[0001] Die Erfindung betrifft einen Großbehälter gemäß dem Gattungsbegriff des Anspruches
1. Die Erfindung ist insbesondere durch die Merkmale des Kennzeichnungsteiles des
Anspruches 1 gekennzeichnet. Durch die Merkmale der Unteransprüche wird die Erfindung
in zweckmäßiger Weise ausgestaltet.
[0002] Ein gattungsgemäßer Großbehälter ist insbesondere durch die DE-AN P 8497 II/20c bekannt
geworden. Bei diesem Großbehälter handelt es sich um den geschlossenen Wagenkasten
eines Eisenbahngüterwagens, dessen Dach in der Längsmitte zweigeteilt ist. Jede durch
die Zweiteilung entstandene Dachhälfte besteht ihrerseits wieder aus zwei etwa gleichen
Hälften, wobei die beiden äußeren Hälften, bezogen auf das ganze Dach also Dachviertel,
mit ihren äußeren Längskanten an den Oberkanten der Wagenkastenseitenwände angelenkt
sind und mit ihren inneren Längskanten gelenkig mit den inneren Hälften - wiederum
Vierteln, bezogen auf das gesamte Dach - verbunden sind. Zum Öffnen des Daches werden
die Dachhälften um die Gelenke zwischen ihnen und den Oberkanten der Wagenkastenseitenwände
geschwenkt und in eine vertikale Stellung oberhalb der Seitenwände gebracht, wobei
sich die äußeren Dachviertel von den Seitenwänden aus nach oben erstrecken und die
inneren Dachviertel von den oberen Enden der äußeren Dachviertel aus nach unten hängen,
und zwar - von der Seite gesehen - hinter den äußeren Dachvierteln. Bei geschlossenem
Dach setzt sich ein Dachviertel im jeweils anderen fort, und die inneren Dachviertel
liegen mit ihren inneren Längskanten aneinander. Die Verstellbewegungen der einzelnen
Dachteile werden mit einer Handkurbel im Bereich der einen Fahrzeuglängsseite bewirkt,
die über einen im Bereich des Wagenbodens angeordneten, in Wagenquerrichtung verlaufenden
Spindeltrieb und ein Verteilergetriebe auf zwei Kniehebelanordnungen einwirkt, deren
äußere Enden an den Innenkanten der inneren Dachviertel angelenkt sind. Bei Betätigung
der Handkurbel wird also eine Schwenkbewegung jedes inneren Dachviertels eingeleitet,
und über die inneren Dachviertel werden die Schwenkbewegungen der äußeren Dachviertel
bewirkt. Diese Lösung hat den Vorteil, daß das Dach ohne großen Zeitaufwand zwischen
Öffnungs- und Schließstellung verstellt werden kann, das geschlossene Dach den Behälter
bzw. Wagenbaufbau zuverlässig nach oben schließt, während das geöffnete Dach den Zugang
zum Behälterinneren praktisch nicht behindert und das Dach in seiner Öffnungsstellung
nur wenig über die oberen Ränder der Seitenwände hinausragt.
[0003] Bekannt ist auch ein Großbehälter in der Form des Aufbaues eines Eisenbahngüterwagens,
dessen Dach in der Längsmitte geteilt ist, wobei die beiden Hälften des Daches mittels
eines gemeinsamen Antriebes nach den Seiten des Behälters hin verstellbar sind, um
über die oberen Kanten der Behälterseitenwände hinweg verstellt werden zu können,
womit der Zugang zum Behälterinneren nicht mehr vom Dach behindert wird (CH-PS 4 01
129)
[0004] Um das Be- und Enbtladen eines Großbehälters zu erleichtern, ist es schließlich bekannt,
das Dach und die Seitenwände des Behälters derart aufzuteilen, daß vier im Querschnitt
winkelförmige Haubenteile entstehen, deren einer, horizontaler Schenkel ein Dachviertel
und deren anderer, vertikaler Schenkel ein Seitenwandviertel; ist und die so gelagert
sind, daß je ein Haubenteilpaar über eine der Stirnwände des Großbehälters hinaus
verschiebbar ist (DE-OS 33 00 354). Die Haubenteile des in dieser Weise verfahrbaren
Haubenteilepaares liegen in Behälterquerrichtung einander gegenüber, wobei auch die
Haubenteile eines solchen Haubenteilepaares dadurch voneinander zu entfernen sind,
daß sie zunächst mit einer Spreizvorrichtung um ihre unteren Längskanten zu schwenken
sind und dann nach oben und zur Seite hin aus Stützschienen herausgehoben werden,
ehe sie mit gemeinsamen Seilzügen nach den Behälterenden hin verschoben werden.
[0005] Im Zusammenhang mit weiteren Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung ist darauf
hinzuweisen, daß besondere Rungenausgestal tungen und -anordnungen bekannt sind (DE-OS
16 05 104, US-PS 21 64 586), ebenso wie es bekannt ist, den Boden von Großbehältern
so auszubilden, daß Querrinnen entstehen, in denen tonnenförmige Güter wie Kabelrollen
gegen ungewollte Verlagerung gesichert transportiert werden können.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, einen solchen Großbehälter derart auszubilden, daß
er in hohem Maße vielseitig einsetzbar ist. Er soll insbesondere Stückgüter gegenüber
Witterungsunbilden geschützt transportieren können, ohne daß die gegen die Witterungsunbilden
schützenden Mittel das Beladen und Entladen unbillig behindern. Sie sollen ohne besonderen
Aufwand so weit entfernt werden können, daß sie das Be- und Entladen nicht wesentlich
behindern. Einen Großbehälter mit diesen Problemlösungen soll dabei mit finanziell
unverhältnismäßig geringem finanziellem Aufwand hergestellt und in betriebsfähigem
Zustand gehalten werden können.
[0007] Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
erläutert. In der Zeichnung ist die Erfindung in verschiedenen Ansichten und Schnitten
dargestellt.
[0008] Es zeigen:
Fig.1,2 jeweils eine Ansicht auf die eine Stirnseite eines erfindungsgemäß ausgestalteten
Großbehälters, wobei sich die beweglichen Teile in unterschiedlichen Betriebsstellungen
befinden,
Fig.3 den in Fig.1 mit einer Kreislinie A umgrenzten Getriebebereich, wobei das Getriebegehäuse
lediglich als Strich-Punkt-Linienzug angedeutet ist,
Fig.4 eine schematische Draufsicht auf den erfindungsgemäßen Großbehälter,
Fig.5 in einer Ansicht auf eine Behälterseitenwand den Bereich der linken oberen Behälterecke,
Fig.6-8 Einzelheiten des erfindungsgemäßen Großbehälters in der Blickrichtung auf
dessen Seitenwand (Fig.6), in der Längsrichtung (Fig.7) und als Draufsicht (Fig.8),
Fig.9 nochmals eine Ansicht auf die eine Seite eines Großbehälters gemäß der Erfindung
zur Erläuterung einer Ausgestaltung,
Fig.10 einen Teil der Fig.9 in größerer Darstellung zur Erläuterung einer weiteren
Ausgestaltung,
Fig.11,12 Einzelteildarstellungen in der Ansicht auf einen Seitenbereich (Fig.11)
und in Längsrichtung des Behälters (Fig.12) gesehen.
[0009] Der erfindungsgemäße Großbehälter kann als eigenständiges Bauteil einem für den Transport
solcher Behälter eingerichteten Schienen- oder Straßenfahrzeug zugeordnet werden,
oder er kann als Aufbau eines solchen Fahrzeuges in ein solches integriert sein.
Er ist auf jeden Fall quaderförmig mit einer im Verhältnis zur Höhe und Breite großen
Länge.
[0010] Der Großbehälter kann als Aufbau Teil eines als Schienenfahrzeug ausgebildeten Güterwagens
sein, der ohne Fahrgestell dargestellt ist, dessen Ausbildung und Verbindung mit dem
erfindungsgemäß ausgebildeten Aufbau nicht erfindungswesentlich und demzufolge nicht
im Einzelnen erörtert werden soll. Es ist beispielsweise an jedem Fahrzeugende ein
übliches Drehgestell vorgesehen, und der Aufbau ist mit seinem Grundrahmen auf diesen
Drehgestellen abgestützt. Der Grundrahmen weist zwei seitliche untere Längsträger
1 und 2 auf, die durch eine Anzahl von Quer trägern 3 miteinander verbunden sind.
Der Grundrahmen ist mittels eines auf ihm aufgelegten und mit ihm verbundenen Bodenbelages
4a zu einer Bodenplatte 4 ergänzt. An den beiden Enden der Bodenplatte 4 ist je eine
vertikale Stirnwandplatte 5 befestigt. Jede Stirnwandplatte 5 besteht aus zwei seitlichen
vertikalen Eckpfosten 6,7, die durch eine gewellte Blechtafel 8 miteinander verbunden
sind. Zwischen den oberen Ecken der Stirnwandplatten 5 sind zwei seitliche obere Längsträger
9,10 angeordnet, die zunächst in den vertikalen Längsebenen der unteren Längsträger
1,2 liegen und in gleichbleibendem Abstand von diesen verlaufen. Jeder obere Längsträger
9,10 ist als Rohr mit torsionssteifem, beispielsweise rundem Querschnitt ausgebildet,
das um seine Längsachse verschwenkbar ist und an seinen Enden in Querrichtung des
Fahrzeuges verschiebbar an den Stirnplatten 5 gelagert ist.
[0011] Um die oberen Längsträger in Fahrzeugquerrichtung verschieben zu können, ist an jedem
Ende jedes Längsträgers um seine Längsachse drehbar eine Rolle 11 gelagert, die sich
auf dem unteren Flansch 12 einer Laufschiene 13 abstützt, die an einem oberen Kastenträger
14 der jeweiligen Stirnplatte 5 befestigt ist. Greift an einem der beiden oberen Längsträger
eine in Fahrzeugquerrichtung gerichtete Kraft an, so wird dieser Längsträger in Fahrzeugquerrichtung
verstellt, während die Rollen 11 an seinen beiden Enden in ihrer jeweiligen Laufschiene
13 abrollen. Es können auf diese Weise die beiden Längsträger in den Bereich einer
jeden der beiden Fahrzeuglängsseite verstellt werden, oder es kann sich jeweils einer
der beiden oberen Längsträger über einen der beiden unteren Längsträger 1,2 bewegen.
[0012] Auf die Länge der oberen Längsträger 9,10 gleichmäßig verteilt sind mehrere obere
Querträger angeordnet, deren beiden Enden mit einem der Längsträger 9,10 fest verbunden
sind und von denen jeder aus drei gelenkig miteinander verbundenen Abschnitten 15,16,17
besteht. Der eine der beiden äußeren Abschnitte 15 und 17 ist mit seinem äußeren Ende
fest mit dem einen, der andere mit dem anderen der Längsträger 9,10 verbunden, und
zwischen den inneren Enden der beiden äußeren Abschnitte 15,17 jedes oberen Querträgers
ist ein innerer Abschnitt 16 gelenkig eingesetzt, wobei die Schwenkachsen der Gelenke
15a,17a in Fahrzeuglängsrichtung gerichtet sind.
[0013] Greift bei gestreckten oberen Querträgern (Fig.1) eine äußere, nach oben gerichtete
Kraft am inneren Abschnitt zumindest eines oberen Querträgers an und wird einer der
oberen Längsträger 9,10, beispielsweise der Längsträger 9, daran gehindert, in Fahrzeugquerrichtung
verstellt zu werden, so hebt diese Kraft diesen inneren Abschnitt an und schwenkt
die beiden äußeren Abschnitte derart, daß der ortsfest gehaltene obere Längsträger,
voraussetzungsgemäß der Längsträger 9, um seine Längsachse gedreht wird, während
der andere obere Längsträger, voraussetzungsgemäß also der Längsträger 10, in Fahrzeugquerrichtung
verschoben und an den ortsfesten Längsträger 9 heranbewegt wird (Fig.2). Sowohl die
Schwenkbewegung des einen Längsträgers 9 als auch die Verschiebebewegung des anderen
Längsträgers 10 ist durch die Rollen 11 der Längsträger möglich. Da alle oberen Querträger
in gleicher Weise mit dem oberen Längsträger 9,10 verbunden sind, genügt es, am inneren
Abschnitt eines Querträgers eine äußere Kraft angreifen zu lassen, um alle Querträger
in entsprechender Weise zu verstellen. Um die oberen Längs- und Querträger in ihre
Ausgangsstellung zurückzustellen, muß die Wirkrichtung der äußeren Kraft umgekehrt
werden, diese also nach unten gerichtet sein.
[0014] Obwohl es genügt, die Verstellkraft am mittleren Abschnitt eines Querträgers angreifen
zu lassen und die oberen Querträger allein über die oberen Längsträger miteinander
zu koppeln, kann es zweckmäßig sein, die inneren Abschnitte mehrerer oberer Querträger
über Verbindungsstreben 18 direkt miteinander zu verbinden, um die Verstellkraft zunächst
auf mehrere Querträger verteilt angreifen und an die oberen Längsträger weiterleiten
zu lassen (Fig.4). Aus dem gleichen Grunde kann es zweckmäßig sein, die oberen Querträger
an beiden Fahrzeugenden in gleicher Weise auszubilden und verstellen zu lassen, wobei
der Gleichlauf der noch zu erläuternden Verstellvorrichtungen zu gewährleisten ist.
[0015] Die, gegebenenfalls jede Verstellvorrichtung ist ein Spindel-(38) trieb, der wie
folgt ausgebildet und angeordnet ist.
[0016] An dem inneren Abschnitt 16 des Querträgers 15,16,17, an dem der Spindeltrieb angreift,
ist über einen Ausleger 19 ein Außenrohr 20 mit seinem oberen Ende angelenkt, wobei
die Schwenkachse des Gelenkes 21 in Fahrzeuglängsrichtung weist (Fig.1,2). In das
untere Ende des Außenrohres 20 ist eine Mutter 22 eingesetzt und dort festgelegt,
beispielsweise eingeschweißt. In diese Mutter 22 ist eine Gewindespindel 23 mit einem
Außengewinde eingeschraubt und der Mutter 22 und damit dem Außenrohr 20 gegenüber
verstellbar, so daß die Länge des Gestänges aus Außenrohr 20 und Gewindestange 23
teleskopartig veränderbar ist. Am unteren Ende der Gewindespindel 23 ist auf dieser
ein Tellerrad 24 befestigt, mit dem zwei gleichachsig zueinander angeordnete Tellerräder
25,26 im Eingriff stehen (Fig.3). Die Längsachsen der Kegelräder 25,26 und des Tellerrades
24 schneiden einander unter einem Winkel von 90°. Das Getriebe mit den drei Zahnrädern
24-26 ist in einem Gehäuse 27 angeordnet, das mit Zapfen 28 schwenkbar gelagert ist,
deren gemeinsame Längsachse sowohl die Drehachse des Tellerrades 24 als auch die Drehachse
der Kegelräder 25,26 schneidet. In das Gehäuse 27 ist die Gewindespindel 23 um ihre
Längsachse drehbar eingeführt, wobei ein Zwischenstück 29 dem Anschluß der Gewindespindel
23 an das Tellerrad 24 dient. Seitlich sind zwei Doppelgelenkwellen 30 und 31 in entsprechender
Weise um ihre Längsachsen drehbar in das Gehäuse 27 eingeführt und mit den Kegelrädern
25,26 verbunden, wobei jeweils eine der Doppelgelenkwellen 30,31 mit jeweils einem
der Kegelräder 25,26 verbunden ist. An dem äußeren Ende ist jeder Doppelgelenkwelle
eine von Hand zu betätigende Kurbel 32 bzw. 33 zugeordnet, und zwar in der Weise,
daß in der Ruhestellung jede Kurbel in einer Nische 34 bzw. 35 des unteren Längsträgers
1,2 bzw. des diese Längsträger einschließenden Bodenplatte 4 ohne seitlichen Überstand
liegt. In dieser Stellung liegt keine Drehverbindung zwischen Kurbel 32 bzw. 33 und
Doppelgelenkwelle 30 bzw. 31 vor. Wird eine Kurbel 32 bzw. 33 durch Herausziehen aus
der Nische 35 bzw. 34 in ihre Betriebsstellung gebracht, so wird gleichzeitig eine
Drehverbindung zwischen Kurbel und zugehöriger Doppelgelenkwelle hergestellt. Dies
kann beispielsweise in der Weise geschehen, daß die Kurbeln einen Bund mit Innenverzahnung
aufweisen, und dieser Bund in der Außerbetriebsstellung der Kurbel auf einem Abschnitt
der Doppelgelenkwelle mit glatter Umfangsfläche sitzt (keine Drehverbindung), beim
Verbringen der Kurbel in die Betriebsstellung auf einen Abschnitt der Doppelgelenkwelle
gebracht wird, der eine der Innenverzahnung des Kurbelbundes entsprechende Außenverzahnung
aufweist (Drehverbindung zwischen Kurbel und Doppelgelenkwelle).
[0017] Wird eine beliebige der beiden Kurbeln 32,33 gedreht, so wird über die zugehörige
Doppeleglenkwelle und das Getriebe 24-26 die Gewindespindel 23 in das Außenrohr 20
hinein- oder aus dem Außenrohr herausverstellt und der mittlere Abschnitt 16 des
zugehörigen oberen Querträgers 15-17 vertikal nach oben oder unten verstellt.
[0018] Über die oberen Querträger 15-17 und seitliche Rungen 36 des erfindungsgemäßen Fahrzeuges
ist eine Plane 37 gelegt, die am einen Ende am einen unteren Längsträger 1 und am
anderen Ende am anderen unteren Längsträger 2 lösbar befestigt ist (Fig.5). Soll nun
das von den oberen Querträgern 15-17 und der Plane 37 gebildete Dach geöffnet werden,
so werden die Verschlüsse am einen Planenende, beispielsweise die dem unteren Längsträger
1 zugehörigen Verschlüsse, geöffnet, während die Verschlüsse auf der Seite, nach
der hin das Dach geöffnet werden soll, beispielsweise die dem unteren Längsträger
2 zugehörigen Verschlüsse, geschlossen bleiben. Dadurch bleibt beim Betätigen eines
der Kurbeltriebe der obere Längsträger über dem unteren Längsträger mit den nicht
geöffneten Verschlüssen ortsfest, während der andere obere Längsträger beim Anheben
des inneren Abschnittes 16 des mit dem Kurbeltrieb gekuppelten oberen Querträgers
über den entsprechenden äußeren Abschnitt - im Beispiel den Abschnitt 15-den anderen
oberen Längsträger, im Beispiel den Längsträger 10, an die Seite des erstgenannten
Längsträgers 9 heranzieht. Da alle oberen Querträger über die oberen Längsträger miteinander
verbunden sind, wird das gesamte Dach auf diese Weise geöffnet.
[0019] Das Schließen des Daches erfolgt in sinngemäßer Weise in umgekehrter Reihenfolge.
[0020] Um das Strecken der oberen Querträger 15-17 zu erleichtern, sind zwischen den einzelnen
Trägerabschnitten 15 und 16 sowie 16 und 17 Federn 38 angeordnet, die gespannt werden,
wenn zum Öffnen des Daches die oberen Längsträger 9,10 einander genähert werden, und
die sich entspannen, wenn die Drehrichtung der jeweiligen Handkurbel 32 bzw. 33 umgekehrt
wird, um die oberen Längsträger wieder voneinander zu entfernen.
[0021] Die Rungen 36, die Teil eines erfindungsgemäßen Fahrzeuges sind, sind wie folgt ausgebildet
und gelagert (Fig.6-8). Aufgabe ist es dabei, die Rungen auf die beiden Längsseiten
der Bodenplatte 4 verteilt in aufgerichteter Stellung haben zu können, aber auch
so in einer abgeklappten, liegenden Stellung haben zu können,daß eine glatte Oberseite
der Bodenplatte 4 durch die umgelegten Rungen 36 in keiner Weise beeinträchtigt wird.
[0022] Zu diesem Zweck besteht jede der Rungen 36 aus einem verhältnis mäßig längeren Oberteil
40 und aus einem verhältnismäßig kürzeren Fußteil 41. Fußteil und Oberteil sind miteinander
verschweißt, wobei sie jedoch in Fahrzeugquerrichtung gegeneinander versetzt sind
und einander in Längsrichtung überlappend miteinander verbunden sind. Das Oberteil
hat im Querschnitt die Form eines I, wobei die verhältnismäßig breiten Flansche an
beiden Stegenden in Fahrzeuglängsrichtung weisen. Im dem Bereich, in dem sich Oberteil
und Fußteil überlappen, ist die Runge 36 auf einem Querzapfen 42 der Bodenplatte schwenkbar
gelagert und in seinen beiden Endstellungen in geeigneter Weise festzulegen. Dadurch,
daß die beiden Teile 40 und 41 jeder Runge 36 gegeneinander seitlich versetzt sind,
kann die Lagerung mittels des Zapfens 42 im Steg der Längsträger 1 bzw. 2 der Bodenplatte
4 zwischen Ober- und Untergurt erfolgen und das Oberteil 40 nur um seine Dicke über
die äußere Längskante des Obergurtes vorstehen. Trotzdem liegt das Fußteil 41 nahe
am Steg, so daß der Lagerzapfen 42 nur durch relativ geringe Biegekräfte belastet
wird. Vor allem aber können die einzelnen Rungen 36 in geringen Abständen aufeinander
folgen, weil sie in der abgeklappten Außerbetriebsstellung in den Bereichen der Fußteile
hintereinanderliegen und die Oberteile 40 der Rungen mit sehr geringen Abständen
unmittelbar aufeinanderfolgen. Es können also relativ lange Rungen 36 Verwendung finden,
die Rungenoberteile folgen in der abgeklappten Stellung unmittelbar aufeinander, und
bei abgeklappten Rungen liegt eine glatte, unbeeinträchtigte Oberseite der Bodenplatte
4 vor.
[0023] Nahe den oberen Rungenenden sind mit Querblechen 43 beiderseits des Profilsteges
und zwischen je zwei Profilflanschen Taschen 44 geschaffen, in die zwischen je zwei
Rungen jeder Fahrzeuglängsseite ein Längsträger 45 eingelegt werden kann; diese Längsträger
45 stabilisieren die Rungen 36 gegeneinander und geben eine zusätzliche seitliche
Begrenzung (Fig.10). Die Längsträger 45 können aus den Bereichen zwischen je zwei
in Längsrichtung des Fahrzeuges aufeinanderfolgenden Rungen 36 herausgenommen und
paarweise in Taschen 46 der Bodenplatte 4 verstaut werden. Damit sie nicht verloren
gehen, sind sie am einen Ende einer Wickelfeder 47 befestigt, die in dem Längsträger
geführt ist und am anderen Ende an einem Seilzug 48 befestigt ist, der um eine Rolle
49 herumgeführt ist, um mit seinem anderen Ende im Bereich des jeweiligen Lagerzapfens
42 an der Bodenplatte 4 befestigt zu sein. Jeder Seilzug ist auf diese Weise stets
stramm gehalten, gibt aber doch die Freiheit, die notwendig ist, um den jeweiligen
Längsträger entweder zwischen den oberen Enden zweier aufgerichteter Rungen oder in
einer der Taschen 46 verstauen zu können.
1. Großbehälter mit einer Grundplatte, gegebenenfalls als Rungen ausgebildeten Seitenwänden,
Stirnwänden und einer oberen Öffnung, die durch ein bewegliches Dach in der Weise
freizugeben und zu verschließen ist, daß das Dach in seiner Längsrichtung mehrfach
geteilt ist und einzelne Teile durch Gelenke mit in Behälterlängsrichtung gerichteten
Schwenkachsen gelenkig miteinander verbunden sind, wobei eine Verstellvorrichtung
an einem der Dachteile angreift, um über dieses Dachteil dieses selbst und ein angelenktes
Dachteil in die Öffnungs- oder Schließstellung zu bringen,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Dach insgesamt in drei Teile (15,16,17) unterteilt ist, die gelenkig miteinander
verbunden sind, wobei die Verstellvorrichtung (20,22,23) am mittleren Dachteil (16)
angreift und die drei Dachteile wahlweise sowohl nach dem einen als auch nach dem
anderen Dachlängsrand hin in die Öffnungsstellung verschwenkbar sind.
2. Großbehälter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die äußeren Dachteile (15,16) an beiden äußeren Enden über Gleitmittel, z.B.
Rollen (11) auf quer zur Dachlängsrichtung verlaufenden Laufschienen (12) der Stirnwände
(5) abstützen und für die Verstellung der Dachteile die Gleitmittel, z.B. die Rollen
der einen Dachlängsseite ortsfest gehalten sind, während die Gleitmittel, z.B. die
Rollen der anderen Dachlängsseite in Dachquerrichtung frei verstellbar sind.
3. Großbehälter nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Dachteilen Federn (38) angeordnet sind, die sich mit ihrem einen
Ende an einem der Dachteile, mit ihrem anderen Ende an einem an diesem Dachteil angelenkten
Dachteil der anderen beiden Dachteile abstützen, um beim Verbringen der Dachteile
in die Öffnungsstellung gespannt zu werden und sich beim Verbringen der Dachteile
in die Schließstellung zu entspannen, um zumindest am Beginn der Schließbewegung
die Verstellvorrichtung zu unterstützen.
4. Großbehälter nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Dach aus einer Anzahl über die Länge des Daches verteilter Querträger (15,16,17)
besteht, von denen jeder drei gelenkig miteinander verbundene Trägerabschnitte aufweist
und die Querträger der Unterstützung einer Plane (37) aus biegbarem Material dienen.
5. Großbehälter nach Anspruch 4 unter dessen Rückbeziehung auf Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Plane (37) an jeder der Seitenwände bzw. der Bodenplatte (4) des Behälters
lösbar befestigt ist und die Verstellbarkeit der Gleitmittel der einen Dachlängsseite
in Dachquerrichtung durch Öffnen der Verschlüsse die ortsfeste Festlegung der Gleitmittel
der anderen Dachlängsseite dadurch bewirkt wird, daß die Vershlüsse geschlossen bleiben.
6. Großbehälter nach einem der Ansprüche 4-5, bei dem die Verstellvorrichtung ein
Spindeltrieb ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spindeltrieb alternativ von beiden Behälterlängsseiten aus zu betätigen ist
und sein freies Ende gelenkig am mittleren Abschnitt (16) von zumindest einem der
Querträger angreift und die seitlichen Trägerabschnitte (15,17) an ihren äußeren Enden
mit je einem Längsträger (9,10) verbunden sind, der an seinen Enden über Rollen (11)
auf Laufschienen (12) der Stirnwände (5) in Dachquerrichtung verstellbar gelagert
ist.
7. Großbehälter nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spindeltrieb an einem Ausleger (19) des mittleren Trägerabschnittes (16) eines
Querträgers angreift, der über Längsstreben (18) mit den entsprechenden Trägerabschnitten
benachbarter Querträger verbunden ist.
8. Großbehälter nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß an jedem Dachende ein Spindeltrieb vorgeshen ist, der am mittleren Trägerabschnitt
je eines Endträgers angreift, wobei die beiden Spindeltriebe durch eine Gleichlaufvorrichtung
miteinander verbunden sind.
9. Großbehälter nach einem der Ansprüche 6-8 mit einem Verteilergetriebe am inneren
Ende des Spindeltriebes, über das der Spindeltrieb von einer Behälterlängsseite aus
mittels einer Handkurbel zu verstellen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß von dem Verteilergetriebe (24-27) aus Gelenkwellen (30,31) zu jeweils einer Längsseite
des Behälters führen, wo sie mit je einer Kurbel (32,33) verbindbar sind, wobei die
Kurbeln in Taschen (34,35) der Bodenplatte (4) versenkbar sind, um dabei drehbar gegenüber
den Spindeltrieben zu sein oder aus den Taschen herauszubringen und drehfest mit dem
jeweiligen Spindeltrieb zu koppeln sind.
10. Großbehälter nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verteilergetriebe (24-27) ein schwenkbar gelagertes Gehäuse (27) aufweist,
auf dessen Schwenkachse der Schwenkmittelpunkt des gelenkig mit dem mittleren der
Trägerabschnitte verbundenen Spindeltriebes liegt.
11. Großbehälter nach einem der Ansprüche 1-10 mit seitlichen, um Querzapfen schwenkbaren
Rungen zwischen den Stirnwänden, die so ausgebildet sind, daß die in der abgeklappten
Außerbetriebstellung liegenden Rungen mit einer von ihren Seiten eine in einer Ebene
liegende Fläche bilden,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Runge (36) aus einem relativ langen Oberteil (40) und einem relativ kurzen
Fußteil (41) besteht, wobei sich die Rungenteile (40,41) überlappen und im Überlappungsbereich
in Behälterquerrichtung hintereinander liegen, dort um den Querzapfen (42) schwenkbar
gelagert sind und derart der Bodenplatte(4) zugeordnet sind, daß der Fußteil dem
zugehörigen seitlichen unteren Längsträger (1,2) näher liegt als der Oberteil, wobei
die Längen der beiden Rungenteile so bemessen sind, daß die Rungenoberteile (40) in
ihrer abgeklappten Außerbetriebsstellung aufeinanderfolgen und hierzu das Rungenoberteil
(40) einer Runge seitlich vom Rungenunterteil (41) der jeweils folgenden Runge liegt.
12. Großbehälter nach einem der Ansprüche 10 und 11, wobei die Rungen (36) nahe ihren
äußeren Enden seitliche Taschen (43) zur Aufnahme von die Rungen gegeneinander stabilisierenden
Längsträgern (45) aufweisen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Längsträger (45) über einen in sich federnden Seilzug (47,48) mit der Bodenplatte
(4) verbunden sind und die Bodenplatte (4) seitliche Taschen (46) zur paarweisen Aufnahme
der Längsträger (45) bei in die Ruhestellung geschwenkten Rungen (36) aufweist.
13. Großbehälter nach einem der Ansprüche 1-12 mit Querrillen (50) im Bereich der
Bodenplatte (4) zur Aufnahme von vorzugsweise trommelförmigen Gütern (51),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Querrillen in die Oberseite der an sich ebenen Bodenplatte (4) eingearbeitet
und im Leerzustand durch gelenkig mit der Bodenplatte verbundene Abdeckplatten (52)
abdeckbar sind, die in eine vertikale Stellung zu schwenken sind und in dieser Stellung
zu den Enden der Bodenplatte (4) hin verschiebbar sind, wozu seitliche Zapfen (56)
der Abdeckplatten (52) an ihren freien Enden in Führungskanälen (58,59) unterhalb
der Oberseite der Bodenplatte in diesen verstellbar geführt sind.