[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Öffnen bzw. Abheben der Verschlußkappen
an Stutzen oder Tüllen von flexiblen Beuteln, die an Abfüllmaschinen vorzugsweise
als Beutelband zugeführt werden, dessen einzelne Beutelabschnitte nacheinander unter
eine Füllvorrichtung gelangen und einen normalerweise durch eine Kappe verschlossenen
Füllund Ausgabestutzen besitzen, wobei der Stutzen und die Kappe einander unter Spannung
hintergreifende ringförmige Umfangskanten und für einen dichten Verschluß sorgende
Dichtlippen aufweisen und der Stutzen mit aufgesetzter Kappe in Verschubrichtung des
Beutelbandes zwischen parallelen seitlichen Führungsschienen geführt ist, die in
eine Umfangsnut an dem Stutzen von gegenüberliegenden Seiten eingreifen. Die Erfindung
bezieht sich außerdem auf eine Vorrichtung zum Durchführen eines solchen Verfahrens.
[0002] Bekannte automatische Abfüllmaschinen zum Befüllen von Beuteln aus flexiblem Kunststoffmaterial
mit normalerweise durch eine Kappe verschlossenem Füll- und Ausgabestutzen haben im
Bereich der Kappenentnahme und der Wiederverschließeinrichtung sehr kostenintensive
und technisch aufwendige Einrichtungen, in denen insbesondere die Abdichtungen für
einen dichten Verschluß des Stutzens einem extremen Verschleiß unterliegen, so daß
spätere Flüssigkeitsverluste und das Eindringen von Fremdkörpern, wie die Haltbarkeit
des Beutelinhaltes beeinträchtigenden Bakterien und dergleichen, nicht mit der erforderlichen
Sicherheit vermieden werden können.
[0003] Bei den bekannten automatischen Abfüllmaschinen werden die in ihrer Abdichtungslage
am Stutzen verkrallten Stülpkappen mit einem überhöhten mechanischen Kraftaufwand
von dem Stutzen axial abgezogen und zur Seite geschwenkt. Hierbei werden die Dichtungslippen
am Stutzen und an der Stülpkappe gegen ihre Verkrallungsrichtung gegeneinander verschoben
und überbeansprucht. Es kommt zu einer Bildung von Kapillarriefen und zu Abrissen
der Dichtungslippen. Beim Wiederverschließen stehen die beschädigten Abschnitte an
Stutzen und Kappe bzw. Spund und Deckel einander unverändert gegenüber und bilden
feine Kanäle, durch die das mehr oder weniger flüssige Füllgut austreten und Luft
von außen in den Behälter eindringen kann. Derart gefüllte Behälter stellen daher
im Verschlußbereich bei dynamischer Belastung eine potentielle Gefahr für den Behälterinhalt
dar.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Öffnen bzw. Abheben der Verschlußkappen
beim automatischen Befüllen von flexiblen Beuteln nach dem Oberbegriff des Anspruches
1 zu verbessern und so zu gestalten, daß die zum Abziehen der Verschlußkappe von dem
Behälterstutzen erforderlichen Kräfte ganz beträchtlich vermindert werden, um auf
diese Weise Beschädigungen an den miteinander zusammenwirkenden Rändern und Dichtlippen
und -kanten von Verschlußkappe und Behälterstutzen zu vermeiden.
[0005] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Verschlußkappe quer
zur Vorschubrichtung des Beutelbandes an ihrem Rand einseitig angehoben und gegenüber
dem Stutzen zur gegenüberliegenden Seite derart angekippt und von dem Stutzen abgehoben
wird, daß sie in dieser Schräglage quer zur Vorschubrichtung des Beutelbandes von
dem Stutzen zur Seite weggeführt und nach Beendigung des Füllvorganges auf den Stutzen
wieder aufgesetzt und abdichtend verschlossen werden kann.
[0006] Besonders vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in
den Ansprüchen 2 bis 4 gekennzeichnet, während eine Vorrichtung zum Durchführen des
Verfahrens im Anspruch 5 und den sich daran anschließenden Ansprüchen 6 bis 13 im
einzelnen gekennzeichnet ist.
[0007] Durch die Erfindung ergibt sich der Vorteil, daß die Verschlußkappe beim Öffnen
bzw. Abheben nicht axial zum Behälterstutzen bewegt wird, sondern zunächst um einen
Winkel von etwa 35° aus der Dichteposition zur Seite gekippt und anschließend quer
zur Vorschubrichtung der zu befüllenden flexiblen Beutel geradlinig zur Seite weggeführt
wird.
[0008] Die hierbei auftretenden Abzugskräfte betragen nur einen geringen Teil der beim herkömmlichen
Verfahren mit axialer Abzugsbewegung auftretenden Beanspruchungen und bewegen sich
in der Regel bei etwa einem Fünftel dieser Kräfte. Die dabei auftretenden Kräfte setzen
an einer der Kipprichtung gegenüberliegenden Seite der Verschlußkappe ein und laufen
dann linienförmig entlang den Abdichtleisten oder Dichtlippen weiter bis zum gegenüberliegenden
Randbereich zwischen Verschlußkappe und Stutzen. Beim Wiederverschließen der Kappe
ist der Kraftablauf entsprechend dem Ablauf beim Öffnen der Kappe, jedoch in entgegengesetzter
Richtung.
[0009] Das erfindungsgemäße Verfahren wird im folgenden an Hand eines in der Zeichnung schematisch
dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung zum Öffnen und Schließen
der Verschlußkappen an Stutzen oder Tüllen von flexiblen Beuteln näher beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 einen Abschnitt eines Folienbeutel-Bandes mit Füll- und Ausgabestutzen an jedem
zu befüllenden Beutelteil,
Fig. 2 eine gegenüber Fig. 1 vergrößerte Darstellung des Füll- und Ausgabestutzens
mit Verschlußkappe vor dem Erreichen der Füllstellung, in der die Verschlußkappe
von dem Stutzen abgezogen und anschließend wieder aufgesetzt wird,
Fig. 3 eine Darstellung von Füll- und Ausgabestutzen nach seitlichem Abheben der Verschlußkappe
gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren,
Fig. 4 eine schematische Draufsicht auf die Füllstation an einer Vorrichtung zum automatischen
Befüllen von Beuteln aus flexiblem Kunststoffmaterial,
Fig. 5 eine Endansicht der Vorrichtung von Fig. 4 in Richtung des Pfeiles V in Fig.
4,
Fig. 6 eine gegenüber Fig. 2 und 3 vergrößerte Schnittdarstellung des Stutzens und
der Verschlußkappe an Beuteln aus einer flexiblen Kunststoffolie, wobei die Verschlußkappe
in einer gegenüber dem Stutzen angekippten Lage strichpunktiert dargestellt ist,
Fig. 7 eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung zum Öffnen und Schließen
der Verschlußkappen an Stutzen oder Tüllen von flexiblen Beuteln nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren,
Fig. 8 eine Unteransicht dieser Vorrichtung in Richtung des Pfeiles VIII von Fig.
7,
Fig. 9 die Vorrichtung von Fig. 7 und 8 in einer Stellung, in der die Verschlußkappe
von dem Stutzen nach oben und zur Seite hin abgehoben ist, und
Fig. 10 eine weitere Ansicht dieser Vorrichtung nach Erreichen der Endstellung beim
seitlichen Verfahren der Verschlußkappe, um diese nach Beendigung des Füllvorganges
in der erfindungsgemäßen Weise auf den Stutzen des Beutels aus flexiblem Material
von der Seite her in umgekehrter Reihenfolge der einzelnen Verfahrensschritte wieder
aufzusetzen.
[0010] Das erfindungsgemäße Verfahren dient zum Öffnen und Schliessen der Verschlußkappen
1 an Stutzen oder Tüllen 2 von flexiblen Beuteln 3, die einen normalerweise durch
eine Kappe 1 verschlossenen Füll- und Ausgabestutzen 2 besitzen, wobei der Stutzen
2 und die Kappe 1 einander unter Spannung hintergreifende ringförmige Umfangskanten
2a, 1a und für einen dichten Verschluß sorgende Dichtlippen 4 aufweisen (Fig. 6).
[0011] Wie in den Darstellungen von Fig. 1 bis 3 und 6 im einzelnen zu erkennen ist, wird
die Verschlußkappe 1 beim Öffnen des Behälterstutzens 2 an ihrem Rand 1b einseitig
angehoben und gegenüber dem Stutzen 2 in Richtung des Pfeiles 5 von Fig. 2 zur gegenüberliegenden
Seite derart angekippt und von dem Stutzen 2 abgehoben, daß sie anschließend in dieser
Schräglage in Richtung des Pfeiles 6 quer zur Vorschubrichtung 3a der zu befüllenden
flexiblen Beutel 3 von dem Stutzen 2 zur Seite weggeführt und nach Beendigung des
Füllvorganges in umgekehrter Reihenfolge von der Seite an den Stutzen 2 wieder herangeführt,
auf den Rand 7 des Stutzens 2 seitlich schräg aufgesetzt und anschließend bis in eine
satte ebene Auflage auf dem oberen Rand 7 des Stutzens 2 wieder nach unten gekippt
und absolut dicht schließend angedrückt werden kann.
[0012] Sowohl beim Öffnen als auch beim Verschließen der Verschlußkappe 1, das heißt also
sowohl beim Abheben als auch beim Aufsetzen auf den Stutzen 2, dient ein kurzer Randbereich
des Stutzens 2 zumindest in den Anfangs- bzw. Endphasen der Bewegung als Abrollkante
für einen dem angehobenen Rand 1b der Verschlußkappe 1 diametral gegenüberliegenden
Randbereich 1c. Vorteilhafterweise wird die Verschlußkappe 1 beim Abheben bis zu einer
Neigung 8 von etwa 25 bis maximal 45° angekippt, wobei sich eine Neigung von vorzugsweise
etwa 35° gegenüber der horizontalen Verschlußlage auf dem Stutzen 2 (Fig. 6) als
besonders vorteilhaft erwiesen hat.
[0013] Wie insbesondere in den Darstellungen von Fig. 4 bis 10 im einzelnen zu erkennen
ist, dient die erfindungsgemäße Vorrichtung insbesondere zum Öffnen und Schließen
der Verschlußkappen 1 an den Stutzen 2 von flexiblen Beuteln 3 aus Kunststoff, die
entsprechend der Darstellung von Fig. 1 als Beutelband zugeführt werden und an jedem
abtrennbaren Beutelabschnitt einen normalerweise durch eine Kappe 1 verschlossenen
Füll- und Ausgabestutzen 2 besitzen.
[0014] Wie schon weiter oben erwähnt worden ist, haben der Stutzen 2 und die Kappe 1 einander
unter Spannung hintergreifende ringförmige Umfangskanten 2a, 1a, und es sind außerdem
an der Verschlußkappe 1 Dichtlippen 3 vorgesehen, die für einen absolut dichten Verschluß
zwischen Kappe 1 und Stutzen 2 sorgen.
[0015] Wie anhand der Zeichnung weiterhin zu erkennen ist wird der Stutzen 2 bei der Zufuhr
zu der Füllvorrichtung 9 unterhalb des Füllrohres 10 (Fig. 5) zwischen parallelen
seitlichen Führungsschienen 11, 12 geführt, die auch in Fig. 2 und 3 strichpunktiert
angedeutet sind und in eine Umfangsnut 13 an dem Stutzen 2 von gegenüberliegenden
Seiten quer zur Abzugsrichtung (Pfeile 5, 6 in Fig. 3) eingreifen.
[0016] Die Vorrichtung zum Öffnen und Verschließen der Kappen 1 hat einen quer zur Längserstreckung
der Führungsschienen 11, 12 bewegbaren und um eine neben dem Stutzen 2 etwa in Höhe
der Verschlußkappe 1 liegende, zu den Führungsschienen 11, 12 parallele Achse 14 klappbaren
Kappenheber 15, der die Verschlußkappe 1 mit oberhalb der Führungsschienen 11, 12
nur an einem Teil des Umfangsrandes der Verschlußkappe 1 angreifenden lösbaren Kappenklemmen
16, 17 hintergreift.
[0017] Der Kappenheber 15 hat außerdem einen im Bereich seiner Schwenkachse 14 senkrecht
aufragenden Hebelarm 18 für den Angriff eines in beiden Richtungen wirkenden Zugstangenantriebes
19. Dieser Zugstangenantrieb 19 für den Kappenheber 15 besteht aus einer Dreipunktansteuerung
mit einer durch einen Druckmittelzylinder betätigten Zugstange 20 und zwei damit antriebslos
mitbewegten, jedoch entgegen der Zugrichtung 20a der Zugstange 20 federbelasteten
Folgestangen 21, 22.
[0018] Die Schwenkachse 14 für den Kappenheber 15 ist an einer mit den beiden Folgestangen
21, 22 verbundenen Gabel 23 ange ordnet, während die Zugstange 20 mit dem von dem
Kappenheber 15 aufragenden Hebelarm 18 durch eine Zwischengelenkstange 24 verbunden
ist.
[0019] Zur Begrenzung der Kippbewegung des Kappenhebers 15 ist an der Gabel 23 mit der Schwenkachse
14 ein Anschlagbock 25 für den von dem Kappenheber 15 aufragenden Hebelarm 18 angeordnet.
Der Kappenheber 15 hat einen in Richtung der Führungsschienen 11, 12 verlaufenden
freien Durchlaßquerschnitt 15a für die Füll- und Ablaßstutzen 2 mit aufgesetzter
Verschlußkappe 1, in dem zwei entgegen Federdruck seitlich verschiebbare Kappenklemmen
16, 17 angeordnet sind, deren Klemmkanten 16a, 17a an den Umfang des Stutzens 2 angepaßt
sind und die im übrigen so geformt sind, daß sie durch den einlaufenden Stutzen 2
mit Verschlußkappe 1 zur Seite gedrückt werden und sich nach Erreichen der Füllstellung
des Stutzens unter Federdruck um den Stutzen 2 unterhalb der Verschlußkappe 1 satt
anliegend schließen. Die Kappenklemmen haben daher trichterförmig gegeneinander gerichtete
schräge Einlaufkanten 16b, 17b für den Füllstutzen 2.
[0020] Außerdem ist eine quer zu den Führungsschienen 11, 12 verschiebbare Justiervorrichtung
26 mit einer Justiergabel 27 vorgesehen, die den Zwischenraum zwischen den beiden
Führungsschienen 11, 12 beiderseits des Füllstutzens 2 überbrückt und den Füllstutzen
2 nach Erreichen der Füllstellung von Fig. 4 zwischen ihren Gabelschenkeln erfaßt
und genau unter der Füllvorrichtung 9 positioniert.
[0021] Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind somit die Kappenklemmen 16, 17 am Kappenheber
15 quer zur Längsmittelebene des Kappenhebers 15 und parallel oberhalb der Führungsschienen
11, 12 für den Stutzen 2 derart angeordnet, daß der Stutzen 2 sowohl im Moment des
Abhebens als auch im Moment des Wiederaufsetzens der Verschlußkappe 1 von den Führungsschienen
11, 12 unterhalb des Angriffsbereiches der Kappenklemmen 16, 17 an der Verschlußkappe
1 gehalten ist.
[0022] Hierdurch wird einerseits sichergestellt, daß die Kappenklemmen 16, 17 des Kappenhebers
15 die Verschlußkappe 1 beim Abheben von dem Stutzen 2 nur in einem Bereich erfassen,
an dem der Stutzen 2 durch die Führungsschienen 11, 12 sicher festgehalten wird. Die
Verschlußkappe 1, die aus einem flexiblen Kunststoff besteht, wird durch das Anheben
des einen äußeren Randbereiches durch die Kappenklemme 17 in der Längsmittelebene
des Kappenhebers 15 bogenförmig nach unten durchgewölbt und gleichzeitig an ihren
nach unten gerichteten Umfangsrändern derart ellipsenförmig gestreckt, daß der außenliegende
Randbereich 1b der Verschlußkappe 1 durch die Kappenklemme 17 von seinem Eingriff
mit dem Stutzen 2 geringfügig radial nach außen bewegt wird, so daß er an dieser Stelle
aus seiner Verklammerung mit dem Stutzen 2 freikommt und über den außenliegenden Stutzenrand
nach oben abgleiten kann.
[0023] Dieses einseitige Abheben der Verschlußkappe 1 von dem Stutzen 2 hat zur Folge, daß
sich die in Richtung auf die Schwenkachse 14 des Kappenhebers 15 anschließenden Randbereiche
von Verschlußkappe 1 und Stutzen 2 allmählich fortschreitend ebenfalls aus ihrer gegenseitigen
Verklammerung lösen, ohne daß Beschädigungen an den Dichtlippen 4 oder an den ineinandergreifenden
Randbereichen von Verschlußkappe 1 und Stutzen 2 eintreten.
1. Verfahren zum Öffnen bzw. Abheben der Verschlußkappen an Stutzen oder Tüllen von
flexiblen Beuteln, die an Abfüllmaschinen vorzugsweise als Beutelband zugeführt werden,
dessen einzelne Beutelabschnitte nacheinander unter eine Füllvorrichtung gelangen
und einen normalerweise durch eine Kappe verschlossenen Füll- und Ausgabestutzen
besitzen, wobei der Stutzen und die Kappe einander unter Spannung hintergreifende
ringförmige Umfangskanten und für einen dichten Verschluß sorgende Dichtlippen aufweisen
und der Stutzen mit aufgesetzter Kappe in Verschubrichtung des Beutelbandes zwischen
parallelen seitlichen Führungsschienen geführt ist, die in eine Umfangsnut an dem
Stutzen von gegenüberliegenden Seiten eingreifen, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußkappe (1) quer zur Vorschubrichtung (3a) des Beutelbandes an ihrem
Rand (1b) einseitig angehoben und gegenüber dem Stutzen (2) zur gegenüberliegenden
Seite derart angekippt und von dem Stutzen (2) abgehoben wird, daß sie in dieser
Schräglage quer zur Vorschubrichtung (3a) des Beutelbandes von dem Stutzen (2) zur
Seite weggeführt und nach Beendigung des Füllvorganges auf den Stutzen (2) wieder
aufgesetzt und abdichtend verschlossen werden kann.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Rand (7) des Stutzens (2) als Abrollkante für einen dem angehobenen
Rand (1b) der Verschlußkappe (1) diametral gegenüberliegenden Randbereich (1c) dient.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußkappe (1) bis zu einer Neigung (8) von etwa 25 bis 45°, vorzugsweise
etwa 35°, gegenüber der horizontalen Verschlußlage auf dem Stutzen (2) angekippt wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußkappe (1) nach Beendigung des Füllvorganges von der Seite an den
Stutzen (2) wieder herangeführt, auf den Rand (7) des Stutzens (2) seitlich schräg
aufgesetzt und anschließend bis in eine satte ebene Auflage auf dem oberen Rand (7)
des Stutzens (2) wieder nach unten gekippt und angedrückt wird.
5. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 4 beim Öffnen bzw. Abheben der Verschlußkappen an den Stutzen von flexiblen
Beuteln, die einen normalerweise durch eine Kappe verschlossenen Füll- und Ausgabestutzen
besitzen, wobei der Stutzen und die Kappe einander unter Spannung hintergreifende
ringförmige Umfangskanten und für einen dichten Verschluß sorgende Dichtlippen aufweisen,
und wobei der Stutzen bei der Zufuhr zu der Vorrichtung unterhalb des Füllrohres einer
Füllvorrichtung zwischen parallelen seitlichen Führungsschienen geführt ist, die
in Umfangsnuten an dem Stutzen seitlich eingreifen, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zum Öffnen und Verschließen der Kappen (1) einen quer zur Längserstreckung
der Führungsschienen (11, 12) bewegbaren und um eine neben dem Stutzen (2) etwa in
Höhe der Verschlußkappe (1) liegende, zu den Führungsschienen parallele Achse (14)
klappbaren Kappenheber (15) aufweist, der die Verschlußkappe (1) mit oberhalb der
Führungsschienen (11, 12) nur an einem Teil des Umfangsrandes der Verschlußkappe (1)
angreifenden lösbaren Kappenklemmen (16, 17) hintergreift.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kappenheber (15) einen im Bereich seiner Schwenkachse (14) aufragenden Hebelarm
(18) für den Angriff eines in beiden Richtungen wirkenden Zugstangenantriebes (19)
aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Zugstangenantrieb (19) für den Kappenheber (15) aus einer Dreipunktansteuerung
mit einer durch einen Druckmittelzylinder betätigten Zugstange (20) und zwei damit
antriebslos mitbewegten, jedoch entgegen der Zugrichtung (20a) der Zugstange (20)
federbelasteten Folgestangen (21, 22) besteht.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (14) für den Kappenheber (15) an einer mit den beiden Folgestangen
(21, 22) verbundenen Gabel (23) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugstange (20) mit dem von dem Kappenheber (15) aufragenden Hebelarm (18)
durch eine Zwischengelenkstange (24) verbunden ist.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß an der Gabel (23) mit der Schwenkachse (14) des Kappenhebers (15) ein Anschlagbock
(25) für den von dem Kappenheber (15) aufragenden Hebelarm (18) angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Kappenheber (15) einen in Richtung der Führungsschienen (11, 12) verlaufenden
freien Durchlaßquerschnitt (15a) für die Füll- und Ablaßstutzen (2) mit aufgesetzter
Verschlußkappe (1) aufweist, in dem zwei entgegen Federdruck seitlich verschiebbare
Kappenklemmen (16, 17) mit an den Umfang des Stutzens angepaßten Klemmkanten (16a,
17a) angeordnet sind, die durch den einlaufenden Stutzen (2) mit Verschlußkappe (1)
zur Seite gedrückt werden und sich nach Erreichen der Füllstellung des Stutzens (2)
unter Federdruck um den Stutzen (2) unterhalb der Verschlußkappe (1) schließen.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappenklemmen (16, 17) trichterförmig gegeneinander gerichtete schräge Einlaufkanten
(16b, 17b) für den Füllstutzen (2) aufweisen.
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß eine quer zu den Führungsschienen (11, 12) verschiebbare Justiervorrichtung
(26) mit einer Justiergabel (27) vorgesehen ist, die den Zwischenraum zwischen den
beiden Führungsschienen (11, 12) beiderseits des Füllstutzens (2) überbrückt und
den Füllstutzen (2) nach Erreichen der Füllstellung zwischen ihren Gabelschenkeln
erfaßt und genau unter der Füllvorrichtung (9) positioniert.
14. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappenklemmen (16, 17) am Kappenheber (15) quer zur Längsmittelebene des
Kappenheberes (15) und parallel oberhalb der Führungsschienen (11, 12) für den Stutzen
(2) derart angeordnet sind, daß der Stutzen (2) sowohl im Moment des Abhebens als
auch im Moment des Wiederaufsetzens der Verschlußkappe (1) von den Führungsschienen
(11, 12) unterhalb des Angriffsbereiches der Kappenklemmen (16, 17) an der Verschlußkappe
(1) gehalten ist.