[0001] Die Erfindung betrifft ein Kühlmöbel mit einem wannenförmigen Möbelkorpus sowie mit
einem oberhalb des Möbelkorpus befindlichen und mit diesem verbundenen Aufsatz, der
eine an Stützen befestigte Warenpräsentationsfläche aufweist.
[0002] Derartige Kühlmöbel, insbesondere Kühltruhen, Tiefkühltruhen oder Tiefkühlinseln
dienen zur Aufbewahrung und Präsentation von Lebensmitteln in Verbrauchergroßmärkten
und Einzelhandelsgeschäften. Sie weisen einen wärmeisolierten Möbelkorpus auf, der
einen nach oben offenen gekühlten Warenraum enthält. Als Stellmöglichkeit für ein
zusätzliches
Warenangebot besitzen diese Kühlmöbel einen unge kühlten Aufsatz, der mit dem Möbelkorpus
verbundene Stützen besitzt, die über den oberen Rand des Möbelkorpus hinaus nach oben
ragen. An diesen Stützen ist eine Warenpräsentationsfläche befestigt, auf der das
zusätzliche Warenangebot ausgestellt werden kann.
[0003] Es ist bekannt, daß ein offenes Kühlmöbel relativ viel Kühlenergie braucht. Außerdem
läßt es sich nicht vermeiden, daß sich Luftfeuchtigkeit aus der Umgebung als Reif
oder Kondenswasser in dem gekühlten Warenraum, insbesondere am Verdampfer sowie auf
der gekühlten Ware niederschlägt. Aus diesem Grund wird der Warenraum während der
Nichtverkaufszeiten, d.h. insbesondere nachts sowie an Sonn- und Feiertagen, abgedeckt.
Die Abdeckung erfolgt dabei entweder mit Platten, die auf den Warenraum gelegt werden
oder mit einem Rollo, das mit einer Aufwickelvorrichtung am Kühlmöbel befestigt ist.
[0004] Beide Anordnungen sind jedoch mit Nachteilen behaftet: Die Abdeckung muß während
der Verkaufszeiten von dem Kühlmöbel entfernt werden, was bei den üblichen Abmessungen
der Kühlmöbel mit Platzproblemen verbunden ist, da Platten von mehreren Quadratmetern
Größe unterzubringen sind. Das am Kühlmöbel befestigte Rollo kann zwar ohne Platzprobleme
im Kühlmöbel verstaut werden, jedoch bleiben am Kühlmöbel die seitlichen Führungen
für das Rollo, die unerläßlich sind, um ein Durchhängen des Rollos zu vermeiden, auch
im aufgerollten Zustand sichtbar. Störende Einbauten vermindern aber den Umsatz und
verschlechtern die Reinigbarkeit des Kühlmöbels.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Kühlmöbel der eingangs genannten
Art zu entwickeln, bei dem sich der Warenraum während der Nichtverkaufszeiten problemlos
abdecken läßt, das keine störenden Einbauten aufweist und dessen Platzbedarf gering
ist.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Warenpräsentationsfläche
bis an den Rand des Möbelkorpus absenkbar ist.
[0007] Das erfindungsgemäße Kühlmöbel weist eine Warenpräsentationsfläche auf, die in der
Höhe bis auf das Niveau des oberen Randes des Möbelkorpus verstellbar ist. Die Warenpräsentationsfläche
dient damit in der abgesenkten Position während der Nichtverkaufszeiten als Abdeckung
für den Warenraum. Die Warenpräsentationsfläche deckt den Warenraum ganz oder zum
Teil ab. Ein Abräumen der Warenpräsentationsfläche ist für das Absenken nicht erforderlich.
[0008] Der Erfindungsgegenstand ermöglicht es, das Kühlmöbel abzudecken, ohne daß hierfür
störende Einbauten erforderlich sind. Die erfindungsgemäße Abdeckung benötigt keinen
zusätzlichen Platzbedarf.
[0009] Beim erfindungsgemäßen Kühlmöbel können die Stützen, an denen die Warenpräsentationsfläche
befestigt ist, in den Möbelkorpus absenkbar sein. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
des Erfindungsgegenstandes ist statt dessen die Warenpräsentationsfläche in vertikalen
Führungen in den Stützen geführt. Die Warenpräsentationsfläche kann entlang der Führungen
abgesenkt werden. Die Führung ist vorzugsweise als Längsschlitz in den Stützen ausgebildet.
[0010] Bei einer bevorzugten Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes ist die Warenpräsentationsfläche
mit einer Wärmeisolierung ausgestattet und/oder aus einem schlecht wärmeleitenden
Material gefertigt. Als wärmeisolierendes Material wird insbesondere Kunststoff verwendet.
Mit Hilfe dieser Maßnahme werden, wenn die Warenpräsentationsfläche als Abdeckung
verwendet wird, die Kälteyerluste verringert und zugleich die Bildung von Kondenswasser
auf der Warenpräsentationsfläche und Reifbildung am Verdampfer verhindert.
[0011] Es erweist sich als vorteilhaft, wenn in Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes
an der Warenpräsentationsfläche mindestens ein Rollo oder eine ausziehbare oder schwenkbare
Abdeckung befestigt ist.
[0012] Sofern die Warenpräsentationsfläche kleiner als die abzudeckende öffnung des Warenraums
ist, bleibt eine nicht abgedeckte Öffnung des Warenraums bestehen, auch wenn die Warenpräsentationsfläche
abgesenkt ist. Um den Warenraum vollständig abzudecken, sind, vorzugsweise an der
Unterseite der Warenpräsentationsfläche, herausklappbare oder herausziehbare Abdeckungen
oder Rollos vorgesehen, mit deren Hilfe der Zwischenraum zwischen dem Rand der Warenpräsentationsfläche
und dem Rand des den Warenraum begrenzenden Möbelkorpus abgedeckt werden. Da der abzudeckende
Zwischenraum wesentlich kleiner als die Oberfläche des gesamten abzudeckenden Warenraums
ist, sind die Abdeckungen bzw. Rollos, die hierfür erforderlich sind, relativ klein
und können bei Nichtbenutzung problemlos untergebracht werden. Vorzugsweise werden
die Abdeckungen bei Nichtbenutzung unter die Warenpräsentationsfläche eingeschoben
oder eingeklappt bzw. das oder die Rollos auf eine an der Unterseite der Warenpräsentationsfläche
befindliche Aufwickelvorrichtung aufgerollt. Führungen für die Rollos können entfallen,
da wegen des relativ kleinen zu überbrückenden Abstandes die Gefahr des Durchhängens
der Rollos nicht gegeben ist.
[0013] Es erweist sich jedoch als vorteilhaft, wenn gemäß einer Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes
das Rollo auf einer Faltschere aufliegt. Die Faltschere wird zusammen mit dem Rollo
herausgezogen und schafft eine stabile Auflagefläche für das Rollo. Sie wird zusammen
mit dem Rollo eingeschoben und bleibt daher während der Verkaufszeit unsichtbar.
[0014] Bei einer bevorzugten Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes weist das Rollo bzw.
die Abdeckung eine Wärmeisolierung auf oder ist aus einem schlecht wärmeleitenden
Material gefertigt.
[0015] Die Erfindung sowie weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand von schematisch
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
[0016] Hierbei zeigen:
Figur 1 ein erfindungsgemäßes Kühlmöbel im Querschnitt
Figur 2 das Kühlmöbel gemäß Figur 1 in Draufsicht (Ausschnitt)
Figur 3 ein Kühlmöbel mit herausziehbarem Rollo (Ausschnitt)
Figur 4 ein Kühlmöbel mit herausziehbarer Abdeckung (Ausschnitt).
[0017] Figur 1 zeigt eine Tiefkühlinsel gemäß der Erfindung mit einem wannenförmigen wärmeisolierten
Möbelkorpus, der einen gekühlten Warenraum 2. An den Stirnseiten des Möbelkorpus ist
jeweils eine nach oben ragende Stütze 3 befestigt, von denen in der Figur nur eine
zu erkennen ist. An den Stützen 3 ist eine Warenpräsentationsfläche 4 befestigt, die
zweierlei Positionen dargestellt ist. In der oberen, gestrichelt dargestellten Position
dient der aus den Stützen 3 und der Warenpräsentationsfläche 4 zusammengesetzte Aufsatz
als zusätzliche ungekühlte Stellfläche für Waren neben dem Warenraum 2. In der unteren,
durchgehend gezeichneten Position dient die Warenpräsentationsfläche 4 zusätzlich
als Abdeckung für den Warenraum 2.
[0018] Um die Warenpräsentationsfläche 4 leicht von der einen in die andere Position bringen
zu können, weisen die Stützen 3 vertikale Führungen auf, entlang derer die Warenpräsentationsfläche
verschoben werden kann. Die Führungen umfassen einen vertikalen Schlitz 5 in jeder
Stütze .3 sowie umgebördelte Seitenränder 6 der Stütze 3, die einen Vorsprung 7 der
Warenpräsentationsfläche 4 umschließen. Die Warenpräsentationsfläche 4 ist mittels
einer Feststellschraube 8, die durch den Schlitz 5 hindurch mit dem Vorsprung 7 verschraubt
ist, an der Stütze 3 festgeklemmt. Durch Lösen der Feststellschraube 8 läßt sich die
Warenpräsentationsfläche 4 entlang der Führung verschieben. Die Verstellung der Warenpräsentationsfläche
4 kann ebenso mittels eines Motors und einer Zahnstange erfolgen.
[0019] Die Warenpräsentationsfläche 4 wird, insbesondere während der Nichtverkaufszeiten,
in die untere Position gebracht, um die Kälteverluste im Warenraum zwar so gering
wie möglich zu halten. Es ist nicht erforderlich, die Warenpräsentationsfläche 4 für
das Verändern der Position abzuräumen. Je nach Größe der Warenpräsentationsfläche
deckt diese den Warenraum vollständig oder - wie in Figur 1 - nur zum Teil ab. An
der Warenpräsentationsfläche 4 sind Abdeckungen 9 befestigt, die, wie durch Pfeile
10 angedeutet, herausklappbar sind und in der unteren Position der Warenpräsentationsfläche
4 zusammen mit dieser den gesamten Warenraum abdecken.
[0020] Anstelle der in Figur 1 gezeigten herausklappbaren Abdeckung
9 ist bei der in Figur 3 gezeigten Ausführungsform an der Warenpräsentationsfläche
4 ein herausziehbares Rollo 11 befestigt. An der Unterseite des Rollos kann, wie in
Figur 2 gezeigt ist, eine Faltschere 12 angeordnet sein, die einerseits an der Warenpräsentationsfläche
4 und andererseits an der Vorderkante des Rollos 11 geführt ist und die zusammen mit
diesem herausziehbar und einschiebbar ist. Die Faltschere verhindert ein Durchängen
des Rollos. Das Rollo 11 sowie die Faltschere können ebenso durch einen Motor betätigt
werden.
[0021] Bei der in Figur 4 dargestellten Ausführungsform ist eine Abdeckung 9 vorgesehen,
die entlang seitlichen Führungen 13 herausziehbar an der Warenpräsentationsfläche
4 angeordnet ist.
[0022] Die Abdeckungen 9 sowie das Rollo 11 sind aus einem wärmeisolierenden Material gefertigt
oder mit einem derartigen Material beschichtet.
[0023] Ist die Warenpräsentationsfläche 4 kleiner als die öffnung des Warenraums 2, so besteht
die Möglichkeit, den Warenraum bei Bedarf auch während der Verkaufszeiten teilweise
abzudecken, wobei die zwar nach wie vor Ware aus dem Kühlmöbel entnommen werden kann,
jedoch der Energieverbrauch deutlich zurückgeht.
1. Kühlmöbel mit einem wannenförmigen Möbelkorpus sowie mit einem oberhalb des Möbelkorpus
befindlichen und mit diesem verbundenen Aufsatz, der eine an Stützen befestigte Warenpräsentationsfläche
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Warenpräsentationsfläche (4 ) bis an den
Rand des Möbelkorpus (1 ) absenkbar ist.
2. Kühlmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Warenpräsentationsfläche
(4) in vertikalen Führungen in den Stützen (3) geführt ist.
3. Kühlmöbel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Warenpräsentationsfläche
(4 ) mit einer Wärmeisolierung ausgestattet und/oder aus einem schlecht wärmeleitenden
Material gefertigt ist.
4. Kühlmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der
Warenpräsentationsfläche (4 ) mindestens ein Rollo (11 ) oder eine ausziehbare oder
schwenkbare Abdeckung (9) befestigt ist.
5. Kühlmöbel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Rollo (11) bzw. die
Abdeckung (9 ) eine Wärmeisolierung aufweist oder aus einem schlecht wärmeleitenden
Material gefertigt ist.
6. Kühlmöbel nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Rollo (11) auf
einer Faltschere (12) aufliegt.