[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Befestigung eines scheibenförmigen Werkzeugs
an der motorisch angetriebenen Werkzeugspindel einer tragbaren Elektrowerkzeugsmaschine
der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung. Die Einrichtung ist vor allem
zur Befestigung der Schleifscheibe an der Werkzeugspindel einer tragbaren Winkelschleifmaschine
geeignet. Auf die gleiche Weise können aber auch Kreissägeblätter, Trennscheiben und
dergleichen Werkzeuge befestigt werden.
[0002] Es ist eine Einrichtung an einer Winkelschleifmaschine dieser Art bekannt (DE-PS
34 05 885), mit deren Hilfe die Schleifscheiben unter Verwendung eines in der Maschine
integrierten Betätigungsmechanismus ohne zusätzliche Werkzeuge von Hand montiert
und abgenommen werden können. Zu diesem Zweck ist dort ein Drehhebel vorgesehen, der
auf einen in der als Hohlwelle ausgebildeten Werkzeugspindel axial verschiebbaren
Spannanker einwirkt. Der Spannanker kann entgegen der Kraft einer Druckfeder so verschoben
werden, daß die an seinem freien Ende aufgeschraubte flanschartige Spannmutter von
der Schleifscheibe abgehoben wird und dadurch leicht von Hand gelöst werden kann.
Der Spannanker ist über eine Verzahnung drehfest mit der Werkzeugspindel verbunden.
Da die Druckfeder den überwiegenden Teil der auf die Schleifscheibe einwirkenden Spannkraft
zu übernehmen hat, sind gewisse Mindestabmessungen erforder lich, so daß die bekannte
Einrichtung vor allem für größere Winkelschleifmaschinen, insbesondere für Zweihand-Winkelschleifmaschinen
geeignet ist.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannte Einrichtung zur Befestigung
eines scheibenförmigen Werkzeugs der eingangs angegebenen Art dahingehend weiterzubilden,
daß sie aufgrund ihrer kompakteren Bauweise auch für kleinere tragbare Elektrowerkzeugmaschinen,
insbesondere für Einhand-Maschinen geeignet ist.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe werden die im Kennzeichenteil des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmale vorgeschlagen. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0005] Die Erfindung geht von dem Gedanken aus, daß bei eingespanntem Werkzeug ein ausreichender
Kraftschluß zwischen Spannflansch, Werkzeug und Gegenflansch und damit auch zwischen
der Werkzeugspindel und dem Spannanker bestehen sollte, während zum Lösen des Werkzeugs
der Spannflansch entlastet werden sollte, damit er vom Spannanker abgeschraubt werden
kann. Erfindungsgemäß werden diese Zustände dadurch ermöglicht, daß der Spannanker
und die Werkzeugspindel einen gemeinsamen, einen variablen axialen Abstand zwischen
einander zugewandten Begrenzungsflächen dieser Teile definierenden Hohlraum begrenzen,
der mit einem in Spannanker oder in der Werkzeugspindel angeordneten zweiten Hohlraum
in Verbindung steht und daß die Hohlräume mit einer zusammenhängenden plastischen
Masse zur hydraulischen Druckübertragung ausgefüllt sind. Im zweiten Hohlraum ist
zusätzlich ein unter Änderung des Hohlraumvolumens verschiebbarer und in der Spannstellung
arretierbarer Kolben angeordnet.
[0006] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung, bei welcher die Werkzeugspindel
als Hohlwelle ausgebildet und der Spannanker innerhalb der Hohlwelle axial geführt
ist, ist der erste Hohlraum durch eine zur Seite des Betätigungsmechanismus weisende
Begrenzungsfläche an der Hohlwelle und durch eine dieser gegenüberliegende, zur
Werkzeugseite weisende Begrenzungsfläche am Spannaker begrenzt, während der Spannanker
eine zur Seite des Betätigungsmechanismus hin offene, bis zum zweiten Hohlraum reichende
axiale Bohrung zur Aufnahme des Kolbens aufweist. Die Hohlräume sind dabei zweckmäßig
über im wesentlichen radial ausgerichtete Bohrungen im Spannanker miteinander verbunden.
[0007] Die Hohlraumbegrenzungsfläche der Werkzeugspindel kann durch die innere Stirnfläche
einer von der Werkzeugseite her in die Hohlwelle starr eingesetzten Zylinderhülse
gebildet sein, durch deren Axialbohrung der Spannanker mit einem an seinem Ende die
Spannflansch-Mutter tragenden Schraubzapfen hindurchgreift, während der Spannanker
eine der inneren Stirnfläche der Hülse gegenüberliegende Schulter als Hohlraumbegrenzungsfläche
aufweisen kann.
[0008] Damit sich der Kolben beim Betrieb des Elektrowerkzeugs um die Spindelachse mitdrehen
und zum Scheibenwechsel trotzdem axial verschoben werden kann, weist der Betätigungsmechanismus
ein im Getriebegehäuse axial verschiebbares Druckstück auf, das über ein Axialkräfte
aufnehmendes, vorzugsweise als Nadellager ausgebildetes Drehlager gegen eine axiale
Lagerfläche des Kolbens anliegt.
[0009] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der Betätigungsmechanismus
eine in einer Gewindebohrung des Spannankers geführte Gewindespindel auf, die auf
ihrer dem zweiten Hohlraum zugewandten Stirnseite unmittelbar mit ihrer Stirnfläche
oder mittelbar über einen losen Kolben gegen die Oberfläche der plastischen Masse
anliegt. Das Gewinde der Gewindespindel und der Gewindebohrung ist dabei zweckmäßig
selbsthemmend ausgebildet. Vorteilhafterweise greift die Gewindespindel gegebenenfalls
zusammen mit dem Spannanker auf der dem Werkzeug gegenüberliegenden Seite durch eine
Öffnung im Getriebegehäuse hindurch, wobei die Gewindespindel auf der Außenseite des
Getriebegehäuses einen vorzugsweise gerändelten Betätigungskopf aufweisen kann.
Der Gewindespindel mit dem Betätigungskopf kommt dabei eine doppelte Funktion zu:
Durch Drehen der Spindel kann der Kolben im zweiten Hohlraum axial verschoben und
dadurch der Spannzustand verändert werden. Beim Spannvorgang wird dabei plastische
Masse aus dem zweiten Hohlraum in den ersten Hohlraum gedrückt und dabei der Spannflansch
über den Spannanker unter Zwischenklemmen des scheibenförmigen Werkzeugs gegen das
Widerlager an der Werkzeugspindel gezogen. Umgekehrt kann nach erfolgtem Herausdrehen
der Spindel in den entspannten Zustand der Spannanker durch axialen Druck gegen den
Spindelkopf so gegenüber der Werkzeugspindel verschoben werden, daß der Spannflansch
durch Vergrößerung des Abstands zum Widerlager entspannt und dadurch leicht vom Spannanker
abgenommen werden kann. Gleichzeitig strömt hierbei plastische Masse aus dem beim
Verschieben kleiner werdenden ersten Hohlraum in den zweiten, den Kolben enthaltenden
Hohlraum über.
[0010] Das von der Außenseite her zugängliche Betätigungsende der Gewindespindel ist aus
Sicherheitsgründen durch einen am Getriebegehäuse angelenkten Deckel gegen versehentlichen
Zugriff abdeckbar. Der Deckel weist dabei einen vorzugsweise als Rastverbindung ausgebildeten
Deckelverschluß auf, der nur im Spannzustand des Betätigungsmechanismus wirksam bzw.
einrastbar ist. Zusätzlich kann auch ein durch den Deckel oder den Deckelverschluß
auslösbarer Sicherheitsschalter vorgesehen werden, der gewährleisetet, daß die Maschine
nur bei geschlossenem Deckel in Betrieb gesetzt werden kann.
[0011] Um ein selbsttätiges Entspannen der Einspannvorrichtung beim Öffenen des Betätigungsmechanismus
zu gewährleisten kann gemäß der Erfindung in einem Hohlraum zwischen Werkzeugspindel
und Spannanker eine entgegen der Einspannrichtung wirkende Druckfeder vorgesehen
werden, die als Schraubenfeder oder Tellerfedernpaket ausgebildet sein kann. Die
Druckfeder ist dabei so auszulegen, daß ihre Druckkraft größer als der Verschiebewiderstand
zwischen Werkzeugspindel und Spannanker einschließlich der beim Verschieben zu überwindenden
Verformungs- und Strömungswiderstände im Bereich der plastischen Masse ist.
[0012] Um zu gewährleisten, daß der lose Kolben im zweiten Hohlraum nur axial verschoben
aber beim Verdrehen der Betätigungsspindel nicht mitgedreht wird, sind in der Kolbenwandung
und der zugehörigen Hohlraumwandung Verzahnungsnuten zur Aufnahme eines Teils der
plastischen Masse angeordnet.
[0013] Bei den bisherigen Ausführungsbeispielen wurde im einzelnen nicht näher erläutert,
welche plastische Masse sich am besten für die erfindungsgemäße Einrichtung eignet.
Grundsätzlich wäre hier die Verwendung von sämtlichen zur Verfügung stehenden plastischen
Massen möglich, sofern diese dauerhaft plastisch bleiben. Am vorteilhaftesten hat
es sich jedoch erwiesen, wenn die plastische Masse Polyvinylchlorid (PVC) mit relativ
niedrigem Polymerisationsgrad umfaßt, da diese plastische Masse den Anforderungen
bei tragbaren Elektrowerkzeugen weitestgehend gerecht wird.
[0014] Bei einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel hat es sich als günstig erwiesen,wenn
die dem Spannanker zugeordnete Begrenzungsfläche, d. h. der Teil der Begrenzungsfläche,
welcher zur Werkzeugseite hin weist, zu einer Querschnittsfläche des Kolbens im Verhältnis
von mindestens 50 : 1 steht, da ein derartiges Übersetzungsverhältnis bei der erfindungsgemäßen
Einrichtung eine für ein Spannen des Werkzeugs ausreichend große Spannkraft bei noch
vertretbar großer Betätigungskraft erlaubt. Noch vorteilhafter ist es jedoch, wenn
das Verhältnis 100 : 1 oder bei großen tragbaren Handwerkzeugen gegebenenfalls sogar
200 : 1 beträgt.
[0015] Im folgenden wird die Erfindung anhand der in der Zeichnung in schematischer Weise
dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch das Getriebegehäuse einer Winkelschleifmaschine
mit Exzenterhebel als Betätigungsorgan für die Spannvorrichtung;
Fig. 2 einen senkrechten Schnitt durch eine Winkelschleifmaschine mit Drehhebel als
Betätigungsorgan für die Spannvorrichtung;
Fig. 3 einen senkrechten Schnitt durch eine Winkelschleifmaschine mit Gewindespindel
und gerändeltem Betätigungskopf als Betätigungsorgan für die Spannvorrichtung;
Fig. 4 einen senkrechten Schnitt durch eine Winkelschleifmaschine mit Gewindespindel
und losem Kolben als Betätigungsorgan für die Spannvorrichtung;
Fig. 5 einen Schnitt entlang der Schnittlinie 5-5 der Fig. 4.
[0016] Die Winkelschleifmaschine besteht im wesentlichen aus einem in einem Motorgehäuse
10 angeordneten Elektromotor, einem daran anschließenden in einem Getriebegehäuse
12 angeordneten Kegelradgetriebe 14 für den Antrieb einer Werkzeugspindel 18 sowie
einer mit Hilfe einer Spannvorrichtung an der Werkzeugspindel 18 befestigbaren Schleifscheibe
28.
[0017] Die als Hohlwelle ausgebildete Werkzeugspindel 18 ist in zwei radialen Wälzlagern
16 im Getriebegehäuse 12 gelagert. Sie weist an ihrem aus dem Getriebegehäuse herausragenden
Ende ein Widerlager 20 auf, gegen das die Schleifscheibe 28 mit Hilfe eines Spannflanschs
26 anpreßbar ist. Der als Gewindemutter ausgebildete Spannflansch 26 ist auf den Gewindezapfen
24 eines im Inneren der Hohlwelle 18 drehfest aber in axialer Richtung verschiebbar
gelagerten Spannankers 22 aufschraubbar. Der Wellenstumpf 23 des Spannankers 22 greift
durch die axiale Bohrung 31 einer von unten her in die Hohlwelle 18 eingesetzten und
mit einem Sprengring 32 gesicherten Hülse 30 hindurch und steht mit seinem Gewindezapfen
24 über das flanschseitige Ende der Hohlwelle 18 über. Durch die nach innen weisende
Stirnfläche 34 der Hülse 30, die daran anschließende axiale Innenfläche der Hohlwelle
18 und die der Hülse 30 gegenüberliegende Schulter 36 des Spannankers 22 wird ein
ringförmiger Hohlraum 39 begrenzt, der über radiale Bohrungen 42 im Spannanker 22
mit einem zweiten Hohlraum 44 verbunden ist. In die zum zweiten Hohlraum 44 führende
axiale Bohrung 45 greift ein Kolben 46 ein, dessen Stirnfläche 47 den Hohlraum 44
begrenzt. Durch Verschieben des Kolbens 46 in der axialen Bohrung 45 mit Hilfe eines
Betätigungsmechanismus 54 kann das Volumen des Hohlraums 44 in gewissen Grenzen verändert
werden.
[0018] Die Hohlräume 39,44 sind mit einer über die Bohrung 42 zusammenhängenden, plastisch
verformbaren, im wesentlichen inkompressiblen Masse 40 ausgefüllt. Die Masse besteht
beispielsweise aus PVC mit relativ niedrigem Polymerisationsgrad, das bei erhöhter
Temperatur in flüssigem Zustand eingefüllt wird und bei Umgebungstemperatur eine
gallertartige plastische Konsistenz besitzt. In den Hohlraumbegrenzungswänden 34,36
können weitere, zum Hohlraum 39 hin offene Kammern 37 zur Aufnahme von plastischer
Masse 40 angeordnet sein. Beim Verschieben des Kolbens 46 in der Bohrung 45 wird ein
Teil der Masse 40 unter Veränderung der Verschiebelage des Spannankers 22 je nach
Richtung der Verschiebebewegung in den einen oder anderen Hohlraum 39 bzw. 44 verdrängt.
[0019] In der Spannstellung des Betätigungsmechanismus 54 is der Kolben 46 am weitesten
in den Hohlraum 44 hinein verschoben. Der Kolben 46 wird dabei durch den Betätigungsmechanismus
in seiner eingeschobenen Stellung festgehalten, so daß ein weitgehend starrer Verbund
zwischen dem Kolben 46, dem Spannanker 22, der plastischen Masse 40 und der Hohlwelle
18 entsteht, während die Schleifscheibe 28 zwischen Spannflansch 26 und Widerlager
20 fest eingeklemmt ist. Der Kolben 46 wird ebenso wie die übrigen genannten Teile
durch die angetriebene Werkzeugspindel 18 um die Spindelachse mitgedreht. Um die
Drehung zu ermöglichen, ist zwischen dem Druckstück 52 und der Lagerplatte 48 des
Kolbens ein vorzugsweise als Nadellager ausgebildetes axiales Drehlager 50 angeordnet
(Fig. 1 und 2).
[0020] Wird nun zum Zwecke des Entfernens der Schleifscheibe der Betätigungsmechanismus
54 durch Anheben des Exzenterhebels 55 (Fig. 1) oder durch Drehen des Drehhebels
58 (Fig. 2) gelöst, so wird das Druckstück 52 von der Lagerplatte 48 des Kolbens 46
abgehoben. Da der Kolben 46 um das nun freiegewordene Spiel axial verschiebbar ist,
kann durch Aufwendung einer am Spannanker 22 angreifenden Kraft plastisches Material
40 aus dem Hohlraum 39 heraus in den Hohlraum 44 verdrängt und der Spannanker 22 relativ
zur Hohlwelle 18 um ein entsprechendes Stück nach unten verschoben werden. Die Kraft
kann beispielsweise durch eine als Tellerfedernpaket ausgebildete axial wirkende
Druckfeder 60 aufgebracht werden, die in einem Ringraum 62 zwischen Hohlwelle 18 und
Spannanker 22 angeordnet werden kann (Fig. 2) und deren Druckkraft größer als der
Verschiebewiderstand zwischen diesen Teilen einschließlich Verformungs- und Strömungswiderstand
im Bereich der plastischen Masse 40 ist. Die Verschiebung bewirkt, daß der Spannflansch
26 von der Schleifscheibe 28 abgehoben wird. Da zum Lösen des als Mutter ausgebildeten
Spannflanschs 26 nicht mehr die volle Anpreßkraft zwischen Spannflansch 26 und Schleifscheibe
28 überwunden werden muß, kann die vorzugsweise mit einer Rändelung versehene Spannflansch-Mutter
26 leicht von Hand von dem Gewindezapfen 24 abgeschraubt und die Schleifscheibe 28
abgenommen werden.
[0021] Umgekehrt wird die Schleifscheibe 28 bei der Montage zunächst auf den Gewindezapfen
24 gesteckt und danach mit der von Hand auf den Gewindezapfen 24 aufgedrehten Spannflansch-Mutter
26 gegen das Widerlager 20 verschoben. Beim anschließenden Spannen mit Hilfe des
Betätigungsmechanismus 54 wird der Kolben 46 in die Axialbohrung 45 eingeschoben,
so daß plastische Masse 40 aus dem Hohlraum 44 in den Hohlraum 39 verdrängt wird.
Dadurch wird der Spannanker 22 unter Vergrößerung des Abstands zwischen den Begrenzungsflächen
34,36 auf der Seite des Gewindezapfens 24 in die Hohlwelle 18 zurückgezogen und der
Spannflansch 26 unter Zwischenklemmen der Schleifscheibe 28 gegen das Widerlager
20 gepreßt. Die Drehrichtung der Werkzeugspindel 18 und die Gewindesteigung auf dem
Gewindezapfen 24 sind so aufeinander abgestimmt, daß sich die Spannflansch-Mutter
26 beim Anlaufen des Motors selbsttätig festzieht.
[0022] Bei den in den Figuren 3 bis 5 gezeigten Ausführungsbeispielen ist das Betätigungsorgan
als Gewindespindel 46ʹ ausgebildet, die in einer Gewindebohrung 45 des Spannankers
22 geführt ist. Im Falle der Fig. 3 greift die Gewindespindel 46ʹ durch eine mit einer
Dichtung 67 versehene Öffnung 66 im Getriebegehäuse 12 hindurch, während im Falle
der Fig. 4 der Spannanker 22 zusammen mit der Gewindespindel 46ʹ durch die Gehäuseöffnung
66 nach außen geführt ist. An ihrem Betätigungsende trägt die Gewindespindel einen
mit einer Rändelung versehenen Betätigungskopf 72, der im Spannzustand des Betätigungsmechanismus
54 durch einen am Getriebegehäuse 12 angelenkten Klappdeckel 68 übergriffen wird.
Der Klappdeckel 68 läßt sich am Deckelverschluß 70 aus Sicherheitsgründen nur dann
verschließen, wenn sich die Betätigungsspindel 46ʹ in der Spannstellung befindet.
Gegebenenfalls kann der Deckelverschluß 70 einen nicht dargestellten Sicherheitsschalter
aufweisen, der die Stromzufuhr zum Antriebsmotor bei geöffnetem Deckel unterbricht.
[0023] Bei dem in Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel bildet die Betätigungsspindel 46ʹ
mit ihrer Stirnfläche selbst den gegen die plastische Masse 40 einwirkenden Kolben
46, während bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 ein loser Kolben 46 im zweiten
Hohlraum 44 angeordnet ist, auf den ein an der Spindel 46ʹ stirnseitig angeformter
Zapfen 64 einwirkt.
1. Einrichtung zur Befestigung eines scheibenförmigen Werkzeugs an einer in einem
Getriebegehäuse gelagerten motorisch angetriebenen Werkzeugspindel eines tragbaren
Elektrowerkzeugs, insbesondere einer Schleifscheibe an einer Winkelschleifmaschine,
mit einem in der als Hohlwelle ausgebildeten Werkzeugspindel axial gegenüber dieser
verschiebbaren und mit dieser drehfest verbundenen, an seinem freien Ende über das
werkzeugseitige Ende der Werkzeugspindel überstehenden Spannanker, mit einem am freien
Ende des Spannankers lösbar befestigbaren Spannflansch, mit einem am werkzeugseitigen
Ende der Werkzeugspindel angeordneten Widerlager und mit einem Betätigungsmechanismus
zum lösbaren Andrücken des Spannflansches gegen das Widerlager unter Zwischenklemmen
des Werkzeugs, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannanker (22) und die Werkzeugspindel
(18) jeweils eine Begrenzungsfläche (34, 36) aufweisen, welche beide innerhalb der
als Hohlwelle ausgebildeten Werkzeugspindel (18) in axialem Abstand einander zugewandt
angeordnet sind und gemeinsam einen ersten Hohlraum (39) definieren, welcher seinerseits
mit einem im Spannanker (22) oder in der Werkzeugspindel (18) angeordneten zweiten
Hohlraum (44) in Verbindung steht, daß im zweiten Hohlraum (44) ein unter Änderung
des Hohlraumvolumens durch den Betätigungsmechanismus (54) verschiebbarer und in
mindestens einer Verschiebelage arretierbarer Kolben (46) angeordnet ist und daß
die Hohlräume (39, 44) mit einer plastischen Masse (40) zur hydraulischen Druckübertragung
ausgefüllt sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungsmechanismus
(54) auf der dem Werkzeug (28) gegenüberliegenden Seite des Getriebegehäuses (12)
angeordnet ist, daß die der Hohlwelle (18) zugeordnete Begrenzungsfläche (34) zur
Seite des Betätigungsmechanismus (54) weist und die dem Spannanker (22) zugeordnete,
dieser gegenüberliegende Begrenzungsfläche (36) zur Werkzeugseite weist und daß der
Spannanker (22) eine zur Seite des Betätigungsmechanismus (54) hin offene, bis zum
zweiten Hohlraum (44) reichende axiale Bohrung (45) zur Aufnahme einer Betätigungsstange
oder -spindel (46ʹ) für den Kolben (46) aufweist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der als Fortsatz der axialen
Bohrung (45) ausgebildete zweite Hohlraum (44) über Radialbohrungen (42) mit dem durch
die Hohlraumbegrenzungsfläche (34, 36) der Werkzeugspindel (18) und des Spannankers
(22) begrenzten ersten Hohlraum (39) verbunden ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlraum-Begrenzungsfläche
(34) der Werkzeugspindel (18) durch die innere Stirnfläche einer von der Werkzeugseite
her in die Hohlwelle (18) eingesetzten Zylinderhülse (30) gebildet ist, durch deren
Axialbohrung (31) der Spannanker (22) mit einem an seinem Ende den Spannflansch (26)
tragenden Wellenstumpf (23) hindurchgreift, und daß der Spannanker (22) eine der
inneren Stirnfläche (34) der Hülse (30) gegenüberliegende Schulter (36) als Hohlraum-Begrenzungsfläche
aufweist.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in den Hohlraumbegrenzungswänden
(24, 36) zum Hohlraum (39) hin offene Kammern (37) zur Aufnahme von plastischem Material
(40) angeordnet sind.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungsmechanismus
(54) ein im Getriebegehäuse (12) axial verschiebbares Druckstück (52) aufweist, das
über ein Axialkräfte aufnehmendes Drehlager (50) gegen eine axiale Lagerfläche (48)
des Kolbens (46) anliegt.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Drehlager (50) als
axiales Nadellager ausgebildet ist.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungsmechanismus
(54) einen auf das drehfest im Getriebegehäuse (12) geführte Druckstück (52) einwirkenden
Exzenterhebel (55) aufweist.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungsmechanismus
(54) einen mit dem in einem Gewinde (56) des Getriebegehäuses (12) geführten Druckstück
(52) verbundenen Drehhebel (58) aufweist.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Betätigungsmechanismus (54) eine in einer Gewindebohrung (45) des Spannankers (22)
geführte Gewindespindel (46ʹ) aufweist.
11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindespindel (46ʹ)
als Kolben (46) ausgebildet ist.
12. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindespindel (46ʹ)
mit ihrer Stirnfläche oder mit einem an der Stirnseite angeformten Zapfen (64) gegen
den im zweiten Hohlraum (44) lose angeordneten Kolben (46) anliegt.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gewindespindel (46ʹ) in der Gewindebohrung (45) selbsthemmend verdrehbar ist.
14. Einrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gewindespindel (46ʹ) durch eine Öffnung (66) im Getriebegehäuse (12) hindurchgreift.
15. Einrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gewindespindel (46ʹ) mit dem Spannanker (22) durch eine Öffnung (66) im Getriebegehäuse
(12) hindurchgreift.
16. Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindespindel (46ʹ)
im Bereich der Gehäuseöffnung (66) in einem dichtend wirkenden Drehlager aufgenommen
ist.
17. Einrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannanker (22)
im Bereich der Gehäuseöffnung (66) in einem dichtend wirkenden Drehlager (67) aufgenommen
ist.
18. Einrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gewindespindel (46ʹ) an ihrem Betätigungsende einen vorzugsweise gerändelten Betätigungskopf
(72) aufweist.
19. Einrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gewindespindel (46ʹ) an ihrem Betätigungsende eine Mehrkantöffnung oder einen Mehrkantkopf
für einen Schraubendreher oder -schlüssel aufweist.
20. Einrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß das
Betätigungsende der Gewindespindel (46ʹ) durch einen am Getriebegehäuse (12) vorzugsweise
schwenkbar angeordneten Deckel (68) abdeckbar ist.
21. Einrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (68) relativ
zu dem Betätigungsmechanismus (54) so angeordnet ist, daß ein als Rast verbindung
ausgebildeter Deckelverschluß (70) nur in der Spannstellung des Betätigungsmechanismus
(54) wirksam bzw. einrastbar ist.
22. Einrichtung nach Anspruch 20 oder 21, gekennzeichnet durch einen durch den Deckel
(68) bzw. den Deckelverschluß (70) auslösbaren Sicherheitsschalter für die Stromversorgung
des Elektromotors.
23. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß in
einem Hohlraum (62) zwischen Werkzeugspindel (18) und Spannanker (22) mindestens eine
entgegen der Spannrichtung des Betätigungsmechanismus (54) wirkende, vorzugsweise
als Schraubenfeder oder Tellerfedernpaket ausgebildete Druckfeder (60) angeordnet
ist, deren Druckkraft größer als der Verschiebewiderstand zwischen Werkzeugpsindel
(18) und Spannanker (22) einschließlich Verformungs- und Strömungswiderstand der
plastischen Masse (40) ist.
24. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Verdrehsicherung des Kolbens (46) im zweiten Hohlraum (44) und im Kolben (46) Verzahnungsnuten
vorgesehen sind.
25. Einrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die plastische Masse Polyvinylchlorid (PVC) mit relativ niedrigem Polymerisationsgrad
umfaßt.
26. Einrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die dem Spannanker (22) zugeordnete Begrenzungsfläche (36) zu einer Querschnittsfläche
des Kolbens (46) im Verhältnis von mindestens 50 : 1 steht.
27. Einrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Begrenzungsfläche
(36) des Spannankers (22) zur Querschnittsfläche des Kolbens (46) mindestens 100 :
1 beträgt.
28. Einrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Begrenzungsfläche
(36) des Spannankers (22) zur Querschnittsfläche des Kolbens (46) mindestens 200 :
1 beträgt.