[0001] Die Erfindung betrifft eine elektrische Steckverbindung, bestehend aus einem Buchsenkontakt
und einem in diesen unter elektrischer Kontaktgabe axial einsteckbaren Stiftkontakt
nach dem Oberbegriff des Patentanspruches l.
[0002] Eine derartige Steckverbindung ist aus der deutschen Patentanmeldung DE-OS 22 l8
75l bekanntgeworden. Bei dieser Steckverbindung sind beide Kontakte, Buchse und Stift,
durch die Anordnung von Längsschlitzen radial aufweitbar, wobei in der Buchse ein
und im Stift vier Längsschlitze im Kontaktbereich angeordnet sind. Diese Anordnung
führt bei entsprechender Materialdicke zu hohen Aufsteckkräften, ohne daß die elektrische
Kontaktgabe wesentlich verbessert wird.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Steckverbindung nach dem Stand der
Technik so zu verbessern, daß einerseits die Aufsteckkräfte gering sind, andererseits
die elektrische Kontaktgabe so verbessert wird, daß höhere Stromstärken übertragen
werden können.
[0004] Dieses sich eigentlich widersprechende Ziel wird in überraschender Weise durch die
im Patentanspruch l gekennzeichnete Erfindung gelöst, wobei die weiteren Patentansprüche
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung darstellen. Die Ausbildung nach Patentanspruch
9 zeigt eine Steckverbindung mit besonders hoher Strombelastbarkeit.
[0005] Die Vorteile der Erfindung ergeben sich insbesondere durch die Vielzahl der linienförmigen,
i. w. axial verlaufenden Kontaktstellen zwischen der Buchsen-/Stift-Verbindung.
[0006] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, das im nachfolgenden
näher beschrieben wird.
Figur l zeigt eine elektrische Steckverbindung aus einem Buchsenkontakt und einem
in diesen einschiebbaren Stift-kontakt in Seitenansicht, teils aufgebrochen.
Figur 2 zeigt die Steckverbindung nach Figur l in der Draufsicht und mit aufgebrochenem
Kontaktbereich.
Figur 3 zeigt eine Teilansicht gemäß Figur l.
Figur 4 zeigt den Schnitt A-A in Figur 3, jedoch ohne Stiftkontakt .
[0007] Der Stiftkontakt l ist in den Buchsenkontakt 2 eingeschoben. Beide Teile sind als
Stanzbiegeteile gefertigt.
[0008] Der Stiftkontakt l umfaßt eine Leiterkralle 3 und eine Isolationskralle 4 zum Anschluß
an einen nicht gezeigten elektrischen Leiter mittels der Crimp-Technik oder dergleichen.
An die Leiterkralle 3 schließt sich ein Haltebereich 5 an, der einen Anschlagbund
6 und zwei ausge-stanzte Haltenasen 7 umfaßt. Der Haltebereich 5 dient zur verriegelbaren
Lagerung des Stiftkontaktes l in einem nicht dargestellten Steckergehäuse.
[0009] Über einen konischen Verjüngungsabschnitt 8 schließt sich der eigentliche rohrförmige
Kontaktbereich 9 des Stiftkontaktes l an. Die Abschnitte bzw. Teile mit den Bezugsziffern
3 bis 9 sind aus verzinntem CuFe2-Blech gefertigt. Der Kontaktbereich 9 umfaßt eine
federelastische Innenbuchse l0 (Figur 2). Die Innenbuchse l0 ist aus ver-zinntem
CuCoBe-Blech gefertigt und umfaßt zwei rohrförmige Randabschnitte ll und eine Vielzahl
von axial zwischen diesen angeordneten, nach innen durchgebogenen Kon-taktlamellen
l2, die sich mit Schlitzen l3 abwechseln.
[0010] Die Innenbuchse l0 ist dem Innendurchmesser des Kontaktbereiches 9 mit leichtem radialen
Spiel (Schiebesitz) angepaßt. In axialer Richtung ist die Innenbuchse l0 innen durch
eine Ringsicke l4 und außen durch eine Einrollung am Ende des Kontaktbereiches 9 gehalten,
wobei ein kleiner axialer Spielraum S₁ für die Buchse l0 verbleibt, der sich durch
das Zusammenstecken vermindert.
[0011] Der Buchsenkontakt 2 umfaßt ebenfalls eine Leiterkralle 3ʹ und eine Isolationskralle
4ʹ zum Anschluß an einen elek-trischen Leiter. An die Leiterkralle 3ʹ schließt sich
ein Haltebund 6ʹ, daran der rohrförmige Kontaktbereich l6 des Buchsenkontakts 2 an.
Im Inneren des Kontaktbereiches l6 ist ein zentraler Innenstiftkontakt l7 gelagert,
der über eine angefaste Kopfplatte l8 im Bereich des Haltebundes 6ʹ verankert ist.
Der Innenstiftkontakt l7 erstreckt sich durch die Innenbuchse l0 und bildet über die
Kontaktlamellen l2 den ersten Strompfad.
[0012] Der Kontaktbereich l6 umfaßt des weiteren eine längsgeschlitzte äußere Buchse l9
mit radialem und axialem Spiel mit Schiebesitz. Axial wird die äußere Buchse l9 nach
innen durch die Kopfplatte l8 und nach außen durch ausgescherte Lappen 20 gehalten.
Die äußere Buchse l9 stützt sich über eine Vielzahl von Lamellen, zwischen denen
Schlitze ange-ordnet sind, wie zur Innenbuchse l0 beschrieben, auf dem Kontaktbereich
9 des Stiftkontaktes l ab und bildet den zweiten Strompfad. Die Lappen 20 sind aus
der Buchse l9 radial nach außen geschert und greifen in Ausnehmungen 2l im Kontaktbereich
l6 des Buchsenkontaktes 2 ein. Da die Ausnehmungen 2l beiderseits des Längsschlitzes
22 des Buchsenkontaktes 2 angeordnet sind, bewirkt das Eingreifen der Lappen 20 eine
starre Überbrückung des Längsschlitzes 22 im Sinne eines Verschlusses des Buchsenkontaktes
2, der nun beim Einstecken des Stiftkontaktes l an einer radialen Aufweitung gehindert
ist. Zum leichteren Einführen des Stiftkontaktes l dient ein an der äußeren Buchse
l9 angeordneter Einführungstrichter 23.
[0013] Mit S₂ ist das axiale Spiel bezeichnet, das sich durch die Montage verringert. Für
eine verriegelbare Halterung in einem nicht dargestellten Gehäuse dienen die ausgestanzten
Haltenasen 7ʹ.
[0014] Der Buchsenkontakt 2 besteht aus verzinntem CuFe2-Blech, der Innenstiftkontakt l7
und die Kopfplatte l8 aus ver-zinntem CuZn39Pb3-Material und die äußere Buchse l9
aus verzinntem CuCoBe-Blech.
[0015] Neben der beschriebenen Verzinnung der elektrischen Kontaktteile kann auch eine
andere Oberflächenveredelung, z. B. mit Silber oder Gold erfolgen, insbesondere bei
den jeweiligen federelastischen Buchsen.
1. Elektrische Steckverbindung, bestehend aus einem Buchsenkontakt (2) und einem in
diesen unter elektrischer Kontaktgabe axial einsteckbaren Stiftkontakt (l), wobei
im Buchsenkontakt (2) koaxial ein zylindrischer Innenstiftkontakt (l7) und im Stiftkontakt
(l) eine entsprechende koaxiale Innenbuchse (9) zu Aufnahme des Innenstiftkontaktes
(l7) angeordnet ist, so daß sich zwei koaxiale Buchsen-/Stift-Verbindungen ergeben,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwischen einer der beiden Buchsen-/Stift-Verbindungen
eine mit einer Vielzahl von Kontaktlamellen (l2) versehene und im Buchsenkontakt (2)
bzw. im Stiftkontakt (l) gelagerte federelastische Buchse (l0; l9) angeordnet ist.
2. Steckverbindung nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, daß die Buchse (l9) einen
Einführungstrichter (23) für den aufzunehmenden Stiftkontakt (l) hat.
3. Steckverbindung nach Anspruch l oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die federelastische
Buchse (l0; l9) mit Hilfe von radialen Vorsprüngen (l4, l5, 20) in dem Buchsenkontakt
(2) bzw. Stiftkontakt (l) gehalten ist.
4. Steckverbindung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (l4,
l5) am Buchsen- oder Stiftkontakt (2, l) angeordnet sind.
5. Steckverbindung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (20)
an der Buchse (l0, l9) angeordnet sind.
6. Steckverbindung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Stift- oder Buchsenkontakt
(2, l) einen Längsschlitz (22) aufweist, daß beiderseits des Längsschlitzes (22)
je eine Ausnehmung (20) angeordnet ist, und daß an der Buchse (l9) Lappen (20) angeordnet
sind, die in die Ausnehmungen (20) eingreifen und den Stift- bzw. Buchsenkontakt
(2, l) an einer radialen Aufweitung hindern.
7. Steckverbindung nach einem der Ansprüche l bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Buchse (l0; l9) mit geringem axialen Spiel (S₁; S₂) gehalten ist.
8. Steckverbindung nach einem der Ansprüche l bis 7, da durch gekennzeichnet, daß
die Kontaktlamellen (l2) der Buchse (l0; l9) im wesentlichen in axialer Richtung verlaufen.
9. Steckverbindung nach einem der Ansprüche l bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl
zwischen der äußeren Buchsen-/Stift-Verbindung (9/l6) als auch zwischen der inneren
Stift-/Buchsen-Verbindung (9/l7) eine federelastische Buchse (l0, l9) angeordnet ist.