(19)
(11) EP 0 253 004 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
20.01.1988  Patentblatt  1988/03

(21) Anmeldenummer: 86109568.5

(22) Anmeldetag:  12.07.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4C25D 17/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE

(71) Anmelder: Erhardt Gustav Eloxalwerk u. Teilefertigung
D-6967 Buchen (DE)

(72) Erfinder:
  • Erhardt, Gustav
    D-6967 Buchen (DE)

(74) Vertreter: Jeser, Jean-Pierre 
Lerchenstrasse 56
74074 Heilbronn
74074 Heilbronn (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Selbstspannender Kontaktkopf für Galvanikgestelle


    (57) Der seibstspannende Kontaktkopf dient der Verbindung von Galvanikgestellen mit den für den Prozessablauf erforderlichen Warenschienen. Durch die Keilwirkung in Verbindung mit dem Beladungsgewicht, wird eine kraftschlüssige, elektrisch leitende Verbindung mit der Warenschiene hergestellt. Zusätzliche Bedienungen von Feststellelementen entfallen.


    Beschreibung


    [0001] Die Frfindung bezieht sich auf einen selbstspannenden Kontaktkopf für Galvanikgestelle, mit welchem eine elektrisch leitende Verbindung zwischen dem Gestell und der Warenschiene hergestellt wird.

    [0002] Galvanische Anlagen bestehen aus einer Anzahl, in entsprechender Reihenfolge angeordneter Bäder, in denen zur Oberflächenveredelung vorgesehene Teile behandelt werden. Die Behandlung erfolgt auf elektrolytischen Wege, wobei ein einwandfreier Stromfluß gewährleistet sein muß. Hierzu werden die Teile auf elektrisch leitenden Gestellen befestigt (gestaffelt), die über Kontaktköpfe an sogenannten Warenschienen angebracht werden. Die Warenschienen mit den daran hängenden, beladenen Gestellen werden, im Laufe des Behandlungsprozesses, mittels Hebe-Fördereinrichtungen in die Bäder ein- und ausgefahren. Die Warenschienen überspannen die Bäder und liegen auf den Wannenrahmen auf.

    [0003] Beim galvanischen Prozess wird den zu behandelnten Teilen, durch geeignete Kontakteinrichtungen, über Warenschiene und Gestell elektrische Energie zugeführt. Zur Sicherstellung eines eines einwandfreien Prozessablaufes ist eine gute elektrische Verbindung der Galvanikgestelle mit der Warensrhiene erforderlich.

    [0004] Hierfür werden bisher Kontakköpfe verschiedener Bauart verwendet. Bekannt sind, Schalbenschwanzköpfe die an den Warenschienen befestigt werden und in die dazu passende Gestelle einzuhängen sind, sowie Spannklauen mit Exenterspannung oder Arretierschrauben. Hierfür sind jedoch manuelle

    [0005] Betätigungen erforderlich. Darüber hinaus werden mechanische Kräfte erzeugt, die auch zu Beschädigungen der Warenschienen führen.

    [0006] Mit der Erfindung wird erreicht, daß üher Keilwirkung eine kraftschlüssige Verbindung mit der Warenschiene hergestellt wird, ohne die Warenschiene mechanisch zu beanspruchen. So sichert die konvexe Form der Keilspannplattendruckfläche einen ausreichenden Anpressdruck auch bei deformierten Stromschienen. Für die Befestigung genügt eine in Richtung abwärts geführte, vom Beladungsgewicht unterstützte Stoßbewegung. Das Entkontaktieren erfolgt in entgegengesetzter Richtung, nach lösen der Sicherung. In der Größenordnung sind die Kontaktköpfe den bestehenden Einrichtungen anzupassen.

    [0007] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile liegen in einem entsprechenden Rationalisierungseffekt, da der Zeitaufwand für die Betätigung von Spann- und Löseelementen entfällt. Die Gestelle lassen sich stufenlos auf der Warenschiene verschieben. Da keine mechanischen Verletzungen der Warpnschienen auftreten. können die planebenen Kontaktflächen auf lange Zeit erhalten bleiben. Nicht zuletzt sichert die einwandfreie, kraftschlüssige elektrische Kontaktgabe einen Prozessablauf mit geringem Ausschußrisiko.

    [0008] Die Erfindung wird in der Zeichnung dargestellt und wie folct näher beschrieben:

    Fig.l zeigt den erfindunnsgenäßen selbstspannenden Kontaktkopf in Ausgangslage, in geöffneter Stellung.

    Fig.2 zeigt den selbstspannenden Kontaktkopf in Arbeitslage, in geschlossener Stellung mit einnefahrenem Warenbalken.



    [0009] ber Kontaktkopf besteht aus dem Grundkörper(l) und einer Keilspannplatte(2) mit vorspringender Mase(3). Die Keilspannplatte(2) wird an ihrer Keilfläche, unter einem Winkel von 2 bis 20°, mittels zwei Führungsstiftep(4) über den Führungsschlitz(5) und

    [0010] der Gegendruckplatte(6) am Grundkörper(1) geführt. Die Druckfläche(7) der Keilspannplatte(2) ist in Längsrichtung konvex geformt. Durch ihr Eigengewicht befindet sich die Keilspannplatte(2) in ihrer Ausaangslage immer in geöffneter Stellung. Beim Aufsetzen des Kontaktkopfes(1) auf die Warenschiene(8), wird die Keilspannplatte(2) über die Mase(3), durch den Aufsetzdruck nach oben gedrückt und verkeilt so den Kontaktkopf(1) mit

    [0011] der Warenschiene(8). Das Gewicht der Beladung hat hiebei eine sichernde Wirkung. In Fällen mit extremen Badauftrieb, wird der Kontaktkopf(1) durch den Sicherungsstift(10) gegen ungewolltes lösen gesichert. Dipser Sicherungsstift (10) wird beim Einhängen des Kontaktkopfes(1) automatisch zurückgeschoben und rastet in der Endstellunc· durch Federdruck(9) unter der Warenschiene(8) ein. Zum Abnehmen des Kontatkonfes(1) wird der Sicherungsstift(10) durch betätigen des Zugknopfes(ll) entriegelt. Für die Befestigung der Gestelle am Kontaktkopf(1) ist unterhalb der Sicherungseinrichtung(9)(10)(11) eine Befestigungsvorrichtung(12) vorgesehen. Diese Befestigungsvorrichtung ist, wie in Schnit"A"dargestellt, prismatisch (13) ausgebildet und ermöglicht so die exakte Verbindung von runden, quadratischen oder rechteckigen Gestellquerschnitten.


    Ansprüche

    1. Selbstspannender Kontaktkopf für Galvanikgestelle dadurch kekennzeichnet, daß die erforderliche Kontaktierung der Galvanikgestelle automatisch beim Einhägen in die Warenschiene (8) erfolgt.
     
    2. Selbstspannender Kontaktkopf für Galvanikgestelle nach Anspruch 1. dadurch gekennzeich- net, daß die Kontaktierung durch eine am Crundkörper(1) über die Verbindungselemente (4)(5)(6) geführte, mit einem entsprechenden Keilwinkel versehene Keilspannplatte(2) erfolgt.
     
    3. Selbstspannender Kontaktkopf für Galvanikgestelle nach Anspruch 1. und 2. dadurch gekennzeichnet, daß die Druckfläche(7) der Keilspannplatte(2) in ihrer Längsrichtung konvex geformt ist.
     
    4. Selbstspannender Kontaktkopf für Galvanikgestelle nach Anspruch 1.,2. und 3. dadurch gekennzeichnet, daß der Kontaktkopf(1) durch eine federbelastete(9) Keilstiftverriegelung (10) gegen ungewolltes lösen des Kontaktes durch Badauftriebskräfte gesichert ist.
     
    5. Selbstspannender Kontaktkopf für Galvanikgestelle nach Anspruch 1.,2..3. und 4. dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsvorrichtung(12) für die Halvanikgestelle prismatisch(13) ausgebildet ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht