[0001] Die Erfindung betrifft ein Hohlladungstochtergeschoß nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs.
[0002] Ein gattungsgleiches Hohlladungstochtergeschoß ist bekannt aus der DE-PS 22 42 930.
Es ist säulenartig stapelbar. Der Zündabstandshalter ist als Rohr ausgebildet und
gegen die Rückstellkraft einer gewendelten Druckfeder zum Einnehmen der raumsparenden
Transportstellung außenseitig axial über die Geschoßhülle schiebbar. Das bekannte
Hohlladungstochtergeschoß wird höchsten Anforderungen gerecht. Sein Aufbau aus zahlreichen
Einzelteilen ist jedoch nachteiligerweise aufwendig und belastet die Logistik.
[0003] Der Erfindung liegt folglich die Aufgabe zugrunde, ein Hohlladungstochtergeschoß
der eingangs genannten Gattung zu schaffen, welches zudem aus vergleichsweise weniger
Einzelteilen besteht und somit eine vereinfachte Fertigung gestattet.
[0004] Gelöst wird die Aufgabe nach der Lehre des Patentanspruchs mit den in dessen kennzeichnendem
Teil angegebenen erfinderischen Merkmalen.
[0005] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher
erläutert.
[0006] Es zeigt jeweils
Fig. 1 einen Stapel aus zwei bekannten Hohlladungs tochtergeschossen im längsaxialen
Schnitt,
Fig. 2 ein Hohlladungstochtergeschoß nach der Erfindung im seitlichen Aufriß in Transportstellung
und
Fig. 3 das Hohlladungstochtergeschoß nach Fig. 2 mit einer zur Verdeutlichung weggebrochenen
Partie in Wirkstellung,
wobei in den Figuren 2 und 3 auf die Darstellung aller erfindungsunwesentlichen Einzelheiten
verzichtet und in allen drei Figuren nach Möglichkeit jeweils übereinstimmende Bezugszeichen
verwendet wurden.
[0007] Gemäß Fig. 1 bilden zwei bekannte Hohlladungstochtergeschosse 8.1 und 8.2 (letzteres
ist strichpunktiert dargestellt und nicht vollständig mit Bezugszeichen versehen)
mit je einer Geschoßhülle 10 einen Stapel. Dabei ist ein Zündabstandsrohr 46 gegen
die Rückstellkraft einer gewendelten Druckfeder 48 zur raumsparenden Transportstellung
rückwärts über die Geschoßhülle 10 geschoben. Hierdurch ergibt sich für das Hohlladungstochtergeschoß
8.2 unter Abzug der Länge eines Zündergehäuses 28, welches Aufnahme in dem Hohlladungstochtergeschoß
8.1 - teilweise im Hohlraum der Hohlladungseinlage 20 - findet, eine mit 36 bezeichnete
Länge in Transportstellung. Am Zündergehäuse 28 ist ein Wickelleitwerk 44 angeordnet,
welches einfach und zudem raumsparend ist. Eine Sprengladung 30 ist nur durch das
betreffende Bezugszeichen angedeutet.
[0008] Auch das Hohlladungstochtergeschoß nach der Erfindung ist stapelbar; aus Gründen
der Übersichtlichkeit sind aber aus der Fig. 1 bekannte Einzelheiten - beispielsweise
das Stabilisierungsleitwerk - nicht mehr gesondert dargestellt.
[0009] Gemäß den Figuren 2 und 3 sind einander benachbarte Windungen 14 eines gewendelten
Drahtes 12, welcher vorzugsweise rechteckigen Querschnitt aufweist, in nur angedeuteten
Bereichen 16 miteinander verbunden. Dies kann durch Schweißen, Löten oder Kleben geschehen.
Hierdurch entsteht eine geschlossene Wand 18 der Geschoßhülle 10. Letztere ist in
einem ebenfalls nur angedeuteten Bereich 50 mit dem Zündergehäuse 28 verbunden. Die
geschlossene Wand 18 der Geschoßhülle 10 hat die Länge 40, wobei die vorderseitige
Begrenzung im wesentlichen durch eine Basisebene 22 der Hohlladungseinlage 20 gegeben
ist. Im Nachbarbereich 24 der Basisebene 22 sind die Drahtwindungen 14 nicht mehr
miteinander verbunden. Auf diese Weise entsteht eine Druckfeder als Abstandshalter
26; dies geschieht bei einem einzigen Arbeitsgang und ohne zusätzliches Teil.
[0010] Im zur Transportstellung zusammengedrückten Zustand weist der Abstandshalter 26 (siehe
Fig. 2) eine nur geringe Länge 41 auf. Die letzte Drahtwindung 14 ℓ definiert die
äußere Begrenzung des Abstandshalters 26. In Wirkstellung (siehe Fig. 3) beträgt die
Länge 38, wobei zu der konstanten Länge 40 nun die gegenüber der Länge 41 größere
Länge 42 hinzuzurechnen ist.
[0011] Das Ausführungsbeispiel ist nur mit einer einzigen Lage gewendelten Drahtes dargestellt.
Es versteht sich, daß mehrere Drahtwendeln eng ineinander geschoben sein können, wobei
aus Gründen der Platzersparnis die Ausbildung des Zündabstandshalters 26 der außenliegenden
Drahtwendel vorbehalten bleibt.
Hohlladungstochtergeschoß mit einer Geschoßhülle und einem vorderseitigen Zündabstandshalter,
welcher gegen die Rückstellkraft einer gewendelten Druckfeder in eine raumsparende
Transportstellung bringbar ist, aus welche er nach dem Ausstoßen aus einem Trägergeschoß
in eine Wirkstellung zum Gewährleisten eines günstigen Standoff zurückkehrt,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) die Geschoßhülle (10) besteht aus wenigstens einer Lage gewendelten Drahtes (12),
vorzugsweise rechteckigen Querschnitts,
b) eine vorgebbare Anzahl einander benachbarter Drahtwindungen (14...) ist unter
gegenseitiger Berührung in vorgebbaren Bereichen (16) zum Bilden einer geschlossenen
Wand (18) der Geschoßhülle (10) miteinander verbunden und
c) eine vorgebbare Anzahl von Drahtwindungen (14...) in einem der Basis (22) der Hohlladungs-Einlage
(20) vorderseitig mit Abstand benachbarten Bereich (24) bleibt gegenseitig unverbunden
und bildet dieser art den Zündabstandshalter (26), welcher vorderseitig von der letzten
freien Drahtwindung (14.1.) begrenzt wird.