[0001] Die Erfindung betrifft einen Bogenanleger mit einem Stapel zugeordneten, stationären
Vorderanschlägen, mit auf einer quer zur Transportrichtung verlaufenden Längsführung
aufgenommenen Haltern für auf die Stapelseitenkanten einstellbare Seitenanschläge
und vorzugsweise Seitenbläser, mit einem auf einer in Transportrichtung verlaufenden
Längsführung aufgenommenen, auf dieser in Abhängigkeit von der Stapelhinterkante festlegbaren
Saugkopf, mit einem die vom Stapel abgehobenen Bogen in Form eines Schuppenstroms
aufnehmenden Fördertisch, auf dem mindestens eine Reihe von mit umlaufenden Bändern
zusammenwirkenden Andrückrollen aufgenommen ist, deren Abstand von am vorderen Ende
des Fördertisches vorgesehenen Vordermarken in Abhängigkeit von der Bogen formatlänge
einstellbar ist und mit mindestens einer im Bereich des Fördertisches vorgesehenen,
auf einer quer zur Transportrichtung verlaufenden Längsführung aufgenommenen, auf
die Bogenformatbreite einstellbaren Seitenmarke.
[0002] Bei den bekannten Anordnungen dieser Art müssen die bei einem Formatwechsel notwendigen
Einstellungen des Saugkopfes, der Seitenanschläge, der Andrückrollen und der Seitenmarke
manuell vorgenommen werden. Dies erweist sich als sehr umständlich und zeitaufwendig.
Außerdem erfordert dies eine entsprechende Zugänglichkeit der zu verstellenden Aggregate.
Besonders nachteilig kann in diesem Zusammenhang die manuelle Einstellung der den
Bändern des Fördertisches zugeordneten Andrückrollen sein, da diese über die ganze
Breite des Fördertisches verteilt und daher nicht von einer gemeinsamen Seite her
erreichbar sind, so daß von beiden Seiten des Fördertisches her mehrere Einstellvorgänge
durchgeführt werden müssen, um sämtliche Andrückrollen einzustellen. Die vorderste
Reihe der Andrückrollen muß bekanntlich so eingestellt werden, daß die über den Fördertisch
hinweggehenden Bogen beim Erreichen der Vordermarke außer Eingriff mit den Andrückrollen
sind, um ein Stauchen der Bogen zu vermeiden. Andererseits sollen die Andrückrollen
nicht zu weit nach hinten versetzt sein, um einen zuverlässigen Transport der Bogen
bis zur Anlage an den Vordermarken zu gewährleisten. Dies erfordert eine hohe Genauigkeit
bei der Einstellung der Andrückrollen, was im Falle einer manuellen Einstellung vielfache
Korrekturen erforderlich macht. Insgesamt ergeben sich daher bei den bekannten Anordnungen
mit manueller Formateinstellung hohe Gesamtrüstzeiten.
[0003] Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Bogenanleger
eingangs erwähnter Art zu schaffen, bei dem die Formateinstellung weitgehend automatisiert
ist.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zumindest die Andrückrollen
und/oder der Saugkopf und/oder die Halter der Seitenanschläge und/oder die Seitenmarke
bzw. -marken mittels eines jeweils zugeordneten Stellmotors verstellbar sind und daß
dieser Stellmotor bzw. diese Stellmotoren mittels eines Rechners in Abhängigkeit
von in diesen eingebbaren Formatwerten einstellbar ist bzw. sind.
[0005] Die automatische Einstellung der Andrückrollen ergibt in vorteilhafter Weise eine
sehr starke Vereinfachung der Formateinstellung. Da es sich hierbei um mehrere Aggregate
handelt, läßt sich durch die gemeinsame maschinelle Einstellung der Andrückrollen
bereits eine sehr starke Verkürzung der Rüstzeiten erreichen. Die maschinelle Einstellung
ergibt in vorteilhafter Weise auch eine hohe Genauigkeit, so daß ein Stauchen der
an den Vordermarken anlaufenden Bogen unterbleibt und gleichzeitig ein zuverlässiger
Transport gewährleistet ist, was sich insgesamt vorteilhaft auf die Vermeidung von
Betriebsstörungen und die Erzielung einer hohen Qualität auswirkt. Wenngleich schon
die maschinelle Einstellung der Andrückrollen eine starke Arbeitserleichterung darstellt,
so ergibt die maschinelle Formateinstellung sämtlicher bei einem Formatwechsel einzustellender
Aggregate noch eine weitere Steigerung der Bedienungsfreundlichkeit und weitere Verkürzung
der Rüstzeiten. Wenn neben den Andrückrollen auch der Saug kopf, die den Seitenanschlägen
zugeordneten Halter und die Seitenmarken maschinell eingestellt werden, ergibt sich
in vorteilhafter Weise praktisch eine voll mechanisierte Formateinstellung, wobei
jede manuelle Einstellung entfällt.
[0006] In vorteilhafter Weiterbildung der übergeordneten Maßnahmen können die Stellmotoren
als Antriebsmotoren einer jeweils zugeordneten, in axialer Richtung gestellseitig
abgestützten Gewindespindel ausgebildet sein, die im Gewindeeingriff mit dem jeweils
zu verstellenden Aggregat bzw. den zu verstellenden Aggregaten ist. Diese Maßnahme
ergibt einen einfachen und übersichtlichen Aufbau sowie eine robuste und wartungsfreundliche
Bauweise.
[0007] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die nebeneinander angeordneten
Andrückrollen jeweils auf einem gemeinsamen Träger aufgenommen, wobei die hintereinander
sich befindenden Andrückrollenträger im Gewindeeingriff mit von vorne nach hinten
gegeneinander abgestufte Steigungen aufweisenden Abschnitten einer sämtliche Andrückrollenträger
bedienenden Gewindespindel sind. Die Verwendung eines über die Maschinenbreite sich
erstreckenden Trägers zur Aufnahme nebeneinander angeordneter Andrückrollen gewährleistet,
daß zur Bedienung sämtlicher Andrückrollen praktisch eine Spindel mit zugeordnetem
Stellmotor ausreichen, was die Bauweise vereinfacht und den erforderlichen Aufwand
erniedrigt. Die Verwendung einer abgestufte Steigungen aufweisenden Gewindespindel
stellt sicher, daß die hinteren Andrückrollen um ein geringeres Maß verstellt werden
als die vorderen Andrückrollen, was sich vorteilhaft auf die Gewährleistung eines
zuverlässigen Bogentransports bei jeder Einstellung auswirkt.
[0008] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die den Seitenanschlägen zugeordnete
Gewindespindel mit den beiden Seitenanschlägen zugeordneten, gegenläufigen Gewinden
versehen. Hiermit lassen sich die beidseitig vorgesehenen Seitenanschläge gemeinsam
symmetrisch zur Anlegermittellängsebene verstellen.
[0009] Bei Anordnungen mit zwei alternativ aktivierbaren Seitenmarken besteht eine weitere
zweckmäßige Maßnahme darin, daß die den Seitenanschlägen zugeordnete Gewindespindel
und die zugeordnete Längsführung auf einem Rahmen aufgenommen sind, der zwischen
zwei Endstellungen quer zur Transportrichtung verschiebbar im Anlegergestell gelagert
und vorzu-gsweise mittels eines fernbedienbaren Stellglieds in die ber Seite der aktivierten
Seitenmarke gegenüberliegende außermittige Endstellung bringbar ist. Diese Maßnahmen
stellen sicher, daß die automatisch einstellbaren Seitenanschläge samt Stelleinrichtung
je nach Aktivierung der rechten oder linken Seitenziehmarke als komplette Baugruppe
gegenüber einer zur Anlegermittellängsebene symmetrischen Ausrichtung wie der Bogenstapel
selbst nach rechts oder links versetzt sein können. Der Versatz entspricht dabei
praktisch dem Ziehweg der betreffenden Seitenziehmarke, welche die hieran vorbeilaufenden
Bogen auf Mitte setzt.
[0010] Vorteilhaft können die Seitenanschläge vorzugsweise mit den Seitenbläsern von Hand
verstellbar auf dem mit der zugeordneten Gewindespindel zusammenwirkenden und auf
der zugeordneten Längsführung geführten, zugeordneten Halter aufgenommen sein. Diese
Maßnahme ermöglicht eine manuelle Nachstellung der Seitenanschläge und Seitenbläser,
was insbesondere bei Unregelmäßigkeiten im Bereich der Stapelseitenkanten erwünscht
sein kann.
[0011] In weiterer Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen können bei einer Anordnung mit
zwei alternativ aktivierbaren Seitenmarken diese auf einer über die Maschinenbreite
durchgehenden Längsführung aufgenommen und im Gewindeeingriff mit vorzugsweise fluchtend
mit Abstand nebeneinander angeordneten Gewindespindeln sein, die alternativ mit
einer jeweils zugeordneten Welle einer den zugeordneten Stellmotor enthaltenden Antriebseinrichtung
kuppelbar sind. Diese Maßnahmen ergeben eine kompakte Ausbildung der Stelleinrichtung
für beide Seitenmarken.
[0012] Zweckmäßig kann die Antriebseinrichtung dabei ein in einem vorzugsweise mittels eines
fernbedienbaren Stellglieds verschiebbar angeordneten Gehäuse aufgenommenes Doppelkegelradgetriebe
mit einer mittels des am Gehäuse aufgenommenen Motors angetriebenen Welle und zwei
mit der zugeordneten Gewindespindel fluchtenden Antriebswellen aufweisen. Die Verschiebbarkeit
des ein Vorgelege und den Stellmotor aufnehmenden Gehäuses ermöglicht eine einfache
Ausbildung der beidseitigen Kupplungen. Das verwendete Kegelradgetriebe ergibt in
vorteilhafter Weise eine Drehrichtungsumkehr, so daß auf beiden Seiten gleichläufige
Gewindespindeln Verwendung finden können und eine Umsteuerung des Stellmotors dennoch
nich benötigt wird.
[0013] Eine weitere vorteilhafte Maßnahme kann darin bestehen, daß die Seitenmarken in einem
jeweils zugeordneten, quer zur Transportrichtung verlaufenden, im Bereich des För
dertisches vorgesehenen Kanal angeordnet sind, der mittels einer ausziehbaren, etwa
auf der Höhe der Ebene des Fördertisches angeordneten, mit seinen Enden einerseits
seitenmarkenseitig und andererseits tischseitig befestigten Abdeckung abgedeckt ist.
Die ausziehbare Abdeckung ergibt in vort-eilhafter Weise eine exakte Bogenabstützung
im Bereich der Seitenmarken.
[0014] In weiterer Fortbildung kann die dem Saugkopf zugeordnete Gewindespindel an der den
Saugkopf aufnehmenden Längsführung gelagert sein und in eine über die Längsführung
auskragende Gewindemuffe des Saugkopfes eingreifen. Diese Maßnahme ermöglicht in
vorteilhafter Weise eine Höhenverstellung des Saugkopfes samt der zugeordneten Stelleinrichtung,
was zur permanenten Anpassung der Arbeitshöhe des Saugkopfes an die jeweilige Höhe
der Stapelhinterkante und damit zur Erzielung eines störungsfreien Betriebs erforderlich
ist.
[0015] Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen und vorteilhafte Fortbildungen der übergeordneten
Maßnahmen ergeben sich ausd er nachstehenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
anhand der Zeichnung in Verbindung mit den restlichen Unteransprüchen.
[0016] In der Zeich-nung zeigen:
Figur 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Bogenanlegers in schematischer
Darstellung,
Figur 2 eine Teildraufsicht auf den hinteren, dem Stapel zugeordneten Bereich der
Anordnung gemäß Figur 1 und
Figur 3 eine Teildraufsicht auf den vorderen Bereich des erfindungsgemäßen Bogenanlegers
mit den im Bereich des Fördertisches angeordneten Seitenziehmarken.
[0017] Der grundsätzliche Aufbau und die Funktionsweise eines Bogenanlegers sind an sich
bekannt und bedürfen daher im vorliegenden Zusammenhang keiner weiteren Erläuterung
mehr. In der schematischen Darstellung der Figuren 1 bis 3 wurde das Anlegergestell
aus Gründen der Übersichtlichkeit weggelassen.
[0018] Die Figur 1 zeigt dementsprechend einen Stapel 1, der auf einem Stapeltisch 2 aufgenommen
ist. Der Stapeltisch 2 ist an Hubketten 3 aufgehängt, die über mittels eines Motors
4 schrittweise antreibbare Kettenräder 5 geführt sind. Die Höhe des Stapels wird in
Abhängigkeit von der Höhe der an stationären Vorderanschlägen 6 anliegenden Stapelvorderkante
eingestellt. Hierzu ist ein die Oberseite der Stapelvorderkante etwa im Bereich der
Anlegermittellängsebene taktweise abtastender, mechanischer Taster 7 vorgesehen,
der über ein Gestänge mit zwei einander gegenüberliegenden, eine Zweipunktregelung
bildenden Schaltern 8 zusa

enwirkt, über die der Motor 4 aktivierbar bzw. passivierbar ist. Der taktweise Stapeleingriff
des Tasters 7 wird durch zwei eine Hubbewegung bzw. eine Schwenkbewegung bewerkstelligende,
im Takt des Bogenanlegers angetriebene Kurvenscheiben 9 bewerkstelligt. Der Taster
7 ist dementsprechend an einem Kipphebel 10 befestigt, der auf einem Hubgestänge
11 schwenkbar gelagert ist, dessen unteres Ende mit den Schaltern 8 zusammenwirkt.
[0019] Oberhalb des Stapels 1 ist ein Saugkopf 12 angeordnet, der mit Hubsaugern 13 zum
Anheben des jeweils obersten Bogens und Schleppsaugern 14 zum Vorwärtstransport des
jeweils angehobenen Bogens sowie mit einem bei jedem Takt neu auf die Bogenhinterkante
aufsetzenden Drückerfuß 15 versehen ist. Der Saugkopf 12 ist auf einer parallel zur
Bogentransportrichtung verlaufenden, durch eine am Anlegergestell befestigte Vierkantschiene
gebildeten, horizontal ausgerichteten Längsführung 16 verschiebbar geführt und kann
daher bei jedem Formatwechsel so eingestellt werden, daß sein Drückerfuß 15 genau
die Stapelhinterkante abtastet. Zur Verstellung des Saugkopfes 12 dient eine mittels
eines Stellmotors 17 antreibbare Gewindespindel 18, die an der Längsführung 16 in
axialer Richtung abgestützt ist und in eine über die Längsführung 16 seitlich auskragende
Gewindemuffe 19 des Saugkopfes eingreift. In der eingestellten Betriebsstellung wird
der Saugkopf 12 durch eine in Figur 2 angedeutete Spanneinrichtung 20 an der Längsführung
16 festgeklemmt. Die Spanneinrichtung 20 kann einfach als pneumatisch betätigbares
Zylinder-Kolbenaggregat ausgebildet sein.
[0020] Die Arbeitshöhe des Saugkopfes 12 ist entsprechend der Höhe der Stapelhinterkante
einstellbar, die von der Höhe der Stapelvorderkante abweichen kann. Hierzu ist die
dem Saugkopf 12 zugeordnete Längsführung 16 samt zugeordneter Gewindespindel 18 mit
Stellmotor 17 auf lotrecht zur Bogentransportebene auf dem Anlegergestell aufgenommenen
Gewindespindeln 21 aufgenommen, die über ein jeweils zugeordnetes Kegelradvorgelege
22 antreibbar sind. Die beiden Kegelradvorgelege 22 sind über eine längsführungsparallele
Welle 23 miteinander verbunden, die über einen zugeordneten Stellmotor 24 antreibbar
ist. Die Steuerung des Stellmotors 24 erfolgt über den als Taster wirkenden Drückerfuß
15, der an zwei parallelen Schwingen 25 aufgenommen ist, von denen eine mit zwei einander
gegenüberliegenden, eine Zweipunktsteuerung bildenden Schaltern 26 zusammenwirkt,
mittels derer der Stellmotor 24 aktivierbar bzw. passivierbar ist.
[0021] Der Stapel 1 liegt mit seiner Vorderkante an den stationären, durch am Anlegergestell
befestigte Leisten gebildeten Vorderanschlägen 6 an. Die Seitenkanten des Stapels
1 befinden sich zwischen praktisch eine Papierführung bildenden Seitenanschlägen 27.
Daneben können sich sogenannte Seitenbläser 28 befinden, die an eine Blasluftquelle
angeschlossen sind. Die Lage der Stapelseitenkanten ändert sich mit dem Format, wie
aus Figur 2 durch Vergleich der durchgezogenen und gestrichelten Grundrißkanten des
Stapels 1 bzw. 1a erkennbar ist. Die Seitenanschläge 27 und Seitenbläser 28 sind daher
ebenso wie der Saugkopf 12 auf das jeweilige Bogenformat einstellbar. Hierzu ist,
wie am besten aus Figur 2 erkennbar ist, eine quer zur Bogentransportrichtung verlaufende
Längsführung 29 vorgesehen, auf der zwei die beidseitigen Seitenanschläge 27 und
Seitenbläser 28 aufnehmende Halter 30 verschiebbar gelagert sind. Zur Verstellung
der Halter 30 dient eine parallel zur zugeordneten Längsführung verlaufende Gewindespindel
31, die mit gegenläufigen Gewindeabschnitten mit jeweils einem Halter 30 im Eingriff
ist und mittels eines Stellmotors 32 antreibbar ist. Zur Bewerkstelligung einer Feineinstellung
der Seitenanschläge 27 und Seitenbläser 28 sind diese über eine manuell betätigbare
Stellschraube 33 mit dem jeweils zugeordneten Halter 30 verbunden.
[0022] Die Gewindespindel 31 und parallele Längsführung 29 sind durch seitliche Lagerschilde
34 zu einem Rahmengestell 35 zusammengefaßt. Die Lagerschilde 34 sind mit längsführungsparallel,
also quer zur Transportrichtung verlaufenden Führungszapfen 36 verschiebbar im Anlegergestell
gelagert, so daß der gesamte Rahmen 35, wie Figur 2 weiter erkennen läßt, von einer
rechten in eine linke Endstellung gebracht werden kann und umgekehrt. Zur Verschiebung
des Rahmens 35, der die Seitenanschläge 27 und Seitenbläser 28 samt zugeordneter Formateinstelleinrichtung
enthält, ist ein fernbedienbares Stellglied 37 vorgesehen, das im dargestellten Ausführungsbeispiel
als pneumatisch betätigbares Zylinder-Kolbenaggregat ausgebildet ist. Die seitliche
Verstellbarkeit des Rahmens 35 ermöglicht eine gegenüber der Anlegermittellängsebene
nach links oder rechts so weit versetzte Positionierung des Stapels 1, daß die Bogen
vor ihrer Übergabe an eine Verarbeitungsmaschine mittels im Bereich eines dem Stapelaufnahmebereich
nachgeordneten Fördertisches 38 angeordneter Seitenziehmarken 39 genau auf Mitte
gesetzt werden können.
[0023] Der von den Hubsaugern 13 jeweils angehobene und an die Schleppsauger 14 übergebene
Bogen wird durch diese an vor den Vorderanschlägen 6 angeordnete Transportwalzen 40
übergeben und gelangt über diese auf den normalerweise nach vorne etwas geneigten
Fördertisch 38. Dieser ist von über seine Breite verteilten Transportbändern 41 überzogen,
denen Andrückrollen 42 zugeordnet sind. Am vorderen Ende des Fördertisches 38 sind
schwenkbare Vordermarken 43 angeordnet, an denen die Bogenvorderkante ausgerichtet
wird. Die Andrückrollen 42 müssen bei jedem Format wechsel so eingestellt werden,
daß der an den Vordermarken 43 anliegende Bogen gerade außer Eingriff mit der vordersten
Andrückrollenreihe ist und daher nicht gestaucht wird. Die nebeneinander angeordneten
Andrückrollen 42 sind hierzu auf einem durch eine über die ganze Maschinenbreite
durchgehende Schiene gebildeten, gemeinsamen Träger 44 aufgenommen und mittels dieses
gemeinsam verstellbar. Zur Verstellung dient eine mit-tels eines Stellmotors 45 antreibbare
Gewindespindel 46, die am Anlegergestell axial abgestützt ist und im Eingriff mit
dem Träger 44 bzw. den hintereinander angeordneten Andrückrollenreihen zugeordneten
Trägern 44 ist, sofern auch die hinteren Andrückrollen, wie im dargestellten Ausführungsbeispiel,
verstellt werden sollen. In dieseum Falle sind auch die hinteren Andrückrollenreihen
auf jeweil einem gemeinsamen Träger 44 aufgenommen, der im Eingriff mit der Gewindespindel
46 ist, wie Figur 1 anschaulich erkennen läßt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
beisitzt die Gew-indespindel 46 den hintereinander angeordneten Trägern 44 zugeordnete
Gewindeabschnitte mit abgestufter Steigung. Die Steigung des hinteren Gewindeabschnitts
ist kleiner als die Steigung des vorderen Gewindeabschnitts, was im Bereich der hinteren
Andrückrollen 42 zu einem kleineren Stellweg als im Bereich der vorderen Andrückrollen
führt. Hierdurch wird erreicht, daß sich die hinteren Andrückrollen bei jeder Einstellung
der vorderen Andrückrollen 42 etwa im Bereich zwischen den vorderen Andrückrollen
und den Transportwalzen 40 befinden, was einen zuverlässigen Bogentransport ergibt.
[0024] Stromaufwärts von den Vordermarken 43 sind im Bereich des Fördertisches 38 zwei bezüglich
der Anlegermittellängesbene einander gegenüberliegende Seitenziehmarken 39 vorgesehen,
von denen jeweils eine zur seitlichen Ausrichtung der Bogen aktiviert ist. Die Seitenziehmarken
39 kommen mit dem seitlichen Bogenrand in Eingriff und sind dementsprechend wie die
Seitenanschläge 27 auf die Bogenformatbreite einstellbar. Hierzu sind die Seitenziehmarken
39, wie am besten aus Figur 3 erkennbar ist, auf einer durch eine über die Maschinenbreite
durchgehende Schiene gebildeten, quer zur Bogentransportrichtung laufenden Längsführung
47 aufgenommen. Zur Verstellung der beiden Seitenmarken 39 ist jeder Seitenmarke 39
eine Gewindespindel 48 zugeordnet. Die beiden Gewindespindeln 48 sind in axialer
Richtung fluchtend mit mittigem Abstand nebeneinander angeordnet. Dieser Abstand wird
durch eine im Bereich zwischen den beiden Gewindespindeln 48 angeordnete Antriebseinheit
49 mit Stellmotor 50 überbrückt, die alternativ mit einer der beiden Gewindespindeln
48 kuppelbar ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt die Antriebseinheit
einen verschiebbar auf der Längsführung 47 aufgenommenen Getriebekasten 51, an dem
der Stellmotor 50 befestigt ist und in welchem ein mittels des Stellmotors 50 antreibbares,
zwei Abtriebswellen aufweisendes Doppelkegelradgetriebe 52 angeordnet ist. Die in
Bogentransportrichtung verlaufende angetriebene Welle des Doppelkegelradgetriebes
52 ist mit dem am Getriebekasten 51 befestigten Stellmotor 50 antriebsmäßig fest
verbunden. Die beiden Abtriebswellen 53 des Doppelkegelradgetriebes 52 sind fluchtend
zu den beiden Gewindespindeln 48 angeordnet und mit je einem Kupplungselement 54
versehen, das zum Eingriff mit einem gegenüberliegenden gewindespindelseitig befestigten
Kupplungselement 55 bringbar ist. Zum Verschieben des Getriebekastens 51 ist ein
fernbedienbares Stellglied 56 vorgesehen, das einfach als pneumatisch betätigbares
Zylinder-Kolbenaggregat ausgebildet sien kann. Anstelle einer Verschiebung der Antriebseinrichtung
könnte auch einfach nur eine elektrische oder pneumatische Aktivierung der linken
bzw. rechten Wellenkupplung vorgesehen sein.
[0025] Die Seitenziehmarken 39 befinden sich in einem vor den vorderen Umlenkrollen der
Transportbänder 41 liegenden Kanal 57 des Fördertisches 38. Zur Gewährleistung einer
sauberen Bogenabstützung im Bereich des Kanals 57 ist dieser mittels balgartig abdeckbarer
Abdeckungen 58 abdeckbar, die einerseits an der nach innen weisenden Kante des Gehäuses
einer Seitenziehmarke 39 und andererseits an der nach außen weisenden Kante eines
mittig angeordneten, den verschiebbaren Getriebekasten 51 übergreifenden Abdeckblechs
59 befestigt sind.
[0026] Die in Abhängigkeit von der Höhe der Stapelvorderkante bzw. Stapelhinterkante aktivierbaren
Stellmotoren 4 bzw. 24 sind, wie weiter oben bereits erwähnt, mittels der zugeordneten
Schalter 8 bzw. 26 aktivierbar bzw. passivierbar. Die zur Formateinstellung vorgesehenen
Stellmotoren, hier die Stellmotoren 17, 32, 45, 50 sind, wie in Figur 1 ferner angedeutet
ist, mittels eines Rechners 60 ansteuerbar, in den das jeweilige Bogenformat in Form
eines Längen- und Breitenmaßes eingegeben werden kann. Der Rechner 60 ist mit einer
Tastatur 61 zum Vorwählen des Formats sowie einer Digitalanzeige 62 zum Anzeigen der
eingegebenen Formatlänge und Formatbreite versehen und durch Signalleitungen 63 mit
den anzusteuernden Stellmotoren 17, 32, 45 und 50 verbunden. Länge und Breite des
Formatbogens werden auf je einer Tastatur eingegeben.
[0027] Durch Drücken eines Startknopfes fahren dann die mit Stellmotoren versehenen Aggregate,
wie Saugkopf und Seitenanschläge etc. auf das eingegebene Formatmaß. Häufig benötigte,
bestimmte Formatabmessungen können im Rechner gespeichert werden und sind dann über
eine Code-Nr. jederzeit abrufbar. Hierbei fahren dann die einzelnen Aggregate, wie
Saugkopf und Seitenanschläge etc. die im Speicher festgelegten Positionen an. Eine
andere Möglichkeit zur Eingabe besteht darin, daß in einem an der Digitalanzeige 62
angezeigten Suchlauf alle Formate durchlaufen werden und zur Eingabe des gewünschten
Formats der Suchlauf einfach bei dem gewünschten Wert gestoppt wird. Die Ansteuerung
der einzelnen Stellmotoren kann gleichförmig erfolgen. Hier soll die Ansteuerung
so erfolgen, daß die gewünschte Position zunächst in einem Schnellgang angefahren
und dann in einem Langsamgang genau eingestellt wird. Die Stellmotoren sind dementsprechend
als Mehrgeschwindigkeitsmotoren ausgebildet. Vom Stellwert für den Saugkopf 12 (Formatlänge)
kann der für die Andrückrollen 42 und vom Stellwert für die Seitenanschläge 27 (Formatbreite)
kann der für die Seitenmarke 39 abgeleitet werden, was die Steuerung vereinfacht.
[0028] In Figur 2 ist mit durchgezogenen Linien die Positionierung der einzelnen Aggregate
bei einem vergleichsweise großen Bogenformat und mit gestrichelten Linien bei einem
verhältnismäßig kleinen Bogenformat angedeutet. Die Umstellung erfolgt einfach dadurch,
daß in den Rechner 60 das neue Format eingegeben wird, indem der Suchlauf beim gewünschten
Längenmaß bzw. Breitenmaß gestoppt wird. Das eingestellte Maß wird durch die Digitalanzeige
62 angezeigt, hier 720 Längenmaß und 1040 Breitenmaß. Nach Eingabe der gewünschten
Maße wird die Ansteuerung der Stellmotoren freigegeben. Die Tastatur 61 benötigt dementsprechend
lediglich Vorwahltasten für Länge bzw. Breite sowie zum Aktivieren und Stoppen des
Suchlaufs und zum Freigeben der zu den Stellmotoren führenden Signalleitungen 63.
Daneben ist selbstverständlich ein Hauptschalter zum Ein- und Ausschalten vorgesehen.
Die Stellglieder 37 bzw. 56 zum Verschieben des Rahmens 35 bzw. des Getriebekastens
51 können ebenfalls mittels des Rechners 60 angesteuert werden. In diesem Falle ist
die Tastatur 61 mit entsprechenden Eingabemöglichkeiten versehen. Dasselbe gilt
für Spanneinrichtungen zum Feststellen der einzelnen Aggregate, sofern derartige
Spanneinrichtungen vorgesehen sind. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind lediglich
dem angetriebene Teile enthaltenden Saugkopf 12 und den Seitenziehmarken 39 Spannvorrichtungen
20 zugeordnet, mittels derer die betreffenden Aggregate an der zugeordneten Längsführung
festklemmbar sind.
1. Bogenanleger mit eienm Stapel (1) zugeordneten, stationären Vorderanschlägen (6),
mit auf einer quer zur Transportrichtung verlaufenden Längsführung (29) aufgenommenen
Haltern (30) für auf die Stapelseitenkanten einstellbare Seitenanschläge (27) und
vorzugsweise Seitenbläser (28), mit einem auf einer in Transportrichtung verlaufenden
Längsführung (16) aufgenommenen, auf dieser in Abhängigkeit von der Stapelhinterkante
festlegbaren Saugkopf (12), mit einem die vom Stapel abgehobenen Bogen aufnehmenden
Fördertisch (38), auf dem mindestens eine Reihe von mit umlaufenden Transportbändern
(41) zusammenwirkenden Andrückrollen (42) aufgenommen ist, deren Abstand von am vorderen
Ende des Fördertisches (38) vorgesehenen Vordermarken (43) in Abhängigkeit von der
Bogenformatlänge einstellbar ist, und mit mindestens im Bereich des Fördertisches
(38) vorgese henen, auf einer quer zur Transportrichtung verlaufenden Längsführung
(47) aufgenommenen, auf die Bogenformatbreite einstellbaren Seitenmarke (39), dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die Andrückrollen (42) und/oder der Saugkopf (12) und/oder die Halter (30)
der Seitenanschläge (27) und/oder die Seitenmarke (39) bzw. -marken (39) mittels eines
jeweils zugeordneten Stellmotors (45 bzw. 17 bzw. 32 bzw. 50) verstellbar sind und
daß der Stellmotor bzw. die Stellmotoren mittels eines Rechners (60) in Abhängigkeit
von in diesen eingebbaren Formatwerten ansteuerbar ist bzw. sind.
2. Bogenanleger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellmotoren (17 bzw. 32 bzw. 45 bzw. 50) als Antriebsmotoren einer jeweils zugeordneten,
in axialer Richtung gestellseitig abgestützten Gewindespindel (18 bzw. 31 bzw. 46
bzw. 48) ausgebildet sind, die im Gewindeeingriff mit dem jeweils zu verstellenden
Aggregat ist.
3. Bogenanleger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweil nebeneinander angeordneten Andrückrollen (42) auf einem gemeinsamen Träger
(44) aufgenommen sind und daß die hintereinander sich befindenden Andrückrollen-Träger
(44) im Gewindeeingriff mit von vorne nach hinten gegeneinander abgestufte Steigungen
aufweisenden Abschnitten der den Andrückrollen (42) zugeordneten, am Anlegergestell
abgestützten Gewindespindel (46) sind.
4. Bogenanleger nach einem der Vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die den Seitenanschlägen (27) zugeordnete Gewindespindel (31) mit den beiden Seitenanschlägen
(27) zugeordneten, gegenläufigen Gewinden versehen ist.
5. Bogenanleger nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit zwei alternativ aktiverbaren
Seitenmarken (39), dadurch gekennzeichnet, daß die den Seitenanschlägen (27) zugeordnete Gewindespindel (31) und die zugeordnete
Längsführung (29) auf einem Rahmen (35) aufgenommen sind, der zwischen zwei außermittigen
Endstellungen quer zur Transportrichtung verschiebbar im Anlegergestell gelagert
und vorzugsweise mittels eines fernbedienbaren Stellglieds (37) in die der Seite
der aktivierten Seitenmarke (39) gegenüberliegende, außermittige Endstellung bringbar
ist.
6. Bogenanleger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenanschläge (27) vorzugsweise mit den Seitenbläsern (28) von Hand verstellbar
auf den mit der zugeordneten Gewindespindel (31) zusammenwirkenden und auf der zugeordneten
Längsführung (29) geführten Haltern (30) aufgenommen sind.
7. Bogenanleger nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit zwei alternativ aktivierbaren
Seitenmarken (39), dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Seitenmarken (39) auf einer über die Maschinenbreite durchgehenden Längsführung
(47) aufgenommen und im Gewindeeingriff mit vorzugsweise fluchtend mit Abstand nebeneinander
angeordneten Gewindespindeln (48) sind, die alternativ mit einer jeweils zugeordneten
Welle (53) einer den zugeordneten Stellmotor (50) enthaltenden Antriebseinrichtung
kuppelbar sind, wobei die Antriebseinrichtung vorzugsweise ein in einem mittels eines
fernbedienbaren Stellglieds (56) verschiebbar angeordneten Getriebekasten (51) aufgenommenes
Doppelkegelradgetriebe (52) mit einer mittels des am Getriebekasten (51) befestigten
Stellmotors (50) angetriebenen Welle und zwei mit der zugeordneten Gewindespindel
(48) fluchtenden, hiermit kuppelbaren Abtriebswellen (53) aufweist.
8. Bogenanleger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenmarken (39) in einem jeweils zugeordneten, quer zur Transportrichtung verlaufenden,
im Bereich des Fördertisches (38) vorgesehenen Kanal (57) angeordnet sind, der mittels
ausziehbarer, etwa auf der Höhe der Ebene des Fördertisches (38) angeordneter, mit
ihren Enden einerseits seitenmarkenseitig und andererseits tischseitig befestigten
Abdeckungen (58) abgedeckt ist.
9. Bogenanleger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Saugkopf (12) zugeordnete Gewindespiel (18) an der den Saugkopf (12) aufnehmenden
Längsführung (16) gelagert ist und in eine über die Längsführung (16) auskragende
Gewindemuffe (19) des Saugkopfes (12) eingreift.
10. Bogenanleger nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch geke
zeichnet, daß die den Saugkopf (12) aufnehmende Längsführung (16) samt hierauf aufgenommener,
dem Saugkopf (12) zugeordneter Stelleinrichtung (Gewindespindel 18, Stellmotor 17)
auf einer vorzugsweise durch lotrecht angeordnete, mit zugeordneten Gewindemuffen
zusammenwirkende, mittels eines Stellmotors (24) antreibbaren Gewindespindeln (21)
gebildeten Hub- und Senkeinrichtung aufgenommen ist, deren Motor (24) durch mittels
eines auf dem Saugkopf (12) aufgenommenen, die Stapelhinterkante mittig abtastenden
Tasters (Drückerfuß 15) betätigbare Schalter (26) ansteuerbar ist und daß unabhängig
hiervon der Motor (4) eines einem Stapelaufnahmetisch (2) zugeordneten Aufzugs durch
mittels eines die vordere Stapelkante mittig abtastenden Tasters (7) betätigbare
Schalter (8) ansteuerbar ist.