanke des Beschickungs­schachts (14) gegenüber einem zur Auswurfachse lot­rechten Radialstrahl mit ihrem radial äußeren Ende entgegen der Drehrichtung und mit ihrem radial inneren Ende in Drehrichtung geschwenkt ist.
     
    4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Beschickungsschacht (14) im Falle einer Einbuchtung (16) einen etwa einen Kreisabschnitt mit zur Achse der Trägerscheibe (7) konzentrischem Kreismittelpunkt und in der Mitte nach radial innen geknickter Sehne entsprechenden Quer­schnitt aufweist.
     
    5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Beschickungs­schacht (14) einen zur Scheibenachse konzentrischen, prismatischen Querschnitt mit mehreren, vorzugsweise zwei um 180° gegeneinander versetzten Einbuchtungen (16) aufweist und daß diesen mehrere Auslaßöffnungen (19) zugeordnet sind.
     
    6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Messer mit seiner inneren Kante am vorzugsweise in den Beschickungsschacht hineinragenden Abweiskörper (23) anliegt, dessen größ­ter Durchmesser dem doppelten Abstand der radial inne­ren Kante der Einbuchtung bzw. Einbuchtungen (16) von der Achse der Trägerscheibe (7) entspricht.
     
    7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Abweiskörper (23) als Formteil mit mindestens einem in den Beschickungs­schacht (14) hineinragenden Umfangszacken (24) vorzugs­weise mehreren, kronenförmig angeordneten Umfangszak­ken (24) und einer zentrischen Bohrung ausgebildet ist, durch die einen die Trägerscheibe (7) mit der Motor­welle (11) verbindende Schraube (12) hindurchgreift.
     
    8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerscheibe (7) mit lediglich einem, vorzugsweise radial angeordneten Mes­ser (8) besetzt ist.
     
    9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwei einander gegenüberliegende Messer (8) vorgesehen sind, die vorzugsweise gegenüber zwei um 180° gegeneinander versetzten Radialstrahlen parallel in Drehrichtung nach vorne verschoben sind.
     
    10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an jede eine vorzugsweise schräg nach unten geneigte Durchtrittsfläche aufwei­sende Auswurföffnung (19) ein nach unten geneigter Auswurfschacht (21) angesetzt ist, der vorzugsewise an einander gegenüberliegenden, die zugeordnete Aus­wurföffnung (19) begrenzenden Randklauen (20) eines vorzugsweise schalenförmigen Gehäusebodens (1) und eines vorzugsweise ebenen, auf den Gehäuseboden (1) aufgeflanschten, den Beschickungsschacht (14) tragen­den Gehäusedeckels (2) befestigt ist und daß die Standbeine (3) im Bereich des Flansches (4) vom Ge­häuseboden (1) und -deckel (2) am Gehäuse befestigt sind.
     




    Zeichnung