[0001] Die Erfindung betrifft einen Behälter für gasdichte Verpackungen gemäss dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
[0002] Bisher erfolgte die gasdichte Verpackung, z.B. von kohlesäurehaltigen Getränken,
entweder in Glasbehältern oder in tiefgezogenen, zylindrischen Blechbehältern. Diese
Behälter haben den Vorteil, dass sie auch den für eine Sterilisierung des Behälterinhaltes
erforderlichen Temperaturen von 130 bis 140°C aussetzbar sind, sie beanspruchen jedoch
für ihren Transport vom Hersteller zum Abfüller ein verhältnismässig grosses Transportvolumen,
da sie nicht stapelbar sind. Versuche mit Kunststoffbehältern, z.B. aus Polyester,
das auch ohne Verformung erhöhten Temperaturen ausgesetzt werden kann, haben gezeigt,
dass deren Gasdichtigkeit nicht ausreicht, um über einen längeren Zeitraum eine erhöhten
Gasinnendruck aufrechtzuerhalten, wie es für die Abfüllung z.B. von kohlesäurehaltigen
Getränken erforderlich ist. Gebrauchte gasdichte Behälter bekannter Art bilden ausserdem
eine Belastung von Abfallbeseitigungssystemen.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Behälter der genannten Art zu finden,
der im wesentlichen aus rückstandslos verbrennbarem Material besteht und bei ausreichender
mechanischer Widerstandsfähigkeit, insbesondere gegenüber bleibenden Verformung,
z.B. aufgrund von Transportbelastungen, eine ausreichende Gasdichtigkeit aufweist
und der ausserdem eine thermische Sterilisierung seines Inhalts ermöglicht. Weiterhin
soll der Behälter vor seinem Füllen stapelbar sein.
[0004] Die Lösung der genannten Aufgabe erfolgt erfindungsgemäss dadurch, dass der Behälter
auf an sich bekannte Weise konisch ist und aus einem dünnerwandigen, Ueberlappungsnähte
aufweisenden, gasdichten Innenbehälter und einem mit diesem fest verbundenen, dickerwandigen
Aussenbehälter besteht, wobei der Innen-und Aussenbehälter zumindest öffnungsseitig
aneinanderliegende Flansche aufweisen.
[0005] Vorzugsweise besteht der Innenbehälter aus einer kunststoffbeschichteten Aluminiumfolie,
wobei die äussere Kunststoffschicht mit dem Material des Aussenbehälters verschweissbar
ist, falls dieser ebenfalls aus Kunststoff besteht oder mit diesem durch Kleben verbunden
ist, falls er aus einem anderen Material,wie z.B. Karton besteht. Einschliesslich
der Kunststoffbeschichtung beträgt die Dicke der genannten Folie weniger als 0,15
mm und die Aluminiumschicht selbst vorzugsweise weniger als 0,02 mm.
[0006] Der aus einem Folienzuschnitt hergestellte Innenbehälter gewährleistet die Dichtigkeit
des Behälters sowie den Lichtschutz des Behälterinhalts. Die Kunststoffbeschichtung
der Aluminiumfolie trägt zu dieser Dichtigkeit bei und schützt ausserdem die Aluminiumschicht
vor Korrosion. Die Ueberlappungsnähte des Innenbehälters sind vorzugsweise in an
sich bekannter Weise so ausgeführt, dass jeweils die gleichartigen Beschichtungen
der Folie miteinander verschweist sind. Dies ergibt sich dadurch, dass die Innenschicht
zuvor nach aussen gefaltet wird, bevor der Ueberlappungsrand zum Verschweissen darüber
gelegt wird. Somit ergibt sich entlang der Ueberlappungsnähte eine dreifache Schichtdicke.
Bei Innendruckbelastung des Behälters werden diese Schichten an der Naht gegeneinander
gepresst, so dass die Zuverlässigkeit der Abdichtung dort noch erhöht wird.
[0007] Dadurch, dass der die Aluminiumschicht aufweisende Innenbehälter besonders dünnwandig
ist, sind bleibende Verformungen unter äusserer örtlicher Druckanwendung und elastischer
Verformung des Aussenbehälters nicht möglich. Der Aussenbehälter bewirkt die Stabilität
des Behälters und schützt den Innenbehälter vor Beschädigungen, die eine Undichtigkeit
verursachen könnten.
[0008] Für die dekorative Ausstattung des Behälters können vor aneinanderliegende Flansche
aufweisen.
[0009] Vorzugsweise besteht der Innenbehälter aus einer kunststoffbeschichteten Aluminiumfolie,
wobei die äussere Kunststoffschicht mit dem Material des Aussenbehälters verschweissbar
ist, falls dieser ebenfalls aus Kunststoff besteht oder mit diesem durch Kleben verbunden
ist, falls er aus einem anderen Material, wie z.B. Karton besteht. Einschliesslich
der Kunststoffbeschichtung beträgt die Dicke der genannten Folie weniger als 0,15
mm und die Aluminiumschicht selbst vorzugsweise weniger als 0,02 mm.
[0010] Der aus einem Folienzuschnitt hergestellte Innenbehälter gewährleistet die Dichtigkeit
des Behälters sowie den Lichtschutz des Behälterinhalts. Die Kunststoffbeschichtung
der Aluminiumfolie trägt zu dieser Dichtigkeit bei und schützt ausserdem die Aluminiumschicht
vor Korrosion. Die Ueberlappungsnähte des Innenbehälters sind vorzugsweise in an
such bekannter Weise so ausgeführt, dass jeweils die gleichartigen Beschichtungen
der Folie miteinander verschweist sind. Dies ergibt sich dadurch, dass die Innenschicht
zuvor nach aussen gefaltet wird, befor der Ueberlappungsrand zum Verschweissen darüber
gelegt wird. Somit ergibt sich entlang der Ueberlappungsnähte eine dreifache Schichtdicke.
Bei Innendruckbelastung des Behälters werden diese Schichten an der Naht gegeneinander
gepresst, so dass die Zuverlässigkeit der Abdichtung dort noch erhöht wird.
[0011] Dadurch, dass der die Aluminiumschicht aufweisende Innenbehälter besonders dünnwandig
ist, sind bleibende Verformungen unter äusserer örtlicher Druckanwendung und elastischer
Verformung des Aussenbehälters nicht möglich. Der Aussenbehälter bewirkt die Stabilität
des Behälters und schützt den Innenbehälter vor Beschädigungen, die eine Undichtigkeit
verursachen könnten.
[0012] Für die dekorative Ausstattung des Behälters können vor zugsweise die Zuschnitte
für den Innenbehälter und somit der Innenbehälter bedruckt sein, falls der gespritze
oder tiefgezogene Aussenbehälter aus durchsichtigem Kunststoff, beispielsweise Polypropylen,
hergestellt wird. Der Aussenbehälter kann jedoch selbst die Bedruckung aufweisen
und beispielsweise aus Karton hergestellt sein, wie an sich durch die CH-PS 647 453
bekannt ist.
[0013] Der Verschluss des Behälters nach seiner Befüllung kann je nach Verwendungszweck,
z.B. als Trinkbehälter, durch einen verhältnismässig steifen, gasdichten Deckel erfolgen,
der mit dem Behälterflansch, z.B. durch Bördeln oder Schweissen, verbunden wird. Beispielsweise
ist der Behälterdeckel, ähnlich wie bei Blechdosen, aus Blech mit einem Aufreissverschluss
hergestellt, oder er ist, ähnlich wie der übrige Behälterteil, mehrschichtig ausgeführt,
mit einem die Dichtigkeit gewährleistenden dünnen Folienteil und einem mit diesem
verbundenen steifen Deckteil. Ein Behälterverschluss aus Blech ist beispielsweise
durch die US-PS 3, 190,485 bekannt.
[0014] Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Behälters mit
zwei Beispielen für die Ausführung einer Ueberlappungsnaht, dabei zeigt:
Fig.1 einen Axialschnitt durch den Behälter ohne Deckel,
Fig.2 einen vergrösserten Teilquerschnitt im Bereich des Oeffnungsrandes des Behälters
nach Fig.1,
Fig.3 einen Teilquerschnitt durch den Innenbehälter im Bereich einer entlang einer
Mantellinie verlaufenden Ueberlappungsnaht,
Fig.4 eine Darstellung entsprechend Fig.3 mit einer anders ausgeführten Ueberlappungsnaht,
Fig.5 und 6 einfache Ueberlappungen im Verbindungsbereich zwischen dem Mantel und
dem Boden des Innenbehälters, bevor diese gegen den Mantel oder den Boden gedrückt
werden, zur Herstellung der Ueberlappungsverbindung und
Fig.7 einen Teilquerschnitt durch einen Behälter im Bereich des Uebergangs zwischen
Mantel und Boden mit einer schematischen Darstellung der aufgrund der einfachen Ueberlappung
nach Fig.6 hergestellten Ueberlappungsverbindung.
[0015] Der dargestellte Behälter 1 hat einen verhältnismässig steifen Aussenbehälter 2,
der die Behälterformstabilität bestimmt und den innen an ihm anliegenden sehr dünnwandigen
und entsprechend flexiblen Innenbehälter 3 gegen Beschädigung schützt. Der Aussenbehälter
2 kann durch Spritzgiessen aus Kunststoff, z.B. Polypropylen, Tiefziehen oder Wickeln
aus Kartonmaterial separat hergestellt sein, so dass der in jedem Fall separat aus
Folienzuschnitten hergestellte Innenbehälter nachträglich in ihn eingefügt und mit
ihm durch Kleben oder Verschweissen zumindest enlang der Randflansche 4,4ʹ verbunden
wird. Vorzugsweise wird jedoch der vorgefertigte Innenbehälter 3 in eine Spritzgiessform
eingelegt und der Aussenbehälter 2 durch Spritzgiessen unmittelbar an den Innenbehälter
3 angeformt, so dass er mit dessen dünnen Kunststoffschicht verschweisst. Somit bildet
der Innenbehälter 3 eine Behälterauskleidung.
[0016] Die Wanddicke des Aussenbehälters 2, die z.B. 0,5 mm oder mehr beträgt, ist im wesentlichen
durch die Festigkeitsanforderungen an den Behälter 1 bestimmt. Bei seiner Materialwahl
ist die Gasdurchlässigkeit unwesentlich, so dass andere Gesichtspunkte, wie Umweltfreundlichkeit
und/oder Preisgünstigkeit bevorzugt werden können. Der Innenbehälter hingegen besteht
aus einer dünnnen Folie von vorzugsweise weniger als 0,02 mm Dicke, deren Materialwahl
in erster Linie durch die Anforderung an sehr hohe Gasdichtigkeit bestimmt ist. Entsprechend
ist ein verhältnismässig hochwertiges Material, wie z.B. kunststoffbeschichtete Aluminiumfolie,
zu wählen, das jedoch nur in sehr geringer Quantität benötigt wird. Die minimale Dicke
ist im wesentlichen durch die Verarbeitbarkeit zu einem Innenbehälter 3 bestimmt,
so dass dieser aus Zuschnitten für seinen Mantelteil 8 und seinen Bodenteil 7 hergestellt
wird, indem die Verbindungsnähte zur Herstellung des Raumgebildes durch gasdichte
Ueberlappungsnähte 5,5ʹ,13 gebildet werden. Aussen ist die Folie des Innenbehälter
3 mit einem Material dünn beschichtet, das mit dem Material des Aussenbehälters, z.B.
Polypropylen, leicht verschweisst. Die andere, innere Seite der Folie ist durch üblichen
Thermolack beschichtet, um die Nahtverbindungen 5,5ʹ,13 durch Heissiegeln einfach
herstellen zu können.
[0017] Die Fig.3 und 4 zeigen zwei Beispiele für eine überlappende Verbindung entlang der
in Richtung einer Mantellinie verlaufenden Mantelnaht 5 bzw. 5ʹ, derart, dass entlang
der Naht 5,5ʹ jeweils Innenschichten der Folie aufeinander liegen und miteinander
verschweisst sind. Im Beispiel nach Fig.3 ist ausserdem ein Folienrand 11 vorhanden,
der sich in Umfangsrichtung über den umgefalzten Folienteil 10 fortsetzt, so dass
zusätzlich auch ein Kontakt mit Verschweissung, Verkelbung oder auch nur mit einfacher
Auflage zwischen der Innenbeschichtung und Aussenbeschichtung der Folie entlang dem
Folienrand vorhanden ist.
[0018] Die Fig.5 und 6 zeigen für zwei verschiedene Anordnungen einer überlappenden Verbindungsnaht
13 die anfängliche einfache Ueberlappung, bevor diese beim Beispiel nach Fig.5 gegen
den Mantelteil 8 des Innenbehälters 3 und beim Beispiel nach Fig. 6 gegen den Bodenteil
7 des Innenbehälters 3 umgelegt wird, um in dieser Endposition verschweisst zu werden.
Wie beim Ausführungsbeisiel nach Fig.3 einer Mantelnaht, ist bei den Ausführungsbeispielen
der Fig.5 und 6 ebenfalls ein Folienrand 11ʹ,11ʺ vorhanden, der sich in Endposi
tion über den umgefalzten Folienteil 10ʹ fortsetzt.
[0019] Durch einen verhältnismässig breiten Ueberlappungsbereich 10,10ʹ sowie die Umfalzung
der aneinanderliegenden Folienteile gegen die Wand des Innenbehälters 3 , d.h. gegen
den Mantelteil 8 oder den Bodenteil 7 ergibt sich eine zuverlässige Abdichtung entlang
der Nähte 5,5ʹ,13, die noch dadurch unterstütztwird, dass der Innendruck des gefüllten
Behälters 1 die Ueberlappungsnähte komprimiert.
[0020] Obwohl der Anteil an Aluminium bei Verwendung einer Aluminiumfolie für den Innenbehälter
3 vernachlässigbar gering ist, wirkt sich die thermische Leitfähigkeit der Aluminiumschicht
überraschend vorteilhaft auf das thermische Schrumpfen nach dem Ausformen des fertiggestellten
Behälters 1 aus einer Spritzgiessform aus, wenn der Innenbehälter 3 in dieser durch
den Aussenbehälter 2 umspritzt wird, indem die Schrumpfung um ca. 50 Prozent geringer
ausfällt als ohne Verwendung einer Aluminiumfolie.
[0021] Die Darstellung des Behälterdeckels erübrigt sich, da dieser auf an sich bekannte
Weise, z.B. entsprechend der US-PS 3 190 485 ausgeführt sein kann.
1. Behälter für gasdichte Verpackungen, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter
(1) konisch ist und aus einem dünnerwandigen, Ueberlappungsnähte (5,5ʹ,13) aufweisenden,
gasdichten Innenbehälter (3) und einem mit diesem fest verbundenen, dickerwandigen
Aussenbehälter (2) besteht, wobei der Innen- und Aussenbehälter zumindest öffnungsseitig
aneinanderliegende Flansche (4) aufweisen.
2.Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenbehälter (3) aus
einer kunststoffbeschichteten Aluminiumfolie besteht.
3.Behälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Aussenbehälter (2) aus
einem mit der Kunststoffbeschichtung des Innenbehälters (3) verschweissbaren Material
besteht.
4.Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Aussenbehälter
(2) aus Karton besteht.
5.Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenbehälter
(3) aus einer Folie geformt ist, deren Dicke weniger als 0,15 mm beträgt.
6.Behälter nach Anspruch 2 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Aluminiumschicht
der Folie des Innenbehälters (3) weniger als 0,02 mm dick ist.
7.Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenbehälter
(3) an seiner Aussenseite bedruckt ist und der Aussenbehälter (2) aus durchsichtigem
Kunststoff besteht.
8.Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3 oder 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
dass der Aussenbehälter (2) aus Polypropylen besteht.
9. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Ueberlappungsnähte
(5,5ʹ,13) eine Ueberlappung entlang eines auswärts gefalteten Folienrandes (10) aufweisen,
so dass an der Ueberlappungsnaht (5,5ʹ,6) Innenschichten der Folie aneinanderliegen.
10.Behälter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Ueberlappung an
der Ueberlappungsnaht bis über den umgefalzten Folienrand (10) hinwegerstreckt, so
dass ein Folienrand (11) mit seiner Innenbeschichtung an der Aussenbeschichtung der
Folie anliegt.
11.Behälter nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Ueberlappungsnaht
(13) zwischen dem Mantelteil (8) und dem Bodenteil (7ʹ) des Innenbehälters (3) radial
nach innen gerichtet ist.