[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum gegenseitigen elektrischen Kontaktieren
von elektrischen und/oder elektromechanischen Baugruppen in Gehäusen von elektrischen
Geräten, wie Autoradios, Video- oder Audio-Recordern sowie Daten-Endgeräten, wie Druckern,
vorzugsweise an schwer zugänglichen Kontaktierungsstellen zwischen diesen Baugruppen,
mit Steckelementen an einer ersten Baugruppe und an einer zweiten Baugruppe, wobei
das Steckelement der ersten Baugruppe über flexible elektrische Leitungen mit Komponenten
der ersten Baugruppen verbunden ist, sowie ein Verfahren zum Kontaktieren von Baugruppen
mittels dieser Vorrichtung und ein Gerät, das nach dem Verfahren gefertigt ist.
[0002] Eine derartige Vorrichtung ist bei Autoradiokassetten bekannt. Bei schwer zugänglichen
Kontaktierungsstellen innerhalb des Gehäuses eines elektrischen Gerätes ergibt sich
aber die Schwierigkeit, daß das Kontaktieren an den schwer zugänglichen Stellen zeit-
und arbeitsaufwendig ist. Besonders schwierig wird das Kontaktieren dann, wenn bei
nachträglichen Reparaturen die Kontaktstellen an den schwer zugänglichen Stellen gelöst
und wieder neu verbunden werden müssen. Dies gilt insbesondere bei Geräten, bei denen
in sehr kompakter Weise gearbeitet wird, wie beispielsweise bei den genannten Autoradiokassettenspielern.
Bei einer zunehmenden automatischen Fertigung dieser Geräte fällt die elektrische
Kontaktierung an den unzugänglichen Stellen relativ stark kostensteigernd ins Gewicht.
[0003] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung und ein Verfahren zu schaffen, mit
deren Hilfe es möglich ist, die elektrische Kontaktierung von Baugruppen innerhalb
des Gehäuses eines Gerätes mit engen Plazierungsräumen zu vereinfachen sowie die nachträgliche
Reparatur zu erleichtern.
[0004] Die gestellte Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Steckelement der
ersten Baugruppe an einer sich bis in einen leichter zugänglichen Bereich des Gehäuses
erstreckenden Halterung angeordnet ist und daß diese Halterung derart lösbar an einem
Träger der ersten Baugruppe festklemmbar ist, daß dieses Steckelement bei einem Abdrücken
und Freikommen der Halterung vom Träger in das Steckelement der zweiten Baugruppe
einführbar ist.
[0005] Auf diese Weise ist es möglich, daß bei der Montage der Baugruppe innerhalb eines
Gehäuses die Kontaktierung ohne besonderes Fingerspitzengefühl möglich ist an sehr
unzugänglichen Stellen. Hinzu kommt noch, daß die Kontaktie rung auch möglich ist
mit Hilfe von maschinellen Einrichtungen, wie Robotern, die die Halterungen einfach
an den Plazierungsstellen niederdrücken, wobei der Roboter ohne besonderes Führungsvermögen
allein durch das Niederdrükken die gegenseitige Kontaktierung der ersten und zweiten
Baugruppe herbeiführt, weil die Steckelemente der ersten Baugruppe von den Steckelementen
der zweiten Baugruppe gefangen werden. Durch das Freikommen der Halterungen vor dem
Einfangen können gegenseitige Toleranzen der Baugruppen innerhalb des Gehäuses ohne
Schwierigkeiten ausgeglichen werden.
[0006] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Träger mit
Führungen versehen ist, die in Abdrückrichtung verlaufen, und daß die Halterung Nuten
aufweist, die beim Aufschieben der Halterung auf den Träger über die Führungen fahren.
Es ist an sich aus der DE-OS 33 01 568 bekannt, zwei Baugruppen mit Steckerteilen
zu verbinden, wobei Führungen ein genaues zusammentreffen der Steckerteile gewährleisten.
Die Führungen können dabei an einem Rahmen angeordnet sein.
[0007] Bei einer anderen Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die Halterung mit Führungen versehen
ist, die in Abdrückrichtung verlaufen, daß der Träger Nuten aufweist und daß die
Halterung mit ihren Führungen beim Aufschieben auf den Träger in die Nuten einfährt.
Bei der Vormontage lassen sich auf diese Art und Weise die Halterungen in die vorgegebenen
Stellungen bringen, und bei nachträglichen Reparaturen lassen sich die Halterungen
aus den Kontaktierungen wieder in die vorgegebenen Ausgangsstellungen herausziehen.
Dabei arbeiten die Nuten und die Führungen immer auf geeignete Weise zusammen.
[0008] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die auf den
Träger aufgeschobene Halterung am Träger lösbar verklemmt bzw. verrastet ist. Bei
der Vormontage sorgen die Verklemmungen bzw. die Verrastungen dafür, daß die Halterungen
immer sicher in den vorgegebenen Ausgangspositionen für das Niederdrücken festgehalten
werden. Auch bei späteren Reparaturen ist dies ein Vorteil, weil die hochgezogenen
Halterungen nicht lose liegen, sondern festgehalten sind.
[0009] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Führungen
und die Nuten in Abdrückrichtung über eine derartige Länge zusammenarbeiten, daß die
Halterung kurz nach dem Beginn des Abdrückens von dem Träger freikommt. Unmittelbar
nach dem Abdrücken ist die Halterung damit so freigegeben, daß sie genügendes Spiel
hat, um sich ausrichten zu können zu dem Steckelement der zweiten Baugruppe.
[0010] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß ein Teil der
Halterung gleichzeitig als Griff für ein Werkzeug und für eine manuelle Handhabung
ausgebildet ist. Eine solche Griffausbildung ist besonders für Reparaturzwecke reparaturfreundlich,
erleichtert aber auch den Einsatz von Robotern.
[0011] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Gehäuse
dieses Steckelementes einer der Baugruppen einen Einführtrichter für das Steckelement
der anderen Baugruppe aufweist. Dieser Einführtrichter sorgt für ein sicheres Einfangen
des Steckelementes der ersten Baugruppe in dem Steckelement der zweiten Baugruppe.
Damit lassen sich gegenseitige Toleranzen zwischen den Baugruppen im Gehäuse noch
besser und leichter ausgleichen.
[0012] Es ist üblich und auch von Vorteil, wenn die einzelnen Baugruppen vor dem Zusammenfügen
mit anderen Baugruppen zunächst einzeln auf ihre Funktionsfähigkeit überprüft werden.
Dieses Überprüfen erfolgt mit Prüfvorrichtungen, die mit entsprechenden Kontakten
für die Prüfung versehen sind. Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist für diesen Zweck vorgesehen, daß sich das Steckelement der ersten Baugruppe bei
verklemmter bzw. verrasteter Halterung in einer Stellung befindet, in der es beim
Aufsetzen der ersten Baugruppe auf eine Prüfvorrichtung mit Kontakten der Prüfvorrichtung
kontaktiert. Sind die Kontakte der Prüfvorrichtung so angeordnet, daß sie beim Aufsetzen
der ersten Baugruppe auf die Prüfvorrichtung mit den in den Trägern verklemmten bzw.
verrasteten Halterungen kontaktieren können, dann läßt sich die Prüfung schnell durchführen,
und es brauchen die Steckelemente der ersten Baugruppe nicht durch besondere Hantierungen
mit den Steckkontakten der Prüfvorrichtung verbunden werden. Durch einfaches Aufsetzen
erfolgt eine sichere Kontaktierung.
[0013] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Halterung
eine Zugentlastungskante für die flexiblen Leitungen aufweist. Die flexiblen Kabelverbindungen,
die vorzugsweise als Bandkabel ausgebildet sind, werden damit an der Halterung so
festgelegt, daß sie beim Abdrücken nicht beschädigt werden können.
[0014] Zur Durchführung des Kontaktierens mit Hilfe der Vorrichtung nach der Erfindung
dient ein Verfahren, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die erste Baugruppe in einer
vorgesehenen Stellung zu der zweiten Baugruppe positioniert wird, daß die Halterung,
deren Steckelement dabei in eine osition oberhalb der Steckelemente der Steckelemente
der zweiten Baugruppe gelangt ist, in Richtung auf das Steckelement der zweiten Baugruppe
vom Träger abgedrückt wird, daß die Halterung mit dem Steckelement beim Abdrükken
vom Träger freikommt und daß das Steckelement der ersten Baugruppe auf seinem freien
Bewegungsweg eingefangen und in das Steckelement der zweiten Baugruppe eingeleitet
wird. Ein derartiges Verfahren eignet sich besonders für eine Massenfertigung und
ist außerordentlich wirtschaftlich.
[0015] Ein nach diesem Verfahren gefertigtes Gerät weist die Besonderheit auf, daß für die
Bildung einer Öffnung im Gehäuse eine Wand des Gehäuses wenigstens teilweise weggelassen
ist, wobei der Träger der ersten Baugruppe den Griff an der Halterung zur Öffnung
und zu den anderen Baugruppen so plaziert, daß der Griff durch die Öffnung von außen
zugänglich und handhabbar ist. Obwohl die Steckkontaktierungen zwischen den Baugruppen
an unzugänglicher Stelle am Boden von schachtartigen Vertiefungen liegen, können die
Kontaktierungen ohne Schwierigkeiten vorgenommen und wieder gelöst werden. Damit
können die Baugruppen eng aufeinander zu gebaut werden, ohne daß diese Kontaktierungen
zu Montageproblemen führen.
[0016] Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Autoradio, welches fertig montiert ist und aus einer
Anzahl von Baugruppen besteht, wobei der Deckel des Gerätegehäuses entfernt ist,
Fig. 2 eine Ansicht eines Teiles einer ersten Baugruppe und eines Teiles einer zweiten
Baugruppe gemäß Pfeil II in Fig. 1 in einem anderen Maßstab,
Fig. 3 eine Ansicht eines anderen Teiles der ersten Baugruppe und der zweiten Beugruppe
in Richtung eines Pfeils III nach Fig. 1, ebenfalls in einem vergrößerten Maßstab,
Fig. 4 eine Aushebehilfe und einen Bandkabelschutz gemäß Pfeil IV-IV nach Fig. 3.
[0017] Ein elektrisches Gerät nach der Erfindung, welches ein Autoradio, ein Video- oder
Audio-Recorder sowie ein Daten-Endgerät, aber auch ein anderes Gerät sein kann, ist
in Fig. 1 am Beispiel eines Autoradios dargestellt. Es kommt dabei darauf an, daß
eine elektrische oder elektromechanische Baugruppe mit einer anderen oder mit anderen
elektrischen oder elektromechanischen Baugruppen kontaktiert werden soll, wobei die
Kontaktierungsstellen an schwer zugänglichen Bereichen innerhalb des Gerätes liegen.
[0018] Bei dem Autoradio nach Fig. 1 handelt es sich um einige Baugruppen, die innerhalb
eines Gehäuses 1 angeordnet sind. Das Gehäuse 1 weist eine Kastenform auf, und das
Innere des Gehäuses ist für die Montage der Beugruppen durch Weglassen des Oberdeckels
von oben her durch eine Öffnung 1a zugänglich. Eine erste Baugruppe 2 ist befestigt
auf dem Boden des Gehäuses und ist das Laufwerk eines Kassettenspielers. Dieses Laufwerk,
das in der DE-OS 33 12 136 (PHD 83-037) beschrieben ist, weist ein Chassis 3 auf,
gegenüber dem drei Tastenstangen 4, 5, 6 verschieblich sind. Die Tastenstangen 4,
5, 6 greifen durch die Frontplatte 7 des Gehäuses 1 hindurch und sind von außen mittels
Drucktasten 4a, 5a, 6a bedienbar. Das Laufwerk weist weiterhin einen Motor 8 zum Antrieb
von Wickeldornen 9 auf und hat einen Magnetkopf 10, mit dem ein in einer Compact-Kassette
11 angeordnetes, nicht dargestelltes Magnetband abgetastet werden kann. Zum Transport
des nicht dargestellten Magnetbandes dient eine Tonwelle 12, an die eine Andruckrolle
13 andrückbar ist. Der Motor 8 treibt auch die Tonwelle 12 an. Die Compact-Kassette
11 ist in einen Lift 14 einschiebbar und mit Hilfe des Liftes auf die Wickeldorne
9 absenkbar. Der Lift 14 wird gesteuert mit Hilfe eines Lifthebels 15, der aus Fig.
2 zu ersehen ist. Der Lifthebel 15 wird gesteuert mittels eines Auslegers 16, der
von der Tastenstange 4 betätigt wird.
[0019] Wie bereits erwähnt, sind innerhalb des Gehäuses 1 mehrere andere Baugruppen, wie
eine zweite Baugruppe 17, eine dritte Baugruppe 18, eine vierte Baugruppe 19, eine
fünfte Baugruppe 20, ein Schalter 21 und Anschlußteile 22 vorge sehen. Zwischen den
einzelnen Bauteilen erstrecken sich Kabelverbindungen, wie beispielsweise eine Kabelverbindung
23 und eine Kabelverbindung 24. Zwischen der ersten Baugruppe 2 und den anderen Baugruppen
bilden sich Schächte 25 und 26 aus. Am Boden dieser Schächte an der zweiten Baugruppe
17 sollen elektrische Kontaktverbindungen mit der ersten Baugruppe 2 hergestellt werden.
Die erste Baugruppe ist mechanisch fest mit dem Boden des Gehäuses 1 verbunden. Dabei
treten Toleranzen auf, die es unmöglich machen, die mit der zweiten Baugruppe 17 verbundenen
Kontakte unmittelbar fest mit dem Chassis 3 verbundene Kontakte der ersten Baugruppe
2 zu verbinden. Diese Toleranzen treten auf, weil beide Baugruppen unabhängig voneinander
mit dem Gehäuse 1 verbunden sind und die Baugruppen selbst unabhängig voneinander
Toleranzen aufweisen. Diese Toleranzen können sich summieren und dabei eine Größenordnung
annehmen, daß die unmittelbare elektrische Kontaktierung fest an den Baugruppen angeordneter
Kontakte für eine Massenfertigung nicht möglich ist.
[0020] Um diese Toleranzen zu überspielen, ist das Gerät mit speziellen Vorrichtungen zum
gegenseitigen elektrischen Kontaktieren versehen. Diese Vorrichtungen sind in Fig.
1 mit 27 für eine erste Vorrichtung und 28 für eine zweite Vorrichtung bezeichnet.
Die erste Vorrichtung ist in Fig. 2 vergrößert herausgestellt, und die zweite Vorrichtung
28 ist in Fig. 3 vergrößert herausgestellt, wobei die elektrischen Kontaktierungen
noch nicht vorgenommen sind.
[0021] Die Vorrichtung 27 weist einen Träger 29 auf, der mit dem Chassis 3 fest verbunden
ist. Der Träger 29 kann auch aus dem Blech des Chassis herausgearbeitet sein. Der
Träger 29 liegt in der Nähe des Motors 8 und verläuft senkrecht zu der zweiten Baugruppe
17. Diese zweite Baugruppe ist eine stark bestückte elektrische Schaltungsplatte.
Der Träger 29 hat Führungen 30, die zwei gegenüberliegende Ränder eines Loches 31
in der Mitte des Trägers 29 begrenzen. Die Führungen 30 verlaufen im wesentlichen
senkrecht zu der zweiten Baugruppe 17. Der Träger weist zwei Rastnasen 32 auf, die
anschließend an die Führungen 30 gegeneinander in das Innere des Loches 31 weisen.
[0022] In den Trägern 29 ist eine Halterung 33 vom Chassis 3 von der zweiten Baugruppe 17
her aufschiebbar. Die Halterung 33 ist vorzugsweise ein Kunststoffteil und weist zwei
U-förmige Nuten 34 auf, die sich etwa parallel zu den Führungen 30 erstrecken. Die
Nuten 34 sind mit Mulden 35 versehen, in die die Rastnasen 32 eingreifen, wenn die
Halterung 33, wie in Fig. 2 dargestellt, voll eingeschoben ist. Ist die Halterung
33, wie in Fig. 2 dargestellt, voll eingeschoben, dann verklemmen sich am Nutgrund
vorgesehene vorspringende Klemmränder 36 an den Führungen 30. Damit ist die Halterung
33 im voll eingeschobenen Zustand nach Fig. 2 an dem Träger 29 eindeutig positioniert
und festgehalten.
[0023] Die Halterung 33 ist bei der Darstellung Fig. 2 an ihrem oberen Randbereich mit einem
Griff 37 versehen, der nach dem späteren Einsetzen von Hand oder von einem Gerät durch
die Öffnung 1a erfaßbar ist. Innerhalb der Halterung 33 ist eine Zugentlastungskante
38 vorgesehen, über die ein Bandkabel 39 gezogen ist. Zwischen der Zugentlastungskante
38 und dem Griff 37 ist ein Durchzugsloch 40 vorgesehen, durch das das Bandkabel 39
hindurchgeschlauft ist. Das Bandkabel ist an ein Steckelement 41 herangeführt, das
mit Steckerstiften 41a versehen ist. Das Steckelement 41 ist mit der Halterung 33
über eine Klammerverbindung 42 verbunden.
[0024] An der zweiten Baugruppe 17 ist ein Einführtrichter 43 vorgesehen, der sich mit Hilfe
von Klammernasen 44 an der zweiten Baugruppe 17 verklammert. Dieser Einführtrichter
umfaßt ein anderes Steckelement 45, in dem Steckerbuchsen 45a vorgesehen sind. Die
Steckerbuchsen sind über Anschlußdrähte 45b mit nicht dargestellten Leitungszügen
der zweiten Baugruppe 17 verbunden.
[0025] Wenn bei der Darstellung nach Fig. 2 die Halterung 33 an dem Träger 29 fest positioniert
ist, dann kann die erste Baugruppe 2 zunächst auf ein Prüfgerät aufgesetzt werden,
welches dazu dient, die Funktionsfähigkeit der ersten Baugruppe zu überprüfen. Die
Steckerstifte 41a gelangen beim Aufsetzen der ersten Baugruppe 2 auf eine nicht dargestellte
Prüfvorrichtung auf ihnen zugeordnete Kontaktbuchsen des Prüfgerätes. Nach erfolgter
Überprüfung wird die erste Baugruppe in das Gehäuse 1 eingesetzt und zunächst auf
nicht dargestellte Weise mechanisch mit dem Gehäuse 1 verbunden. Die zweite Baugruppe
17 wurde schon zuvor in das Gehäuse eingebaut. Wird nun die erste Bau gruppe nach
der zweiten Baugruppe in das Gehäuse eingesetzt, dann gelangt das Steckelement 41
oberhalb des tief im Schacht 25 plazierten Einführtrichters 43. Bei dem festen Einbau
der ersten Baugruppe 2 in das Gehäuse 1 erfolgt zunächst noch keine Kontaktierung.
Diese Kontaktierung erfolgt erst, wenn die Halterung 33 in Richtung auf den Einführtrichter
43 niedergedrückt wird. Beim Niederdrücken wird die Halterung 33 vom Träger 29 entrastet.
Unmittelbar nach der Entrastung hat die Halterung 33 innerhalb der Führungen 30 ein
gewisses Spiel, wobei die Nuten 34 dafür sorgen, daß das Spiel begrenzt bleibt. Diese
begrenzte Führung ist wichtig, damit die Halterung 33 mit dem Steckelement 41 immer
vom Einführtrichter 43 mit schrägen Einführkanten 43a eingefangen werden kann. An
die schrägen Kanten 43a schließen sich gerade verlaufende Einführkanten 43b an, die
dafür sorgen, daß das eingefangene Steckelement 41 dann in das Steckelement 45 einfahren
kann, so daß die Steckerstifte 41a zuverlässig mit den Steckerbuchsen 45a kontaktieren.
[0026] Der Vorteil dieser Bauweise besteht nicht nur in der sicheren Kontaktierung am Boden
des Schachtes 25 und das Auffangen der bereits erwähnten Toleranzen. Der weitere Vorteil
besteht darin, daß bei evtl. Reparaturen die Halterung 33 von Hand hochgezogen werden
kann mittels des Griffes 37, wodurch die Kontaktierung einwandfrei lösbar ist. Beim
Hochziehen läßt sich die Verrastung wieder herbeiführen. Für die zuverlässige Bewegung
dienen dabei wieder die Führungen 30. Die Enge des Schachtes 25 ist dabei für die
Lösung der Kontakte kein Problem. Reparaturen lassen sich auf diese Art und Weise
schneller durchführen. Mit Hilfe der Vorrichtung 27 läßt sich sowohl das Kontaktieren
als auch das Dekontaktieren ohne Schwierigkeiten durchführen. Für Massenfertigung
ist diese Montageart außerordentlich günstig, insbesondere beim Einsatz von Robotern.
[0027] Die Vorrichtung 27 dient beispielsweise der Kontaktierung des Motors 8, um so über
die zweite Baugruppe 17 die Laufwerksfunktionen der ersten Baugruppe 2 steuern zu
können.
[0028] Wie schon erwähnt, ist eine zweite Vorrichtung 28 vorgesehen, mit der eine weitere
Kontaktierung möglich ist. Diese Kontaktierung dient dem elektrischen Anschluß des
Magnetkopfes 10 mit der zweiten Baugruppe 17. Die zweite Vorrichtung 28 entspricht
in ihrer Funktionsweise im wesentlichen der ersten Vorrichtung 27. Die Vorrichtung
28 weist dazu einen Träger 46 auf, der fest mit dem Chassis 3 verbunden ist. Der Träger
46 weist Nuten 47 auf, die einander gegenüberliegen und aufeinander zuweisen. Die
Nuten 47 sind im Bereich des Nutgrundes mit Mulden 48 versehen, in die Rastnasen 49
eine Halterung 50 einrasten können. Der Träger besteht aus einem rechteckigen Rahmen
51. An der Halterung 50 ist ein Bandkabel 52 angeordnet, das elektrisch kontaktiert
ist mit Steckbahnen 53, die gemeinsam mit der Halterung 50 ein Steckelement 54 bilden.
Ränder 51b des Rahmens 51 bilden Führungen innerhalb der Nuten 47.
[0029] An der zweiten Baugruppe 17 ist wieder ein Einführtrichter 55 vorgesehen, der sich
mit einer Klammerverbindung 56 an der zweiten Baugruppe 17 festklammert. Im wesentlichen
entspricht der Einführtrichter 55 dem Einführtricher 43 nach Fig. 2. In ihm ist ein
Steckelement 57 vorgesehen, das Kontaktfedern 58 aufweist. Genauso wie bei der esten
Vorrichtung 27 läßt sich nach dem mechanischen Verbinden der ersten Baugruppe 2 im
Gehäuse 1 durch Niederfahren der Halterung 50 eine Kontaktierung des Steckelement
54 mit dem Steckelement 57 herbeiführen. Auf gleiche Weise gleicht auch der Trichter
55 Toleranzen zwischen den Baugruppen aus. Die Funktionsweise entspricht vollends
der nach Fig. 2, und es läßt sich mit Hilfe der Vorrichtung 28 also wieder sowohl
eine Prüfung bei festgesteckter Halterung 50 als auch eine Kontaktierung bei niedergedrückter
Halterung 50 als auch eine Reparatur durch nachträgliches Hochziehen der Halterung
50 und wieder Niederfahren durchführen.
[0030] Auf die Halterung 50 ist ein Kunststoffteil aufgesteckt, das einen Anschlag 59 aufweist,
der sich parallel zur Oberkante der Halterung 50 erstreckt und sie beidseitig überragt,
so daß die Halterung 50 aus dem Steckelement 57 herausgehoben wird, wenn beim Entnehmen
der Baugruppe 17 die Oberkante des Trägers 46 gegen den Anschlag 58 stößt.
[0031] An dem Kunststoffteil ist ein gekrümmter Schutzbügel 60 vorgesehen, der einen Schutz
für das flexible elektrische Bandkabel 52 bildet. Der Schutzbügel 59 reicht vom Anschlag
59 bis in die Nähe der Steckbahnen 53. Der Schutzbügel wird an dem Rahmen 51 mittels
Klemmbacken 61 und 62a, 62b verklemmt. Die Klemmbacken 61, 62a, 62b sind an den Schutzbügel
60 angespritzt.
1. Vorrichtung (27, 28) zum gegenseitigen elektrischen Kontaktieren von elektrischen
und/oder elektromechanischen Baugruppen (2, 17) in Gehäusen (1) von elektrischen Geräten,
wie Autoradios, Video- oder Audio-Recordern sowie Daten-Endgeräten, wie Druckern,
vorzugsweise an schwer zugänglichen Kontaktierungsstellen zwischen diesen Baugruppen
(2, 17), mit Steckelementen (41, 54; 45, 57) an einer ersten Baugruppe (2) und an
einer zweiten Baugruppe (17), wobei das Steckelement (41, 54) der ersten Baugruppe
(2) über flexible elektrische Leitungen (39, 52) mit Komponenten (8, 10) der ersten
Baugruppen (2) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Steckelement (41, 54)
der ersten Baugruppe (2) an einer sich bis in einen leichter zugänglichen Bereich
des Gehäuses (1) erstreckenden Halterung (33, 50) angeordnet ist und daß diese Halterung
(33, 50) derart lösbar an einem Träger (29, 46) der ersten Baugruppe (2) festklemmbar
ist, daß dieses Steckelement (41, 54) bei einem Abdrücken und Freikommen der Halterung
(33, 50) vom Träger (29, 46) in das Steckelement (45, 57) der zweiten Baugruppe (17)
einführbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (29) mit Führungen
(30) versehen ist, die in Abdrückrichtung verlaufen, und daß die Halterung (33) Nuten
(34) aufweist, die beim Aufschieben der Halterung (33) auf den Träger (29) über die
Führungen (30) fahren.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (50) mit
Führungen (51b) versehen ist, die in Abdrückrichtung verlaufen, daß der Träger (46)
Nuten (47) aufweist und daß die Halterung (50) mit ihren Führungen (51b) beim Aufschieben
auf den Träger (46) in die Nuten (47) einfährt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die auf
den Träger (29, 46) aufgeschobene Halterung (33, 50) am Träger (29, 46) lösbar verklemmt
bzw. verrastet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungen (30, 51b)
und die Nuten in Abdrückrichtung über eine derartige Länge zusammenarbeiten, daß
die Halterung (33, 50) kurz nach dem Beginn des Abdrückens von dem Träger (29, 46)
freikommt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Halterung
(33, 50) gleichzeitig als Griff (37, 51a) für ein Werkzeug und für eine manuelle Handhabung
ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse eines Steckelementes
(45, 57) einer der Baugruppen (17) einen Einführtrichter (43, 55) für das Steckelement
(41, 54) der anderen Baugruppe (2) aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Steckelement
(41, 54) der ersten Baugruppe (2) bei verklemmter bzw. verrasteter Halterung (33,
50) in einer Stellung befindet, in der es beim Aufsetzen der ersten Baugruppe (2)
auf eine Prüfvorrichtung mit Kontakten der Prüfvorrichtung kontaktiert.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2, 3, 4 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Halterung (33) eine Zugentlastungskante (38) für die flexiblen Leitungen (39)
aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Halterung (50) mit einem Anschlag (58) versehen ist, der beim Entnehmen der Baugruppe
(17) als Sicherheit dient und beim vergessenen manuellen Ziehen gegen den Träger (46)
stößt, so daß die Halterung (50) sicher aus dem Steckelement (55) herausgehoben wird.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (58) mit
einem Schutz 59 für die flexiblen elektrischen Leitungen (52) versehen ist.
12. Verfahren zum elektrischen Kontaktieren von Baugruppen mittels der Vorrichtung
nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die erste
Baugruppe in einer vorgesehenen Stellung zu der zweiten Baugruppe positioniert wird,
daß die Halterung, deren Steckelement dabei in eine Position oberhalb des Steckelementes
der zweiten Baugruppe gelangt ist, in Richtung auf das Steckelement der zweiten Baugruppe
vom Träger abgedrückt wird, daß die Halterung mit dem Steckelement beim Abdrücken
vom Träger freikommt und daß das Steckelement der ersten Baugruppe auf seinem freien
Bewegungsweg eingefangen und in das Steckelement der zweiten Baugruppe eingeleitet
wird.
13. Gerät, gefertigt nach dem Verfahren gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß für die Bildung einer Öffnung (1a) im Gehäuse (1) eine Wand des Gehäuses wenigstens
teilweise wegnehmbar ist, wobei der Träger (29, 46) der ersten Baugruppe (2) den Griff
(37ö, 51a) an der Halterung (33, 50) zur Öffnung (1a) und zu den anderen Baugruppen
(17) so plaziert, daß der Griff (37, 51a) durch die Öffnung (1a) von außen zugänglich
und handhabbar ist.