[0001] Die Erfindung betrifft eine Rettungstrage mit einem Tragerahmen größerer Länge als
Breite und einem zwischen dem Tragerahmen befestigten, tiefer liegenden Boden in Wannenform,
wobei der Boden zu beiden Stirnseiten hin ansteigt.
[0002] Aus der DIN 23400 und dem deutschen Gebrauchsmuster 82 26 910 sind Rettungstragen
bekannt, die die Form eines länglichen Schleifkorbes haben und Untertage eingesetzt
werden. Diese bekannten Rettungstragen weisen meist nicht genügend Stellen auf, an
denen sie von Hand ergriffen werden können. Ferner sind die Traggriffe vorne und hinten
an der Rettungstrage zu niedrig, um bequem erreicht zu werden. Auch ist hierdurch
der Schwerpunkt der Trage einschließlich eines darin Liegenden zu hoch, so daß die
Handhabung der Trage erschwert wird.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Rettungstrage der eingangs genannten Art so zu
verbessern, daß sie leicht und sicher handhabbar ist und der Schwerpunkt der Gesamttrage
als auch des Verletzten niedrig liegt. Darüber hinaus ist es Aufgabe der Erfindung,
eine Verletztentrage zu schaffen, die im Transport Untertage, insbesondere während
eines Schleifens über den Grund wenig Widerstand bietet und ein Eindringen von Material
des Bodens verhindert.
[0004] Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Bereiche des Bodens,
die zu den beiden Stirnseiten hin ansteigen, jeweils etwa ein Drittel bis ein Sechstel
der Gesamtlänge ausmachen.
[0005] Bei dieser Verletztentrage bilden beide stark nach oben gezogenen Endbereiche des
Bodens Schrägen, die ähnlich einer Skispitze sicher über den Grund gleiten können.
Ferner liegt hierdurch der Verletzte tiefer, so daß die Trage zusammen mit dem Verletzten
ein verhältnismäßig tiefen Schwerpunkt aufweist und damit die Sicherheit ihres Transports
erhöht wird.
[0006] Diese Vorteile werden noch dadurch verstärkt, daß in den beiden ansteigenden Bereichen
die Steigung etwa gleichbleibend ist. Um die Griffhöhe zu erhöhen, als auch den Kopf
des Verletzten besonders sicher abzuschirmen, wird vorgeschlagen, daß der Tragerahmen
im Bereich beider Stirnseiten etwa parallel zum Boden verläuft.
[0007] Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Tragerahmen ringsum verläuft. Hierdurch bildet
die Rettungstrage rundum an jeder Stelle Griffmöglichkeiten. Von Vorteil ist auch,
wenn der Boden von einem perforierten Blech oder einem gelochten Kunststoff gebildet
ist. Hierbei wird auch vorgeschlagen, daß der Boden von einem Lochblech aus VA-Stahl
gebildet ist.
[0008] Vorzugsweise wird vorgeschlagen, daß der Winkel, mit dem der Boden zu den Stirnseiten
ansteigt, 10 - 20 Grad beträgt. Eine hohe Stabilität als auch eine größere Sicherheit
wird dadurch erreicht, wenn ein die Trage ringsum umgebender Seitenrahmen parallel
zum Tragerahmen unterhalb diesem verläuft. Hierbei kann der Seitenrahmen den nach
oben gewölbten seitlichen Rand des Bodens oben abschließen.
[0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird
im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der Rettungstrage und
Fig. 2 eine Seitenansicht der Rettungstrage.
[0010] Die Rettungstrage 1 weist eine größere Länge L als Breite B auf und besitzt einen
wannenförmigen Boden 2, der im mittleren Bereich 3 etwa eben ist und zu beiden Enden
bzw. zu beiden Stirnseiten 4 hin nach oben ansteigt. Diese ansteigenden Bereiche 5
bilden jeweils in Drittel bis ein Sechstel im Ausführungsbeispiel etwa jeweils ein
Viertel der Gesamtlänge L der Trage 1.
[0011] In den beiden ansteigenden Bereichen 5 steigt der Boden gleichbleibend an, so daß
der Boden mit der waagerechten Unterlage einen Winkel α von 10 bis 20 Grad im Ausführungsbeispiel
von 13 Grad bildet. An den Rändern des Bodens 2 ist dieser in allen Bereichen 3, 5
zu senkrechten Seitenwänden 6 geringer Höhe hochgewölbt um mit diesem Rand zu verhindern,
daß Material des Untergrunds in die Trage gelangt. Der obere Rand der Seitenwände
6 ist durch einen Seitenrahmen 7 aus einem Rohrprofil abgeschlossen, das parallel
zum Boden 2 verläuft, so daß in den Bereich 5 der Seitenrahmen 7 mit dem selben Winkel
α wie der Boden zu den Enden bzw. Stirnseiten der Trage hin ansteigt.
[0012] Oberhalb des Seitenrahmens 7 ist parallel zu diesem ein Tragerahmen 8 aus Rohrprofilen
befestigt, so daß auch dieser in den Bereichen 5 parallel zum Boden 2 im Winkel α
ansteigt und damit die stirnseitigen Querprofile 9 des Tragerahmens 8 höher liegen
als die Längsprofile 10 des Tragerahmens 8 im Bereich 3.
[0013] Der Tragerahmen 8 ist an den Seitenrahmen 7 durch senkrechte Zwischenprofile 11 in
regelmäßen Abständen befestigt, wobei diese Zwischenprofile 11 an den Stirnseiten
unter dem Boden 2 in Längsrichtung hindurchgeführt sind und damit Kufen 12 bilden,
die die Unterseite des Bodens 2 schützen. Diese Kufenprofile aus Rohr verlaufen direkt
unterhalb des Bodens 2 parallel zu diesen und steigen damit in den Bereichen 5 im
gleichen Winkel α wie der Boden an.
[0014] Der Boden 2 wird von einem Lochblech oder einem gelochtem Kunststoff Flachmaterial
gebildet, das ein Eindringen von söhligem Material in den Korb verhindert und aufgenommene
Krümel durch die Öffnungen nach außen treten läßt. Besonders gering ist das Gewicht
der Rettungstrage dann, wenn der Boden aus einer Tragefolie aus Kunststoff besteht.
Auch diese kann gelocht sein.
1. Rettungstrage mit einem Tragerahmen größerer Länge als Breite und einem zwischen
dem Tragerahmen befestigten, tiefer liegenden Boden in Wannenform, wobei der Boden
zu beiden Stirnseiten hin ansteigt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bereiche (5) des Bodens (2), die zu den beiden Stirnseiten (4) hin ansteigen,
jeweils etwa ein Drittel bis ein Sechstel der Gesamtlänge (L) ausmachen.
2. Rettungstrage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß in den beiden ansteigenden Bereichen (5) die Steigung (α) etwa gleichbleibend
ist.
3. Rettungstrage nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Tragerahmen (8) in den beiden ansteigenden Bereichen (5) etwa parallel zum
Boden (2) verläuft.
4. Rettungstrage nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Tragerahmen (8) ringsum verläuft.
5. Rettungstrage nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (2) von einem perforierten Blech oder einem gelochten Kunststoff gebildet
ist.
6. Rettungstrage nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (2) von einem Lochblech aus VA-Stahl gebildet ist.
7. Rettungstrage nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel (α), mit dem der Boden zu den Stirnseiten ansteigt, 10 - 20 Grad beträgt.
8. Rettungstrage nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein die Trage ringsum umgebender Seitenrahmen (7) parallel zum Tragerahmen (8)
unterhalb diesem verläuft.
9. Rettungstrage nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Seitenrahmen (7) den nach oben gewölbten seitlichen Rand des Bodens (2) oben
abschließt.