(19)
(11) EP 0 255 017 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
03.02.1988  Patentblatt  1988/05

(21) Anmeldenummer: 87110496.4

(22) Anmeldetag:  20.07.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4G21K 1/02, H05G 1/60, G01N 23/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR NL

(30) Priorität: 31.07.1986 DE 3625856

(71) Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Ammann, Ernst, Dr.
    D-8526 Bubenreuth (DE)
  • Marhoff, Paul, Dipl.-Ing.
    D-8520 Erlangen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Röntgendiagnostikgerät für Röntgenaufnahmen


    (57) Die Erfindung betrifft ein Röntgendiagnostikgerät für Röntgenaufnahmen mit einem während einer Aufnahme beweg­ten Sekundärstrahlenraster (7). Die Geschwindigkeit des Sekundärstrahlenrasters (7) wird in Abhängigkeit von der zu erwartenden Aufnahmezeit so festgelegt, daß eine Ab­bildung der Lamellen des Sekundärstrahlenrasters (7) auf dem Röntgenfilm (8) mit Sicherheit bei allen Aufnahme­zeiten verhindert ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Röntgendiagnostikgerät für Röntgenaufnahmen mit einem Sekundärstrahlenraster vor der Filmaufnahmevorrichtung, mit einem Steller zum Bewegen des Sekundärstrahlenrasters während einer Aufnahme senkrecht zum Zentralstrahl des Röntgenstrahlenbündels und mit Mitteln zur Bildung eines der Aufnahmezeit ent­sprechenden elektrischen Signales.

    [0002] Bei einem Röntgendiagnostikgerät dieser Art dient das mit auf den Fokus des Röntgenstrahlers ausgerichteten Lamel­len versehene Sekundärstrahlenraster zur Unterdrückung der vom Aufnahmeobjekt ausgehenden Streustrahlung. Die Bewegung des Sekundärstrahlenrasters während einer Auf­nahme soll verhindern, daß die Lamellen in der Aufnahme sichtbar werden. Die bekannten Sekundärstrahlenraster weisen einen fest vorgegebenen Geschwindigkeitsverlauf des Sekundärstrahlenrasters auf. Durch einen solchen Ge­schwindigkeitsverlauf ist jedoch nicht bei allen Aufnah­mezeiten mit Sicherheit verhinderbar, daß in der Rönt­genaufnahme Rasterstreifen sichtbar werden.

    [0003] Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, ein Röntgendiagnostikgerät der eingangs genannten Art so aus­zubilden, daß die Abbildung der Lamellen des Sekundär­strahlenrasters in der Röntgenaufnahme mit Sicherheit bei allen Aufnahmezeiten verhindert wird.

    [0004] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eube Steuervorrichtung für die Geschwindigkeit des Sekun­därstrahlenrasters vorhanden ist, der das der Aufnahme­zeit entsprechende Signal zur Festlegung der Geschwindig­ keit in Abhängigkeit von der Aufnahmezeit zugeführt wird. Bei dem erfindungsgemäßen Röntgendiagnostikgerät ist davon ausgegangen, daß die Aufnahmezeit durch einen Belichtungsautomaten festgelegt wird, der einen in Strahlenrichtung nach dem Aufnahme­objekt angeordneten Strahlendetektor aufweist, welcher zur Bildung des der Aufnahmezeit entsprechenden elektri­schen Signales herangezogen wird. Der Strahlendetektor liefert dabei zunächst ein Dosisleistungssignal, das durch Integration zur Abschaltung des Röntgenstrahlers herangezogen wird. Aus dem Dosisleistungssignal kann bei vorgegebener Dosis für eine Aufnahme auf die zu erwar­tende Aufnahmezeit geschlossen werden. Ein der zu er­wartenden Aufnahmezeit entsprechendes Signal kann dem­gemäß zur Steuerung des Geschwindigkeitsverlaufes des Sekundärstrahlenrasters herangezogen werden. Je kürzer die Aufnahmezeit ist, um so größer muß die Geschwin­digkeit des Sekundärstrahlenrasters sein.

    [0005] Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in der Zeich­nung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.

    [0006] In der Zeichnung ist ein Röntgengenerator 1 dargestellt, der eine Röntgenröhre 2 speist und über eine Leitung 3 am Netz angeschlossen ist. Das während einer Röntgenaufnahme von der Röntgenröhre 2 ausgesandte Röntgenstrahlenbündel 4 durchsetzt ein Aufnahmeobjekt 5, anschließend eine Strahlenmeßkammer 6, dann ein Sekundärstrahlenraster 7 und trifft schließlich auf einem Röntgenfilm 8 in einer Röntgenfilmkassette 9 auf. Das Sekundärstrahlenraster 7 wird während einer Aufnahme senkrecht zum Zentralstrahl 10 durch einen Motor 11 bewegt, so daß seine auf den Fo­kus der Röntgenröhre 2 ausgerichteten Lamellen auf dem Film 8 nicht abgebildet werden.

    [0007] Die Strahlenmeßkammer 6 ist über einen Verstärker 12 an einem Integrator 13 angeschlossen, der ein dem Istwert der Strahlendosis entsprechendes elektrisches Signal einem Vergleicher 14 zuführt. Der Vergleicher 14 erhält am Eingang 15 ein dem Sollwert der Strahlendosis, der für eine optimale Filmschwärzung erforderlich ist, entspre­chendes elektrisches Signal. Sind der Ist- und der Soll­wert der Strahlendosis gleich, so wird die Röntgenröhre 2 über einen Verstärker 16 abgeschaltet.

    [0008] Das Eingangssignal des Integrators 13, der Strom i, ist der Dosisleistung D proportional. Durch dieses Signal ist letztlich auch die Aufnahmezeit festgelegt. Es bewirkt über einen Verstärker 17 und eine Steuervorrichtung 18 eine Steuerung der Verstellgeschwindigkeit

    R des Sekun­därstrahlenrasters 7. Je kürzer die zu erwartende Auf­nahmezeit ist, um so größer ist die Verstellgeschwindig­keit

    R.

    [0009] Der Soll- und der Istwert der Dosis errechnen sich nach folgender Formel:

    T = Aufnahmezeit und

    ist = der Istwert der Dosislei­stung, während t die Zeit darstellt.

    [0010] Für den vom Sekundärstrahlenraster jeweils zurückgelegten Weg XR ergibt sich folgender Zusammenhang:



    R = die Geschwindigkeit des Sekundärstrahlenrasters. Diese Geschwindigkeit kann nach folgender Beziehung fest­gelegt werden:



    [0011] Die Dosisleistung kann während der Aufnahmezeit konstant oder eine Funktion der Zeit t sein. Dementsprechend ist dann

    R konstant oder eine Funktion der Zeit t.

    [0012] Für eine ausreichende Verwischung wird eine Wegstrecke XR festgelegt, die das Sekundärstrahlenraster 7 während ei­ner Röntgenaufnahme mindestens zurücklegen muß. Um bei fokussiertem Sekundärstrahlenraster 7 und konstanter Do­sisleistung Schwärzungsunterschiede wegen Dezentrierung des Sekundärstrahlenrasters 7 zu vermeiden, wird jeweils die Hälfte der Wegstrecke XR auf beide Seiten des Zen­tralstrahles 10 gelegt.

    [0013] Anstelle der in der Zeichnung dargestellten Steuerung der Geschwindigkeit des Sekundärstrahlenrasters 7 kann auch ein Regelkreis für diese Geschwindigkeit vorhanden sein, bei dem der Sollwert in Abhängigkeit von der zu erwarten­den Aufnahmezeit festgelegt wird.


    Ansprüche

    Röntgendiagnostikgerät für Röntgenaufnahmen mit einem Sekundärstrahlenraster (7) vor der Filmaufnahmevorrich­tung (9), mit einem Steller (11) zum Bewegen des Sekun­därstrahlenrasters (7) während einer Aufnahme senkrecht zum Zentralstrahl (10) des Röntgenstrahlenbündels (4) und mit Mitteln (6) zur Bildung eines der Aufnahmezeit ent­sprechenden elektrischen Signales, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuervorrich­tung (17, 18) für die Geschwindigkeit des Sekundärstrah­lenrasters (7) vorhanden ist, der das der Aufnahmezeit entsprechende Signal zur Festlegung der Geschwindigkeit in Abhängigkeit von der Aufnahmezeit zugeführt wird.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht