[0001] Die Erfindung betrifft eine Kurbelgehäuseentlüftung für Kraftfahrzeuge, bei der die
Kurbelgehäusegase über ein Hauptentlüftungssystem bzw. ein
Sicherheitsentlüftungssystem vom Zylinderkurbelgehäuse in ein Ansaugsystem einer Brennkraftmaschine
zurückgeführt werden, wobei an einem Luftführungsgehäuse des Ansaugsystems Verbindungstücke
angeordnet sind, an die Leitungen des Hauptentlüftungssystems und des Sicherheitsentlüftungssystems
angeschlossen sind.
[0002] Bei einer bekannten Kurbelgehäuseentlüftung (Service-Information 1985, Porsche 928
S, USA, Seiten 30 und 31) der eingangs genannten Gattung sind am Luftführungsgehäuse
des Ansaugsystems zwei mit Abstand zueinander angeordnete Verbindungsstücke vorgesehen,
wobei ein Verbindungsstück mit der Leitung des Hauptentlüftungssystems und das andere
Verbindungsstück mit der Leitung des Sicherheitsentlüftungssystems verbunden ist.
Diese Kurbelgehäuseentlüftung weist eine gute Funktion auf, jedoch ist das Luftführungsgehäuse
mit den beiden Verbindungsstücken im Aufbau aufwendig. Außerdem beanspruchen die beiden
Verbindungsstücke am Luftführungsgehäuse einen erheblichen Bauraum, so daß die insbesondere
im Bereich des Ansäugsystems eines 4-Ventil-b
btors ohnehin beengten Platzverhältnisse zusätzlich eingeschränkt werden.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, an einer Kurbelgehäuseentlüftung solche Vorkehrungen
zu treffen, daß die Verbindung zwischen den Leitungen der beiden Systeme und dem Luftführungsgehäuse
im Aufbau vereinfacht wird und außerdem wenig Bauraum beansprucht.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs
1 gelöst. Weitere, die Erfindung in vorteilhafter Weise ausgestaltenden Merkmale enthalten
die Unteransprüche.
[0005] Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile sind darin zu sehen, daß durch
die Anordnung von lediglich einem Verbindungsstück für die Leitungen beider Systeme
eine einfache, platzsparende Verbindung zwischen den Leitungen und dem Luftführungsgehäuse
geschaffen wird. Durch die getrennten Kanäle innerhalb des Verbindungsstückes für
die beiden Systeme und die versetzt zueinander angeordneten Austrittsöffnungen wird
eine gute Funktion der Kurbelgehäuseentlüftung erreicht. Wenn die Austrittsöffnung
des Hauptentlüftungssystems beispielsweise durch Vereisung zugesetzt ist, übernimmt
das Sicherheitsentlüftungssystem mit der abschnittsweise in das Innere des Luftführungsgehäuses
hineinragenden Austrittsöffnung so lange die Kurbelgehäuseentlüftung, bis der zugewachsene
Anschluß des Hauptentlüftungssystems im Luftführungsgehäuse nach Erreichen der Motorbetriebstemperatur
bzw. einer ausreichenden Motorraumtenperatur wieder durchlässig geworden ist. Das
Verbindungsstück läßt sich einfach und kostengünstig herstellen. Durch die Rastverbindung
zwischen dem Verbindungsstück und dem Stutzen des Luftführungsgehäuses ist eine schnelle
und einfache Montage des Verbindungsstückes gewährleistet.
[0006] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden näher erläutert.
[0007] Es zeigt
Fig. 1 eine Stirnansicht einer Brennkraftmaschine mit einer Kurbelgehäuseentlüftung,
Fig. 2 eine schematische Ansicht von oben auf die Kurbelgehäuseentlüftung,
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 2,
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 3.
[0008] Eine mehrzylindrige Brennkraftmaschine 1 für ein Kraftfahrzeug umfaßt einen Zylinderkopf
2 und ein Zylinderkurbelgehäuse 3. Zur Rückführung der Kurbelgehäusegase vom Zylinderkurbelgehäuse
3 in ein Ansaugsystem 4 der Brennkraftmaschine 1 ist eine Kurbelgehäuseentlüftung
5 vorgesehen, die sich aus einem Hauptentlüftungssystem 6 und einem Sicherheitsentlüftungssystem
7 zusammensetzt.
[0009] Beim Hauptentlüftungssystem 6 gelangen die Kurbelgehäusegase (Blow-by-Gase) vom Zylinderkurbelgehäuse
3 in einen öleinfüllstutzen 8. Danach passieren sie eine Leitung 9, die über einen
Winkelanwhluß 10 mit einen Zylinderkopfdeckel 11 verbunden ist und diesen durchdringt.
Innerhalb des Zylinderkopfdeckels 11 ist zwischen den beiden mittleren Zylindern ein
nicht näher dargestellter ölabscheider vorgesehen.Nach Durchströmen dieses ölabscheiders
gelangen die Kurbelgehäusegase über einen weiteren Winkelanschluß 12 und eine außerhalb
des Zylinderkopfdeckels angeordnete Leitung 13 zu einem Verbindungsstück 14, das an
einem Luftführungsgehäuse 15 des Ansaugsystems 4 angeordnet ist. Innerhalb des Winkelanschlusses
12 ist eine nicht gezeigte Drossel eingesetzt.
[0010] Fällt das Hauptentlüftungssystem 6 beispielsweise durch Vereisung (= Zuwachsen der
Drosselbohrung und/oder der.Austrittsöffnung des Verbindungs
- stückes) aus, dann steigt mangels Druckausgleichs der Überdruck im Zylinderkurbelgehäuse
3 und das Sicherheitsentlüftungssystem 7 wird aktiviert. Beim Sicherheitsentlüftungssystem
7 gelangen die Kurbelgehäusegase über eine nicht dargestellte öffnung des Zylinderkurbelgehäuses
3 in den öleinfüllstutzen 8. Bei 16 ist in einen Anschluß des öleinfüllstutzens 8
ein Sicherheitsventil eingesetzt, das bei einem Überdruck von 80 bis 100 mbar öffnet.
Bei geöffnetem Sicherheitsventil strömen die Kurbelgehäusegase über eine Leitung 17
direkt zum Luftführungsgehäuse 15 (Fig. 2).
[0011] Gemäß den Fig. 2 und 3 ist am Luftführungsgehäuse 15 ein gemeinsames Verbindungsstück
14 mit Anschlußstutzen 18, 19 für die Leitungen 13, 17 der beiden Systeme 6, 7 (Hauptentlüftungssystem
und Sicherheitentlüftungssystem) vorgesehen, wobei von den beiden Anschlußstutzen
18, 19 getrennte Kanäle 20, 21 weggeführt sind, die sich zu entfernt angeordneten
Austrittsöffnungen 22, 23 erstrecken. Die beiden Anschlußstutzen 18, 19 verlaufen
unter einem Winkel zueinander. Die Austrittsöffnungen 22, 23 der beiden Kanäle 20,
21 verlaufen in Strömungsrichtung B gesehen, mit Abstand A zueinander und münden in
das Luftführungsgehäuse 15 ein. Der einen geradlinigen Formverlauf aufweisende Kanal
21 des Sicherheitsentlüftun
gs-ventils 7 verläuft in Fortsetzung des Anschlußstutzens 19 und ragt mit seinem freien,
die Eintrittsöffnung 23 enthaltenden Ende abschnittsweise in den Innenraum 24 des
Luftführungsgehäuses 15 hinein. Der Querschnitt des Kanals 21 ist über seine gesamte
Längserstreckung gesehen, gleichbleibend. Der Kanal 20 des Hauptentlüftungssystems
6 umgibt den Kanal 21 des Sicherheitsentlüftungssystems 7 abschnittsweise, wobei die
beiden Kanäle 20, 21 exzentrisch zueinander angeordnet sind. Wandabschnitte des innenliegenden
Kanals 21 und des außenliegenden Kanals 20 sind bei 25 zusammengeführt. Der außenliegende
Kanal 20 weist einen etwa sichelförmigen Querschnitt auf (Fig. 4).
[0012] Der Anschlußstutzen 18 des Hauptentlüftungssystems 6 verläuft unter einem Winkel
zum anschließenden Kanal 20, wobei die der Austrittsöffnung 22 gegenüberliegende Seite
26 des Kanals 20 geschlossen ausgebildet ist. Die Austrittsöffnung 22 des Hauptentlüftungssystems
6 ist in Strömungrichtung B gesehen, vor der Austrittsöffnung 23 des Sicherheitsentlüftungssystem
7 angeordnet, dergestalt, daß sich die Austrittsöffnung 22 des Hauptentlüftungssystems
6 im Bereich eines Stutzens 27 des Luftführungsgehäuses 15 erstreckt. Die Austrittsöffnung
23 des Sicherheitsentlüftungssystems 7 verläuft etwa parallel zu einer inneren Begrenzungswand
28 des Luftführungsgehäuses 15. Das etwa Y-förmig ausgebildete Verbindungsstück 14
ist in den angeformten Stutzen 27 des Luftführungsgehäuses 15 eingesetzt und über
eine Rastverbindung 29 mit diesem verbinden. Die Rastverbindung 29 umfaßt rillenförmige
Anformungen 30 am Verbindungsstück 14, die in korrespondierende Ausnehmungen 31 des
Stutzens 27 eingreifen. Das Luftführungsgehäuse 15 wird durch eine stutzenförmig ausgebildete
Luftführungshutze 32 gebildet, die zwischen einem Luftmassenmesser und einem Drosselklappenstutzen
angeordnet ist, und zwar unterhalb einer nicht gezeigten Drosselklappe.
1. Kurbelgehäuseentlüftung für Kraftfahrzeuge, bei der die Kurbelgehäusegase über
ein Hauptentlüftungssystem bzw. ein Sicherheitsentlüftungssystem vom Zylinderkurbelgehäuse
in ein Ansaugsystem einer Brennkraftmaschine zurückgeführt werden, wobei an einem
Luftführungsgehäuse des Ansaugsystems Verbindungsstücke angeordnet sind, an die Leitungen
des Hauptentlüftungssystems und des Sicherheitsentlüftungssvstems angeschlossen sind,
dadurch gekennzeichnet, daß am Luftführungsgehäuse (15) ein gemeinsames Verbindungsstück
(14) mit Anschlußstutzen (18, 19) für die Leitungen (13, 17) beider Systeme (6, 7)
vorgesehen ist, und daß von den Anschlußstutzen (18, 19) getrennte Kanäle (20, 21)
weggeführt sind, die sich zu entfernt angeordneten Austrittsöffnungen (22, 23) erstrecken,
wobei die Austrittsöffnungen (22, 23) der Kanäle (20, 21) in Strömungsrichtung (B)
gesehen, mit Abstand (A) zueinander verlaufen und in das Luftführungsgehäuse (15)
einmünden.
2. Kurbelgehäuseentlüftung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsstück
(14) etwa Y-förmig ausgebildet ist.
3. Kurbelgehäuseentlüftung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal
(21) des Sicherheitsentlüftungssystems (7) in Fortsetzung des zugehörigen Anschlußstutzens
(19) verläuft und einen geradlinigen Formverlauf aufweist.
4. Kurbelgehäuseentlüftung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal
(20) des Hauptentlüftungssystems (6) den Kanal (21) des Sicherheitsentlüftungssystems
(7) abschnittsweise umgibt.
5. Kurbelgehäuseentlüftung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Kanäle (20, 21) exzentrisch angeordnet sind.
6. Kurbelgehäuseentlüftung nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß
Wandabschnitte des innenliegenden Kanals (21) und des außenliegenden Kanals (20) abschnittsweise
aneinander anliegen.
7. Kurbelgehäuseentlüftung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsöffnung
(22) des Hauptentlüftungssystems (6) in Strömungsrichtung (B) gesehen, vor der Austrittsöffnung
(23) des Sicherheitsentlüftungssystems (7) angeordnet ist.
8. Kurbelgehäuseentlüftung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal
(20) des Hauptentlüftungssystems (6) und der zugeordnete Anschlußstutzen (18) winkelig
aneinandergesetzt sind.
9. Kurbelgehäuseentlüftung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal
(20) des Hauptentlüftungssystems (6) an der seiner Austrittsöffnung (22) gegenüberliegenden
Seite (26) geschlossen ausgebildet ist.
10. Kurbelgehäuseentlüftung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsstück
(14) in einen Stutzen (27) des Luftführungsgehäuses (15) eingesetzt und über eine
Rastverbindung (29) mit diesem verbunden ist.
11. Kurbelgehäuseentlüftung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal
(21) des Sicherheitsentlüftungssystems (7) mit seinem freien, die Austrittsöffnung
(23) enthaltenden Ende abschnittsweise in den Innenraum (24) des Luftführungsgehäuses
(15) hineinragt.
12. Kurbelgehäuseentlüftung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das die Austrittsöffnung
(22) enthaltende Ende des Kanals (20) außerhalb einer inneren Begrenzungswand (28)
im Bereich des Stutzens -(27) angeordnet ist.
13. Kurbelgehäuseentlüftung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Luftführungsgehäuse
(15) durch eine zwischen einem Luftmassenmesser und einem Drosselklappenstutzen angeordnete
Luftführungshutze (32) gebildet wird.