(19)
(11) EP 0 255 583 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
10.02.1988  Patentblatt  1988/06

(21) Anmeldenummer: 87108056.0

(22) Anmeldetag:  04.06.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A45D 20/12
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB IT NL

(30) Priorität: 05.08.1986 DE 3626485

(71) Anmelder: Petz, Günter
D-90431 Nürnberg (DE)

(72) Erfinder:
  • Petz, Günter
    D-90431 Nürnberg (DE)

(74) Vertreter: Göbel, Matthias, Dipl.-Ing. 
Pruppacher Hauptstrasse 5-7
D-90602 Pyrbaum
D-90602 Pyrbaum (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Gebläse, insbesondere für Haartrockner


    (57) Bei einem Gebläse, insbesondere für Haartrockner mit einer am Gebläsegehäuse angeordneten und über die Ansaugöffnung greifenden topfförmigen Gehäusekappe mit im Kappenboden ausgebildeten Schlitzungen zur Durchleitung der Ansaugluft, bei dem die Schlitzun­gen sich im Mittelabschnitt auf konzentrischen Kreislinien und im Randbereich radial erstrecken, sind zur Verbesserung der Luftleistung unter Bei­behaltung der Drehzahl des Gebläseflügels auf einer Ringfläche des Randbereichs des Gehäusekappenbodens (4ʹ) eine Vielzahl gegenüber dem Gehäusekappenmittel­punkt geneigte Schlitzungen (6) vorgesehen, die einzeln mit in der Gehäuseumfangsfläche sich er­streckenden axialen Schlitzungen (8) in Verbindung stehen und deren Neigung (6) entgegen der Umlauf­richtung des Gebläseflügels gerichtet ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Gebläse, insbesondere für Haartrockner mit einer am Gebläsegehäuse angeordneten und über die Ansaugöffnung greifenden topfförmigen Gehäusekappe mit im Kappenboden ausgebildeten Schlit­zungen zur Durchleitung der Ansaugluft, bei dem Schlit­zungen sich im Mittelabschnitt auf konzentrischen Kreislinien und im Randbereich radial erstrecken.

    [0002] Bei bekannten Gebläsen dieser Art finden ringabschnitt­förmig auf konzentrischen Kreislinien im Gehäusekap­penboden ausgebildete Luftansaugschlitze Anwendung. Das so gebildete Lochbild für die Ansaugluft erweist sich jedoch als zu klein und wirkt sich deshalb un­günstig auf den Luftdurchsatz aus. Weiter ist es be­kannt, um die ringabschnittförmigen Schlitze im Rand­bereich des Gehäusekappenbodens zusätzlich radiale Luftansaugschlitze vorzusehen, die die Luftleistung jedoch nur geringfügig verbessern helfen. Beiden Aus­führungen ist der Nachteil gemeinsam, daß Luftleistungs­erhöhungen Drehzahlsteigerungen des Gebläseflügels zur Voraussetzung haben, was wiederum zu starken Anhebungen der Geräuschpegel führt.

    [0003] Es ist Aufgabe der Erfindung, ohne Drehzahlerhöhungen die Luftleistung bei Gebläsen zu verbessern.

    [0004] Der Erfindung gemäß hat diese Aufgabe dadurch eine Lö­sung gefunden, daß auf einer Ringfläche des Randbereichs des Gehäusekappenbodenrs eine Vielzahl gegenüber dem Gehäusekappenmittelpunkt geneigte Schlitzungen an­geordnet sind, die einzeln mit in der Gehäusekappen­umfangsfläche sich erstreckenden axialen Schlitzungen in Verbindung stehen und daß die Neigung der Schlit­zungen entgegen der Umlaufrichtung des Gebläseflügels gerichtet ist. Die Schlitzungen sind derart geneigt, daß sich die Verlängerungen der Mittelachsen dersel­ben im Abstand des Gehäusekappenmittelpunkts erstrek­ken. Die Schlitzungen ergeben ein Lochbild für die An­saugseite des Gebläses mit großem Luftdurchgang, das unter Beibehaltung der Drehzahl zu einer spürbaren Anhebung der Luftleistung führt, bzw. bei Beibehal­tung der Luftleistung eine reduzierte Drehzahl er­fordert, wodurch sich das Gebläse durch eine geringe Geräuschbildung auszeichnet.

    [0005] In Ausgestaltung des Gebläses ist vorgesehen, daß die Mittelachsen der Schlitzungen eine Gerade bilden. Es besteht aber auch die Möglichkeit, daß die Mittelach­sen der Schlitzungen Bogenlinien bilden. Die Krüm­mung der Bogenlinien kann beliebig gewählt sein. Schließ­lich ist vorgesehen, die Schlitzungen in Draufsicht auf den Kappenboden entweder nach links oder rechts geneigt auszubilden und die Neigung der Schlitzungen entgegen der Umlaufrichtung des Gebläseflügels zu richten.

    [0006] Es versteht sich, daß die Neigung der Schlitzungen auch in Drehrichtung des Gebläseflügels ausgeführt sein kann. Hierbei stellt sich jedoch nicht ein ganz so günstiger Luftdurchsatz ein.

    [0007] Die Erfindung ist anhand eines Ausführungs­beispiels in der Zeichnung verdeutlicht. Es bedeu­ten:

    Fig. 1 ein Gebläse in Seitenansicht,

    Fig. 2 ein Gebläse in Rückansicht,

    Fig. 3 eine Gebläsegehäusekappe in Draufsicht und

    Fig. 4 eine abgewandelte Gebläsegehäusekappe in Draufsicht.



    [0008] In den Fig. ist mit 1 ein Gebläse zur Haartrocknung bezeichnet, dessen Gehäuse 2 in an sich bekannter Wei­se einen Elektromotor, ein Gebläserad und ein elek­trisches Heizregister (nicht gezeigt) aufnimmt. Der Elektromotor und das Heizregister sind in weiter be­kannter Weise mittels Schaltglieder an eine Stromquel­le anlegbar. Mit 3 ist ein Handgriff bezeichnet, der am Gehäuse 2 angelenkt ist.

    [0009] Die Gebläseluft ist über eine Gebläsegehäusekappe 4 mit Luftdurchtrittsöffnungen 5 dem Gebläse zuführbar und tritt über eine Abluftöffnung im Gebläsegehäuse 2 frei aus. Zur Bildung der Luftdurchtrittsöffnungen 5 sind auf konzentrischen Kreislinien des Gebläsekap­penbodens 4ʹ ringabschnittsförmige Schlitzungen und im Randbereich desselben Schlitzungen 6 vorgesehen. Die Schlitzungen 6 sind gegenüber dem Gehäusekappen­mittelpunkt geneigt, d. h. die Mittelachsen der Schlit­zungen 6 bilden mit Radiallinien 7 einen spitzen Win­kel α . Die Neigung der Schlitzungen 6 ist entgegen der Umlaufrichtung des Gebläseflügels gerichtet.

    [0010] Die Schlitzungen 6 setzen sich in der Gehäuse­kappenumfangsfläche in axialen Schlitzungen 8 fort. Es ist gefunden worden, daß die geneigten Schlitzun­gen 6 bzw. Schlitzungen 6 in Verbindung mit den axi­alen Schlitzungen 8 eine wesentliche Erhöhung der Luftleistung bei gleicher Drehzahl des Gebläseflügels möglich machen. Es entspricht dem Wesen der Erfindung, daß die Schlitzungen 6 entweder mit geraden Mittelach­sen (Fig. 2) oder aber wie in den Fig. 3 und 4 ge­zeigt, Bogenlinien zur Mittelachse haben. Die Neigung der Schlitzungen 6 kann dabei nach links oder rechts verlaufen. Die Umlaufrichtung des Gebläseflügels ist zur Erzielung der günstigsten Luftleistung jeweils entgegengerichtet.


    Ansprüche

    1. Gebläse, insbesondere für Haartrockner mit einer am Gebläsegehäuse angeordneten und über die Ansaugöff­nung greifenden topfförmigen Gehäusekappe mit im Kap­penboden ausgebildeten Schlitzungen zur Durchleitung der Ansaugluft, bei dem die Schlitzungen sich im Mit­telabschnitt auf konzentrischen Kreislinien und im Randbereich radial erstrecken, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer Ringfläche des Randbereichs des Gehäuse­kappenbodens (4ʹ) eine Vielzahl gegenüber dem Gehäuse­kappenmittelpunkt geneigte Schlitzungen (6) angeordnet sind, die einzeln mit in der Gehäuseumfangsfläche sich er­streckenden axialen Schlitzungen (8) in Verbindung stehen und daß die Neigung der Schlitzungen (6) entge­gen der Umlaufrichtung des Gebläseflügels gerichtet ist.
     
    2. Gebläse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitzungen (6) derart geneigt sind, daß sich die Ver­längerungen der Mittelachsen derselben im Abstand des Gehäusekappenmittelpunkts erstrecken.
     
    3. Gebläse nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeich­net, daß die Mittelachsen der Schlitzungen (6) eine Gerade bilden.
     
    4. Gebläse nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeich­net, daß die Mittelachsen der Schlitzungen (6) Bogen­linien bilden. (Fig. 3 und 4)
     
    5. Gebläse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitzungen (6) in Draufsicht nach links oder rechts geneigt im Gehäusekappenboden (4ʹ) und ent­gegen der Umlaufrichtung des Gebläseflügels ausgebil­det sind.
     




    Zeichnung