[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Lagerkörper für die Halterung der Latten eines
Lattenrostes gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
[0002] In der DE-C-34 23 923 wird ein Lagerkörper beschrieben, der divergierende und konvergierende
Seitenwandungen aufweist und insgesamt aus gummielastischem Werkstoff besteht. Durch
die bestimmte Ausbildung der divergierenden und konvergierenden Seitenwandungen wird
eine hohe Lebensdauer des Lagerkörpers erreicht. Eine Höhenverstellung der vom Lagerkörper
getragenen Latte ist mit diesem Lagerkörper nicht möglich.
[0003] In der gattungsbildenden DE-A-23 64 030 wird eine Halterung für ein Tragteil, insbesondere
ein Tragteil für Möbel, beschrieben, bei welchem u.a. ein aus gummielastichem Werkstoff
bestehender Lagerkörper vorgesehen wird, der mit diviergierenden Stützfüßchen ausgerüstet
ist. Die Stützfüßchen stützen sich in einem Tragteil ab, das ein oder mehrere Paare
von Nuten aufweist, die die Enden der Stützfüßchen aufnehmen können, wobei das Nutenpaar
oder die Nutenpaare auf einem Kreisbogen mit den Stützfüßchen als Radien angeordnet
sind. Die Verstellung der Stützfüßchen ist einer Verlängerung oder Verkürzung der
Stützfüßchen äquivalent, wodurch der Durchbiegewiderstand der gesamten Tragvorrichtung
verändert wird und somit dem Möbeltragteil eine entsprechend größere oder kleinere
Elastizität verliehen wird. Bei einer abgewandelten Ausführungsform dieser bekannten
Einrichtung sind die Stützfüßchen aus Federstahl ausgebildet und die Nuten zur Aufnahme
der Enden der Stützfüßchen in einer horizontalen Ebene angeordnet. Durch Veränderung
des Abstandes der Stützfüßchen kann dabei auch die Elastizität verändert werden. Dieser
bekannten Anordnung ist aber eigen, daß eine Höhenverstellung der von dem Lagerkörper
getragenen Latte nicht angestrebt und nicht erreicht wird.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Lagerkörper für die Halterung der
Latten eines Lattenrostes zu schaffen, der insgesamt aus gummielastischem Werkstoff
besteht und der die Möglichkeit gibt, einzelne Latten in der Höhe gegenüber den übrigen
Latten des Lattenrostes zu verstellen, wobei gleichzeitig bei der Verstellung eine
gewisse Verhärtung der Elastizitätseigenschaften des Lagerkörpers erreichbar sein
soll.
[0005] Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die Lehre des Hauptanaspruches
gelöst.
[0006] Mit anderen Worten ausgedrückt, schlägt die Erfindung einen Lagerkörper vor, der
an seiner oberen Seite in an sich bekannter Weise die Latte des Lattenrostes trägt,
wobei die beiden divergierenden Seitenwandungen in einem ortsfesten Befestigungsfuß
gehalten werden, der aus starrem Werkstoff besteht.
[0007] Eine der Seitenwandungen ist dabei verstellbar in dem Befestigungsfuß gelagert, so
daß dadurch, wenn die eine Seitenwand auf die andere Seitenwand in horizontaler Richtung
verschoben wird, gleichzeitig eine Höhenverstellung der Latte erreicht wird. Dadurch,
daß die Seitenwandungen bei dieser Höhenverstellung der Latte einen kleineren Winkel
zwischen sich einschließen, also steiler gestellt sind, wird die Verhärtung der Elastizitätseigenschaften
erreicht. Es wird also nicht nur wie im Stand der Technik die Elastizitätseigenschaft
verändert, sondern gleichzeitig wird die Höhenlage der so eingeregelten Latte verändert,
und zwar bei einem Höherstellen der Latten wird die Elastizität der Lagerung dieser
Latte verringert, während die Elastizität der eigentlichen Latte selbst nicht verändert
wird.
[0008] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen erläutert.
[0009] Insbesondere dadurch, daß auf der Innenseite der Seitenwandungen Stützflansche angeformt
sind, die in der Stellung, in der die Seitenwandungen am nächsten aufeinanderzu eingestellt
sind, aneinander zur Anlage kommen, wird erreicht, daß die eigentliche Tragvorrichtung
auch in der höher verstellten Lage stabil ist und nicht "schwanken" kann.
[0010] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen erläutert.
Die Zeichnungen zeigen dabei in
Fig. 1 einen Lagerkörper in einer ersten abgesenkten Stellung für die Latte, in
Fig. 2 den Lagerkörper gemäß Fig. 1 in einer hochgestellten Stellung für die Latte,
in
Fig. 3 eine abgeänderte Ausführungsform in der abgesenkten Stellung für die Latte,
in
Fig. 4 die Ausführungsform gemäß Fig. 3 in der hochgestellten Stellung, in
Fig. 5 eine weitere abgeänderte Ausführungsform mit einem abgeänderten Halteelement,
in
Fig. 6 in einer auseinandergezogenen Darstellungsweise die einzelnen Bauteile des
Lagerkörpers nach Fig. 5.
[0011] In den Fig. 1 und 2 ist mit 1 eine Federlatte bezeichnet, die über einen Lagerkörper
2 an einem Rostrahmen 3 festgelegt ist. Der Lagerkörper 2 weist zu diesem Zweck ein
Halteelement 4 auf, wobei sich an das Halteelement 4 nach unten hin zwei divergierend
ausgebildete Seitenwände 5 und 6 anschliessen, die in einem Befestigungsteil 7 münden.
Das Befestigungsteil 7 besteht aus starrem Werkstoff, z.B. Kunststoff, und ist auf
der Oberseite des Rostrahmens 3 festgelegt. Bei dem dargestellen Ausführungsbeispiel
ist die Seitenwand 6 in dem Befestigungsteil 7 formschlüssig festgelegt, während
das Ende der Seitenwand 5 in einem Schieber 8 mündet, der verstellbar auf dem Besfestigungsteil
7 angeordnet ist. Auch hier ist die Seitenwand 5 in dem Schieber 8 formschlüssig
befestigt. Aus der Darstellung in Fig. 1 ist ersichtlich, daß der Schieber 8 in seiner
Endstellung steht, in der die beiden Seitenwandungen 5 und 6 einen relativ großen
Winkel α miteinander einschließen. Durch Verstellen des Schiebers 8 in Fig. 1 nach
rechts gelangt der Schieber 8 in zwei Rastausnehmungen 9 und 10 und kann da mit
in zwei unterschiedlichen Stellungen festgelegt werden.
[0012] Aus der Darstellung in Fig. 2 ist ersichtlich, daß durch Verstellen des Schiebers
8 die Federlatte 1 gegenüber der Oberkante des Rostrahmens 3 angehoben wird und damit
in einer höheren Lage steht als in der Lage, die in Fig. 1 dargestellt ist. Gleichzeitig
gelangen die beiden Seitenwänden 5 und 6 in einer wesentlich steilere Stellung, d.h.
der Winkel α wird erheblich kleiner und dadurch erfolgt automatisch eine Verhärtung
der Federcharakteristik des so ausgebildeten Lagerkörpers 2.
[0013] In den Fig. 3 und 4 ist eine abgeänderte Ausführungsform des Lagerkörpers 2 dargestellt.
Auch hier sind divergierende Seitenwände 5a und 6a vorgesehen, die in einem starren
Befestigungsteil 7a münden. Die Seitenwand 5a ist formschlüssig im Schieber 8 festgelegt.
[0014] Im Unterschied zu der Ausführungsform gemäß den Fig. 1 und 2 sind bei der Ausführungsform
gemäß den Fig. 3 und 4 an der Innenseite der Seitenwandungen 5a und 6a Flansche 11
und 12 angeformt. Vorzugsweise bestehen sie materialeinheitlich aus dem Werkstoff
der Seitenwandungen 5a und 6a. Die Flansche 11, 12 sind vertikal ausgerichtet und
berühren sich in der niedrigen, in Fig. 3 dargestellten Stellung des Lagerkörpers
2 nicht. Werden nunmehr durch Verstellen des Schiebers 8 die beiden Seitenwände 5a
und 6a aufeinanderzu bewegt, kommen die Stirnseiten 14 und 15 der Flansche 11 und
12 aneinander zur Anlage und Verhärten dadurch das brückenartige, aus den Seitenwandungen
5a und 6a gebildete Gebilde. Bei Druckbela stung der in den Fig. 3 und 4 nicht dargestellen
Federlatte kann nunmehr der aus den Wandungen 5a und 6a gebildete Lagerkörper nicht
mehr "wegschwenken", sondern ist trotz der steilen Stellung der Wandungen 5a und 6a
ausreichend tragfähig und ermöglicht eine lagestabile Halterung der eigentlichen Federlatte.
[0015] Auf den Außenseiten der Seitenwandungen 5, 6; 5a, 6a sind über die Ebene dieser Außenseiten
vorstehende Nasen 16, 17 (Fig. 2) ausgeformt, die als Kippbremse bei Torsionen der
Federlatte 1 wirken.
[0016] Der in Fig. 5 dargestellte Lagerkörper 2 weist ebenfalls ein Halteelement 4 auf,
das bei dieser Ausführungsform in an sich bekannter Weise taschenförmig ausgebildet
ist. Die nach unten hin divergierenden Seitenwände sind mit 5b und 6b bezeichnet
und münden in einem Befestigungsteil 7b, das aus starrem Kunststoff besteht. Auch
hier ist die Seitenwand 6b in dem Befestigungsteil 7b formschlüssig festgelegt, indem
die Rastfüßchen 23 und 24 in entsprechende Aufnahmen des Befestigungsteiles 7b eingeführt
werden. Die Rastfüßchen 23 und 24 können dabei je mit einer Wulst 25 ausgerüstet
sein, die in entsprechende Nuten des Befestigungsteiles 7b eingreifen.
[0017] Die Flansche 11b und 12b sind in der schaubildlichen Darstellung nur schwer erkennbar,
erfüllen aber die gleiche Aufgabe wie die vorher beschriebenen Flansche.
[0018] Der eigentliche Schieber 8 führt sich auf einer Schieberbahn 18, die in der einen
Richtung durch einen Anschlag 19 begrenzt wird, so daß ein zu weites Zusammendrücken
der Seitenwände 5b und 6b nicht möglich ist.
[0019] Der Schieber ist in seinem Frontteil zweiteilig ausgebildet und weist einmal ein
Stellglied 20 und zum andern einen Anschlag 27 auf, wobei das Stellglied 20 zur Verrastung
mit einer Rast 21 geführt werden kann, während in der anderen Stellung des Schiebers
8 der Anschlag 27 an einen Gegenanschlag 22 zur Anlage kommt. Um hier eine sichere
Anlage zu erreichen, ist der Gegenanschlag 22 höher als die Oberseite der Schieberbahn
18 ausgebildet.
[0020] Um Kerbwirkungen in der einen oder anderen Raststellung auszuschließen, sind die
Rast 21 und die Anlagefläche des Gegenanschlages 22 abgerundet ausgebildet, wie
dies die Zeichnungen deutlich zeigen.
1. Lagerkörper (2) für die Halterung der Latten (1) eines Lattenrostes, bestehend
aus gummielastischem Werkstoff mit einem an seiner oberen Seite angeordneten Halteelement
(4) für die Federlatte (1) und sich nach unten hin an das Halteelement anschließenden,
einen Hohlraum einschließenden, divergierenden Seitenwandungen (5, 6; 5a, 6a; 5b,
6b), die in einem Befestigungsteil (7, 7b) zur Festlegung am Rostrahmen (3) münden,
wobei das Befestigungsteil (7, 7b) aus einem starren Werkstoff besteht, in dem die
unteren Enden der divergierenden Seitenwände (5, 6; 5a, 6a; 5b 6b) formschlüssig
unter Veränderung des von den Seitenwänden (5, 6; 5a, 6a; 5b, 6b) eingeschlossenen
Winkels α verstellbar und festlegbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Befestigungsteil (7) und dem Ende wenigstens einer Seitenwand
(5, 5a, 5b) ein das freie Ende der Seitenwand (5, 5a, 5b) aufnehmender Schieber (8)
vorgesehen ist, der vom Befestigungsteil (7, 7b) geführt in verschiedenen Stellung
arretierbar ist, wodurch das vom Schieber (8) getragene Ende der Seitenwand (5, 5a,
5b) in horizontaler Richtung verstell- und festsetzbar ist.
2. Lagerkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Innenseite der Seitenwandungen (5a, 6a, 5b, 6b) Stützflansche (11,
12, 11a, 12a) angeformt sind, die in der Stellung, in der die Seitenwandungen (5a,
6a, 5b, 6b) am nächsten aufeinanderzu eingestellt sind, aneinander zur Anlage kommen.
3. Lagerkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungsteil auf der Oberseite des Rostrahmens (3) befestigt ist.
4. Lagerkörper nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch an den an den Außenseiten der Seitenwandungen (5, 6; 5a, 6a; 5b, 6b) angeformte,
über die Ebene der Oberseite der Seitenwandungen (5, 6; 5a, 6a; 5b, 6b) vorstehende
Nasen (16, 17).
5. Lagerkörper nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (8) sich auf einer Schieberbahn (18) führt, die an dem Befestigungsteil
(7b) ausgenommen ist, wobei die Bewegung des Schiebers (8) in die Richtung, in der
die Seitenwandungen (5b und 6b) am nächsten aufeinanderzu eingestellt sind, durch
einen Anschlag (19) begrenzt wird.
6. Lagerkörper nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (8) ein Stellglied (20) aufweist, das in der Stellung, in der die
Seitenwandungen (5b, 6b) am nächsten aufeinanderzu eingestellt sind, in eine die
Bewegung des Schiebers (8) arretierende Rast (21) eingreift.
7. Lagerkörper nach einem mehreren der vor hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rast (21) und der den Schieber (8) nach außen hin begrenzende Gegenanschlag
(22) abgerundet ausgebildet sind.
8. Lagerkörper nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastfüßchen (23, 24) in den entsprechenden Aufnahmen des Befestigungsteiles
(7b) formschlüssig arretiert sind.
9. Lagerkörper nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe Gegenanschlages (22) höher als die Oberseite der Schieberbahn (18)
liegt.