(19)
(11) EP 0 251 258 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
07.01.1988  Patentblatt  1988/01

(21) Anmeldenummer: 87109261.5

(22) Anmeldetag:  27.06.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4F23K 3/16, F23M 11/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 01.07.1986 DE 3621963

(71) Anmelder: Pehl Maschinen- und Apparatebau Gmbh
D-7443 Frickenhausen (DE)

(72) Erfinder:
  • Pehl, Johann
    D-7440 Nürtingen (DE)
  • Fuchs, Wolfgang
    D-7432 Bad Urach-Sirchingen (DE)

(74) Vertreter: Möbus, Rudolf, Dipl.-Ing. 
Hindenburgstrasse 65
D-72762 Reutlingen
D-72762 Reutlingen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Stückholz-Beschickungseinrichtung für Heizkessel


    (57) Die Stückholz-Beschickungseinrichtung für einen Heizkessel (12) weist in Verbindung mit einem Stückholz-Sammelbehäl­ter (10) eine Dosiervorrichtung auf, mit welcher ein Wei­tertransport von Stückholz über eine Längsförderstrecke (11) in dosierten Mengen zur Beschickungsöffnung (14) eines Heizkessels (12) gewährleistet wird. Die Dosiervor­richtung kann vorzugsweise einen Fallschacht (25) aufwei­sen, dem eine verschwenkbare Dosierklappe (27) vorgesetzt ist. Der Beschickungsöffnung des Heizkessels (12) kann vorzugsweise eine Schleusenkammer mit wechselweise verrie­gelbaren Verschlußklappen vorgesetzt sein. Ein automati­scher Betrieb der Beschickungseinrichtung wird durch eine Steuereinrichtung gewährleistet, die von einer Heizkessel­temperatur abhängige Steuersignale zur Betätigung der An­triebsvorrichtungen der Beschickungseinrichtung liefert.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Stückholz-Beschickungseinrich­tung für Heizkessel mit einer durch eine Beschickungsöff­nung von außen zugänglichen Brennkammer, mit einem Stück­holz-Sammelbehälter.

    [0002] In praktisch allen holzverarbeitenden Betrieben fallen Stückholz-Abfälle an, die sich auf eine Länge von maximal 30 - 35 cm verkürzt in den Brennkammern von Heizkesseln verwerten lassen. Außerdem fällt in den Wäldern sehr viel Stückholz an, das sich nicht zu Furnieren, Balken oder Brettern verarbeiten läßt und das preiswert zum Verfeuern geeignet wäre. Nachteilig bei Holzfeuerungsanlagen ist jedoch, daß wegen des raschen Verbrennens des Holzes das Stückholz in kurzen Zeitabständen nachgeschoben werden muß, um das Feuer unter dem Heizkessel am Brennen zu hal­ten.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Stückholz-­Beschickungseinrichtung so auszubilden, daß mit ihr ein Heizkessel automatisch und betriebssicher beschickt werden kann.

    [0004] Die gestellte Aufgabe wird mit einer Einrichtung der ein­gangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Stückholz-Sammelbehälter mit einer Dosiervorrichtung vrsehen und über mindestens eine Förderstrecke, die zur Beschickungsöffnung der Brennkammer führt, mit dem Heiz­kessel verbunden ist, und daß ein Antrieb der Dosier­vorrichtung und der Antrieb der Förderstrecke mit einer Steuereinrichtung gekoppelt sind, die von einer Heizkes­seltemperatur abhängige Steuersignale liefert.

    [0005] Vorteilhafterweise kann die Dosiervorrichtung der Stück­holz-Beschickungseinrichtung mindestens ein vom Boden des Stückholz-Sammelbehälters ansteigendes, mit mindestens einem Mitnehmer versehenes Förderband aufweisen, das über einem oberhalb einer in Richtung Heizkessel weiterführen­den Förderstrecke angeordneten Fallschacht endet und über dessen Endbereich mindestens eine vom geförderten Stück­holz verschwenkbare, den Fallschachtraum vom Holzspeicher­raum des Sammelbehälters abtrennende Dosierklappe angeord­net ist.

    [0006] Die Dosierklappe kann auf unterschiedliche Weise angeord­net und ausgebildet sein. Beispielsweise kann die Dosier­klappe vom Holzspeicherraum aus gesehen konkav gekrümmt sein und ihr freies Ende in der Schließstellung mindestens annähernd in die Förderbandebene auslaufen. Von einer sol­chen Dosierklappe werden längsgerichtet oder schräg an­ kommende Stückholzteile in den Holzspeicherraum zurückge­führt, während querliegende Stückhölzer die Dosierklappe verschwenken und durch die gebildete Öffnung in den Fall­schacht abfallen können. Die Dosierklappe kann aber auch hinter der oberste Stelle des Förderbandes über dem Fall­schacht so angeordnet sein, daß das geförderte Holz auf die unter dem Gewicht des Holzes verschwenkbare Dosier­klappe abgeladen wird. Zusätzlich kann hier die Dosier­klappe auch noch durch den mindestens einen auf dem För­derband angeordneten Mitnehmer im Öffnungssinne beauf­schlagbar sein, so daß eine Zwangsöffnung der Dosierklappe erfolgt, auch wenn das Gewicht aufgeschobener Holzteile, beispielsweise Holzspäne, allein zum Verschwenken der Dosierklappe nicht ausreichen sollte. Insbesondere bei Beschickungseinrichtungen, bei welchen sehr große Holzsam­melbehälter vorhanden sind und das Förderband eine größere Strecke bis zum Bereich des Fallschachtes oder gleich bis zum Heizkessel zurücklegt, kann auf eine Dosierklappe auch ganz verzichtet werden, weil das Förderband mit seiner langen Bewegungsstrecke selbst eine Dosierwirkung ausübt, indem es überzählige oder schlecht erfaßte Stückholzteile vor Erreichen des Fallschachtes oder des Heizkessels wie­der in den Holzsammelbehälter zurückrutschen oder zurück­fallen läßt und die gut erfaßten Teile ausgerichtet sind oder auf der Strecke ausgerichtet werden.

    [0007] Mit der Dosiervorrichtung der erfindungsgemäß ausgebilde­ten Stückholz-Beschickungseinrichtung wird zunächst er­reicht, daß die sperrigen und ungeordnet in den Stückholz-­Sammelbehälter eingeworfenen Stückholzteile dosiert und in zum Weitertransport in die Brennkammer ausreichend geord­netem Zustand auf eine Förderstrecke gegeben werden kön­ nen, die ihren Anfang in dem erwähnten Fallschacht hat und die von dort zweckmäßig in einer Förderrinne mit schräg einwärts gerichteten Rändern verläuft. Die Förderrinne kann einen konkav gekrümmten oder trapezförmigen Quer­schnitt aufweisen. Besonders vorteilhaft hat sich ein Querschnitt in Form eines asymmetrischen Trapezes heraus­gestellt, weil dieser Querschnitt ein Abrutschen höher liegender Enden von Stückholzteilen unter Ausrichtung auf die Laufrichtung der Förderstrecke begünstigt, welch letz­tere beispielsweise durch ein Förderband oder Förderketten gebildet sein kann.

    [0008] Vorteilhafterweise kann die Stückholz-Beschickungseinrich­tung eine der Beschickungsöffnung der Brennkammer des Heizkessels vorgesetzte, als Rutschschacht ausgebildete Schleusenkammer aufweisen, deren Boden eine maschinell be­wegbare Brennkammer-Verschlußklappe bildet, in welche das Ende der Förderstrecke durch eine mittels einer maschinell bewegbaren Sicherheitsklappe verschließbare Öffnung hin­eingeführt ist und die auf ihrer Oberseite eine zusätzli­che, ebenfalls verschließbare Öffnung zur Handbeschickung der Brennkammer aufweisen kann, wobei alle Klappen bei Ausfall ihrer Betätigungsorgane selbstschließend ausgebil­det sind. Durch eine solche Schleusenkammer wird Sicher­heitsvorschriften genügt, so daß eine erfindungsgemäß aus­gebildete Stückholz-Beschickungseinrichtung auch an Dampf­kesseln Zulassung findet. Dabei wird die Steuereinrichtung so ausgebildet, daß ein Öffnen der Sicherheitsklappe oder der Handbeschickungsklappe der Schleusenkammer nur bei geschlossener Brennkammer-Verschlußklappe und umgekehrt möglich ist. Zur Erhöhung der Sicherheit kann die Steuer­einrichtung zur Vermeidung einer Überversorgung des Heiz­ kessels mit Stückholzmaterial so ausgebildet sein, daß nach einem Öffnen der Handbeschickungsklappe die Antriebs­organe der Einrichtung gesperrt sind, bis durch Handaus­lösung die Handbeschickungsklappe wieder geschlossen und anschließend die Brennkammer-Verschlußklappe geöffnet und wieder geschlossen worden sind. Vorteilhafterweise kann die Steuereinrichtung zusätzlich so ausgebildet sein, daß beim Auftreten eines Steuersignales für einen Holznach­schub bei geschlossener Brennkammer-Verschlußklappe zuerst die Sicherheitsklappe der Schleusenkammer geöffnet wird, anschließend die Förderstrecke eingeschaltet und erst nach mindestens einem vollen Förderhub der Förderstrecke das Förderband der Dosiervorrichtung betätigt wird.

    [0009] Bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Stückholz-Be­schickungseinrichtung ist also sichergestellt, daß auf dem Weg vom Stückholz-Sammelbehälter zur Brennkammer des Heizkessels kein Holzstau auftreten kann. Auch innerhalb des Stückholz-Sammelbehälters läßt sich die Gefahr eines Holzstaues vor der Dosiervorrichtung noch dadurch vermin­dern, daß der Holzaufnahmeraum des Stückholz-Sammelbehäl­ters in seinem unteren Bereich einen keilförmigen Quer­schnitt erhält, wobei nur eine der Keilwandungen durch das Förderband gebildet wird. Dadurch ist erreicht, daß nicht die gesamte Holzmasse auf das Förderband drückt und das Förderband nur gegen verminderte Auflagekräfte bewegt wer­den muß. Durch die konstruktive Gestaltung der Dosiervor­richtung und des Beschickungsbereiches der Brennkammer des Heizkessels ist eine dosierte und sichere Förderung von Stückholz zum Heizkessel gewährleistet. Die Steuereinrich­tung sorgt für ausreichenden Holznachschub und verhindert eine Überfüllung des Heizraumes durch Sensoren in der Schleusenkammer, an allen Klappen und im Bereich der För­derstrecke. Die Stückhölzer gelangen über die Förder­strecke wegen nur eines einzigen Mitnehmers oder wegen nur weniger Mitnehmer einzeln oder zu mehreren nur in größeren Abständen voneinander zum Heizkessel, so daß ein Rückbrand vom Heizkessel aus über die Förderstrecke zum Stückholz-­Sammelbehälter unmöglich ist.

    [0010] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele einer erfindungs­gemäß ausgebildeten Stückholz-Beschickungseinrichtung an­hand der beiliegenden schematischen Zeichnungen näher er­läutert.

    [0011] Im einzelnen zeigen:

    Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispieles einer Beschickungseinrichtung;

    Fig. 2 eine schematische Seitenansicht in Richtung des Pfeiles II in Fig. 1 der in dem Stückholz-Sammelbehälter ange­ordneten Dosiervorrichtung bei ent­fernter Seitenwandung des Stückholz-­Sammelbehälters;

    Fig. 3 eine Seitenansicht eines zweiten Aus­führungsbeispieles einer Beschickungs­einrichtung;

    Fig. 4 eine Seitenansicht der Beschickungs­einrichtung nach Fig. 3 in Richtung des Pfeiles IV in Fig. 3;

    Fig. 5 eine Seitenansicht eines dritten Aus­führungsbeispieles der Beschickungs­einrichtung;

    Fig. 6 eine Seitenansicht der Beschickungs­einrichtung nach Fig. 5 in Richtung des Pfeiles VI in Fig. 5;

    Fig. 7a - 7c Querschnitte entlang der Linie VII - VII in Fig. 5 durch die Begren­zungswandung der Förderstrecke bei drei verschiedenen Ausführungsformen;

    Fig. 8a, 8b Querschnitte durch zwei verschiedene Ausführungsformen von Mitnehmern des Förderbandes der Dosiervorrich­tung oder der Förderstrecke der Beschickungseinrichtung.



    [0012] Die Stückholz-Beschickungseinrichtung nach Fig. 1 und 2 besteht aus einem Stückholz-Sammelbehälter 10, in welchem eine im einzelnen nachfolgend in Verbindung mit Fig. 2 beschriebene Dosiervorrichtung untergebracht ist, aus einem Längsförderband 11 als Förderstrecke zu einem Heiz­kessel 12 und aus einem Rutschschacht 13, welcher einer Beschickungsöffnung 14 des Heizkessels 12 vorgesetzt ist und in welchem das Längsförderband 11 vor einer Schließ­klappe 15 endet. An einer Außenwandung des Stückholz-­ Sammelbehälters 10 ist ein Schaltkasten 16 angeordnet, in welchem die Steuereinrichtung und Bedienungselemente untergebracht sind. An einem Traggestell 17 für den Stück­holz-Sammelbehälter 10 sind die eine und angetriebene Um­lenkwalze 18 des die Förderstrecke zum Heizkessel 12 bil­denden Längsförderbandes 11 und ihr zugehöriger elektri­scher Antriebsmotor 19 gelagert. Das endlose Längsförder­band ist mit nur einem einzigen, nicht dargestellten Mit­nehmer oder mit nur wenigen, in größerem gegenseitigen Abstand angeordneten Mitnehmern für die Stückhölzer ver­sehen. Am Traggestell 17 sind außerdem der Antriebsmotor 20 und die Antriebswelle 21 für ein in dem Holzspeicher­raum 22 des Stückholz-Sammelbehälters 10 ansteigendes end­loses Förderband 23 einer Dosiervorrichtung gelagert. Die obere Umlenkwalze 24 des Förderbandes 23 befindet sich über einem sich nach unten leicht keilförmig verjüngenden, in einem Randbereich des Sammelbehälters 10 angeordneten Fallschacht 25, der in einer sich über dem Längsförderband 11 befindlichen Bodenöffnung 26 des Sammelbehälters 10 endet.

    [0013] Der oberhalb des Fallschachtes 25 befindliche Raum des Stückholz-Sammelbehälters 10 ist vom Holzspeicherraum 22 durch eine zum Holzspeicherraum 22 hin konkav gekrümmte und an der oberen Umlenkwalze 24 am Förderband 23 endende Dosierklappe 27 abgegrenzt. Die Dosierklappe 27 ist um eine im Deckenbereich des Stückholz-Sammelbehälters 10 angeordnete Achse 28 gegen die Kraft einer Rückstellfeder 29 in Richtung des in Fig. 2 eingetragenen Pfeiles 30 in eine Öffnungsstellung verschwenkbar, in welcher von einem Mitnehmersteg 31 des Förderbandes 23 in Querlage zur För­derrichtung des Förderbandes 23 hochgefördertes Stückholz in den Fallschacht 25 austreten kann. Der Antriebsmotor 20 kann als Reversiermotor ausgebildet sein und wird von der im Schaltkasten 16 untergebrachten Steuereinrichtung takt­weise so betätigt, daß der einzige Mitnahmesteg 31 immer in eine in der Nähe des Bodens des Sammelbehälters 10 be­findliche Ausgangslage zurückbewegt wird. Das Förderband 23 kann aber auch schrittweise nur in einer Richtung ange­trieben und an jedem Trum mit einem Mitnehmersteg 31 ver­stehen sein.

    [0014] Bei der dargestellten Ausführungsform sind das Traggestell 17 für den Stückholz-Sammelbehälter 10 und der Heizkessel 12 auf einer gemeinsamen Tragplatte 32 oder einem gemein­samen Tragrahmen angeordnet. Stückholz-Sammelbehälter 10 und Heizkessel 12 können aber auch an voneinander entfern­ten Stellen angeordnet und über eine mehrteilige Längs­förderstrecke miteinander verbunden sein. In jedem Falle wird die Beschickungseinrichtung durch die Steuereinrich­tung in Abhängigkeit von einer Heizkesseltemperatur takt­weise betätigt, wobei die Stückhölzer einzeln zum Rutsch­schacht 13 des Heizkessels 12 gefördert werden. Bei größe­ren Stückholz-Sammelbehältern 30 kann zur Druckentlastung eine zweite Dosierklappe 27 vorgeschaltet sein. Auch kön­nen bei höheren Sammelbehältern 10 oberhalb der Schwenk­achse 28 feste Rückhalte- und Gleitwandungen im Sammel­behälter 10 angeordnet sein.

    [0015] Die Stückholz-Beschickungseinrichtung nach den Fig. 3 bis 4 unterscheidet sich von der Ausführungsform nach Fig. 1 und 2 durch die Ausbildung der Dosiervorrichtung und des Rutschschachtes 13ʹ. Gleiche Teile der Beschickungsein­richtung sind mit den gleichen Bezugsziffern, ergänzt durch einen Strich, bezeichnet. Im Stückholz-Sammelbehäl­ter 10ʹ ist der Holzspeicherraum 22ʹ durch einen Vorbau 33 mit einem Schrägboden 34 und einer Schließklappe 35 zum Verschließen einer Stückholz-Eingabeöffnung 36 vergrößert. Es ergibt sich also ein Holzspeicherraum 22ʹ mit einem keilförmigen Querschnitt in seinem unteren Bereich, wobei eine der Keilwandungen durch den Schrägboden 34 und die andere Keilwandung durch das Förderband 23ʹ gebildet ist. Das Förderband 23ʹ ist mit einem Hauptmitnehmer 31ʹ ver­sehen, dem zwei Hilfsmitnehmer 37 im Abstand folgen. Die Dosierklappe 27ʹ erstreckt sich in ihrer Schließstellung horizontal über dem mit Parallelwandungen versehenen Fallschacht 25ʹ, ist mittels eines Gewichtes 38 in ihre Schließstellung vorbelastet und um eine Achse 28ʹ ver­schwenkbar, die etwa auf der Höhe des oberen Endes des Förderbandes 23ʹ liegt. Das vom Hauptmitnehmer 31ʹ oder den Hilfsmitnehmern 37 hochgeförderte Stückgut wird auf die Dosierklappe 27ʹ abgeladen, die sich unter dem Gewicht des Stückholzes öffnet und das Stückholz in den Fall­schacht 25ʹ abwirft. Der Rand der Dosierklappe 27ʹ er­streckt sich bis dicht gegen das Förderband 23ʹ, so daß die geschlossene Dosierklappe 27ʹ vom Mitnehmer 31ʹ und den Hilfsmitnehmern 37 in der Öffnungsrichtung zur Zwangs­öffnung beaufschlagt werden kann.

    [0016] Die aus dem Fallschacht 25ʹ zum Heizkessel 12ʹ führende Förderstrecke besteht aus einem endlosen Kratzförderband 11ʹ oder mit Mitnehmern 39 besetzten Förderketten, die innerhalb eines rinnenförmigen Gehäuses 40 verlaufen. Das obere Ende der Förderstrecke ragt durch eine seitliche Öffnung 41 des als Schleusenkammer ausgebildeten Rutsch­schachtes 13ʹ, der auf eine auf der Oberseite des Heizkes­ sels 12ʹ ausgebildete Beschickungsöffnung 14ʹ aufgesetzt ist. Die Beschickungsöffnung 14ʹ ist mit einer Verschluß­klappe 15ʹ versehen, die mittels eines Gewichtes 42 in Schließrichtung vorbelastet ist und mittels eines pneuma­tischen oder hydraulischen Verstellzylinders 43 öffenbar ist. Die Öffnung 41 der Schleusenkammer 13ʹ ist zum Innen­raum der Schleusenkammer hin durch eine Sicherheitsklappe 44 verschließbar, die ebenfalls durch ein Gewicht 45 in ihre Schließstellung vorbelastet und mittels eines Ver­stellzylinders 46 öffenbar ist. In ihrer Offenstellung liegt die Sicherheitsklappe 44 im Innern der Schleusenkam­mer 13ʹ vor einer oberen Handbeschickungsöffnung 47, die ebenfalls mittels einer Klappe 48 verschließbar ist.

    [0017] Die in dem Schaltkasten 16ʹ untergebrachte Steuereinrich­tung weist im Bereich sämtlicher Klappen nicht dargestell­te Sensoren zur Überwachung der Klappenstellung auf. Zu­sätzliche Sensoren überwachen den Füllzustand der Schleu­senkammer 13ʹ und des Fallschachtes 25ʹ. Die in Abhängig­keit von einer Betriebstemperatur des Heizkessels 12ʹ arbeitende Steuereinrichtung ist so ausgebildet, daß in bezug auf die Schleusenkammer 13ʹ ein Öffnen der Sicher­heitsklappe 44 oder der Handbeschickungsklappe 48 nur bei geschlossener Brennkammer-Verschlußklappe 15ʹ und umge­kehrt möglich ist. Wird die Handbeschickungsklappe 48 ge­öffnet, erhält die Steuereinrichtung ein Störsignal, wel­ches die gesamte Fördereinrichtung blockiert, bis durch Handauslösung die Handbeschickungsklappe 48 wieder ge­schlossen und anschließend die Brennkammer-Verschlußklappe 15ʹ geöffnet und wieder geschlossen worden sind. Beim Auf­treten eines Steuersignales "Holznachschub" wird bei ge­schlossener Brennkammer-Verschlußklappe 15ʹ zuerst die Sicherheitsklappe 44 geöffnet, anschließend die Förder­strecke 11ʹ eingeschaltet und erst nachfolgend nach minde­stens einem vollen Förderhub der Förderstrecke 11ʹ das Förderband 23ʹ der Dosiervorrichtung betätigt.

    [0018] Bei der Ausführungsform nach den Fig. 5 und 6, in welchen gleiche Teile mit den gleichen Bezugsziffern wie bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 1 bis 4, jedoch er­gänzt durch zwei Striche, bezeichnet sind, ist die Dosier­vorrichtung mit der Förderstrecke integriert. Das die För­derstrecke bildende Kratzförderband 11ʺ steigt direkt vom Boden eines einen rautenförmigen Querschnitt aufweisenden Stückholz-Sammelbehälters 10ʺ durch eine mittels einer Abstreif- und Rückhalteklappe 49 versehene Öffnung 50 zur Schleusenkammer 13ʺ an und ist innerhalb eines rinnen­förmigen Gehäuses angeordnet, dessen mögliche Querschnitte aus den Fig. 7a, 7b und 7c ersichtlich sind. Diese Ein­richtung kann bei Stückhölzern mit gleichmäßiger Form­gestaltung eingesetzt werden, wobei ein Verzicht auf einen Fallschacht dadurch gewagt werden kann, daß der Förder­strecke 11ʺ eine relativ große Steilheit und große Länge gegeben wird und auf der relativ langen Förderstrecke eine Stückholz-Ausrichtung durch die aus den Fig. 7a, 7c er­sichtliche Querschnittsform des rinnenförmigen Gehäuses 40ʺ begünstigt wird. Das rinnenförmige Gehäuse 40ʺ kann gemäß Fig. 7a einen konkav gekrümmten Querschnitt oder gemäß Fig. 7b einen symmetrischen trapezförmigen Quer­schnitt aufweisen. Als besonders vorteilhaft hat sich ein aus Fig. 7c ersichtlicher asymmetrischer trapezförmiger Querschnitt gezeigt, weil er eine erwünschte Längsausrich­ tung der Stückhölzer auf der Förderstrecke 11ʺ beim An­stoßen der Stückholzenden gegen die Gehäusewandung beson­ders begünstigt.

    [0019] Die Stückholz-Beschickungseinrichtung kann geräuscharm ausgebildet werden, indem gemäß Fig. 8a die Mitnehmer 31, 31ʹ oder 39 aus einem geräuschdämmenden Kunststoffsteg 51 bestehen, der vor einem Stahlsteg 52 befestigt ist, oder aber gemäß Fig. 8b ganz aus einem Kunststoffprofil 53 be­stehen. Auch das rinnenförmige Gehäuse 40, 40ʺ der För­derstrecke 11ʹ, 11ʺ kann auf seiner Innenseite mit einer reibungsarmen und geräuschdämmenden Beschichtung versehen sein.


    Ansprüche

    1. Stückholz-Beschickungseinrichtung für Heizkessel (12, 12ʹ) mit einer durch eine Beschickungsöffnung (14, 14ʹ) von außen zugänglichen Brennkammer, mit einem Stückholz-Sammelbehälter (10, 10ʹ, 10ʺ), dadurch ge­kennzeichnet, daß der Stückholz-Sammelbehälter (10, 10ʹ, 10ʺ) mit einer Dosiervorrichtung versehen und über mindestens eine Förderstrecke (11, 11ʹ, 11ʺ), die zur Beschickungsöffnung (14, 14ʹ) der Brennkammer führt, mit dem Heizkessel (12, 12ʹ) verbunden ist, und daß ein Antrieb der Dosiervorrichtung und/oder der Förderstrecke mit einer Steuereinrichtung gekoppelt ist, die von einer Heizkesseltemperatur abhängige Steuersignale liefert.
     
    2. Stückholz-Beschickungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosiervorrichtung min­destens ein vom Boden des Stückholz-Sammelbehälters (10, 10ʹ) ansteigendes, mit mindestens einem Mitnehmer (31, 31ʹ) versehenes Förderband (23, 23ʹ) aufweist, das über einem oberhalb einer in Richtung Heizkessel (12) weiterführenden Förderstrecke (11, 11ʹ) angeord­neten Fallschacht (25, 25ʹ) endet und in dessen oberem Endbereich mindestens eine vom geförderten Stückholz verschwenkbare, den Fallschachtraum vom Holzspeicher­raum (22, 22ʹ) des Sammelbehälters (10, 10ʹ) abtren­nende Dosierklappe (27) angeordnet ist.
     
    3. Stückholz-Beschickungseinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosierklappe (27) vom Holzspeicherraum (22) aus gesehen konkav gekrümmt ist und ihr freies Ende (27.1) in der Schließstellung mindestens annähernd in die Ebene des Förderbandes (23) ausläuft.
     
    4. Stückholz-Beschickungseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (28) der Dosierklappe (27) im Deckenbereich des Stückholz-Sam­melbehälters (10) verläuft.
     
    5. Stückholz-Beschickungseinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosierklappe (27ʹ) hinter der obersten Stelle des Förderbandes (23ʹ) über dem Fallschacht (25ʹ) so angeordnet ist, daß das ge­förderte Holz auf die unter dem Gewicht des Holzes verschwenkbare Dosierklappe (27ʹ) abgeladen wird.
     
    6. Stückholz-Beschickungseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosierklappe (27ʹ) in ihrer Schließstellung zusätzlich durch den mindestens einen auf dem Förderband (23ʹ) angeordneten Mitnehmer (31ʹ) im Öffnungssinne beaufschlagbar ist.
     
    7. Stückholz-Beschickungseinrichtung nach einem der An­sprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Heizkessel (12, 12ʹ) weiterführende Förderstrecke (11, 11ʹ, 11ʺ) eine Förderrinne (40, 40ʺ) mit schräg einwärts verlaufenden Rändern aufweist.
     
    8. Stückholz-Beschickungseinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der För­derrinne (40ʺ) ein asymmetrisches Trapez bildet.
     
    9. Stückholz-Beschickungseinrichtung nach einem der An­sprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Mit­nehmer (31, 31ʹ, 37, 39) des Förderbandes (23, 23ʹ) und der Förderstrecke (11, 11ʹ, 11ʺ) und/oder die Förderrinne (40, 40ʺ) mindestens an ihren mit dem Holz in Berührung kommenden Bereichen aus einem rei­bungsarmen und/oder geräuschdämpfenden Material, ins­besondere Kunststoffmaterial, bestehen.
     
    10. Stückholz-Beschickungseinrichtung nach einem der An­sprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Be­schickungsöffnung (14ʹ) der Brennkammer des Heizkes­sels (12ʹ) eine als Rutschschacht ausgebildete Schleu­senkammer (13ʹ) vorgesetzt ist, deren Boden eine maschinell bewegbare Brennkammer-Verschlußklappe (15ʹ) bildet, in welche das Ende der Förderstrecke (11ʹ) durch eine mittels einer maschinell bewegbaren Sicher­heitsklappe (44) verschließbare Öffnung (41) hinein­geführt ist und die auf ihrer Oberseite eine zusätz­liche, ebenfalls verschließbare Öffnung (47) zur Hand­beschickung der Brennkammer aufweist, wobei alle Klap­pen (15ʹ, 44, 48) bei Ausfall ihrer Betätigungsorgane (43, 46) selbstschließend ausgebildet sind.
     
    11. Stückholz-Beschickungseinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung so ausgebildet ist, daß ein Öffnen der Sicherheitsklappe (44) oder der Handbeschickungsklappe (48) der Schleu­senkammer (13ʹ) nur bei geschlossener Brennkammer-Ver­schlußklappe (15ʹ) und umgekehrt möglich ist.
     
    12. Stückholz-Beschickungseinrichtung nach einem der An­sprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung so ausgebildet ist, daß beim Auftre­ten eines Steuersignales "Holznachschub" bei geschlos­sener Brennkammer-Verschlußklappe (15ʹ) zuerst die Sicherheitsklappe (44) der Schleusenkammer (13ʹ, 13ʺ) geöffnet, anschließend die Förderstrecke (11ʹ, 11ʺ) eingeschaltet und erst nach mindestens einem vollen Förderhub der Förderstrecke (11ʹ, 11ʺ) das Förderband (23ʹ) der Dosiervorrichtung betätigt wird.
     
    13. Stückholz-Beschickungseinrichtung nach einem der An­sprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung nach einem Öffnen der Handbe­schickungsklappe (48) die Antriebsorgane (18, 20) der Einrichtung sperrt, bis durch Handauslösung die Hand­beschickungsklappe (48) wieder geschlossen und an­schließend die Brennkammer-Verschlußklappe (15ʹ) ge­öffnet und wieder geschlossen worden sind.
     
    14. Stückholz-Beschickungseinrichtung nach einem der An­sprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die För­derstrecke (11, 11ʹ, 11ʺ) und das Förderband (23, 23ʹ) der Dosiervorrichtung durch die Steuereinrichtung jeweils taktweise über vorgegebene Förderstrecken ein­schaltbar sind.
     
    15. Stückholz-Beschickungseinrichtung nach einem der An­sprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Holzaufnahmeraum (22ʹ) des Stückholz-Sammelbehälters (10ʹ) in seinem unteren Bereich einen keilförmigen Querschnitt aufweist, wobei eine der Keilwandungen durch das Förderband (23ʹ) gebildet wird.
     
    16. Stückholz-Beschickungseinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherheitsklappe (44) in geöffnetem Zustand vor die Handbeschickungsöffnung (47) verschwenkt ist.
     




    Zeichnung