[0001] Die Erfindung betrifft einen Rundsteckverbinder, bestehend aus einer Griffhülse mit
einem vom steckerseitigen Ende her einschraubbaren Kontaktträger, sowie einer zum
Verschrauben mit einem Gegensteckverbinder vorgesehenen Überwurfmutter, die vom kabelseitigen
Ende her axial auf den Kontaktträger aufgeschoben und darauf mit nach innen ragenden
Vorsprüngen in einer Ringnut drehbar gehalten ist, die durch einen steckseitigen geschlossenen
ersten Ringbund und einen zum Durchführen der Vorsprünge mit angepaßten Ausnehmungen
versehenen zweiten, kabelseitigen Ringbund des Kontaktträgers gebildet ist.
[0002] Ein derartiger Rundsteckverbinder ist aus dem Katalog CC 1 der Firma Amphenol-Tuchel-Electronics
GmbH, Heilbronn, vom Oktober 1984 bekannt und dort unter der Bezeichnung "Serie C
16-1" dargestellt und beschrieben.
[0003] Bei der Montage bzw. Demontage dieses bekannten Rundsteckverbinders ist entweder
ein spezielles Werkzeug oder der eingesteckte Gegensteckverbinder erforderlich, um
Griffhülse und Kontaktträger zusammenzuschrauben bzw. voneinander zu lösen, da nur
auf diese Weise das erforderliche Drehmoment erhalten wird. Darüberhinaus kann es
beim Lösen des Rundsteckverbinders vom Gegensteckverbinder leicht passieren, daß unbeabsichtigt
die Griffhülse - meist zusammen mit der Überwurfmutter - vom Kontaktträger abgeschraubt
wird. Dadurch werden die Leiter des durch eine Kabelverschraubung mit der Griffhülse
fest verbundenen Kabels verdreht und dabei leicht abgerissen. In Extremfällen besteht
sogar die Gefahr der Berührung von unter Spannung stehenden Leiter- oder Steckverbinder-Teilen.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den bekannten Runsteckverbinder derart
weiterzubilden, daß auf möglichst einfache und kostengünstige Weise der Kontaktträger
ohne Hilfsmittel von Hand in die Griffhülse hinein - bzw. aus ihr herausschraubbar
ist, und ein ungewolltes Abschrauben der Griffhülse vom Kontaktträger beim Lösen
der Überwufmutter vom Gegensteckverbinder dauerhaft sicher vermieden wird.
[0005] Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß
- die Innenfläche des steckseitigen Endteils der Griffhülse mit über den Umfang verteilten
Ausnehmungen ausgebildet ist,
- der Kontaktträger wenigstens eine in eine Ausnehmung des zweiten Ringbundes eindrückbare,
radial federnde Zunge aufweist, die in einer radial nach außen vorspringenden Nase
endet, die bei montiertem Rundsteckverbinder in eine der Ausnehmungen auf der Innenfläche
des steckseitigen Endteils der Griffhülse eingreift,
- die Vorsprünge jeweils eine steckseitig schräg zur Innenwand der Überwurfmutter
hin verlaufende Fläche aufweisen, die wenigstens so breit ist wie die Nase der Zunge.
[0006] Wie im weiteren noch ausführlich erläutert wird, wird bei der Montage des Rundsteckverbinders
zuerst die Überwurfmutter vom kabelseitigen Ende des Kontaktträgers her auf diesen
geschoben. Dies ist dadurch möglich, daß die Zungen durch Aufgleiten ihrer Zähne auf
die schrägen Flächen der Vorsprünge nach innen ausweichen. Damit dieser Vorgang auch
unter ungünstigen Umständen sicher und ohne großen Kraftaufwand erfolgen kann, ist
es zweckmäßig, die an den schrägen Flächen anliegenden Nasenkanten abzurunden oder
abzuschrägen. Sobald die Nasen über die Vorsprünge hinweg geglitten sind, schnappen
die Zungen durch Eigenfederwirkung wieder etwas nach außen. In dieser Position sind
die Vorsprünge der Überwurfmutter formschlüssig mit dem zweiten Ringbund, so daß
sich die beiden Steckverbinderteile, nämlich Überwurfmutter und Kontaktträger, nicht
gegeneinander verdrehen lassen und dadurch eine Mitnehmerwirkung entsteht. Auf diese
Weise kann die Griffhülse durch Festhalten der Überwurfmutter, also ohne zusätzliches
Werk zeug oder ohne den als Haltewerkzeug dienenden Gegensteckverbinder, einfach
und fest auf den Kontaktträger aufgeschraubt werden. Dabei ist eine weitere Erleichterung
der Montage dadurch gegeben, daß die Überwurfmutter in Richtung zum Kabelanschluß
gedrückt werden kann, wobei die Vorsprünge an den steckerseitigen Stirnflächen der
Nasen anliegen.
[0007] Nach Beendigung dieses Vorgangs wird die Überwurfmutter weiter in Steckrichtung auf
dem Kontaktträger verschoben, bis ihre Vorsprünge in dessen Ringnut eingreifen und
darin frei drehbar sind. Der Rundsteckverbinder ist jetzt durch die Überwurfmutter
mit dem Gegensteckverbinder zusammenschraubbar. Durch das Weiterschieben der Überwurfmutter
federn die Zungen nunmehr vollständig nach außen und greifen dabei mit ihren Nasen
in die Ausnehmungen ein, die auf der Innenfläche des steckseitigen Endteils der Griffhülse
über den Umfang hinweg verteilt ausgebildet sind. Auf diese Weise ist die Griffhülse
nach der Montage auf dem Kontaktträger arretiert und ein Verdrehen des Kontaktträgers
zur Griffhülse wird wirksam unterbunden. Dadurch ergibt sich der weitere Vorteil,
daß beim Abschrauben des Rundsteckverbinders vom Gegensteckverbinder nicht versehentlich
auch die Griffhülse vom Kontaktträger abgeschraubt wird, so daß Beschädigungen der
Kabelleiter und die Gefahr der Berührung der unter Spannung stehenden Teile vermieden
ist.
[0008] Wenn die Griffhülse jedoch bewußt vom Kontaktträger abgeschraubt werden soll, so
ist dies, wie zuvor beschrieben, ohne weiteres möglich, indem die Überwurfmutter bis
zum Anschlag des zweiten Ringbunds an die Zungennase zur Kabelseite hin verschoben
wird, wodurch die Zungen radial nach innen gedrückt werden und vom Eingriff in die
Ausnehmungen der Griffhülse freikommen.
[0009] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Innenfläche des steckerseitigen
Endteils der Griffhülse zur Bildung der Ausnehmungen also sägezahnförmiger Zahnkranz
ausgebildet, dessen Zähne nacheinander jeweils eine bei stirnseitiger Drauf sicht
im Uhrzeigersinn flach ansteigende und steil abfallende Zahnflanke aufweisen, wobei
die radial nach außen vorstehende Nase bei montiertem Rundsteckverbinder in eine der
Lücken zwischen zwei Zähnen des Zahnkranzes eingreift. Auf diese Weise kann die Nase
bereits dann in die nunmehr als Lücken zwischen zwei Zähnen ausgebildete Ausnehmung
eingreifen, wenn die Überwurfmutter sich noch in einer Stellung befindet, in der die
Zunge zumindest teilweise radial nach innen gedrückt wird. Der sägezahnförmige Zahnkranz
ermöglicht dadurch das Aufschrauben der Griffhülse auf den Kontaktträger, verhindert
aber eine entgegengesetzte Drehung, so daß der sägezahnförmige Zahnkranz im Zusammenwirken
mit der Nase der federnden Zunge die Wirkung einer Ratsche aufweist.
[0010] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Zunge mit
dem Kontaktträger einstückig ausgebildet. Auf diese Weise ergibt sich eine einfache
und kostengünstige Herstellung.
[0011] Die radial federnde Zunge kann in der Ausnehmung des zweiten Ringbundes selbst oder
in der Ringnut zwischen erstem Ringbund und zweitem Ringbund des Kontaktträgers mit
diesem verbunden sein. Eine besonders vorteilhafte Ausführung besteht jedoch darin,
daß die radial federnde Zunge vom ersten Ringbund abragt. Dadurch läßt sich die Zunge
möglichst lang gestalten, wodurch eine optimale Federwirkung mit einem großen Federhub
erreicht und die Gefahr verringert wird, daß die Zunge abbricht.
[0012] Die Breite des zweiten Ringbundes wenigstens so groß die Einschraubtiefe des Kontaktträgers
in der Griffhülse zu wählen, ist eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung.
Denn auf diese Weise wird sichergestellt, daß die Überwurfmutter so lange formschlüssig
mit dem Kontaktträger verbunden ist, bis die Griffhülse vollständig aufgeschraubt
ist.
[0013] Die Federwirkung der Zunge kann gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung
dadurch noch weiter verbessert werden, daß die Zunge am Ansatz etwa die Breite der
Ausnehmung aufweist und sich zum freien Ende hin auf die Breite der Nase verjüngt.
Dadurch ergeben sich stabile und gute Federeigenschaften bei geringem Materialaufwand.
Die Verjüngung der Zunge zur Nase hin kann dabei beispielsweise trapezförmig verlaufen.
[0014] Vorteilhaft ist es auch, die Nase der Zunge formschlüssig mit den auf der Innenfläche
des steckseitigen Endteils der Griffhülse verteilten Ausnehmungen bzw. Lücken zwischen
den Zähnen des Zahnkranzes auszubilden. Auf diese Weise ergibt sich eine optimale
Kraftübertragung, und ein Spiel zwischen Griffhülse und Kontaktträger wird vermieden.
[0015] Eine weitere Ausführungsform der Erfindung besteht darin, zwei um 180° zueinander
versetzte Zungen vorzusehen, wodurch ein Verkanten bei der Montage des Steckers vermieden
wird. Selbstverständlich ist es auch möglich, mehr als zwei Zungen vorzusehen, wodurch
die Arretierung der Griffhülse auf dem Kontaktträger nach Montage des Rundsteckverbinders
noch weiter verbessert wird.
[0016] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen beispielsweise näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel für den Kontaktträger des erfindungsgemäßen Rundsteckverbinders,
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel für eine Überwurfmutter des erfindungsgemäßen Rundsteckverbinders,
von der Seite und teilweise im Schnitt dargestellt.
Fig. 3 die in Fig. 2 dargestellte Überwurfmutter vom kontaktseitigen Ende her gesehen,
Fig. 4 einen montierten Rundsteckverbinder, der aus dem in Fig.1 dargestellten Kontaktträger,
der in den Fig. 2 und 3 dargestellten Überwurfmutter und einer Griffhülse besteht,
in seitlicher, teilweise geschnittener Ansicht,
Fig. 5 einen Schnitt durch das in Fig. 4 dargestellte Ausführungsbeispiel eines Rundsteckverbinders,
entlang der in Fig. 4 eingezeichneten Schnittlinie 5-5.
[0017] Der in Fig. 1 dargestellte Kontaktträger 1 ist bei diesem Ausführungsbeispiel der
Kontaktträger für die Kontaktbuchsen, die in einem mit einer Ausrichtnut versehenen
Kontaktbuchsenkörper 2 angeordnet sind. Diesem Kontaktbuchsenkörper 2 schließt sich
kabelseitig eine erste Dichtring-Ausnehmung 3 an, die kabelseitig von einem ersten
Ringbund 4 begrenzt wird. Zwischen diesem ersten Ringbund 4 und einem weiter kabelseitig
gelegenen zweiten Ringbund 5 befindet sich eine Ringnut 6, die durch den ersten und
zweiten Ringbund 4 bzw. 5 begrenzt ist. Der zweite Ringbund 5 besitzt wenigstens
eine Ausnehmung 7, wie dies Fig. 1 zeigt. Es können auch zwei dieser Ausnehmungen
vorgesehen sein, die einander gegenüberliegen, d.h. zueinander um 180° versetzt sind.
Ausführungsformen mit vier jeweils einander gegenüberliegenden, also um 90° versetzten
Ausnehmungen sind ebenfalls möglich.
[0018] Nach dem zweiten Ringbund 5 schließt zich kabelseitig eine zweite Dirchtringausnehmung
8 an, die kabelseitig von einem Gewinde 9 begrenzt wird, auf das eine Griffhülse
aufgeschraubt werden kann.
[0019] In der Ausnehmung 7 des zweiten Ringbunds 5 befindet sich eine Zunge 10, die im vorliegenden
Ausführungsbeispiel vom ersten Ringbund 4 zur Kabelseite hin absteht und, axial gesehen,
in die Ausnehmung 7 des zweiten Ringbunds 5 hineinragt. Die Zunge 10 federt also
in radialer Richtung des Kontaktträgers. An der Spitze der Zunge 10 befindet sich
eine radial nach außen abstehende Nase 11, die, wie im weiteren noch erläutert werden
wird, abgeschrägt ist. In einer gleich ausgebildeten, gegenüberliegenden Ausnehmung
im zweiten Ringbund 5 ist ebenfalls eine derartige Zunge 10 mit Nase 11 in derselben
Weise vorgesehen.
[0020] In Fig. 2 bzw. 3 ist die Überwurfmutter 20 in teilweise geschnittener Seitenansicht
bzw. in Draufsicht vom kontaktseitigen Ende her dargestellt. Bei dieser Ausführungsform
sind im Innern der Überwurfmutter 20 vier nach innen ragende Vorsprünge 21 ausgebildet,
die in diesem Ausführungsbeispiel von einem Ringbund 22 nach innen abstehen. Die Vorsprünge
21 weisen, wie am besten auf der linken Seite von Fig. 2 zu ersehen ist, schräge Flächen
23 auf, die jeweils zur Kabelseite hin schräg nach innen ansteigen.
[0021] Anhand der Fig. 4 sowie des in Fig. 5 dargestellten Querschnitts entlang der in Fig.
4 eingezeichneten Schnittlinie V-V wird nachfolgend das Zusammenwirken und die Funktionsweise
des mit den erfindungsgemäßen Merkmalen versehenen Kontaktträgers 1 mit der erfindungsgemäß
ausgebildeten Überwurfmutter 20 beschrieben. Die Teile und Merkmale, die den in den
Fig. 1 bis 3 dargestellten und im Zusammenhang damit beschriebenen Merkmalen und Teilen
entsprechen, sind in den Fig. 4 und 5 mit denselben Bezugszeichen wie in den Fig.
1 bis 3 versehen.
[0022] Neben dem bereits beschriebenen Kontaktträger 1 und der Überwurfmutter 20 weist
der Rundsteckverbinder, wie in den Fig. 4 und 5 dargestellt ist, eine Griffhülse 41
mit einer Kabelverschraubung 42 auf. Gemäß der Erfindung sind auf der Innenfläche
des steckseitigen Endteils der Griffhülse 41 Sägezähne 43 ausgebildet, die einen
Zahnkranz 44 bilden. Der Zahnkranz 44 ist am besten aus Fig. 5 ersichtlich. Erfindungsgemäß
weisen die Zähne jeweils eine bei stirnseitiger Draufsicht im Uhrzeigersinn flach
ansteigende Zahnflanke 45 und steil abfallende Zahnflanke 46 auf. Die Überwurfmutter
20 wird vom kabelseitigen Ende her auf den Kontaktträger 1 aufgeschoben. Wenn die
Vorsprünge 21 der Überwurfmutter 20 nicht bereits zufällig zu den Ausnehmungen 7
im zweiten Ringbund 5 des Kontaktträgers 1 ausgerichtet sind, stoßen die Vorsprünge
21 der Überwurfmutter 2o an das kabelseitige Ende des zweiten Ringbunds 5 des Kontaktträgers
1 an. Durch Drehen des Kontaktträgers 1 und der Überwurfmutter 20 zueinander gelangen
die Vorsprünge 21 der Überwurfmutter 20 in die Ausnehmungen 7 des zweiten Ringbunds
5 des Kontaktträgers 1. Dabei stoßen die von den Zungen 10 radial abstehenden Nasen
11 des Kontaktträgers 1 an die schrägen Flächen 23 der Vorsprünge 21 der Überwurfmutter
20 (vgl. Fig. 1, 2 und 4). Wird die Überwurfmutter 20 nun weiter zur Kontaktseite
hin auf den Kontaktträger 1 aufgeschoben, gleitet die Nase 11 des Kontaktträgers 1
über die schräge Fläche 23 der Vor sprünge 21 der Überwurfmutter 20. Dadurch wird
die Zunge 10 des Kontaktträgers 1 radial nach innen gedrückt, so daß die Zunge 10
mit der Nase 11 über den zweiten Ringbund 5 des Kontaktträgers 1 hinweggleitet und
am kabelseitigen Ende dieses zweiten Ringbunds 5 auf Grund der Federwirkung der Zunge
10 wieder etwas nach außen schnappt. Die Überwurfmutter 20 ist daher gegen ein Abgleiten
vom Kontaktträger 1 gesichert. Durch weiteres Verschieben der Überwurfmutter 20 auf
den Kontaktträger 1 zur Kontaktseite hin gelangt der Ringbund 22 der Überwurfmutter
20 mit den Vorsprüngen 21 in die Ringnut 6 des Kontaktträgers 1, so daß die Überwurfmutter
20 bezüglich des Kontaktträgers 1 frei drehbar ist. Die Überwurfmutter 20 kann nunmehr
auf das Gewinde des Gegensteckverbinders aufgeschraubt werden.
[0023] Lediglich der Vollständigkeit halber sei erwähnt, daß die Form der Vorsprünge 21
des Ringbunds 22 in der Überwurfmutter 20 und die Ausnehmungen 7 im zweiten Ringbund
5 des Kontaktträgers 1 so ausgebildet sein müssen, daß die Vorsprünge 21 der Überwurfmutter
20 in die Ausnehmungen 7 des zweiten Kontaktrings 5 des Kontaktträgers 1 passen.
Denn nur dann ist ein Aufschieben der Überwurfmutter 20 auf den Kontaktträger 1 möglich.
Die Zahl der Vorsprünge 21 am Ringbund 22 der Überwurfmutter 20 kann beliebig gewählt
sein, beispielsweise reicht auch nur ein Vorsprung 21 aus, obgleich im vorliegenden
Ausführungsbeispiel vier Vorsprünge vorgesehen sind. Die Ausnehmungen 7 des zweiten
Ringbunds 5 des Kontaktträgers 1 müssen lediglich in Zahl und Lage der Zahl und Lage
der Vorsprünge 21 auf den Ringbund 22 der Überwurfmutter 20 entsprechen.
[0024] Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel ist nur in zwei Ausnehmungen 7 des zweiten
Ringbunds 5 des Kontaktträgers 1 jeweils eine Zunge 10 vorgesehen, obgleich vier Vorsprünge
21 am Ringbund 22 der Überwurfmutter 20 ausgebildt sind (vgl. Fig. 3). Selbstverständlich
ist es auch möglich, lediglich nur in einer Ausnehmung 7 oder in allen vier Ausnehmungen
7 des zweiten Ringbunds 5 des Kontaktträgers 1 eine Zunge 10 vorzusehen. Die Zahl,
Form und Ausgestal tung der Vorsprünge 21 der Überwurfmuttr 20 und der Ausnehmungen
7 des zweiten Ringbunds 5 des Kontaktträgers 1 kann je nach den vorliegenden Erfordernissen
vom Fachmann gewählt werden.
[0025] Wie am besten aus Fig. 4 zu ersehen ist, kann die Überwurfmutter 20 bezüglich des
Kontaktträgers 1 zur Kabelseite hin bis zum Anschlag des Ringbunds 22 an die Nasen
11 der Zungen 10 des Kontaktträgers 1 verschoben werden. Die Zungen 10 sind so ausgebildet,
daß sie dabei etwas nach innen gedrückt werden. In dieser Lage kann daher die Griffhülse
41 auf das Gewinde 9 des Kontaktträgers 1 bis zum Anschlag eingeschraubt werden, ohne
daß die Nasen 11 der Zungen 10 des Kontaktträgers 1 die Zähne 43 des Zahnkranzes 44
auf der Innenfläche des steckerseitigen Endteils der Griffhülse 41 berühren. In dieser
Lage der Überwurfmutter 20, d.h. wenn diese bis zum Anschlag an die Nasen 11 zur Kabelseite
hin zurückgeschoben ist, ist ein freies Auf- und Abdrehen der Griffhülse 21 auf den
Kontaktträger 1 möglich, weil durch das dadurch erfolgende radiale Eindrücken der
Zungen 10 kein Kontakt zwischen den Zungennasen 11 des Kontaktträgers 1 und dem Zahnkranz
44 der Griffhülse 41 besteht.
[0026] In dem zuletzt genannten Zustand, bei dem die Vorsprünge 21 der Überwurfmutter 20
an der steckerseitigen Stirnfläche der Nasen 11 anliegen, befinden sich diese Vorspünge
21 in den Ausnehmungen 7 des zweiten Ringbunds 5 des Kontaktträgers 1, so daß sich
die Überwurfmutter 20 nicht gegenüber dem Kontaktträger 1 verdrehen kann. Das bedeutet,
daß durch Verdrehen der Griffhülse 41 und der sich in dieser Lage befindlichen Überwurfmutter
20 zueinander ein einfaches Auf- oder Abschrauben der Griffhülse 41 auf den bzw. vom
Kontaktträger 1 möglich ist, ohne daß dabei - wie bei den herkömmlichen Rundsteckverbindern
- ein zusätzliches Werkzeug erforderlich wäre oder der Rundsteckverbinder im Gegensteckverbinder
eingesteckt sein muß.
[0027] Nach auf das Gewinde 9 des Kontaktträgers 1 aufgeschraubter Griffhülse 41 kann nun
die Überwurfmutter 20 zur Kontaktseite hin ge genüber dem Kontaktträger 1 verschoben
werden, wodurch die Zungen 10 freigegeben werden und die Zungennasen 11 in die Zwischenräume
des Zahnkranzes 44 eingreifen, wie dies am besten aus Fig. 5 zu ersehen ist. Auf diese
Weise ist die Griffhülse 41 auf dem Kontaktträger 1 arretiert, so daß keine Gefahr
besteht, daß die Griffhülse 41 vom Kontaktträger 1 abgedreht wird, wenn die Überwurfmutter
20 in der kontaktseitigen Stellung, wie sie in Fig. 4 dargestellt ist, vom Gewinde
des Gegensteckverbinders abgedreht wird. Wie bereits erläutert, kann sich der Ringbund
22 der Überwurfmutter 20 in der Ringnut 6 des Kontaktträgers 1 und damit die Überwurfmutter
20 bezüglich des Kontaktträgers 1 frei drehen, wobei in dieser Lage der Überwurfmutter
20 gleichzeitig die Zungennasen 11 arretierend zwischen den Zähnen 43 des Zahnkranzes
44 der Griffhülse 41 liegen.
[0028] Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel greifen die Zungennasen 11 des Kontaktträgers
1 in die Ausnehmungen 47 zwischen den Zähnen 43 des Zahnkranzes 44 der Griffhülse
41 ein, wenn die Zunge 10 von der Überwurfmutter 20 freigegeben ist, d.h. wenn sich
die Vorsprünge 21 der Überwurfmutter 20 nicht in den Ausnehmungen 7 des zweiten Ringbunds
5 des Kontaktträgers 1 befinden, die Überwurfmutter 20 also auf dem Kontaktträger
1 frei drehbar ist. Statt des Zahnkranzes 44 kann auch ein Kranz mit sich wiederholenden
Ausnehmungen auf dem steckseitigen Endteil der Innenfläche der Griffhülse 41 vorgesehen
sein, wobei die Zungennasen 11 dann in diese Ausnehmungen eingreifen. Die Verwendung
eines Zahnkranzes 44 mit Zähnen 43 in der beschriebenen Weise hat jedoch den Vorteil,
daß die Zungennasen 11 auch schon dann zwischen die Zähne 43 des Zahnkranzes 44 der
Griffhülse 41 eingreifen können, wenn sich die Überwurfmutter 20 bezüglich des Kontaktträgers
1 in der kabelseitigen Lage befindet. Der Zahnkranz 44 wirkt dann zusammen mit der
Zungennase 11 als Ratsche, so daß die Griffhülse 41 zwar aufgeschraubt werden kann,
das Abschrauben der Griffhülse 41 jedoch nicht möglich ist.
1. Rundsteckverbinder, bestehend aus einer Griffhülse mit einem vom steckerseitigen
Ende her einschraubbaren Kontaktträger, sowie einer zum Verschrauben mit einem Gegensteckverbinder
vorgesehenen Überwurfmutter, die vom kabelseitigen Ende her axial auf den Kontaktträger
aufgeschoben und darauf mit nach innen ragenden Vorsprüngen in einer Ringnut drehbar
gehalten ist, die durch einen steckseitigen geschlossenen ersten Ringbund und einen
zum Durchführen der Vorsprünge mit angepaßten Ausnehmungen versehenen zweiten, kabelseitigen
Ringbund des Kontaktträgers gebildet ist,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- die Innenfläche des steckseitigen Endteils der Griffhülse (41) ist mit über den
Umfang verteilten Ausnehmungen (47) ausgebildet,
- der Kontaktträger (1) weist wenigstens eine in eine Ausnehmung (7) des zweiten
Ringbundes (5) eindrückbare, radial federnde Zunge (10) auf, die in einer radial nach
außen vorspringenden Nase (11) endet, die bei montiertem Rundsteckverbinder in eine
der Ausnehmungen (47) auf der Innenfläche des steckseitigen Endteils der Griffhülse
eingreift,
- die Vorsprünge (21) weisen jeweils eine steckseitig schräg zur Innenwand der Überwurfmutter
(20) hin verlaufende Fläche (23) auf, die wenigstens so breit ist wie die Nase (11)
der Zunge (10).
2. Rundsteckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenfläche
des steckseitigen Endteils der Griffhülse zur Bildung der Ausnehmungen (47) als sägezahnförmiger
Zahnkranz (44) ausgebildet ist, dessen Zähne (43) nacheinander jeweils eine bei stirnseitiger
Draufsicht im Uhrzeigersinn flach ansteigende (45) und steil abfallende Zahnflanke
(46) aufweisen.
3. Rundsteckverbinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite
des zweiten Ringbundes (5) wenigstens so groß wie die Einschraubtiefe des Kontaktträgers
(1) in der Griffhülse (41) ist.
4. Rundsteckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zunge (10) mit dem Kontaktträger (1) einstückig ist.
5. Rundsteckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zunge (10) vom ersten Ringbund (4) abragt.
6. Rundsteckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zunge (10) am Ansatz etwa die Breite der Ausnehmung (7) des zweiten Ringbunds
(5) aufweist und sich zum freien Ende hin auf die Breite der Nase (11) verjüngt (Fig.
1).
7. Rundsteckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Nase (11) der Zunge (10) formschlüssig mit den nach innen weisenden Lücken (47)
zwischen den Zähnen (43) des Zahnkranzes (44) ausgebildet ist.
8. Rundsteckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
zwei um 180° zueinander versetzte Zungen (10) vorgesehen sind.