(19)
(11) EP 0 252 013 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
07.01.1988  Patentblatt  1988/01

(21) Anmeldenummer: 87810380.3

(22) Anmeldetag:  02.07.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4F21V 21/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR GB LI NL SE

(30) Priorität: 04.07.1986 CH 2714/86

(71) Anmelder: Bucher, Anton
CH-5400 Ennetbaden (CH)

(72) Erfinder:
  • Bucher, Anton
    CH-5400 Ennetbaden (CH)

(74) Vertreter: Breiter, Heinz 
Patentanwälte Breiter + Wiedmer AG Postfach 366
8413 Neftenbach-Zürich
8413 Neftenbach-Zürich (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Montagegarnitur für hängende Beleuchtungskörper


    (57) Eine einfach montier- und demontierbare Montagegarnitur für an horizontalen oder geneigten Decken bzw. Möbelteilen hängende Beleuchtungskörper ermöglicht eine hohe mechani­sche Belastbarkeit und guten elektrischen Kontakt.
    Die Montagegarnitur besteht aus
    - einem an der Decke oder am Möbelteil befestigten, mit einer Abdeckung (26) abgeschirmten Steckbuchseneinsatz (20) mit Haltern (24) und
    - einem kompakt ausgebildeten Steckergehäuse (30) mit ent­sprechend den Steckbuchsen (22) angeordneten Steckerstif­ten (34), einer manuell betätigbaren Haltevorrichtung (40) zum formschlüssigen Eingriff mit den Haltern (24) des Steckbuchseneinsatzes (20) und Mitteln zum Aufhängen des Beleuchtungskörpers.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Montagegarnitur für an horizontalen oder geneigten Decken bzw. Möbelteilen hängen­de Beleuchtungskörper, mit hoher mechanischer Belastbarkeit und gutem elektrischem Kontakt.

    [0002] Beim Einzug in Wohn-, Geschäfts- oder andere Räume findet der Besitzer oder Mieter von der Decke hängende Kabel vor, welche aufzuhängende Beleuchtungskörper, z.B. Lampen oder Leuchter, mit elektrischem Strom speisen sollen. Die Kabel­litzen der Beleuchtungskörper müssen mittels Leuchtenklem­men mit den Installationsdrähten verbunden und der Beleuch­tungskörper mit einem Haken aufgehängt werden. Diese Arbeit ist mühsam und bedarf oft des Beizugs eines Fachmannes. Insbesondere in Mietobjekten muss diese Montage und Demon­tagearbeit oft wiederholt werden.

    [0003] Es ist deshalb schon vorgeschlagen worden, in bzw. an der Decke eine gewöhnliche Steckdose zu montieren, die Litzen­kabel des Beleuchtungskörpers mit einem entsprechenden Stecker auszurüsten und den Beleuchtungskörper an einem neben der Steckdose montierten Haken aufzuhängen. Wohl in erster Linie aus ästhetischen Gründen hat sich diese ein­fachere Lösung nicht durchsetzen können.

    [0004] Der Erfinder hat sich die Aufgabe gestellt, eine Montage­garnitur für hängende Beleuchtungskörper zu schaffen, die an horizontalen oder geneigten Decken bzw. Möbelteilen ein­setzbar ist. Die Montagegarnitur soll eine hohe mechanische Belastbarkeit und einen guten elektrischen Kontakt gewähr­leisten, kostengünstig herzustellen und einfach zu benützen sowie und hohe ästhetsche Anforderungen erfüllen können.

    [0005] Die Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Montagegarnitur aus
    - einem an der Decke oder am Möbelteil befestigten, mit einer Abdeckung abgeschirmten Steckbuchseneinsatz mit Haltern und
    - einem kompakt ausgebildeten Steckergehäuse mit entspre­chend den Steckbuchsen angeordneten Steckerstiften, einer manuell betätigbaren Haltevorrichtung zum form- und/oder kraftschlüssigen Eingriff mit den Haltern des Steckbuch­seneinsatzes und Mitteln zum Aufhängen des Beleuchtungs­körpers
    besteht.

    [0006] Von der erfindungsgemässen Garnitur wird der Steckbuchsen­einsatz fest auf oder in der Decke montiert und zweckmässig bei einem Eigentümer- oder Mieterwechsel und selbstver­ständlich auch beim Auswechseln eines Beleuchtungskörpers dort belassen. Aus praktischen und ästhetischen Gründen wird der Steckbuchseneinsatz vorzugsweise Unterputz mon­tiert, insbesondere unter Verwendung eines im Baugewerbe üblichen Einlasskastens. Wird der Beleuchtungskörper an einem Möbelstück mit einem abkragenden Teil aufgehängt, was in der Praxis verglichen mit dem Aufhängen an horizontalen oder geneigten Decken selten ist, kann der Steckbuchsenein­satz problemlos aufgeschraubt werden.

    [0007] Einfachheitshalber und aus Kostengründen wird in der Praxis derselbe Steckbuchseneinsatz verwendet wie handelsüblichen Steckdosen, dabei wird jedoch auf das Gehäuse verzichtet. Steckdosen sind in jedem Land, teilweise beträchtlich von­einander abweichend, normiert. Dies ist jedoch kein be­deutender Nachteil, die Sortimente können länderweise ge­ordnet werden.

    [0008] Die Steckbuchseneinsätze werden vorzugsweise mit je zwei Montageschrauben an der Unterlage befestigt. Mit denselben Schrauben wird je ein nach innen abgebogenes bzw. abgewin­ keltes starres Halteblech befestigt. Diese beiden Halte­bleche pro Steckbuchseneinsatz sind dazu bestimmt, das Steckergehäuse formschlüssig zu fixieren. Zu diesem Zweck sind üblicherweise in den Halteblechen Oeffnungen ausge­spart, in welche eine Nase eines zum Steckergehäuse ge­hörenden Gegenstücks eingreift. Die Nasen können jedoch auch an den Halteblechen angeformt sein; in diesem Fall ist das entsprechende Gegenstück mit einer Oeffnung versehen. Die Dicke der Haltebleche liegt bevorzugt zwischen 1 und 1,5 mm.

    [0009] Aus ästhetischen und Sicherheitsgründen ist der Steckbuch­seneinsatz mit einer Abdeckung abgeschirmt, die in bezug auf Grösse und Aussehen auf das Steckergehäuse abgestimmt ist. Analog den üblichen Steckdosengehäusen wird die Ab­deckung mittels einer Schraube am Steckbuchseneinsatz be­festigt. Selbstverständlich muss die Abdeckung Löcher für die 2-3 Steckbuchsen und für die Haltevorrichtungen des Steckergehäuses haben.

    [0010] Das Steckergehäuse entspricht in seiner Form und seiner Aufmachung vorzugsweise den üblichen Abdeckungen von An­schlussstellen von Beleuchtungskörpern. Die Aussenkonturen können also im wesentlichen zylinder-, kegel- oder kegel­stumpfförmig sein. Die Mantelfläche weist jedoch zwei dia­gonal gegenüberliegende Aussparungen zur manuellen, insbe­sondere einhändigen Betätigung der Haltevorrichtung auf.

    [0011] Die Steckergehäuse bestehen zweckmässig aus einem elek­trisch isolierenden Material. Im einfachsten Fall werden spritzbare harte Thermoplaste, vorzugsweise Polyäthylen, oder Duroplaste eingesetzt. Bei kostbaren Leuchtern können jedoch auch hölzerne oder sogar metallische Steckergehäuse eingesetzt werden, welche im ersten Fall ausgedreht und im zweiten Fall isoliert werden müssen.

    [0012] Die Steckstifte werden, entsprechend den Steckbuchsen, in der Mitte des Steckergehäuses angeordnet. Dieser zentrale Teil sieht wie ein normaler Stecker aus.

    [0013] Die Haltevorrichtung des Steckers besteht zweckmässig aus zwei diagonal gegenüberliegenden Verriegelungshebeln. Diese sind um eine im Steckergehäuse gelagerte Achse um einen kleinen Winkel schwenkbar.

    [0014] Der in Richtung des Steckbuchseneinsatzes weisende Hebelarm hat eine nach innen abgebogene Nase, falls das Halteblech eine Oeffnung aufweist. Hat das Halteblech dagegen eine Nase, so weist der genannte Hebelarm des Verriegelungshe­bels eine entsprechende Oeffnung auf. In beiden Fällen stehen Nase und Oeffnung in formschlüssigem Eingriff, das Gehäuse ist so tragfähig, wie wenn es direkt in der Decke oder im Möbelteil verankert wäre.

    [0015] Der andere, vom Steckbuchseneinsatz abgewandte Hebelarm des Verriegelungshebels ist durch die entsprechende Aussparung im Steckergehäuse sichtbar. Dieser Hebelarm ist derart zu einer Auflagefläche verbreitert, dass er mit einem Finger bequem betätigt werden kann.

    [0016] Der Verriegelungshebel ist entweder selbstfedernd ausgebil­det oder eine um dessen Achse angeordnete Torsionsfeder be­wirkt eine Kraft, die den Verriegelungshebel auf das Halte­blech des Steckbuchseneinsatzes drückt, wobei Nase und Oeffnung ineinander greifen.

    [0017] Auf der von den Steckerstiften abgewandte Seite des Stek­kergehäuses ist eine Zugentlastungsbride für das zum Be­leuchtungskörper führende Kabel eingelagert. Das Gewicht darf nicht direkt an den mit diesem Kabel elektrisch ver­bundenen Steckstiften hängen. Insbesondere bei schweren Be­leuchtungskörpern kann dieser statt am elektrischen Kabel selbst an einer Kette oder dgl. aufgehängt sein, welche ebenfalls am Steckergehäuse befestigt ist.

    [0018] Die Kabeldrähte oder Litzen können mittels aller bekannter Systeme an den Steckbuchsen und Steckerstiften befestigt werden. Bevorzugt werden jedoch schraubenlose Klemmen ein­gesetzt, beispielsweise nach der DE-OS 34 02 870.

    [0019] Als besonders günstig hat es sich erwiesen, den hintersten, vom ein- bzw. aufgesteckten Kontakt abgewandten Teil der Steckbuchse bzw. des Steckerstifts mit quadratischem bzw. rechteckigem Querschnitt zu verjüngen. Darauf wird vertikal zur Längsrichtung der Steckbuchse bzw. des Steckerstifts ein im wesentlichen als rechteckiges, kurzes Rohrstück aus­gebildeter Anpressbügel über den verjüngten Teil geführt. Dieser Anpressbügel ist derart dimensioniert, dass er we­nigstens zwei gegenüberliegenden Seiten des quadratisch bzw. rechteckig ausgebildeten verjüngten Teils anliegt. Eine im Anpressbügel angeordnete Feder drückt diesen mit einer dritten Seite gegen den verjüngten Teil.

    [0020] In Längsrichtung der Steckbuchse bzw. des Steckerstifts wird der Anpressbügel auf der einen Seite durch die zwi­schen der Buchse bzw. dem Stift und der Verjüngung gebilde­te Stufe und auf der andern Seite durch ein Führungsplätt­chen gehalten. Dieses Führungsplättchen ist vorzugsweise mittels einer Nietverbindung an der rückwärtigen Stirnseite der Steckbuchse bzw. des Steckerstifts befestigt.

    [0021] Selbstverständlich ist die Verwendung der schraubenlosen Klemme, wie sie im Rahmen der vorliegenden Erfindung offen­bart wird, nicht auf Montagegarnituren für hängende Be­leuchtungskörper beschränkt. Vielmehr kann diese schrauben­lose Klemmverbindung überall angewendet werden, wo eine Schiene, ein Stift, eine Buchse oder dgl. mit einem Kabel oder einer Litze zu verbinden ist.

    [0022] Die Erfindung wird anhand der in der Zeichnung dargestell­ten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
    Es zeigen schematisch:

    - Fig. 1 eine grösstenteils aufgeschnittene Ansicht einer Montagegarnitur für hängende Beleuchtungskörper, u.a. entsprechend den schweizerischen Normen,

    - Fig. 2 eine grösstenteils aufgeschnittene Ansicht einer Montagegarnitur für hängende Beleuchtungskörper, u.a. entsprechend den deutschen Normen,

    - Fig. 3 eine Variante von Fig. 2,

    - Fig. 4 einen Schnitt durch eine schraubenlose Klemme für eine Steckbuchse oder einen Steckerstift, verti­kal zu deren/dessen Längsrichtung,

    - Fig. 5 einen Schnitt bei V-V in Fig. 4, und

    - Fig. 6 eine Draufsicht von hinten auf eine schraubenlose Klemme an einer Steckbuchse oder einem Steck­stift.



    [0023] Die in Fig. 1 dargestellte, zusammengesetzte Montagegarni­tur zeigt auf der linken Seite die Unterputz-, auf der rechten Seite die Aufputzvariante. Einfachheitshalber ist die Zeichnung so konzipiert, dass der Steckbuchseneinsatz nach beiden Varianten auf gleicher Höhe liegt.

    [0024] Nach der Unterputzvariante wird ein in der Bauindustrie üb­licher Einlasskasten 10 aus einem Kunststoff und eine da­raufliegende, mit im Schnitt Z-förmigen Armen versehene Montageplatte 12 aus Metall mittels Schrauben 14 fixiert. Insbesondere bei einer Decke 16 aus Gips sind die Schrauben 14 - in Fig. 1 nicht dargestellt - eingedübelt.

    [0025] Mittels je einer den Z-förmigen Arm der Montageplatte 12 durchgreifenden Montageschraube 18 ist der Steckbuchsenein­satz 20 befestigt. Dieser entspricht dem Einsatz in einer normalen Steckdose und umfasst die üblichen, gestrichelt angedeuteten drei Steckbuchsen 22 für den Pol-, Null- und Erdleiter. Die Steckbuchsen 22 sind - in Fig. 1 der Ueber­sichtlichkeit wegen nicht dargestellt - mit den entspre­chenden Drähten der elektrischen Hausinstallation verbun­den. Mit derselben Montageschraube 18 ist ein starres Halteblech 24 am Steckbuchseneinsatz 20 festgeklemmt, wel­ches am von der Decke wegweisenden Ende nach innen abge­knickt ist. Eine haubenförmige Abdeckung 26 aus einem Kunststoff schützt einerseits vor unbeabsichtigten elektri­schen Kontakten und erfüllt andererseits ästhetische Aspek­te.

    [0026] Bei der auf der rechten Seite von Fig. 1 dargestellten Auf­putzvariante fehlt der Einlasskasten 10, die Schraube 14 fixiert lediglich die mit Z-förmigen Armen versehene Monta­geplatte 12. Der Steckbuchseneinsatz 20 und das Halteblech 24 werden wiederum von der Montageschraube 18 gehalten. Die Abdeckung 26 liegt hier nicht direkt auf der Decke 16 auf, sondern stützt in einer Stufe eines entsprechend konisch ausgebildeten Halterings 28 ab.

    [0027] Das in Fig. 1 symmetrisch dargestellte Steckergehäuse 30 besteht aus gespritztem Polyäthylen. Die Konturen sind im wesentlichen kegelstumpfförmig. Die dem Steckbuchseneinsatz 20 zugewandte Basisplatte 32 ist von den bei elektrischen Steckern üblichen Steckerstiften 34 durchgriffen, welche mit den Steckbuchsen 22 in kontaktschlüssigem Eingriff stehen. Diese Steckerstiften 34 sind in entsprechend ausge­bildeten Teilen des Steckergehäuses 30 eingebettet und durch Zwischenwände 36 abgestützt. Ueber hier nicht im De­tail dargestellte elektrische Kontakte sind die Stecker­stiften 34 mit den isolierten, gestrichelt angedeuteten Litzendrähten 66 des zum Beleuchtungskörper führenden Ka­bels 38 verbunden.

    [0028] Die als Verriegelungshebel 41 ausgebildete Haltevorrichtung 40 ist um eine im Steckergehäuse 30 gelagerte Achse 42 schwenkbar. Der in Richtung des Steckbuchseneinsatzes wei­sende Hebelarm 44 der Verriegelungshebel ist am Ende zu einer Nase 46 umgebogen, welche eine Oeffnung 48 im Halte­blech 24 durchgreift. Der andere, im Längsschnitt Z-förmig ausgebildete Hebelarm 50 endet in bzw. unter einer Ausspa­rung 52 im Steckergehäuse 30.

    [0029] Die gegenüberliegenden Aussparungen 52 im Mantel des Stek­kerghäuses 30 sind so ausgebildet, dass z.B. auf einer Sei­te mit dem Daumen, auf der andern Seite mit dem Zeigefinger hineingegriffen und die flächig ausgebildeten Enden des He­belarms zusammengedrückt werden können. Dabei rasten die Nasen 46 der Verriegelungshebel 41 aus den Oeffnungen 48 der Haltebleche 24 aus. Die ausgerastete Position ist mit gestrichelten Linien angedeutet. Das Steckergehäuse 30 mit den Steckerstiften 34 kann durch Ziehen entfernt werden.

    [0030] Beim Einsetzen des Steckergehäuses gleiten die Nasen 46 der Verriegelungshebel 41 entlang der Fläche 54 des nach innen geknickten Teils der Haltebleche 24 und rasten beim Errei­chen der Oeffnung 48 im Halteblech 24 dank der von den Tor­sionsfedern 56 entwickelten Kraft ein. Anhand der Position der Hebelarme 50 in den Aussparungen 52 kann mit einem Blick kontrolliert werden, ob die Nasen 46 eingerastet ha­ben.

    [0031] Im von der Basisplatte 32 abgewandten Teil des Steckerge­häuses 30 ist in einer Aussparung eine Zugentlastungsbride 58 üblicher Bauart vorgesehen. Damit die Klemmschrauben 60 dieser Briden angezogen bzw. gelöst werden können und auch die Steckerstiften 34 und die Haltevorrichtung 40 zugäng­lich sind, ist das Steckergehäuse 30 - aus Fig. 1 nicht er­sichtlich - zweiteilig ausgebildet. Parallel zur Zeich­nungsebene verläuft eine Trennfläche, durch Lösen einer Schraube kann ein Teil des kegelstumpfförmigen Steckerge­häuses 30 abgetrennt werden.

    [0032] Im untersten Teil des Steckergehäuses 30 ist in einer Hal­terung 61 für eine Tragkette ein Kettenglied 62 schwenkbar gelagert. Das im wesentlichen U-förmig ausgebildete oberste Kettenglied 62 und die daran anschliessenden Kettenglieder ermöglichen die Entlastung des Kabels 38 vom Gewicht des Beleuchtungskörpers.

    [0033] Die in Fig. 2 dargestellte Montagegarnitur entspricht in bezug auf die elektrischen Steckkontakte der deutschen VDE-­Norm. Hier ist die Unterputzversion auf der rechten, die Aufputzvariante auf der linken Seite dargestellt. Die Ele­mente der Montagegarnituren entsprechen im wesentlichen Fig. 1. Im Einlasskasten 10 ist die Oeffnung 64 für die nicht gezeigten Installationskabel dargestellt.

    [0034] Die Ausführungsform nach Fig. 3, in bezug auf die Steckkon­takte 22 nach der deutschen VDE-Norm gezeichnet, zeigt einen mittels Montagenieten 19 befestigten Steckbuchsenein­satz 20. Im Gegensatz zu den vorhergehenden Ausführungsbei­spielen hat die Haltevorrichtung 40 einen Verriegelungshe­bel 41, der als einarmiger Hebelarm 44 ausgebildet ist. Zur Bildung des Formschlusses durchgreift die Nase 46 die Oeff­nung 48 im Halteblech 24 von innen. Zum Uebertragen der zum Ausklinken notwendigen Kraft ist beidseits ein rückfedern­der Druckknopf 94 ausgebildet. Zur Betätigung des Verriege­lungshebels wird mit Daumen und Zeigefinger gleichzeitig auf je ein Druckknopf gedrückt.

    [0035] Diese Ausführungsform hat den Vorteil, dass das Steckerge­häuse schlanker ausgebildet werden kann und sich die Anord­nung von Druckknöpfen ästehtisch vorteilhaft auswirkt. Selbstverständlich können von innen wirkende Verriegelungs­hebel bei allen Steckernormen eingesetzt werden.

    [0036] In den Fig. 4 - 6 ist eine erfindungsgemässe schraubenlose Klemme dargestellt.

    [0037] Fig. 4 zeigt, wie ein aus einem rechteckigen, kurzen Rohr­stück bestehender Anpressbügel 68 das im Querschnitt qua­dratisch bzw. rechteckig verjüngte Ende 70 einer Steckbuch­se oder eines Steckerstifts umgreift. Im verjüngten Ende 70 ist eine Bohrung 72 ausgespart. Diese Bohrung 72 dient der Führung einer Spiralfeder 74, welche andernends einer schmalen Innenseite 67 des Anpressbügels 68 anliegt. Hier ragt eine Federführung 76 in die Spiralfeder 74.

    [0038] In entspannter Position drückt die Feder 74 den mit den inneren Längsseiten 69 satt am quadratisch bzw. rechteckig verjüngten Ende 70 anliegenden Anpressbügel 68 an die Kon­taktfläche 78.

    [0039] Zur Einführung von Drähten und/oder Litzen 90 (Fig. 6) wird von Hand in Richtung R auf den Anpressbügel gedrückt und diesen in die gestrichelt eingezeichnete Position verscho­ben. Nun können die Drähte bzw. Litzen problemlos einge­führt werden. Nach dem Loslassen drückt die Feder 74 den Anpressbügel auf die Drähte bzw. Litzen und diese auf die Kontaktfläche 78.

    [0040] Der in Fig. 5 dargestellte Längsschnitt entlang der Achse einer Steckbuchse 22 oder eines Steckstifts 34 zeigt die Führung des Anpressbügels 68. In Richtung der Steckbuchse 22 oder des Steckerstifts 34 wird der Anpressbügel 68 mittels der zum quadratisch bzw. rechteckig verjüngten Ende 70 abfallenden Stufe 80 geführt. Am andern Ende ist mittels eines nietförmigen Ansatzes 82 ein Führungsplättchen 84 am stirnseitigen Ende 86 des quadratisch bzw. rechteckig ver­jüngten Endes der Steckbuchse bzw. des Steckstifts befe­stigt.

    [0041] Fig. 6 zeigt eine Ansicht von Fig. 5, von rechts betrach­tet. Das mit dem Nietansatz 82 befestigte Führungsplättchen 84 weist einen Einschnitt 88 zur Einführung und Zentrierung der Drähte bzw. Litzen 90 auf.


    Ansprüche

    1. Montagegarnitur für an horizontalen oder geneigten Decken bzw. Möbelteilen hängende Beleuchtungskörper, mit hoher mechanischer Belastbarkeit und gutem elektrischem Kontakt,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    die Montagegarnitur aus
    - einem an der Decke oder am Möbelteil befestigten, mit einer Abdeckung (26) abgeschirmten Steckbuchseneinsatz (20) mit Haltern (24) und
    - einem kompakt ausgebildeten Steckergehäuse (30) mit entsprechend den Steckbuchsen (22) angeordneten Stek­kerstiften (34), einer manuell betätigbaren Haltevor­richtung (40) zum formschlüssigen Eingriff mit den Haltern (24) des Steckbuchseneinsatzes (20) und Mit­teln zum Aufhängen des Beleuchtungskörpers
    besteht.
     
    2. Montagegarnitur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Steckbuchseneinsatz (20) in einem Einlasskasten (10), bei Decken vorzugsweise Unterputz, befestigt ist.
     
    3. Montagegarnitur nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­zeichnet, dass der Steckbuchseneinsatz (20) eine han­delsübliche Steckdose ohne Gehäuse ist, wobei an den Montageschrauben (18) je ein abgebogenes bzw. abgewin­keltes starres Halteblech (24) mit einer Oeffnung (48) oder einer Nase zum Einrasten der Haltevorrichtung (40) des Steckergehäuses (30) befestigt ist.
     
    4. Montagegarnitur nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Steckergehäuse (30) aus einem spritzbaren harten Thermoplasten, vorzugsweise Polyäthy­len, oder einem Duroplasten besteht.
     
    5. Montagegarnitur nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussenkonturen des Steckerge­häuses (30) im wesentlichen zylinder-, kegel- oder kegelstumpfförmig sind und die Mantelfläche zwei diago­nal gegenüberliegende Aussparungen (52) zur Betätigung der Haltevorrichtung (40) hat.
     
    6. Montagevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 4, da­durch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung (40) aus zwei ein- oder zweiarmigen, gegenüberliegenden Verriege­lungshebeln (41) besteht, welche um eine im Steckerge­häuse gelagerte Achse (42) schwenkbar sind, wobei am oder am einen Hebelarm (44) in Richtung des Steckbuch­seneinsatzes (20) eine Nase (46) oder eine Oeffnung für den formschlüssigen Eingriff mit der entsprechenden Oeffnung (48) oder Nase des Halteblechs (24) des Steck­buchseneinsatzes (20) ausgebildet ist, und die Verriege­lungshebel (41) durch Aussparungen im Bereich des Steckergehäuses (30) direkt mit den Fingern oder mit Druckknöpfen (94) betätigbar sind.
     
    7. Montagegarnitur nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungshebel (41) selbstfedernd ausgebil­det sind oder um die Achse (42) eine Torsionsfeder (56) angeordnet ist, wobei die Federkraft in Richtung der Verriegelungsposition wirkt.
     
    8. Montagegarnitur nach einem der Ansprüche 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, dass im Steckergehäuse (30), auf der von dem Steckerstiften (34) abgewandten Seite, eine Zugent­lastungsbride (58) für das zum Beleuchtungskörper füh­rende elektrische Kabel (38) und/oder eine Halterung (61) für ein Kettenglied (62) einer Tragkette integriert ist.
     
    9. Montagegarnitur nach einem der Ansprüche 1 - 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kabel oder Litzen (90) mittels schraubenloser Klemmen an den Steckbuchsen (22) und Steckerstiften (34) elektrisch leitend verbunden sind, wobei der hinterste Teil der Steckbuchse bzw. des Stek­kerstifts zu einem Ende (70) mit quadratischem bzw. rechteckigem Querschnitt verjüngt, vertikal zur Längs­richtung der Steckbuchse bzw. des Steckerstifts ein im wesentlichen rechteckiges Rohrstück als anliegender An­pressbügel (68) über den verjüngten Teil (70) geführt und von einer Feder (74) angedrückt ist.
     
    10. Montagegarnitur nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Anpressbügel (68) an der Uebergangsstelle zur im Querschnitt quadratischen bzw. rechteckigen Verjün­gung (70) von der Steckbuchse (22) bzw. dem Steckerstift (34) selbst und auf der andern Seite von einem Führungs­plättchen (84) gehaltert ist, wobei das Führungsplät­tchen vorzugsweise mittels eines Nietansatzes (82) an der rückwärtigen Stirnseite (86) der Steckbuchse (22) bzw. des Steckerstifts (34) befestigt ist.
     




    Zeichnung