(19)
(11) EP 0 255 575 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
10.02.1988  Patentblatt  1988/06

(21) Anmeldenummer: 87106669.2

(22) Anmeldetag:  07.05.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A45D 29/00, B05B 15/04, B05D 1/32, B44C 1/04, A45D 34/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH FR GB IT LI LU

(30) Priorität: 09.05.1986 DE 3615701
09.05.1986 DE 3615741

(71) Anmelder:
  • Haunschild, Oliver
    D-8000 München 80 (DE)
  • Ithier verehelichte Haunschild, Virginie
    D-8000 München 80 (DE)

(72) Erfinder:
  • Ithier verehelichte Haunschild, Virginie
    D-8000 München 80 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Nagellack-Sprühapplikator


    (57) Bei diesem Auf- oder Vorsatz für Sprühgeräte, wie Sprühdosen, dient ein durchsichtiger, hohler, fester Tubus (1), der zum Sprühkopf (6) hin offen und über eine Halterung (5) mit dem Sprühgerät (7) verbunden ist, als Schutz- und Zielvorrichtung sowie Abstandhalter, eine elastische Membran (2) mit einer dehnbaren, ovalrunden Öffnung (3) auf der dem Sprühkopf (6) gegenüberliegenden Seite des Tubus (1) als variable Abdeckvorrichtung für den zu lackierenden Nagel (9), wobei dieser so in die Membranöffnung (3) eingeführt wird, dass die Nagelspitze (10) Innen auf der Membran (2) aufliegt und der Membranrand (4) den Nagel (9) so umschliesst, dass nur die zu lackierende Fläche freibleibt, auf die mit einem kurzen Sprühstoss (8) eine dünne, gleichmässige schnelltrocknende Lackschicht aufgesprüht wird, wonach durch Abkippen des Fingers (12), unter beibehaltenem Druck (13) der Unterseite der Nagelspitze (10) gegen den Membranrand (4), der Nagel (9) senkrecht zur Membran (2) herausgezogen wird.


    Beschreibung


    [0001] Nagellack-Sprühapplikator und entsprechende Anwendung

    [0002] Die Erfindung betrifft einen Nagellack-Sprühapplikator und entsprechende Anwendung, bestehend aus einem Auf-oder Vorsatz für Sprühgeräte, wie Sprühdosen, der dem Aufsprühen von Nagellack dient, und aus einem mit einer elastischen Membran versehenen hohlen Tubus gebildet wird, wobei die Membran eine dehnbare ovalrunde Öffnung zur Aufnahme des zu lackierenden Nagels besitzt.

    [0003] Der allgemein bekannte und gebräuchliche Nagellackauftrag wird mit einem Pinsel ausgeführt. Im Handel erhältlich ist ein Nagellackfläschchen mit einem in der Verschlußkappe befestigten Pinsel.
    Die Möglichkeit des Nagellackauftrags mit einer Sprühdose wird in der Patentanmeldung mit der Bezeichnung "Fingernagel-Lackierschablone", Deutsches Patentamt, Offenlegungsschrift 2 308 501, in einem Satz kurz erwähnt, jedoch nicht weiter entwickelt, und unterscheidet sich im erfinderischen Grundgedanken, im technischen Aufbau und in der Ausführung grundsätzlich vom Nagellack-Sprühapplikator.

    [0004] Nach dem Stand der Technik gilt ein zu dicker Lackauftrag, bei dem der trockene Lack rasch wieder absplittert, als weniger haltbar, als ein dünner Lackauftrag, der nach zwischenzeitlichem Trocknen wiederholt wird. Bei der zur Zeit gebräuchlichen Methode wird daher der Pinsel häufig am Gefäßrand abgestreift, um den Lack dünn auftragen zu können. Ein Zusammenkleben von Verschlußkappe und Fläschchen ist die Folge. Um bei Selbstauftrag ein Umkippen des Lackfläschchens beim Abstreifen des Pinsels zu vermeiden, muß das Fläschchen mit der zu bearbeitenden Hand festgehalten werden. Dabei kommt es häufig vor, daß bereits aufgetragener Nagellack, der noch nicht trocken ist, aus Versehen mit Gegenständen, wie zB. der Tischfläche, in Berührung gebracht, und dabei wieder zerstört wird,

    [0005] Zudem können dadurch Verschmutzungen durch Nagellack hervorgerufen werden.

    [0006] Der gebräuchliche Lack trocknet nach dem Auftrag relativ langsam, während des Lackierens verdampft aber das Lösungsmittel aus dem geöffneten Fläschchen relativ schnell, wodurch nach Verbrauch von ungefähr zwei Drittel des Lacks, dieser immer zähflüssiger und damit schwieriger zu handhaben wird, bis zuletzt ein unbenutzbarer Lackrest übrig bleibt, der auch durch Zugabe von Lösungsmittel nichtmehr gut brauchbar gemacht werden kann.

    [0007] Bei Selbstauftrag ist es oft für "Rechtshänder" schwierig den Pinsel mit der linken Hand sicher und ohne Lackierfehler zu führen, das hießt, ohne Nagellack mit dem Pinsel auf die den Nagel umgebende Haut zu bringen. Das gleiche gilt umgekehrt natürlich auch für "Linkshänder".

    [0008] Generell ist die zur Zeit gebräuchliche Methode des Nagellackauftrags umständlich und zeitraubend und gelingt nicht jedem jederzeit gleich gut. Daher wurden in den letzten Jahren verschiedene Möglichkeiten zur Verbesserug der Methode entwickelt.

    [0009] So wurde zB. beim "Nagellackdauerlackierer" Lackbehälter und Pinsel zusammengefügt, um damit eine geringere Verdunstung des Lösungsmittels zu erreichen.

    [0010] Mit dem "Korrekturstift" können kleine Lackierfehler nachträglich entfernt werden.

    [0011] Das "Nageltrocknerspray" soll die Lacktrocknung beschleunigen, ist transparent und wird mit uneingeschränktem breiten Sprühstrahl aufgetragen.

    [0012] Die "Fingernagel-Lackierschablone" soll die den Nagel umgebende Haut vor Lackierfehlern schützen.

    [0013] Soll die "Fingernagel-Lackierschablone" aber für den Nagellackauftrag mittels einer Sprühdose verwendet werden, ergeben sich folgende Nachteile:

    Bei Verwendung unabhängiger vorgefertigter Schablonen muß sich Form und Größe der Aussparung ganz nach der Form und Größe des jeweils zu bearbeitenden Nagels richten. Es wird also für jeden Nagel eine Schablone mit individuell differenzierter Aussparung benötigt, was die gewerbliche Anwendung erheblich erschwert, oder gar unmöglich macht.



    [0014] Der Sprühbereich der Sprühdose ist vor Auslösen des Sprühstrahls nicht klar erkennbar und das weitere Sprühumfeld durch die Schablone, die als "Kärtchen" bezeichnet wird, nicht vor unbeabsichtigtem Besprühen geschützt.

    [0015] Auch sind zwei Voraussetzungen für die Qualität des Lackauftrags nicht sichergestellt, daß nämlich der richtige Benutzungsabstand beim Aufsprühen des Nagellacks eingehalten wird, und daß das Sprühgut senkrecht auf die Nageloberfläche trifft.

    [0016] Die genannten Verbesserungsmöglichkeiten und Erfindungen suchen also bisher jede für sich einen Teilbereich der geschilderten Nachteile der gebräuchlichen Nagellackmethode zu beheben, und sind daher nur Teillösungen. Die Möglichkeit der Verwendung eines Sprühgerätes, wie zB. einer Sprühdose, zum Nagellackauftrag wurde aber bisher noch nicht so weit entwickelt, daß eine einfache, saubere und sichere Anwendung ermöglicht wird.

    [0017] Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Die Erfindung, wie sie in den Ansprüchen gekennzeichnet ist, löst die Aufgabe einen Nagellack-Sprühapplikator zu schaffen, der durch seine technischen Voraussetzungen und die entsprechende Anwendung sowohl die genannten Nachteile der gebräuchlichen Nagellackmethode durch die Nutzbarmachung der Sprühtechnik für den Nagellackauftrag, als auch die genannten Nachteile der "Fingernagel-Lackierschablone" bei der Benutzung einer Sprühdose für den Nagellackauftrag behebt, indem ein durchsichtiger, hohler, fester Tubus als Schutz- und Zielvorrichtung, sowie als Abstandhalter, und eine elastische Membran mit einer dehnbaren, ovalrunden Öffnung als variable Abdeckvorrichtung für den zu lackierenden Nagel dient.

    [0018] Zudem wird durch deren über eine Halterung bestehnde Verbindung mit dem Sprühgerät eine leicht zu handhabende Benutzungseinheit geschaffen.

    [0019] Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im Einzelnen folgende:

    [0020] Das umständliche Hantieren mit dem Pinsel und das beschriebene Abstreifen des Pinsels am Gefäßrand, um den Lack dünn auftragen zu können, entfällt, sowie auch das Zusammenkleben von Verschlußkappe und Nagellackfläschchen.

    [0021] Durch einen einzigen Sprühstoß wird der Lack auf die gesammte zu lackierende Nageloberfläche gleichmäßig und dünn aufgesprüht.

    [0022] Dieser dünne Lackauftrag ist von der ersten bis zur letzten Anwendung konstant.

    [0023] Es bleibt kein unbenutzbarer Lackrest übrig.

    [0024] Da das Lösungsmittel aus dem Sprühgerät, bzu. der Sprühdose, nicht verdampft, wie dies bei dem zum Gebrauch geöffneten Lackfläschchen der Fall war, kann ein leichtflüchtiges; bzu. leichter flüchtiges, Lösungsmittel verwendet werden, wodurch der aufgetragene Lack schneller trocknet.

    [0025] Dadurch, und da bei Selbstauftrag die zu bearbeitende Hand kein Lackfläschchen mehr halten muß, wird vermieden, den aufgetragenen Lack zu zerstören, sowie damit Lackflecke zu verursachen.

    [0026] Nagellackreservoir und Auftragsinstrument bilden eine Benutzungseinheit, die so einfach und sicher zu handhaben ist, daß es auch bei "Selbstauftrag" keine Rolle spielt, mit welcher Hand die Lackierung ausgeführt wird, so daß zB. ein Rechtshänder sich mit der "Linken" die Nägel der rechten Hand ohne Schwierigkeiten lackieren kann, sowie umgekehrt Linkshänder die linke Hand mit rechts.

    [0027] Bei der "Fingernagel-Lackierschablone" wird für jeden zu lackierenden Nagel eine speziell dazu passende Aussparung im "Kärtchen" benötigt, die ovalrunde Öffnung in

    [0028] der elastischen Membran des Nagellack-Sprühapplikators aber läßt sich entsprechend dehnen und paßt sich daher an jede induviduelle Nagelform und -größe an.

    [0029] Der Sprühbereich ist beim Nagellack-Sprühapplikator durch Tubus und Membran eindeutig gekennzeichnet und so eingeschränkt, daß das gesammte Sprühumfeld vor unbeabsichtigtem Besprühen geschützt ist.

    [0030] Durch die rechtwinklige Anordnung der Membran zur Achse des Sprühstrahls, trifft dieser senkrecht auf die zu lackierende Nageloberfläche.

    [0031] Die Länge des festen Tubus garantiert den gleichbleibend richtigen Benutzungsabstand.

    [0032] Die Vielzahl der zusätzlichen Verbesserungsmöglichkeiten und Zusatzerfindungen, wie "Nagellackdauerlackierer", "Korrekturstift","Nageltrocknerspray" und "Fingernagel-Lackierschablone", die zur Verbesserung der gebräuchlichen Nagellackiermethode entwickelt wurden, werden bei der Methode des Nagellackaufsprühens mit dem Nagellack-Sprühapplikator durch ein einziges Instrument ersetzt.

    [0033] Weitere Vorteile, sowie Einzelheiten und Möglichkeiten der Erfindung werden anhand der nachfolgenden Ausführungsbeispiele und von darstellenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen

    Figur 1 in perspektivischer Darstellung den prinzipiellen Grundaufbau des Nagellack-Sprühapplikator in einem Ausführungsbeispiel in Verbindung mit einer Sprühdose und

    Figur 2 als Aufrißzeichnung eine Seitenansicht des gleichen Ausführungsbeispiels in der AnWendung mit der Darstellung einer Fingerspitze mit in die Öffnung eingeführtem Fingernagel in der Haltung beim Auslösen des Sprühstrahls. Als Detail-Aufrißzeichnungen in Seitenansicht zeigen

    Figur 3 das Abkippen des Fingers nach dem Lackieren des Nagels unter Beibehalten des Drucks gegen den Membranrand,

    Figur 4 das Herausziehen des lackierten Nagels aus der Öffnung in senkrechter Richtung zur Membran, und

    Figur 5 eine Ausführungsmöglichkeit der Verbindung des Tubus mit der Halterung über ein Scharnier.

    Figur 6 zeigt in perspektivischer Darstellung als Detailzeichnung eine austauschbare Membran mit Membranträgerring.

    Figur 7 in perspektivischer Darstellung mehrere Beispiele auswechselbarer Membranen mit Membranträgerring und je einem anderen Membranöffnungsmotiv, wobei eine Membran mit Herzmotiv als Detailzeichnung auf das Tubusende aufgesetzt dargestellt ist;

    Figur 8 in perspektivischer Darstellung als Detailzeichnung zwei auswechselbare Membranen mit jeweils vier verschiedenen Membranöffnungsmotiven und Justierhilfen auf dem Membranträgerring und dem Tubus, der mit einer Membran versehen ist, die eine von der Mitte aus zum Rand hin versetzte Öffnung besitzt;

    Figur 9 in perspektivischer Darstellung einen quaderförmigen hohlen Tubus in Verbindung mit einer Sprühdose, der mit einer Membran mit einer Öffnung in der Mitte und einer davorgesetzten Drehscheibe mit vier verschiedenen Öffnungsmotiven versehen ist;

    Figur 10 in perspektivischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel mit einem quaderförmigen hohlen Tubus, in den eine auswechselbare Membran durch einen Steckschlitz eingeschoben, bzw. wieder herausgezogen werden kann;

    Figur 11 in der Darstellung als Aufriß- und Detailzeichnung ein Anwendungsbeispiel beim Aufsprühen eines Motivs auf einen Fingernagel, wobei die elastische Membran über einen Membranträgerring auf den Tubus aufgesetzt ist.



    [0034] In den Figuren 1 bis 6 ist der grundsätzliche Aufbau des Nagellack-Sprühapplikators und entsprechender Anwendung dargestellt. Erfindungsgemäß besteht dieser aus einem Tubus 1,der vorzugsweise aus einem festen Hohlzylinder aus durchsichtigem Material, wie zB. Hartplastik, gebildet wird. Dieser Tubus 1 ist an der einen, dem Sprühkopf 6 zugewandten Seite offen, und so am Sprühgerät 7, zB. einer Sprühdose, über eine Halterung 5 befestigt, daß der Sprühkopf 6, der in seiner Sprührichtung festgelegt ist, bei Betätigung ins Zentrum des Tubus 1 sprüht.

    [0035] Auf der dem Sprühkopf 6 gegenüberliegenden Seite ist der Tubus 1 mit einer stabielen, elastischen Membran 2, zB. aus Gummie, versehen. In der Membran 2 befindet sich eine ovalrunde, dehnungsfähige Öffnung 3.

    [0036] In diese Öffnung 3 uird der zu lackierende Nagel 9 so eingeführt, daß der Rand 4 der Membranöffnung 3 genau den Nagel 9 umschließt. Der Rand 4 der Membranöffnung 3 wird dabei auf der einen Seite so zwischen Nagelspitze 10 und Fingerkuppe 11 gedrückt, daß die Nagelspitze 10 über den Rand 4 der Membranöffnung 3 in den Innenraum des Tubus 1 reicht und innen auf der Membran 2 aufliegt. Der noch freie Rand 4 der Membrahöffnung 3 umschließt dabei den Nagel 9 so, daß nur die zu lackierende Fläche freibleibt, die nicht zu lackierende Fläche und die den Nagel umgebende Haut aber fest und sicher abdeckt.

    [0037] Da der Tubus 1 durchsichtig ist, kann der Abstand zwischen der Kontur der Lackfläche und der den Nagel 9 umgebenden Haut nach individuellem Wunsch durch entsprechende Dehnung des Membranrandes 4 größer oder kleiner gehalten werden. Dabei erzeugt der Finger 12 den nötigen Druck 13 um die Membranöffnung 3 zu dehnen, und die Hand, in der das Sprühgerät bzu. die Sprühdose 7 gehalten wird, den nötigen Gegendruck.

    [0038] Der Durchmesser der Membran 2 ist derart gehalten, daß auch eine lange Nagelspitze 10 im Innern des Tubus 1 auf der Membran 2 Platz findet. Auch ist die Membran-

    [0039] öffnung 3 nicht genau in der Mitte der Membran 2 gelegen, sondern von der Mitte aus zur Oberseite des Tubus 1 hin versetzt, damit bei Dehnung der Membranöffnung 3 zur anderen Seite hin genügend Raum für die Nagelspitze 10 bleibt und der Nagel 9 sich beim Sprühen im Zentrum des Auftreffradius des Sprühstrahls 8 befindet.

    [0040] Der zu lackierende Nagel 9 liegt also beim Auslösen des Sprühstrahls 8 senkrecht zur Achse des kegelförmigen Sprühstrahls 8 und im Zentrum des kreisförmigen Sprühauftreffbereichs, dessen Durchmesser knapp kleiner, oder so groß wie der Durchmesser der Membran 2 gehalten ist. Dadurch wird der Tubus 1 nicht von Nagellack getroffen und bleibt durchsichtig.

    [0041] Durch einen kurzen Fingerdruck der Hand, die die Sprühdose 7 bzu. das Sprühgerät hält, auf den Sprühkopf 6 wird mit einem einzigen kurzen Sprühstoß eine dünne, gleichmäßige Lackschicht auf die gesammte zu lackierende Nageloberfläche 9 aufgesprüht. Stärke und Dauer des Sprühstoßes durch ein entsprechendes Auslaßventil am Sprühgerät 7 zu bestimmen und beschränken, ist sicherlich angebracht.

    [0042] Der Finger 12 auf dessen Nagel 9 der Lack aufgesprüht wurde, wird danach unter beibehalten des Drucks 13 gegen den Membranrand 4 nach unten gekippt, wie in Figur 3 dargestellt. Somit berührt nur noch die nichtlackierte Nagelunterseite den Membranrand 4 und der Nagel 9 kann jetzt gerade aus der Öffnung 3 herausgezogen werden, wie in Figur 4 dargestellt in Richtung 14, senkrecht zur Membran 2 und in paralleler Richtung 14 zum Tubus 1.

    [0043] Auf die gleiche Art können nacheinander die anderen Nägel lackiert werden, und nach kurzer Trocknung, je nach Belieben, weitere Lackierungen aufgebracht werden.

    [0044] Im Folgenden wird noch auf Einzelheiten und Vorteile weiterer verschiedener Ausführungsmöglichkeiten hingewiesen:

    Der Tubus 1 des Nagellack-Sprühapplikators kann die Form eines Hohlzylinders, sowie auch andere Außenformen, wie zB. Quader- und Kegelform, aufweisen.

    Der Tubus 1 kann auf verschiedene Weise am Sprühgerät 7 befestigt sein, so zB. fest verbunden, oder mit einer aufgesteckten oder -geschraubten Halterung 5.

    Der Tubus 1 kann fest mit der Halterung 5 verbunden sein, oder über ein oder mehrere Scharniere 15, so daß er wie eine Art Klappdeckel auf das Sprühgerät 7 oder die Sprühdose aufgesetzt und zum Gebrauch rechtwinklig wie ein "Visier" abgeklappt werden kann, wie in Figur 5 dargestellt. Dabei bildet der Tubus 1 bei Nichtgebrauch in hochgeklapptem Zustand eine Art Schutzdeckel, der vor einem unbeabsichtigten Druck auf den Sprühkopf 6 und damit Auslösen eines Sprühstrahls 8 schützt'.

    Die Membran 2 kann fest mit dem Tubus 1 verbunden sein, oder über einen aufsteck- oder aufschraubbaren Membranhalter oder Membranträgerring 16, auf- und abmontierbar sein, wie dies in Figur 6 dargestellt ist. Dies kann zB. für die Membran- und Tubusreinigung von Vorteil sein. Die Membranöffnung 3 kann auch eine andere als ovalrunde Form haben, um dadurch auch anderen individuellen Anwendungswünschen zu entsprechen.

    Die Membran 2 kann mit einem Deckel, einer Art Schutzkappe, die auf den Tubus 1 aufgesteckt oder -geschraubt wird, versehen werden.



    [0045] Um die Öffnungsmotive zu variieren,bestehen verschiedene Ausführungsmöglichkeiten.

    [0046] So können zB. verschiedene, auswechselbare Membranen 17 mit je einem anderen Membranöffnungsmotiv 18 mittels eines Membranträgerrings 16 auf den Tubus 1 auf- und abgesteckt oder -geschraubt werden, wie in Figur 7 dargestellt. Zum Zwecke der Membranreinigung ist eine abnehmbare Membran 17 ebenfalls von Vorteil.

    [0047] Eine weitere Ausführungsmöglichkeit ist in Figur 8 dargestellt, dabei ist der Tubus 1 mit einer Membran 2 versehen, deren zB. quadratische Öffnung 3 sich von der Mitte der Membran 2 nach außen hin versetzt befindet. Auf den Tubus 1 wird dann eine weitere, austauschbare Membran 17 mittels eines Membranträgerrings 16 aufgesetzt, in der sich konzentrisch um den Membranmittelpunkt angeordnet mehrere Öffnungen 18 mit jeweils verschiedenen Motiven befinden, deren Umkreisdurchmesser höchstens so groß wie der Imkreisdurchmesser der Öffnung 3 der ersten Membran 2 ist.

    [0048] Die zusätzliche Membran 17 ist drehbar auf dem Tubus 1 aufgebracht, so daß durch drehen jeweils das gewünschte Öffnungsmotiv 18 vor die Öffnung 3 der ersten Membran 2 gebracht werden werden kann und so nach einer Att "Revolverprinzip" in rascher Folge verschiedene Öffnungsmotive 17 "geladen" und gesprüht werden können. Dies kann zB. zum Aufsprühen von sich ständig ändernder Buchstaben- oder Zahlenfolgen von Vorteil sein.

    [0049] Das genaue Einstellen kann durch spezielle Markierungen 20 auf dem drehbaren Membranträgerring 16 und einer entsprechenden Markierung 21 auf dem Tubus 1 erleichtert werden, sowie durch ein leichtes Einrastsystem gesichert sein.

    [0050] Da jedes Öffnungsmotiv 18 auf der zusätzlichen Membran 17 kleiner ist als die Öffnung 3 der ersten Membran 2, wird die Form des austretenden gezielt-eingeschränkten Sprühstrahls durch das Öffnungsmotiv 18 bestimmt, das sich beim Auslösen des Sprühstrahls 8 vor der Öffnung 3 der ersten Membran 2 befindet.

    [0051] Sietenabhängige Öffnungsmotive 18, wie zB. einige Zahlen oder Buchstaben, stehen von vorne gesehen seitenverkehrt,vom Sprühkopf 6 aus gesehen seitenrichtig, damit das aufgesprühte Motiv seitenrichtig ist.

    [0052] In der Figur 9 ist eine dem "Revolverprinzip" änliche Ausführungsmöglichkeit dargestellt, wobei jedoch der Tubus 1 eine quaderförmige Außenform besitzt und, im Gegensatz zur in Figur 8 dargestellten Ausführungsmöglichkeit, befindet sich hier die zB. quadratische Öffnung 3 in der Mitte der Membran 2. Vor der Außenseite der Membran 2 ist eine auswechselbare Scheibe 19 drehbar angebracht, auf der sich konzentrisch um den Drehscheibenmittelpunkt M mehrere jeweils verschiedene Öffnungsmotive 18 befinden.

    [0053] Durch drehen der Scheibe 19 wird jeweils das gewünschte Öffnungsmotiv 18 vor die Öffnung 3 der Membran 2 gebracht, wobei das genaue Einstellen durch spezielle Markierungen bzw. Ausbuchtungen 20 zB. am Drehscheibenrand und zweier entsprechender Markierungen bzu. Ausbuchtungen 21 auf der Membran 2, die dem Einrasten der jeweiligen Ausbuchtung 20 dienen, erleichtert und gesichert werden kann.

    [0054] In Figur 10 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem der Tubus 1 eine quaderförmige Außenform besitzt und auf der dem Sprühkopf 6 gegenüberliegenden Seite eine auswechselbare Membran 17 durch eine Steckschlitzöffnung 23 an der Tubusoberseite eingesteckt werden kann, wobei die Membran 17 in zwei Nuten 22 in der Tubusinnenwand geführt wird.

    [0055] Ein Beispiel aus dem Anwendungsbereich dekorative Kosmetik ist in Figur 9 dargestellt. Auf den Tubus 1 ist hierbei eine auswechselbare Membran 17 mit einem Membranträgerring 16 aufgebracht. Diese Membran 17 wird mit dem die Öffnung 18 umgebenden wulst 24 auf die Auftragsfläche 10, in diesem Beispiel die Fingernageloberfläche, gedrückt. Durch die Elastizität der Membran 17 paßt sich diese genau an die Auftragsfläche 10 an und wölbt sich dabei leicht über den Fingernagel und in den Innenraum des Tubus 1. Ein "Verpatzen" der Auftragskontur wird auch hier durch den abstandhaltenden Wulst 24 um die Membranöffnung 18 vermieden, die Auftragsfläche 10 aber durch das Andrücken der Membran 17 nicht beschädigt. Dadurch ist zB. das Aufsprühen eines dekorativen Motivs mit Nagellack auf einen mit einem anderen Farbton vorlackierten, d.h. grundierten Fingernagel möglich, ohne Gefahr zu laufen, die Grundierung dabei wieder zu zerstören.

    [0056] Die Erfindung kann nicht nur als Arbeitserleichterung für Kosmetikerinnen gewerblich anwendbar und nützlich sein, sondern ermöglicht durch die Einfachheit der Anwendung jedermann die Benutzung.

    [0057] Der Nagellack-Sprühapplikator eröffnet also die Möglichkeit die Vorteile der Sprühtechnik für den Nagellackauftrag der Allgemeinheit nutz nutzbar zu machen. Es kann dadurch eine ganze Palette von Lackspray mit dem Nagellack-Sprühapplikator als Auf- oder Vorsatz gewerblich angewandt und angeboten werden.


    Ansprüche

    1. Nagellack-Sprühapplikator bestehend aus einem Auf-oder Vorsatz für Sprühgeräte, wie zB. Sprühdosen, dadurch gekennzeichnet, daß er.aus einem hohlen festen Tubus (1) aus einem durchsichtigen festen Material, wie zB. Hartplastik oder Glas, besteht, wobei der Tubus (1) an der einen, dem Sprühkopf (6) zugewandten Seite offen ist und durch eine Halterung (5) mit dem Sprühgerät (7) verbunden ist, und auf der anderen dem Sprühkopf (6.) gegenüberliegenden Seite mit einer elastischen Membran (2), aus einem stabilen elastischen Material wie zB. Gummi bestehend, versehen ist, die einn dehnbare Öffnung (3) besitzt.
     
    2. Nagellack-Sprühapplikator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tubus (1) aus einem festen, durchsichtigen Material besteht, und so über eine Halterung (5) mit dem Sprühgerät (7) verbunden ist, daß der Sprühkopf (6), der in seiner Sprührichtung festgelegt ist, bei Betätigung ins Zentrum des Tubus (1) sprüht, und der Durchmesser des kreisförmigen Sprühauftreffbereichs kleiner, oder so groß wie der Duchmesser des Imkreises der Membran (2) ist, die senkrecht zur Achse des Sprühstrahls (8) angebracht ist.
     
    3. Nagellack-Sprühapplikator nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Membran(2) eine ovalrunde Öffnung (3) besitzt, die entsprechend dehnbar ist, um sich in gewünschter Weise in Form und Größe an jeden individuellen Nagel (9) anzupassen und nur die zu lackierende Fläche freiläßt, wobei die Öffnung (3) sich in der Mitte oder von der Mitte der Membran (2) zum Rand hin versetzt befindet, so daß auch eine lange, über den Öffnungsrand (4) der Membran (2) in den Tubus (1) hineinreichende Nagelspitze (10), nach entsprechender Dehnung der Membranöffnung in Druckrichtung (13) genügend Platz auf der Membraninnenseite findet.
     
    4. Nagellack-Sprühapplikator nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Tubus (1) die Form eines Hohlzylinders hat, oder auch eine andere Außenform, wie zB. Quader- oder Kegelform, besitzt und über eine Halterung (5) fest mit dem Sprühgerät (7) verbunden ist, oder aufgesteckt oder aufgeschraubt ist, und mit der Halterung (5) fest verbunden ist oder mit einem oder mehreren Scharnieren (15) als ein auf- und abklappbarer Klappdeckel verbunden ist.
     
    5. Nagellack-Sprühapplikator nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (2) fest angebracht, oder durch eine Steckschlitzöffnung (23) am Tubus (1) auf der, dem Sprühkopf (6) gegenüberliegenden Seite eingesteckt ist, oder über einen Membranhalter, bzw. Membranträgerring (16) auf dem Tubus (1) befestigt, aufgesteckt oder aufgeschraubt ist, und daher mit anderen Membranen (17) mit anderen Öffnungen (18) austauschbar ist.
     
    6. Nagellack-Sprühapplikator nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Membranöffnung (3),(18) an. der Membraninnenseite enger gehalten und nach außen hin weiterwerdend mit einer abgeschrägten Kante (4) versehen ist, oder auf der Membranaußenseite in geringem Abstand um die Öffnung (3),(18) mit einer Verdickung, bzw. einem Wulst (24) umgeben ist.
     
    7. Nagellack-Sprühapplikator nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (2),(17) eine schmallängliche Öffnung (3),(18) besitzt.
     
    8. Nagellack-Sprühapplikator nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Tubus (1) mit einer Membran (2) versehen ist, in der sich eine von der Membranmitte nach außen hin versetzte Öffnung (3) befindet, und auf den Tubus (1) eine weitere, austauschbare Membran (17) mittels eines Membranträgerrings (16) drehbar aufgebracht ist, in der sich konzentrisch um den Membranmittelpunkt angeordnet mehrere verschiedene Öffnungen (18) befinden, deren Umkreisdurchmesser höchstens so groß wie der Imkreisdurchmesser der Öffnung (3) der ersten Membran (2) ist.
     
    9. Nagellack-Sprühapplikator nach einem der vorgehenden Ansprüche mit Markierung, dadurch gekennzeichnet, daß sich diese Markierung (20) auf dem Membranträgerring (16) jeweils über einer Öffnung (18) befindet, und eine Markierung (21) auf dem Tubus (1) befindet.
     
    10. Nagellack-Sprühapplikator nach Anspruch 1 bis 5 mit Markierung, dadurch gekennzeichnet, daß sich in der Mitte der Membran (2) eine Öffnung (3) befindet, und vor die Membranaußenseite eine auswechselbare Scheibe (19) drehbar angebracht ist, auf der sich konzentrisch um den Scheibenmittelpunkt (M) mehrere verschiedene Öffnungen (18) befinden, und jede dieser Öffnungen (18) jeweils durch drehen der Scheibe (19) um den Mittelpunkt (M) vor die Öffnung (3) der Membran (2) gelangte wobei sich auf der Außenseite der Membran (2) eine Markierung (21) befindet und am Drehscheibenrand eine Markierung (20) jeweils über einer Öffnung (18) befindet.
     




    Zeichnung