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EP 0 252 211 A2 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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13.01.1988 Patentblatt 1988/02 |
(22) |
Anmeldetag: 04.03.1987 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)4: B21F 3/04 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE |
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Priorität: |
09.07.1986 DE 3623079
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Anmelder: Thema-Federn GmbH & Co. KG
Industriefedern |
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D-5950 Finnentrop-Frielentrop (DE) |
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Erfinder: |
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- Plugge, Manfred
D-5950 Finnentrop (DE)
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Vertreter: Pürckhauer, Rolf, Dipl.-Ing. |
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Am Rosenwald 25 57234 Wilnsdorf 57234 Wilnsdorf (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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Maschine zum Wickeln von Federn |
(57) Bei einer Maschine zum Wickeln von Federn mit einem Mitnehmer für das Federdrahtende
und einem drehbaren Dorn sowie mit einem Vorschubantrieb ist der Dorn (7) zwischen
zwei relativ zueinander, aber beim Wickelvorgang gemeinsam an einem seitlich angeordneten
Maschinenbett (1) bewegbaren Schlitten (3,4) einspannbar. Eine einschwenkbare Schere
ist zum Abschneiden der gewickelten Feder von der Drahtzufuhr vorgesehen. Zwei Drahthaspeln
(18) sind an einem zweiarmigen Träger (20) auf einer ortfest am Maschinenrahmen (2)
sitzenden Säule (19) zwischen einer Arbeitsstellung und einer Materialauswechslungsstellung
schwenkbar gelagert.
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[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum Wickeln von Federn der im Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 angegebenen Gattung.
[0002] Bekannte Federwickelmaschinen arbeiten nach dem Drehbankprinzip. Bei großen Federdrahtdurchmessern,
zum Beispiel bis 30 mm kaltverformt, ist mit den bekannten Drehbank-Federwickelmaschinen
kaum automatisches Herstellen einer vorwählbaren Stückzahl von Schraubenzug- oder-
druckfedern möglich. Die Feder muß vom in axialer Richtung feststehenden Dorn abgenommen
werden, nachdem sie irgendwie von der Drahtzufuhr abgeschnitten worden ist. Da das
Maschinenbett unten ist, kann die fertig gewickelte Feder in das Maschinenbett hineinfallen.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine vollautomatisch arbeitende Federwickelmaschine
zu schaffen, die elektronisch programmierbar und steuerbar ist.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß im wesentlichen durch die Kennzeichnungsmerkmale
des Patentanspruchs 1 gelöst. Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen
zu entnehmen.
[0005] Die erfindungsgemäße Federwickelmaschine ermöglicht die vollautomatische, elektronisch
gesteuerte Herstellung von Schraubendruckfedern, Schraubenzugfedern, Schenkelfedern
und ähnlichen, wobei auch die Anzahl vorgegeben werden kann. Mit ihr können Federn
mit einem Drahtdurchmesser bis zu 30mm kalt und bis zu 50mm warm gewickelt werden,
und die fertigen Federn können in einem Behälter unterhalb der Maschine aufgefangen
werden, weil alle Einrichtungen zum Wickeln der Federn seitlich am Maschinenbett geführt
sind.
[0006] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Maschine dargestellt.
Dabei zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht und
Fig. 2 eine Ansicht in Längsrichtung der Maschine.
[0007] Ein Maschinenbett (1) ist seitlich an einem Maschinenrahmen (2) angebracht und bildet
eine Gleitführung für zwei Schlitten (3) und (4), die über Dornzugzylinder (5) relativ
zueinander verschiebbar, aber beim Wickeln einer Feder gemeinsam entsprechend dem
Federwickelgang durch eine im Maschinenbett (1) befindliche Spindel (nicht dargestellt)
verschoben werden. Der Antriebsmotor für die Spindel ist bei (6) angedeutet. Ein langer
Dorn (7) ist am einen Ende im Schlitten (4) drehbar befestigt und wird durch einen
Konus (8) am anderen Ende in einem Mitnehmer (9) zentriert, der durch einen Antrieb
(10) am Schlitten (3) gedreht wird, um das Ende einer Drahtzufuhr (11) bei gleichzeitigem
Vorschub der Schlitten (3,4) um den Dorn (7) zu wickeln, bis die vorgewählte Windungszahl
einer Feder gewickelt ist. Beim Wickeln der Feder dreht sich der Dorn (7) zwangsläufig
mit. Er kann durch zwei untere Stützlünetten (12) und eine obere Stützlünette (13)
abgestützt werden, die entsprechend dem Druckmesser des Dorns (7) einstellbar sind.
Bei rechtsgewickelten Federn wird die obere Stützlünette (13) in der Regel nicht gebraucht;
sie wird unter Umständen bei linksgewickelten Federn zum Einsatz gebracht.
[0008] Nach dem Wickeln einer Feder, für die der Draht (11) über Einführrollen (14) mit
Rücklaufsperre zugeführt wird, dreht sich der Mitnehmer (9) etwas zurück, so daß die
Feder entspannt wird und ihren Reibungsschluß mit dem Dorn (7) verliert. Durch programmgesteuerte
Betätigung der Dornzugzylinder (5) werden die Schlitten (3,4) auseinandergefahren,
so daß der Dorn (7) aus der Feder herausgezogen wird, die dann noch an der Drahtzufuhr
(11) in den Einführrollen (14) sitzt. Diese sind an einer supportähnlichen Verstelleinrichtung
(15) am Maschinenrahmen (2) in der Höhe und senkrecht zur Achse des Dorns (7) verstellbar.
Außerdem sind die Einführrollen (14) um eine senkrechte Achse schwenkbar gelagert,
so daß sie sich auf die Steigung der Federwindungen einstellen können. In dieser Stellung
können sie dann durch einen Stellzylinder (16) festgestellt werden.
[0009] An der Verstelleinrichtung (15) ist eine
Schere (17) (siehe Fig. 2) schwenkbar gelagert. Diese Schere (17) wird an die gewickelte
Feder bzw. die Drahtzufuhr (11) herangeschwenkt und schneidet die Feder von der Drahtzufuhr
(11) ab. Die fertige Feder kann dann in einen Behälter (nicht dargestellt) unter der
Maschine fallen, da das Maschinenbett (1) seitlich angeordnet ist.
[0010] Die Drahtzufuhr (11) erfolgt von einer Haspel (18), wobei zwei solcher Haspeln (18)
an einem auf einer Säule (19) drehbar gelagerten zweiarmigen Träger (20) angebracht
sind, und zwar so, daß sich die eine Haspel (18) in Arbeitsstellung und die andere
in Warte- bzw. Beschickungsstellung befindet.
[0011] Die Dornzugzylinder (5) sind in Konsolen (21) eingespannt und werden zusätzlich durch
Verbindungslaschen (22) gehalten.
1. Maschine zum Wickeln von Federn mit einem Mitnehmer für das Federdrahtende und
einem drehbaren Dorn sowie mit einem Vorschubantrieb, dadurch gekennzeichnet, daß
der Dorn (7) zwischen zwei relativ zueinander, aber beim Wickelvorschub gemeinsam
an einem seitlich angeordneten Maschinenbett (1) bewegbaren Schlitten (3,4) einspannbar
ist.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehantrieb (10) für
den Mitnehmer (9) am einen (3) der beiden Schlitten (3,4) angebracht ist, daß der
Dorn (7) im anderen (4) der beiden Schlitten (3,4) drehbar gelagert und im Mitnehmer
(9) durch Konus (8) zentriert ist.
3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an einer Verstelleinrichtung
(15) entsprechend der Wickelsteigung der Feder schwenkbare und mit einem Stellzylinder
(16) feststellbare Draht-Einführrollen (14) sowie eine einschwenkbare Schere (17)
zum Abschneiden der gewickelten Feder von der Drahtzufuhr (11) angeordnet sind.
4. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch zwei Drahthaspeln
(18) an einem zweiarmigen Träger (20), der auf einer ortsfest am Maschinenrahmen (2)
sitzenden Säule (19) zwischen einer Arbeitsstellung und einer Materialauswechslungsstellung
schwenkbar gelagert ist.
5. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß für den
fest am Maschinenrahmen (2) befindlichen Vorschubantrieb (6) eine Kugelumlaufspindel
vorgesehen ist, die in einer Spindelmutter des Antriebsschlittens (3) sitzt.
6. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch drei wahlweise
an- und einstellbare Stützlünetten (12,13) für den Dorn (7).

