[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Detektieren eines in das Meßfeld eines passiven
Infrarot-Bewegungsmelders (PIR-Bewegungsmelder) eingedrungenen Objektes, bei welchem
der Signalpegel eines Strahlungsdetektors ermittelt und die Frequenz der Abweichungen
eines Ausgangssignals von einem vorgegebenen Referenzpegel mit einer vorgegebenen
Referenzsignalfrequenz verglichen und bei Übereinstimmung ein Melder aktiviert wird.
Weiterhin betrifft die Erfindung eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens.
[0002] Bekanntlich werden in der Gefahrenmeldetechnik, insbesondere in der Intrusionsschutztechnik,
und in der Steuerungstechnik PIR-Bewegungsmelder zur Erfassung von bewegten Objekten
in Innenräumen eingesetzt. Dabei wird innerhalb eines Meßbereiches die von einem
menschlichen Körper oder von einer anderen Wärmequelle abgegebene Infrarot-Strahlung
(IR-Strahlung) von einer optischen Einrichtung gebündelt und einem Strahlungsdetektor
zugeführt, dessen Ausgangssignal in einer elektronischen Auswerteeinheit verarbeitet
wird. In der Gefahrenmeldetechnik ist eine Vielzahl von Bewegungsmeldern jeweils über
eine Meldelinie mit einer Meldezentrale verbunden, an welcher im Falle einer Bewegungsdetektion
ein Alarm ausgelöst wird.
[0003] Die bekannten PIR-Bewegungsmelder sind darauf ausgelegt, dynamische Strahlenflußänderungen,
d. h. zeitliche Änderungen der Temperaturdifferenz zwischen der Umgebungstemperatur
und der jeweiligen Oberflächentemperatur des Objektes, zu erfassen und auszuwerten.
Damit ein Meldesignal erzeugt wird, ist es erforderlich, daß das Objekt sowohl in
das Meßfeld eindringt als auch aus dem Meßfeld wieder austritt. Wenn das Meßfeld in
mehrere nebeneinander liegende, strahlenförmig vom Bewegungsmelder ausgehende Meßzonen
eingeteilt ist, werden die von den Eintritten und Austritten in die einzelnen Meßzonen
erzeugten Sensorausgangssignale hinsichtlich ihrer Amplituden und ihrer Anzahl bzw.
Polarität mit vorgegebenen Referenzwerten sowie vorgegebenen Polaritätsfolgen und
Zeitfolgen verglichen und aus dem Vergleichsergebnis gegebenen falls auf eine Objektbewegung
geschlossen.
[0004] Diese bekannten PIR-Bewegungsmelder werten also nur die zeitliche Änderung der erfassten
Strahlung aus. Sie reagieren im wesentlichen auf das Durchqueren des Meßfeldes. Das
Verweilen eines Objektes im Meßbereich kann dagegen nicht differenziert erkannt werden.
Im praktischen Einsatz eines derartigen Bewegungsmelders kann die Temperaturänderung
des Überwachungsbereiches außer durch das Eindrigen eines Objektes mit einer zum
Meßfeld unterschiedlichen Temperaturstrahlung auch durch eine Vielzahl von anderen
Parametern verändert werden. Es kann beispielsweise vorkommen, daß das Meßfeld selbst
oder im Meßfeld feststehende Objekte ihre Eigenstrahlung verändern. Ferner können
Strahlungsquellen, die außerhalb des Meßfeldes liegen, durch Reflektion an entsprechenden
Objekten innerhalb des Meßfeldes eine Temperaturstrahlungsänderung vortäuschen. Auch
das Eindringen und Verweilen eines Objektes im Detektionsbereich hat in der Regel
eine Temperaturänderung zur Folge. Das gleiche gilt für den Fall, daß sich ein Objekt,
das längere Zeit in der Meßzone verweilte, aus dem Detektionsbereich herausbewegt.
Obwohl die bekannten Bewegungsmelder in den meisten Anwendungsfällen zufriedenstellend
arbeiten, kann es in anderen Anwendungsfällen als nachteilig empfunden werden, daß
prinzipbedingt entweder der Detektionsbereich sehr klein gehalten werden muß oder
die Detektion eines bewegten Objektes innerhalb des Meßfeldes nicht erkannt werden
kann, so daß in dieser Hinsicht keine Überwachung erfolgt. Im Bereich der Steuerungsanwendungen
kann dieser Mangel Fehlfunktionen auslösen.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art
anzugeben, mit welchem auch das Verweilen bzw. die Bewegung eines Objektes innerhalb
des Meßfeldes erkannt und ausgewertet werden kann. Weiterhin liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, dies auch anordnungsmäßig zu realisieren.
[0006] Bei dem Verfahren wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der Ausgangsspannungspegel
entsprechend den erwarteten Signalfrequenzen zeitverzögert wird, daß bei einer Änderung
der vom Meßfeld empfangenen Strahlung unterhalb der tiefsten Signalfrequenz eine
Meßfeldstrahlungsnachführung durchgeführt wird, daß der nachgeführte Ausgangsspannungspegel
mit einem signalamplitudenabhängigen zeitlich verzögerten Referenzausgangsspannungspegel
verglichen wird und daß ein Aktor gesetzt wird, wenn der Ausgangsspannungspegel den
Referenzausgangsspannungspegel nach einer vorgegebenen Zeit überschreitet.
[0007] Für die Anordnung wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der Ausgang des Strahlungsdetektors
sowohl unmittelbar als auch über ein Zeitverzögerungsglied, mit einer der erwarteten
Signalfrequenz einer Objektdetektion entsprechenden Zeitverzögerung einem Differenzverstärker
zugeführt wird, daß der Ausgang des Differenzverstärkers sowohl unmittelbar als auch
über eine signalamplitudenabhängige zeitliche Referenznachführung mit einem Komparator
verbunden ist, dessen Ausgang über ein weiteres Zeitverzögerungsglied mit einer Meldelinie
verbunden ist.
[0008] Die Erfindung macht sich die Erkenntnis zunutze, daß die Inhomogenität eines Meßfeldes,
die auf den physikalischen Gegebenheiten wie Absorbtion, Reflexion, spezifischem Wärmeleitwert
und unterschiedlichem Fremdstrahlungseinfluß beruht, unter Betrachtung der Änderung
des empfangenen Gleichlichtanteils der Umfeldobjekte zur Auswertung herangezogen wird.
Die Detektion erfolgt aufgrund der mit diesen thermischen Inhomogenitäten verbundenen
Änderung des absoluten Strahlungsleistungswertes.
[0009] Eine bevorzugte Weiterbildung der Anordnung besteht darin, daß der Ausgang des Differenzverstärkers
sowohl unmittelbar als auch über ein Zeitverzögerungsglied einem weiteren Differenzverstärker
zugeführt wird. Durch diese Maßnahme kann die Objektdetektionsempfindlichkeit erhöht
werden.
[0010] Des weiteren kann es vorteilhaft sein, daß Dual-Strahlungsdetektoren in Antipolaritätsschaltung
vorhanden sind, daß der Referenznachführung parallel zwei Komparatoren zum Ermitteln
einer Antipolaritätssignalamplitude nachgeschaltet sind, und daß eine von den Ausgangssignalen
der beiden Komparatoren gesteuerte Speichereinrichtung zur Zwischensepeicherung
der zeitverzögerten Komparator-Ausgangssignale vorhanden ist.
[0011] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß in der parallelen
Zuführung zu den Differenzverstärkern weitere Zeitverzögerungsglieder zur Störsignalausblendung
vorhanden sind.
[0012] Eine weitere bevorzugte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß der Ausgang
des Strahlungsdetektors zusätzlich einer Reihenschaltung von Differenziergliedern
und seletiven Verstärkern zugeführt ist, deren Ausgangssignal mit einer Meldelinie
verbunden ist. Mit dieser Anordnung kann eine Objektdetektion anhand von vorgegebenen
Amplitudensequenzen und Signalfrequenzen erfolgen.
[0013] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in Figuren dargestellten Ausführungsbeispieles
weiter beschrieben.
Fig. 1 zeigt schematisch ein Meßfeld eines Dual-Strahlungsdetektors;
Fig. 2 veranschaulicht schematisch verschiedene charakteristische Größen eines Meßfeldes;
Fig. 3 zeigt über der Zeit verschiedene Verläufe des Ausgangsspannungspegels eines
Strahlungsdetektors und
Fig. 4 zeigt ein Blockschaltbild eines PIR-Bewegungsmelders.
[0014] Fig. 1 zeigt rein schematisch einen von einem PIR-Bewegungsmelder mit einem Sensor
S überwachten Meßbereich, der hier beispielhaft aus zwei etwa kegelförmig ausgebildeten
Meßzonen 20, 20ʹ besteht. Die infrarote Strahlung der beiden Meßzonen 20, 20ʹ, die
sich vom sichtbaren bis mittleren Infrarot-Strahlungsbereich erstrecken kann, wird
über eine nicht dargestellte optische Einrichtung auf den Sensor S gebündelt. Jede
Änderung des Strahlungseinfalls bewirkt am Sensor S eine Ausgangsspannungsänderung,
die in einer in den nachfolgenden Figuren beschriebenen Anordnung ausgewertet wird.
[0015] Der Sensor S besteht aus pyro-elektrischen Dualsensoren 1, 1ʹ in Antipolaritätsschaltung,
die jeweils aus einem Kristall mit einer wirksamen Länge X und einer wirksamen Fläche
A bzw. Aʹ bestehen und im Abstand B angeordnet sind. Die optische Einrichtung kann
beispielsweise aus einer Linsen- oder aus einer Spiegelanordnung bestehen, welche
die geometrischen Ausmaße der Empfangszone 20, 20ʹ in Abhängigkeit von der Detektorgröße,
vom Kristallabstand und von der Brennweite ermittelt. Daher ist es selbstver ständlich
auch möglich, mehr als zwei Empfangszonen zu realisieren.
[0016] In Fig. 1 ist ferner rein schematisch veranschaulicht, auf welche Weise sich das
Verhältnis zwischen Meßfeldgröße und der Größe eines Objektes 22 in verschiedenen
Abständen e1, e3 und e4 vom Bewegungsmelder ändert. Dazu ist im Meßfeld 20 zu jeder
Entfernung jeweils ein gleich großes Objekt 22 dargestellt. Es dürfte damit deutlich
werden, daß ein gleich großes Objekt beim Eindringen in die unterschiedlichen Entfernungszonen
oder beim Verweilen darin charakteristische Strahlungsänderungen verursacht. Nach
dem Strahlungsgesetz reduziert sich die Strahlungsleistung im Quadrat der Entfernung.
Des weiteren veranschaulicht Fig. 1, daß bei gleicher Geschwindigkeit des Objektes
die Zeitdauer zum Durchqueren der Meßfelder bei unterschiedlicher Entfernung zwangsläufig
ebenfalls unterschiedlich ist. Die Bestimmung dieser Zeitdauer kann anhand einer Eintrittsamplitude
und einer Austrittsamplitude an den Ausgängen der beiden Detektoren 1, 1ʹ ermittelt
werden.
[0017] In Fig. 2 ist eine der Meßzonen 20 dargestellt, die auf einem Meßfeldhintergrund
gerichtet ist, der in dem hier gezeigten Beispiel rein schematisch vier Bereiche mit
Strahlungsanteilen φ1, φ2, φ3 und φ4 umfaßt. Weitere Strahlung wird innerhalb des
Meßfeld-Volumens imitiert, die schematisch mit φ5 gekennzeichnet ist. Das Objekt 22
sendet einen Strahlungsanteil φ6 aus. Abhängig von der aus dem Meßfeld empfangenen
Strahlung wird sich der Strahlungsdetektor auf einen Wert einstellen, welcher der
empfangenen Strahlungsänderung der Strahlungsanteile φ1 bis φ4 des Meßfeldhintergrundes,
der Strahlung des Meßbereich-Volumens φ5 und des Strahlungsanteils φ6 des Objektes
22, wenn es in das Meßfeld 20 gelangt, entspricht. Bewegt sich das Objekt 22 beispielsweise
in der Entfernung e1 durch die Meßzone 20, so wird dabei eine Strecke Δ S1 zurückgelegt.
Beim Eintritt in die Meßzone 20 am Meßzonenrand E
OL wird sich die empfangene Strahlung am Strahlungsdetektor aus der Summe der Strahlungsanteile
φ2, φ3, φ5 und φ6 ergeben. In einer Entfernung e2 würde die Strecke Δ S2 zurückgelegt
usw.
[0018] Die drei Diagramme in Fig. 3 zeigen jeweils über der Zeit t den Verlauf des Ausgangssignals
des Strahlungsdetektors S. Dabei ist mit t1 jeweils der Eintritt des Objektes 22 in
die Meßzone und mit t2 Austritt des Objektes aus der Meßzone bezeichnet. In dem oben
dargestellten Diagramm sind ferner die Amplituden mit Indices e1, e2, e3 gekennzeichnet,
die zu den unterschiedlichen Entfernungen e1, e2, e3 gehören. Es ist deutlich zu sehen,
daß bei der kleinen Entfernung e1 ein großer Eingangssignalpegel A
e1 und ein entsprechender großer Ausgangssignalpegel A
a1 auftreten. Mit zunehmender Entfernung verringert sich der Eingangspegel A
E2 bzw. A
E3 im Quadrat, wenn sich die Entfernungen gegenüber der Entfernung e1 verdoppeln bzw.
verdreifachen. Das Auftreten der zugehörigen Ausgangssignalpegel A
a2 und A
a3 erfolgt zusätzlich nach einer zeitlichen Verzögerung. Dies ist darin begründet,
daß in der Entfernung e1 und die Meßzone 20 in der Zeit Δ t1 durchquert wird. In
der Entfernung e2 bzw. e3 sind die Zeit Δt2 bzw. Δt3 erforderlich, da unterschiedlich
lange Strecken ΔS1, ΔS2 bzw. ΔS3 zurückgelegt werden müssen. Würde das Objekt 22 nach
einem Verweilen innerhalb der Meßzone die Meßzone wieder verlassen, so hätte dies
einen über einen längeren Zeitraum abklingenden Kurvenverlauf zur Folge, der als
Signalruhepegeländerung A
v bezeichnet ist. Beim Verlassen des Empfangsbereiches wäre ein Ausgangssignal am
Strahlungsdetektor abgreifbar, das etwa dem Signalverlauf A
a1 entspricht. Die positiven und negativen Amplituden sind mit U⁺ bzw. U⁻ bezeichnet.
In der zweiten Zeile der Fig. 3 ist ein Kurvenverlauf wiedergegeben, der charakteristisch
für eine relativ langsame Bewegungsgeschwindigkeit bzw. eine kurze Verweildauer in
der Meßzone 20 ist. Die Eintrittssignalamplitude ist mit A
E, die Austrittssignalamplitude mit A
A und die dem Verweilen eines Objektes 22 zugehörige Amplitude ist mit A
V bezeichnet. In der letzten Zeile ist der typische Kurvenverlauf bei einem länger
verweilenden Gegenstand in der Meßzone 20 bzw. bei einem anschließend statisch verweilenden
Gegenstand dargestellt, wobei für gleiche Größen gleiche Bezugszeichen gebraucht sind.
Im Blockschaltbild der Fig. 4 ist einem Strahlungsdetektor 1 ein Signalverstärker
2 nachgeschaltet, dessen Ausgangssignal parallel zwei unterschiedlichen Auswertezweigen
zugeführt wird, nämlich einer Detektionsauswertung I und einer Detektionskontrollauswertung
II. Die Detektionsauswertung I besteht aus einer Reihenschaltung von Differenziergliedern
30, 32, 34, 36 und selektiven Verstärkern 31, 33, 35. Durch die Reihenschaltung der
selektiven Verstärker und der Differenzierglieder kann die Detektionsauswertung I
stufenweise auf eine vorgegebene Empfindlichkeit ausgelegt werden. Am Ausgang der
Detektionsauswertung ist ein auf einer ersten Meldelinie 37 an eine Meldezentrale
(nicht dargestellt) übertragbares Meldesignal abgreifbar, wenn in einer Auswerteschaltung
38 eine Strahlungsänderung festgestellt wird, die auf ein Eindringen und ein Austreten
eines Objektes aus der dem Strahlungssensor 1 zugehörigen Meßzone festgestellt wird.
Die Kriterien dazu sind die Signalfrequenz und die Amplitudensequenz, wie sie in Fig.
3 oben beispielhaft veranschaulicht ist.
[0019] In der Detektionskontrollauswertung II wird das Ausgangssignal des Signalverstärkers
2 direkt gekoppelt, um den Informationsgehalt der Detektorsignale zu erhalten. Dabei
wird der Ausgangsspannungspegel, der von der Änderung der Umfeldstrahlung abhängig
ist, parallel einem ersten und einem zweiten Zeitverzögerungsglied 3, 4 zugeführt.
Die Zeitverzögerung des ersten Zeitverzögerungsgliedes 3 entspricht einer erwarteten
Signalfrequenz eines Objektes, dessen Detektion gewünscht wird. Bei Änderungen der
Umfeldstrahlung unterhalb der tiefsten Signalfrequenz erfolgt eine entsprechende
Umfeldstrahlungsnachführung. Der so gebildete Referenzwert C wird einem Differenzverstärker
5 zugeführt, der jeweils die Differenz des Referenzwertes zum aktuellen Signalpegel
verstärkt. Dieser kann unmittelbar am Differenzverstärker 5 anliegen oder, wie in
dem hier gezeigten Beispiel, über das zweite Zeitverzögerungsglied 4, welches zur
Störimpulsausblendung dient.
[0020] Zur Erhöhung der Objekt-Detektionsempfindlichkeit ist dem Differenzverstärker 5
eine prinzipiell ähnliche Schaltungsstufe nachgeschaltet, die aus einem dritten Zeitverzögerungsglied
6 und einem parallel dazu geschalteten vierten Zeitverzögerungsglied 7 sowie einem
weiteren Differenzverstärker 8 besteht, an welchem die Ausgänge des dritten und vierten
Zeitverzögerungsgliedes 6, 7 anliegen. Die Zeitkonstante des dritten Zeitverzögerungsgliedes
ist wiederum auf eine Signalfrequenz einer Objektdetektion abgestimmt, während die
Verzögerung durch das vierte Zeitverzögerungsglied 7 zur Störimpulsausblendung dient.
[0021] Das verstärkte Referenzsignal wird einer Komparatorstufe zugeführt, die aus einer
Referenznachführung 9 und zwei parallel geschalteten Komparatoren 10 und 11 besteht.
Den Komparatoren wird einerseits das Ausgangssignal des Differenzverstärkers 8 unmittelbar
und an den Referenzeingängen das Ausgangssignal der Referenznachführung zugeführt.
Diese besteht aus einem signalamplitudenabhängigen Zeitverzögerungsglied.
[0022] Beim Überschreiten der Ansprechschwelle des Komparators 10 bzw. 11 wird ein Zeitglied
12 bzw. 13 aktiviert, das den betreffenden Komparatoren jeweils nachgeschaltet ist.
Am Ausgang der beiden Zeitglieder 12, 13 liegt jeweils ein Speicherelement 14 bzw.
15. Diese werden kreuzweise von den Komparatoren 10 und 11 angesteuert. Treten Signalamplituden
auf, die von den Zeitgliedern 12, 13 vorgegebenen Zeiten überschreiten, so wird das
zugehörige Speicherelement 14, 15 gesetzt. Dieses Speicherelement wird beim Auftreten
einer Antipolaritätssignalamplitude F bzw. G am Ausgang des Komparators 10 bzw. 11
zurückgesetzt. Die Ausgänge der beiden Speicherelemente 14, 15 werden mit einer Logikschaltung
16 zeitlich verknüpft. Sie steuern über die Logikschaltung 16 einen Aktor 17 an,
welcher die Detektion eines verweilenden Objektes in der Meßzone des Strahlungsdetektors
1 an eine Meldezentrale (nicht dargestellt) weitergibt.
[0023] Durch die Zeitverzögerung im ersten Zeitverzögerungsglied 3 können Ausgangssignaländerungen
des Strahlungsdetektors 1, die sehr langsam erfolgen, nachgeführt und eine Anpassung
an den entsprechenden Betrag der Umfeldstrahlung erreicht werden. Am Ausgang des Differenzverstärkers
5 liegt jeweils eine Ausgangsspannung an, welche der Änderung der Umfeldstrahlung
entspricht. Dieser Wert wird mittels der Zeitverzögerung, die durch die Referenznachführung
9 vorgegeben ist, zu einer geregelten Komparatorreferenz aus den beiden Komparatoren
10, 11 geführt. Spricht einer der Komparatoren 10, 11 an, und liegt die Signaldauer
innerhalb eines Zeitbereiches A
v, wie er in Fig. 3 beispielhaft veranschaulicht ist, so wird das zugehörige Speicherelement
10, 11 gesetzt und schaltet verzögert über die Logikschaltung 16 den Aktor 17, wenn
nicht innerhalb dieser Zeit eine entsprechende Signalauslösung erfolgt, die den Ausgangssignalen
A
A gemäß Fig. 3 entspricht. Dann wird die vorher gesetzte Speicherzelle durch das Ansprechen
des Komparators gelöscht. Ist beispielsweise die Speicherzelle 14 gesetzt, so wird
sie durch das Ansprechen des Komparators 11 zurückgesetzt.
1. Verfahren zum Detektieren eines in das Meßfeld eines passiven Infrarot-Bewegungsmelders
(PIR-Bewegungsmelder) eingedrungenen Objektes, bei welchem der Signalpegel eines
Strahlungsdetektors ermittelt und die Frequenz der Abweichungen eines Ausgangssignals
von einem vorgegebenen Referenzpegel mit einer vorgegebenen Referenzsignalfrequenz
verglichen und bei Übereinstimmung ein Melder aktiviert wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgangspegel entsprechend den erwartenden Signalfrequenzen zeitverzögert
wird, daß bei einer Änderung der vom Netzfeld empfangenen Strahlung unterhalb der
tiefsten Signalfrequenz eine MeßFeldstrahlungsnachführung durchgeführt wird, daß
der nachgeführte Ausgangsspannungspegel mit einem signalamplitudenabhängigen zeitlich
verzögerten Referenzausgangspegel verglichen wird und daß ein Aktor gesetzt wird,
wenn der Ausgangsspannungspegel den Referenzausgangsspannungspegel nach einer vorgegebenen
Zeitüberschreitet.
2. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens durch Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausgang des Strahlungsdetektors (1) sowohl unmittelbar als auch über ein
erstes Zeitverzögerungsglied (3) mit einer der erwarteten Signalfrequenz einer Objektdetektion
entsprechenden Zeitverzögerung einen Differenzverstärker (5) zugeführt wird, daß der
Ausgang des Differenzverstärkers (5) sowohl unmittelbar als auch über eine signalamplitudenabhängige
zeitliche Referenznachführung (9) mit einem Komparator (10,11) verbunden ist, dessen
Ausgang über ein weiteres Zeitverzögerungsglied (12, 13) mit dem Aktor (17) verbunden
ist.
3. Anordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausgang des Differenzverstärkers (5) sowohl unmittelbar als auch über ein
drittes Zeitverzögerungsglied (6) mit einem weiteren Differenzverstärker (8) verbunden
ist.
4. Anordnung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß Dual-Strahlungsdetektoren (1, 1ʹ) in Antipolaritätsschaltung vorhanden sind,
daß der Referenznachführung (9) parallel zwei Komparatoren (10,11) zum Ermitteln einer
Antipolaritäts-Signalamplitude nachgeschaltet sind, und daß eine von den Ausgangssignalen
der beiden Komparatoren (10,11) gesteuerte Speichereinrichtung (14, 15) zur Zwischenspeicherung
der zeitverzögerten Komparator-Ausgangssignale vorhanden ist.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der parallelen Zuführung zu den Differenzverstärkern (5, 8) weitere Zeitverzögerungsglieder
(4, 7) zur Stör signal-Ausblendung vorhanden sind.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausgang des Strahlungsdetektors (1) zusätzlich einer Reihenschaltung von Differenziergliedern
(30, 32, 34, 36) und selektiven Verstärkern (31, 33, 35) zugeführt ist, deren Ausgangssignal
über eine Auswerteanordnung (38) mit einer Meldelinie (37) verbunden ist.