[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches
1 sowie ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 9.
[0002] Die Herstellung von mit einem seitlichen Fortsatz in Form eines Henkels versehenen
Formkörpern, insbesondere Tassen, bereitet heute noch erhebliche Schwierigkeiten.
Überwiegend erfolgt die Fertigung derartiger Henkeltassen noch dadurch, daß in einem
eigenen Arbeitsvorgang der zylindrische oder kegelförmige Tassenkörper und in einem
separaten Arbeitsvorgang der Henkel hergestellt werden. Erst danach wird der Henkel
an die bereits fertig geformte Tasse garniert. Diese Arbeitsweise ist außerordentlich
umständlich und führt dazu, daß der Kostenfaktor für den Henkel bei der Herstellung
der Tasse sich auf 70 % der Kosten der Gesamtherstellung beläuft. Abgesehen davon,
daß das Ansetzen des Henkels an die Tasse in Handarbeit vorgenommen wird, ist der
Ansetzbereich des Henkels an der Tasse ein gefährdeter Bereich, der nach Fertigstellung
der Tasse zu Rissen und Verformungen führt, insbesondere wenn der Henkel nicht exakt
gerade sondern schräg angesetzt worden ist. Diese Fertigung ist somit mit einer sehr
hohen Ausschußquote verbunden.
[0003] Schließlich ist es bekannt (DE-OS 33 04 576), eine Henkeltasse in einem Arbeitsvorgang
auf isostatischem Wege herzustellen. Das hierfür verwendete Preßwerkzeug weist eine
stempelartige innere Preßform auf, die eine Membran für das isostatische Pressen trägt.
Die obere Pressenform wird aus zwei seitlich zusammenfahrbaren Pressenhälften gebildet.
Für die Formung des Henkels wird ferner ein in einer der Pressenhälften einsetzbarer
Kern verwendet, der gleichfalls eine Membrane trägt. Es handelt sich mithin um ein
sehr aufwendiges Preßwerkzeug, welches vor allem den Nachteil besitzt, daß die obere
Pressenform für die Formung der Außenseite der Tasse geteilt ist, so daß nach dem
Formvorgang eine Naht auf der Tasse verbleibt, die in einem gesonderten Arbeitsvorgang
entfernt werden muß. Eine solche Naht bleibt selbst bei sorgfältigsten Putzarbeiten
nach dem Glasieren noch sichtbar. Ein weiterer Nachteil der bekannten Vorrichtung
ist darin zu sehen, daß der Füllvorgang des Formhohlraums weitgehend unter Schwerkraftwirkung
erfolgt. Dadurch ist eine exakte Dosierung und eine entsprechende Dosiereinrichtung
erforderlich. Die Füllung durch Schwerkraft bedingt, daß sich insbesondere im oberen
Bereich des Tassenkörpers die Keramikmasse ansammelt. Beim Herunterfahren des Kolbens
zum Schließen der Form führt dies dazu, daß der obere Bereich stärker verdichtet
wird als die unteren Bereiche. Erfolgt nun die Pressung unter isostatischem Druck,
so werden die weniger verdichteten Bereiche weniger stark ausgebildet, so daß ungleichmäßige
Wandstärken der Tasse die Folge sind.
[0004] Schließlich ist es zur Herstellung von tiefen zylindrischen oder kegeligen Formkörpern,
wie etwa Tassen, bekannt, einen Füllstempel zu verwenden, welcher mit einer unteren
Preßform einen umlaufenden Vakuumspalt begrenzt. Im Füllstempel befindet sich ein
Füllkanal, so daß beim Anlegen von Vakuum über den Füllstempel Keramikmasse in den
Formhohlraum zwischen Füllstempel und unterer Preßform eingefüllt wird. Nach erfolgter
Füllung muß allerdings der Füllstempel herausgezogen werden. Hierbei besteht die Gefahr,
daß die zylindrischen Wände, die noch nicht gepreßt sind, nach unten einsacken und
einstürzen. Wenn dann der Preßstempel einfährt, so ergibt sich im unteren Bereich
der Tasse eine erhöhte Wandstärke. Aufgrund dieser Gefahr des Einsackens ist dieses
Verfahren nur auf Formkörper mit einer begrenzten Tiefe anwendbar. Überdies muß bei
einer solchen Herstellung der Henkel wiederum separat geformt und an die fertig geformte
Tasse angesetzt werden.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, die Herstellung von Henkeltassen in einem Arbeitsvorgang
in einfacher Weise und mit reproduzierbaren Wandstärken sowie ohne die Gefahr von
Rißbildungen und Beschädigungen zu ermöglichen.
[0006] Diese Aufgabe wird vorrichtungsmäßig nach der Erfindung durch die im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruches 1 enthaltenen Merkmale gelöst.
[0007] Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß auch die äußere Preßform ungeteilt
ausgebildet ist, so daß die Bildung einer Naht und die damit verbundenen Nacharbeiten
entfallen. Dadurch, daß eine einstückige Membran sowohl zur Formung des Henkels wie
auch zur Formung des Tassenkörpers verwendet wird, vereinfacht sich die Herstellung
wesentlich. Da die äußere Preßform in Füllstellung längs ihres Außenumfangs mit einem
Füllring einen Füll- oder Evakuierungsspalt begrenzt, erfolgt das Füllen unter Vakuum,
wodurch Dosiereinrichtungen entfallen können. Da zum Schließen des Formhohlraums
die äußere Preßform in Achsrichtung des Formkörpers gegen die innere Preßform bewegt
wird, erfolgt eine statische Vorpressung des im Formhohlraum befindlichen Keramikmaterials
in Richtung der Stempelbewegung. Diese statische Vorpressung ist wesentlich, weil
hier durch insbesondere im Bereich des Bodens und der Rundung im Übergang vom Boden
zu den Tassenwänden der Weg verkürzt wird, den die Membrane beim isostatischen Pressen
machen muß. Dies ist sehr wesentlich, weil bei weiten Wegen der Membrane insbesondere
aufgrund der komplizierten Form im Übergangsbereich vom Boden zu den Tassenwänden
aufgrund der vorhandenen Rundungen ansonsten ungleiche Wandstärken resultieren würden.
In den gerundeten Bereichen käme es aufgrund eines unterschiedlichen Widerstands
gegenüber den geraden Bereichen zu einer Verdickung und insbesondere in den mehr flachen
Bereichen zu einer Schwächung der Dicke des Formkörpers. Hinzu kommt, daß in der Membrane
ansonsten Spannungen entstehen könnten, die beim Entformen zu einer Beschädigung des
Formgegenstands führen würden. Die Erfindung erlaubt somit die Herstellung von Tassen
mit genau kontrollierten Wandstärken und zwar in reproduzierbarer Weise. Auch bei
der Entformung ist die Gefahr von Beschädigungen weitgehend ausgeschlossen.
[0008] Insbesondere zur Herstellung einer Tasse, bei der der obere Henkelrand mit Abstand
unterhalb des oberen Tassenrandes und damit versetzt zum oberen Tassenrand angeordnet
ist, wird zweckmäßigerweise ein Stützkeil verwendet, dessen Formfläche dem oberen
Henkelrand angepaßt ist. Der Stützkeil begrenztdann mit der gegenüberliegenden Membrane
den eigentlichen Henkelbereich.
[0009] In einer konstruktiv vorteilhaften Ausführungsform ist der Stützkeil im Füllring
gelagert.
[0010] Als vorteilhaft hat es sich herausgestellt, den Stützkeil aus einem verformungssteifen
und damit starren Material, insbesondere Stahl, herzustellen. Wird für den Stützkeil
ein Material mit einer elastischen Komponente verwendet oder ein plastisch verformbares
Material, so würde der Stützkeil bei der isostatischen Pressung komprimiert, was beim
Entformen zu Beschädigungen des Henkels im Bereich des Stützkeils führen könnte.
[0011] Für die Herstellung von Tassen mit Henkeln gleichbleibender Dicke ist es vorteilhaft,
die Membrane im Henkelbereich so auszubilden, daß die die Seitenwände des Henkels
bildenden Membranflächen in Art eines Konus von innen nach außen sich verjüngen. Bei
einer solchen Querschnittsbemessung der Membrane im Henkelbereich weist der geformte
Henkel im wesentlichen gerade Seitenflächen auf, so daß die Membran ohne Beschädigungen
des Henkels abgezogen werden kann.
[0012] Ferner ist es zweckmäßig, den Innenstempel an seinem unteren Ende mit einer umlaufenden
Schräge auszubilden, die als Anschlagfläche für die beim isostatischen Pressen nach
innen gedrückte Membrane dient. Aufgrund dieses Anschlags erreicht man ein gleichmäßiges
Zusammenfahren der Membrane im zylindrischen oder kegeligen Bereich des Formkörpers
beim isostatischen Pressen und erzielt damit über den Umfang gleichmäßige Wandstärken
des Tassenkörpers.
[0013] Nach einem vorteilhaften Verfahren zur Herstellung einer Henkeltasse erfolgt zunächst
das Füllen des Formhohlraums durch Vakuumfüllen, so daß eine Dosiereinrichtung entfallen
kann und wird die im Formhohlraum verteilte Keramikmasse beim Schließen der Form einer
statischen Formpressung unterzogen, wodurch sich der Weg für die Membrane beim isostatischen
Pressen im Bodenbereich des Formhohlraums verringert. Nach diesem statischen Pressen
erfolgt das isostatische Pressen, indem die Rückseite der Membran mit Druckmittel
beaufschlagt wird.
[0014] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben.
Darin zeigen:
Fig. 1 eine Schnittansicht durch ein Preßwerkzeug einer Presse sowie
Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Füllring des Preßwerkzeugs.
[0015] Das in Fig. 1 dargestellte Preßwerkzeug umfaßt im wesentlichen eine obere äußere
Preßform 1 und eine untere innere und durch einen Innenstempel 2 gebildete Preßform
3, die zwischen sich einen mit 4 be zeichneten Formhohlraum zur Herstellung eines
Formkörpers, nämlich einer mit einem Henkel versehenen Tasse begrenzen. Die äußere
Preßform 1 ist entsprechend der Außenseite der herzustellenden Tasse unter Einschluß
des Henkels konturiert. Die Formfläche des Innenstempels 2 entspricht der Innenform
der Tasse. Die innere Preßform 3 umfaßt ferner einen Stützkeil 5, insbesondere im
Falle der Herstellung einer Tasse, bei der der Henkel gegenüber dem oberen Tassenrand
nach unten versetzt angeordnet ist.
[0016] Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Stützkeil 5 in einer Aussparung 6 eines
allgemein mit 7 bezeichneten Füllrings aufgenommen. Der Füllring 7 selbst weist mindestens
einen Zuführkanal 8 für die Keramikmasse sowie mindestens einen Evakuierungskanal
9 auf. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein Zuführungskanal 8 vorgesehen.
Für die Evakuierung weist der Füllring 7 entsprechend der Darstellung in Fig. 2 zwei
Evakuierungskanäle 9 auf.
[0017] Die äußere Preßform 1 ist in aus der Zeichnung ersichtlichen, jedoch hier aus Gründen
der Übersichtlichkeit nicht näher erläuterten Weise an einem nur schematisch angedeuteten
Stempel 10 befestigt, mit dem die Preßform 1 in Richtung der Achse der Form und damit
des Formhohlkörpers gegen den Innenstempel 2 relativ bewegbar ist. Wie aus Fig. 1
hervorgeht, trägt die äußere Preßform auf der Formfläche eine Membran 11 bekannter
Bauart, die an ihrem äußeren Rand 12 bei 13 eingezwickt und befestigt ist. Die zum
isostatischen Pressen dienende Membran ist an ihrer Unterseite über Kanäle 14 mit
einer geeigneten, nicht dargestellten Druckmittelquelle verbunden, so daß die Membran
von der Unterseite her für den isostatischen Preßvorgang unter Druck gesetzt werden
kann. Die Druckmittelkanäle 14 sind sowohl im zylindrischen Bereich der Preßform wie
auch am Boden der Preßform sowie im Henkelbereich vorgesehen.
[0018] Der Innenstempel 2 ist beim dargestellten Ausführungsbeispiel entsprechend Fig.
1 auf einer Stempelplatte 15 mittels einer Schraubverbindung 16 befestigt, so daß
der Innenstempel bei Bedarf gegen einen anderen Innenstempel schnell und ohne weiteres
ausgetauscht werden kann. Die Stempelplatte 15 selbst sitzt auf einer mit der Presse
festen Stützplatte 17.
[0019] In der Stützplatte 17 sind mit 18 bezeichnete Hubeinrichtungen in Form von Druckmittelkolben
aufgenommen, mittels derer der Füllring 7 relativ zur Stützplatte 17 anhebbar ist.
Von den Hubeinrichtungen 18 ist in Fig. 1 nur eine dargestellt.
[0020] Die in Fig. 1 linke Darstellung zeigt das Preßwerkzeug in Füllstellung, in welcher
der Füllring 7 gegenüber der Stützplatte 17 infolge der Hubeinrichtungen 18 angehoben
ist und zusammen mit der äußeren Preßform 1 gegenüber dem Innenstempel 2 einen mit
19 bezeichneten engen Füllspalt und einen aus Fig. 1 nicht ersichtlichen, jedoch in
Fig. 2 dargestellten Evakuierungsspalt 20 begrenzt. Wie Fig. 2 zeigt, erstreckt sich
der Füllspalt 19 über das mit F bezeichnete Kreissegment, wohingegen sich der Evakuierungsspalt
im wesentlichen über den Rest des Umfangs erstreckt, wie mit E gekennzeichnet ist.
[0021] Die in Fig. 1 rechte Hälfte zeigt das Preßwerkzeug nach Schließen der Form, jedoch
vor dem isostatischen Pressen.
[0022] Gemäß Fig. 1 ist die Membran zur Herstellung von Tasse mit Henkel einstückig ausgebildet.
Sie ist zur Bildung der Tasse weitgehend rotationssymmetrisch ausgebildet und lediglich
im mit 21 bezeichneten Henkelbereich mit einem radialen Fortsatz zur Formung des Henkels
ausgebildet. Der radiale Fortsatz 21 ist in einem zur Achse A-A der Form senkrechten
Schnitt zweckmäßigerweise konisch ausgebildet, wobei sich der Konus von radial außerhalb
bis radial innerhalb verbreitert.
[0023] Der Stützkeil 5, der der Henkelbreite im oberen Bereich entspricht, ist der Form
des oberen Rands 22 des Henkels angepaßt und begrenzt zusammen mit dem inneren Stempel
2 und der Membran 11 den Formhohlraum.
[0024] Am unteren Rand ist der Innenstempel 2 umlaufend im Anschluß an den oberen Rand 23
des Formhohlraums mit einer umlaufenden Schräge 24 ausgebildet, die als Auflauffläche
für die obere Preßform 1 dient. Hierzu ist die Membran 11 bei 25 mit einer entsprechenden
umlaufenden Schrägfläche ausgebildet.
[0025] Die Betriebsweise des Preßwerkzeugs ist die folgende: Zwecks Füllung des Formhohlraums
4 befindet sich die obere Preßform 1 in der gemäß der linken Darstellung in der Fig.
1 angehobenen Stellung gegenüber dem Innenstempel 2. Auch der Füllring 7 ist infolge
der Hubeinrichtungen 18 angehoben, so daß in der oben geschilderten Weise ein Füllspalt
sowie ein Evakuierungsspalt gebildet ist. Wird nun Unterdruck an den Kanälen 9 angelegt,
so wird aus dem Zuführkanal 8 Keramikmasse in den Formhohlraum 4 eingefüllt. Nach
Beendigung des Füllvorgangs wird der Stempel 10 herabgefahren, so daß der Füllring
7 mit nach unten bewegt wird, bis er gegen die obere Fläche 26 der Stützplatte 17,
die als Anschlagfläche wirkt, anschlägt. Diese Stellung zeigt die rechte Hälfte in
Fig. 1. Aufgrund dieser Bewegung des Stempels 10 und der damit einhergehenden Abwärtsbewegung
der oberen äußeren Preßform 1 hat eine statische Pressung der Keramikmasse im Formhohlraum
in Richtung der Stempelbewegung S stattgefunden, wobei bei diesem Vorgang die Membran
11 noch nicht an ihrer Unterseite mit Druckmittel beaufschlagt worden ist. Nach diesem
statischen Pressen der Keramikmasse erfolgt das isostatische Pressen, wozu in der
Schließstellung der Preßform entsprechend der rechten Darstellung in Fig. 1 Druckmittel
über die Kanäle 14 auf die Rückseite der Membran 11 zugeführt wird. Nach dem isostatischen
Pressen wird das Druckmittel wieder abgeführt, so daß sich die Membran 11 entspannt.
Nunmehr kann die geformte Tasse abgenommen oder ausgeworfen werden.
1. Vorrichtung zur Herstellung von mit einem seitlichen Fortsatz versehenen tiefen
zylindrischen oder kegeligen Formkörpern, insbesondere Henkeltassen, aus einer pulverförmigen
oder granulatartigen Keramikmasse durch isostatisches Pressen, mit mindestens zwei
den Formhohlraum begrenzenden Preßformen enthaltend mindestens eine die Außenseite
der Tasse und des Henkels formenden äußeren Preßform und eine in diese äußere Preßform
eintauchenden, die Innenseite der Tasse formenden Preßform, von denen eine mit mindestens
einer durch Druckmittel betätigbaren Membran versehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine ungeteilte äußere Preßform (1) vorgesehen ist, in welcher eine einstückige,
der Außenseite des Henkels und der Tasse angepaßte Membran (11) aufgenommen ist, daß
die äußere Preßform (1) in Füllstellung längs ihres Außenumfangs mit einem Füllring
(7) einen Füll- und Evakuierungsspalt (19) begrenzt und zum Schließen des Formhohlraums
(4) in Achsrichtung der Form gegen die innere Preßform (2) unter statischer Pressung
der im Formhohlraum befindlichen Keramikmasse bewegbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 zur Herstellung einer Tasse, deren oberer Henkelrand
mit Abstand unterhalb des oberen Tassenrands angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die innere Preßform (2) einen Stützkeil (5) umfaßt, dessen Formfläche (22) dem
oberen Henkelrand angepaßt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stützkeil (5) in einer Aussparung (6) des Füllrings (7) gelagert ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Füllring (7) eine den Innenstempel (2) tragende Stempelplatte (15) umschließt
und mit der Stempelbewegung für die äußere Preßform (1) relativ zur Stempelplatte
(15) in Achsrichtung (A-A) des Formhohlraums (4) bis gegen einen mit der Stempelplatte
(15) festen Anschlag (26) verschiebbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stützkeil (5) aus einem verformungssteifen Material, insbesondere Stahl, hergestellt
ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Breite des Stützkeils (5) der Breite des oberen Rands des fertig geformten
Henkels entspricht.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Querschnitt der Membran (11) senkrecht zur Preßformachse (A-A) im Henkelformbereich
(21) von außen nach innen sich konisch erweiternd ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Innenstempel (2) an seinem unteren Rand mit einer umlaufenden Auflaufschräge
(24) für eine entsprechende Schrägfläche (25) der Membran (11) ausgebildet ist.
9. Verfahren zur Herstellung von mit einem seitlichen Fortsatz versehenen tiefen
zylindrischen oder kegeligen Formkörpern, insbesondere Henkeltassen, aus einer pulverförmigen
oder granulatartigen Keramikmasse durch isostatisches Pressen mit mindestens zwei
den Formhohlraum begrenzenden Preßformen, von denen eine mit mindestens einer durch
Druckmittel betätigbaren Membran versehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Füllung des Formhohlraums durch Vakuumfüllen über einen Füllring erfolgt,
die im Formhohlraum verteilte Keramikmasse durch eine Stempel bewegung in Schließrichtung
der Form mittels einer der Preßformen statisch vorgepreßt und danach der Formling
unter Verwendung einer Membran für Tasse und Henkel isostatisch gepreßt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Füllung der Form der äußere Preßstempel und der Füllring in eine gegenüber
der Schließstellung der Form angehobenen Stellung verfahren werden, in welcher der
äußere Preßstempel und der Füllring mit dem Innenstempel längs eines Maximalumfangs
des Formhohlraums einen Füll- und Evakuierungsspalt begrenzen.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Füllring zusammen mit der äußeren Preßform infolge Stempelbewegung gegen
einen festen Anschlag einer den Innenstempel tragenden Stützplatte zum Schließen der
Form verfahrbar ist.