[0001] Die Erfindung betrifft einen Röntgengenerator mit einer Wechselrichteranordnung und
mit Mitteln zur Dosis- oder zeitgesteuerten Abschaltung der Hochspannung für eine
Röntgenröhre.
[0002] Ein derartiger Röntgengenerator ist im wesentlich bekannt - DE-OS 29 08 767 und DE-OS
30 46 4l3. Wenn damit Serien von Aufnahmen eines Objektes angefertigt werden, können
sich auch bei einer Dosis- bzw. Dosisleistungsregelung erhebliche Schwankungen der
Dosis ergeben, insbesondere wenn die Aufnahmezeiten relativ kurz sind und die Spannungswelligkeit
relativ hoch ist. Dies führt zu Schwankungen der Bildhelligkeit, die sich besonders
störend auswirken, wenn die Aufnahmen der Serie fortlaufend betrachtet werden, wie
z.B. bei Kinobetrieb.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Röntgengenerator der eingangs genannten
Art so auszugestalten, daß die geschilderten Schwankungen der Dosis (hinter dem Objekt)
bei einer Aufnahmeserie weitgehend unterdrückt werden.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine Zählanordnung vorgesehen
ist, die die Zahl der Wechselrichterschwingungen bei einer Aufnahme bestimmt und die
nachfolgenden Aufnahmen einer Aufnahmeserie bei der gleichen Zahl von Wechselrichterschwingungen
wie die vorangegangene Aufnahme abschaltet.
[0005] Die Erfindung basiert auf folgenden Überlegungen:
Einem Röntgengenerator mit einem (oder mehreren) Wechselrichter(n), der aus einer
Gleichspannung mit Hilfe von Schaltelementen (z.B. Thyristoren), die nach dem Einschalten
so lange leitend bleiben, bis der sie durchfließende Strom seine Polarität umkehrt,
eine Wechselspannung erzeugt, kann jeweils nur nach einer ganzen Zahl von Schwingungen
dieser Wechselspannung abgeschaltet werden. Je nach Größe der Aufnahmeparameter bei
den einzelnen Aufnahmen einer Serie kann der Abschaltzeitpunkt kurz vor oder kurz
nach dem Beginn einer Wechselrichterschwingung liegen. Damit variiert die effektive
Aufnahmezeit um die Dauer einer Wechselrichterschwingung, was eine entsprechende
Dosisschwankung ergibt, die um so ausgeprägter ist, je kleiner die Zahl der Wechselrichterschwingungen
pro Aufnahme ist.
[0006] Wenn das Aufnahmeende jeweils durch die Zahlanordnung bestimmt wird, wird die nachfolgende
Aufnahme stets nach derselben Zahl von Wechselrichterschwingungen abgeschaltet wie
die vorangehende Aufnahme. Infolgedessen können die durch Änderung der Zahl der Wechselrichterschwingungen
pro Aufnahme bedingten Dosisschwankungen nicht auftreten.
[0007] Der Begriff "Aufnahme" ist dabei breit zu interpretieren, hier und im folgenden wird
die Erfassung jedes Röntgenbildes, das durch Ein- und Ausschaltung einer Röntgenstrahlung
festgelegt wird, als Aufnahme bezeichnet - also beispielsweise auch die gepulste Durchleuchtung.
[0008] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß ein Zeitschalter zum
Abschalten einer Aufnahme nach einem vorgebbaren Zeitintervall vorgesehen ist und
daß der Röntgengenerator in Abhängigkeit von der Differenz zwischen Sollwert und Istwert
der Dosis bzw. Dosisleistung so gesteuert ist, daß unterhalb eines Schwellenwertes
der Differenz die Zählanordnung und oberhalb des Schwellenwertes der Zeitschalter
die Aufnahme beendet.
[0009] Bei dieser Ausgestaltung, die beispielsweise bei Kinoaufnahmen anwendbar ist, wird
eine Aufnahme durch den Zeitschalter (d.h. nach einer definierten Zeit) beendet, wenn
eine relativ große Regelabweichung vorliegt, und bei kleinen Regelabweichungen durch
die Zählanordnung, d.h. nach einer definierten Anzahl von Wechselrichterschwingungen.
[0010] Diese Ausgestaltung ist für alle die Aufnahmeverfahren geeignet, bei denen eine Aufnahme
üblicherweise nach einer definierten Zeit beendet wird, wie beispielsweise im Kinobetrieb.
Grundsätzlich ist die Erfindung jedoch auch bei solchen Aufnahmeverfahren anwendbar,
bei denen die einzelnen Aufnahmen von einem Belichtungsautomaten nach Erreichen einer
bestimmten Abschaltdosis beendet werden. Denn auch hierbei kann die Zahl der Wechselrichterschwingungen
von Aufnahme zu Aufnahme schwanken. Die Erfindung ist aber auch bei solchen Aufnahmeverfahren
anwendbar, bei denen die Belichtung der Aufnahmen einer Serie einmal durch eine Testaufnahme
bestimmt wird und bei denen alle flgenden Aufnahmen der Serie mit den gleichen Aufnahmeparametern
durchgeführt werden. Netzspannungsschwankungen, die durch eine Änderung der Wechselrichterfrequenz
ausgeglichen werden, haben dabei praktisch keinen Einfluß auf die Aufnahmedosis.
[0011] Eine für die vorerwähnte Ausgestaltung der Erfindung zweckmäßige Weiterbildung sieht
vor, daß die Stellglieder so gesteuert sind, daß bei einer Differenz zwischen Sollwert
und Istwert unterhalb des Schwellenwertes im wesentlichen nur das Stellglied für die
Röhrenspannung wirksam ist. Dadurch können trotz sich von Aufnahme zu Aufnahme ändernder
Absorption der Röntgenstrahlung gleichmäßig belichtete Aufnahmen erhalten werden.
[0012] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigen
Fig. l ein Prinzipschaltbild eines erfindungsgemäßen Röntgengenerators,
Fig. 2 einige Einzelheiten eines solchen Generators, und
Fig. 3 den zeitlichen Verlauf der Röhrenspannung bei einer Röntgenaufnahme.
[0013] In Fig. l ist mit l ein Röntgengenerator bezeichnet, der die Spannung und den Strom
für eine Röntgenröhre 2 erzeugt, die ein Objekt 3 durchstrahlt, dessen Röntgenschattenbild
von einem Bildverstärker 4 in ein sichtbares Bild umgesetzt wird. Dieses sichtbare
Bild wird über einen Bildverteiler 6 einerseits einer Kinokamera 5 und andererseits
einem Dosis- bzw. Dosisleistungsmeßglied 7 zugeführt, dessen Meßwert in einer Vergleichseinrichtung
8 mit einem vorgegebenen Sollwert Ds der Dosis bzw. Dosisleistung verglichen wird.
[0014] Aus der Differenz zwischen Sollwert und Istwert bestimmt eine Steuereinheit 9 Sollwerte
für den Röhrenstrom und die Röhrenspannung, die auf in dem Röntgengenerator l befindliche
Stellglieder einwirken.
[0015] Wie sich aus Fig. 2 ergibt, wird in dem Röntgengenerator l mit Hilfe einer an ein
Drehstromnetz R, S, T angeschlossenen Drehstrom-Gleichrichterbrücke l0l an einem
an deren Ausgänge angeschlossenen Kondensator l02 eine Gleichspannung erzeugt. Diese
Gleichspannung speist einen Serienresonanz-Wechselrichter. Dieser enthält (als Vollbrückenschaltung)
zwei parallelgeschaltete Zweige, von denen jeder zwei mit gleicher Durchlaßrichtung
in Serie geschaltete Thyristoren l03 und l04 bzw. l05 und l06 enthält. Jedem Thyristor
ist eine Freilaufdiode l07 und l08 bzw. l09 und ll0 parallelgeschaltet. Die Thyristoren
l03 und l06 werden durch ihren Zündelektroden a zugeführte Zündimpulse gleichzeitig
und im Wechsel zu den ebenfalls gleichzeitig durch Zündimpulse an ihren Zündelektroden
b eingeschalteten Thyristoren l05 und l04 eingeschaltet. Von den Thyristoren in einem
Brückenzweig ist daher allenfalls einer leitend.
[0016] Zwischen die Verbindungspunkte der Thyristoren l03 und l04 einerseits und l05 und
l06 andererseits ist die Serienschaltung eines Kondensators lll und einer Induktivität
geschaltet, die durch die Primärwicklung eines Hochspannungstransformators ll2 gebildet
wird, dessen Sekundärseite an einen Gleichrichter ll3 angeschlossen ist, dessen Ausgangsspannung
mittels eines Kondensators ll4 geglättet und der Röntgenröhre 2 zugeführt wird. Um
die Spannung an der Röntgenröhre (bei konstantem Röhrenstrom, zu ändern, ist lediglich
eine kurzzeitige bzw. geringfügige Änderung der Frequenz der den Thyristoren l03...l06
zugeführten Zündimpulse erforderlich. Um jedoch bei einer Änderung des Röhrenstromes
eine vorgegebene Röhrenspannung aufrechtzuerhalten, muß die Zündfrequenz nahezu proportional
zum Röhrenstrom geändert werden.
[0017] Der Röntgengenerator enthält zur Einstellung von Röhrenstrom und Röhrenspannung
zwei Regelkreise. Der Röhrenstrom-Regelkreis umfaßt einen Regler ll5, in dem der
von der Steuereinrichtung 9 gelieferte Sollwert Is für den Röhrenstrom mit dem an
einem Widerstand ll6 in der Kathodenzuleitung der Röntgenröhre 2 abgegriffenen Spannungsabfall,
der dem Istwert des Röhrenstroms entspricht, verglichen wird. Die von dem Regler ll5
erzeugte Regelgröße wird über einen Verstärker ll7 und einen Heizstromwandler ll8
dem Heizfaden der Röntgenröhre 2 zugeführt, wobei der Röhrenstrom sich mit dem Heizstrom
ändert.
[0018] Der Röhrenspannungs-Regelkreis umfaßt einen Regler ll9 (z.B. mit PID-Verhalten),
dessen Eingangsgröße durch die Differenz zwischen dem von der Steuereinheit 9 vorgegebenen
Sollwert Us der Röhrenspannung und dem Istwert der Röhrenspannung gebildet wird, der
an einem zur Röntgenröhre 2 parallelgeschalteten Spannungsteiler l20 abgegriffen wird.
Die Ausgangsgröße des Reglers ll9 wird einem Spannungs-Frequenz-Wander l2l zugeführt,
dessen Ausgangsfrequenz die Frequenz ist, mit der die Thyristoren l03...l06 gezündet
werden. Ein Impulsgeber l23, der mit dem Wandler l2l über eine Torschaltung l22 verbunden
ist, bildet daraus die Zündimpulse für die Zündelektroden a und b der Thyristoren
l03...l06. Die Torschaltung l22 ist geöffnet - bzw. es werden Zündimpulse erzeugt
- wenn auf einer Leitung "Start" ein Startsignal anliegt und wenn auf einer Leitung
"Stop" kein Stopsignal anliegt. In allen anderen Fällen ist die Torschaltung gesperrt,
so daß keine Zündimpulse mehr gebildet werden.
[0019] Erfindungsgemäß enthält der Röntgengenerator eine Zählanordnung, die zwei Zähler
ll und l3 umfaßt. Die Datenausgänge des Zählers ll sind mit den Dateneingängen des
Zählers l3 verbunden, so daß bei einem Signal auf dem Setzeingang l3l des Zählers
l3 der Zählerstand des Zählers ll in den Zähler l3 geladen wird. Dies erfolgt immer
dann, wenn auf der Leitung Start ein Startsignal erscheint. Der Zähleingang l42 des
Zählers ll ist über einen von der Steuereinheit 9 gesteuerten Schalter l7 mit dem
Ausgang der Torschaltung l22 verbunden, der ebenfalls - und zwar direkt - mit dem
Zähleingang l32 des zweiten Zählers l3 verbunden ist. Wenn der Schalter l7 geschlossen
ist, zählen beide Zähler also die den Thyristoren des Wechselrichters zugeführten
Zündimpulse und damit die von den Wechselrichtern erzeugten Schwingungen. Während
aber der Zähler ll als Aufwärtszähler geschaltet ist, wirkt der Zähler l3 als Abwärtszähler.
Der Zähler ll ist mit seinem Rücksetzeingang l4l über einen ebenfalls von der Steuereinrichtung
9 steuerbaren Schalter l4 mit der Leitung Start verbunden, so daß er jeweils bei Erscheinen
eines Startsignals auf der Leitung Start, d.h. jeweils bei Aufnahmebeginn, auf Null
zurückgestellt wird.
[0020] Durch das Startsignal wird auch ein Zeitschalter l5 gestartet, dessen Ausgang über
einen Umschalter l6 mit der Leitung Stop verbunden ist, über die die Aufnahme beendet
wird. Der andere Anschluß des Umschalters l6 ist mit einem Ausgang l23 des Zählers
l3 verbunden, an dem immer dann ein Signal zur Beendigung der Aufnahme erscheint,
wenn der Zählerstand den Wert Null erreicht hat.
[0021] Bei Beginn einer Aufnahmeserie sind die Schalter l7 und l4 geschlossen und der Umschalter
l6 ist mit dem Ausgang des Zeitschalters l5 verbunden. Das Aufnahmeende wird also
zunächst durch den Zeitschalter l5 vorgegeben, so daß der zeitliche Abstand zwischen
dem Start- und dem Stopsignal genau definiert und für alle Aufnahmen der Serien gleich
ist. Weicht die gemessene Dosis von der vorgegebeneen Solldosis Ds ab, dann werden
von der Steuereinheit 9 für die nachfolgende Aufnahme Sollwerte von Röhrenstrom und
Röhrenspannung vorgegeben, die nach einem geeigneten Regelalgorithmus so bestimmt
sind, daß die Differenz zwischen Sollwert und Istwert bei der folgenden Aufnahme verringert
wird. Bei jeder Aufnahme wird durch das Startsignal auf der Leitung Start der Zählerstand
des Zählers ll in den Zähler l3 übernommen, der Zähler ll auf Null zurückgestellt,
und der Zähler ll zählt die Zündimpulse bzw. die Wechselrichterschwingungen während
einer Aufnahme.
[0022] Nach wenigen Aufnahmen hat in der Regel die Abweichung zwischen Istwert und Sollwert
der Dosis für eine Aufnahme einen vorgebbaren Schwellenwert unterschritten, der beispielsweise
bei 30 % des Sollwertes liegen kann. In diesem Fall schaltet die Steuereinheit die
Schalteranordnung l7, l4, l6 um, so daß die Schalter l7 und l4 geöffnet und der Umschalter
l6 mit dem Ausgang l33 des Zählers l3 verbunden wird. Bei Beginn der darauffolgenden
Aufnahme wird dann der bei der vorangegangenen Aufnahme ermittelte Zählerstand des
Zählers ll in den Zähler l3 geladen und dieser wird durch die während der Aufnahme
erzeugten Zündimpulse abwärts gezählt. Wenn der Zählerstand Null erreicht ist, d.h.
wenn der Zähler l3 genausoviel Zündimpulse gezählt hat wie bei der vorangegangenen
Aufnahme, wird ein Stopsignal am Ausgang l33 des Zählers l3 erzeugt und dadurch die
Aufnahme beendet. Da der Zählerstand des Zählers ll in diesem Betriebszustand nicht
mehr verändert wird, wirkt er wie ein Speicher, dessen Inhalt jeweils bei Beginn einer
Aufnahme in den Zähler l3 geladen wird, so daß auch alle weiteren Aufnahmen nach der
gleichen Zahl von Zündimpulsen bzw. Wechselrichterschwingungen beendet werden. Dies
dauert so lange, wie die Abweichung unterhalb des erwähnten Schwellenwertes bleibt.
Wird die Abweichung größer, dann werden die Schalter l7 und l4 und der Umschalter
l6 wieder in die aus Fig. l ersichtliche Stellung gebracht und der Röntgengenerator
arbeitet wieder im reinen Zeitschalterbetrieb.
[0023] Die Steuereinheit 9 ist so ausgelegt, daß Dosisabweichungen, in dem Betriebszustand,
in dem der Zähler l3 das Aufnahmeende bestimmt, indem jede Aufnahme also nach der
gleichen Anzahl von Wechselrichterschwingungen abgeschaltet wird, bei der nächsten
Aufnahme dadurch verringert werden, daß der dafür vorgegebene Sollwert Us für die
Röhrenspannung geändert wird, während der Sollwert Is für den Röhrenstrom im wesentlichen
unverändert bleibt. Der Grund dafür ist, daß eine Änderung des Röhrenstrom-Sollwertes
(bei konstant bleibender Röhrenspannung) zur Folge hätte, daß - wie schon zuvor erläutert
- die Zündfrequenz nahezu proportional mit dem Röhrenstrom geändert werden müßte.
Die Aufnahmedauer würde sich dann entsprechend stark in entgegengesetztem Sinne ändern,
was dazu führen würde, daß sich das Produkt von Aufnahmedauer und Röhrenstrom, das
für die Dosis maßgebend ist, praktisch nicht oder in einer nicht vorhersagbaren Weise
ändern würde. Ein solches Verhalten kann bei einem Regelkreis aber zu Instabilitäten
führen. Es kommt hinzu, daß die starke Änderung der Aufnahmedauer bei Aufnahmen mit
Kinokameras zu unerwünschten Ergebnissen führen kann.
[0024] Aus diesen Gründen ist die Steuereinheit 9 so ausgelegt, daß in dem erwähnten Betriebszustand
eine Änderung des Röhrenstrom-Sollwertes nur in Verbindung mit einer umgekehrt proportionalen
Änderung des Röhrenspannungs-Sollwertes und nur in dem Grenzfall erfolgt, in dem
das Produkt aus Röhrenstrom und Röhrenspannung der für die Röntgenröhre 2 jeweils
gerade noch zulässigen Röhrenleistung entspricht. Wäre in diesem Grenzfall nämlich
die Istdosis zu niedrig, dann würde eine Erhöhung der Röhrenspannung zwecks Vergrößerung
der Dosis bei der nächsten Aufnahme, zu einer Überlastung der Röntgenröhre 2 führen,
wenn nicht gleichzeitig der Röhrenstrom in entgegengesetztem Sinne so verändert würde,
daß die zulässige Röhrenleistung nicht überschritten wird. Trotz der Verringerung
des Stromes würde dabei die Dosis bei der nachfolgenden Aufnahme vergrößert werden,
weil die Änderung der Röhrenspannung sich bekanntlich auf die Dosis viel stärker auswirkt
als die Änderung des Röhrenstromes. Dabei würde sich also Röhrenstrom und Zündfrequenz
gegensinnig zu der Röhrenspannung ändern, was eine zur Röhrenspannung gleichsinnige
Änderung der Aufnahmedauer zur Folge hätte, wodurch die Dosis zusätzlich in dem gewünschten
Sinne beeinflußt würde.
[0025] Wie bereits erwähnt, erfolgt in dem Betriebszustand, in dem der Zähler l3 das Aufnahmeende
bestimmt, eine Änderung der Dosis bzw. der Dosisleistung im Regelfall nur durch eine
Änderung des Röhrenspannungs-Sollwertes Us, während der Röhrenstrom konstant bleibt.
Der zeitliche Verlauf der Röhrenspannung ist in Fig. 3 dargestellt, und zwar in ausgezogenen
Linien für eine erste Röhrenspannung und in gestrichelten Linien für eine zweite Röhrenspannung,
die höher ist als die erste. Zu Beginn einer jeden Aufnahme ist die Zündfrequenz relativ
hoch, so daß die Röhrenspannung relativ schnell ihren Sollwert erreicht. Bei einem
niedrigeren Sollwert nimmt die Zündfrequenz jedoch schon eher ab als bei einem höheren
Sollwert, so daß die Dauer einer Aufnahme mit niedrigerer Röhrenspannung geringfügig
- um die Zeitdauer dT - größer ist als die einer Aufnahme mit höherer Röhrenspannung.
Indes ist diese Änderung so gering, daß ihre zur Änderung der Röhrenspannung gegensinnige
Wirkung auf die Dosis sich praktisch nicht bemerkbar macht.
1. Röntgengenerator mit einer Wechselrichteranordnung und mit Mitteln zur dosis- oder
zeitgesteuerten Abschaltung der Hochspannungeiner Röntgenröhre
dadurch gekennzeichnet, daß eine Zählanordnung (ll, l3) vorgesehen ist, die die Zahl der Wechselrichterschwingungen
bei einer Aufnahme bestimmt und die nachfolgenden Aufnahmen einer Aufnahmeserie bei
der gleichen Zahl von Wechselrichterschwingungen wie die vorangegangene Aufnahme abschaltet.
2. Röntgengenerator nach Anspruch l mit einem Regelkreis für die Dosis oder die Dosisleistung
,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Zeitschalter (l5) zum Abschalten einer Aufnahme nach einem vorgebbaren
Zeitintervall vorgesehen ist und daß der Röntgengenerator in Abhängigkeit von der
Differenz zwischen Sollwert und Istwert der Dosis bzw. Dosisleistung so gesteuert
ist, daß unterhalb eines Schwellenwertes der Differenz die Zählanordnung (ll, l3)
und oberhalb des Schwellenwertes der Zeitschalter (l5) die Aufnahme beendet.
3. Röntgengenerator nach Anspruch 2 mit Stellgliedern für die Spannung und den Strom
an bzw. durch eine angeschlossene Röntgenröhre in Abhängigkeit von der Differenz
zwischen Sollwert und Istwert der Dosis bzw. Dosisleistung,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stellglieder so gesteuert sind, daß bei einer Differenz zwischen Sollwert
und Istwert unterhalb des Schwellenwertes im wesentlichen nur das Stellglied für die
Röhrenspannung wirksam ist.
4. Röntgengenerator nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zählanordnung wenigstens einen Speicher (ll) enthält, in dem die Zahl der
Wechselrichterschwingungen für eine Aufnahme gespeichert ist und daß ein Zähler (l3)
die Aufnahme nach Zählung der gespeicherten Zahl von Wechselrichterschwingungen beendet.
5. Röntgengenerator nach Anspruch 4,
dadurch gekennzechnet, daß der Speicher durch einen Zähler (ll) gebildet wird, der die Zahl der Wechselrichterschwingungen
während einer Aufnahme bestimmt und dessen Zählstand bei Beginn einer nachfolgenden
Aufnahme in den Zähler (l3) der Zählanordnung geladen wird.