(19)
(11) EP 0 252 269 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
13.01.1988  Patentblatt  1988/02

(21) Anmeldenummer: 87107718.6

(22) Anmeldetag:  27.05.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H01P 1/17, H01P 5/107, H01Q 1/24
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB

(30) Priorität: 07.06.1986 DE 3619220

(71) Anmelder: Hans Kolbe & Co.
D-31162 Bad Salzdetfurth (DE)

(72) Erfinder:
  • Göhler, Jürgen, Ing. grad.
    D-3202 Bad Salzdetfurth 3 (DE)
  • Hehlgans, Jörg, Dipl.-Ing.
    D-3201 Diekholzen 4 (DE)
  • Koch, Martin, Dipl.-Ing.
    D-3300 Braunschweig (DE)
  • Anger, Bernd, Dipl.-Ing.
    D-3201 Holle 1 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Konvertersystem


    (57) Bei einem Konvertersystem mit einem Erreger, mit einem Hohl­leiter (27) und mit einer Elektronik (35,36) zur Verarbeitung von Mikro­wellensignalen ist der Hohlleiter in Innern eines kompakten, einteiligen Gehäuses (13) ausgebiltet, wobei das Gehäuse minde­stens eine, an einer Längsaußenwand angeformte Aufnahme (15,16) für die Elektronik und integrierte Mittel zur direkten Kopplung zwischen Hohlleiter und einer Auskoppelantenne (37, 38) der Elektronik aufweist. Damit wird die Aufgabe gelöst, den Herstellungs- ­und Montageaufwand und den erforderlichen Raumbedarf für ein Konvertersystem zu verringern bei gleichzeitiger Er­höhung der Zuverlässigkeit.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Konvertersystem der im Oberbe­griff des Anspruches 1 beschriebenen und beispielsweise durch die EP-PS 059 927 bekanntgewordenen Art. Ein derartiges Konverter­system dient dazu, die am Erreger einfallenden, beispielsweise von einem Satelliten ausgestrahlten, hochfrequenten Mikrowellensigna­le im GHz-Bereich umzusetzen in Signale mit einer niedrigeren Frequenz (Zwischenfrequenz). Dies soll möglichst ohne Qualitäts­einbuße erfolgen, ferner sollen die Signale verstärkt werden.

    [0002] Bei der bekannten Bauart handelt es sich um eine Empfangsein­richtung für links- und rechtsdrehend zirkular polarisierte Mikrowellensignale. Als Erreger dient ein dielektrischer, kegel­förmiger Einsatz, der in einem trichterförmigen Erregerhorn des Hohlleiters steckt. Dieser dielektrische Einsatz ragt mit einem Teil in das antennenseitige Ende des Hohlleiters und wirkt dort mit seinen abgeflachten Enden als Polarisationswandler. Darüber hinaus ist bei der bekannten Bauart der Teil des Hohlleiters, der den dielektrischen Polarisationswandler aufnimmt, als Hochpass­filter ausgebildet. Ein weiterer, sich daran anschließender Teil des Hohlleiters mit einem größeren Durchmesser ist als Bandpass­filter ausgebildet. Die Elektronik sitzt bei der bekannten Bauart auf einem Mikrostreifenleitersubstrat, das mit seiner Massefläche im rechten Winkel an das erregerferne Ende des Hohlleiters kontak­tierend angelötet ist. Dabei ragen durch das Mikrostreifenlei­tersubstrat in den Hohlleiter hinein vier Koppelstifte zur An­kopplung der Signale beider linearer Polarisationsrichtungen. Überdies besitzt die bekannte Bauart eine Polarisationsweiche.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Herstellungs- und Montageaufwand und den erforderlichen Raumbedarf für ein Konver­ tersystem der eingangs genannten Art zu verringern bei gleichzei­tiger Erhöhung der Zuverlässigkeit. Diese Aufgabe wird bei einem Konvertersystem der eingangs genannten Art durch die kennzeichnen­den Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Die einteilige, kompakte Ausbildung des Gehäuses ermöglicht eine einfache Herstellung, z.B. in einem Spritzgußverfahren. Ein derartiges Gehäuse ist mecha­nisch sehr stabil. Dies ist vorteilhaft im Hinblick darauf, daß das Konvertersystem als Teil einer Antennen-Außeneinheit großen Schwankungen der Umgebungstemperatur ausgesetzt sein kann. Ferner ist eine große Stabilität erforderlich wegen der bei solchen An­tennen auftretenden Belastungen durch Wind, durch Schwingungen sowie durch Schnee- und Eisablagerungen. Die an der Längs­außenwand des Gehäuses angeformte Aufnahme für die Elektronik ermöglicht eine schlanke, wenig Raum beanspruchende Bauweise. Diese Aufnahme dient zum Einbau der Elektronik, die vorzugsweise auf Keramikplatinen aufgebaut ist, die ihrerseits in Dickschicht­technik gefertigt sind. Diese Technik ermöglicht eine preisgün­stige Fertigung bei sehr guten Hochfrequenzeigenschaften. Wegen des verbiegungssteifen kompakten Gehäuses besteht keine Gefahr, daß die einmal eingebrachte Elektronik durch mechanische Ein­flüsse gestört wird. Dies gilt insbesondere für die sehr em­pfindliche Auskoppelantenne, die einerseits an der Elektronik­platine befestigt ist und andererseits eine in die Gehäusewand eingeformte Bohrung durchsetzt und in den Hohlleiter ragt. In Ausgestaltung der Erfindung wird z. B. erregerseitig an ei­ner Außenwand des Gehäuses eine durch einen Deckel verschließ­bare Öffnung angebracht. Sie dient dazu, auf einfache und zu­verlässige Weise bei Bedarf einen Polarisationswandler einzu­bringen und sicher zu befestigen. Ein derartiger Polarisations­wandler, z. B. in Form eines dünnen metallischen Plättchens, ermöglicht den Empfang von links- und/oder rechts-zirkular polarisierten Wellen. Der Polarisationswandler wandelt die zir­kular polarisierten Signale in orthogonal-linear polarisierte Signale um. Empfängt beispielsweise der Erreger eine linksdre­hend polarisierte Welle, so wird diese durch den Polarisations­wandler in eine beispielsweise horizontal linear polarisierte Welle umgewandelt. Empfängt der Erreger z. B. eine rechtsdrehend polarisierte Welle, so wird diese z. B. in eine senkrecht linear polarisierte Welle umgewandelt. Es können also ein oder zwei zir­kulare Polarisationsrichtungen empfangen werden. Bei einem Empfang von zwei Polarisationsrichtungen werden, nach Umwandlung durch den Polarisationswandler, die beiden linearen Wellen in einer Polarisationsweiche getrennt und jeweils einer eigenen Elektro­nik zugeführt. Jede Elektronik sitzt in einer eigenen Aufnahme; die Aufnahmen sind einerseits um 90 Grad zueinander gedreht an der Gehäuseaußenwand angeordnet und andererseits in Längsrich­tung um ein gewisses Maß gegeneinander versetzt.

    [0004] Ohne einen derartigen Polarisationswandler wird die Gehäuseöff­nung durch den Deckel sicher verschlossen. Dabei besteht die Möglichkeit, das Konvertersystem zum Empfang von einer oder von zwei linear polarisierten Wellen auszubilden. Ein derartiges Kon­vertersystem benötigt ebenfalls zwei Elektronikbaueinheiten mit einer Polarisationsweiche und ermöglicht die Trennung von kreuz­polarisierten Wellen.

    [0005] In vorteilhafter Ausgestaltung sind das Gehäuse und der Deckel vorzugsweise aus Gußteilen, z. B. aus Feingußteilen hergestellt. Damit erübrigt sich eine bisher übliche aufwendige Herstellung durch Fräsen. Im Bedarfsfall können in weiterer Ausgestaltung der Erfindung diese Teile mit einer edlen Oberfläche beschichtet, z. B. galvanisiert werden, um den elektrischen oder Witterungs­bedürfnissen gerecht zu werden.

    [0006] Die integrierten Mittel zur direkten Antennenankopplung zwischen dem Hohlleiter und der Elektronik bestehen beispielsweise darin, daß die Elektronik mit einer stiftförmigen Auskoppelantenne ver­bunden ist, die eine Wand des Hohlleiters im Bereich der Aufnahme in einer eingeformten Bohrung durchdringt und in das Innere des Hohlleiters ragt, und daß der Hohlleiter am Ausgang mit einem zu­gehörigen, auf die Auskoppelantenne abgestimmten Kurzschlußelement versehen ist. Als Kurzschlußelement können beispielsweise leiten­ de Stäbe in eingeformten Löchern des Gehäuses vorgesehen sein. Die Bohrungen zur Aufnahme der Ankoppelantenne und die Löcher zur Aufnahme der leitenden Stäbe können bei der Fertigung des Gehäu­ses auf einfache Weise mit eingeformt werden. Damit ergibt sich eine einfache Anschlußtechnik für die Elektronik.

    [0007] Zum Empfang von linksdrehend und rechtsdrehend polarisierten Wellen ist der Konverter vorzugsweise derart ausgebildet, daß der Hohlleiter einen quadratischen Querschnitt aufweist und daß zwei rechtwinklig zueinander angeordnete, in Längsrichtung ge­geneinander versetzte Aufnahmen für die Elektronik vorgesehen sind, denen je eine Auskoppelantenne und je ein Kurzschlußele­ment am Hohlleiterausgang zugeordnet ist. Diese Bauweise bildet eine einfache Möglichkeit zum Empfang beider Polarisationsrich­tungen (links- und rechts-zirkular polarisiert). Beide Elektronik­baueinheiten sind durch die versetzt angeordneten Aufnahmen in ei­nem ganz bestimmten, unveränderbaren Abstand zueinander angeordnet Die Elektronik ist jeweils leicht zugänglich und kann im Störungs­fall leicht ausgewechselt werden. Der quadratische Querschnitt des Hohlleiters ermöglicht eine einfache Anbringung der Öffnung zur Aufnahme des Polarisationswandlers. Zum Fixieren, Kontaktie­ren und Ausrichten des als Plättchen ausgebildeten Polarisations­wandlers weisen das Gehäuse und der Deckel z. B. je eine angeform­te, nach außen gerichtete Stützrippe mit einander angepaßten Stütz­flächen auf. Dabei sind die Stützrippen mit ihren Stützflächen so geformt und angeordnet, daß ein zwischen ihnen aufgenommenes und gehaltenes Polarisationsplättchen unter einem bestimmten Winkel, vorzugsweise 45 Grad, in das Innere des Hohlleiters ragt. Eine besonders einfache Möglichkeit zum Fixieren und Ausrichten er­gibt sich dadurch, daß die Stützrippe des Gehäuses mit Halte- und Führungsstiften und die Stützrippe des Deckels mit entsprechen­den Öffnungen versehen ist.

    [0008] Die erforderlichen Filter des Konvertersystems können entweder mit dem Gehäuse einteilig sein oder als besonderes Bauteil nach­träglich in den Hohlleiter einsetzbar ausgebildet sein.

    [0009] Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unter­ansprüchen.

    [0010] In der Zeichnung ist in den Figuren 1 - 5 ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes gemäß der Erfindung schematisch dargestellt.

    Fig. 1 zeigt in perspektivischer Darstellung ein Gehäuse gemäß der Erfindung mit einigen außerhalb des Gehäuses dargestellten zugehö­rigen Bauteilen,

    Fig. 2 zeigt das Gehäuse in einem Schnitt A-A gemäß Fig. 1 mit eingebauten Bauteilen und

    Fig. 3 zeigt das Gehäuse gemäß Fig. 1 in einem Schnitt B-B, eben­falls mit eingebauten Bauteilen.

    Fig. 4 zeigt ein gegenüber Fig. 1 abgewandeltes Ausführungsbei­spiel in einer teilgeschnittenen perspektivischen Ansicht.

    Fig. 5 zeigt schematisch den prinzipiellen Aufbau einer Außenein­heit einer Satellitenrundfunk-Empfangsanlage.



    [0011] Jede in Fig. 5 dargestellte Satellitenrundfunk-Empfangsanlage be­nötigt eine sogenannte Außeneinheit. Diese besteht im wesentlichen aus einer Parabolantenne 10 und einem im Brennpunkt der Antenne angeordneten, in einem Außengehäuse 12 untergebrachten Konverter­system 11. Aufgabe dieser Außeneinheit ist, die durch die lange Übertragungsstrecke stark gedämpften Signale eines Rundfunksatel­liten, z. B. im Bereich 11,7 bis 12,5 GHz, zu empfangen, rauscharm zu verstärken und auf eine Zwischenfrequenz, z. B. 0,95 bis 1,75 GHz, umzusetzen. Diese Signale gelangen danach über Koaxialkabel in das Verteilernetz. Ein solches Konvertersystem kann zum Empfang von ein oder zwei Polarisationsrichtungen aufgebaut sein. Somit können entweder rechtsdrehend polarisierte Signale oder linksdre­hend polarisierte Signale oder Signale beider Polarisationsrich­tungen gleichzeitig empfangen und umgesetzt werden. Das Außenge­häuse 12 ist hochfrequenz- und wasserdicht aufgebaut.

    [0012] Das Konvertersystem 11 gemäß Fig. 1 besitzt ein einteiliges, aus Zinkdruckguß hergestelltes Gehäuse 13 mit einem angeformten Flansch 14 an der Erregerseite und mit zwei an zwei Gehäuseaus­senseiten angeformten kastenförmigen Aufnahmen 15 und 16. Mit 17 ist eine integrierte Öffnung bezeichnet, die durch einen ab­nehmbaren Deckel 18 verschlossen werden kann. Zum Befestigen des Deckels 18, z. B. durch Schrauben, dienen angeformte Vorsprünge 19. Gehäuse 13 und Deckel 18 besitzen angeformte Stützrippen 20, 21 mit korrespondierenden Stützflächen 22, 23. Die Stützrippe 20 ist mit Halte- und Führungsstiften 24 versehen. Die Stütz­rippe 20 mit den Halte- und Führungsstiften 24 dient zur Aufnahme eines Polarisationswandlers 25, der als dünnes Plätt­chen ausgebildet und mit entsprechenden Öffnungen 26 versehen ist. Das Gehäuse 13 ist in seinem Innern als Hohlleiter 27 ausgebildet, der an der Erregerseite eine Öffnung 28 und an der gegenüberliegenden Seite eine Öffnung 29 aufweist. Der Hohl­leiter besitzt ferner zwei eingeformte Filter 30 mit Öffnungen 31. Mit 32, 33 sind zwei eingeformte Bohrungen bezeichnet, die vom Hohlleiter ausgehen und jeweils in eine der kastenförmi­gen Aufnahmen 15, 16 münden. Mit 34 sind drei nebeneinander lie­gende, durchgehende Löcher bezeichnet.

    [0013] Die kastenförmigen Aufnahmen 15, 16 dienen jeweils zur Aufnahme einer Elektronik 35, 36, die in Fig. 1 im nicht eingebauten und in Fig. 2 und 3 im eingebauten Zustand zu erkennen ist. Die für jede Elektronik erforderlichen Bauelemente sind auf in Dick­schichttechnik gefertigten Keramikplatten 35a,b, 36a,b befestigt. Jede Elektronik enthält alle für die Verarbeitung der Mikrowellen­signale erforderlichen elektronischen Bauelemente und Baugruppen, z. B. einen rauscharmen Vorverstärker, ein Spiegelfrequenzfilter und einen Mischer mit Lokaloszillator. Jede Elektronik 35, 36 ist mit einer stiftförmigen Ankoppelantenne 37, 38 elektrisch lei­tend verbunden. Im eingebauten Zustand durchdringen die Ankoppel­antennen 37, 38 die Löcher 32, 33 und ragen in den Hohlleiter 27 hinein.

    [0014] Im zusammengebauten Zustand wird der Polarisationswandler 25 von den Stützrippen 20, 21 eingeklemmt und ragt in Richtung der Dia­gonale in den mit quadratischem Querschnitt ausgebildeten Hohl­leiter 27 hinein (siehe Fig. 3). Das gleiche gilt für die Ankop­pelantennen 37, 38 bei eingebauter Elektronik 35, 36. Die kasten­förmigen Aufnahmen können, was in Fig. 1 nicht dargestellt ist, jeweils mit einem Deckel 15 a, 16 a verschlossen sein, der eben­falls in Druckgußtechnik hergestellt ist (Fig. 3). Mit 39 ist eine Kurzschlußplatte und mit 40 ein aus drei Stäben 40 a beste­hendes Kurzschlußgitter bezeichnet. Für die Bauart gemäß Fig. 1 wird ein Erreger als besonderes Bauteil vorgesehen und kann über den Flansch 14 mechanisch befestigt werden. Fig. 4 zeigt eine Bau­art, bei der ein Erreger 41 mit dem Gehäuse 13 aus einem Stück gefertigt ist.

    [0015] Die beiden Aufnahmen 15 und 16 sind einerseits im rechten Win­kel zueinander angeordnet und sind andererseits in Längserstrek­kung des Hohlleiters 27 um das Maß 42 gegeneinander versetzt. Die Elektronik 35 dient zur Verarbeitung der Mikrowellensignale der einen zirkular polarisierten Richtung (z. B. linksdrehend), während die Elektronik 36 zur Verarbeitung der Mikrowellensig­nale der anderen zirkular polarisierten Richtung (z. B. rechts­drehend) dient. Bei einfallenden Mikrowellensignalen wandelt der Polarisationswandler 25 die noch zirkular polarisierten Signale um in orthogonal-linear polarisierte Signale. Mit 21 a sind Be­festigungsöffnungen am Deckel 18 bezeichnet. Mit 43, 44 sind zusätzliche Bohrungen bezeichnet, die jeweils vm Boden einer Aufnahme 15, 16 nach außen verlaufen. Sie dienen zur Aufnahme von Gewindebuchsen mit Schrauben, womit in den Aufnahmen ange­ordnete Oszillatoren von außen her einfach abgestimmt werden können. Durch die Versetzung 42 der Aufnahmen 15, 16 sind die Ankoppelantennen 37, 38 ebenfalls um das Maß 42 gegeneinander versetzt.

    [0016] Jede der vorhandenen Ankoppelantennen 37, 38 kann jeweils nur die ihr zugeordnete lineare Welle empfangen, nicht jedoch die dazu orthogonale (Polarisationsweiche). Wenn die beiden Ankoppel­antennen 37, 38 in einer gemeinsamen oder in zwei nahe beieinan­der angeordeneten, rechtwinklig zur Hohlleiter-Längserstreckung verlaufenden Ebenen liegen, wird die Orthogonalität der auszu­koppelnden, kreuzpolarisierten linearen Wellen gestört (Verkopp­lung). Es muß daher ein ausreichendes Maß 42 zwischen den Aus­koppelantennen 37, 38 vorhanden sein, um eine gegenseitige Ver­kopplung der beiden Wellen durch die Ankopplungsantennen 37, 38 zu verhindern. Gemäß Fig. 1 ist das Versetzungsmaß 42 gleich einem Bruchteil der Länge des Gehäuses 13, so daß sich eine kom­kakte, gedrängte Bauweise ermöglichen läßt.

    [0017] Bei der beschriebenen Bauart wird die erforderliche Versetzung 42 zwischen den Antennen 37, 38 durch Versetzung der zugehörigen Aufnahmen 15, 16 erreicht, da die Platinen 35a,b, 36a,b gleich aufgebaut sind. Eine gegenseitige Versetzung der Aufnahmen 15, 16 könnte jedoch auch entfallen, wenn nur gewährleistet ist, daß die Auskoppelantennen 37, 38 den erforderlichen Abstand 42 auf­weisen. Die zugehörigen Platinen müßten dann entsprechend auf­gebaut sein.

    [0018] Die so getrennten Wellen werden jede auf eine Elektronik 35, 36 geführt und weiter verarbeitet. Damit sowohl die links- als auch die rechtsdrehend zirkular polarisierten Wellen gleichzeitig empfangen werden können, benötigt der Hohlleiter 27 für jede Richtung in einem bestimmten Abstand zur jeweiligen Antenne 37, 38 einen Kurzschluß. Für die von der Elektronik 35 aufge­nommenen Signale dient dazu die Kurzschlußplatte 39. Für die von der Elektronik (36) zu verarbeitenden Signale dient das aus Stäben bestehende Kurzschlußgitter 40. Dies ist gitter­förmig, damit für die nachgeordnete Antenne 37 die zugehörigen Signale durchgelassen werden können.


    Ansprüche

    1. Konvertersystem mit einem Erreger, mit einem Hohlleiter und mit einer Elektronik zur Verarbeitung von Mikrowellensignalen, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlleiter (27) im Innern ei­nes kompakten, einteiligen Gehäuses (13) ausgebildet ist, und daß das Gehäuse (13) mindestens eine, an einer Längsaußenwand angeformte Aufnahme (15) für die Elektronik (35) und inte­grierte Mittel (32) zur direkten Kopplung zwischen Hohlleiter (27) und einer Auskoppelantenne (37) der Elektronik (35) auf­aufweist.
     
    2. Konvertersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (13) erregerseitig mit einer Öffnung (27) zum Ein­bau und zur Befestigung eines Polarisationswandlers (25) aus­gebildet ist.
     
    3. Konvertersystem nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Öffnung stirnseitig am Gehäuse (13) ange­bracht ist.
     
    4. Konvertersystem nach den Ansprüchen 1, 2 oder 3, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Öffnung an einer Gehäuseaußenwand in Form eines Schlitzes vorgesehen ist.
     
    5. Konvertersystem nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch ge­kennzeichnet, daß eine Gehäuseaußenwand erregerseitig eine mit einem Deckel (18) verschließbare Öffnung (17) zum Einbau und zur lösbaren Befestigung des Polarisationswandlers (25) ent­hält.
     
    6. Konvertersystem nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch ge­kennzeichnet, daß der trichterförmig geformte Erreger (41) mit dem Gehäuse (13) einteilig ausgebildet ist.
     
    7. Konvertersystem nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch ge­kennzeichnet, daß das Gehäuse (13) und der Erreger jeweils mit einem angeformten Verbindungsflansch (14) versehen und durch Befestigungsmittel zentriert miteinander verbunden sind.
     
    8. Konvertersystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsflansche (14) mit Zentrierungsnocken versehen und über federnde Schnapphaken lösbar miteinander verbunden sind.
     
    9. Konvertersystem nach einem der Ansprüche 1 - 8, dadurch ge­kennzeichnet, daß das Gehäuse (13) und der Deckel (18) aus Gußteilen gefertigt sind.
     
    10. Konvertersystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (13) und der Deckel (18) aus Feingußteilen, z. B. aus Zinkdruckgußteilen, gefertigt sind.
     
    11. Konvertersystem nach einem der Ansprüche 1 - 10, dadurch ge­kennzeichnet, daß das Gehäuse (13) und der Deckel (18) mit einer Schutzschicht aus edlem Werkstoff versehen sind.
     
    Konvertersystem nach einem der Ansprüche 1 - 11, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Aufnahme (15) mit angeformten Seitenrän­dern eine kastenförmige Vertiefung zum Einsetzen der auf min­destens einer Leiterplatte (35 a, b) angebrachten Elektronik (35) bildet und mit einer Platte (15 a) verschließbar ist.
     
    13. Konvertersystem nach einem der Ansprüche 1 - 12, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Elektronik (35) mit einer stiftförmigen Auskoppelantenne (37) verbunden ist, die eine Wand des Hohl­leiters (27) im Bereich der Aufnahme (15) über eine eingeform­te Bohrung (32) durchdringt und in das Innere des Hohlleiters (27) ragt, und daß der Hohlleiter (27) am Ausgang mit einem zugehörigen, auf die Auskoppelantenne (37) abgestimmten Kurz­schlußelement (39) versehen ist.
     
    14. Konvertersystem nach einem der Ansprüche 1 - 13, dadurch ge­kennzeichnet, daß das Gehäuse (13) und der Deckel (18) je eine angeformte, nach außen gerichtete Stützrippe (20, 21) mit ein­ander angepaßten Stützflächen (22, 23) aufweisen und daß die Stützrippen (20, 21) mit ihren Stützflächen (22, 23) so ge­formt und angeordnet sind, daß ein zwischen ihnen aufgenomme­ner und gehaltener, in Form eines metallischen Plättchens aus­gebildeter ebener Polarisationswandler (25) unter einem be­stimmten Winkel (z. B. 45°) in das Innere des Hohlleiters (27) ragt.
     
    15. Konvertersystem nach einem der Ansprüche 1 - 14, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Stützrippe (20) des Gehäuses (13) mit Halte- und Führungsstiften (24) und die Stützrippe (21) des Deckels (18) mit entsprechenden Öffnungen (21 a) versehen ist.
     
    16. Konvertersystem nach einem der Ansprüche 1 - 15, dadurch ge­kennzeichnet, daß der Hohlleiter (27) einen quadratischen Querschnitt aufweist und daß zwei rechtwinklig zueinander an­geordnete, in Längsrichtung gegeneinander versetzte Aufnahmen (15, 16) für die Elektronik (35, 36) vorgesehen sind, denen je eine rechtwinklig zueinander ausgerichtete Auskoppelanten­ne (37, 38) und je ein Kurzschlußelement (39, 40) am Hohllei­ter-Ausgang zugeordnet ist.
     
    17. Konvertersystem nach einem der Ansprüche 1 - 16, dadurch ge­kennzeichnet, daß das Kurzschlußelement (40) aus mindestens zwei stiftförmigen, metallischen Stäben (40 a) besteht, die quer zur Längsrichtung des Hohlleiters (27) das Hohlleiter­innere über eingeformte Löcher (34) durchsetzen.
     
    18. Konvertersystem aus einem der Ansprüche 1 - 16, dadurch ge­kennzeichnet, daß das am Ende (29) des Hohlleiters (27) an­geordnete Kurzschlußelement (39) entweder als massive oder als mit schlitzförmigen Durchbrüchen versehene Platte ausge­bildet ist.
     
    19. Konvertersystem nach einem der Ansprüche 1 - 17, dadurch ge­kennzeichnet, daß das Innere des Hohlleiters (27) mindestens ein einteilig mit dem Gehäuse (13) ausgebildetes eingeformtes Filter (30) aufweist.
     
    20. Konvertersystem nach einem der Ansprüche 1 - 17, dadurch ge­kennzeichnet, daß das Filter (30) als besonderes Bauteil ge­fertigt und in das Innere des Hohlleiters (27) einklemmbar ausgebildet ist.
     
    21. Konvertersystem nach einem der Ansprüche 1 - 20, dadurch ge­kennzeichnet, daß sich die durch den Deckel (18) verschließ­bare Öffnung (17) des Gehäuses (13) über den Bereich der Ge­häusestützrippe (20) und der Filter (30) erstreckt.
     
    22. Konvertersystem nach einem der Ansprüche 1 - 21, dadurch ge­kennzeichnet, daß dem Gehäuse (13) ein besonderes, über Ko­axialkabel verbindbares, ebenfalls in Gußtechnik hergestell­tes Anschlußorgan für die Außenanschlüsse zugeordnet ist.
     
    23. Konvertersystem nach einem der Ansprüche 1 - 22, dadurch ge­kennzeichnet, daß das Gehäuse (13) und das Anschlußorgan von einem gemeinsamen, wetterfesten Außengehäuse (12) aufgenommen und gehalten sind.
     
    24. Konvertersystem nach einem der Ansprüche 1 - 23, dadurch ge­kennzeichnet, daß jede Aufnahme (15, 16) mindestens eine wei­tere eingeformte Bohrung (43, 44) zur Aufnahme einer Gewinde­buchse mit Schraube zur Abstimmung eines z. B. dielektrisch stabilisierten Oszillators beinhaltet.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht