[0001] Die Erfindung betrifft einen rundstrahlenden Hornlautsprecher gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Derartige Lautsprecher dienen der Beschallung ausgedehnter Flächen von einem erhöhten
Standort aus mit Sprache, Musik oder Signaltönen, z.B. bei Tonübertragungsanlagen
in Stadien oder bei Katastrophen-Warnanlagen, und sie besitzen zumeist Schalltrichter,
deren Querschnittsverlauf exponentiellen oder hyperbolischen Funktionen folgt.
[0003] Bei bekannten Lautsprechern der eingangs genannten Art ("Tyfonic" (Warenzeichen)
ET500 der Firma Kockumation in Malmö/Schweden) bildet ein nach oben gezogener achsnaher
Bereich einer oberen Schale des Schalltrichters einen mit einem einzelnen Druckkammersystem
verbundenen Trichterhals. Hierbei kann nur eine durch das Druckkammersystem bedingte
begrenzte Schalleistung abgestrahlt werden.
[0004] Es ist auch ein achsial abstrahlender Hornlautsprecher bekannt, an dessen Trichterhals
zwei Druckkammersysteme unter Zwischenschaltung eines sogenannten Y-Stückes angeschlossen
sind. Dieser bekannte Lautsprecher weist eine ausgeprägte Stoßstelle auf, die eine
schlechte Anpassung der Systeme bewirkt.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem rundstrahlenden Hornlautsprecher
der eingangs genannten Art die Anpassung zwischen mehreren Druckkammersystemen und
dem Trichterhals zu verbessern.
[0006] Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 gekennzeichneten Mittel.
[0007] Auf diese Weise ist es möglich, mehrere Druckkammersysteme ohne Querschnittssprung
im Schallweg mit dem Trichterhals zu verbinden.
[0008] Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
[0009] Die Erfindung wird nachstehend anhand des in der Zeichnung dargestellte.; Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Hierbei zeigt
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht von zwei vertika gestockten Hornlautsprechern
mit einer unteren und einer oberen Schale als oberen bzw. unteren Abschluß, und
Fig. 2 eine Unteransicht einer oberen Schale.
[0010] Auf einem Standrohr 1 sind drei untere Schalen 2, 3, 4 und, jeweils darunter, drei
obere Schalen 5, 6, 7 angeordnet. Die äußeren Schalen 2 und 7 bilden einen oberen
bzw. einen unteren Abschluß der aus drei glockenförmigen Körpern bestehenden Gesamtanordnung.
Das Standrohr 1 ist oben mit einer Kappe 8 abgedeckt.
[0011] Die oberen Schalen 5 bzw. 6 und die unteren Schalen 3 bzw. 4 sind gegeneinander konvex
ausgebildet und bilden jeweils einen rotationssymmetrischen Schalltrichter, dessen
Querschnitt sich in radialer Richtung bis zu einem durch eine gestrichelte Mantellinie
9 angedeuteten Trichtermund gemäß einer hyperbolischen Funktion erweitert und sich
gegenüber einer waagerechten Ebene 10 nach unten in Form eines stumpfen Kegels abstrahlt,
der durch Rotation einer gedachten Mittellinie 11 um eine Standrohrachse 12 erzeugt
ist. Ein äußerer Randbereich 13 der unteren Schalen 3 bzw. 4 ist kegelstumpfförmig
ausgebildet, wodurch sich eine Abweichung von der bestimmten Querschnittsfunktion
ergibt.
[0012] Achsnahe Bereiche der unteren Schalen 2, 3 und 4 sind nach oben gezogen und bilden
im wesentlichen zylindrische Aufnahmen 14 für das Standrohr 1 und zugleich bei den
trichterbildenden Schalen 3 und 4 Teile der inneren Begrenzungen 15 des Trichterhalses
1
6.
[0013] Achsnahe Bereiche der oberen Schalen 5, 6 und gegebenenfalls 7 sind ebenfalls nach
oben gezogen und bilden ebenfalls im wesentlichen zylindrische Aufnahmen 17 für das
Standrohr 1. Zugleich sind sie bei den trichterbildenden Schalen 5 und 6 mit einem
Summierstück einstückig verbunden, das aus sechs Schallkanälen 19 besteht, die kronenförmig
um die Standrohrachse 12 herum angeordnet und dieser gegenüber leicht geneigt angeordnet
sind, so daß eine Eintrittsöffnung des daran anschließenden Trichterhalses vom Mantel
eines stumpfen Kegelstumpfes gebildet ist. Jeder Schallkanal 19 trägt an seinem äußeren
(oberen) Ende ein Druck-
kammersystem 20 und hat dort einen kreisförmigen Querschnitt.
[0014] Die unteren Enden der sechs Schallkanäle 19 eines Summierstückes haben jeweils einen
zwischen der inneren Begrenzung 15 und einer äußeren Begrenzung 18 liegenden kreisringsektorförmigen
Querschnitt, und sie bilden zusammen eine im wesentlichen kreisringförmige öffnung,
in der sie entlang von radialen Kanten 21 aneinanderstoßen. Der Querschnitt jedes
Schallkanales 19 geht hinsichtlich seiner Form stetig von der Kreisform am oberen
Ende in die Kreisringsektorform am unteren Ende über. Dabei ändert sich die Gesamtquerschnittsfläche
aller Schallkanäle eines Summierstückes vom Trichterhals nach rückwärts bis zu den
Druckkammersystemen hin in der Weise, daß die bestimmte Querschnittsfunktion des äußeren,
von den Schalen gebildeten Schalltrichters fortgesetzt wird.
[0015] Die untere Schale 4 des unteren Schalltrichters 4, 6 enthält innen keine Lautsprechersysteme,
und sie kann je nach ihrer Formsteifigheit einer Abstützung am Standrohr 1 bedürfen.
Hierzu kann ein in die untere Schale 4 eingesetzter Stützkörper mit drei Rippen 22
dienen, die einerseits mit einer das Standrohr 1 umfassenden Hülse 23 fest verbunden
sind und die sich andererseits mit schrägen geschw ngenen Kanten 24 von innen an die
glockenförmige Schale 4 anlegen, wie dies in Figur 1 unten rechts in einem teilweisen
Schnitt dargestellt ist.
[0016] Es ist aber auch möglich, die untere Schale 4 mit einer ebenen kreisförmigen Platte
25 von unten abzudecken, wie dies ebenfalls in Figur 1 unten rechts schematisch angedeutet
ist, oder die untere Schale 4, wie dies in Figur 1 unten links schematisch angedeutet
ist, mit einer oberen Schale 7 zu verschließen, deren Schallkanäle dann ohne Funktion
sind, so daß für die Schale 7 auch ein Exemplar mit unvollständig oder fehlerhaft
ausgebildeten Schallkanälen 19' verwendet werden kann.
1. Rundstrahlender Hornlautsprecher mit
a) mehreren Druckkammersystemen,
b) einem zwischen zwei gegeneinander konvexen Schalen ausgebildeten rotationssymmetrischen
Schalltrichter mit senkrechter Achse, dessen Querschnitt sich zwecks Anpassung der
Druckkamersysteme an den Außenraum vom Trichterhals zum Trichtermund stetig im wesentlichen
gemäß einer bestimmten Funktion erweitert, und
c) einem Summierstück, das den Trichterhals mit den Ausgängen der Druckkammersysteme
verbindet,
dadurch gekennzeichnet, daß
d) das Summierstück mehrere Schallkanäle (19) hat, deren Achsen symmetrisch um die
senkrechte Achse (12) angeordnet und Mantellinien eines gedachten, zur Achse (12)
koaxialen Kegels sind,
e) die einen Enden der Schall kanäle (19) kreisförmige Querschnitte zum Anschluß je
eines Druckkammersystems (20) aufweisen
f) die anderen Enden der Schallkanäle (19) kreisringsektorförmige Querschnitte aufweisen,
zusammen einen kreisringförmigen Trichterhals (16) bilden und einstückig miteinander
und mit einer (6) der Schalen verbunden sind und
g) der Querschnitt jedes Schallkanales (19) hinsichtlich Form und Fläche von seinem
kreisförmigen zu seinem kreisringsektorförmigen Ende stetig übergeht.
2. Lautsprecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamtheit der Schallkanäle
(19) des Summierstückes einen Querschnittsverlauf hat, der die bestimmte Querschnittsfunktion
des Schalltrichters nach rückwärts bis zu den Druckkammersystemen (20) hin fortsetzt.
3. Lautsprecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen der Schallkanäle
(19) auf den Mänteln zweier zueinander koaxialer Kegel liegen.
4. Lautsprecher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Trichtermund gegenüber der Waagerechten (10) leicht nach unten geneigt ist.
5. Lautsprecher nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein äußerer Randbereich
(13) mindestens einer Schale (3,4) des Schalltrichters von der bestimmten Querschnittsfunktion
abweicht.
6. Lautsprecher nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Randbereich
(13) eine gerade Mantellinie aufweist (kegelstumpfförmig ist).
7. Lautsprecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein achsnaher Bereich
der unteren Schale (3,4) nach oben gezogen ist und als im wesentlichen zylindrische
Aufnahme (14) für ein Standrohr (1) des Lautsprechers ausgebildet ist.
8. Lautsprecher nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein das Summierstück
bildender achsnaher Bereich der oberen Schale (5,6) nach oben gezogen und als eine
im wesentlichen zylindrische Aufnahme (17) für das Standrohr (1) des Lautsprechers
ausgebildet ist.
9. Lautsprecher nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß bei vertikaler
Stockung mehrerer Lautsprecher die obere Schale (5) des obersten Lautsprechers (3,5)
mit einer unteren Schale (2) abgedeckt ist.
10. Lautsprecher nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein am Standrohr (1)
angreifender Stützkörper vorgesehen ist, der die untere Schale (4) des untersten Lautsprechers
(4,6) am Standrohr (1) abstützt und/oder nach unten abschließt.
11. Lautsprecher nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützkörper eine
obere Schale (7) gegebenenfalls ohne vollständig ausgebildete Schallkanäle (19') ist.
12. Lautsprecher nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützkörper eine
ebene Platte (25) ist.
13. Lautsprecher nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützkörper Rippen
(22) aufweist, die über eine das Standrohr (1) umfassende Hüle (23) miteinander verbunden
sind und deren Kanten (24) innen an der unteren Schale (4) anliegen.