[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Vergleichmässigen des Abstandes
zwischen aufeinanderfolgenden, in einer Schuppenformation anfallenden, biegsamen,
flächigen Produkten, insbesondere Druckereierzeugnissen, gemäss Oberbegriff des Anspruches
l.
[0002] Eine Vorrichtung zum Vergleichmässigen des Schuppenabstandes dieser Art ist aus
der DE-OS 3l 48 349 bekannt. Bei dieser Vorrichtung wird die Schuppenformation mittels
eines Bandförderers schrittweise vorgeschoben, wobei während jedem Vorschubschritt
Anschlagfinger in den Förderweg der Schuppenformation hineinbewegt werden. Die Druckbogen
kommen dabei mit ihrer vorlaufenden Kante an den Anschlagfingern zum Anstossen, wodurch
sie an ihrer weitern Vorwärtsbewegung gehindert werden. Am Ende jedes Vorschubschrittes
werden die Anschlagfinger wieder aus dem Förderweg herausbewegt. Die Bewegung der
Anschlagfinger wird mittels Steuerscheiben gesteuert.
[0003] Nach Freigabe der Druckbogen durch die Anschlagfinger müssen erstere aus dem Stillstand
beschleunigt und über eine gewisse Strecke vorgeschoben werden, bevor sie in einen
durch Förderräder und den Bandförderer gebildeten Förderspalt eintreten können. Während
dieses Vorschiebens besteht nun die Gefahr, dass sich der jeweils freigegebene Druckbogen
gegenüber dem vorauslaufenden Druckbogen verschiebt, was zu einer unerwünschten Veränderung
des vorgängig ausgeglichenen Schuppenabstandes führen kann. Diese Gefahr erhöht sich
mit zunehmender Fördergeschwindigkeit.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, welche es erlaubt, auch bei verhältnismässig hohen Fördergeschwindigkeiten
den Schuppenabstand genau auf einen bestimmten Wert auszugleichen.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils
des Anspruches l gelöst.
[0006] Der Weitertransport der durch die Anschlaganordnung an ihrer weiteren Vorwärtsbewegung
gehinderten Produkte wird durch die Mitnehmeranordnung veranlasst, die genau im gewünschten
Takt auf die an der Anschlaganordnung anstehenden Produkte einwirkt und deren Vorbeibewegung
an der Anschlaganordnung auslöst. Damit werden die Produkte hinter der Anschlaganordnung
im jeweils richtigen Zeitpunkt vom hinteren Teil der Förderanordnung erfasst und von
dieser zusammen mit den vorauslaufenden Produkten weggefördert. Dies bedeutet, dass
der Abstand zwischen aufeinanderfolgenden Produkten im wesentlichen immer der gewünschten
Sollgrösse entspricht.
[0007] Bevorzugte Weiterausgestaltungen der erfindungsgemässen Vorrichtung bilden Gegenstand
der abhängigen Ansprüche.
[0008] Im folgenden werden an Hand der Zeichnung Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
näher erläutert. Es zeigt rein schematisch:
Fig. l in Seitenansicht und im Schnitt etwa entlang der Linie I-I in Fig. 2 eine erste
Ausführungsform einer Vorrichtung zum Vergleich mässigen des Schuppenabstandes,
Fig. 2 die Vorrichtung gemäss Fig. l in Draufsicht,
Fig. 3 in einer der Fig. l entsprechenden Darstellung und in gegenüber dieser Fig.
l vergrössertem Massstab einen Teil der Vergleichmässigungsvorrichtung in einer
anderen Arbeitsphase, und
Fig. 4 in einer der Fig. 3 entsprechenden Darstellung eine zweite Ausführungsform
einer Vorrichtung zum Vergleich mässigen des Schuppenabstandes.
[0009] Wie insbesondere aus den Fig. l und 3 hervorgeht, ist eine Förderanordnung l vorhanden,
die durch zwei Bandförderer 2, 3 gebildet wird. Die beiden Bandförderer 2, 3 sind
in deren Förderrichtung A bzw. B gesehen hintereinander angeordnet, wobei der hintere
Bandförderer 3 gegenüber dem vorgeschalteten Bandförderer 2 eine schräg nach abwärts
gerichtete Förderrichtung B aufweist. Beide Bandförderer 2, 3 werden von einer in
Fig. l nur schematisch dargestellte Antriebswelle 4 her angetrieben, die auf nicht
näher dargestellte Weise im Uhrzeigersinn umlaufend angetrieben wird. Diese Drehbewegung
der Antriebswelle 4 wird über nur schematisch dargestellte Ketten 5 und 6 auf die
Umlenkwalzen 7 und 8 der Bandförderer 2, 3 übertragen. Die Umlaufgeschwindigkeit
und somit die Fördergeschwindigkeit der Bandförderer 2, 3 ist mit v₁, v
o bezeichnet. Der förderwirksame (s. Fig. l) Trum 3a des hinteren Bandförderers 3 läuft
über ein geneigt angeordnetes Stützblech 9.
[0010] Die beiden Bandförderer 2, 3 sind in einem Abstand vonein ander angeordnet, durch
den eine förderunwirksame Strecke l0 festgelegt wird. Wie die Fig. l und 3 zeigen,
sind in dieser förderunwirksamen Strecke l0 frei drehbar gelagerte Rollen ll angeordnet.
Anstelle dieser Rollen ll könnte auch ein Stützblech vorgesehen werden.
[0011] Oberhalb des hinteren Bandförderers 3 ist eine Anschlaganordnung l2 sowie eine Mitnehmeranordnung
l3 vorhanden. Die Mitnehmeranordnung l3 wird durch zwei in einem Abstand voneinander
angeordnete Mitnahmeräder l4, l5 (Fig. 2) gebildet. Jedes dieser Mitnahmeräder l4,
l5 ist an seinem Umfang mit abstehenden Mitnahmenocken l6 versehen, die in Umfangsrichtung
gleichmässig verteilt angeordnet sind. Die Mitnahmeräder l4, l5 sitzen auf einer Welle
l7, welche in zwei Schwenkhebeln l8 und l9 gelagert ist, wie das insbesondere aus
Fig. 2 hervorgeht. An ihrem andern Ende sind die Schwenkhebel l8, l9 schwenkbar auf
einer Welle 20 gelagert, die in einem Rahmen 2l (Fig. l) gelagert ist. Die Welle
20 verläuft etwa parallel zur durch den Bandförderer 2 festgelegten Förderebene und
im wesentlichen rechtwinklig zur Förderrichtung A. Die Welle 20 wird von der Umlenkwalze
7 des vorderen Bandförderers 2 her über eine nur schematisch dargestellte Kette 22
im Gegenuhrzeigersinn angetrieben. Auf der Welle 20 sitzt ein Kettenrad 23, das in
Richtung des Pfeiles C (Fig. l) dreht. Mit diesem Kettenrad 23 ist eine Kette 24 im
Eingriff, die über ein zweites Kettenrad 25 geführt ist, das auf der Welle l7 sitzt.
Die Kette 24 wird mittels eines Spannrades 26 gespannt gehalten. Ueber die Kette 24
werden somit die beiden Mitnahmeräder l4, l5 in Richtung des Pfeiles D (Fig. l und
3) umlaufend angetrieben. Die Umfangsgeschwindigkeit v₂ dieser Mitnahmeräder l4,
l5 ist im wesentlichen gleich der Fördergeschwindigkeit v
O des Bandförderers 3. Die beiden Schwenkhebel l8 und l9 sind mittels eines Querträgers
27 miteinander verbunden. An diesem Querträger ist ein L-förmiges Halteelement 28
befestigt, das in Längsrichtung des längeren Schenkels, d.h. in Richtung des Pfeiles
E, längsverschiebbar ist. Mittels einer mit 29 bezeichneten Arretierschraube kann
das Halteelement 28 in seiner Lage fixiert werden. Am kürzeren Schenkel des Halteelementes
25 ist ein ebenfalls L-förmiger Träger 30 gehalten, der an seinem freien Ende einen
nach unten abstehenden Anschlag 3l aufweist, der mit dem Träger 30 einstückig ausgebildet
ist. Der Anschlag 3l endet in einem Abstand vom förderwirksamen Trum 3a des hinteren
Bandförderers 3 und legt mit diesem einen Druchtrittsspalt 32 fest. Die Grösse dieses
Durchtrittsspaltes 32 kann durch Verschieben des Trägers 30 in Richtung des Pfeiles
F verändert werden. Zur Arretierung des Trägers 30 ist eine weitere Arretierschraube
29ʹ vorgesehen. Am Anschlag 3l ist ein in Förderrichtung A,B gesehen nach hinten weisendes
Leitblech 33 angebracht.
[0012] Mit dem hinteren Bandförderer 3 wirken zwei frei drehbar gelagerte Förderrollen 34
und 35 (Fig. 2) zusammen, von denen jede in einem Doppelhebel 36 bzw. 37 gelagert
ist. Jeder Doppelhebel 36, 37 ist mit einer seitlich wegragenden Abstützung 38, 39
versehen, auf der sich eine Verstellschraube 40 bzw. 4l abstützt. Diese Verstellschrauben
40, 4l durchsetzen den Querträger 27 und dienen dazu, die Schwenklage der Hebel l8,
l9 bzw. der Doppelhebel 36, 37 einstellen zu können. Anders ausgedrückt kann mittels
der Verstellschrauben 40, 4l die Neigung der Hebel l8, l9 in bezug auf die Doppelhebel
36, 37 verstellt werden.
[0013] An einem, Teil des Rahmens bildenden, Querträger 42 ist ein Druckmechanismus 43 befestigt,
der aus einer Druckfeder 44 und einer Einstellschraube 45 gebildet wird. Die sich
auf dem Querträger 27 abstützende Druckfeder 44 übt auf die Hebel l8,l9 und über
die Verstellschrauben 40, 4l auch auf die Doppelhebel 36, 37 einen Druck aus, was
bewirkt, dass die Förderrollen 34, 35 gegen den hinteren Bandförderer 3 bzw. die geförderte
Schuppenformation Sʹ gedrückt werden, und die Mitnahmeräder l4, l5 in ihrer durch
die Verstellschrauben 40, 4l festgelegten Höhenlage bezüglich der Förderrollen 34,
35 gehalten werden. Der von der Druckfeder 44 ausgeübte Druck kann mittels der Einstellschraube
45 verändert werden.
[0014] Die Wirkungsweise der vorstehend beschriebenen Vorrichtung ist wie folgt:
Durch den vorderen Bandförderer 2 werden die mit 46 bezeichneten Druckprodukte in
Schuppenformation S in Förderrichtung A gegen die Anschlaganordnung l2 gefördert.
Wie aus den Fig. l und 3 hervorgeht, liegt dabei jedes Druckprodukt 46 auf dem vorauslaufenden
Druckprodukt auf. Dies bedeutet, dass die vorlaufenden Kanten 46a der Druckprodukte
46 in der zugeführten Schuppenformation S oben liegen. Der Schuppenabstand, d.h.
der Abstand a₁, a₂ zwischen den vorlaufenden Kanten 46a aufeinanderfolgender Druckprodukte
46, ist in der ankommenden Schuppenformation S ungleichmässig. So ist der Schuppenabstand
a₁ grösser als der Schuppenabstand a₂.
[0015] Die in Richtung des Pfeiles A auf den Anschlag 3l zulaufenden Druckprodukte 46,
welche durch das Leitblech 33 an einem Hochbiegen gehindert werden, kommen mit ihrer
vorlaufenden Kante 46a, die beim gezeigten Ausführungsbeispiel die Falzkante ist,
am Anschlag 3l zum Anstehen. Die Vorwärtsbewegung des jeweils am Anschlag 3l anstehenden
Druckproduktes 46ʹ wird somit gestoppt. Die, wie beschrieben, mit der Umfangsgeschwindigkeit
v₂ umlaufenden Mitnahmeräder l4, l5 kommen nun periodisch mit ihren Mitnahmenocken
l6 auf den vorauslaufenden Bereich 47 der jeweils am Anschlag 3l anstehenden Druckprodukte
46 zur Einwirkung, wie das in den Fig. l und 3 an Hand des mit 46ʹ bezeichneten Druckproduktes
dargestellt ist. Der Mitnahmenocken l6 lenkt den vorlaufenden Bereich 47 des Druckproduktes
46ʹ nach unten aus und drückt ihn gegen den angetriebenen Bandförderer 3 bzw. das
durch diesen mitgenommene vorauslaufende Druckprodukt. Dieses Druckprodukt 46ʹ wird
somit durch den Mitnahmenocken l6 und den Bandförderer 3 mitgenommen, durch den Durchtrittsspalt
32 hindurchgezogen und in den Förderspalt W zwischen den Förderrollen 34, 35 und dem
förderwirksamen Trum 3a des hinteren Bandförderers 3 gebracht. Hier wird das Druckprodukt
46 zur Weiterförderung vom Förderband 3 übernommen, und die Mitnahmenocken l6 lösen
sich vom Druckprodukt 46ʹ. Das Biegen des vorlaufenden Bereiches 47 des Druckproduktes
46ʹ nach unten und das damit verbundene Aufwölben dieses Druckproduktes 46ʹ hat zur
Folge, dass das nachfolgende Produkt 46 angehoben wird. Damit wird erreicht, dass
dieses nachfolgende Produkt sicher am Anschlag 3l anstösst. Die Höhe des Durchtrittsspaltes
32 kann auf die Dicke der Produkte 46 abgestimmt werden, damit nicht zwei Druckprodukte
miteinander durch diesen Durchtrittsspalt 32 hindurchgezogen werden können.
[0016] Wie bereits erwähnt, ist dem hintern Bandförderer 3 eine förderunwirksame Strecke
l0 vorgeschaltet. Das Vorschieben der Druckprodukte 46 zum Anschlag 3l erfolgt somit
in erster Linie durch das jeweils vorauslaufende Druckprodukt 46ʹ, das wie beschrieben
durch Mitnahmenocken l6 zum Förderspalt W transportiert wird. Da das jeweils nachfolgende
Druckprodukt 46 nicht vorgeschoben wird, währenddem das vorauslaufende Druckprodukt
46ʹ am Anschlag 3l ansteht, bleibt der Schuppenabstand im wesentlichen unverändert.
Würde namlich das nachfolgende Druckprodukt vorgeschoben, während das vorauslaufende
Druckprodukt durch den Anschlag 3l an einer Weiterbewegung gehindert wird, so würde
der Schuppenabstand verkleinert. Das Vorsehen der förderunwirksamen Strecke l0 hat
den weiteren Vorteil, dass auf den nachlaufenden Bereich des am Anschlag 3l anstehenden
Druckproduktes 46ʹ keine Förderwirkung ausgeübt wird, welche ein unerwünschtes Aufwölben
dieses Druckproduktes 46ʹ zur Folge hätte.
[0017] Da, wie bereits erwähnt, die durch die Mitnahmenocken l6 bewirkte Weiterbewegung
der am Anschlag 3l anstehenden Druckprodukte 46 in zeitlich genau festgelegten Abständen
erfolgt, ist der Schuppenabstand a₀ innerhalb der durch den hinteren Bandförderer
3 weggeführten Schuppenformation Sʹ praktisch immer gleich. Unterschiede im Schuppenabstand
a₁, a₂ im ankommenden Schuppenstrom S werden somit auf einfache Weise auch dann zuverlässig
ausgeglichen, wenn die Druckprodukte 46 mit verhältnismässig hoher Geschwindigkeit
v₁, v
o gefördert werden.
[0018] In Fig. 4 ist in einer Darstellung, die der Darstellung in Fig. 3 entspricht, eine
zweite Ausführungsform einer Ver gleichmässigungsvorrichtung dargestellt. Dabei sind
sich entsprechende Bauteile in den Fig. l - 3 und 4 mit denselben Bezugsziffern bezeichnet.
[0019] Im Unterschied zur Ausführungsform gemäss den Fig. l - 3 ist bei der Ausführungsform
gemäss Fig. 4 die Mitnehmeranordnung l3 unterhalb des Förderweges der Druckprodukte
46 angeordnet. Diese Druckprodukte 46 werden dafür im Gegensatz zur ersten Ausführungsform
in einer Schuppenformation S zugeführt, in der jedes Druckprodukt 46 auf dem nachfolgenden
Druckprodukt aufliegt. Dies bedeutet, dass in dieser Schuppenformation S die vorlaufenden
Kanten 46a der Druckprodukte 46 unten liegen.
[0020] Wie aus Fig. 4 hervorgeht, ist in der förderunwirksamen Strecke l0 zwischen den beiden
Bandförderern 2, 3 ein Stützblech 48 angeordnet, auf dem die Druckprodukte 46 mit
ihrem vorlaufenden Bereich 47 zur Auflage kommen. Die Mitnehmeranordnung l3 weist
ebenfalls zwei Mitnahmeräder auf, von denen nur das Mitnahmerad 49 sichtbar ist. Die
Mitnahmeräder 49 sind ebenfalls mit abstehenden Mitnahmenocken 50 versehen, die
in Umfangsrichtung gleichmässig verteilt angeordnet sind. Die Mitnahmeräder 49 werden
in Richtung des Pfeiles G mit der Umfangsgeschwindigkeit v₂ umlaufend angetrieben.
[0021] Die Anschlaganordnung l2 weist einen Anschlag 5l auf, der durch einen hochgebogenen
Teil des Stützbleches 48 gebildet wird. Dieser Anschlag 5l geht in eine Führungsrampe
52 über.
[0022] Oberhalb des hinteren Bandförders 3 sind zwei Förderrollen angeordnet, von denen
nur die Förderrolle 53 sichtbar ist. Jede Förderrolle 53 ist an einem schwenkbar gelagerten
Hebel 54 gelagert. Die Förderrollen 53 werden in Richtung des Pfeiles H umlaufend
angetrieben. Dies erfolgt über einen Antriebsriemen 55, der über eine Führungsrolle
56 geführt ist und in Richtung des Pfeiles I umläuft. Der zwischen der Führungsrolle
56 und der Förderrolle 53 liegende Abschnitt 55a des Antriebriemens 55 dient zudem
als oberes Begrenzungselement.
[0023] Das Ausgleichen des Schuppenabstandes a₁, a₂ im ankommenden Schuppenstrom S erfolgt
grundsätzlich auf die an Hand der Fig. l - 3 beschriebene Weise.
[0024] Die in Richtung des Pfeiles A geförderten Druckprodukte 46 stossen mit ihrer vorlaufenden
Kante 46a am Anschlag 5l an, wie das an Hand des mit 46ʹ bezeichneten Produktes dargestellt
ist. Der vorlaufende Bereich 47 des am Anschlag 5l anstehenden Produktes 46ʹ wird
nun durch einen Mitnahmenocken 50 erfasst, über den Anschlag 5l hinausgehoben und
gegen den Abschnitt 55a des Antriebsriemens 55 bzw. das vorauslaufende Druckprodukt
gedrückt, das durch die Förderrollen 53 und den Bandförderer 3 vorgeschoben wird.
Zudem wird das Produkt 46ʹ durch den Mitnahmenocken 50 und den Abschnitt 55a des Riemens
55 bzw. das vorauslaufende Druckprodukt in den Förderspalt W zwischen dem förderwirksamen
Trum 3a des Förderers 3 und den Förderrollen 53 gezogen. Von diesem Zeitpunkt an übernehmen
die Förderrollen 53 und der Bandförderer 3 den Weitertransport des Druckproduktes
46ʹ. Auch bei dieser Ausführungsform ist der mit a
O bezeichnete Schuppenabstand im durch den hinteren Bandförderer 3 weggeführten Schuppenstrom
Sʹ im wesentlichen immer gleich.
[0025] Bei beiden gezeigten Ausführungsformen wird das am Anschlag 3l,5l anstehende Druckprodukt
46ʹ nach der Auslenkung durch einen Mitnahmenocken l6, 50 durch letzteren gegen den
angetriebenen Bandförderer 3 bzw. den Abschnitt 55a des ebenfalls angetriebenen Antriebsriemens
55 bzw. das vorauslaufende Druckprodukt gedrückt, welches bereits durch den Bandförderer
3 und die Förderrollen 34, 35 bzw. 53 erfasst worden ist. Somit wird das am Anschlag
3l, 5l zum Stillstand gekommene Druckprodukt 46ʹ unmittelbar nach der Auslenkung
klemmend festgehalten und mit der Fördergeschwindigkeit v
O des hintern Bandförderers 3 vorwärtsbewegt. Damit wird sichergestellt, dass dieses
Druckprodukt 46ʹ seine Lage gegenüber dem vorauslaufenden Druckprodukt nicht verändern
kann.
[0026] Es versteht sich, dass die gezeigten Vergleichmässigungsvorrichtungen in verschiedenen
Teilen anders als wie beschrieben ausgebildet sein können. Von den verschiedenen
möglichen Varianten werden im folgenden nur einige wenige kurz erläutert.
[0027] Statt, wie gezeigt, zwei Mitnahmeräder und einen Anschlag vorzusehen, der zwischen
den Mitnahmerädern angeordnet ist, ist es auch möglich, zwei Anschläge und ein zwischen
diesen angeordnetes Mitnahmerad vorzusehen. Anstelle von vier Mitnahmenocken kann
eine grössere oder auch kleinere Anzahl von Mitnahmenocken vorgesehen werden.
1. Vorrichtung zum Vergleichmässigen des Abstandes zwischen aufeinanderfolgenden,
in einer Schuppenformation anfallenden, biegsamen, flächigen Produkten, insbesondere
Druckereierzeugnissen, mit einer Förderanordnung zum Fördern der Produkte und einer
die geförderten Produkte während einer gewissen Zeit an deren Vorwärtsbewegung hindernden
Anschlaganordnung, an der die Produkte mit ihrer vorlaufenden Kante zum Anstossen
bringbar sind, gekennzeichnet durch eine periodisch jeweils auf den vorlaufenden Bereich
(47) eines an der Anschlaganordung (l2) anstehenden Produktes (46) zur Einwirkung
bringbare Mitnehmeranordnung (l3), die das erfasste Produkt (46) in den Wirkbereich
des in Förderrichtung (A,B) gesehen hinter der Anschlaganordnung (l2) liegenden Teils
(3) der kontinuierlich angetriebenen Förderanordnung (l) bringt.
2. Vorrichtung nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlaganordnung
(l2) feststehend ausgebildet ist und in den Förderweg der Produkte (46) hineinragt
und dass die Mitnehmeranordnung (l3) die an der Anschlaganordnung (l2) anstehenden
Produkte (46) aus deren Wirkbereich auslenkt und vorzugsweise in Förderrichtung (A,B)
der Förderanordnung (l) mitnimmt.
3. Vorrichtung nach Anspruch l oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Förderanordnung
(l) zwei hintereinander angeordnete Förderer (2, 3) aufweist und die Anschlaganordnung
(l2) im Bereich des in Förderrichtung (A,B) gesehen hinteren Förderers (3) angeordnet
ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den beiden in
einem Abstand voneinander angeordneten Förderern (2,3) eine förderunwirksame Strekke
(l0) vorgesehen ist, die vorzugsweise durch eine Auflage (ll,48) für die Produkte
(46) gebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Förderanordnung
(l) wenigstens eine mit dem hintern Förderer (3) zusammenwirkende Rolle (34,35; 53)
aufweist, die mit dem hintern Förderer (3) einen Förderspalt (W) bildet, dem die Mitnehmeranordnung
(l3) das jeweils erfasste Produkt (46ʹ) zuführt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche l - 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Mitnehmeranordnung
(l3) wenigstens ein auf der einen Seite des Förderweges der Produkte (46) angeordnetes,
periodisch zur Einwirkung auf ein Produkt (46) bringbares Mitnahmeorgan (l4,l5;49)
aufweist, das mit einer der Fördergeschwindigkeit (vO) der Förderanordnung (l) im wesentlichen entsprechenden Umfangsgeschwindigkeit (v₂)
umlaufend angetrieben ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Mitnahmeorgan ein
mit am Umfang verteilt und in einem Abstand voneinander angeordneten Mitnehmern (l6;50)
versehenes Rad (l4,l5;49) ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche l - 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich die
Anschlaganordnung (l2) und die Mitnehmeranordnung (l3) oberhalb der Förderanordnung
(l) befinden.
9. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlaganordnung
(l2) wenigstens ein Anschlagelement (3l) aufweist, das oberhalb des hintern Förderers
(3) angeordnet ist und mit diesem einen Durchtrittsspalt (32) bildet, wobei vorzugsweise
das Anschlagelement (3l) zur Veränderung des Durchtrittsspaltes (32) höhenverstellbar
ist.
l0. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5, 6 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Mitnahmeorgan
(l4,l5) an einem ersten Hebel (l8,l9) drehbar gelagert ist, der um eine im wesentlichen
parallel zur Förderebene und etwa rechtwinklig zur Förderrichtung (A,B) der Förderanordnung
(l) verlaufende Achse (20) schwenkbar ist und der mit einem zweiten, vorzugsweise
um dieselbe Achse (20) schwenkbaren, Hebel (36,37) gekoppelt ist, an welchem die auf
der Schuppenformation (Sʹ) zur Auflage kommende Rolle (34,35) drehbar gelagert ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch l0, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Hebel (l8,l9)
in seiner Schwenklage bezüglich des zweiten Hebels (36,37) einstellbar ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch l0, gekennzeichnet durch eine auf die beiden Hebel (l8,l9;36,37)
einwirkende und diese gegen die Förderanordnung (l) bzw. die Schuppenformation (Sʹ)
drückende Druckeinrichtung (43).
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche l - 7, dadurch gekennzeichnet, dass die
Mitnehmeranordnung (l3, 49) auf der Unterseite des Förderweges der Produkte (46) angeordnet
ist und letztere nach oben über die Anschlaganordnung (l2, 5l) anhebt.
14. Vorrichtung nach den Ansprüchen 6 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Mitnahmeorgan
(l4, l5) benachbart zum hintern Bandförderer (3) angeordnet ist.
15. Vorrichtung nach den Ansprüchen 6 und l3, dadurch gekennzeichnet, dass das Mitnahmeorgan
(49) unterhalb eines Begrenzungselementes (55a) angeordnet ist, das sich oberhalb
des Förderweges der Produkte (46) befindet.