[0001] Die Erfindung betrifft einen fotografischen Papierträger, der mit einer wasserfesten
pigmenthaltigen Polyolefinschicht überzogen ist.
[0002] Wasserfeste fotografische Papierträger bestehen bekanntlich aus einem Basispapier
mit auf beiden Seiten aufgebrachten Kunstharzüberzügen. Die auf dem Basispapier befindlichen
Kunstharzüberzüge können aus Polyolefin, z.B. Polyethylen, bestehen und mittels Extrusionsbeschichtung
auf das Papier aufgebracht worden sein, sie können aber auch aus organischen Lackmischungen
zusammengesetzt sein, die mittels Tauch- oder Sprühverfahren auf das Papier geschichtet
und mittels energiereicher Strahlung verfestigt werden.
[0003] Auf einer der Kunstharzschichten sind eine oder mehrere auf Silberhalogenid basierende
lichtempfindliche Überzüge angebracht. Bei den lichtempfindlichen Schichten kann es
sich sowohl um schwarz/weiß- als auch um farbfotografische Schichten handeln.
[0004] Der unter der bzw. den lichtempfindlichen Schichten angeordnete Kunstharzüberzug
(Vorderseitenbeschichtung) enthält üblicherweise lichtreflektierendes Weißpigment
sowie gegebenenfalls Farbpigmente, optische Aufheller und/oder andere Zusätze wie
antistatisch wirkende Verbindungen, Dispergierhilfsmittel für das Weißpigment und
Antioxidantien.
[0005] Der auf der den lichtempfindlichen Schichten entgegengesetzten Papierseite angeordnete
Kunstharzfilm (Rückseitenbeschichtung) kann pigmentiert oder unpigmentiert sein und/oder
andere Zusätze enthalten, die sich aus der jeweiligen Verwendung des Laminates als
fotografischer Träger ergeben. Diese Schicht kann außerdem mit weiteren funktionellen
Schichten (z.B. Schichten für die Beschreibbarkeit, antistatische Schichten, Gleitschichten,
Kleberschichten oder Lichthofschutzschichten sowie Schichten für die Planlage) überzogen
sein.
[0006] Die Beschichtung eines fotografischen Basispapiers mit Polyolefin mittels Extrusion
durch eine Breitschlitzdüse ist ein an sich bekanntes Verfahren. Die Polyolefinextrusionsbeschichtung
erfolgt an einer Stelle, wo die Papierbahn in den Spalt zwischen einer Kühlwalze und
einer Gummiwalze eintritt, durch die die Polyolefinschicht zur Haftung auf die Papierbahn
gebracht wird. Die Kühlwalze dient außerdem der Gestaltung der Oberflächenstruktur
der Polyolefinschicht. Entsprechend der Beschaffenheit der Kühlwalzenoberfläche können
glänzende, matte oder strukturierte, z.B. seidenartige, Polyolefinoberflächen erzeugt
werden.
[0007] Die Erzeugung von hochglänzenden Oberflächen ist bislang mit Mängeln behaftet. Das
betrifft in besonderem Maße hochglänzende Oberflächen von pigmenthaltigen Polyolefinüberzügen,
die nach oxidierender Vorbehandlung direkt oder mit einer dünnen haftvermittelnden
Schicht überzogen die fotografischen Schichten tragen und daher bestimmend für das
Erscheinungsbild des endgültigen fotografischen Materials sind.
[0008] Aufgrund der hochglänzenden Oberfläche der Kühlwalze kommt es, verglichen mit matten
und strukturierten Kühlwalzenoberflächen, zu größeren Haftkräften zwischen der Polyolefinoberfläche
und der Kühlwalzenoberfläche. Daraus kann, selbst bei konstanter, gleichmäßiger Papierbahnbewegung,
eine rhythmische Ablösung des Polyethylenfilms von der Kühlwalze resultieren. In extremen
Fällen erfolgt sogar eine Ablagerung kurzkettiger Polyolefinbestandteile an der Kühlwalze,
die zu einer starken Beeinträchtigung der Oberflächengüte des Polyolefinfilms führen
kann, indem sie eine leichte Mattierung vortäuscht.
[0009] Auch die nicht ganz gleichförmige, sondern rhythmische Ablösung des Polyolefinfilms
bewirkt eine Verschlechterung der angestrebten gleichmäßig hochglänzenden Oberflächenbeschaffenheit
des Polyolefinfilms. Es entstehen quer zum Papierbahnverlauf haarfeine Erhebungen,
die unter Lichteinfall im Grenzbereich der Totalreflexion sichtbar, durch Oberflächenmessungen
jedoch nicht erfaßbar sind, und die in einem Abstand zueinander von ungefähr 1 mm
auftreten.
[0010] Diese Erhebungen bleiben auch nach der Beschichtung mit einer fotografischen Emulsion
erkennbar und werden nach bildmäßiger Belichtung und anschließender Entwicklung besonders
in dunklen Bildbereichen als störend empfunden.
[0011] Um die Entstehung der fehlerhaften Markierungen zu unterbinden, mußte bislang die
Extrusionsgeschwindigkeit drastisch verringert werden. Wegen des Auftretens von Ablagerungen
mußte außerdem die glänzende Kühlwalze häufiger gereinigt werden.
[0012] Eine weitere Maßnahme zur Verhinderung der querverlaufenden Markierungen besteht
darin, dem Polyolefin ein Trennmittel zuzusetzen, um dadurch die Haftung der Polyolefinschicht
an der Kühlwalze zu verringern und eine gleichmäßig leichte Abtrennung des extrudierten
Films zu erreichen. Zu diesen Trennmitteln sind die in den japanischen Offenlegungsschriften
JP 32 442/1982, JP 46 818/1982 und JP 46 819/1982 genannten Metallsalze von Fettsäuren,
z.B. Zink- oder Magnesiumstearat, zu zählen. Es ist außerdem bekannt, Amide, wie z.B.
Oleamid und Erucasäureamid, aber auch Polyolefinwachse und Stearin als Trennmittel
zu verwenden.
[0013] Diese bereits für die Verwendung bei der Herstellung fotografischer Träger beschriebenen
Trennmittel weisen jedoch gravierende Nachteile auf.
[0014] Zum einen müssen diese Trennmittel bei den üblichen pigmenthaltigen Polyolefinmischungen
in relativ hohen Konzentrationen (0,5 - 2%) eingesetzt werden, um den gewünschten
Effekt zu erzielen. Durch diese hohen Konzentrationen wird aber nicht nur die Haftung
des Polyolefins an der Kühlwalze in an sich erwünschter Weise verringert, sondern
es wird auch die Haftung des Polyolefins am Papierträger merklich geschwächt. Dadurch
ergeben sich Nachteile bei der weiteren Verarbeitung des fotografischen Trägers, z.B.
in Form des Ablösens der Polyolefinschicht vom Papier bei der Beanspruchung in den
fotografischen Prozeßlösungen oder sogar während der Beschichtung mit den fotografischen
Schichten. Darüber hinaus schwitzen diese Trennmittel, z.B. Stearinsäure, Stearate
oder Stearinsäureamid, bei den Extrusionstemperaturen stark aus der Polyolefinschmelze
aus, so daß es zur Tropfenbildung und anschließend sichtbaren, fettfleckartigen Ablagerungen
auf der Polyolefinschicht kommt.
[0015] In US 37 78 404 ist ferner beschrieben, daß Polyethylenglykole mit dem Molekulargewicht
400 bis 4000 geeignete Trennmittel sein können, um die Ablösung von nicht pigmentierten
Polyethylen-Typen mit niedriger Dichte von der Kühlwalze einer Extrusionsbeschichtungsanlage
zu erleichtern. Dabei werden als Zusatzmengen 500 - 600 ppm Polyethylenglykol bei
Polyethylen der Dichte 0,924 und 900 bis 1200 ppm Polyethylenglykol bei Polyethylen
der Dichte 0,915 genannt.
[0016] Eine Übertragung des Zusatzes von Polyethylenglykol auf pigmentierte Polyolefinmischungen
für fotografische Trägerpapiere war jedoch aus verschiedenen Gründen keineswegs naheliegend.
Polyalkylenoxide sind dem Fachmann einerseits als Stoffe bekannt, die fotografische
Silbersalzschichten sensibilisieren. (Neblette's Handbook of Photography and Reprography,
1977). Infolgedessen erschien ihre Verwendung im Trägermaterial grundsätzlich unerwünscht,
weil die Migration von dort in die fotografischen Schichten nicht kontrollierbar ist.
Andererseits ist bekannt, daß Polyalkylenoxide sich an der Pigmentoberfläche anlagern
und diese hydrophilieren. Diese Anlagerung führt nicht nur zu einer festen Bindung
an der Pigmentoberfläche sondern auch zu einer Verstärkung der Feuchtezurückhaltung
in der Polyethylen/Pigment-Mischung, und es war eine Verstärkung des bekannten "lacing"-Effekts
bei Extrusionsbeschichtung von Mischungen mit mehr als 10 % Pigment zu befürchten.
Schließlich hatte eine Nacharbeitung der US 37 78 404 ergeben, daß die Polyolefinhaftung
am Basispapier durch den Zusatz von z.B. 600 ppm Polyethylenglykol 600 zum Polyethylen
meßbar verschlechtert wird.
[0017] Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Polyolefin-beschichtetes Trägermaterial mit
hochglänzender Oberfläche des pigmenthaltigen Polyolefinüberzugs zu schaffen, bei
dem sich die pigmenthaltige Polyolefinschicht leicht und gleichmäßig von der hochglänzenden
Kühlwalze löst und trotzdem gut auf dem Basispapier haftet und keine die Empfindlichkeit
aufliegender fotografischer Schichten verändernde Wirkungen hat.
[0018] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein fotografisches Basispapier auf der den
fotografischen Schichten zunächst liegenden Seite mit einer Polyolefinmischung überzogen
wird, die neben Polyolefin und Weißpigment mindestens ein Polyoxyalkylenglykol enthält.
In einer besonderen Ausführungsform enthält die pigmentierte Polyolefinmischung neben
Polyalkylenoxid noch eine Fettsäureseife eines mehrwertigen Metalls oder ein Fettsäureamid.
[0019] Zur Beschichtung eines fotografischen Basispapieres kommen verschiedene Polyolefine,
z.B. Polyethylen, Polypropylen oder ein Olefincopolymer einzeln oder in Mischung in
Frage. Das bevorzugte Beschichtungsharz ist jedoch Polyethylen, das sowohl mit hoher
als auch mit niedriger Dichte, sowie als Abmischung beider Typen verwendet werden
kann.
[0020] In fotografischen Trägermaterialien ist bevorzugtes Weißpigment ein Titandioxid oder
eine Mischung von Titandioxid mit einem anderen Weißpigment oder Füllstoff. Außerdem
können kleine Mengen farbiger Pigmente, Farbstoffe, optischer Aufheller oder andere
bekannte Zusätze enthalten sein.
[0021] Die Polyolefinbeschichtungsmasse kann auf einer oder beiden Papierseiten aufgetragen
sein. Der Auftrag erfolgt mittels Extrusionsbeschichtung unter Verwendung einer Breitschlitzdüse
bei Temperaturen von 270 bis 330°C.
[0022] Die mit einer erfindungsgemäßen Pigment enthaltenden Polyethylen-Mischung zu beschichtende
Papierunterlage kann ein beliebiges fotografisches Basispapier sein, das entweder
unter Verwendung von Alkylketendimer neutral geleimt ist oder eine bekannte saure
Leimung auf der Basis von gefällten Harz- oder Fettsäureseifen hat. Das Basispapier
kann ausschließlich aus Zellstofffasern oder aus Mischungen von Zellstofffasern mit
synthetischen Fasern hergestellt sein. Es kann ein Flächengewicht von 60 bis 300 g/m²
(vorzugsweise 70 bis 200 g/m²) haben und zusätzlich zur Innenleimung eine Oberflächenleimung
enthalten. Allgemein wird unter einem fotografischen Basispapier ein hochweißes Papier
mit gleichmäßiger Durchsicht verstanden, das durch eine spezielle starke Leimung gegen
ein Eindringen der fotografischen Behandlungslösungen gesichert ist und trotzdem keine
fotochemischen Wirkungen auf fotografische Schichten zeigt.
[0023] Bei dem der Polyolefin/Pigment-Mischung zugesetzten Polyoxyalkylenglykol handelt
es sich vorzugsweise um ein Polyethylenglykol mit einem Molekulargewicht zwischen
100 und 35 000, bevorzugt zwischen 400 und 20 000, oder um ein Polypropylenglykol
mit einem Molekulargewicht zwischen 400 und 10 000, bevorzugt zwischen 2 000 und 10
000.
[0024] Das als Trennmittel verwendete Polyoxyalkylenglykol kann der Polyethylenmischung
auf jede bekannte Weise zugesetzt werden, bevorzugt ist jedoch die Einbringung des
Polyoxyalkylenglykols über eine Vormischung (Masterbatch).
[0025] Die verwendete Menge des Polyoxyalkylenglykols liegt zwischen 40 ppm und 1% bezogen
auf die Gesamtmenge des Polyethylens, vorzugsweise jedoch zwischen 100 ppa und 0,5
%.
[0026] In dem angegebenen Mengenbereich wird die Entstehung der querverlaufenden Markierungen
vollständig vermieden, die Haftung des Polyolefinfilms auf dem Basispapier jedoch
nicht nachteilig beeinflußt.
[0027] Dieses Ergebnis ist in mehrfacher Hinsicht überraschend.
[0028] Erstens wird der erfindungsgemäße Effekt schon bei der sehr geringen Trennmittelkonzentration
von 40 ppm Polyoxyalkylenglykol bezogen auf die Gesamtmenge der Polyethylen/Pigment-Mischung
erreicht. Die für die Verwendung in fotografischen Trägern bereits beschriebenen Trennmittel
entfalten ihre Wirkung erst bei wesentlich höheren Konzentrationen.
[0029] Zweitens bleibt der erfindungsgemäße Effekt ohne sichtbare Ausschwitzungen über einen
großen Konzentrationsbereich erhalten. Im gesamten Bereich, d.h. auch bei Konzentrationen
von 0,5 bis 1%, in denen die üblicherweise verwendeten Trennmittel eingebracht werden,
löst sich bei der Verwendung von Polyetherglykolen gemäß der Erfindung der Polyethylenfilm
leicht von der Kühlwalze und die Haftung des Polyethylenfilms auf dem Papierträger
bleibt gut bis befriedigend, während bei den bislang bekannten Trennmitteln die bereits
beschriebenen Mängel auftreten.
[0030] Darüber hinaus tritt bei der Verwendung der erfindungsgemäßen Trennmittel weder eine
Verschmutzung der Kühlwalze durch Ankleben kurzkettiger Polyolefinbestandteile auf,
noch ist eine Tropfenbildung und die damit verbundene Verunreinigung des extrudierten
Polyolefinfilms durch übermäßig stark ausgeschwitztes Trennmittel zu beachten, noch
werden Empfindlichkeitsänderungen in aufliegenden fotografischen Schichten beobachtet.
[0031] Bei der Verwendung von Polyoxyalkylenglykolmengen geringer als 40 ppm bezogen auf
die Gesamtmenge der Polyethylenmischung wird jedoch die Ablösung des Polyethylenfilms
von der Kühlwalze eindeutig schlechter als erfindungsgemäß beschrieben und es zeigen
sich die beschriebenen Markierungen in der Oberfläche des fotografischen Trägermaterials.
[0032] Bei einem Polyoxyalkylenglykolgehalt größer als 1% bezogen auf die Polyethylenmischung
erfolgt zwar die Abtrennung des Polyethylenfilms von der Kühlwalze leicht und gleichmäßig,
eine ausreichende Haftung auf dem Papierträger ist jedoch im allgemeinen nicht mehr
gegeben.
[0033] In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung wird das fotografische Basispapier
mit einer Weißpigment enthaltenden Polyolefinmischung überzogen, die neben einem Polyoxyalkylenglykol
noch ein Fettsäuresalz eines mehrwertigen Metalls, z.B. Al-Stearat, Mg-Stearat, Zn-Stearat
o.a., oder ein Fettsäureamid enthält. Diese kombinierte Verwendung von Polyglykol
mit einem an sich als Trennmittel bekannten Fettsäurederivat zeigte in Pigment enthaltenden
Polyolefinmischungen überraschenderweise einen synergistischen Effekt.
[0034] Dieser drückt sich darin aus, daß die Trennung vom Kühlzylinder bei kombiniertem
Einsatz von Polyglykol und Fettsäurederivat leichter und sauberer geschieht als bei
Einzeleinsatz der Komponenten. Sonst übliche Ablagerungen auf der Walze unterbleiben
und die Haftung der Schicht am Basispapier ist überraschend gut.
[0035] Der erfinderische Gedanke wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
Beispiel 1
[0036] Ein ca. 160 g/m² schweres unter Verwendung von Alkylketendimer gleimtes fotografisches
Basispapier wurde mittels Extrusionsbeschichtung mit einer Polyethylenmischung folgender
Zusammensetzung überzogen:
50 Gew.-% Niederdruckpolyethylen (Dichte 0,963, Schmelzindex 10)
40 Gew.-% Hochdruckpolyethylen (Dichte 0,918, Schmelzindex 7)
10 Gew.-% TiO₂ (Rutil-Typ)
[0037] Der Mischung wurden vor der Extrusion Polyethylenglykole folgender Molekulargewichte
in Form einer Vormischung (Masterbatch) zugesetzt

Beispiel 2
[0038] Ein ca. 160 g/m² schweres unter Verwendung von Alkylketendimer geleimtes fotografisches
Basispapier wurde mittels Extrusionsbeschichtung mit einer Polyethylenmischung folgender
Zusammensetzung überzogen:
50 Gew.-% Niederdruckpolyethylen (Dichte 0,963, Schmelzbinder 10)
40 Gew.-% Hochdruckpolyethylen (Dichte 0,918, Schmelzindex 7)
10 Gew.-% TiO₂ (Rutil-Typ)
[0039] Der Mischung wurden vor der Extrusion Polypropylenglykole folgender Molekulargewichte
in Form einer Vormischung (Masterbatch) zugesetzt:

Beispiel 3
[0040] Ein ca. 160 g/m² schweres unter Verwendung von Alkylketendimer geleimtes fotografisches
Basispapier wurde mittels Extrusionsbeschichtung mit einer Polyethylenmischung folgender
Zusammensetzung überzogen:
50 Gew.-% Niederdruckpolyethylen (Dichte 0,963, Schmelzindex 10)
40 Gew.-% Hochdruckpolyethylen (Dichte 0,918, Schmelzindex 7)
10 Gew.-% TiO₂ (Anatas-Typ)
[0041] Der Mischung wurden vor der Extrusion Polypropylenglykole in folgenden Mengen in
Form einer Vormischung (Masterbatch) zugesetzt:

Beispiel 4
[0042] Ein ca. 160 g/m² schweres unter Verwendung von Alkylketendimer geleimtes fotografisches
Basispapier wurde mittels Extrusionsbeschichtung mit einer Polyethylenmischung folgender
Zusammensetzung überzogen:
50 Gew.-% Niederdruckpolyethylen (Dichte 0,963, Schmelzindex 10)
40 Gew.-% Hochdruckpolyethylen (Dichte 0,918, Schmelzindex 7)
10 Gew.-% TiO₂ (Anatas-Typ)
[0043] Der Mischung wurden vor der Extrusion Polypropylenglykole in folgenden Mengen in
Form einer Vormischung (Masterbatch) zugesetzt:

Beispiel 5
[0044] Ein ca. 100 g/m² schweres unter Verwendung von Fettsäureseifen sauer geleimtes fotografisches
Basispapier wurde mittels Extrusionsbeschichtung mit einer Polyethylenmischung folgender
Zusammensetzung:
25 Gew.-% Niederdruckpolyethylen (Dichte 0,963, Schmelzindex 10)
63 Gew.-% Hochdruckpolyethylen (Dichte 0,918, Schmelzindex 7)
versetzt mit den Zusätzen gemäß der Zusammenstellung in Tabelle 1, überzogen.

Beispiel 6
[0045] Ein ca. 200 g/m² schweres unter Verwendung von Alkylketendimer geleimtes fotografisches
Basispapier mit einer Oberflächenleimung aus Stärke und Natriumsulfat wurde mittels
Extrusionsbeschichtung mit einer Polyethylenmischung folgender Zusammensetzung überzogen:
20 Gew.-% Niederdruckpolyethylen (Dichte 0,963, Schmelzindex 10)
70 Gew.-% Hochdruckpolyethylen (Dichte 0,918, Schmelzindex 7)
9,8 Gew.-% TiO₂
0,1 Gew.-% optischer Aufheller
0,1 Gew.-% Stabilisator
300 ppm Polyoxyalkylenglykol
6a: Das Polyoxyalkylenglykol ist ein Polyethylenglykol (MW 600) und wird in Form einer
Vormischung zugesetzt.
6b: Das Polyoxyalkylenglykol ist ein Polyethylenglykol (MW 600) und wird in die Extrusionsschmelze
mittels einer Dosierpumpe eingebracht.
6c: Das Polyoxyalkylenglykol ist ein Polypropylenglykol (MW 2000) und wird in Form
einer Vormischung zugesetzt.
6d: Das Polyoxyalkylenglykol ist ein Polypropylenglykol (MW 2000) und wird in die
Extrusionsschmelze mittels einer Dosierpumpe eingebracht.
Beispiel 7
[0046] Ein ca. 160 g/m² schweres unter Verwendung von Alkylketendimer Natriumstearat, Aluminiumsalz
und epoxidiertem Fettsäureamid geleimtes und mit carboxiliertem Polyvinylalkohol oberflächengeleimtes
fotografisches Basispapier wurde mittels Extrusionsbeschichtung mit einer Polyethylenmischung
folgender Zusammensetzung überzogen:
30 Gew.-% Niederdruckpolyethylen (Dichte 0,963, Schmelzindex 9)
57 Gew.-% Hochdruckpolyethylen (Dichte 0,915, Schmelzindex 7)
12,9 Gew.-% Titandioxid (Rutiltyp)
0,03 Gew.-% Ultramarinblau
0,01 Gew.-% phenolisches Antioxidans
0,06 Gew.-% sterisch gehindertes polymeres Amin (M = ca. 2500)
[0047] Der Mischung wurden vor der Extrusion die folgenden Kombinationen von Trennmitteln
in Form von Vormischungen mit Polyethylen (Masterbatch) zugesetzt:
7a: 200 ppm Polyethylenglykol 600
0,4 % Magnesiumstearat
7b: 100 ppm Polyethylenglykol 600
0,4 % Aluminumstearat
7c: 200 ppm Polyethylenglykol 600
0,1 % Erucasäureamid
7d: 200 ppm Polyethylenglykol 600
0,3 % Aluminiumstearat
100 ppm Erucasäureamid
7e: 400 ppm Polyethylenglykol 600
0,2 % Aluminiumstearat
7f: 400 ppm Polyethylenglykol 1000
0,1 % Magnesiumstearat
300 ppm Erucasäureamid
7g: 300 ppm Polyethylenglykol 10000
0,2 % Zinkstearat
300 ppm Erucasäureamid
7h: 500 ppm Polyethylenglykol 10000
0,1 % Aluminiumstearat
500 ppm Behensäureamid
Vergleichsbeispiel 1V
[0048] Ein ca. 160 g/m² schweres unter Verwendung von Alkylketendimer geleimtes fotografisches
Basispapier wurde mittels Extrusionsbeschichtung mit einer Polyethylenmischung folgender
Zusammensetzung überzogen:
50 Gew.-% Niederdruckpolyethylen (Dichte 0,963, Schmelzindex 10)
40 Gew.-% Hochdruckpolyethylen (Dichte 0,918, Schmelzindex 7)
10 Gew.-% TiO₂ (Anatastyp)
[0049] Der Mischung wurde vor der Extrusion Zinkstearat, Magnesiumstearat, Aluminiumstearat
oder Erucasäureamid in folgenden Mengen in Form einer Vormischung (Masterbatch) zugesetzt:

Vergleichsbeispiel 2V
[0050] Ein ca. 100 g/m² schweres unter Verwendung von Fettsäureseifen sauer geleimtes fotografisches
Basispapier wird mit Polyethylenmischungen folgender Zusammensetzungen überzogen:
25 Gew.-% Niederdruckpolyethylen (Dichte 0,963, Schmelzindex 10)
63 Gew.-% Hochdruckpolyethylen (Dichte 0,918, Schmelzindex 7)
10 Gew.-% TiO₂ (Rutiltyp)
0,60 Gew.-% Kobaltblau
0,78 Gew.-% Kobaltviolett
0,05 Gew.-% optischer Aufheller
0,01 Gew.-% phenolisches Antioxidans
0,06 Gew.-% sterisch gehindertes Amin (M = ca. 2500)
sowie
2V/a 0,5 Gew.-% Zinkstearat
2V7b 0,5 Gew.-% Magnesiumstearat
2V/c 0,5 Gew.-% Erucasäureamid
Prüfung der Trägermaterialien
1. Fotografisches Trägermaterial bestehend aus fotografischem Basispapier und mindestens
einer auf dem Papier angeordneten Weißpigment enthaltenden Polyolefinschicht, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyolefinschicht zusätzlich ein Polyalkylenglykol enthält und daß das Polyalkylenglykol
in der Menge zwischen 40 ppm und 1% bezogen auf die Gesamtmenge der Polyolefinmischung
enthalten ist.
2. Fotografisches Trägermaterial gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyalkylenglykol Polyethylenglykol ist.
3. Fotografisches Trägermaterial gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyalkylenglykol Polypropylenglykol ist.
4. Fotografisches Trägermaterial gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Polethylenglykol ein Molekulargewicht von 100 bis 35 000, vorzugsweise von
400 bis 20 000, besitzt.
5. Fotografisches Trägermaterial gemäß Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Polypropylenglykol ein Molekulargewicht von 400 bis 10 000, vorzugsweise
2000 bis 4000, besitzt.
6. Fotografisches Trägermaterial gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyalkylenglykol vorzugsweise in einer Menge von 100 ppa bis 0,5% bezogen
auf die Gesamtmenge der Polyolefinmischung enthalten ist.
7. Fotografisches Trägermaterial bestehend aus einem fotografischen Basispapier und
mindestens einer auf dem Papier angeordneten Weißpigment enthaltenden Polyolefinschicht,
dadurch gekennzeichnet, daß die Polyolefinschicht zusätzlich wenigstens ein Polyalkylenglykol und wenigstens
ein Fettsäurederivat aus der Gruppe der Seifen und der Fettsäureamide enthält.
8. Fotografisches Trägermaterial gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Fettsäureseife eine Seife eines mehrwertigen Metalles ist.
9. Fotografisches Trägermaterial gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Fettsäurederivat von einer C₁₄- bis C₂₄-Fettsäure abgeleitet ist.
10. Fotografisches Trägermaterial bestehend aus einem fotografischen Basispapier und
mindestens einer auf dem Papier angeordneten Weißpigment enthaltenden Polyolefinschicht,
dadurch gekennzeichnet, daß die Polyolefinschicht zusätzlich ein Polyalkylenglykol, eine Fettsäureseife
und ein Fettsäureamid enthält.
11. Fotografisches Trägermaterial gemäß Anspruch 1, 7 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenseite ebenfalls mit Polyolefin beschichtet ist.
12. Fotografisches Trägermaterial gemäß Anspruch 1, 7 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die vorderseitige Schicht durch physikalische oder chemische Vorbehandlung
für die Aufnahme einer fotografischen Schicht vorbereitet ist.
13. Verfahren zur Herstellung eines fotografischen Trägermaterials gemäß Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß das Basispapier mittels Extrusionsbeschichtung mit einer Weißpigment enthaltenden
Polyolefinmischung beschichtet wird, die ein Polyalkylenglykol enthält.
14. Verfahren zur Herstellung eines fotografischen Trägermaterials gemäß Anspruch
7, dadurch gekennzeichnet, daß das Basispapier mittels Extrusionsbeschichtung mit einer Weißpigment enthaltenden
Polyolefinmischung beschichtet wird, die wenigstens ein Polyalkylenglykol und wenigstens
ein Fettsäurederivat aus der Gruppe der Seifen und der Fettsäureamide enthält.