(19)
(11) EP 0 253 114 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
20.01.1988  Patentblatt  1988/03

(21) Anmeldenummer: 87107840.8

(22) Anmeldetag:  29.05.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A47B 17/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(71) Anmelder: Drabert Söhne GmbH & Co.
D-32427 Minden (DE)

(72) Erfinder:
  • Lanuzzi, Max
    CH-6951 Ponte Capriasca (CH)
  • Dubach, Fredi
    CH-8344 Bäretswil (CH)

(74) Vertreter: Patentanwälte Dipl.-Ing. Bodo Thielking Dipl.-Ing. Otto Elbertzhagen 
Gadderbaumer Strasse 20
33602 Bielefeld
33602 Bielefeld (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Tisch, insbesondere Büroschreibtisch


    (57) Ein Tisch, insbesondere Büroschreibtisch besitzt seitliche Stützwangen (1; 2) und einen zwischen den Stützwangen verlaufenden Querholm (3) an dem die Tischplatte (5) befestigt ist. Der Querholm (3) ist als Kabelkanal (3e) für elektrische Installations­leitungen ausgebildet.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Tisch, insbesondere Büroschreib­tisch mit seitlichen Stützwangen und einem zwischen den Stütz­wangen verlaufenden Querholm, an dem die Tischplatte be­festigt ist.

    [0002] Bekannte Tische und Büroschreibtische dieser Art besitzen einen üblicherweise aus Stahlrohr bestehenden Querholm zwischen den beiden Stützwangen. An dem Stahlrohr sind parallel zu den Stützwangen angeordnete Befestigungsarme angesetzt. Die Tischplatte ist dabei mit den Befestigungs­armen und häufig auch mit dem aus Rechteckrohr bestehenden Querholm verschraubt.

    [0003] Es erweist sich als nachteilig bei diesen bekannten Tischen, daß keine Möglichkeiten zur verdeckten Kabelführung bestehen, wie sie heute bei Büromöbeln unerläßlich ist. Außerdem sind diese Tische wegen der starren waagerechten Anordnung der Tischplatte kaum für Datensichtgeräte geeignet.

    [0004] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Tisch der bekannten Art so aus­zubilden, daß eine verdeckte Kabelführung möglich ist. Außer­dem soll die Tischplatte neigungseinstellbar sein.

    [0005] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt dadurch, daß der Quer­holm als Kabelkanal für elektrische Installationsleitungen ausgebildet ist.

    [0006] Eine bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß der Querholm gemeinsam mit der Tischplatte um seine Längsachse verschwenkbar ist und daß die Stützwangen den Schwenkwinkel begrenzende Anschläge aufweisen.

    [0007] Dabei erweist es sich als zweckmäßig, daß die An­schläge durch vom Zentrum der Stützwangen zu deren Vorderkante und deren Rückseite schräg abfallende Stirnkanten gebildet sind.

    [0008] Ein derartiger Tisch erlaubt eine Neigungsverstellung der Tischplatte in unterschiedliche Neigungen und ist ästhetisch besonders ansprechend ausgebildet.

    [0009] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung weisen die Stützwangen oben in ihrem Zentrum einen gerundeten Aus­schnitt auf, in dem ein auf seiner Unterseite mit gleichem Radius abgerundeter Bereich des Querholms liegt. Ferner erweist es sich als zweckmäßig, daß die Tischplatte an ihren Endbereichen einen Ausschnitt aufweist, unterhalb dessen die nach oben offene Seite des Querholms liegt und der von einer separaten Ab­deckung verschließbar ist.

    [0010] Es hat sich ferner als zweckmäßig erwiesen, daß die Abdeckung als Winkelstück ausgebildet ist, das gleich­zeitig den Ausschnitt in der Tischplatte und in der Stützwange abdeckt.

    [0011] Schließlich wird noch erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß der Querholm über einen Teil seiner Länge nach unten offen und mit einer Abdeckung verschließbar ist.

    [0012] Weiterhin ist es besonders zweckmäßig, daß der Quer­holm einen von der Tischplatte abgedeckten Kanal bildet.

    [0013] Die erfindungsgemäße Ausbildung des Querholms und der Abdeckelemente erlauben eine besonders einfache Kabel­durchführung, wie sie heute zur Elektrifizierung von Schreibtischen als unerläßlich angesehen wird.

    [0014] Nachstehend werden drei bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung anhand der Zeichnung im einzelnen beschrieben. Es zeigen:

    Figur 1 - eine Explosionsdarstellung einer ersten Ausführungsform

    Figur 2 - eine Explosionsdarstellung einer zweiten Ausführungsform,

    Figur 3 - eine Explosionsdarstellung einer dritten Ausführungsform.



    [0015] In den unterschiedlichen Zeichnungsfiguren sind die gleichen oder einander entsprechenden Teile mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet.

    [0016] Zunächst zur Ausführungsform gemäß Figur 1:

    [0017] Der Tisch besitzt zwei Stützwangen 1 und 2. Im Zentrum der oberen Stirnseite sind jeweils halbrunde Aussparungen 1d und 2d vorgesehen. An diese halbrunden Aussparungen schließen sich einerseits nach hinten abfallende Bereiche 1e bzw. 2e an und nach vorne abfallende Bereiche 1f bzw. 2f.

    [0018] Ein Querholm 3 ist als im wesentlichen halbrundes Hohl­profil ausgebildet und besitzt vier seitlich abgehende Arme 3a. Im Zentrum ist mindestens ein Kanal 3e vorge­ sehen.

    [0019] Mit einem geringen Abstand von den Stirnkanten sind an dem Querholm zwei flanschartige halbrunde Bereiche 3b vorge­sehen. Diese flanschartigen halbrunden Bereiche 3b greifen in entsprechende Aufnahmenuten 1g bzw. 2g in den Aus­schnitten 1d bzw. 2d der Stützwangen 1 bzw. 2 ein.

    [0020] Die Tischplatte 5 ist mit dem Querholm 3 bzw. mit dessen Armen 3a verschraubt. Der stirnseitig offene Kanal 3e ist mit einer Abdeckkappe 4 abdeckbar.

    [0021] Wenn keine Arretiermittel vorgesehen sind, kann die Tischplatte zwischen den durch die Bereiche 1f mit 2f bzw. 1e mit 2e bestimmten Grenzlagen verschwenken.

    [0022] Es ist möglich, in den Flanschen 3b Durchgangslöcher 3c vorzusehen und andere Durchgangslöcher 1h im Bereich des Ausschnitts 1d. Es kann damit bei Durchstecken eines Bolzens die Tischplatte 5 in unterschiedlichen Neigungs­positionen innerhalb der Neigungsgrenzen arretiert wer­den.

    [0023] Bei der Ausführungsform gemäß Figur 2 sind die Stütz­wangen 1ʹ und 2ʹ höhenverstellbar mit Hilfe von zu­sätzlichen Höhenverstellelementen 1a und 2a. Auf den Innenseiten der Stützwangen 1ʹ und 2ʹ befinden sich senkrecht verlaufende Ausschnitte 1b und 2b, die mit Hilfe von Kunststoffabdeckungen 8 abgedeckt werden können. Die Kunststoffabdeckungen 8 besitzen horizontale Schenkel 8a, die wiederum zur Abdeckung von nicht dargestellten Öffnungen im Querholm 3 dienen. Durch die abgedeckten Ausschnitte 1b und 2b sowie durch den Kanal 3c des Querholms 3 können Elektrokabel geführt werden. Ein Aus­tritt dieser Elektrokabel auf die Oberseite der Tisch­platte ist durch die stirnseitigen Ausschnitte 5a möglich. Zwei Abdeckkappen 4' sind als winklige Abdeckkappen aus­gebildet und dienen einerseits zum Abdecken der Aus­schnitte 5a und andererseits zum Abdecken der stirn­seitigen Öffnungen des Querholms 3.

    [0024] Die Ausführungsform gemäß Figur 3 besitzt die gleichen Stützwangen und Stützwangenelemente sowie Abdeckelemente wie die Ausführungsform gemäß Figur 2. Es sind bei dieser Ausführungsform nur die Stützwangen 1ʹ und 2ʹ gegenein­ander vertauscht und nach innen gerückt. Der Querholm 3ʹ liegt mit seiner Unterseite bei dieser Ausführungs­form in den Ausschnitten 1d bzw. 2d.

    [0025] Mit 7 sind weitere Abdeckelemente oder Kaschierelemente bezeichnet.


    Ansprüche

    1. Tisch, insbesondere Büroschreibtisch mit seitlichen Stützwangen und einem zwischen den Stützwangen verlaufenden Querholm, an dem die Tischplatte befestigt ist,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Querholm (3; 3ʹ) als Kabelkanal (3e) für elektrische Installationsleitungen ausgebildet ist.
     
    2. Tisch nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Querholm (3; 3ʹ) gemeinsam mit der Tischplatte (5) um seine Längsachse verschwenkbar ist und daß die Stützwangen (1; 2) den Schwenkwinkel begrenzende Anschläge (1f; 2f; 1e; 2e) aufweisen.
     
    3. Tisch nach Anspruch 1 und 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Anschläge (1f; 2f; 1e; 2e) durch vom Zentrum der Stütz­wangen (1; 2) zu deren Vorderseite und deren Rückseite schräg abfallende Stirnkanten gebildet sind.
     
    4. Tisch nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Stützwangen (1; 2) oben in ihrem Zentrum einen ge­rundeten Ausschnitt (1d; 2d) aufweisen, in dem ein auf seiner Unterseite mit gleichem Radius abgerundeter Bereich (3b) des Querholms (3) liegt.
     
    5. Tisch nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Tischplatte (5) an ihren Endbereichen einen Ausschnitt (5a) aufweist, unterhalb dessen die offene Seite des Querholms (3) liegt und der von einer separaten Abdeckung (4ʹ) verschließbar ist.
     
    6. Tisch nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
    daß die Abdeckung (4ʹ) als Winkelstück ausgebildet ist, das gleichzeitig den Ausschnitt (5a) in der Tischplatte und in der Seitenwange (1; 2) abdeckt.
     
    7. Tisch nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Querholm (3) über einen Teil seiner Länge nach unten offen und mit einer Abdeckung (8a) verschließ­bar ist.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht