[0001] Die Erfindung betrifft ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial, das überlegene
Beständigkeit gegenüber den Einwirkungen von Licht, Klima und Ölen und bessere optische
Lesbarkeit im nahen infraroten Bereich hat.
(Stand der Technik)
[0002] Ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsblatt wird im allgemeinen hergestellt, indem
man auf die Oberfläche eines Trägers wie Papier, synthetisches Papier, Film, Kunststoff
usw. ein Beschichtungsmasse aufbringt, die durch Feinvermahlen und Dispergieren eines
farblosen chromogenen Stoffes und eines Farbentwicklungsmaterials, Vermischen der
erhaltenen Dispersionen miteinander und Zugeben eines Bindemittels, Füllstoffs, Sensibilisators,
Gleitmittels und anderer Hilfsmittel erhalten worden ist. Unter der Wärmeeinwirkung
von Thermofeder, Thermokopf, Thermostempel, Laserstrahl usw. erfolgt eine augenblickliche
chemische Umsetzung, die zur Aufzeichnung führt.
[0003] Die vielfältigen praktischen Verwendungen dieser wärmeempfindlichen Aufzeichnungsblätter
umfassen die Anwendung bei technischen Aufzeichnungsgeräten, Terminaldruckern von
Computern, Druckern von Faksimiliermaschinen, Fahrscheinautomaten, Druckern für Strichcode-Zettel
und dgl. In letzter Zeit werden wesentlich höhere und vielfältigere Anforderungen
an Aufzeichnungsvorrichtungen gestellt, deshalb ist eine hohe Qualität des Aufzeichnungsblattes
erforderlich. Beispielsweise soll bei der raschen Aufzeichnung das wärmeempfindliche
Aufzeichnungsblatt ein deutliches Aufzeichnungsbild mit hoher Dichte sogar bei geringer
Wärmezufuhr haben, und es soll weiter überlegene Beständigkeit gegenüber Einwirkungen
von Licht, Klima und Ölen, d. h. gute Haltbarkeit, haben.
[0004] Diese wärmeempfindlichen Aufzeichnungsblätter werden für wärmeempfindliche Zettel
verwendet, bei denen die Farbbildung im sichtbaren Bereich beschrankt ist. Daher waren
sie ungeeignet für das Lesen im nahen infraroten Bereich, bei der Verwendung eines
halbleitenden Lasers, Strichcode-Scanners, POS-Systems usw.
[0005] Dagegen sind in JO-LS 59-199757 und JO-LS 60-226871 wärmeempfindliche Aufzeichnungsblätter
mit kombinierter Verwendung von einem bekannten Farbentwicklungsmittel (saurer Ton,
Phenolharz, Hydroxybenzoesäureester, Bisphenol-A) und einem Fluoren-Fluorenleukofarbstoff
mit überlegener Farbbildung im nahen infraroten Bereich vorgeschlagen worden.
[0006] Aber bei diesen wärmeempfindlichen Aufzeichnungsblättern verfärbt sich oft das Bild,
oder die Bilddichte nimmt ab oder das Bild verlöscht, und deshalb wird wegen schlechter
Haltbarkeit der Aufzeichnung (schlechter Beständigkeit gegenüber Licht, Klima und
Ölen) die optische Lesbarkeit im infraroten Bereich erheblich beeinträchtigt, wenn
man die Blätter lange Zeit unter Umweltbedingungen bei Licht, Wärme, Feuchtigkeit
usw. stehen läßt.
[0007] Auch wenn Hautabsonderungen am Aufzeichnungsbild haften, oder Weichmacher (DOP, DOA
usw.) aus einem Verpackungsfilm, wie Polyvinylchloridfilm,damit in Berührung kommen,
wird die Bilddichte erheblich verringert, oder das Bild verlöscht. Daher wird die
optische Lesbarkeit im nahen infaroten Bereich beträchtlich erniedrigt. Die obigen
Nachteile machen die praktische Verwendung der wärmeempfindlichen Aufzeichnungsblätter
schwierig.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial
zu schaffen, das in der Beständigkeit gegenüber der Einwirkung von Licht, Klima und
Ölen, und in der optischen Lesbarkeit im nahen infraroten Bereich, insbesondere bei
Strichcode-Aufzeichnungen, überlegen ist.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß wie folgt gelöst. Ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial
wird hergestellt, indem man in der wärmeempfindlichen Farbentwicklungsschicht als
Farbentwicklungsmittel mindestens eine Substanz aus der Gruppe 4,4ʹ-Dihydroxydiphenylsulfon,
2-4ʹ-Dihydroxydiphenylsulfon und Bis-(3-tert.-butyl-4-hydroxy-6-methylphenyl)sulfon,
und als basischen farblosen chromogenen Farbstoff einen Fluoren-Leukofarbstoff der
allgemeinen Formel (I) oder (II) verwendet:

wobei in den Formeln (I) und (II), R₁, R₂, R₃, R₄, R₅ und R₆ gleich oder verschieden
sind und jeweils ein Wasserstoffatom, einen Alkylrest mit 1-18 C-Atomen, Chloralkylrest
mit 3-7 C-Atomen, eine niedere Alkoxygruppe, halogenierte Alkylgruppe, Phenylgruppe,
substituierte Phenylgruppe oder Benzylgruppe; R₇, R₈ und R₉ gleich oder verschieden
sind und jeweils ein Wasserstoff-, Halogenatom oder eine niedere Alkylgruppe bedeuten;
und wobei R₁ und R₂, oder R₃ und R₄ gegebenenfalls mit dem Stickstoffatom (der Aminogruppe)
einen heterocyclischen Ring mit 4-6 Kohlenstoffatomen (der ein Sauerstoff-, Schwefel-
oder ein zweites Stickstoffatom enthalten kann) bilden können.
[0010] Bei den erfindungsgemäß verwendeten Farbentwicklungsmitteln hat 4,4ʹ-Dihydroxydiphenylsulfon
(Bisphenol S) einen Schmelzpunkt von 247-250°C, und 2,4ʹ-Dihydroxydiphenylsulfon hat
einen Schmelzpunkt von 181-183°C. Die beiden Farbentwicklungsmittel sind bekannt.
Dagegen ist Bis-(3-tert.-butyl-4-hydroxy-6-methylphenyl)sulfon, das in JP-OL 61-230983
beschrieben wurde, ein neues Farbentwicklungsmittel mit einem Schmelzpunkt von 255-256°C.
Die drei obigen Farbentwicklungsmittel haben folgende Strukturen:

[0011] Die drei obigen Farbentwicklungsmittel haben die Strukturgemeinsamkeit, daß zwei
Phenolringe durch eine Sulfongruppe verbunden sind, dies scheint ein Grund für die
erfindungsgemäßen Effekte zu sein.
[0012] In den obigen allgemeinen Formeln (I) und (II) sind mit "niedrig"-Alkyl- und -Alkoxygruppen
solche mit 1-5 Kohlenstoffatomen gemeint und diese Alkyl- und Alkoxygruppen können
"linear oder verzweigt" sein.
[0013] Von den Fluoren-Leukofarbstoffen der Formeln (I) und (II) sind diejenigen Verbindungen
bevorzugt, worin R₁, R₂, R₃, R₄, R₅, R₆, R₇, R₈ und R₉ die vorstehend angegebene Bedeutung
besitzen.

[0014] Unter Berücksichtigung der Produktionseffekte, Kosten und Leistungen ist 3,6,6ʹ-tris(dimethylamino)spiro(fluoren-9,3ʹ-phthalid)
mit folgender Struktur (Schmelzpunkt von 244-246°C) am stärksten bevorzugt.

[0015] Die Wahl der erfindungsgemäßen Fluoren-Leukofarbstoffe unterliegt keinen besonderen
Einschränkungen, man kann z. B. folgende verwenden.

[0016] Erfindungsgemäß können auch schwarze Farbe entwickelnde Fluoran-Leukofarbstoffe zur
Ergänzung der Farbbildung im sichtbaren Bereich zusammen mit dem erfindungsgemäßen
Farbstoff verwendet werden. Beispiele für solche Fluoran-Farbstoffe sind folgende:
3-Diäthylamino-6-methyl-7-anilinofluoran,
3-(N-Äthyl-p-toluidino)-6-methyl-7-anilinofluoran,
3-(N-Äthyl-N-isoamyl)amino-6-methyl-7-anilinofluoran,
3-Diäthylamino-6-methyl-7-(p,p-dimethylanilino)fluoran,
3-Pyrolidino-6-methyl-7-anilinofluoran,
3-Piperidino-6-methyl-7-anilinofluoran,
3-(N-Cyclohexyl-N-methylamino)-6-methyl-7-anilinofluoran,
3-Diäthylamino-7-(m-trifluoromethylanilino)fluoran,
3-Diäthylamino-6-chlor-7-anilinofluoran,
3-Dibutylamino-7-(o-chloranilino)fluoran,
3-Diäthylamino-7-(o-chloranilino)fluoran.
[0017] Als Sensibilisator können folgende Substanzen verwendet werden:
Fettsäureamid wie Stearinsäureamid, Palmitinsäureamid; Äthylenbisamid; Montanwachs;
Polyäthylenwachs; Terephthalsäuredibenzylester; p-Benzyloxybenzoesäurebenzylester;
Di-p-Tolylcarbonat; p-Benzylbiphenyl; Phenyl-α-naphthylcarbonat; 1,4-Diäthoxynaphthalin;
1-Hydroxy-2- naphthalincarbonsäurephenylester; und dergleichen.
[0019] Um eine Abtrennung der wärmeempfindlichen Farbentwicklungsschicht durch Feuchtigkeit
oder Beschädigung dieser Schicht durch einen physikalischen Stoß zu vermeiden, können
die Oberseite der Farbentwicklungsschicht und die Rückseite des Trägers mit einem
dünnen durchsichtigen Film, wie Polyesterfilm, Polypropylenfilm usw., beschichtet
werden.
[0020] Erfindungsgemäße Bindemittel sind z. B. völlig verseifter Polyvinylalkohol, Polymerisationsgrad:
200-1900, teilweise verseifter Polyvinylalkohol, karboxylierter Polyvinylalkohol,
amidmodifizierter Polyvinylalkohol, sulfonsäuremodifizierter Polyvinylalkohol, butyralmodifizierter
Polyvinylalkohol, andere modifizierte Polyvinylalkohole, Hydroxyäthylzellulose, Methylzellulose,
Carboxymethylzellulose, Styrol-Maleinsäureanhydrid-Copolymere, Styrol-Butadien-Copolymere,
Zellulosederivate wie Athylzellulose und Acetylzellulose, Polyvinylchlorid, Polyvinylazetat,
Polyacrylamid, Polyacrylsäureester, Polyvinylbutyral, Polystyrol, Copolymere von obigen
Verbindungen, Polyamidharz, Siliconharz, Petroleumkunstharz, Terpenharz, Ketonharz
und Cumaronharz. Diese hochmolekularen Bindemittel können verwendet werden, nachdem
sie in einem Lösungsmittel wie Wasser, Alkohol, Keton, Ester, Kohlenwasserstoff usw.
gelöst oder in Wasser oder Lösungsmittel emulgiert oder dispergiert wurden.
[0021] Die Art und Menge des erfindungsgemäßen organischen Farbentwicklungsmittels, des
basischen farblosen chromogenen Farbstoffs, der anderen Additive, die je nach dem
gewünschten Effekt und der Eignung für Aufzeichnungszwecke bestimmt werden, sind nicht
besonders beschränkt. Im allgemeinen ist es vorteilhaft, 1 bis 8 Gew.-Teile des erfindungsgemäßen
organischen Farbentwicklungsmittels und 1 bis 20 Gew.-Teile Füllstoff, bezogen auf
1 Teil des basischen farblosen chromogenen Farbstoffs, zu verwenden und 10 bis 25
Gew.-Teile Bindemittel, bezogen auf den Gesamtfeststoffgehalt, zu verwenden.
[0022] Das erfindungsgemäße wärmeempfindliche Material wird hergestellt, indem man die Beschichtungsmasse
auf ein Basismaterial wie Papier, synthetisches Papier, Film, Plastik usw. aufträgt.
[0023] Das obige erfindungsgemäße organische Farbentwicklungsmittel, Eisensalz einer gesättigten
höheren Fettsäure, der obige basische farblose chromogene Farbstoff, gegebenenfalls
die anderen Additive werden mittels einer Mahlvorrichtung, wie Kugelmühle, Reibungsmühle,
Sandschleifmaschine usw., oder mittels einer geeigneten Emulgiermaschine bis zu einer
Teilchengröße von mehreren Mikron oder kleiner zermahlen. Hierzu gibt man verschiedene
Additive. Die Additive, die erfindungsgemäß verwendet werden können, sind z. B. folgende:
Anorganische der organische Füllstoffe, wie Siliziumdioxyd, Calciumcarbonat, Kaolin,
gebrannter Kaolin, Diatomeenerde, Talk, Titaniumdioxid, Aluminiumhydroxid usw.; Trennmittel
wie Metallsalze von Fettsäuren; Gleitmittel wie Wachse; UV-Absorptionsmittel der
Benzophenon- und Triazolreihe; wasserfest machende Mittel wie Glyoxal usw.; Dispergiermittel;
Antischaummittel und so weiter.
[0024] Die Ursache für die überlegene optische Lesbarkeit des erfindungsgemäßen wärmeempfindlichen
Aufzeichnungsblattes im nahen infraroten Bereich ist vielleicht folgende: Das gefärbte
Bild des Aufzeichnungsblattes nimmt - bei Verwendung der bisherigen elektronenabgebenden
Farbentwicklungsmittel, z.B. Fluoranfarbstoffe - kein Licht im nahen infraroten Bereich
auf. Die erfindungsgemäßen besonderen Fluorenleukofarbstoffe nehmen jedoch bei der
Farbentwicklung in der Hitzeschmelzreaktion mit einem Elektronenakzeptor (Farbentwicklungsmittel)
das Licht im nahen infraroten Bereich (besonders Bereich von 700-1000 nm) effektiv
auf.
[0025] Die Ursache für die überlegene Beständigkeit gegenüber Licht, Klima und Öl ist vielleicht
folgende:
[0026] Im allgemeinen besteht ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsblatt aus einem basischen
farblosen Farbstoff als Elektronendonator und einer organischen sauren Substanz, z.B.einer
phenolischen Verbindung, aromatischen Carbonsäure, organischen Sulfonsäure usw. Die
Hitzeschmelzreaktion ist eine Art von Säure-Base-Reaktion, die sich auf eine Elektronenabgabe
und -aufnahme gründet, wodurch ein metastabiler Elektronenbewegungskomplex gebildet
wird, was zum gefärbten Bild führt. Aber 4,4ʹ-Dihydroxydiphenylsulfon, 2,4ʹ-Dihydroxydiphenylsulfon
und Bis-(3-tert.-butyl-4-hydroxy-6-methylphenyl)sulfon haben eine Struktur mit zwei
Phenolringen, die durch eine Sulfongruppe verbunden sind. Im Farbentwicklungsprozeß
mit diesen Sulfonverbindungen als organisches Farbentwicklungsmittel, ist die chemische
Bindungskraft zwischen einem der obigen besonderen farblosen Fluorenleukofarbstoffe
und 4,4ʹ-Dihydroxydiphenylsulfon, 2,4ʹ-Dihydroxydiphenylsulfon und/oder Bis(3-tert.-butyl-4-hydroxy-6-methylphenyl)sulfon
viel stärker als diejenige zwischen einem der basischen farblosen Fluorenleukofarbstoffe
und einem bisherigen Farbentwicklungsmittel, beispielsweise saurer Ton, Phenolharze,
Hydroxybenzoesäureester, Bisphenol A und p-Hydroxybenzoesäurebenzylester. Daher vermutet
man, daß die chemische Bindung sogar unter Einwirkung von Lichte, Hitze, Feuchtigkeit
usw. lange Zeit nicht gelöst wird, so daß das Aufzeichnungsbild sehr stabil ist, und
die optische Lesbarkeit im nahen infraroten Bereich nicht erniedrigt wird.
(Beispiele)
[0027] Die Erfindung wird durch folgende Beispiele erklärt. Als Abkürzung für Gewichtsteile
wird "Teile" verwendet.
Beispiel 1
[0028] Lösung A (Farbstoffdispersion):
3,6,6ʹ-Tris(dimethylamino)spiro(fluoren-9,3ʹ-phthalid) 2,0 Teile
10%-ige wässrige Lösung von Polyvinylalkohol 4,6 Teile
Wasser 2,6 Teile
[0029] Lösung B (Farbentwicklungsmitteldispersion):
4,4ʹ-Dihydroxydiphenylsulfon 6,0 Teile
10%-ige wässrige Lösung von Polyvinylalkohol 18,8 Teile
Wasser 11,2 Teile
[0030] Die Lösungen der obigen Zusammensetzungen wurden in einer Reibungsmühle einzeln bis
zur Teilchengröße von 3 Mikron vermahlen.
[0031] Die Lösungen wurden im folgenden Verhältnis miteinander vermischt, man erhält dabei
eine wärmeempfindliche Beschichtungsmasse.

[0032] Diese Beschichtungsmasse wurde in einer Beschichtungsmenge von 6,0 g/m² auf ein Basispapier
mit einem Gewicht von 50 g/m² aufgetragen, getrocknet und superkalandriert, um eine
Glätte von 200-600 Sekunden einzustellen. Man erhielt ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsblatt.
Beispiel 2
[0033] Lösung C (Sensibilisatordispersion):
p-Benzylbiphenyl 4,0 Teile
10%-ige wässrige Lösung von Polyvinylalkohol 12,5 Teile
Wasser 7,5 Teile
[0034] Die Lösung C wurde in einer Reibungsmühle einzeln bis zur Teilchengröße von 3 Mikron
vermahlen.
[0035] Die Lösungen wurden dann im folgenden Verhältnis miteinander vermischt, man erhält
dabei eine wärmeempfindliche Beschichtungsmasse.

[0036] Diese Beschichtungsmasse wurde in der gleichen Weise wie im Beispiel 1 behandelt.
Man erhielt ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsblatt.
Beispiel 3
[0037] Lösung D (Stabilisatordispersion):
Zinksalz der p-Chlorbenzoesäure 4,0 Teile
10%-ige wässrige Lösung von Polyvinylalkohol 12,5 Teile
Wasser 7,5 Teile
[0038] Man erhielt in der gleichen Weise wie im Beispiel 2 ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsblatt,
wobei aber die Lösung D anstatt der Lösung C verwendet wurde.
Beispiel 4
[0039] Lösung E (Farbentwicklungsmitteldispersion):
2,4ʹ-Dihydroxydiphenylsulfon 6,0 Teile
10%-ige wässrige Lösung von Polyvinylalkohol 18,8 Teile
Wasser 11,2 Teile
[0040] Lösung E wurde wie im Beispiel 1 vermahlen und dispergiert. Man erhielt in der gleichen
Weise wie im Beispiel 1 ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsblatt, wobei aber die
Lösung E anstatt der Lösung B verwendet wurde.
Beispiel 5
[0041] Man erhielt in der gleichen weise wie im Beispiel 2 ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsblatt,
wobei aber die Lösung E anstatt der Lösung B verwendet wurde.
Beispiel 6
[0042] Man erhielt in der gleichen Weise wie im Beispiel 3 ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsblatt,
wobei aber die Lösung E anstatt der Lösung B verwendet wurde.
Beispiel 7
[0043] Lösung F (Farbentwicklungsmitteldispersion):
Bis-(3-tert.-butyl-4-hydroxy-6-methylphenyl)sulfon 6,0 Teile
10%-ige wässrige Lösung von Polyvinylalkohol 18,8 Teile
Wasser 11,2 Teile
[0044] Lösung G (Farbstoffdispersion):
3,6-Bis(diäthylamino)fluorenspiro(9,3ʹ)phthalid (eine oben angegebene Verbindung
XIV) 2,0 Teile
10%-ige wässrige Lösung von Polyvinylalkohol 4,6 Teile
Wasser 2,6 Teile
[0045] Die Lösungen der obigen Zusammensetzungen wurden in der gleichen Weise wie im Beispiel
1 dispergiert und dann im folgenden Verhältnis miteinander vermischt, man erhält dabei
eine wärmeempfindliche Beschichtungsmasse.
Beschichtungsmasse
[0046] Lösung G (Farbstoffdispersion) 9,2 Teile
Lösung F (Farbentwicklungsmitteldispersion) 36,0 Teile
Kaolinton (50%-ige wässrige Dispersion) 12,0 Teile
[0047] Diese Beschichtungsmasse wurde in einer Beschichtungsmenge von 6,0 g/m² auf ein Basispapier
mit einem Gewicht von 50 g/m² aufgetragen, getrocknet und superkalandriert, um eine
Glätte von 200-600 Sekunden einzustellen. Man erhielt ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsblatt.
Beispiel 8
[0048] Man erhielt in der gleichen Weise wie im Beispiel 2 ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsblatt,
wobei aber die Lösung F anstatt der Lösung B und die Lösung G anstatt der Lösung A
verwendet wurde.
Beispiel 9
[0049] Man erhielt in der gleichen Weise wie im Beispiel 3 ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsblatt,
wobei aber die Lösung F anstatt der Lösung B und die Lösung G anstatt der Lösung A
verwendet wurde.
Vergleichsbeispiel 1
[0050] Lösung A (Farbstoffdispersion):
3,6,6ʹ-Tris(dimethylamino)spiro(fluoren-9,3ʹ-phthalid) 2,0 Teile
10%-ige wässrige Lösung von Polyvinylalkohol 4,6 Teile
Wasser 2,6 Teile
[0051] Lösung B (Farbentwicklungsmitteldispersion):
Farbentwicklungsmittel (siehe Tabelle 1) 6,0 Teile
10%-ige wässrige Lösung von Polyvinylalkohol 18,8 Teile
Wasser 11,2 Teile
[0052] Die Lösungen der obigen Zusammensetzungen wurden in einer Reibungsmühle einzeln bis
zur Teilchengröße von 3 Mikron vermahlen.
[0053] Die Lösungen wurden dann im folgenden Verhältnis miteinander vermischt, man erhält
dabei eine wärmeempfindliche Beschichtungsmasse.

[0054] Diese Beschichtungsmasse wurde in einer Beschichtungsmenge von 6,0 g/m² auf ein Basispapier
mit einem Gewicht von 50 g/m² aufgetragen, getrocknet und superkalandriert, um eine
Glätte von 200-600 Sekunden einzustellen. Man erhielt ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsblatt.
Anmerkungen
[0056]
(1) Statische Bilddichte: Ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsblatt wird 5 Stunden
unter einem Druck von 10 g/cm² gegen eine auf 150°C erhitzte Platte gepreßt. Die statische
Bilddichte wird mit einem Macbeth-Dichtemesser (RD-514, Verwendung des Amber-Filters,
unten unter gleichen Bedingungen gemessen) bestimmt.
(2) Dynamische Bilddichte: Ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsblatt wird bei einer
angelegten Spannung von 18,03 V und einer Pulsbreite von 3,2 Millisekunden unter Verwendung
einer Faksimiliermaschine KB-4800 (von TOSHIBA CORPORATION) aufgezeichnet und mit
einem Macbeth-Dichtemesser bestimmt.
(3) Reflexionsgrad des infraroten Lichtes: Der Reflexionsgrad des durch die obige
Anmerkung (2) aufgezeichneten Teils wird mit einem Spektrophotometer bei einer Wellenlänge
von 800 nm gemessen.
(4) Beständigkeit gegenüber Licht: Das gemäß obiger Anmerkung (2) aufgezeichnete Bild
wird als Bilddichte vor der Behandlung bezeichnet. Die Aufzeichnung wird 2 Stunden
mit dem Licht eines Fade-O-Meters bestrahlt.

Und der Reflexionsgrad des infraroten Lichtes wird in bezug auf das aufgezeichnete
Bild nach der Lichtstrahlung gemessen.
(5) Beständigkeit gegenüber Ölen: Die gemäß obiger Anmerkung (2) aufgezeichnete Bilddichte
wird als Bilddichte vor der Behandlung definiert. Ein Tropfen Rizinusöl wird auf die
Aufzeichnung getröpfelt, nach 10 Sekunden mit einem Filtrierpapier abgewischt und
24 Stunden stehengelassen. Danach wird die Bilddichte (nach der Ölbehandlung) gemessen.
Der Restprozentsatz wird nach folgender Formel berechnet.

Und der Reflexionsgrad des infraroten Lichtes wird in bezug auf den aufgezeichneten
Teil nach der Ölbehandlung gemessen.
(6) Beständigkeit gegenüber Klimaeinflüssen: Das gemäß obiger Anmerkung (2) behandelte
wärmeempfindliche Blatt wird eine Woche lang bei 25 °C und 50 % relativer Luftfeuchtigkeit
stehengelassen und dann mit einem Macbeth-Dichtemesser gemessen. Der Restprozentsatz
wird nach folgender Formel berechnet.

Und der Reflexionsgrad des aufgezeichneten Teils nach Behandlung wird mit dem Spektrophotometer
gemessen.
Vorteile der Erfindung:
[0057] Das erfindungsgemäße Aufzeichnungsmaterial weist folgende Vorteile auf:
(1) überlegene optische Lesbarkeit im nahen infraroten Bereich,
(2) überlegene Beständigkeit gegenüber Licht, Ölen und Klimaeinflüssen, und dadurch
gute Haltbarkeit, und
(3) Verwendbarkeit unter schwierigen Bedingungen bei Strichcode-Zettel usw.
(1) Wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial mit mindestens einer wärmeempfindlichen
Farbentwicklungsschicht auf einem Träger, wobei die wärmeempfindliche Farbentwicklungsschicht
einen basischen farblosen oder schwach farbigen chromogenen Farbstoff und ein organisches
Farbentwicklungsmittel enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die wärmeempfindliche
Farbentwicklungsschicht als Farbentwicklungsmittel mindestens eine Substanz aus der
Gruppe 4,4ʹ-Dihydroxydiphenylsulfon 2,4ʹ-Dihydroxydiphenylsulfon und Bis-(3-tert.-butyl-4-hydroxy-6-methylphenyl)sulfon,
und als basischen farblosen chromogenen Farbstoff einen Fluorenleukofarbstoff der
allgemeinen Formel (I) oder (II) enthält:

worin die Reste
R₁, R₂, R₃, R₄, R₅ und R₆ gleich oder verschieden sind und jeweils ein Wasserstoffatom,
einen Alkylrest mit 1-18 C-Atomen, einen Chloralkylrest mit 3-7 C-Atomen, eine niedere
Alkoxygruppe, halogenierte Alkylgruppe, Phenylgruppe, substituierte Phenylgruppe oder
Benzylgruppe bedeuten;
R₇, R₈ und R₉ gleich oder verschieden sind und jeweils ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom
oder niedere Alkylgruppe bedeuten, und wobei
R₁ und R₂, oder R₃ und R₄ gegebenenfalls mit dem Stickstoffatom (der Aminogruppe)
einen heterocyclischen Ring mit 4-6 Kohlenstoffatomen (der ein Sauerstoff-, Schwefel-
oder ein zweites Stickstoffatom enthalten kann) bilden können.
(2) Wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Fluorenleukofarbstoff 3,6,6ʹ-tris-(dimethylamino)spiro(fluoren-9,3ʹ-phthalid)
ist.
(3) Wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Fluorenleukofarbstoff mindestens eine Substanz aus der folgenden Gruppe ist:

worin R₁, R₂, R₃, R₄, R₅, R₆, R₇, R₈ und R₉ die vorstehend angegebene Bedeutung besitzen.
(4) Wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial gemäß einem der Ansprüche 1-3, dadurch
gekennzeichnet, daß die wärmeempfindliche Farbentwicklungsschicht auch einen eine
schwarze Farbe entwickelnden Fluoranleukofarbstoff enthält.
(5) Wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial gemäß einem der Ansprüche 1-4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Farbentwicklungsschicht auch ein halogensubstituiertes Zinkbenzoatderivat
enthält.
(6) Wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial gemäß einem der Ansprüche 1-5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Farbentwicklungsschicht 1 bis 8 Gewichtsteile eines organischen
Farbentwicklungsmittels und 1 bis 20 Gewichtsteile Füllstoff, bezogen auf 1 Gewichtsteil
des basischen farblosen chromogenen Farbstoffs, und 10 bis 25 Gewichtsteile Bindemittel,
bezogen auf den Gesamtstoffgehalt, enthält.
(7) Wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial, dadurch gekennzeichnet, daß das Basismaterial
ein Papier, synthetisches Papier, ein Film oder ein Kunststoff ist.
(8) Wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial, dadurch gekennzeichnet, daß ein dünner
durchsichtiger Film auf die Oberfläche der wärmeempfindlichen Farbentwicklungsschicht
oder die Rückseite des Basismaterials aufgetragen ist.