[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Druckknopfantrieb für Tastschalter mit einem
rückstellkraftbelasteten, längsverschieblich gelagerten Pilzknopf, der mit einem
Betätigungsstößel für die Schalterkontakte in Wirkverbindung bringbar ist, wobei
der Betätigungsstößel aufhebbare Rastmittel in der Ein- und Ausstellung aufweist.
[0002] Bei einem bekannten Druckknopfantrieb (DE-GM 78 05 186) ist die Betriebsrastnut derart
lang ausgeführt, daß, sofern eine Schalthandlung nach Rasten durch Federkraft nicht
erfolgen kann, eine mechanische Auftrennung der Kontakte noch vorgenommen werden
kann, wobei die Betriebsrast erhalten bleibt. Ein Aufheben der Betriebsrast erfolgt
dort durch einen gesonderten Schlüssel, wonach das Drehen des Pilzknopfes erst möglich
wird. Darüber hinaus ist die dort verwandte Kugel nicht in jedem Fall sicher, so
daß auch bei gewaltsamer Verdrehung das Ausheben der Kugel möglich ist.
[0003] Bei einem bekannten Druckknopfantrieb für Tastschalter der obengenannten Art (DBP
30 02 169) ist zwar eine bewußte Überlistung des Druckknopfantriebes hinsichtlich
der Stromabschaltung durch Verdrehen des Pilzknopfes in der Ruhestellung unmöglich,
bei starken Erschütterungen kann hier jedoch eine Stromabschaltung auch nicht mit
Sicherheit vermieden werden.
[0004] Durch die Erfindung soll ein einfacher Druckknopfantrieb der obengenannten Art geschaffen
werden, bei dem sichergestellt ist, daß auch bei starken Erschütterungen eine Stromabschaltung
durch den Tastschalter, d.h. ein Not-Aus-Befehl verhindert wird. Dies wird auf einfache
Weise bei einem Drucknopfantrieb der obengenannten Art dadurch erreicht, daß der
Betätigungsstößel vom Pilzknopf getrennt entgegen der Schaltrichtung federbelastet
ist und eine Relativbewegung zwischen Pilzknopf und Betätigungsstößel zur Aufhebung
zumindest der einen Rastung möglich ist und die Wirkverbindung zwischen Pilzknopf
und Betätigungsstößel erst im Endbereich des Pilzknopfweges vorhanden ist. Der Betätigungsstößel
kann mit einer relativ geringen Masse ausgestattet werden und, da Pilzknopf und Betätigungsstössel
voneinander getrennt sind, ist die Masse des Pilzknopfes für die Betätigung des Betätigungsstößels
bei Erschütterungen nicht mehr maßgebend. Um auch die Rastung derart stabil auszuführen,
daß sie Erschütterungen nicht aufhebbar ist, ist es vorteilhaft, wenn die Rastung
durch gehäusefeste, federbelastete Riegel erfolgt, die in Ausnehmungen oder hinter
Vorsprünge in oder am Betätigungsstößel greifen und durch Schrägflächen am Pilzknopf
aushebbar sind. Um das Ausheben der Riegel zum Betätigen des Druckknopfantriebes
zu erleichtern, hat sich eine Anordnung als vorteilhaft erwiesen, wenn die Riegel
aus Schwenkhebeln bestehen, die durch eine am Pilzknopf befestigte, den Betätigungsstößel
gleitend umgreifende Gleitbuchse ausschwenkbar sind. Um die gleichen Riegel zur Verriegelung
des Betätigungsstößels in der Betriebs- und auch in der Ausschaltstellung benutzen
zu können ist es weiterhin von Vorteil, wenn die Schwenkhebel Verriegelungsausnehmungen
zum Eingriff der Vorderseiten der Vorsprünge des Betätigungsstößels in der Betriebsstellung
haben und die Endflächen der Schwenkhebel derartig auf die Rückseiten der Vorsprünge
abgestimmt sind, daß der Betätigungsstößel in der Aus-Stellung verriegelbar ist. Um
auch eine Rückfederung des Betätigungsstößels und damit gegebenenfalls Kontaktunterbrechungen
zu vermeiden ist es weiterhin von Vorteil, wenn die Endflächen der Schwenkhebel und
die Rückseiten der Vorsprünge quer zur Verschwenkrichtung der Schwenkhebel geriffelt
sind. Das Rückführen des Druckknopfantriebes von der ausgelösten Stellung kann durch
entsprechende Verdrehung des Pilzdruckknopfes im eingedrückten Zustand und Rückdrehung
des Pilzknopfes in der Betriebsstellung erfolgen, wie dies bei der Anordnung nach
DE-PS 30 02 169 im Prinzip der Fall ist. Es kann aber auch wünschenwert sein, die
Rückstellung nur durch einen Fachmann zuzulassen, wozu es sich als vorteilhaft erwiesen
hat, wenn der Pilzknopf an der Frontseite eine Öffnung aufweist, durch die der Betätigungsstößel
zum Einschalten erreichbar ist. Der Betätigungsstößel wird dann mittels eines Schlüssels
oder eines Spezialwerkzeuges bei gedrücktem Pilzknopf zurückgezogen. Die Öffnung an
der Frontseite kann zusätzlich als Auslöseanzeige für den Druckknopfantrieb benutzt
werden.
[0005] Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung beschrieben.
[0006] Es zeigen:
Fig. 1 den Druckknopfantrieb, zum Teil im Schnitt, links von der Mittelachse in der
Betriebsstellung und rechts von der Mittelachse in der ausgelösten Stellung und
Fig. 2 die Stellung der Schwenkhebel im durch die Gleitbuchse ausgeschwenkten Zustand
als Teildarstellung.
[0007] Der in der Zeichnung dargestellte Druckknopfantrieb besteht aus dem eigentlichen
Pilzknopf 1, der aus dem Kopfteil 2 und dem Führungsteil 3 über Schrauben 4 zusammengefügt
ist. Am Kopfteil 2 ist eine Gleitbuchse 5 angeformt, die einen Betätigungsstößel 6
als Gleitführung umgreift. Das den Druckknopfantrieb in der Schalttafel 7 oder einem
Gehäuse haltende gehäusefeste Teil besteht aus dem Unterteil 8 und dem mit diesem
zusammengefügten Oberteil 9, das zylindrisch ausgebildet ist und für das Führungsteil
3 als Führung dient. An dem Führungsteil 3 einerseits und an dem Oberteil 9 andererseits
stützt sich eine Druckfeder 10 ab, die den Pilzknopf 1 gegen einen durch eine auf
das Oberteil 9 aufgedrehte Mutter 11 gebildeten Anschlag 12 in die Betriebsstellung
drückt. Im Oberteil 9 sind weiterhin Schwenkhebel 13 um eine Achse 14 schwenkbar gelagert,
die durch Federn 15, die sich einerseits an den Schwenkhebeln 13 und andererseits
an dem Oberteil 19 abstützen, in Richtung auf den Betätigungsstößel 6 gedrückt werden.
Sie arbeiten hier mit den Vorsprüngen 25 am Betätigungsstößel 6 zusammen. Die Schwenkhebel
besitzen Ausnehmungen 16, in die die Vorsprünge 25 - linke Seite der Fig. 1 - in der
Betriebsstellung eingreifen und damit den Betätigungsstößel in der oberen Stellung
halten. Hierbei liegen die Vorderseiten 17 der Vorsprünge 25 am Rand der Ausnehmung
16 an. Endflächen 18 der Schwenkhebel 13 kommen in der anderen Stellung mit den Rückseiten
19 der Vorsprünge 25 in Berührung. Im Unterteil 18, das mit der Schalttafel 7 in bekannter
Weise fest verbunden ist, stützt sich eine weitere Feder 20 ab, die andererseits
an einen Stößelfortsatz 21, der über eine Schraube 22 mit dem Betätigungsstößel 6
verbunden ist, anliegt. Diese Feder 20 bewirkt im Normalfall die Betätigung des nicht
näher dargestellten Schaltelementes über den Stößelfortsatz 21, sobald der Beätigungsstößel
6 von den Schwenkhebeln 13 freigegeben wurde. Der Ausschaltvorgang kann bei intakter
Druckfeder 20 und nicht verschweißten Kontakten nicht gestoppt werden.
[0008] Zur Funktion ist folgendes auszuführen: Im linken Teil der Fig. 1 ist der Druckknopfantrieb
in der Betriebsstellung dargestellt. Wird nun der Pilzknopf 1 auf die Schalttafel
zu bewegt, so kommen die Schrägflächen 23 der Gleitbuchse 5 mit den Schwenkhebeln
13 in Berührung und drücken diese außer Eingriff mit den Vorsprüngen 25 entgegen der
Kraft der Federn 15, wie dies aus Fig. 2 zu ersehen ist. Hierbei bewirkt die Feder
20 ein Vorschnellen des Betätigungsstössels 6 in Ausschaltrichtung, wodurch der Schalter
im Normalbetrieb betätigt wird. Nach Erreichen der aus der rechten Seite der Fig.
1 ersichtlichen Stellung werden die Schwenkhebel 13 wieder in Richtung auf den Betätigungsstößel
6 verschwenkt, deren Endflächen 18 kommen mit den Rückseiten 19 der Vorsprünge 25
in Eingriff, so daß ein Zurückschwingen des Betätigungsstößels ausgeschlossen ist.
Der Pilzknopf 1 kommt hernach wieder in die aus der Fig. 1 ersichtlichen Lage zurück.
Die Führung des Betätigungsstößels 6 im Pilzknopf 1 ist jedoch derart, daß, sofern
die Feder 20 defekt sein sollte, durch entsprechende Anschläge die Zwangsbetätigung
weiter gewährleistet ist. Hierzu kann beispielsweise ein Nocken 24 dienen, der in
einem Schlitz 26 des Betätigungsstößels 6 gleitet und sofern der Betätigungsstößel
nicht selbsttätig zur Schaltausführung in der Lage ist, kommt dieser Nocken 24 an
der Kante 27 des Schlitzes 26 zur Anlage und bewirkt so die Ausschaltung. Ein seitlicher
Fortsatz 28 des Schlitzes kann beispielsweise zur Zurückführung des Betätigungsstößels
6 nach Verdrehen des Pilzknopfes gegenüber dem Betätigungsstößel 6 dienen, sofern
dies erwünscht ist. Anderenfalls kann durch die Öffnung 29, die auch als Anzeigeöffnung
für den Druckknopfantrieb dienen kann, der Betätigungsstößel in die aus der Fig.
1, linke Seite, ersichtliche Lage zurückgezogen werden, und zwar nachdem die Schwenkhebel
in die aus Fig. 2 ersichtliche Lage gebracht wurden, d.h. Pilzknopf 1 und Betätigungsstößel
6 werden dann gleichermaßen zurückgeführt.
1. Druckknopfantrieb für Tastschalter mit einem rückstellkraftbelasteten, längsverschieblich
gelagerten Pilzknopf, der mit einem Betätigungsstößel für die Schalterkontakte in
Wirkverbindung bringbar ist, wobei der Betätigungsstößel aufhebbare Rastmittel in
der Ein- und Ausstellung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungsstößel (6) vom Pilzknopf (1) getrennt in Schaltrichtung federbelastet
(20) ist und eine Relativbewegung zwischen Pilzknopf (1) und Betätigungsstößel (6)
zur Aufhebung zumindest der einen Rastung (16, 17) möglich ist und die Wirkverbindung
zwischen Pilzknopf (1) und Betätigungsstößel (9) erst im Endbereich des Pilzknopfweges
vorhanden ist.
2. Druckknopfantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastung (16, 17) durch gehäusefeste, federbelastete Riegel (13) erfolgt,
die in Ausnehmungen (16) oder hinter Vorsprünge (17) in oder am Betätigungsstößel
(6) greifen und durch Schrägflächen (23) am Pilzknopf (1) aushebbar sind.
3. Druckknopfantrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Riegel aus Schwenkhebeln (13) bestehen, die durch eine am Pilzknopf (1) befestigte,
den Betätigungsstößel (6) gleitend umgreifende Gleitbuchse (5) ausschwenkbar sind.
4. Druckknopfantrieb nach Antrieb 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkhebel (13) Verriegelungsausnehmungen (16) zum Eingriff der Vorderseiten
(17) der Vorsprünge (20) des Betätigungsstößels (6) in der Betriebsstellung haben
und die Endflächen (18) der Schwenkhebel (13) derartig auf die Rückseiten (19) der
Vorsprünge (25) abgestimmt sind, daß der Betätigungsstößel (6) in der Aus-Stellung
verriegelbar ist.
5. Druckknopfantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Endflächen (18) der Schwenkhebel (13) und die Rückseiten (19) der Vorsprünge
(25) quer zur Verschwenkrichtung der Schwenkhebel (13) geriffelt sind.
6. Druckknopfantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Pilzknopf (1) an der Frontseite eine Öffnung (29) aufweist, durch die der
Betätigungsstößel (6) zum Einschalten erreichbar ist.