[0001] Nagellack-Sprühapplikator und entsprechende Anwendung
[0002] Die Erfindung betrifft einen Nagellack-Sprühapplikator und entsprechende Anwendung,
bestehend aus einem Auf-oder Vorsatz für Sprühgeräte, wie Sprühdosen, der dem Aufsprühen
von Nagellack dient, und aus einem mit einer elastischen Membran versehenen hohlen
Tubus gebildet wird, wobei die Membran eine dehnbare ovalrunde Öffnung zur Aufnahme
des zu lackierenden Nagels besitzt.
[0003] Der allgemein bekannte und gebräuchliche Nagellackauftrag wird mit einem Pinsel ausgeführt.
Im Handel erhältlich ist ein Nagellackfläschchen mit einem in der Verschlußkappe befestigten
Pinsel.
Die Möglichkeit des Nagellackauftrags mit einer Sprühdose wird in der Patentanmeldung
mit der Bezeichnung "Fingernagel-Lackierschablone", Deutsches Patentamt, Offenlegungsschrift
2 308 501, in einem Satz kurz erwähnt, jedoch nicht weiter entwickelt, und unterscheidet
sich im erfinderischen Grundgedanken, im technischen Aufbau und in der Ausführung
grundsätzlich vom Nagellack-Sprühapplikator.
[0004] Nach dem Stand der Technik gilt ein zu dicker Lackauftrag, bei dem der trockene Lack
rasch wieder absplittert, als weniger haltbar, als ein dünner Lackauftrag, der nach
zwischenzeitlichem Trocknen wiederholt wird. Bei der zur Zeit gebräuchlichen Methode
wird daher der Pinsel häufig am Gefäßrand abgestreift, um den Lack dünn auftragen
zu können. Ein Zusammenkleben von Verschlußkappe und Fläschchen ist die Folge. Um
bei Selbstauftrag ein Umkippen des Lackfläschchens beim Abstreifen des Pinsels zu
vermeiden, muß das Fläschchen mit der zu bearbeitenden Hand festgehalten werden. Dabei
kommt es häufig vor, daß bereits aufgetragener Nagellack, der noch nicht trocken ist,
aus Versehen mit Gegenständen, wie zB. der Tischfläche, in Berührung gebracht, und
dabei wieder zerstört wird,
[0005] Zudem können dadurch Verschmutzungen durch Nagellack hervorgerufen werden.
[0006] Der gebräuchliche Lack trocknet nach dem Auftrag relativ langsam, während des Lackierens
verdampft aber das Lösungsmittel aus dem geöffneten Fläschchen relativ schnell, wodurch
nach Verbrauch von ungefähr zwei Drittel des Lacks, dieser immer zähflüssiger und
damit schwieriger zu handhaben wird, bis zuletzt ein unbenutzbarer Lackrest übrig
bleibt, der auch durch Zugabe von Lösungsmittel nichtmehr gut brauchbar gemacht werden
kann.
[0007] Bei Selbstauftrag ist es oft für "Rechtshänder" schwierig den Pinsel mit der linken
Hand sicher und ohne Lackierfehler zu führen, das hießt, ohne Nagellack mit dem Pinsel
auf die den Nagel umgebende Haut zu bringen. Das gleiche gilt umgekehrt natürlich
auch für "Linkshänder".
[0008] Generell ist die zur Zeit gebräuchliche Methode des Nagellackauftrags umständlich
und zeitraubend und gelingt nicht jedem jederzeit gleich gut. Daher wurden in den
letzten Jahren verschiedene Möglichkeiten zur Verbesserug der Methode entwickelt.
[0009] So wurde zB. beim "Nagellackdauerlackierer" Lackbehälter und Pinsel zusammengefügt,
um damit eine geringere Verdunstung des Lösungsmittels zu erreichen.
[0010] Mit dem "Korrekturstift" können kleine Lackierfehler nachträglich entfernt werden.
[0011] Das "Nageltrocknerspray" soll die Lacktrocknung beschleunigen, ist transparent und
wird mit uneingeschränktem breiten Sprühstrahl aufgetragen.
[0012] Die "Fingernagel-Lackierschablone" soll die den Nagel umgebende Haut vor Lackierfehlern
schützen.
[0013] Soll die "Fingernagel-Lackierschablone" aber für den Nagellackauftrag mittels einer
Sprühdose verwendet werden, ergeben sich folgende Nachteile:
Bei Verwendung unabhängiger vorgefertigter Schablonen muß sich Form und Größe der
Aussparung ganz nach der Form und Größe des jeweils zu bearbeitenden Nagels richten.
Es wird also für jeden Nagel eine Schablone mit individuell differenzierter Aussparung
benötigt, was die gewerbliche Anwendung erheblich erschwert, oder gar unmöglich macht.
[0014] Der Sprühbereich der Sprühdose ist vor Auslösen des Sprühstrahls nicht klar erkennbar
und das weitere Sprühumfeld durch die Schablone, die als "Kärtchen" bezeichnet wird,
nicht vor unbeabsichtigtem Besprühen geschützt.
[0015] Auch sind zwei Voraussetzungen für die Qualität des Lackauftrags nicht sichergestellt,
daß nämlich der richtige Benutzungsabstand beim Aufsprühen des Nagellacks eingehalten
wird, und daß das Sprühgut senkrecht auf die Nageloberfläche trifft.
[0016] Die genannten Verbesserungsmöglichkeiten und Erfindungen suchen also bisher jede
für sich einen Teilbereich der geschilderten Nachteile der gebräuchlichen Nagellackmethode
zu beheben, und sind daher nur Teillösungen. Die Möglichkeit der Verwendung eines
Sprühgerätes, wie zB. einer Sprühdose, zum Nagellackauftrag wurde aber bisher noch
nicht so weit entwickelt, daß eine einfache, saubere und sichere Anwendung ermöglicht
wird.
[0017] Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Die Erfindung, wie sie in den Ansprüchen
gekennzeichnet ist, löst die Aufgabe einen Nagellack-Sprühapplikator zu schaffen,
der durch seine technischen Voraussetzungen und die entsprechende Anwendung sowohl
die genannten Nachteile der gebräuchlichen Nagellackmethode durch die Nutzbarmachung
der Sprühtechnik für den Nagellackauftrag, als auch die genannten Nachteile der "Fingernagel-Lackierschablone"
bei der Benutzung einer Sprühdose für den Nagellackauftrag behebt, indem ein durchsichtiger,
hohler, fester Tubus als Schutz- und Zielvorrichtung, sowie als Abstandhalter, und
eine elastische Membran mit einer dehnbaren, ovalrunden Öffnung als variable Abdeckvorrichtung
für den zu lackierenden Nagel dient.
[0018] Zudem wird durch deren über eine Halterung bestehnde Verbindung mit dem Sprühgerät
eine leicht zu handhabende Benutzungseinheit geschaffen.
[0019] Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im Einzelnen folgende:
[0020] Das umständliche Hantieren mit dem Pinsel und das beschriebene Abstreifen des Pinsels
am Gefäßrand, um den Lack dünn auftragen zu können, entfällt, sowie auch das Zusammenkleben
von Verschlußkappe und Nagellackfläschchen.
[0021] Durch einen einzigen Sprühstoß wird der Lack auf die gesammte zu lackierende Nageloberfläche
gleichmäßig und dünn aufgesprüht.
[0022] Dieser dünne Lackauftrag ist von der ersten bis zur letzten Anwendung konstant.
[0023] Es bleibt kein unbenutzbarer Lackrest übrig.
[0024] Da das Lösungsmittel aus dem Sprühgerät, bzu. der Sprühdose, nicht verdampft, wie
dies bei dem zum Gebrauch geöffneten Lackfläschchen der Fall war, kann ein leichtflüchtiges;
bzu. leichter flüchtiges, Lösungsmittel verwendet werden, wodurch der aufgetragene
Lack schneller trocknet.
[0025] Dadurch, und da bei Selbstauftrag die zu bearbeitende Hand kein Lackfläschchen mehr
halten muß, wird vermieden, den aufgetragenen Lack zu zerstören, sowie damit Lackflecke
zu verursachen.
[0026] Nagellackreservoir und Auftragsinstrument bilden eine Benutzungseinheit, die so einfach
und sicher zu handhaben ist, daß es auch bei "Selbstauftrag" keine Rolle spielt, mit
welcher Hand die Lackierung ausgeführt wird, so daß zB. ein Rechtshänder sich mit
der "Linken" die Nägel der rechten Hand ohne Schwierigkeiten lackieren kann, sowie
umgekehrt Linkshänder die linke Hand mit rechts.
[0027] Bei der "Fingernagel-Lackierschablone" wird für jeden zu lackierenden Nagel eine
speziell dazu passende Aussparung im "Kärtchen" benötigt, die ovalrunde Öffnung in
[0028] der elastischen Membran des Nagellack-Sprühapplikators aber läßt sich entsprechend
dehnen und paßt sich daher an jede induviduelle Nagelform und -größe an.
[0029] Der Sprühbereich ist beim Nagellack-Sprühapplikator durch Tubus und Membran eindeutig
gekennzeichnet und so eingeschränkt, daß das gesammte Sprühumfeld vor unbeabsichtigtem
Besprühen geschützt ist.
[0030] Durch die rechtwinklige Anordnung der Membran zur Achse des Sprühstrahls, trifft
dieser senkrecht auf die zu lackierende Nageloberfläche.
[0031] Die Länge des festen Tubus garantiert den gleichbleibend richtigen Benutzungsabstand.
[0032] Die Vielzahl der zusätzlichen Verbesserungsmöglichkeiten und Zusatzerfindungen, wie
"Nagellackdauerlackierer", "Korrekturstift","Nageltrocknerspray" und "Fingernagel-Lackierschablone",
die zur Verbesserung der gebräuchlichen Nagellackiermethode entwickelt wurden, werden
bei der Methode des Nagellackaufsprühens mit dem Nagellack-Sprühapplikator durch ein
einziges Instrument ersetzt.
[0033] Weitere Vorteile, sowie Einzelheiten und Möglichkeiten der Erfindung werden anhand
der nachfolgenden Ausführungsbeispiele und von darstellenden Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen
Figur 1 in perspektivischer Darstellung den prinzipiellen Grundaufbau des Nagellack-Sprühapplikator
in einem Ausführungsbeispiel in Verbindung mit einer Sprühdose und
Figur 2 als Aufrißzeichnung eine Seitenansicht des gleichen Ausführungsbeispiels in
der AnWendung mit der Darstellung einer Fingerspitze mit in die Öffnung eingeführtem
Fingernagel in der Haltung beim Auslösen des Sprühstrahls. Als Detail-Aufrißzeichnungen
in Seitenansicht zeigen
Figur 3 das Abkippen des Fingers nach dem Lackieren des Nagels unter Beibehalten des
Drucks gegen den Membranrand,
Figur 4 das Herausziehen des lackierten Nagels aus der Öffnung in senkrechter Richtung
zur Membran, und
Figur 5 eine Ausführungsmöglichkeit der Verbindung des Tubus mit der Halterung über
ein Scharnier.
Figur 6 zeigt in perspektivischer Darstellung als Detailzeichnung eine austauschbare
Membran mit Membranträgerring.
Figur 7 in perspektivischer Darstellung mehrere Beispiele auswechselbarer Membranen
mit Membranträgerring und je einem anderen Membranöffnungsmotiv, wobei eine Membran
mit Herzmotiv als Detailzeichnung auf das Tubusende aufgesetzt dargestellt ist;
Figur 8 in perspektivischer Darstellung als Detailzeichnung zwei auswechselbare Membranen
mit jeweils vier verschiedenen Membranöffnungsmotiven und Justierhilfen auf dem Membranträgerring
und dem Tubus, der mit einer Membran versehen ist, die eine von der Mitte aus zum
Rand hin versetzte Öffnung besitzt;
Figur 9 in perspektivischer Darstellung einen quaderförmigen hohlen Tubus in Verbindung
mit einer Sprühdose, der mit einer Membran mit einer Öffnung in der Mitte und einer
davorgesetzten Drehscheibe mit vier verschiedenen Öffnungsmotiven versehen ist;
Figur 10 in perspektivischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel mit einem quaderförmigen
hohlen Tubus, in den eine auswechselbare Membran durch einen Steckschlitz eingeschoben,
bzw. wieder herausgezogen werden kann;
Figur 11 in der Darstellung als Aufriß- und Detailzeichnung ein Anwendungsbeispiel
beim Aufsprühen eines Motivs auf einen Fingernagel, wobei die elastische Membran über
einen Membranträgerring auf den Tubus aufgesetzt ist.
[0034] In den Figuren 1 bis 6 ist der grundsätzliche Aufbau des Nagellack-Sprühapplikators
und entsprechender Anwendung dargestellt. Erfindungsgemäß besteht dieser aus einem
Tubus 1,der vorzugsweise aus einem festen Hohlzylinder aus durchsichtigem Material,
wie zB. Hartplastik, gebildet wird. Dieser Tubus 1 ist an der einen, dem Sprühkopf
6 zugewandten Seite offen, und so am Sprühgerät 7, zB. einer Sprühdose, über eine
Halterung 5 befestigt, daß der Sprühkopf 6, der in seiner Sprührichtung festgelegt
ist, bei Betätigung ins Zentrum des Tubus 1 sprüht.
[0035] Auf der dem Sprühkopf 6 gegenüberliegenden Seite ist der Tubus 1 mit einer stabielen,
elastischen Membran 2, zB. aus Gummie, versehen. In der Membran 2 befindet sich eine
ovalrunde, dehnungsfähige Öffnung 3.
[0036] In diese Öffnung 3 uird der zu lackierende Nagel 9 so eingeführt, daß der Rand 4
der Membranöffnung 3 genau den Nagel 9 umschließt. Der Rand 4 der Membranöffnung 3
wird dabei auf der einen Seite so zwischen Nagelspitze 10 und Fingerkuppe 11 gedrückt,
daß die Nagelspitze 10 über den Rand 4 der Membranöffnung 3 in den Innenraum des Tubus
1 reicht und innen auf der Membran 2 aufliegt. Der noch freie Rand 4 der Membrahöffnung
3 umschließt dabei den Nagel 9 so, daß nur die zu lackierende Fläche freibleibt, die
nicht zu lackierende Fläche und die den Nagel umgebende Haut aber fest und sicher
abdeckt.
[0037] Da der Tubus 1 durchsichtig ist, kann der Abstand zwischen der Kontur der Lackfläche
und der den Nagel 9 umgebenden Haut nach individuellem Wunsch durch entsprechende
Dehnung des Membranrandes 4 größer oder kleiner gehalten werden. Dabei erzeugt der
Finger 12 den nötigen Druck 13 um die Membranöffnung 3 zu dehnen, und die Hand, in
der das Sprühgerät bzu. die Sprühdose 7 gehalten wird, den nötigen Gegendruck.
[0038] Der Durchmesser der Membran 2 ist derart gehalten, daß auch eine lange Nagelspitze
10 im Innern des Tubus 1 auf der Membran 2 Platz findet. Auch ist die Membran-
[0039] öffnung 3 nicht genau in der Mitte der Membran 2 gelegen, sondern von der Mitte aus
zur Oberseite des Tubus 1 hin versetzt, damit bei Dehnung der Membranöffnung 3 zur
anderen Seite hin genügend Raum für die Nagelspitze 10 bleibt und der Nagel 9 sich
beim Sprühen im Zentrum des Auftreffradius des Sprühstrahls 8 befindet.
[0040] Der zu lackierende Nagel 9 liegt also beim Auslösen des Sprühstrahls 8 senkrecht
zur Achse des kegelförmigen Sprühstrahls 8 und im Zentrum des kreisförmigen Sprühauftreffbereichs,
dessen Durchmesser knapp kleiner, oder so groß wie der Durchmesser der Membran 2 gehalten
ist. Dadurch wird der Tubus 1 nicht von Nagellack getroffen und bleibt durchsichtig.
[0041] Durch einen kurzen Fingerdruck der Hand, die die Sprühdose 7 bzu. das Sprühgerät
hält, auf den Sprühkopf 6 wird mit einem einzigen kurzen Sprühstoß eine dünne, gleichmäßige
Lackschicht auf die gesammte zu lackierende Nageloberfläche 9 aufgesprüht. Stärke
und Dauer des Sprühstoßes durch ein entsprechendes Auslaßventil am Sprühgerät 7 zu
bestimmen und beschränken, ist sicherlich angebracht.
[0042] Der Finger 12 auf dessen Nagel 9 der Lack aufgesprüht wurde, wird danach unter beibehalten
des Drucks 13 gegen den Membranrand 4 nach unten gekippt, wie in Figur 3 dargestellt.
Somit berührt nur noch die nichtlackierte Nagelunterseite den Membranrand 4 und der
Nagel 9 kann jetzt gerade aus der Öffnung 3 herausgezogen werden, wie in Figur 4 dargestellt
in Richtung 14, senkrecht zur Membran 2 und in paralleler Richtung 14 zum Tubus 1.
[0043] Auf die gleiche Art können nacheinander die anderen Nägel lackiert werden, und nach
kurzer Trocknung, je nach Belieben, weitere Lackierungen aufgebracht werden.
[0044] Im Folgenden wird noch auf Einzelheiten und Vorteile weiterer verschiedener Ausführungsmöglichkeiten
hingewiesen:
Der Tubus 1 des Nagellack-Sprühapplikators kann die Form eines Hohlzylinders, sowie
auch andere Außenformen, wie zB. Quader- und Kegelform, aufweisen.
Der Tubus 1 kann auf verschiedene Weise am Sprühgerät 7 befestigt sein, so zB. fest
verbunden, oder mit einer aufgesteckten oder -geschraubten Halterung 5.
Der Tubus 1 kann fest mit der Halterung 5 verbunden sein, oder über ein oder mehrere
Scharniere 15, so daß er wie eine Art Klappdeckel auf das Sprühgerät 7 oder die Sprühdose
aufgesetzt und zum Gebrauch rechtwinklig wie ein "Visier" abgeklappt werden kann,
wie in Figur 5 dargestellt. Dabei bildet der Tubus 1 bei Nichtgebrauch in hochgeklapptem
Zustand eine Art Schutzdeckel, der vor einem unbeabsichtigten Druck auf den Sprühkopf
6 und damit Auslösen eines Sprühstrahls 8 schützt'.
Die Membran 2 kann fest mit dem Tubus 1 verbunden sein, oder über einen aufsteck-
oder aufschraubbaren Membranhalter oder Membranträgerring 16, auf- und abmontierbar
sein, wie dies in Figur 6 dargestellt ist. Dies kann zB. für die Membran- und Tubusreinigung
von Vorteil sein. Die Membranöffnung 3 kann auch eine andere als ovalrunde Form haben,
um dadurch auch anderen individuellen Anwendungswünschen zu entsprechen.
Die Membran 2 kann mit einem Deckel, einer Art Schutzkappe, die auf den Tubus 1 aufgesteckt
oder -geschraubt wird, versehen werden.
[0045] Um die Öffnungsmotive zu variieren,bestehen verschiedene Ausführungsmöglichkeiten.
[0046] So können zB. verschiedene, auswechselbare Membranen 17 mit je einem anderen Membranöffnungsmotiv
18 mittels eines Membranträgerrings 16 auf den Tubus 1 auf- und abgesteckt oder -geschraubt
werden, wie in Figur 7 dargestellt. Zum Zwecke der Membranreinigung ist eine abnehmbare
Membran 17 ebenfalls von Vorteil.
[0047] Eine weitere Ausführungsmöglichkeit ist in Figur 8 dargestellt, dabei ist der Tubus
1 mit einer Membran 2 versehen, deren zB. quadratische Öffnung 3 sich von der Mitte
der Membran 2 nach außen hin versetzt befindet. Auf den Tubus 1 wird dann eine weitere,
austauschbare Membran 17 mittels eines Membranträgerrings 16 aufgesetzt, in der sich
konzentrisch um den Membranmittelpunkt angeordnet mehrere Öffnungen 18 mit jeweils
verschiedenen Motiven befinden, deren Umkreisdurchmesser höchstens so groß wie der
Imkreisdurchmesser der Öffnung 3 der ersten Membran 2 ist.
[0048] Die zusätzliche Membran 17 ist drehbar auf dem Tubus 1 aufgebracht, so daß durch
drehen jeweils das gewünschte Öffnungsmotiv 18 vor die Öffnung 3 der ersten Membran
2 gebracht werden werden kann und so nach einer Att "Revolverprinzip" in rascher Folge
verschiedene Öffnungsmotive 17 "geladen" und gesprüht werden können. Dies kann zB.
zum Aufsprühen von sich ständig ändernder Buchstaben- oder Zahlenfolgen von Vorteil
sein.
[0049] Das genaue Einstellen kann durch spezielle Markierungen 20 auf dem drehbaren Membranträgerring
16 und einer entsprechenden Markierung 21 auf dem Tubus 1 erleichtert werden, sowie
durch ein leichtes Einrastsystem gesichert sein.
[0050] Da jedes Öffnungsmotiv 18 auf der zusätzlichen Membran 17 kleiner ist als die Öffnung
3 der ersten Membran 2, wird die Form des austretenden gezielt-eingeschränkten Sprühstrahls
durch das Öffnungsmotiv 18 bestimmt, das sich beim Auslösen des Sprühstrahls 8 vor
der Öffnung 3 der ersten Membran 2 befindet.
[0051] Sietenabhängige Öffnungsmotive 18, wie zB. einige Zahlen oder Buchstaben, stehen
von vorne gesehen seitenverkehrt,vom Sprühkopf 6 aus gesehen seitenrichtig, damit
das aufgesprühte Motiv seitenrichtig ist.
[0052] In der Figur 9 ist eine dem "Revolverprinzip" änliche Ausführungsmöglichkeit dargestellt,
wobei jedoch der Tubus 1 eine quaderförmige Außenform besitzt und, im Gegensatz zur
in Figur 8 dargestellten Ausführungsmöglichkeit, befindet sich hier die zB. quadratische
Öffnung 3 in der Mitte der Membran 2. Vor der Außenseite der Membran 2 ist eine auswechselbare
Scheibe 19 drehbar angebracht, auf der sich konzentrisch um den Drehscheibenmittelpunkt
M mehrere jeweils verschiedene Öffnungsmotive 18 befinden.
[0053] Durch drehen der Scheibe 19 wird jeweils das gewünschte Öffnungsmotiv 18 vor die
Öffnung 3 der Membran 2 gebracht, wobei das genaue Einstellen durch spezielle Markierungen
bzw. Ausbuchtungen 20 zB. am Drehscheibenrand und zweier entsprechender Markierungen
bzu. Ausbuchtungen 21 auf der Membran 2, die dem Einrasten der jeweiligen Ausbuchtung
20 dienen, erleichtert und gesichert werden kann.
[0054] In Figur 10 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem der Tubus 1
eine quaderförmige Außenform besitzt und auf der dem Sprühkopf 6 gegenüberliegenden
Seite eine auswechselbare Membran 17 durch eine Steckschlitzöffnung
23 an der Tubusoberseite eingesteckt werden kann, wobei die Membran 17 in zwei Nuten
22 in der Tubusinnenwand geführt wird.
[0055] Ein Beispiel aus dem Anwendungsbereich dekorative Kosmetik ist in Figur 9 dargestellt.
Auf den Tubus 1 ist hierbei eine auswechselbare Membran 17 mit einem Membranträgerring
16 aufgebracht. Diese Membran 17 wird mit dem die Öffnung 18 umgebenden wulst 24 auf
die Auftragsfläche 10, in diesem Beispiel die Fingernageloberfläche, gedrückt. Durch
die Elastizität der Membran 17 paßt sich diese genau an die Auftragsfläche 10 an und
wölbt sich dabei leicht über den Fingernagel und in den Innenraum des Tubus 1. Ein
"Verpatzen" der Auftragskontur wird auch hier durch den abstandhaltenden Wulst 24
um die Membranöffnung 18 vermieden, die Auftragsfläche 10 aber durch das Andrücken
der Membran 17 nicht beschädigt. Dadurch ist zB. das Aufsprühen eines dekorativen
Motivs mit Nagellack auf einen mit einem anderen Farbton vorlackierten, d.h. grundierten
Fingernagel möglich, ohne Gefahr zu laufen, die Grundierung dabei wieder zu zerstören.
[0056] Die Erfindung kann nicht nur als Arbeitserleichterung für Kosmetikerinnen gewerblich
anwendbar und nützlich sein, sondern ermöglicht durch die Einfachheit der Anwendung
jedermann die Benutzung.
[0057] Der Nagellack-Sprühapplikator eröffnet also die Möglichkeit die Vorteile der Sprühtechnik
für den Nagellackauftrag der Allgemeinheit nutz nutzbar zu machen. Es kann dadurch
eine ganze Palette von Lackspray mit dem Nagellack-Sprühapplikator als Auf- oder Vorsatz
gewerblich angewandt und angeboten werden.
1. Nagellack-Sprühapplikator bestehend aus einem Auf-oder Vorsatz für Sprühgeräte,
wie zB. Sprühdosen, dadurch gekennzeichnet, daß er.aus einem hohlen festen Tubus (1)
aus einem durchsichtigen festen Material, wie zB. Hartplastik oder Glas, besteht,
wobei der Tubus (1) an der einen, dem Sprühkopf (6) zugewandten Seite offen ist und
durch eine Halterung (5) mit dem Sprühgerät (7) verbunden ist, und auf der anderen
dem Sprühkopf (6.) gegenüberliegenden Seite mit einer elastischen Membran (2), aus
einem stabilen elastischen Material wie zB. Gummi bestehend, versehen ist, die einn
dehnbare Öffnung (3) besitzt.
2. Nagellack-Sprühapplikator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tubus
(1) aus einem festen, durchsichtigen Material besteht, und so über eine Halterung
(5) mit dem Sprühgerät (7) verbunden ist, daß der Sprühkopf (6), der in seiner Sprührichtung
festgelegt ist, bei Betätigung ins Zentrum des Tubus (1) sprüht, und der Durchmesser
des kreisförmigen Sprühauftreffbereichs kleiner, oder so groß wie der Duchmesser des
Imkreises der Membran (2) ist, die senkrecht zur Achse des Sprühstrahls (8) angebracht
ist.
3. Nagellack-Sprühapplikator nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
elastische Membran(2) eine ovalrunde Öffnung (3) besitzt, die entsprechend dehnbar
ist, um sich in gewünschter Weise in Form und Größe an jeden individuellen Nagel (9)
anzupassen und nur die zu lackierende Fläche freiläßt, wobei die Öffnung (3) sich
in der Mitte oder von der Mitte der Membran (2) zum Rand hin versetzt befindet, so
daß auch eine lange, über den Öffnungsrand (4) der Membran (2) in den Tubus (1) hineinreichende
Nagelspitze (10), nach entsprechender Dehnung der Membranöffnung in Druckrichtung
(13) genügend Platz auf der Membraninnenseite findet.
4. Nagellack-Sprühapplikator nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Tubus (1) die Form eines Hohlzylinders hat, oder auch eine andere Außenform, wie zB.
Quader- oder Kegelform, besitzt und über eine Halterung (5) fest mit dem Sprühgerät
(7) verbunden ist, oder aufgesteckt oder aufgeschraubt ist, und mit der Halterung
(5) fest verbunden ist oder mit einem oder mehreren Scharnieren (15) als ein auf-
und abklappbarer Klappdeckel verbunden ist.
5. Nagellack-Sprühapplikator nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Membran (2) fest angebracht, oder durch eine Steckschlitzöffnung (23) am Tubus (1)
auf der, dem Sprühkopf (6) gegenüberliegenden Seite eingesteckt ist, oder über einen
Membranhalter, bzw. Membranträgerring (16) auf dem Tubus (1) befestigt, aufgesteckt
oder aufgeschraubt ist, und daher mit anderen Membranen (17) mit anderen Öffnungen
(18) austauschbar ist.
6. Nagellack-Sprühapplikator nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Membranöffnung (3),(18) an. der Membraninnenseite enger gehalten und nach außen hin
weiterwerdend mit einer abgeschrägten Kante (4) versehen ist, oder auf der Membranaußenseite
in geringem Abstand um die Öffnung (3),(18) mit einer Verdickung, bzw. einem Wulst
(24) umgeben ist.
7. Nagellack-Sprühapplikator nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Membran (2),(17) eine schmallängliche Öffnung (3),(18) besitzt.
8. Nagellack-Sprühapplikator nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Tubus (1) mit einer Membran (2) versehen ist, in der sich eine von der Membranmitte
nach außen hin versetzte Öffnung (3) befindet, und auf den Tubus (1) eine weitere,
austauschbare Membran (17) mittels eines Membranträgerrings (16) drehbar aufgebracht ist, in der sich konzentrisch um den Membranmittelpunkt angeordnet
mehrere verschiedene Öffnungen (18) befinden, deren Umkreisdurchmesser höchstens so
groß wie der Imkreisdurchmesser der Öffnung (3) der ersten Membran (2) ist.
9. Nagellack-Sprühapplikator nach einem der vorgehenden Ansprüche mit Markierung,
dadurch gekennzeichnet, daß sich diese Markierung (20) auf dem Membranträgerring (16) jeweils über einer Öffnung (18) befindet, und eine Markierung (21) auf dem Tubus
(1) befindet.
10. Nagellack-Sprühapplikator nach Anspruch 1 bis 5 mit Markierung, dadurch gekennzeichnet,
daß sich in der Mitte der Membran (2) eine Öffnung (3) befindet, und vor die Membranaußenseite
eine auswechselbare Scheibe (19) drehbar angebracht ist, auf der sich konzentrisch
um den Scheibenmittelpunkt (M) mehrere verschiedene Öffnungen (18) befinden, und jede
dieser Öffnungen (18) jeweils durch drehen der Scheibe (19) um den Mittelpunkt (M) vor die Öffnung (3) der Membran (2) gelangte wobei sich auf
der Außenseite der Membran (2) eine Markierung (21) befindet und am Drehscheibenrand
eine Markierung (20) jeweils über einer Öffnung (18) befindet.