(19)
(11) EP 0 253 070 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
20.01.1988  Patentblatt  1988/03

(21) Anmeldenummer: 87105529.9

(22) Anmeldetag:  14.04.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A61G 1/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE DE FR GB NL

(30) Priorität: 09.07.1986 DE 3622998

(71) Anmelder: B & N Vermögens- und Anlageverwaltung Diplom-Ingenieur Horst Neugebauer GmbH
D-4236 Hamminkeln 3 (DE)

(72) Erfinder:
  • Neugebauer, Horst, Ing.grad.
    D-4236 Hamminkeln (DE)

(74) Vertreter: Cohausz & Florack Patentanwälte 
Postfach 33 02 29
40435 Düsseldorf
40435 Düsseldorf (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Rettungstrage


    (57) Rettungstrage (1) mit einem Tragerahmen (8) größerer Länge (L) als Breite (B) und einem zwischen dem Tragerahmen (8) befestigten, tiefer liegenden Boden (2) in Wannenform, wobei der Boden (2) zu beiden Stirnseiten (4) hin ansteigt. Die Bereiche (5) des Bodens (2), die zu den beiden Stirnseiten (4) hin ansteigen, machen jeweils etwa ein Drittel bis ein Sechstel der Gesamtlänge (L) aus.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Rettungstrage mit einem Tragerahmen größerer Länge als Breite und einem zwischen dem Tragerahmen befestigten, tiefer liegenden Boden in Wannenform, wobei der Boden zu beiden Stirnseiten hin ansteigt.

    [0002] Aus der DIN 23400 und dem deutschen Gebrauchsmuster 82 26 910 sind Rettungstragen bekannt, die die Form eines länglichen Schleifkorbes haben und Untertage eingesetzt werden. Diese bekannten Rettungstragen weisen meist nicht genügend Stellen auf, an denen sie von Hand ergriffen werden können. Ferner sind die Traggriffe vorne und hinten an der Rettungstrage zu niedrig, um bequem erreicht zu werden. Auch ist hierdurch der Schwerpunkt der Trage einschließlich eines darin Liegenden zu hoch, so daß die Handhabung der Trage erschwert wird.

    [0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Rettungstrage der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß sie leicht und sicher handhabbar ist und der Schwerpunkt der Gesamttrage als auch des Verletzten niedrig liegt. Darüber hinaus ist es Aufgabe der Erfindung, eine Verletztentrage zu schaffen, die im Transport Untertage, insbesondere während eines Schleifens über den Grund wenig Widerstand bietet und ein Eindringen von Material des Bodens verhindert.

    [0004] Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Bereiche des Bodens, die zu den beiden Stirnseiten hin ansteigen, jeweils etwa ein Drittel bis ein Sechstel der Gesamtlänge ausmachen.

    [0005] Bei dieser Verletztentrage bilden beide stark nach oben gezogenen Endbereiche des Bodens Schrägen, die ähnlich einer Skispitze sicher über den Grund gleiten können. Ferner liegt hierdurch der Verletzte tiefer, so daß die Trage zusammen mit dem Verletzten ein verhältnismäßig tiefen Schwerpunkt aufweist und damit die Sicherheit ihres Transports erhöht wird.

    [0006] Diese Vorteile werden noch dadurch verstärkt, daß in den beiden ansteigenden Bereichen die Steigung etwa gleichbleibend ist. Um die Griffhöhe zu erhöhen, als auch den Kopf des Verletzten besonders sicher abzuschirmen, wird vorgeschlagen, daß der Tragerahmen im Bereich beider Stirnseiten etwa parallel zum Boden verläuft.

    [0007] Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Tragerahmen ringsum verläuft. Hierdurch bildet die Rettungstrage rundum an jeder Stelle Griffmöglichkeiten. Von Vorteil ist auch, wenn der Boden von einem perforierten Blech oder einem gelochten Kunststoff gebildet ist. Hierbei wird auch vorgeschlagen, daß der Boden von einem Lochblech aus VA-Stahl gebildet ist.

    [0008] Vorzugsweise wird vorgeschlagen, daß der Winkel, mit dem der Boden zu den Stirnseiten ansteigt, 10 - 20 Grad beträgt. Eine hohe Stabilität als auch eine größere Sicherheit wird dadurch erreicht, wenn ein die Trage ringsum umgebender Seitenrahmen parallel zum Tragerahmen unterhalb diesem verläuft. Hierbei kann der Seitenrahmen den nach oben gewölbten seitlichen Rand des Bodens oben abschließen.

    [0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:

    Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der Rettungstrage und

    Fig. 2 eine Seitenansicht der Rettungstrage.



    [0010] Die Rettungstrage 1 weist eine größere Länge L als Breite B auf und besitzt einen wannenförmigen Boden 2, der im mittleren Bereich 3 etwa eben ist und zu beiden Enden bzw. zu beiden Stirnseiten 4 hin nach oben ansteigt. Diese ansteigenden Bereiche 5 bilden jeweils in Drittel bis ein Sechstel im Ausführungsbeispiel etwa jeweils ein Viertel der Gesamtlänge L der Trage 1.

    [0011] In den beiden ansteigenden Bereichen 5 steigt der Boden gleichbleibend an, so daß der Boden mit der waagerechten Unterlage einen Winkel α von 10 bis 20 Grad im Ausführungsbeispiel von 13 Grad bildet. An den Rändern des Bodens 2 ist dieser in allen Bereichen 3, 5 zu senkrechten Seitenwänden 6 geringer Höhe hochgewölbt um mit diesem Rand zu verhindern, daß Material des Untergrunds in die Trage gelangt. Der obere Rand der Seitenwände 6 ist durch einen Seitenrahmen 7 aus einem Rohrprofil abgeschlossen, das parallel zum Boden 2 verläuft, so daß in den Bereich 5 der Seitenrahmen 7 mit dem selben Winkel α wie der Boden zu den Enden bzw. Stirnseiten der Trage hin ansteigt.

    [0012] Oberhalb des Seitenrahmens 7 ist parallel zu diesem ein Tragerahmen 8 aus Rohrprofilen befestigt, so daß auch dieser in den Bereichen 5 parallel zum Boden 2 im Winkel α ansteigt und damit die stirnseitigen Querprofile 9 des Tragerahmens 8 höher liegen als die Längsprofile 10 des Tragerahmens 8 im Bereich 3.

    [0013] Der Tragerahmen 8 ist an den Seitenrahmen 7 durch senkrechte Zwischenprofile 11 in regelmäßen Abständen befestigt, wobei diese Zwischenprofile 11 an den Stirnseiten unter dem Boden 2 in Längsrichtung hindurchgeführt sind und damit Kufen 12 bilden, die die Unterseite des Bodens 2 schützen. Diese Kufenprofile aus Rohr verlaufen direkt unterhalb des Bodens 2 parallel zu diesen und steigen damit in den Bereichen 5 im gleichen Winkel α wie der Boden an.

    [0014] Der Boden 2 wird von einem Lochblech oder einem gelochtem Kunststoff Flachmaterial gebildet, das ein Eindringen von söhligem Material in den Korb verhindert und aufgenommene Krümel durch die Öffnungen nach außen treten läßt. Besonders gering ist das Gewicht der Rettungstrage dann, wenn der Boden aus einer Tragefolie aus Kunststoff besteht. Auch diese kann gelocht sein.


    Ansprüche

    1. Rettungstrage mit einem Tragerahmen größerer Länge als Breite und einem zwischen dem Tragerahmen befestigten, tiefer liegenden Boden in Wannenform, wobei der Boden zu beiden Stirnseiten hin ansteigt,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Bereiche (5) des Bodens (2), die zu den beiden Stirnseiten (4) hin ansteigen, jeweils etwa ein Drittel bis ein Sechstel der Gesamtlänge (L) ausmachen.
     
    2. Rettungstrage nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, daß in den beiden ansteigenden Bereichen (5) die Steigung (α) etwa gleichbleibend ist.
     
    3. Rettungstrage nach einem der vorherigen Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet, daß der Tragerahmen (8) in den beiden ansteigenden Bereichen (5) etwa parallel zum Boden (2) verläuft.
     
    4. Rettungstrage nach einem der vorherigen Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet, daß der Tragerahmen (8) ringsum verläuft.
     
    5. Rettungstrage nach einem der vorherigen Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (2) von einem perforierten Blech oder einem gelochten Kunststoff gebildet ist.
     
    6. Rettungstrage nach Anspruch 5,
    dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (2) von einem Lochblech aus VA-Stahl gebildet ist.
     
    7. Rettungstrage nach einem der vorherigen Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel (α), mit dem der Boden zu den Stirnseiten ansteigt, 10 - 20 Grad beträgt.
     
    8. Rettungstrage nach einem der vorherigen Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet, daß ein die Trage ringsum umgebender Seitenrahmen (7) parallel zum Tragerahmen (8) unterhalb diesem verläuft.
     
    9. Rettungstrage nach Anspruch 8,
    dadurch gekennzeichnet, daß der Seitenrahmen (7) den nach oben gewölbten seitlichen Rand des Bodens (2) oben abschließt.
     




    Zeichnung