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EP 0 253 981 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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27.01.1988 Patentblatt 1988/04 |
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Anmeldetag: 16.05.1987 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT DE FR GB IT |
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Priorität: |
21.07.1986 CH 2915/86
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Anmelder: GRAPHA-HOLDING AG |
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CH-6052 Hergiswil (CH) |
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Erfinder: |
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- Grunder, Roland
CH-4803 Vordemwald (CH)
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Vertreter: Fillinger, Peter, Dr. |
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Dr. P. Fillinger Patentanwalt AG,
Gotthardstrasse 53
Postfach 6940 8023 Zürich 8023 Zürich (CH) |
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Entgegenhaltungen: :
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Einrichtung zum Fördern von bahnförmigem Material |
(57) Die Förderwalze weist einen Zylindermantel (7) und end- seitige Stirnwände (6) auf. Um unabhängig von der Materialbahndicke pro Walzenumdrehung
gleich lange Materialbahnabschnitte fördern zu können ist vorgesehen, dass der Zylindermantel
(7) innerhalb eines Druckbereichs rein elastisch verformbar ist. Der Zylindermantel
(7) umschliesst mit den Stirnwänden (6) einen Hohlraum (9) druckdicht, der von einer
im genannten Druckbereich arbeitenden Druckmediumquelle (12 bis 16) beaufschlagbar
ist. Weiter sind Mittel vorhanden, um im Hohlraum (9) innerhalb des genannten Druckbereichs
einen bestimmten Überdruck zu erzeugen und zu halten.
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[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Fördern von bahnförmigem
Material mit einer Förderwalze, die einen Zylindermantel und endseitige Stirnwände
aufweist.
[0002] Die Förderwalze einer solchen Einrichtung hat z.B. in Druck-oder Stanzmaschinen die
Aufgabe, pro Arbeitszyklus der Maschine bzw. pro Walzenumdrehung stets eine genau
vorgeschriebene Länge der Materialbahn zu fördern. Da diese beispielsweise angegebenen
Maschinen Materialbahnen verschiedener Dicke verarbeiten können, stellt sich die Aufgabe,
mit der Förderwalze auch bei verschiedenen Materialdicken stets gleich lange Materialbahnabschnitte
während eines Maschinentaktes fördern zu können. Zur Lösung dieser Aufgabe benutzen
bekannte Einrichtungen eine angetriebene Förderwalze, die von der Materialbahn teilweise
umschlungen und die Materialbahn vor der Förderwalze entsprechend ihrer Dicke unter
Zugspannung elastisch gedehnt wird, derart, dass mit jeder Umdrehung der Förderwalze
nach dieser stets die gleiche Länge des um die genannte Drehung relaxierten Materialbahnabschnittes
gefördert wird. Diesem Vorgehen sind indessen durch die Stoffeigenschaften der Materialbahn
Grenzen gesetzt..
[0003] Bei weiteren bekannten Einrichtungen ist in die Antriebsanordnung der Förderwalze
ein Überlagerungsgetriebe eingebaut, welches dem Hauptantrieb eine von der Dicke der
Materialbahn abhängige Korrekturdrehzahl überlagert. Diese Massnahme ist jedoch aufwendig
und hat den Nachteil, dass durch das Überlagerungsgetriebe Ungenauigkeiten in der
Form periodischer Schwankungen in die Antriebsanordnung der Förderwalze gebracht werden.
[0004] Die vorliegende Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine Einrichtung der eingangs
erwähnten Art derart zu verbessern, dass sie mit geringem konstruktivem Aufwand und
ohne zusätzliche Zugbeanspruchung der Materialbahn und unabhängig von der Materialbahndicke
stets gleich lange Materialbahnabschnitte während eines Arbeitszyklus fördern kann.
[0005] Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruches 1.
[0006] Anhand der beiliegenden schematischen Zeichnung wird die
Erfin- dung beispielsweise erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Förderwalze einer Einrichtung,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1 und
Fig. 3 eine gleiche Darstellung wie Fig. 2 eines zweiten Ausführungsbeispiels einer
Förderwalze.
[0007] Zwischen zwei parallelen Lagerschildern 1 ist in Lagern 2 eine Förderwalze 3 drehbar
gelagert. Die Förderwalze 3 weist eine durchsetzende achsiale Welle 4 auf, welche
an einem Ende ein mit einem nicht dargestellten Motor getrieblich verbundenes Ritzel
5 trägt. Fest mit der Welle 4 verbunden sind kreisförmige Stirnwände 6, die dicht
mit einem zylindrischen Mantel 7 verbunden sind. In einem Ende der Welle 4 ist ein
achsialer Kanal 8 angeordnet, der sich im Bereich des vom Mantel 7 umschlossenen Hohlraums
9 verzweigt und dessen Verzweigungen in den Hohlraum 9 münden. Am äusseren Ende der
Welle 4 ist der Kanal 8 durch eine Schraube 10 verschlossen. Zwischen dem Hohlraum
9 und den Stirnwänden 6 sind weitere
Dichtungselemente'11 angeordnet. Das rechte Ende der Welle 4 durchsetzt mit einem Abschnitt
kleineren Durchmessers diametral den Druckzylinder 12 eines hydro-pneumatischen Druckwandlers
15 und ist in diesem mit druckdichten Lagern 13 drehbar gelagert. Im Bereich der Druckkammer
14 des Druckzylinders 12 weist der Kanal 8 eine in die Druckkammer 14 mündende Verzweigung
auf, so dass die Druckkammer 14 mit dem Hohlraum 9 kommuniziert. Achsial an den Druckzylinder
12 schliesst ein pneumatischer Zylinder 16 an, der über eine Leitung 17 von einer
nicht dargestellten Druckmediumquelle mit einem gasförmigen Druckmedium beaufschlagbar
ist. In der Leitung 17 sind Mittel, um im Hohlraum 9 wahlweise einen bestimmten Überdruck
aufzubauen und zu halten. Die Stirnwände 6 und die Welle 4 sind vorzugsweise aus Stahl
gefertigt, wogegen der Zylindermantel 7 aus einem innerhalb eines Druckbereiches elastisch
verformbaren Material besteht. Hierzu eignen sich insbesondere Leichtmetalllegierungen.
Wird der Hohlraum 9 durch den Druckwandler 15 unter Überdruck gesetzt, vergrössert
sich der Durchmesser der Förderwalze 3 (in Fig. 2 strichpunktierte Linie). Mit zunehmendem
Durchmesser wächst die Länge des pro Walzenumdrehung geförderten Materialabschnitts.
Je dünner die Materialdicke, umso grösser wird der Überdruck im Hohlraum 9 gewählt
bzw. umgekehrt, derart, dass der Radius von der Wellenachse zur Mitte der Materialbahn
(neutrale Faser) konstant bleibt.
[0008] Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 weist der Zylindermantel 7 innenseitig voneinander
distanzierte Ringrippen 18 auf. Unter Überdruck erhält die Aussenseite-des Zylindermantels
7 eine gewellte Form, wie dies strichpunktiert in Fig. 3 angedeutet ist, was der Materialbahn
eine stabilere Seitenführung verleiht.
1. Einrichtung zum Fördern von bahnförmigem Material mit einer Förderwalze, die einen
Zylindermantel (7) und endseitige Stirnwände (6) aufweist, dadurch gekennzeichnet,
dass der Zylindermantel (7) innerhalb eines Druckbereichs rein elastisch verformbar
ist, dass der Zylindermantel (7) mit den Stirnwänden (6) einen Hohlraum (9) druckdicht
umschliesst, der von einer im genannten Druckbereich arbeitenden Druckmediumquelle
(12 bis 16) beaufschlagbar ist und dass Mittel vorhanden sind, um im Hohlraum innerhalb
des genannten Druckbereichs einen bestimmten Überdruck zu erzeugen und zu halten.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn- zeichnet, dass die Wandstärke des zylindrischen Mantels (7) gleichmässig dick ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zylindrische
Mantel (7) auf der dem Hohlraum (9) zugewandten Seite voneinander distanzierte Rippen
(17) aufweist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn- zeichnet, dass die Rippen (17) mit regelmässigem gegenseitigem Abstand angeordnet
sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn- zeichnet, dass der Hohlraum (9) durch einen achsial durch eine der Stirnwände (6)
geführten Kanal (8) mit der Druckmediumquelle (12 bis 16) verbunden ist.
