[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Schußwaffe mit Gehäuse, Lauf, Laderaum und Abzug
samt Zündeinrichtung, wobei eine eigene, vom Lauf getrennte Abschußkammer den Laderaum
bildet, die im Gehäuse quer zur Laufachse verschiebbar geführt und zwischen einer
feuerstellung und einer Ladestellung hin- und herbewegbar ist, wobei der Laderaum
der Abschußkammer in der Feuerstellung einerends koaxial an den Lauf angrenzt, andernends
vor einer Verschlußwand des Gehäuses sitzt und in der Ladestellung beiderends zugänglich
außerhalb des Lauf- und Verschlußwandbereiches liegt.
[0002] Bei den meisten Schußwaffen bildet bisher der Lauf den Laderaum zur Aufnahme des
Geschosses oder der Patrone und ein im Gehäuse längsgeführter Verschluß dichtet den
Laderaum nach hinten ab, was das Austreiben des Geschosses nach vorne durch den Lauf
ermöglicht. Diese Waffen weisen jedoch komplizierte Verschluß- und Abzugsmechanismen
auf, die aus vielen fertigungstechnisch aufwendigen Teilen zusammengesetzt sind,
eine beträchtliche Baulänge erfordern und darüber hinaus trotz aller Präzision störanfällig
bleiben.
[0003] Gemäß der AT-A-26 ll5, der FR-A-3l7 85l oder auch der US-A-658 0l0 gibt es auch
schon Schußwaffen mit eigenen Abschußkammern, die ihrerseits den Laderaum bilden
und zwischen einer Feuerstellung zum Auslösen eines Schusses und einer Ladestellung
zum Aufnehmen der Patronen hin- und herbewegbar sind. Dabei können die Abschußkammern
zum Verschießen von hülsenlosen Patronen einseitig offen oder zum Verschießen von
hülsenbestückten Patronen beidseitig offen sein, doch müssen diese Abschußkammern
über einen federbeaufschlagten Kipphebelmechanismus der Abzugseinrichtung angetrieben
werden, wobei sich gleichzeitig durch den Abzug ein Schlagbolzen der Zündeinrichtung
vorspannen und betätigen läßt, so daß sich wiederum eine recht komplizierte und unzuverlässige
Mechanik ergibt und die Waffe insbesondere für den militärischen Einsatz vollkommen
ungeeignet ist.
[0004] Wie aus der DE-B-24 0l 543 oder der DE-C- 24 l3 6l5 hervorgeht, wurde auch schon
eine walzenförmige Abschußkammer vorgeschlagen, die drehbar im Gehäuse eingesetzt
ist und die ihren Laderaum durch ein Verdrehen um einen winkel von 90° aus der Lade-
in die Feuerstellung bringt. Diese Drehkammern haben sich in der Praxis nicht bewährt,
da sie nicht nur aufwendige Antriebs-, Steuerungs- und Abzugseinrichtungen verlangen,
sondern vor allem große Schwierigkeiten beim Entladen bereiten, wozu die Einnahme
einer eigenen Entladestellung oder gar ein Zurückstoßen der im Laderaum verbliebenen
Hülse oder nicht gezündeten Patrone in das Magazin erforderlich ist.
[0005] Weiters sind auch bereits Schußwaffen bekannt, bei denen das Magazin selbst die Funktion
einer Abschußkammer übernimmt, wobei diese Waffen, wie Revolver, drehbare Trommelmagazine
oder gemäß der CA-A- 056 63l und der FR-A- 347 965 querverschiebbare Stangenmagazine
aufweisen. Durch ein Vorwärtsbewegen der Magazine in einer gleichbleibenden Richtung
kann auf diese Weise eine Patrone nach der anderen zum Abschuß vor den Lauf gebracht
und über eine Zentriereinrichtung gezündet werden. Die Abschußkammer ist hier demnach
kein eigentlicher Teil der Waffe, was vor allem Abdichtungsprobleme für den Laderaum
mit sich bringt und, bedingt durch die leicht zu beschädigenden Magazine, in der Praxis
häufig zu Klemmungen und anderen Funktionsstörungen führt.
[0006] Als Munition für diese bekannten Schußwaffen müssen außerdem wegen der fehlenden
oder schwierigen Entladungsmöglichkeit die sich wenig bewährenden, hülsenlosen Patronen
oder wegen der schlechten Laderaumabidichtung Patronen mit Metallhülsen verwendet
werden, wobei vorteilhafte Patronen mit Kunststoffhülsen dafür vollkommen unbrauchbar
sind.
[0007] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Schußwaffe der eingangs geschilderten
Art zu schaffen, die sich durch ihren besonders einfachen und funktionssicheren Aufbau
auszeichnet, die aus vergleichsweise wenig und leicht herstellbaren Teilen besteht,
eine Verkürzung der Baulänge erlaubt und sich auch bestens zum Verschießen von Patronen
mit Kunststoffhülsen eignet.
[0008] Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß die Abschußkammer als Teil des Abzuges
dient und durch ihre Bewegungsenergie beim Eintreffen in der feuerstellung selbst
die Zündeinrichtung zur Wirkung bringt. Da die Abschußkammer dem Abzug zugehört und
ihre kinetische Energie zum Zünden genützt wird, erübrigt sich ein eigener Schlagmechanismus
zum Aufbringen der Zündenergie, wodurch nicht nur der Bau- und Konstruktionsaufwand
sinkt, sondern auch Platz für eine Verkürzung der Baulänge gewonnen wird. Es fehlen
komplizierte Hebelmechanismen und es verbleiben einfache, robuste Bauteile, die ein
rationelles und störunanfälliges, zum Verschießen jeder Art von Munition, vor allem
auch von Patronen mit Kunststoffhülsen geeignetes Lade- und Abschußsystem ergeben.
[0009] An und für sich können beliebige Zündeinrichtungen vorgesehen sein. Bei Zündeinrichtungen,
die einen in den Laderaum der sich in Feuerstellung befindenden Abschußkammer eindringenden
Zündstift aufweisen, können im Gehäuse oder in der Abschußkammer beweglich eingesetzte,
durch das Aufschlagen der Kammer unmittelbar oder mittels Auslösehebel od.dgl. betätigbare
Zündstifte verwendet werden, doch ergibt sich eine besonders zweckmäßige Konstruktion,
wenn erfindungsgemäß die Zündeinrichtung aus einem quer zur Laufachse gerichteten
gehäusefesten Zündstift und einer diesem zugeordneten, radial in den Laderaum führenden
Zündbohrung der Abschußkammer besteht. Als Zündeinrichtung genügt dadurch ein einfacher,
fester Zündstift im Gehäuse, der durch die Zündhohrung der ankommenden Abschußkammer
in den Laderaum eindringt und dort auf den Randzünder einer entsprechend ausgebildeten
Patrone aufschlägt, so daß die Abschußkammer beim Eintreffen in der Feuerstellung
nicht eine Schlageinrichtung für den Zündstift auslöst, sondern gewissermaßen selbst
auch Schlageinrichtung zum Aufbringen der Zündenergie ist. Für Patronen mit geeigneten
Randzündern entsteht so ein genauso einfaches wie effektvolles, funktionssicheres
Zündsystem.
[0010] Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist bei Schußwaffen
mit einem Federantrieb zur Bewegung der in der Ladestellung durch den Abzug fixierbaren
Abschußkammer aus der Ladestellung in die Feuerstellung ein in Laufrichtung verschiebbar
geführtes, über einen aus einer pulvergasbeaufschlagbaren Kolben-Zylindereinheit
bestehenden Gasantrieb gegen die Kraft einer Rückstellfeder bewegbares Gleitstück
vorgesehen, das zur Verschieberichtung schräg verlaufende und mit Mitnehmern der Abschußkammer
zu deren Rückebwegung aus der Feuerstellung in die Ladestellung zusammenwirkende Steuerflächen
aufweist. Durch die Kombination zwischen Federantrieb und Gasantrieb kommt es zu einem
betriebssicheren Bewegungsablauf für das Laden, Schießen und Entladen, es wird eine
robuste, störunanfällige Konstruktion erreicht und eine Automatisierung des Abschußvorganges
ist problemlos möglich.
[0011] Um dabei den Lade- und Entladevorgang schnell und zuverlässig durchführen zu können,
trägt erfindungsgemäß das Gleitstück eine laufparallele, zur Abschußkammer hin frei
vorragende, gegen die Kraft einer Ausstoßerfeder teleskopartig zusammenschiebbare
Ausstoßerstange, die zum Laderaum der in Ladestellung liegenden Abschußkammer koaxial
verläuft und durch die Gleitstückbewegung in den Laderaum einfahrbar ist. Bringt das
Gleitstück die Abschußkammer nach Schußabgabe in die Ladestellung zurück, wird durch
das Gleitstück auch die Ausstoßerstange in den Laderaum eingefahren und stößt die
im Laderaum vorhandene Patronenhülse sicher aus, und zwar wegen des Fehlens einer
Auszieherkralle od.dgl. unabhängig davon, ob eine Metall- oder Kunststoffhülse verwendet
wird. Um die Bewegung der Ausstoßerstange auf die Abschußkammerbewegung einfach abzustimmen,
ist die Ausstoßerstange teleskopartig zusammenschiebbar, wodurch außerdem während
der Rückbewegung der Abschußkammer in die Ladestellung eine Vorspannung der Ausstoßerstange
erfolgt, die dann beim Einfahren in den Laderaum eine Schlagwirkung auf die Patronenhülse
ausübt und damit einen hemmungsfreien Entladevorgang gewährleistet.
[0012] Nimmt nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung bei Schußwaffen mit einem der
Abschußkammer in Ladestellung benachbarten Magazinansatz zum Anstecken eines Magazins
das Gleitstück auf der der Ausstoßerstange gegenüberliegenden Seite der Abschußkammer
einen dieser Ausstoßerstange entgegengerichteten Zuführer auf, der in der Ausgangslage
den in Entladerichtung hinter der Abschußkammer liegenden Magazinansatz überdeckt
und beim entladen bis hinter eine dem Magazinansatz nachgeordnete Auswurföffnung zurückschiebbar
ist, entsteht ohne großen Bau- und Konstruktionsaufwand zusammen mit der Entladeeinrichtung
auch eine Ladeeinrichtung, da die Ausstoßerstange und der Zuführer eine Funktionseinheit
bilden und die Rückbewegung des Gleitstückes nach dem Entladevorgang als Ladebewegung
nutzbar ist. Der im Zuge des Entladens entsprechend weit nach hinten geschobene Zuführer
kann beim Zurückfahren in die Ausgangslage die nächste Patrone dem Magazin entnehmen
und in den Laderaum einschieben, so daß durch die Gleitstückbewegung nicht nur die
Abschußkammer aus der Feuerstellung in die Ladestellung gebracht wird, sondern sich
sofort auch die Abschußkammer entladen und dann wieder laden läßt. Abschußkammer,
Magazinansatz und Auswurföffnung liegen in Laufrichtung hintereinander, wodurch auch
ein weder links- noch rechtshändige Schützen störender Hülsenauswurf nach unten möglich
ist.
[0013] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel rein schematisch
veranschaulicht, und zwar zeigen
Fig. l eine erfindungsgemäße Schußwaffe im Längsschnitt und die
Fig. 2 bis 5 verschiedene Phasen des Funktionsablaufes dieser Schußwaffe anhand von
mit Fig. l vergleichbaren Schnittdarstellungen.
[0014] Eine nur schematisch angedautete Schußwaffe l mit Gehäuse 2 und Lauf 3 weist eine
eigene Abschußkammer 4 auf, die einen vom Lauf 3 getrennten Laderaum 5 bildet. Die
Abschußkammer 4 ist in einer Gehäuseführung 6 quer zur Laufachse verschiebbar geführt
und läßt sich zwischen einer oberen Feuerstellung zum Auslösen eines Schusses und
einer unteren Ladestellung zum Laden und Entladen hin- und herbewegen, wobei der Laderaum
5 in der Feuerstellung koaxial zum Lauf 3 liegt und einerends unmittelbar am Lauf
3 angrenzt, andernends durch eine feste Verschlußwand 7 des Gehäuses 2 verschlossen
ist. In der Ladestellung hingegen befindet sich der Laderaum 5 außerhalb des Lauf-
und Verschlußwandbereiches und ist beiderends zugänglich. Durch diese querbewegbare,
den Laderaum 5 aufnehmende Abschußkammer 4 und die dadurch gegebene Möglichkeit, die
Bewegungsenergie dieser Abschußkammer zum Aufbringen der Zündenergie nutzen zu können,
ergibt sich ein ganz neues Funktionsprinzip für die Schußwaffe l, das zu einer wesentlichen
vereinfachung der gesamten Konstruktion, einer Verringerung des Herstellungsaufwandes,
einer Steigerung der Robustheit und Sicherheit gegen Störanfälligkeit, einer Verringerung
der Baulänge usw. führt und darüber hinaus die optimalen Voraussetzungen zum Verschießen
von Patronen mit Kunststoffhülsen bietet.
[0015] Beim veranschaulichten Ausführungsbeispiel dient als Zündeinrichtung ein fest im
Gehäuse 2 sitzender, quer zur Laufachse gerichteter Zündstift 8, dem eine radiale
Zündbohrung 9 der Abschußkammer 4 zugeordnet ist, durch welche Zündbohrung 9 der
Zündstift 8 beim eintreffen der Abschußkammer 4 in der feuerstellung bis zum Laderaum
vordringen kann. Die Abschußkammer 4 wird in der Ladestellung durch einen nur angedeuteten
Abzug l0 fixiert, wobei ein Federantrieb ll für die Bewegung der Abschußkammer 4
aus der Ladestelung in die Feuerstellung sorgt.
[0016] Zur Rückbewegung der abschußkammer 4 in die Ladestellung ist ein Gleitstück l2 vorgesehen,
das über einen Griff l3 oder einen Gasantrieb l4 gegen die Kraft einer Rückstellfeder
l5 in Richtung der Laufachse gegen die Abschußkammer 4 zurückbewegbar ist und dabei
mittels Steuerflächen l6, die mit Mitnehmern l7 der Abschußkammer 4 zusammenwirken,
die Abschußkammer 4 zwangsweise aus der Feuerstellung in die Ladestellung zurückbewegen.
Das Gleitstück l2 trägt außerdem eine Ausstoßerstange l8 und einen dieser entgegengerichteten
Zuführer l9, so daß durch die Gleitstückbewegung auch gleichzeitig das Laden und entladen
der Abschußkammer 4 erfolgt.
[0017] In Fig. l ist die ungeladene Schußwaffe l dargestellt, bei der die Abschußkammer
4 mit leerem Laderaum in der Ladestellung durch den Abzug l0 verriegelt wird. In dieser
Ausgangslage befindet sich das Gleitstück l2 in seiner vorderen Endstellung und der
Laderaum 5 liegt koaxial zwischen Ausstoßerstange l8 und Zuführer l9, der in dieser
Lage einen Magazinansatz 20 mit eingesetztem Magazin 2l überdeckt. Zum Laden wird
nun, wie in Fig. 2 angedeutet, das Gleitstück l2 über den Griff l3 zurückgezogen,
wodurch der Zuführer l9 den Magazinansatz 20 freigibt, so daß die oberste Patrone
22 des Magazins 2l in die Bahn des Zuführers l9 hochgedrückt und beim Vorschnellen
des Gleitstückes l2 aufgrund der Rückstellfeder l5 nach Loslassen des Griffes l3
durch den Zuführer l9 mitgenommen und in den Laderaum 5 eingeschoben wird. Die Waffe
ist, wie in Fig. 3 gezeigt, geladen und feuerbereit.
[0018] Durch Betätigen des Abzuges l0 wird die Abschußkammer 4 mit der geladenen Patrone
22 freigegeben und der Federantrieb ll schnellt die Abschußkammer 4 aus der Ladestellung
in die Feuerstellung. Dabei dringt der Zündstift 8 durch die Zündbohrung 9 in den
Laderaum 5 und trifft dort den nicht weiter dargestellten Randzünder der Patrone 22,
womit automatisch die Patrone gezündet und der Schuß ausgelöst wird, was in Fig.
4 angedeutet ist. Die entstehenden Pulvergase treiben das Geschoß 22a durch den Lauf
3, während die Patronenhülse 22b im Laderaum 5 zurückbleibt. Durch eine Verbindungsbohrung
l4a zwischen Gasantrieb l4 und Lauf 3 beaufschlagen die Pulvergase, sobald das Ge
schoß über die Verbindungsbohrung l4a hinweg ist, den Gasantrieb l4, der seinerseits
das Gleitstück l2 gegen die Kraft der Rückstellfeder l5 nach hinten bewegt. Durch
diese Bewegung erfassen die Steuerflächen l6 die Mitnehmer l7 und bringen die Abschußkammer
4 mit der leeren Patronenhülse 22b in die Ladestellung zurück, wo der Abzug l0 einrastet
und die Abschußkammer 4 wieder fixiert. Während dieser Rückbewegung wird die Ausstoßerstange
l8, die gegen die Kraft einer Ausstoßerfeder l8a teleskopartig zusammenschiebbar
ist, zusammengedrückt und vorgespannt, bis sich der Laderaum 5 in der Ladestellung
koaxial zur Ausstoßerstange l8 befindet, worauf die Ausstoßerstange l8 vorschnellt
und die Patronenhülse 22b aus dem Laderaum 5 auswirft, wie in Fig. 5 dargestellt.
Die Ausstoßerstange l8 schiebt dabei die Patronenhülse über das Magazin 2l hinweg
bis zu einer nach unten gerichteten Auswurföffnung 23 im nur angedeuteten Schaftteil
la der Schußwaffe l. Da mit dem Gleitstück l2 auch der Zuführer l9 zurückbewegt wird,
gibt dieser Zuführer l9 einerseits den Weg zum Ausstoßen der Patronenhülse 22b frei
und kann anderseits bei der Vorwärtsbewegung des Gleitstückes l2 nach dem Patronenhülsenauswurf
entsprechend den Figuren 2 und 3 sofort wieder die nächste Patrone 22 aus dem Magazin
2l mitnehmen und in den Laderaum 5 einschieben. Die Waffe ist erneut geladen und feuerbereit.
1. Schußwaffe (l), mit Gehäuse (2), Lauf (3), Laderaum (5) und Abzug (l0) samt Zündeinrichtung,
wobei eine eigene, vom Lauf (3) getrennte Abschußkammer (4) den Laderaum (5) bildet,
die im gehäuse (2) quer zur Laufachse verschiebbar geführt und zwischen einer Feuerstellung
und einer Ladestellung hin- und herbewegbar ist, wobei der Laderaum (5) der Abschußkammer
(4) in der Feuerstellung einerends koaxial an den Lauf (3) angrenzt, andernends vor
einer Verschlußwand (7) des Gehäuses (2) sitzt und in der Ladestellung beiderends
zugänglich außerhalb des Lauf- und Verschlußwandbereiches liegt, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschußkammer (4) als Teil des Abzuges (l0) dient und durch ihre Bewegungsenergie
beim Eintreffen in der Feuerstellung selbst die Zündeinrichtung zur Wirkung bringt.
2. Schußwaffe nach Anspruch l, mit einer Zündeinrichtung, die einen in den Laderaum
(5) der sich in Feuerstellung befindenden Abschußkammer (4) eindringenden Zündstift
(8) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündeinrichtung aus einem quer zur Laufachse gerichteten, gehäusefesten
Zündstift (8) und einer diesem zugeordneten, radial in den Laderaum (5) führenden
Zündhohrung (9) der Abschußkammer (4) besteht.
3. Schußwaffe nach Anspruch l oder 2, mit einem Federantrieb (ll) zur Bewegung der
in der Ladestellung durch den Abzug (l0) fixierbaren Abschußkammer (4) aus der Ladestellung
in die Feuerstellung, dadurch gekennzeichnet, daß ein in Laufrichtung verschiebbar geführtes, über einen aus einer pulvergasbeaufschlagbaren
Kolben-Zylindereinheit bestehenden Gasantrieb (l4) gegen die Kraft einer Rück stellfeder
(l5) bewegbares Gleitstück (l2) vorgesehen ist, das zur Verschieberichtung schräg
verlaufende und mit Mitnehmern (l7) der Abschußkammer (4) zu deren Rückbewegung aus
der Feuerstellung in die Ladestellung zusammenwirkende Steuerflächen (l6) aufweist.
4. Schußwaffe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gleitstück (l2) eine laufparallele, zur Abschußkammer (4) hin frei vorragende,
gegen die Kraft einer Ausstoßerfeder (l8a) teleskopartig zusammenschiebbare Ausstoßerstange
(l8) trägt, die zum Laderaum (5) der in Ladestellung liegenden Abschußkammer (4) koaxial
verläuft und durch die Gleitstückbewegung in den Laderaum (5) einfahrbar ist.
5. Schußwaffe nach Anspruch 3 und 4, mit einem der Abschußkammer (4) in Ladestellung
benachbarten Magazinansatz zum Anstecken eines Magazins (2l), dadurch gekennzeichnet, daß das Gleitstück (l2) der der Ausstoßerstange (l8) gegenüberliegenden Seite der
Abschußkammer (4) einen dieser Ausstoßerstange (l8) entgegengerichteten Zuführer (l9)
aufnimmt, der in der Ausgangslage den in Entladerichtung hinter der Abschußkammer
(4) liegenden Magazinansatz (20) überdeckt und beim Entladen bis hinter eine dem Magazinansatz
(20) nachgeordnete Auswurföffnung (23) zurückschiebbar ist.