[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum wahlweisen Verbinden mindestens
einer ersten stationären Leitung für Strömungsmittel mit einer Vielzahl von zweiten
stationären Leitungen mit Hilfe einer beweglichen Leitungsverbindung und einer Kupplungsanordnung.
[0002] In der Mineralölindustrie oder auch in vielen anderen chemischen oder verfahrenstechnischen
Bereichen ist die Aufgabe gestellt, eine erste Anzahl stationärer Leitungen mit einer
Anzahl zweiter stationärer Leitungen wahl weise zu verbinden. Die Verbindung soll
derart sein, daß beliebige erste Leitungen mit beliebigen zweiten Leitungen - nach
Möglichkeit auch zeitlich überschneidend - in Verbindung gebracht werden können.
Herkömmlich geschieht dies mit Hilfe von Verbindungsschläuchen, Gelenkarmen, usw.,
die mit den Enden der ersten und zweiten Leitungen verbunden werden. Häufig sind die
Verbindungsleitungen mit den ersten oder mit den zweiten Leitungen fest gekuppelt,
während sie wahlweise mit beliebigen zweiten bzw. ersten Leitungen kuppelbar sind.
Die Verbindung selbst wird von Bedienungspersonal hergestellt, das das Kupplungsteil
am freien Ende einer Verbindungsleitung in gewünschter Weise mit dem Kupplungsteil
einer stationären Leitung kuppelt. Eine derartige Anordnung ist mit einigen Nachteilen
behaftet.
[0003] Die Handhabung der Verbindungsschläuche ist vor allem bei höheren Nennweiten außerordentlich
kraftraubend. Sie kann für den Bedienungsmann auch gefährlich sein, wenn eine von
ihm hergestellte Verkupplung ungewollt trennt. Er kann von dem durch Rückstoß in Bewegung
gesetzten Verbindungsschlauch getroffen werden und Verletzungen erleiden. Er kann
ferner mit dem Strömungsmittel in Berührung gelangen, was insbesondere bei ätzenden,
giftigen oder ähnlich gefährlichen Stoffen höchste Gefährdungen mit sich bringt.
[0004] Herkömmliche Verteiler sind nicht automatisch zu betreiben und zumeist nicht durchgehend
molchbar.
[0005] Ein weiterer Nachteil herkömmlicher Verteilvorrichtungen besteht darin, daß versehentlich
eine falsche Leitungsverbindung hergestellt wird. Dies hat u.U. erhebliche Auswirkungen
auf den Produktionsprozeß zur Folge und verursacht einen entsprechenden Aufwand aufgrund
der verlorengegangenen Produktmengen und/oder unbrauchbar gewordenen Produktionsanlagen.
Ferner geht Produktionszeit verloren. Es ist daher auch bekannt, zusätzliche Überwachungseinrichtungen
vorzusehen, die eine falsche Leitungsverbindung anzeigen bzw. den Durchfluß eines
Mediums erst freigeben, wenn ein entsprechendes positives Signal der Überwachungseinrichtung
vorliegt.
[0006] Es ist bereits eine Verteilvorrichtung bekannt geworden, bei der mehrere Vaterkupplungsteile
stationär so angeordnet sind, daß benachbarte stationäre Kupplungsteile jeweils gleichen
Abstand voneinander haben und ihre Stirnflächen in einer Ebene liegen und bei der
zwei Mutterkupplungsteile mit Kupplungsringsegmenten an den Enden eines 180°-Verteilerrohrbogens
angebracht sind und einen Abstand voneinander haben, der dem Abstand benachbarter
stationärer Vaterkupplungsteile entspricht (DE-PS 32 10 558). Bei einer derartigen
Verteilvorrichtung können normalerweise immer nur jeweils zwei Leitungen miteinander
verbunden werden. Voraussetzung ist ferner, daß die Enden der Leitung jeweils annähernd
in einer Ebene liegen. Schließlich erfordert die bekannte Verteilvorrichtung ebenfalls
eine, wenn auch vereinfachte Manipulation durch Hilfspersonal.
[0007] Aus der genannten Druckschrift ist ferner eine Verteilvorrichtung bekannt geworden,
bei der mehrere stationäre Vaterkupplungsteile auf einem Kreisbogen angeordnet sind,
deren Stirnflächen in einer Ebene liegen, bei der im Kreismittelpunkt ein weiteres
Kupplungsteil stationär angeordnet ist, das ständig mit einem weiteren Kupplungsteil
drehbar gekuppelt ist, das am Ende eines 180°-Rohrbogens angeordnet ist, wobei am
anderen freien Ende des Rohrbogens ein Mutterkupplungsteil angebracht ist, das wahlweise
mit einem der stationären Vaterkupplungsteile verbindbar ist. Bei einer derartigen
Verteilvorrichtung wird immer nur eine erste Leitung wahlweise mit einer von mehreren
zweiten Leitungen verbunden. Eine Ausweitung dahingehend, daß mehrere erste Leitungen
wahlweise mit mehreren zweiten Leitungen verbunden werden können, ist nicht möglich.
[0008] Beide zuletzt genannten bekannten Verteilvorrichtungen verwenden Durchgangskupplungen,
die bündig und dichtend gegeneinander anliegende Stirnflächen aufweisen, wobei das
Mutterkupplungsteil ein Kupplungsringsegment aufweist, das sich nur über eine Bogenlänge
von 180° oder weniger erstreckt und einen radialen Flanschabschnitt aufweist, der
eine radiale Haltekante des Vaterkupplungsteils hintergreift.
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine durchgehend molchbare Vorrichtung
zum wahlweisen Verbinden mindestens einer ersten stationären Leitung für Strömungsmittel
mit einer Vielzahl von zweiten stationären Leitungen mit Hilfe einer beweglichen Leitungsverbindung
zu schaffen, die ohne zusätzlichen Manipulationsaufwand eine einfache und schnelle
Leitungsverbindung ermöglicht und die auch zur automatischen Herstellung von Leitungsverbindungen
geeignet ist.
[0010] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die ersten und zweiten Leitungen
jeweils eine bewegliche Verbindungsleitung aufweisen, die am freien Ende einen Verbindungskopf
enthält, die Verbindungsköpfe der ersten Leitungen mit Hilfe einer ersten Führung
entlang paralleler erster Achsen und die Verbindungsköpfe der zweiten Leitungen mit
Hilfe einer zweiten Führung entlang paralleler zweiter Achsen, die senkrecht zu den
ersten Achsen verlaufen, geführt sind, die Verbindungsköpfe abgewinkelte Endstücke
aufweisen, deren Enden Mutterkupplungsteile bzw. Vaterkupplungsteile halten, die
Stirnflächen aufweisen, die sämtlich in annähernd einer Kupplungsebene liegen, die
Vaterkupplungsteile eine kreisförmige radiale Haltekante aufweisen, die Mutterkupplungsteile
ein Kupplungsringsegment mit einem sich nur über eine Bogenlänge von 180° oder weniger
erstreckenden radialen Flanschabschnitt aufweisen, der die Haltekante des Vaterkupplungsteils
hintergreift, wenn die Stirnflächen zusammenwirkender Kupplungsteile dichtend gegeneinander
liegen.
[0011] Erfindungswesentlich ist, daß mit jeder stationären Leitung eine bewegliche Verbindungsleitung
verbunden ist, deren Kopf entlang einer geraden Achse mit Hilfe einer Führung bewegbar
ist. Da die Achsen der ersten und zweiten Verbindungsköpfe aufeinander senkrecht stehen,
gibt es für jeweils eine erste und eine zweite Verbindungsleitung bzw. deren Kupplungsteil
einen Kupplungspunkt bzw. eine Kupplungsposition, in der die Stirnflächen der Kupplungsteile
gegeninander liegen. Werden daher bei einer gewünschten Leitungsverbindung die Verbindungsköpfe
der zugeordneten Verbindungsleitung um den Betrag verfahren, den ihr gemeinsamer
Verbindungspunkt von der Ausgangslinie hat, gelangen beide Verbindungsköpfe bzw.
deren Kupplungsteile automatisch in Fluchtlage. Das Mutterkupplungsteil besitzt ein
Kupplungsringsegment, das mit einer Haltekante des Vater kupplungsteils zusammenwirkt.
Es versteht sich, daß das Ringsegment so angeordnet sein muß, daß es bei einem Zusammenfahren
der Kupplungsteile in um 90° versetzten Richtungen die Haltekante ergreifen kann.
[0012] Bei der erfindungsgemäßen Verteilvorrichtung liegen die Kupplungspositionen auf den
Knoten eines Gitters bzw. den Schnittpunkten einer Matrix. Sind die Verbindungsköpfe
so ausgeführt, daß die Kupplungsstirnflächen einen ausreichenden Abstand haben von
ihrer Führung, können beliebig viele Verbindungen hergestellt werden, ohne daß sich
die Verbindungsköpfe gegenseitig behindern.
[0013] Die erfindungsgemäße Verteilvorrichtung weist eine Reihe von erheblichen Vorteilen
auf.
[0014] Die einzelnen Kupplungspositionen oder -punkte lassen sich sehr eng zusammenrücken,
so daß der Gesamtplatzbedarf äußerst gering ist. Ferner braucht der Kupplungsbereich,
falls eine automatische Verstellung der Verbindungsleitungen erfolgt bzw. eine mit
Hilfe von Kraftantrieben, nicht begangen zu werden. Gefährdungen von Bedienungspersonen
entfallen mithin.
[0015] Die erfindungsgemäße Verteilvorrichtung eignet sich für die vollständige automatische
Herstellung von Leitungsverbindungen. Sind die entsprechenden Leitungen richtig angesteuert,
ergibt sich automatisch auch eine korrekte Kupplung. Die Herstellung falscher Leitungsverbindungen
ist insoweit ausgeschlossen. Zusätzliche Überwachungsmaßnahmen sind nicht erforderlich.
[0016] Eine besonders raumgünstige Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die ersten
und zweiten Achsen jeweils in einer Ebene liegen. Ferner haben die ersten und zweiten
Achsen vorzugsweise den gleichen Abstand voneinander. Der Abstand der Achsen wird
bestimmt durch den Mindestabstand der Führungen voneinander.
[0017] Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Verbindungsleitungen Schläuche
sind, die zwischen der zugeordneten stationären Leitung und dem Verbindungskopf eine
Schleife aufweisen, wenn der Verbindungskopf nicht in der voll ausgefahrenen Position
ist. Bei dieser Ausführungsform muß der Verbindungskopf selbst mit der Führung zusammenwirken,
damit das zugehörige Kupplungsteil mit seiner Stirnfläche in der Kupplungsebene geführt
ist. Die Schlauchschleife sorgt dafür, daß jeweils ausreichender Schlauchvorrat vorhanden
ist, damit alle Kupplungspositionen angefahren werden können.
[0018] Eine dazu alternative Ausgestaltung sieht vor, daß die Verbindungsleitungen Teleskoprohre
aufweisen. Bei kleineren Nennweiten kann die Führung bei den Teleskoprohren durch
die Rohre selbst erfolgen, wenn die Ausladung des ausgefahrenen Teleskoprohrteils
nicht zu groß ist. Bei größeren Ausladungen bzw. größeren Nennweiten wird der Verbindungskopf
zweckmäßigerweise geführt, um die Stirnflächen der Kupplungsteile entlang der Kupplungsebene
zu führen.
[0019] Schließlich können auch Gelenkrohrverbindungen eingesetzt werden, um die Verbindungsköpfe
beweglich zu machen. Für alle beweglichen Verbindungsleitungen ist es jedoch vorteilhaft,
wenn eine Arretierung in den jeweiligen Kupplungspositionen vorgesehen ist, die verhindert,
daß die Kupplungsteile auseinanderbewegt werden. Eine Arretierung der Kupplungsteile
unmittelbar ist nicht erforderlich.
[0020] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist mit den Verbindungsköpfen jeweils
eine Antriebsvorrichtung gekoppelt, die mit einer Steuervorrichtung verbunden ist
dergestalt, daß jeder Verbindungskopf entlang seiner Verstellachse zu den jeweiligen
Kupplungspunkten fahrbar ist. Die Steuervorrichtung steuert die jeweiligen Antriebsvorrichtungen
derart, daß die Verbindungsköpfe taktweise bewegt werden, wobei die größte Taktlänge
jeweils dem Abstand zweier Kupplungspunkte entspricht. Die Steuervorrichtung kann
eine mechanische oder eine elektronische Taktung vornehmen.
[0021] Die besondere Ausführung von Vater- und Mutterkupplungsteilen bedingt, daß nach Möglichkeit
einer der beiden Kupplungsteile zuerst die Kupplungsposition erreicht. In einer Ausgestaltung
der Erfindung bringt die Steuervorrichtung die Vaterkupplungsteile vor dem zugeordneten
Mutterkupplungsteil in die Kupplungsposition.
[0022] Für die Führung der Verbindungsköpfe bieten sich verschiedene konstruktive Lösungen
an. Eine besteht erfindungsgemäß darin, daß die ersten und zweiten Führungen parallele
Schienen aufweisen, an denen die Verbindungsköpfe gleitend oder rollend geführt sind.
Alternativ können die ersten und zweiten Führungen auch von parallelen Rollenbahnen
gebildet sein, an denen die Verbindungsköpfe rollend geführt sind.
[0023] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt äußerst schematisch eine Darstellung der erfindungsgemäßen Verteilvorrichtung.
Fig. 2 zeigt ebenfalls äußerst schematisch einen Verbindungsschlauch für eine erfindungsgemäße
Verteilvorrichtung.
Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch die Darstellung nach Fig. 1 entlang der Linie 3-3,
jedoch mit zusätzlichen konstruktiven Einzelheiten.
Fig. 4 zeigt einen Schnitt durch die Darstellung nach Fig. 3 entlang der Linie 4-4.
[0024] Bevor auf die in den Zeichnungen dargestellten Einzelheiten näher eingegangen wird,
sei vorangestellt, daß jedes der beschriebenen Merkmale für sich oder in Verbindung
mit Merkmalen der Ansprüche von erfindungswesentlicher Bedeutung ist.
[0025] In Fig. 1 ist eine erste Gruppe von Teleskoprohren 10 dargestellt mit einem stationären
äußeren Rohr 11 und einem beweglichen Innenrohr 12. Die beweglichen Rohre 12 sind
am freien Ende zu einem 90°-Bogen gekrümmt und weisen ein Kupplungsteil 13 auf. Es
sei angenommen, daß die Teleskoprohre 12 sich unterhalb der Zeichenebene befinden.
Dann befinden sich Stirnflächen der Kupplungsteile 13 in der Zeichenebene. Alle Teleskoprohre
12 sind in Richtung Y-Achse verstellbar. Die Verstellvorrichtung ist nicht gezeigt.
[0026] Eine zweite Gruppe Teleskoprohranordnungen 14 weist feste Rohre 15 und bewegliche
Rohre 16 auf. Die festen Rohre 15 sind ebenso wie die festen Rohre 11 mit jeweils
einer stationären Leitung auf nicht gezeigte Art und Weise verbunden. Die beweglichen
Rohre 16 sind an den Enden in einem 90°-Bogen gekrümmt. Es sei ange genommen, daß
die Rohre 16 sich oberhalb der Zeichenebene befinden, dann liegen Stirnflächen von
Kupplungsteilen 17 an den Enden der Rohre 16 in der Zeichenebene. Die beweglichen
Rohre 16 sind in X-Richtung verstellbar.
[0027] Aus dem gestrichelt gezeichneten Gitter in Fig. 1 ist zu erkennen, daß jeweils zwei
bewegliche Rohre 12, 16 mittels ihrer Kupplungsteile 13, 17 in einem Punkt kuppelbar
sind. Dies ist in Fig. 1 für den Punkt 18 beispielhaft dargestellt. Die Art der Führung
der beweglichen Rohre 12, 16 und der Aufbau der Kupplungsteile 13, 17 wird anhand
der Figuren 3 und 4 näher erläutert.
[0028] Wie bereits erwähnt, sind die beweglichen Rohre 12, 16 mit einem 90°-Rohrbogen 20,
21 versehen. An das Ende des Rohrbogens 21 ist das Mutterkupplungsteil 17 angeschweißt,
das eine metallische Stirnfläche 22 aufweist. Am Ende des Rohrbogens 20ist das Vaterkupplungsteil
13 angeschweißt, das eine metallische Stirnfläche 23 aufweist, in die eine Dichtung
24 eingelassen ist. In der gekuppelten Stellung liegen die Stirnflächen 22, 23 dichtend
gegeneinander. Das Mutterkupplungsteil 17 ist am Umfang mit einer Ringnut 25 versehen,
und das Vaterkupplungsteil 13 mit einer umlaufenden Ringnut 26.
[0029] Ein im Querschnitt annähernd U-förmiger Haltering 27 erstreckt sich um geringfügig
weniger als 180° um das Mutterkupplungsteil, wie aus Fig. 4 zu erkennen, und sitzt
mit einem Schenkel in der Ringnut 25. In der Kupplungsstellung greift der andere Schenkel
des Halterings 27 in die Nut 26, deren dem Mutterkupplungsteil 17 nächstgelegene
Nutwand eine Haltekante darstellt. Hat das Vaterkupplungsteil 13 etwa die in Fig.
1 dargestellte Position 18 bereits erreicht, kann das Mutterkupplungsteil mit Hilfe
des Halterings 27 mit dem Vaterkupplungsteil in Verbindung treten, wenn es entlang
der X-Achse bewegt wird.
[0030] Das insgesamt ringförmige Vaterkupplungsteil 13 ist von einem im Querschnitt rechteckigen
Ring 28 umgeben, der am Kupplungsteil befestigt ist. Gegen die Unterseite von Kupplungsteil
13 und Ring 28 ist ein rechteckiges Führungsstück 29 angebracht, das an parallelen
gegenüberliegenden Seiten im Querschnitt rechteckförmige Führungsnuten 30, 31 aufweist,
in die Führungsschienen 32, 33 eingreifen. Die Führungsschienen sind an Stangen 35
aufgehängt. Es ist deutlich, daß zu jedem Verbindungskopf bzw. beweglichem Rohr 12
der Y-Achse zwei Führungsschienen 32, 33 gehören.
[0031] Um das kreisförmige Mutterkupplungsteil 17 ist ein Ring 36 mit Hilfe eines Schraubenbolzens
37 festgelegt, mit dem mit Hilfe einer Schraube 38 ein Verbindungsteil 39 festgelegt
ist. Das Verbindungsteil 39 ist mit dem Haltering 27 des Mutterkupplungsteils 17 verbunden.
Der Ring 36 ist seinerseits über vier Schrauben 40 mit einem rechteckigen Rührungsstück
41 verbunden, das ähnlich wie das Führungsstück 29 an gegenüberliegenden Seiten Führungsnuten
aufweist zum Eingriff der Führungsschienen 42, 43 (siehe Fig. 4). Die Führungsschienen
42, 43 sind über die gleichen Stangen 35 aufgehängt. Auch für die X-Richtung sind
mithin jeweils zwei Führungsschienen 42, 43, für ein bewegliches Rohr 16 bzw. einen
Verbindungskopf 21 erforderlich.
[0032] An einer Halterung 44, die zum einen am Führungsstück 41 bei 45 und zum anderen an
einem entfernten ortsfesten Punkt befestigt ist, ist eine Kette 46 angebracht, die
mit einem nicht gezeigten Kettenrad in Eingriff bringbar ist. Das Kettenrad wird von
einem geeigneten Antriebsmotor angetrieben. Eine Drehung des Kettenrades führt zu
einer translatorischen Bewegung der Kette 46 und damit zu einer Bewegung des Mutterkupplungsteils
17 in X-Richtung. Ein entsprechender Antrieb ist für den Verbindungskopf 20 vorgesehen.
Eine nicht gezeigte Steuervorrichtung kann so ausgelegt sein, daß die in Fig. 1 dargestellten
Kupplungspositionen für die einzelnen Teleskoprohre 10, 14 erreicht werden. Dabei
wird vorzugsweise das Vaterkupplungsteil 13 zunächst in Position gefahren, bevor das
Mutterkupplungsteil 17 folgt. Der Kupplungsring 27 wirkt daher mit dem Vaterkupplungsteil
13 zusammen, nachdem letzteres seine Endstellung bereits erreicht hat.
[0033] In den Fign. 1, 3 und 4 wurden Teleskopanordnungen für die bewegliche Leitungsverbindung
beschrieben. Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist die Leitungsverbindung von einem
Schlauch gebildet. In Fig. 2 ist ein Schlauch 50 dargestellt, der am freien Ende mit
90°-Bogen 51 versehen ist, der an seinem freien Ende z.B. ein Mutterkupplungsteil
52 hält, das in der Kupplungsebene 53 in X-Richtung bewegbar ist. Die hierfür erforderliche
Führung kann so ausgebildet sein, wie anhand der Figuren 3 und 4 erläutert. Der Schlauch
15 ist über eine lose Rolle 53 geführt und bildet hinter dieser eine Schleife 54.
Am anderen Ende ist der Schlauch mit einer stationären Leitung 55 verbunden. Eine
nicht gezeigte Antriebsvorrichtung bewegt den Verbindungskopf 51 jeweils in die gewünschte
Kupplungsposition. 56 bezeichnet ein Vaterkupplungsteil am 90°-Rohrbogen 57, der
mit einem Schlauch 58 - entsprechend Schlauch 50 - verbunden ist. Eine Vielzahl derartiger
Verbindungsschläuche ersetzt die Teleskoprohranordnung nach Fig. 1 in X- und Y-Richtung.
Statt der Schläuche können auch Gelenkarme verwendet werden, die z.B. scherenartig
angeordnet, eine Bewegung der Kupplungsteile zulassen.
[0034] Unahbähngig von der Beschaffenheit der Verbindungsleitungen ist die gezeigte Verteileranordnung
durchgehend molchbar.
[0035] Wie aus Fig. 1 erkennbar, ist es vorteilhaft, für alle Verbindungsleitungen eine
neutrale Endposition vorzusehen, die entlang der X- bzw. Y-Richtung verläuft.
[0036] Wie ohne weiteres ersichtlich, lassen sich Verteileranordnungen der gezeigten Art
völlig automatisch nach einem vorgegebenen Programm steuern. Eine separate Überwachung
auf Zustandekommen korrekter Verbindungen ist nicht notwendig. Richtig angesteuerte
Verbindungsleitungen können keine falsche Verkupplungen bewirken.
1. Vorrichtung zum wahlweisen Verbinden mindestens einer ersten stationären Leitung
für Strömungsmittel mit einer Vielzahl von zweiten stationären Leitungen mit Hilfe
einer beweglichen Leitungsverbindung und einer Kupplungsanordnung, dadurch gekennzeichnet,
daß die ersten und zweiten Leitungen jeweils eine bewegliche Verbindungsleitung (10,
14) aufweisen, die am freien Ende einen Verbindungskopf (20, 21) enthält, die Verbindungsköpfe
der ersten Leitungen mit Hilfe einer ersten Führung entlang paralleler ersten Achsen
und die Verbindungsköpfe der zweiten Leitungen mit Hilfe einer zweiten Führung entlang
paralleler zweiter Achsen, die senkrecht zu den ersten Achsen verlaufen, geführt
sind, die Verbindungsköpfe abgewinkelte Endstücke aufweisen, deren Enden Mutterkupplungsteile
(17) bzw. Vaterkupplungsteile (13) halten, die Stirnflächen (22, 23) aufweisen, die
sämtlich in annähernd einer Kupplungsebene liegen, die Vaterkupplungsteile (13) eine
kreisbogenförmige radiale Haltekante aufweisen, die Mutterkupplungsteile (17) ein
Kupplungsringsegment (27) mit einem sich nur über eine Bogenlänge von 180° oder
weniger erstreckenden radialen Flanschabschnitt aufweisen, der die Haltekante des
Vaterkupplungsteils (13) hintergreift, wenn die Stirnflächen (22, 23) zusammenwirkender
Kupplungsteile (13, 17) dichtend gegeneinander liegen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten und zweiten
Achsen jeweils in einer Ebene liegen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten und
zweiten Achsen gleichen Abstand voneinander aufweisen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verbindungsleitungen Schläuche (50) sind, die zwischen der zugeordneten stationären
Leitung (55) und dem Verbindungskopf (51) eine Schleife (54) aufweisen, wenn der Verbindungskopf
(51) nicht in der voll ausgefahrenen Position ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verbindungsleitungen Teleskoprohre (10, 14) aufweisen.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß mit
den Verbindungsköpfen (20, 21) eine Antriebsvorrichtung gekoppelt ist, die mit einer
Steuervorrichtung verbunden ist dergestalt, daß jeder Verbindungskopf entlang seiner
Verstellachse in die jeweilige Kupplungsposition fahrbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung
die Vaterkupplungsteile (13) zeitlich vor dem zugeordneten Mutterkupplungsteil (17)
in die Kupplungsposition bringt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
ersten und zweiten Führungen parallele Schienen (32, 33; 42, 43) aufweisen, an denen
die Verbindungsköpfe (20, 21) gleitend oder rollend geführt sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
ersten und zweiten Führungen parallele Rollenbahnen sind, an denen die Verbindungsköpfe
rollend geführt sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 und 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungsleitungen von Gelenkarmen gebildet sind.