[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum strangförmigen Austragen von pastösen,
in verformbaren Schlauchbeuteln enthaltenen Massen, mit einem mit einem Schlauchbeutel
beladbaren Zylinder, dessen in Austragrichtung weisende Stirnseite eine mit dem Tüllenanschluß
des Schlauchbeutels fluchtende zentrale Durchbrechung bzw. Auslaßöffnung aufweist,
einem im Zylinder axial gegen den Schlauchbeutel verschiebbaren, im wesentlichen kolbenförmigen
Druckstück und einer Einrichtung zur axialen Verschiebung des Druckstückes.
[0002] Beim Einsatz einer solchen, in aller Regel pistolenartig ausgebildeten Vorrichtung,
ergibt sich immer wieder, daß nach der Beendigung und jeder Unterbrechung des Austragvorganges
noch ein kleiner Rest aus der Tülle austritt. Dieses unkontrollierte Austreten von
Schlauchbeutelinhalt hat zur Folge, daß das Arbeitsgerät vor jedem Einsatz und nach
jeder Unterbrechung jeweils stirnseitig gesäubert werden muß, was zeitraubend ist
und zu unnötigem, kostenverursachendem Verlust an Schlauchbeutelinhalt führt.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen
Art dahingehend zu verbessern, daß sich mit ihr ohne Inkaufnahme des vorerwähnten
unkontrollierten Austretens von Schlauchbeutelinhalt arbeiten läßt.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen
Art gelöst, bei der das Druckstück eine sich an der Zylinderwandung abstützende und
mit dieser zusammenwirkende Druckentlastungsfeder aufweist. Diese Feder bewirkt,
daß das Druckstück nach dessen Druckentlastung, d.h. bei Beendigung oder während
einer Unterbrechung des Austragvorganges nicht in der jeweiligen Arbeitsstellung
verbleibt, sondern um einen vom Federweg abhängigen Betrag zurückbewegt wird, wodurch
auch der Schlauchbeutelinhalt drucklos wird und die Masse keine Veranlassung hat,
unkontrolliert auszutreten. Das freie Ende der Druckentlastungsfeder ist entlang
der Zylinderinnenwand unter Reibung verschiebbar.
[0005] Die Druckentlastungsfeder, die wegen der Wirkung, die sie nach Beendigung oder während
einer Unterbrechung des Austragvorganges auf das Druckstück ausübt, auch als "Rückstellfeder"
bezeichnet werden könnte, ist vorzugsweise an der austragseitigen Stirnseite des Druckstückes
vorgesehen. Grundsätzlich wäre es jedoch auch möglich, am Umfang des Druckstückes
oder an dessen vom Schlauchbeutel abgewandten Stirnseite eine entsprechend ausgebildete
Feder vorzusehen. Die Anordnung der Druckentlastungsfeder an der austragseitigen
Stirnseite des Druckstückes ist jedoch vorzuziehen, da sich durch sie ein Einklemmen
des Schlauchbeutels zwischen dem Druckstück und der Zylinderinnenwand problemlos verhindern
läßt.
[0006] Ist die Druckentlastungsfeder an der austragseitigen Stirnseite des Druckstückes
vorgesehen, so ist sie vorzugsweise flächig und so ausgebildet, daß sie an das kolbenseitige
Ende des Schlauchbeutels zur Anlage bringbar ist, wobei sie vorzugsweise mit radialen
Federlappen versehen ist. So kann die Druckentlastungsfeder beispielsweise streifenförmig
oder sternförmig ausgebildet sein.
[0007] Bei einer bevorzugten Ausführungsform trägt das Druckstück auf seiner zum Schlauchbeutel
hinweisenden Seite eine mit von radialen Schlitzen begrenzten Federlappen versehene
Federscheibe, deren Außendurchmesser vor dem Einsetzen des Druckstückes in den Zylinder
größer als der Innendurchmesser des Zylinders ist, mit der Folge, daß sich die Federlappen
nach dem Einsetzen des Druckstückes federnd gegen die Zylinderinnenwand abstützen.
[0008] Die Länge der Feder bzw. der Außendurchmesser der vorerwähnten Federscheibe ist
vorzugsweise 8 - l2 % größer als der Innendurchmesser des Zylinders. Die Randbereiche
der Federscheibe sind vorzugsweise vom Druckstück weg gerichtet, verlaufen also
in Richtung auf den Schlauchbeutel.
[0009] Das Druckstück kann auf seiner in Austragrichtung, also zum Schlauchbeutel hin weisenden
Seite konkav ausgebildet sein. Dabei ist der Radius der dadurch gebildeten Aushöhlung
vorzugsweise kleiner als der Radius der eingespannten, jedoch in Druckrichtung unbelasteten
Feder.
[0010] Die Druckentlastungsfeder ist vorzugsweise zumindest im Bereich ihrer Federlappen
vom Druckstück federnd abhebbar und mit dem Druckstück vorzugsweise über eine zentrale,
axial verlaufende Schraube, vorzugsweise unter Zwischenlage einer Beilegscheibe verschraubt.
Sie kann aus einem federelastischen Kunststoff, vorzugsweise Polyäthylen gefertigt
sein. Gegenüber Gummi, der eine Bremsung des Druckstückes verursachen würde, bietet
ein federelastischer Kunststoff den Vorteil, daß es nur minimale Reibungskräfte hervorruft,
so daß stets mit einem dem Arbeitsdruck im wesentlichen entsprechenden Anpreßdruck
gearbeitet werden kann.
[0011] Ist eine pneumatisch arbeitende Einrichtung zur axialen Verschiebung des Druckstückes
vorgesehen, so kann zur Abdichtung des Druckstückes gegenüber der Zylinderinnenwand
eine elastische Dichtung vorgesehen sein, deren Außendurchmesser vor dem Einsetzen
in den Zylinder vorzugsweise größer als der Innendurchmesser des Zylinders ist. Bei
einer Ausführungsform ist diese Dichtung als Manschettendichtung ausgebildet und
auf der vom Schlauchbeutel abgewandten Stirnseite des Druckstückes angeordnet.
[0012] Das vorzugsweise aus Kunststoff bestehende Druckstück kann eine oder mehrere umlaufende
Nuten aufweisen. Das Druckstück wird hierdurch leichter und läßt sich leichter verschieben.
In einer solchen, insbesondere im Mittelbereich umlaufenden Nut ist bei einer bevorzugten
Ausführungsform ein elastischer, radial gegen die Innenwand des Zylinders wirkender
Dichtring angeordnet. Ist eine pneumatisch arbeitende Einrichtung zur axialen Verschiebung
des Druckstückes vorgesehen, so kann dieser Dichtring eine unter Druckluftbeaufschlagung
aufweitbare Dichtlippe aufweisen, so daß das Druckstück problemlos in den Zylinder
eingesetzt werden kann und dennoch während des Arbeitsvorganges eine optimale Rundum-Abdichtung
gewährleistet ist. Der Dichtring ist vorzugsweise als Profilring ausgebildet, der
eine von der Druckluftbeaufschlagung im wesentlichen unabhängige geringe Berührungsfläche
mit der Innenwand des Zylinders aufweist, wodurch die Reibung klein gehalten wird.
[0013] Um eine Verkantung des Druckstückes innerhalb des Zylinders zu verhindern, kann das
Druckstück in seinem Außendurchmesser im wesentlichen dem Innendurchmesser des Zylinders
angepaßt sein. Eine Verkantung des Druckstückes innerhalb des Zylinders kann mit
besonderem Vorteil durch im Druckstück vorgesehene Führungsnocken verhindert werden,
die in mindestens einer, vorzugsweise zwei Ebenen gleichmäßig um den Druckstück-Umfang
verteilt angeordnet sind und eine sichere und reibungsarme Führung des Druckstückes
innerhalb des Zylinders gewährleisten. Die beiden Ebenen sind vorzugsweise beidseitig
vom Dichtungsring vorgesehen.
[0014] Der Zylinder der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann an seinem Austragende einen
mit ihm lösbar verbundenen, vorzugsweise verschraubbaren Deckel mit einer zentralen
Durchbre chung aufweisen, die in eine mit dem Deckel verschraubbaren Austragtülle
bzw. -düse übergeht. Auf seiner Innenseite weist dieser Deckel vorzugsweise eine plane
Anlagefläche für den Schlauchbeutel auf, in deren Zentrum vorzugsweise eine der Aufnahme
des Randes des aufgeschnittenen Beutels dienende Vertiefung vorgesehen ist, die vorzugsweise
konisch in die zentrale Durchbrechung bzw. Auslaßöffnung übergeht. Die plane Anlagefläche
bietet dabei der Vorteil, daß der Schlauchbeutel unter der Wirkung des auf ihn einwirkenden
Druckstückes praktisch vollständig geleert werden kann. Der vorerwähnte Deckel kann
einen äußeren, im wesentlichen zylindrischen Ansatz zur Verschraubung der Austragdüse
aufweisen, wobei dieser Ansatz vorzugsweise ein Außengewinde aufweist, insbesondere
derart, daß herkömmliche Kartuschendüsen mit ihm verschraubt werden können. Die Auslaßöffnung
im Ansatz ist vorzugsweise im Innendurchmesser so bemessen, daß sie im wesentlichen
der Auslaßöffnung herkömmlicher Kartuschen entspricht. Dadurch können gleiche Verhältnisse
wie bei der Verarbeitung von Kartuschen erreicht werden.
[0015] Der vorerwähnte Deckel ist vorzugsweise zweiteilig ausgebildet, wobei ein Deckelteil
von einer Überwurfmutter und das andere Deckelteil von einem Ansatzstück gebildet
ist, das die vorerwähnte ebene Anlagefläche für den Schlauchbeutel und vorzugsweise
die der Aufnahme des Randes des aufgeschnittenen Beutels dienende Vertiefung aufweist.
Eine solche zweiteilige Deckelausführung bietet den Vorteil, daß der Zylinder ohne
Drehung des Ansatzstückes geöffnet und beispielsweise bei einem erforderlichen Farbwechsel
der Schlauchbeutel jederzeit, also auch vor seiner endgültigen Entleerung, zusammen
mit der ihm im Deckel zugeordneten Ansatzstück und der mit dieser verbundenen Austragdüse
gegen einen anderen Schlauchbeutel mit anderem Ansatzstück ausgetauscht werden kann.
Das vorerwähnte Ansatzstück ist vorzugsweise so bemessen, daß es mindestens teilweise
stirnseitig in das Innere des Zylinders einführbar ist. Zwischen den beiden Deckelteilen,
also zwischen der Überwurfmutter und dem Ansatzstück, kann eine Rastverbindung vorgesehen
sein, die ein unbeabsichtigtes axiales Lösen beider Deckelteile voneinander verhindert.
[0016] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung, die für sich alleine oder
zu mehreren in Kombination bei einer Ausführungsform der Erfindung verwirklicht sein
können, ergeben sich aus den Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung im Zusammenhang mit der Zeichnung.
[0017] In der Zeichnung zeigen jeweils schematisch:
Fig. l eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 eine vergrößerte Seitenansicht des Druckstückes der Vorrichtung gemäß Fig.
l,
Fig. 3 eine Ansicht des in Fig. 2 dargestellten Druckstückes in Richtung des Pfeiles
III,
Fig. 4 die Stellung des Druckstückes der in Fig. l dargestellten Vorrichtung während
des Austragvorganges,
Fig. 5 die Stellung des Druckstückes der in Fig. l dargestellten Vorrichtung nach
Beendigung des Austragvorganges,
Fig. 6 eine teilweise geschnittene vergrößerte Seitenansicht einer anderen Ausführungsform
des Druckstückes der Vorrichtung gemäß Fig. l, und
Fig. 7 einen Schraubdeckel mit Austragtülle bzw. -düse.
[0018] Die in Fig. l dargestellte Vorrichtung ist pistolenartig ausgebildet. Sie weist einen
Handgriff l und einen von diesem getragenen Zylinder 2 auf. Der Zylinder 2 ist an
seinem in der Zeichnung links dargestellten Ende mit einem Schraubdeckel 3 und an
seinem anderen Ende mit einem Boden 4 versehen. Der Schraubdeckel 3 besitzt eine
zentrale Durchbrechung, die in eine Austragtülle bzw. -düse 5 übergeht. Nach dem
Abschrauben des Deckels 3 kann der Zylinder 2 mit einem eine pastöse Masse enthaltenden
Schlauchbeutel 6 beladen werden. Im Inneren des Zylinders 2 ist ein Druckstück 7 dicht
geführt, das von der dem Schraubdeckel 3 abgewandten Seite her mit Druckluft beaufschlagbar
ist, die dem Zylinder 2 über eine Leitung 8 zugeführt werden kann. Diese Leitung 8
verbindet ein im Handgriff l angeordnetes, über einen Hebel 9 betätigbares, einstellbares
Druckluftventil l0 mit dem Boden 4 des Zylinders 2. Zum Druckluftventil l0 führt eine
unten im Handgriff l mündende Druckluftleitung ll. Im Zylinderboden 4 ist ein Druckentlastungsventil
angeordnet, das den Überdruck im Zylinder abbaut, wenn die Druckluftzufuhr unterbrochen
wird.
[0019] Die zum Schraubdeckel 3 weisende Stirnseite des im wesentlichen kolbenförmigen Druckstückes
7 ist konkav ausgebildet und unter Zwischenlage einer Beilegscheibe l2 über eine zentrale
Schraube l4 mit einer aus einem elastischen Kunststoff gefertigten Federscheibe l3
verschraubt. Die Federscheibe l3 ist (vgl. Fig. 3) in Draufsicht kreisförmig ausgebildet
und mit zwölf radial verlaufenden Schlitzen l5 versehen, die ihren Randbereich in
zwölf radial verlaufende Federlappen l6 unterteilen. Der Durchmesser der Federscheibe
l3 ist nach deren Verschraubung mit dem Druckstück 7 um ca. l0 % größer als der Innendurchmesser
des Zylinders 2.
[0020] Die vom Schraubdeckel 3 abgewandte Stirnseite des Druckstückes 7 ist mit einer elastischen,
vorzugsweise federnd ausgebildeten Manschettendichtung l7 versehen, deren Außendurchmesser
vor dem Einsetzen in den Zylinder 2 größer als dessen Innendurchmesser ist, so daß
sie eine dichte Führung des Druckstückes 7 im Zylinder 2 gewährleistet.
[0021] Während des Austragvorganges werden die Federlappen l5 etwas gestaucht und in die
Höhlung des Druckstückes 7 gedrückt (vgl. Fig. 4). Nach Beendigung des Austragvorganges
stützen sie sich gegen die Innenwand des Zylinders 2 und auch gegen den gefalteten
und verfestigten Außenbereich des Schlauch beutels ab und drücken das jetzt nicht
mehr mit Druckluft beaufschlagte Druckstück 7 um den Betrag s in Richtung auf den
Boden 4 des Zylinders 2 (vgl. Fig. 5). Letzteres hat zur Folge, daß der Inhalt des
Schlauchbeutels 6 nicht mehr unter Druck steht und deshalb auch keine Veranlassung
mehr hat, über die Tülle 5 auszutreten. Dadurch, daß die Federlappen schräg nach vorn
in Austragrichtung unter Vorspannung an der Zylinderwand gleiten wird außerdem ein
Einklemmen der Schlauchbeutelwandung am Druckstück vermieden, wie es bei bekannten
Druckstücken mit zwei gegenüberliegenden Manschettendichtungen der Fall ist.
[0022] Das in Fig. 6 teilweise geschnittene Druckstück 7ʹ trägt auf seiner in der Zeichnung
nach links weisenden Stirnseite ebenfalls eine Federscheibe l3 mit radial verlaufenden
Schlitzen l5 und zwischen diesen radial verlaufende Federlappen l6. Das in Fig. 6
dargestellte Druckstück 7ʹ ist im Durchmesser etwas kleiner als das in Fig. 2 dargestellte
Druckstück 7. Im Gegensatz zu diesem weist es keine zylindrische Mantelfläche auf.
Es ist vielmehr mit zwei rundum laufenden Nuten l9, 20 und am Außenrand der beiden
Stirnseiten mit je vier Führungsnocken 2l versehen. In der vom Federstern l3 weiter
entfernten Nut 20 ist ein profilierter Dichtring 22 angeordnet, der eine unter Druckluftbeaufschlagung
aufweitbare Dichtlippe 23 mit einer schmalen, umlaufenden Dichtkante aufweist.
[0023] Der in Fig. 7 dargestellte Deckel 24 weist ein mit einer Austragdüse 25 verschraubtes
Ansatzstück 26 und eine Über wurfmutter 27 auf. Das Ansatzstück 26 weist auf seiner
von der Austragdüse 25 abgewandten Seite eine plane Schlauchbeutel-Anlagefläche 28
und auf der anderen Seite einen zweistu-figen Ansatz 29 auf, der mit dem die Austragdüse
25 verschraubt ist. Im Zentrum der Anlagefläche 28 ist eine der Aufnahme des Randes
eines aufgeschnittenen Beutels dienende Vertiefung 30 vorgesehen, die ihre Fortsetzung
in eine zentralen Durchbrechung des Ansatzes 29 findet und damit mit der Austragdüse
25 komuniziert.
1. Vorrichtung zum strangförmigen Austragen von pastösen, in verformbaren Schlauchbeuteln
enthaltenen Massen, mit einem mit einem Schlauchbeutel beladbaren Zylinder, dessen
in Austragrichtung weisende Stirnseite eine mit dem Tüllenanschluß des Schlauchbeutels
fluchtende zentrale Durchbrechung aufweist, einem im Zylinder axial gegen den Schlauchbeutel
verschiebbaren, im wesentlichen kolbenförmigen Druckstück und einer Einrichtung zur
axialen Verschiebung des Druckstückes, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckstück
(7) eine sich an der Wandung des Zylinders (2) abstützende und mit dieser zusammenwirkende
Druckentlastungsfeder (l3) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckentlastungsfeder
(l3) an der austragseitigen Stirnseite des Druckstückes (7) vorgesehen ist und vorzugs
weise flächig ausgebildet und an dem kolbenseitigen Ende des Schlauchbeutels (6) zur
Anlage bringbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch l oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckentlastungsfeder
(l3) radiale Federlappen (l6) aufweist, insbesondere das Druckstück (7) auf seiner
zum Schlauchbeutel (6) hin weisende Seite eine mit von radialen Schlitzen (l5) begrenzten
Federlappen (l6) versehene Federscheibe (l3) trägt, deren Außendurchmesser vor dem
Einsetzen des Druckstückes (7) in den Zylinder (2) größer als der Innendurchmesser
des Zylinders (2) ist, wobei die Randbereiche der Federscheibe (l3) vorzugsweise vom
Druckstück (7) weg gerichtet sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Außendurchmesser der als Federscheibe (l3) ausgebildeten Druckentlastungsfeder
vor dem Einsetzen des Druckstückes (7) in den Zylinder (2) 8 - l2 % größer als der
Innendurchmesser des Zylinders (2) ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Druckentlastungsfeder (l3) im axial unbelasteten Zustand mindestens im Randbereich
der Federlappen (l6) vom Druckstück (7) abgehoben ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Druckstück (7) auf seiner in Austragrichtung weisenden Seite konkav ausgebildet
ist, insbesondere die Druckentlastungsfeder (l3) mit dem Druckstück (7) über eine
zentrale, axial verlaufende Schraube (l4), vorzugsweise unter Zwischenlage einer Begleitscheibe
(l2) verschraubt ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Druckentlastungsfeder (l3) aus einem federelastischen Kunststoff, vorzugsweise
Polyäthylen besteht.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Druckstück (7) mit einer elastischen Dichtung (l7) versehen ist, die zwischen
Druckstück und Innenwand des Zylinders (2) zumindest bei Druckluftbeaufschlagung auf
der vom Schlauchbeutel (6) abgewandten Seite abdichtet und deren Außendurchmesser
vor dem Einsetzen in den Zylinder (2) vorzugsweise größer als der Innendurchmesser
des Zylinders (2) ist, wobei das Druckstück (7) vorzugsweise wenigstens eine umlaufende
Nut (l9, 20) aufweist, in der ein elastischer, radial gegen die Innenwand des Zylinders
(2) wirkender Dichtring (22) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtring (22) eine
unter Druckluftbeaufschlagung aufweitbare Dichtlippe (23) aufweist, insbesondere
der Dichtring (22) ein Profilring ist, dessen Berührungsfläche mit der Innenwand
des Zylinders (2) im wesentlichen unabhängig von einer Druckluftbeaufschlagung ist.
l0. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Druckstück (7) zur Verhinderung seiner Verkantung in mindestens einer, vorzugsweise
zwei Ebenen, mindestens drei nach außen ragende Führungsnocken (2l) aufweist, wobei
die Ebenen vorzugsweise auf beiden Seiten der elastischen Dichtung vorgesehen sind.
11. Vorrichtung zum strangförmigen Austragen von pastösen, in verformbaren Schlauchbeuteln
enthaltenen Massen, mit einem mit einem Schlauchbeutel beladbaren Zylinder, dessen
in Austragrichtung weisende Stirnseite eine mit dem Tüllenanschluß des Schlauchbeutels
fluchtende zentrale Durchbrechung aufweist, einem im Zylinder axial gegen den Schlauchbeutel
verschiebbaren, im wesentlichen kolbenförmigen Druckstück und einer Einrichtung zur
axialen Verschie bung des Druckstückes, bei der der Zylinder am Austragende einen
mit ihm lösbar verbundenen, vorzugsweise verschraubbaren Deckel mit zentraler Durchbrechung
aufweist, die in eine mit dem Deckel verschraubbare Austragdüse übergeht, insbesondere
nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (24)
auf seiner Innenseite eine plane Anlagefläche (28) für den Schlauchbeutel (6) aufweist.
12. Vorrichtung nach Anspruch ll, dadurch gekennzeichnet, daß im Zentrum der planen
Anlagefläche (28) eine der Aufnahme des Randes des aufgeschnittenen Beutels (6) dienende
verbreiterte Vertiefung (30) vorgesehen ist, die vorzugsweise konisch in die Auslaßöffnung
übergeht.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche ll oder l2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Deckel (24) einen im wesentlichen zylindrischen Ansatz (29) zur Verschraubung der
Austragdüse (25) aufweist, der ein vorzugsweise ein für herkömmliche Kartuschen-Düsen
passendes Außengewinde aufweist, wobei vorzugsweise der Innendurchmesser der Auslaßöffnung
(3l) im Ansatz (29) im wesentlichen dem von Auslaßöffnungen herkömmlichen Kartuschen
entspricht.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche ll bis l3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Deckel (24) zweiteilig ausgebildet ist, wobei ein Teil von einer Überwurfmutter (27)
und das andere Teil von einem Düsenansatzstück (26) gebildet ist, das die ebene Anlagefläche
(28) für den Schlauchbeutel (6) und vorzugsweise die der Aufnahme des Randes des aufgeschnittenen
Beutels (6) dienende Vertiefung (30) aufweist, wobei vorzugsweise das Düsenansatzstück
(26) mindestens teilweise stirnseitig in das Innere des Zylinders (2) einführbar
ist.