(19)
(11) EP 0 253 961 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
27.01.1988  Patentblatt  1988/04

(21) Anmeldenummer: 87105779.0

(22) Anmeldetag:  18.04.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H01R 13/533, H01R 13/56
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT DE FR GB IT

(30) Priorität: 25.07.1986 DE 3625134

(71) Anmelder: Richard Hirschmann GmbH & Co.
73726 Esslingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Freisleben, Walter
    D-7333 Ebersbach Rosswälden (DE)

(74) Vertreter: Stadler, Heinz, Dipl.-Ing. 
Richard Hirschmann GmbH & Co. Abteilung PRP Postfach 16 49
72606 Nürtingen
72606 Nürtingen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Rundsteckverbinder


    (57) Der Rundsteckverbinder weist am Kontaktträgerteil (1) wenigstens eine radial federnde Zunge (10) mit einer Nase (11) auf, die in auf der Innen­fläche des steckerseitigen Endteils der Griffhülse (41) ausgebildete Ausnehmungen (47) eingreift, wenn sich die Überwurfmutter (20) in einer Lage befindet, in der sie zum Aufschrauben auf den Gegensteckverbinder frei auf dem Kontaktträger drehbar ist. Auf diese Weise wird ein ungewolltes Abschrauben der Griffhülse vom Kontaktträger verhin­dert. Durch axiales Verschieben der Überwurfmutter (20) auf den Kon­taktträger kann die Nasenzunge aus den Ausnehmungen der Griffhülse ausgerückt werden, wobei die Überwurfmutter in der besagten Stel­lung drehmäßig auf dem Kontaktträger arretiert ist, so daß ein Ab- und Aufschrauben der Griffhülse auf den Kontaktträger ohne Hilfs­mittel möglich ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Rundsteckverbinder, bestehend aus einer Griffhülse mit einem vom steckerseitigen Ende her ein­schraubbaren Kontaktträger, sowie einer zum Verschrauben mit einem Gegensteckverbinder vorgesehenen Überwurfmutter, die vom kabelseitigen Ende her axial auf den Kontaktträger aufgeschoben und darauf mit nach innen ragenden Vorsprüngen in einer Ringnut drehbar gehalten ist, die durch einen steckseitigen geschlossenen ersten Ringbund und einen zum Durchführen der Vorsprünge mit ange­paßten Ausnehmungen versehenen zweiten, kabelseitigen Ringbund des Kontaktträgers gebildet ist.

    [0002] Ein derartiger Rundsteckverbinder ist aus dem Katalog CC 1 der Firma Amphenol-Tuchel-Electronics GmbH, Heilbronn, vom Oktober 1984 bekannt und dort unter der Bezeichnung "Serie C 16-1" darge­stellt und beschrieben.

    [0003] Bei der Montage bzw. Demontage dieses bekannten Rundsteckverbin­ders ist entweder ein spezielles Werkzeug oder der eingesteckte Gegensteckverbinder erforderlich, um Griffhülse und Kontaktträger zusammenzuschrauben bzw. voneinander zu lösen, da nur auf diese Weise das erforderliche Drehmoment erhalten wird. Darüberhinaus kann es beim Lösen des Rundsteckverbinders vom Gegensteckverbinder leicht passieren, daß unbeabsichtigt die Griffhülse - meist zusam­men mit der Überwurfmutter - vom Kontaktträger abgeschraubt wird. Dadurch werden die Leiter des durch eine Kabelverschraubung mit der Griffhülse fest verbundenen Kabels verdreht und dabei leicht abgerissen. In Extremfällen besteht sogar die Gefahr der Berührung von unter Spannung stehenden Leiter- oder Steckverbinder-Teilen.

    [0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den bekannten Runsteckverbinder derart weiterzubilden, daß auf möglichst einfa­che und kostengünstige Weise der Kontaktträger ohne Hilfsmittel von Hand in die Griffhülse hinein - bzw. aus ihr herausschraubbar ist, und ein ungewolltes Abschrauben der Griffhülse vom Kontakt­träger beim Lösen der Überwufmutter vom Gegensteckverbinder dau­erhaft sicher vermieden wird.

    [0005] Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß
    - die Innenfläche des steckseitigen Endteils der Griffhülse mit über den Umfang verteilten Ausnehmungen ausgebildet ist,
    - der Kontaktträger wenigstens eine in eine Ausnehmung des zweiten Ringbundes eindrückbare, radial federnde Zunge aufweist, die in einer radial nach außen vorspringenden Nase endet, die bei mon­tiertem Rundsteckverbinder in eine der Ausnehmungen auf der In­nenfläche des steckseitigen Endteils der Griffhülse eingreift,
    - die Vorsprünge jeweils eine steckseitig schräg zur Innenwand der Überwurfmutter hin verlaufende Fläche aufweisen, die wenigstens so breit ist wie die Nase der Zunge.

    [0006] Wie im weiteren noch ausführlich erläutert wird, wird bei der Mon­tage des Rundsteckverbinders zuerst die Überwurfmutter vom kabel­seitigen Ende des Kontaktträgers her auf diesen geschoben. Dies ist dadurch möglich, daß die Zungen durch Aufgleiten ihrer Zähne auf die schrägen Flächen der Vorsprünge nach innen ausweichen. Damit dieser Vorgang auch unter ungünstigen Umständen sicher und ohne großen Kraftaufwand erfolgen kann, ist es zweckmäßig, die an den schrägen Flächen anliegenden Nasenkanten abzurunden oder abzu­schrägen. Sobald die Nasen über die Vorsprünge hinweg geglitten sind, schnappen die Zungen durch Eigenfederwirkung wieder etwas nach außen. In dieser Position sind die Vorsprünge der Überwurf­mutter formschlüssig mit dem zweiten Ringbund, so daß sich die beiden Steckverbinderteile, nämlich Überwurfmutter und Kontakt­träger, nicht gegeneinander verdrehen lassen und dadurch eine Mitnehmerwirkung entsteht. Auf diese Weise kann die Griffhülse durch Festhalten der Überwurfmutter, also ohne zusätzliches Werk­ zeug oder ohne den als Haltewerkzeug dienenden Gegensteckverbin­der, einfach und fest auf den Kontaktträger aufgeschraubt werden. Dabei ist eine weitere Erleichterung der Montage dadurch gegeben, daß die Überwurfmutter in Richtung zum Kabelanschluß gedrückt wer­den kann, wobei die Vorsprünge an den steckerseitigen Stirnflächen der Nasen anliegen.

    [0007] Nach Beendigung dieses Vorgangs wird die Überwurfmutter weiter in Steckrichtung auf dem Kontaktträger verschoben, bis ihre Vor­sprünge in dessen Ringnut eingreifen und darin frei drehbar sind. Der Rundsteckverbinder ist jetzt durch die Überwurfmutter mit dem Gegensteckverbinder zusammenschraubbar. Durch das Weiterschieben der Überwurfmutter federn die Zungen nunmehr vollständig nach außen und greifen dabei mit ihren Nasen in die Ausnehmungen ein, die auf der Innenfläche des steckseitigen Endteils der Griffhülse über den Umfang hinweg verteilt ausgebildet sind. Auf diese Weise ist die Griffhülse nach der Montage auf dem Kontaktträger arre­tiert und ein Verdrehen des Kontaktträgers zur Griffhülse wird wirksam unterbunden. Dadurch ergibt sich der weitere Vorteil, daß beim Abschrauben des Rundsteckverbinders vom Gegensteckverbinder nicht versehentlich auch die Griffhülse vom Kontaktträger abge­schraubt wird, so daß Beschädigungen der Kabelleiter und die Ge­fahr der Berührung der unter Spannung stehenden Teile vermieden ist.

    [0008] Wenn die Griffhülse jedoch bewußt vom Kontaktträger abgeschraubt werden soll, so ist dies, wie zuvor beschrieben, ohne weiteres möglich, indem die Überwurfmutter bis zum Anschlag des zweiten Ringbunds an die Zungennase zur Kabelseite hin verschoben wird, wodurch die Zungen radial nach innen gedrückt werden und vom Eingriff in die Ausnehmungen der Griffhülse freikommen.

    [0009] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Innenfläche des steckerseitigen Endteils der Griffhülse zur Bil­dung der Ausnehmungen also sägezahnförmiger Zahnkranz ausgebildet, dessen Zähne nacheinander jeweils eine bei stirnseitiger Drauf­ sicht im Uhrzeigersinn flach ansteigende und steil abfallende Zahnflanke aufweisen, wobei die radial nach außen vorstehende Nase bei montiertem Rundsteckverbinder in eine der Lücken zwischen zwei Zähnen des Zahnkranzes eingreift. Auf diese Weise kann die Nase bereits dann in die nunmehr als Lücken zwischen zwei Zähnen ausge­bildete Ausnehmung eingreifen, wenn die Überwurfmutter sich noch in einer Stellung befindet, in der die Zunge zumindest teilweise radial nach innen gedrückt wird. Der sägezahnförmige Zahnkranz ermöglicht dadurch das Aufschrauben der Griffhülse auf den Kontakt­träger, verhindert aber eine entgegengesetzte Drehung, so daß der sägezahnförmige Zahnkranz im Zusammenwirken mit der Nase der fe­dernden Zunge die Wirkung einer Ratsche aufweist.

    [0010] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Zunge mit dem Kontaktträger einstückig ausgebildet. Auf diese Weise ergibt sich eine einfache und kostengünstige Herstel­lung.

    [0011] Die radial federnde Zunge kann in der Ausnehmung des zweiten Ring­bundes selbst oder in der Ringnut zwischen erstem Ringbund und zweitem Ringbund des Kontaktträgers mit diesem verbunden sein. Eine besonders vorteilhafte Ausführung besteht jedoch darin, daß die radial federnde Zunge vom ersten Ringbund abragt. Dadurch läßt sich die Zunge möglichst lang gestalten, wodurch eine optimale Fe­derwirkung mit einem großen Federhub erreicht und die Gefahr ver­ringert wird, daß die Zunge abbricht.

    [0012] Die Breite des zweiten Ringbundes wenigstens so groß die Ein­schraubtiefe des Kontaktträgers in der Griffhülse zu wählen, ist eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung. Denn auf diese Weise wird sichergestellt, daß die Überwurfmutter so lange formschlüssig mit dem Kontaktträger verbunden ist, bis die Griff­hülse vollständig aufgeschraubt ist.

    [0013] Die Federwirkung der Zunge kann gemäß einer weiteren Ausführungs­form der Erfindung dadurch noch weiter verbessert werden, daß die Zunge am Ansatz etwa die Breite der Ausnehmung aufweist und sich zum freien Ende hin auf die Breite der Nase verjüngt. Dadurch ergeben sich stabile und gute Federeigenschaften bei geringem Materialaufwand. Die Verjüngung der Zunge zur Nase hin kann dabei beispielsweise trapezförmig verlaufen.

    [0014] Vorteilhaft ist es auch, die Nase der Zunge formschlüssig mit den auf der Innenfläche des steckseitigen Endteils der Griffhülse ver­teilten Ausnehmungen bzw. Lücken zwischen den Zähnen des Zahn­kranzes auszubilden. Auf diese Weise ergibt sich eine optimale Kraftübertragung, und ein Spiel zwischen Griffhülse und Kontakt­träger wird vermieden.

    [0015] Eine weitere Ausführungsform der Erfindung besteht darin, zwei um 180° zueinander versetzte Zungen vorzusehen, wodurch ein Verkanten bei der Montage des Steckers vermieden wird. Selbstverständlich ist es auch möglich, mehr als zwei Zungen vorzusehen, wodurch die Arretierung der Griffhülse auf dem Kontaktträger nach Montage des Rundsteckverbinders noch weiter verbessert wird.

    [0016] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen beispiels­weise näher erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel für den Kontaktträger des erfin­dungsgemäßen Rundsteckverbinders,

    Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel für eine Überwurfmutter des er­findungsgemäßen Rundsteckverbinders, von der Seite und teilweise im Schnitt dargestellt.

    Fig. 3 die in Fig. 2 dargestellte Überwurfmutter vom kontaktsei­tigen Ende her gesehen,

    Fig. 4 einen montierten Rundsteckverbinder, der aus dem in Fig.1 dargestellten Kontaktträger, der in den Fig. 2 und 3 darge­stellten Überwurfmutter und einer Griffhülse besteht, in seitlicher, teilweise geschnittener Ansicht,

    Fig. 5 einen Schnitt durch das in Fig. 4 dargestellte Ausführungs­beispiel eines Rundsteckverbinders, entlang der in Fig. 4 eingezeichneten Schnittlinie 5-5.



    [0017] Der in Fig. 1 dargestellte Kontaktträger 1 ist bei diesem Ausfüh­rungsbeispiel der Kontaktträger für die Kontaktbuchsen, die in einem mit einer Ausrichtnut versehenen Kontaktbuchsenkörper 2 an­geordnet sind. Diesem Kontaktbuchsenkörper 2 schließt sich kabel­seitig eine erste Dichtring-Ausnehmung 3 an, die kabelseitig von einem ersten Ringbund 4 begrenzt wird. Zwischen diesem ersten Ringbund 4 und einem weiter kabelseitig gelegenen zweiten Ringbund 5 befindet sich eine Ringnut 6, die durch den ersten und zweiten Ringbund 4 bzw. 5 begrenzt ist. Der zweite Ringbund 5 besitzt we­nigstens eine Ausnehmung 7, wie dies Fig. 1 zeigt. Es können auch zwei dieser Ausnehmungen vorgesehen sein, die einander gegenüber­liegen, d.h. zueinander um 180° versetzt sind. Ausführungsformen mit vier jeweils einander gegenüberliegenden, also um 90° ver­setzten Ausnehmungen sind ebenfalls möglich.

    [0018] Nach dem zweiten Ringbund 5 schließt zich kabelseitig eine zweite Dirchtringausnehmung 8 an, die kabelseitig von einem Gewinde 9 be­grenzt wird, auf das eine Griffhülse aufgeschraubt werden kann.

    [0019] In der Ausnehmung 7 des zweiten Ringbunds 5 befindet sich eine Zunge 10, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel vom ersten Ring­bund 4 zur Kabelseite hin absteht und, axial gesehen, in die Aus­nehmung 7 des zweiten Ringbunds 5 hineinragt. Die Zunge 10 federt also in radialer Richtung des Kontaktträgers. An der Spitze der Zunge 10 befindet sich eine radial nach außen abstehende Nase 11, die, wie im weiteren noch erläutert werden wird, abgeschrägt ist. In einer gleich ausgebildeten, gegenüberliegenden Ausnehmung im zweiten Ringbund 5 ist ebenfalls eine derartige Zunge 10 mit Nase 11 in derselben Weise vorgesehen.

    [0020] In Fig. 2 bzw. 3 ist die Überwurfmutter 20 in teilweise ge­schnittener Seitenansicht bzw. in Draufsicht vom kontaktseitigen Ende her dargestellt. Bei dieser Ausführungsform sind im Innern der Überwurfmutter 20 vier nach innen ragende Vorsprünge 21 ausge­bildet, die in diesem Ausführungsbeispiel von einem Ringbund 22 nach innen abstehen. Die Vorsprünge 21 weisen, wie am besten auf der linken Seite von Fig. 2 zu ersehen ist, schräge Flächen 23 auf, die jeweils zur Kabelseite hin schräg nach innen ansteigen.

    [0021] Anhand der Fig. 4 sowie des in Fig. 5 dargestellten Querschnitts entlang der in Fig. 4 eingezeichneten Schnittlinie V-V wird nach­folgend das Zusammenwirken und die Funktionsweise des mit den er­findungsgemäßen Merkmalen versehenen Kontaktträgers 1 mit der er­findungsgemäß ausgebildeten Überwurfmutter 20 beschrieben. Die Teile und Merkmale, die den in den Fig. 1 bis 3 dargestellten und im Zusammenhang damit beschriebenen Merkmalen und Teilen entspre­chen, sind in den Fig. 4 und 5 mit denselben Bezugszeichen wie in den Fig. 1 bis 3 versehen.

    [0022] Neben dem bereits beschriebenen Kontaktträger 1 und der Überwurf­mutter 20 weist der Rundsteckverbinder, wie in den Fig. 4 und 5 dargestellt ist, eine Griffhülse 41 mit einer Kabelverschraubung 42 auf. Gemäß der Erfindung sind auf der Innenfläche des stecksei­tigen Endteils der Griffhülse 41 Sägezähne 43 ausgebildet, die einen Zahnkranz 44 bilden. Der Zahnkranz 44 ist am besten aus Fig. 5 ersichtlich. Erfindungsgemäß weisen die Zähne jeweils eine bei stirnseitiger Draufsicht im Uhrzeigersinn flach ansteigende Zahn­flanke 45 und steil abfallende Zahnflanke 46 auf. Die Überwurfmutter 20 wird vom kabelseitigen Ende her auf den Kon­taktträger 1 aufgeschoben. Wenn die Vorsprünge 21 der Überwurfmut­ter 20 nicht bereits zufällig zu den Ausnehmungen 7 im zweiten Ringbund 5 des Kontaktträgers 1 ausgerichtet sind, stoßen die Vor­sprünge 21 der Überwurfmutter 2o an das kabelseitige Ende des zweiten Ringbunds 5 des Kontaktträgers 1 an. Durch Drehen des Kon­taktträgers 1 und der Überwurfmutter 20 zueinander gelangen die Vorsprünge 21 der Überwurfmutter 20 in die Ausnehmungen 7 des zweiten Ringbunds 5 des Kontaktträgers 1. Dabei stoßen die von den Zungen 10 radial abstehenden Nasen 11 des Kontaktträgers 1 an die schrägen Flächen 23 der Vorsprünge 21 der Überwurfmutter 20 (vgl. Fig. 1, 2 und 4). Wird die Überwurfmutter 20 nun weiter zur Kon­taktseite hin auf den Kontaktträger 1 aufgeschoben, gleitet die Nase 11 des Kontaktträgers 1 über die schräge Fläche 23 der Vor­ sprünge 21 der Überwurfmutter 20. Dadurch wird die Zunge 10 des Kontaktträgers 1 radial nach innen gedrückt, so daß die Zunge 10 mit der Nase 11 über den zweiten Ringbund 5 des Kontaktträgers 1 hinweggleitet und am kabelseitigen Ende dieses zweiten Ringbunds 5 auf Grund der Federwirkung der Zunge 10 wieder etwas nach außen schnappt. Die Überwurfmutter 20 ist daher gegen ein Abgleiten vom Kontaktträger 1 gesichert. Durch weiteres Verschieben der Über­wurfmutter 20 auf den Kontaktträger 1 zur Kontaktseite hin gelangt der Ringbund 22 der Überwurfmutter 20 mit den Vorsprüngen 21 in die Ringnut 6 des Kontaktträgers 1, so daß die Überwurfmutter 20 bezüglich des Kontaktträgers 1 frei drehbar ist. Die Überwurfmut­ter 20 kann nunmehr auf das Gewinde des Gegensteckverbinders auf­geschraubt werden.

    [0023] Lediglich der Vollständigkeit halber sei erwähnt, daß die Form der Vorsprünge 21 des Ringbunds 22 in der Überwurfmutter 20 und die Ausnehmungen 7 im zweiten Ringbund 5 des Kontaktträgers 1 so aus­gebildet sein müssen, daß die Vorsprünge 21 der Überwurfmutter 20 in die Ausnehmungen 7 des zweiten Kontaktrings 5 des Kontakt­trägers 1 passen. Denn nur dann ist ein Aufschieben der Überwurf­mutter 20 auf den Kontaktträger 1 möglich. Die Zahl der Vorsprünge 21 am Ringbund 22 der Überwurfmutter 20 kann beliebig gewählt sein, beispielsweise reicht auch nur ein Vorsprung 21 aus, ob­gleich im vorliegenden Ausführungsbeispiel vier Vorsprünge vorge­sehen sind. Die Ausnehmungen 7 des zweiten Ringbunds 5 des Kontakt­trägers 1 müssen lediglich in Zahl und Lage der Zahl und Lage der Vorsprünge 21 auf den Ringbund 22 der Überwurfmutter 20 entspre­chen.

    [0024] Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel ist nur in zwei Ausnehmungen 7 des zweiten Ringbunds 5 des Kontaktträgers 1 jeweils eine Zunge 10 vorgesehen, obgleich vier Vorsprünge 21 am Ringbund 22 der Über­wurfmutter 20 ausgebildt sind (vgl. Fig. 3). Selbstverständlich ist es auch möglich, lediglich nur in einer Ausnehmung 7 oder in allen vier Ausnehmungen 7 des zweiten Ringbunds 5 des Kontakt­trägers 1 eine Zunge 10 vorzusehen. Die Zahl, Form und Ausgestal­ tung der Vorsprünge 21 der Überwurfmuttr 20 und der Ausnehmungen 7 des zweiten Ringbunds 5 des Kontaktträgers 1 kann je nach den vorliegenden Erfordernissen vom Fachmann gewählt werden.

    [0025] Wie am besten aus Fig. 4 zu ersehen ist, kann die Überwurfmutter 20 bezüglich des Kontaktträgers 1 zur Kabelseite hin bis zum An­schlag des Ringbunds 22 an die Nasen 11 der Zungen 10 des Kontakt­trägers 1 verschoben werden. Die Zungen 10 sind so ausgebildet, daß sie dabei etwas nach innen gedrückt werden. In dieser Lage kann daher die Griffhülse 41 auf das Gewinde 9 des Kontaktträgers 1 bis zum Anschlag eingeschraubt werden, ohne daß die Nasen 11 der Zungen 10 des Kontaktträgers 1 die Zähne 43 des Zahnkranzes 44 auf der Innenfläche des steckerseitigen Endteils der Griffhülse 41 be­rühren. In dieser Lage der Überwurfmutter 20, d.h. wenn diese bis zum Anschlag an die Nasen 11 zur Kabelseite hin zurückgeschoben ist, ist ein freies Auf- und Abdrehen der Griffhülse 21 auf den Kontaktträger 1 möglich, weil durch das dadurch erfolgende radiale Eindrücken der Zungen 10 kein Kontakt zwischen den Zungennasen 11 des Kontaktträgers 1 und dem Zahnkranz 44 der Griffhülse 41 be­steht.

    [0026] In dem zuletzt genannten Zustand, bei dem die Vorsprünge 21 der Überwurfmutter 20 an der steckerseitigen Stirnfläche der Nasen 11 anliegen, befinden sich diese Vorspünge 21 in den Ausnehmungen 7 des zweiten Ringbunds 5 des Kontaktträgers 1, so daß sich die Überwurfmutter 20 nicht gegenüber dem Kontaktträger 1 verdrehen kann. Das bedeutet, daß durch Verdrehen der Griffhülse 41 und der sich in dieser Lage befindlichen Überwurfmutter 20 zueinander ein einfaches Auf- oder Abschrauben der Griffhülse 41 auf den bzw. vom Kontaktträger 1 möglich ist, ohne daß dabei - wie bei den herkömm­lichen Rundsteckverbindern - ein zusätzliches Werkzeug erforder­lich wäre oder der Rundsteckverbinder im Gegensteckverbinder ein­gesteckt sein muß.

    [0027] Nach auf das Gewinde 9 des Kontaktträgers 1 aufgeschraubter Griff­hülse 41 kann nun die Überwurfmutter 20 zur Kontaktseite hin ge­ genüber dem Kontaktträger 1 verschoben werden, wodurch die Zungen 10 freigegeben werden und die Zungennasen 11 in die Zwischenräume des Zahnkranzes 44 eingreifen, wie dies am besten aus Fig. 5 zu ersehen ist. Auf diese Weise ist die Griffhülse 41 auf dem Kontakt­träger 1 arretiert, so daß keine Gefahr besteht, daß die Griffhül­se 41 vom Kontaktträger 1 abgedreht wird, wenn die Überwurfmutter 20 in der kontaktseitigen Stellung, wie sie in Fig. 4 dargestellt ist, vom Gewinde des Gegensteckverbinders abgedreht wird. Wie be­reits erläutert, kann sich der Ringbund 22 der Überwurfmutter 20 in der Ringnut 6 des Kontaktträgers 1 und damit die Überwurfmutter 20 bezüglich des Kontaktträgers 1 frei drehen, wobei in dieser Lage der Überwurfmutter 20 gleichzeitig die Zungennasen 11 arre­tierend zwischen den Zähnen 43 des Zahnkranzes 44 der Griffhülse 41 liegen.

    [0028] Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel greifen die Zungennasen 11 des Kontaktträgers 1 in die Ausnehmungen 47 zwischen den Zähnen 43 des Zahnkranzes 44 der Griffhülse 41 ein, wenn die Zunge 10 von der Überwurfmutter 20 freigegeben ist, d.h. wenn sich die Vor­sprünge 21 der Überwurfmutter 20 nicht in den Ausnehmungen 7 des zweiten Ringbunds 5 des Kontaktträgers 1 befinden, die Überwurf­mutter 20 also auf dem Kontaktträger 1 frei drehbar ist. Statt des Zahnkranzes 44 kann auch ein Kranz mit sich wiederholenden Ausneh­mungen auf dem steckseitigen Endteil der Innenfläche der Griffhül­se 41 vorgesehen sein, wobei die Zungennasen 11 dann in diese Aus­nehmungen eingreifen. Die Verwendung eines Zahnkranzes 44 mit Zähnen 43 in der beschriebenen Weise hat jedoch den Vorteil, daß die Zungennasen 11 auch schon dann zwischen die Zähne 43 des Zahn­kranzes 44 der Griffhülse 41 eingreifen können, wenn sich die Überwurfmutter 20 bezüglich des Kontaktträgers 1 in der kabelsei­tigen Lage befindet. Der Zahnkranz 44 wirkt dann zusammen mit der Zungennase 11 als Ratsche, so daß die Griffhülse 41 zwar aufge­schraubt werden kann, das Abschrauben der Griffhülse 41 jedoch nicht möglich ist.


    Ansprüche

    1. Rundsteckverbinder, bestehend aus einer Griffhülse mit einem vom steckerseitigen Ende her einschraubbaren Kontaktträger, sowie einer zum Verschrauben mit einem Gegensteckverbinder vorgesehenen Überwurfmutter, die vom kabelseitigen Ende her axial auf den Kontaktträger aufgeschoben und darauf mit nach innen ragenden Vorsprüngen in einer Ringnut drehbar gehalten ist, die durch einen steckseitigen geschlossenen ersten Ring­bund und einen zum Durchführen der Vorsprünge mit angepaßten Ausnehmungen versehenen zweiten, kabelseitigen Ringbund des Kontaktträgers gebildet ist,
    gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
    - die Innenfläche des steckseitigen Endteils der Griffhülse (41) ist mit über den Umfang verteilten Ausnehmungen (47) ausgebildet,
    - der Kontaktträger (1) weist wenigstens eine in eine Aus­nehmung (7) des zweiten Ringbundes (5) eindrückbare, radial federnde Zunge (10) auf, die in einer radial nach außen vor­springenden Nase (11) endet, die bei montiertem Rundsteckver­binder in eine der Ausnehmungen (47) auf der Innenfläche des steckseitigen Endteils der Griffhülse eingreift,
    - die Vorsprünge (21) weisen jeweils eine steckseitig schräg zur Innenwand der Überwurfmutter (20) hin verlaufende Fläche (23) auf, die wenigstens so breit ist wie die Nase (11) der Zunge (10).
     
    2. Rundsteckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenfläche des steckseitigen Endteils der Griffhülse zur Bildung der Ausnehmungen (47) als sägezahnförmiger Zahnkranz (44) ausgebildet ist, dessen Zähne (43) nacheinander jeweils eine bei stirnseitiger Draufsicht im Uhrzeigersinn flach an­steigende (45) und steil abfallende Zahnflanke (46) aufweisen.
     
    3. Rundsteckverbinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­net, daß die Breite des zweiten Ringbundes (5) wenigstens so groß wie die Einschraubtiefe des Kontaktträgers (1) in der Griffhülse (41) ist.
     
    4. Rundsteckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zunge (10) mit dem Kontaktträger (1) einstückig ist.
     
    5. Rundsteckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zunge (10) vom ersten Ringbund (4) ab­ragt.
     
    6. Rundsteckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zunge (10) am Ansatz etwa die Breite der Ausnehmung (7) des zweiten Ringbunds (5) aufweist und sich zum freien Ende hin auf die Breite der Nase (11) verjüngt (Fig. 1).
     
    7. Rundsteckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Nase (11) der Zunge (10) formschlüssig mit den nach innen weisenden Lücken (47) zwischen den Zähnen (43) des Zahnkranzes (44) ausgebildet ist.
     
    8. Rundsteckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwei um 180° zueinander versetzte Zungen (10) vorgesehen sind.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht