(57) Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen metallischer Werkstoffe durch
isostatisches Heißpressen von Metallpulver oder Metallpulvergemischen (Pulver) mit
hohen, insbesondere über 1% liegenden Gehalten an Gasen, die durch Beaufschlagen des
Pulvers mit unter Druck stehendem Gas (Reaktionsgas) bei höherer Temperatur in das
Pulver eingebracht werden. Kennzeichen der Erfindung ist, daß
a) das Pulver nach dem an sich bekannten Einfüllen in eine Kapsel mit dem Reaktionsgas,
insbesondere Stickstoff, beaufschlagt wird, während
b) gleichzeitig ein Prozeßgas, z.B. Argon-Stickstoff-Gemisch, auf die Kapsel unter
Wärmezufuhr von außen unter Druck einwirkt, wobei
c) simultan mit der Steigerung des Druckes des Prozeßgases eine annähernd gleiche
Drucksteigerung des Reaktionsgases vorgenommen wird,
d) der Druck so weit gesteigert wird, bis Im Zwischenkornvolumen (Poren) des Pulvers
eine unter den dort herrschenden Temperaturbedingungen für das Erreichen des gewünschten
Legierungsgehaltes ausreichende Menge Gas eingeschlossen ist, daß dann
e) die weitere Zufuhr von Reaktionsgas beendet wird und
f) der Druck des Prozeßgases außerhalb der Kapsel und die Temperatur auf eine für
das isostatische Heißpressen notwendige Höhe gebracht werden. Die Erfindung umfaßt ferner eine Vorrichtung, bestehend aus einem Druckgefäß 3 mit
Heizelement(en) 4 und einer Prozeßgas-Zuleitung 5 sowie einer im Druckraum 7 befindlichen,
mit Pulver gefüllten Kapsel 2, an die eine Reaktionsgas-Zuleitung 6 angeschlossen
ist.
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