[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur phasengesteuerten Leistungs- und Frequenzregelung
eines Ultraschallwandlers, der von dem frequenzveränderlichen Oszillator eines Phasenregelkreises
mit durch eine Treiberstufe verstärkten Spannungspulsen gespeist wird, wobei zunächst
die Frequenz des Oszillators zum Auffinden der Resonanz des Ultraschallwandlers
von einem Wobbler zwangsgeführt variiert und der Wobbler nach Einrasten des Phasenregelkreises
auf die Resonanzfrequenz des Wandlers gesperrt wird. Weiter betrifft die Erfindung
eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
[0002] Aus der DE-PS 34 01 735 ist bereits eine Vorrichtung bekannt, die eine Durchführung
des oben genannten Verfahrens ermöglicht. Diese Vorrichtung hat sich in der Praxis
bewährt, zumal sie zahlreiche der früher beim Betrieb von Ultraschallwandlern bestandenen
Probleme und Schwierigkeiten beseitigt hat. Bekanntlich muß bei der Verwendung von
Ultraschallwandlern zur Flüssigkeitszerstäubung oder zu Schweißzwecken der die Anregungsfrequenz
für den Wandler liefernde Oszillator sich auf zahlreiche sich ändernde Betriebseigenschaften
des piezoelektrischen oder magnetostriktiven Wandlers einstellen können. So können
zunächst Änderungen der Resonanzfrequenz des Wandlers auftreten, die von der Last
am Wandler, von der Temperatur, sowie dem Alterungsgrad der Piezokeramik bzw. des
magnetostriktiven Materials abhängig sind. Ferner treten Impedanzänderungen des Wandlers
auf, die eine Abhängigkeit von der Frequenz, der Last, der Amplitude sowie der Temperatur
zeigen. Diese Impedanzänderungen können darüber hinaus von den spezifischen Eigenschaften
des Wandlerwerkstoffes, insbes. der physikalischen Eigenschaften der Piezoscheiben
verursacht sein. Schließlich teten auch noch Änderungen des Phasenwinkels zwischen
Strom und Spannung um Wandler auf, die ebenfalls von der Anregungsfrequenz, der Last,
der Amplitude sowie der Temperatur abhängig sind. Diese genannten Erscheinungen treten
in der praktischen Anwendung gemeinsam auf, so daß sich der Oszillator auf die sich
daraus ergebenden Änderungen der Betriebsbedingungen einstellen können muß. Bei der
Vorrichtung aus der DE-PS 34 01 735 gelingt dies insbes. durch die Verwendung eines
Phasenregelkreises bereits weitgehend. Schwierigkeiten bereitet jedoch nach wie vor
das Anschwingen des Wandlers unter großer Bedämpfung, wenn sich also beispielsweise
ein restlicher Flüssigkeitstropfen auf dem Wandler befindet oder bereits vor dem Anschwingen
nicht zerstäubte Flüssigkeit an dem Wandler entlang strömt. Dann reicht nämlich häufig
die zur Verfügung stehende Anregungsenergie nicht aus, um den Wandler anschwingen
zu lassen. Eine generelle Erhöhung der Anregungsleistung hätte dagegen den Nachteil
eines unwirtschaftlichen Betriebs und würde die Gefahr einer Überlastung des Wandlers
in sich bergen. Im übrigen bestimmt die von der Wandlerleistung beeinflußte Schwingungsamplitude
auch die Tröpfchengröße, die sich in der Regel aus dem Anwendungszweck bestimmt, so
daß schon aus diesem Grund der freien Variation der Anregungsleistung Grenzen gesetzt
sind. Schließlich ist auch auf einen Betrieb des Ultraschallwandlers mit konstanter
Schwingungsamplitude zu achten, um bei der Flüssigkeitszerstäubung ein gleichmäßiges
Tröpfchenspektrum zu erhalten.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art
so zu verbessern, daß ein Anschwingen des Wandlers auch bei hoher Anfangsbedämpfung
sicher gewährleistet ist und auch bei starken Bedämpfungsänderungen ein Abreißen der
Schwingung sicher vermieden wird.
[0004] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß nach dem Anschwingen des
Ultraschallwandlers im Bereich seiner Serienresonanzfrequenz ein kapazitiver Phasenwinkel
zwischen Strom und Spannung im Wandler eingestellt und betriebsmäßig aufrecht erhalten
wird, so daß durch die Phasenregelung des Phasenregelkreises die Betriebsfrequenz
des Oszillators gegenüber der Serienresonanzfrequenz des Wandlers verringert wird,
wobei eine Änderung des Phasenwinkels infolge einer mechanischen Belastung des Wandlers
zu einer Erhöhung der Betriebsfrequenz des Oszillators und damit zu einer Verschiebung
in Richtung zur Serienresonanzfrequenz des Wandlers führt.
[0005] Der durch die Erfindung erreichte Fortschritt besteht im wesentlichen darin, daß
der Ultraschallwandler im Gegensatz zu dem bisher bekannten Verfahren nicht in Resonanz,
sondern knapp unterhalb seiner Resonanzfrequenz in einer quasi-erzwungenen Schwingung
betrieben wird. Dies bedingt zwar, wegen der deutlich höheren Wandlerimpedanz außerhalb
der Resonanzfrequenz, eine höhere Wandlerspannung als sie bei Betrieb in Resonanz
nötig wäre, dafür kann jedoch wegen der starken Impedanzänderung im Bereich der Resonanzfrequenz
schon durch geringere Frequenzänderungen die Anregungsleistung im Wandler wesentlich
erhöht werden. Da ferner in der Nähe der Resonanzfrequenz des Wandlers die Phasensteilheit
der Phasenwinkeländerung zwischen Strom und Spannung im Wandler in Abhängigkeit von
der Frequenz sehr groß ist, führen durch die Bedämpfung des Wandlers verursachte Phasenwinkeländerungen
zu einer Frequenzänderung in Richtung zur Resonanzfrequenz, die dann die beschriebene
Erhöhung der Wandlerleistung zur Folge hat. Auf diese Weise ist das Verfahren hervorragend
geeignet, dem Wandler für alle Betriebsfälle automatisch die zum optimalen Zerstäuben
notwendige Leistung zuzuführen. Dadurch wird insbes. auch ein Abreißen der Schwingung
bei zu großem Flüssigkeitsdurchsatz verhindert, darüber hinaus stellt sich die Wandlerleistung
auch verschiedenen Flüssigkeitsdichten und Viskositäten der zu zerstäubenden Flüssigkeiten
entsprechend ein.
[0006] Der kapazitive Phasenwinkel zwischen Strom und Spannung im Wandler liegt dabei vorzugsweise
im Bereich zwischen -30° ind -85°.
[0007] Weiter empfiehlt es sich im Rahmen der Erfindung, daß die Phasensteilheit in dem
unterhalb der Serienresonanzfrequenz liegenden Frequenzbereich durch eine Zusatzimpedanz
im Wandlerkreis so eingestellt ist, daß die über die sinkende Wandlerimpedanz bei
Verschiebung der Betriebsfrequenz hin zur Serienresonanzfrequenz ansteigende Wandlerleistung
die Bedämpfung des Wandlers im wesentlichen kompensiert. Dadurch wird dem Wandler
in jedem seiner Betriebszustände gerade etwa die hierfür erforderliche Leistung zugeführt.
[0008] Da wegen des angestrebten hohen Wirkungsgrades die Anregung des Wandlers pulsförmig
erfolgt, der Wandler jedoch anschließend mit seiner demgegenüber abweichenden Eigenfrequenz
weiterschwingen würde, empfiehlt es sich, daß dem Wandler pro Schwingungsperiode
zwei Spannungsimpulse jeweils entgegen gesetzter Polarität zugeführt werden, die
zeitlich um die halbe Schwingungsdauer gegeneinander versetzt sind. Dadurch wird verhindert,
daß die Phasenregelschleife insbes. bei größerer Abweichung zwischen Eigenresonanz
des Wandlers und Anregungsfrequenz ausrastet.
[0009] Um die Eigenschwingung des Wandlers andererseits nicht zu stark zu stören, empfiehlt
es sich, daß die Dauer der Spannungspulse kleiner ist als ein Viertel der Periodendauer
der Wandlerschwingung. Um eine unsymmetrische Schwingungsform zu vermeiden, empfiehlt
es sich weiter, daß die Dauer der beiden Spannungspulse pro Schwingungsperiode durch
Integration miteinander verglichen werden und die Dauer zumindest eines der beiden
Spannungspulse auf Gleichheit der Beiden Spannungspulse geregelt wird.
[0010] Um ein schnelles und sicheres Einrasten der Phasenregelschleife zu erreichen, ist
es weiter zweckmäßig, wenn der zum Auffinden der Resonanzfrequenz vorgesehene Wobbler
bei einer unterhalb der Resonanzfrequenz des Wandlers liegenden Frequenz anläuft.
Um dabei das sichere Einrasten des Phasenregelkreises zu erreichen, sollte sich der
Wobbelvorgang etwa über 5 . 10³ Periodendauern der Resonanzfrequenzschwingung erstrecken.
Weiter empfiehlt es sich, daß der Wobbelbereich auf einen keine weiteren Nebenresonanzen
des Wandlers aufweisenden Frequenzbereich beschränkt ist, so daß sichergestellt ist,
daß der Phasenregelkreis allein auf die Serienresonanzfrequenz des Wandlers einrasten
kann.
[0011] Weiter betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, insbes.
zum Betrieb eines piezoelektrischen Ultraschallwandlers, mit einem von einem Phasenregelkreis
gesteuerten Oszillator zur Erzeugung, einer Treiberstufe zur Verstärkung und einem
Transformator zur Übertragung der Anregungspulse für den Wandler, wobei das zur Beeinflussung
des Phasenregelkreises benötigte Synchronisationssignal an einer Wicklung des Transformators
abgegriffen wird, sowie mit einem Wobbler, der zunächst zum Auffinden der Resonanzfrequenz
des Wandlers die Oszillatorfrequenz zwangsgeführt variiert und nach Einrasten des
Phasenregelkreises auf die Resonanzfrequenz gesperrt wird.
[0012] Vorrichtungsmäßig wird die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe dadurch gelöst,
daß dem Phasendetektor des Phasenregelkreises ein einstellbares Phasendrehglied
vorgeschaltet ist, dessen Phasendrehwinkel so eingestellt ist, daß bei eingerastetem
Phasenregel kreis ein kapazitiver Phasenwinkel zwischen Strom und Spannung im Wandler
aufrecht erhalten wird. Um bei einer Belastungserhöhung des Wandlers eine angepaßte
Leistungserhöhung zu erreichen, ist im Wandlerkreis zweckmäßigerweise eine Zusatzimpedanz
vorgesehen, die die frequenzabhängige Phasensteilheit unterhalb der Serienresonanzfrequenz
des Wandlers verringert. Diese Zusatzimpedanz ist in bevorzugter Ausführungsform
von einem dem Wandler parallel geschalteten Kondensator gebildet. Eine besonders zweckmäßige
Anpassung ergibt sich dabei dann, wenn der die Zusatzimpedanz bildende Kondensator
und die übrigen, nicht durch den Wandler bedingten Kapazitäten jeweils etwa ein Drittel
der niederfrequent gemessenen Grundkapazität des Wandlers betragen. In weiter bevorzugter
Ausführungsform der Erfindung ist dann die Induktivität der Sekundärwicklung des Transformators
nach der Thompson-Formel unter Berücksichtigung aller Kapazitäten des Wandlerkreises
und einer um etwa einen Faktor von 1,3 höheren Frequenz als der Wandlerserienresonanzfrequenz
bemessen.
[0013] Um trotz der erzwungenen Schwingung eine gleichmäßige Anregung zu erreichen und
ein Ausrasten des Phasenregelkreises zu verhindern, ist die Treiberstufe zweckmäßigerweise
als Gegentakttreiber ausgebildet, so daß während jeder Schwingungsperiode dem Wandler
jeweils zwei Spannungspulse entgegen gesetzter Polyarität zugeführt werden. Dabei
ist der Treiberstufe zweckmäßigerweise eine Symmetriestufe vorgeschaltet, die die
beiden Spannungspulse des Gegentakttreibers integriert und durch einen Komparator
miteinander vergleicht, der bei Unsymmetrie den Arbeitspunkt eines der Gegentakttreiber
verstellt.
[0014] Um eine noch weiterreichende Anpassung der Anregungsleistung zu erzielen, kann die
Betriebsspannung der Treiberstufe durch den Wobbler und/oder das Rastsignal des Phasenregelkreises
veränderlich einstellbar sein. Schließlich kann es sich auch zur Erzielung eines besonders
günstigen Wirkungsgrades empfehlen, daß die Regelung der Betriebsspannung durch eine
getaktete Stromversorgung erfolgt, wobei deren Taktfrequenz der Oszillatorfrequenz
des Phasenregelkreises entspricht. Dadurch können sonst von getakteten Stromversorgungen
hervorgerufene Störungen im Phasenregelkreis weitgehend vermieden werden.
[0015] Im folgenden wird die Erfindung an einem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel
näher erläutert; es zeigen:
Fig. 1 eine Vorrichtung nach der Erfindung in einem schematischen Blockschaltbild,
Fig. 2 den Frequenzgang und die Phasenlage eines Ultraschallwandlers im Resonanzbereich,
wobei die Teilfigur 2b im wesentlichen der Teilfigur 2a entspricht und Fig. 2c die
Dämpfung und Phasenlage bei dem Wandler parallelgeschaltetem LC-Glied zeigt,
Fig. 3 in den Teilfiguren a) und b) ein Vektordiagramm für einen Ultraschallwandler
bei geringer bzw. bei hoher Belastung für den in Teilfigur c) dargestellten Sekundärkreis.
[0016] Die in Fig. 1 der Zeichnung dargestellte Schaltungsanordnung dient insbes. zum Betrieb
eines piezoelektrischen Ultraschallwandlers 1. Zur Erzeugung der Anregungsfrequenz
ist ein von einem üblichen Phasenregelkreis 2 gesteuerter, in der Zeichnung nicht
im einzelnen dargestellter Oszillator vorgesehen, dessen Ausgangsfrequenz von einer
Treiberstufe 3, 4 verstärkt wird, die über einen Transformator 5 den Wandler 1 speist.
Das zur Beeinflussung des Phasenregelkreises 2 benötigte Synchronisationssignal wird
an einer Wicklung 6 des Transformators 5 abgegriffen. Ferner ist ein Wobbler 7 vorgesehen,
der zunächst zum Auffinden der in Fig. 2 mit 1.1 bezeichneten Serienresonanzfrequenz
des Wandlers 1 die Oszillatorfrequenz zwangsgeführt variiert und nach Einrasten des
Phasenregelkreises 2 auf die Resonanzfrequenz gesperrt wird.
[0017] Dem Phasendetektor des Phasenregelkreises 2 ist ein einstellbares Phasendrehglied
8 vorgeschaltet, das eine Phasenverschiebung des Synchronisationssignals vornimmt.
Dabei ist dessen Phasenwinkel so eingestellt, daß bei eingerastetem Phasenregelkreis
2 ein kapazitiver Phasenwinkel zwischen Strom und Span nung im Wandler besteht. Um
diese Phasenbedingung aufrecht erhalten zu können, muß der Phasenregelkreis 2, wie
sich aus dem einander zugeordneten Phasen- und Impedanzverlauf in Fig.2a ergibt,
die Anregungsfrequenz verringern, so daß der Wandler in einer quasi erzwungenen Schwingung
unterhalb seiner Resonanzfrequenz betrieben wird. Wie sich dabei der Fig. 2a weiter
entnehmen läßt, führen bereits geringe Veränderungen der Phasenlage zu einer ebenfalls
verhältnismäßig geringen Frequenzänderung, die allerdings dann eine relativ starke
Änderung der Wandlerimpedanz zur Folge hat. Wenn daher durch eine stärkere Bedämpfung
des Wandlers 1, wie dies in Fig. 3a gezeigt ist, der Phasenwinkel im Wandler 1 eine
geringfügige Verschiebung erfährt, so hat dies eine Frequenzerhöhung zur Folge,
die eine Verringerung der Wandlerimpedanz und damit eine Erhöhung der zugeführten
Leistung nach sich zieht. Im übringen ist in Fig. 3 mit I
L der Strom durch die Sekundärwicklung 5.1 des Transformators 5, mit I
C der Strom durch eine im folgenden noch zu beschreibende Zusatzimpedanz 9, mit I
W der Wandlerstrom und mit 11 die Spannung am Wandler 1 bezeichnet. Der Phasenwinkel
φ gibt die Phasenbeziehung zwischen dem Gesamtstrom I
ges und der Spannung 11 an, wobei die sich bei Belastung des Wandlers 1 einstellende
Phasenwinkeländerung Δφ = φ₁ - φ₂ von dem Phasenregelkreis ausgewertet wird.
[0018] Um bei einer Erhöhung der Wandlerbelastung die richtige Nachregelung der Leistung
zu erreichen, ist es erforderlich, die Phasensteilheit im Bereich unterhalb der Serienresonanzfrequenz
des Wandlers entsprechend einzustellen. Hierzu ist im Wandlerkreis eine von einem
dem Wandler 1 parallel geschalteten Kondensator gebildete Zusatzimpedanz 9 vorgesehen,
die die Phasensteilheit des Wandlers 1 verringert. Sowohl der die Zusatzimpedanz 9
bildende Kondensator als auch die übrigen, nicht durch den Wandler 1 bedingten Kapazitäten
wie etwa auch die Kabelkapazität sind dabei so bemessen, daß sie jeweils etwa ein
Drittel der niederfrequent gemessenen Grundkapazität des Wandlers 1 betragen. Die
Induktivität der Sekundärwicklung 5.1 des Transformators 5 bestimmt sich dann nach
der Thompson-Formel unter Berücksichtigung aller Kapazitäten des Wandlerkreises und
unter Zugrundelegung einer um etwa einen Faktor von 1,3 höheren Frequenz als der Wandlerserienresonanzfrequenz.
[0019] In Fig. 2c ist der einander zugeordnete Phasen- und Impedanzverlauf gezeigt, wenn
die elektrische Resonanzfrequenz infolge eines zum Wandler parallel geschalteten
LC-Gliedes zu tieferen Frequenzen hin verschoben ist, also unterhalb der - lagemäßig
unveränderten - mechanischen Resonanzfrequenz zu liegen kommt. In diesem Fall muß
dafür gesorgt werden, daß die elektrische von der mechanischen Resonanzfrequenz so
weit entfernt liegt, daß der kapazitive Zweig wiederum die nötige Steilheit aufweist.
[0020] Die Treiberstufe 3, 4 ist im einzelnen als Gegentakttreiber ausgebildet, wodurch
der Wandler 1 während jeder Halbperiode einen Anregungspuls erhält. Dadurch ist sichergestellt,
daß der außerhalb der Anregungspulse frei schwingende, im übrigen in erzwungener
Schwingung betriebene Wandler 1 nicht soweit aus der Anregungsfrequenz laufen kann,
daß ein Ausrasten des Phasenregelkreises 2 zu befürchten wäre. Um eine möglichst
unverzerrte Schwingungsform des Wandlers 1 zu erhalten, die auch im Hinblick auf ein
gleichmäßiges Tröpfchenspektrum wünschenswert ist, ist der Treiberstufe 3, 4 eine
Symmetrierstufe 10 vorgeschaltet, die die beiden Spannungspulse des Gegentakttreibers
integriert und durch einen Komparator miteinander vergleicht. Bei einer Unsymmetrie
der beiden Spannungspulse wird dann der Arbeitspunkt eines der beiden Gegentakttreiber
durch die Symmetrierstufe entsprechend verstellt.
[0021] Um eine weitere Leistungsregelung zu erreichen, ist die Betriebsspannung des Spannungsreglers
11 für die Treiberstufe 3, 4 durch den Wobbler 7 bzw. gegebenenfalls auch durch das
Rastsignal des Phasenregelkreises 2 veränderlich einstellbar, wie dies in der Zeichnung
durch die Leitung 12 angedeutet ist. Zum Anschwingen kann daher der Spannungsregler
11 zunächst seine maximale Ausgangsspannung zur Verfügung stellen, die nach erfolgtem
Anschwingen auf den vorgesehenen Betriebswert reduziert wird. Aber auch ohne diese
zusätzliche Spannungsregelung erfolgt das Anschwingen des Wandlers 1 stets mit maximaler
Leistung, da der Phasenregelkreis 2 zunächst auf der Serienresonanzfrequenz des Wandlers
1 einrastet, wo dieser seine minimale Impedanz besitzt und daher die maximal mögliche
Leistung aufnimmt. Erst nach deem Anschwingen erfolgt dann über die Regelung der Phasenlage
ein Absenken der Frequenz und infolge des dadurch bedingten Impedanzanstiegs eine
Verringerung der Anregungsleistung.
[0022] Die Regelung der Betriebsspannung kann im übrigen durch eine getaktete Stromversorgung
erfolgen, wobei deren Taktfrequenz vorteilhafterweise der Oszillatorfrequenz des
Phasenregelkreises entspricht, so daß Störungen im Regelkreis vermieden werden. Für
den Phasenregelkreis selbst ist dabei ein eigener Spannungsregler 13 vorgesehen.
[0023] Um eine Überlastung der Treiberstufe 3, 4 und/oder des Wandlers 1 zu vermeiden, ist
ein Überlastschutz 14 vorgesehen, mit dessen Hilfe der primärseitige Strom durch den
Transformator 5 überwacht und gegebenenfalls die Aussteuerung begrenzt wird.
[0024] Zur weiteren Verbesserung des Anschwingverhaltens kann die Flüssigkeitszufuhr zum
Wandler 1 über ein durch ein Zeitglied 15 betätigtes Flüssigkeitsventil 16 verzögert
erfolgen.
1. Verfahren zur phasengesteuerten Leistungs- und Frequenzregelung eines Ultraschallwandlers,
der von dem frequenzveränderlichen Oszillator eines Phasenregelkreises mit durch eine
Treiberstufe verstärkten Spannungspulsen gespeist wird, wobei zunächst die Frequenz
des Oszillators zum Auffinden der Resonanz des Ultraschallwandlers von einem Wobbler
zwangsgeführt variiert und der Wobbler nach Einrasten des Phasenregelkreises auf die
Resonanzfrequenz des Wandlers gesperrt wird, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem
Anschwingen des Ultraschallwandlers (1) im Bereich seiner Serienresonanzfrequenz (1.1)
ein kapazitiver Phasenwinkel zwischen Strom und Spannung im Wandler (1) eingestellt
und betriebsmäßig aufrecht erhalten wird, so daß durch die Phasenregelung des Phasenregelkreises
(2) die Betriebsfrequenz des Oszillators gegenüber der Serienresonanzfrequenz (1.1)
des Wandlers (1) verringert wird, wobei eine Änderung des Phasenwinkels infolge einer
mechanischen Belastung des Wandlers (1) zu einer Erhöhung der Betriebsfrequenz des
Oszillators und damit zu einer Verschiebung in Richtung zur Serienresonanzfrequenz
(1.1) des Wandlers führt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der kapazitive Phasenwinkel
zwischen Strom und Spannung im Wandler (1) im Bereich zwischen -30° und -85° liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Phasensteilheit
in dem unterhalb der Serienresonanzfrequenz (1.1) liegenden Frequenzbereich durch
eine Zusatzimpedanz (9) im Wandlerkreis so eingestellt ist, daß die über die sinkende
Wandlerimpedanz bei Verschiebung der Betriebsfrequenz hin zur Serienresonanzfrequenz
(1.1) ansteigende Wandlerleistung die Bedämpfung des Wandlers im wesentlichen kompensiert.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem Wandler
(1) pro Schwingungsperiode zwei Spannungspulse jeweils entgegengesetzter Polarität
zugeführt werden, die zeitlich um die halbe Schwingungsdauer gegeneinander versetzt
sind.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Dauer der
Spannungspulse kleiner ist als ein Viertel der Periodendauer der Wandlerschwingung.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Dauer der
beiden Spannungsimpulse pro Schwingungsperiode durch Integration miteinander verglichen
wird und die Dauer zumindest eines der beiden Spannungspulse auf Gleichheit der beiden
Spannungspulse geregelt wird.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch ge kennzeichnet, daß der zum Auffinden
der Resonanzfrequenz (1.1) vorgesehene Wobbler (7) bei einer unterhalb der Resonanzfrequenz
(1.1) des Wandlers (1) liegenden Frequenz anläuft.
8. Verfahren nach Anspruch 1 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Wobbelvorgang
sich etwa über 5 . 10³ Periodendauern der Resonanzfrequenzschwingung erstreckt.
9. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Wobbelbereich auf einen keine weiteren Nebenresonanzen des Wandlers (1) aufweisenden
Frequenzbereich beschränkt ist.
10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, insbes. zum Betrieb
eines piezoelektrischen Ultraschallwandlers, mit einem von einem Phasenregelkreis
(2) gesteuerten Oszillator zur Erzeugung, einer Treiberstufe (3, 4) zur Verstärkung
und einem Transformator (5) zur Übertragung der Anregungspulse für den Wandler (1),
wobei das zur Beeinflussung des Phasenregelkreises (2) benötigte Synchronisationssignal
an einer Wicklung (6) des Transformators (5) abgegriffen wird, sowie mit einem Wobbler
(7), der zunächst zum Auffinden der Resonanzfrequenz (1.1) des Wandlers (1) die Oszillatorfrequenz
zwangsgeführt variiert und nach Einrasten des Phasenregelkreises (2) auf die Resonanz
frequenz (1.1) gesperrt wird, dadurch gekennzeichnet, daß dem Phasendetektor des
Phasenregelkreises (2) ein einstellbares Phasendrehglied (8) vorgeschaltet ist, dessen
Phasendrehwinkel so eingestellt ist, daß bei eingerastetem Phasenregelkreis (2)
ein kapazitiver Phasenwinkel zwischen Strom und Spannung im Wandler (1) aufrecht erhalten
wird.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß im Wandlerkreis eine
Zusatzimpedanz (9) vorgesehen ist, die die frequenzabhängige Phasensteilheit unterhalb
der Serienresonanzfrequenz (1.1) des Wandlers (1) verringert.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzimpedanz
(9) von einem dem Wandler (1) parallel geschalteten Kondensator gebildet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der die Zusatzimpedanz
(9) bildende Kondensator und die übrigen, nicht durch den Wandler (1) bedingten Kapazitäten
jeweils etwa ein Drittel der niederfrequent gemessenen Grundkapazität des Wandlers
(1) betragen.
14. Vorrichtung nach den Ansprüchen 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Induktivität
der Sekundär wicklung (5.1) des Transformators (5) nach der Thompson-Formel unter
Berücksichtigung aller Kapazitäten des Wandlerkreises und einer um etwa einen Faktor
von 1,3 höheren Frequenz als der Wandlerserienresonanzfrequenz (1.1) bemessen ist.
15. Vorrichtung nach den Ansprüchen 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Treiberstufe
(3, 4) als Gegentakttreiber ausgebildet ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Treiberstufe (3,
4) eine Symmetrierstufe (10) vorgeschaltet ist, die die beiden Spannungspulse des
Gegentakttreibers integriert und durch einen Komparator miteinander vergleicht, der
bei Unsymmetrie den Arbeitspunkt eines der Gegentakttreiber verstellt.
17. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Betriebsspannung
der Treiberstufe (3, 4) durch den Wobbler (7) und/oder das Rastsignal des Phasenregelkreises
(2) veränderlich einstellbar ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelung der Betriebssspannung
der Treiberstufe (3, 4) durch eine getaktete Stromversorgung erfolgt, wobei deren
Taktfrequenz der Oszillatorfrequenz des Phasenregelkreises (2) entspricht.