[0001] Permanentmagnetwerkstoffe stellen in großem Umfang ein Grundmaterial für viele elektrische
und elektronische Anwendungen wie Motoren, Mikrophone, Lautsprecher, Meßgeräte etc.
oder für den täglichen Bedarf, z.B. als einfache Haftmagnete, dar. Derzeit werden
für diese Zwecke vorwiegend Ferrite, Alnico-Magnete oder Seltenerd-Kobalt-Magnete
eingesetzt. Während bei den ersten beiden Typen die geringe magnetische Leistungsfähigkeit
von Nachteil ist, ist es bei den SE-Kobalt-Magneten die geringe Verfügbarkeit des
SE-Rohstoffes Samarium und der hohe Preis der Verbindung. Es wurden deshalb große
Anstrengungen unternommen, eine neue Legierung zu finden, die sich einerseits durch
gute magnetische Eigenschaften wie hohe Koerzitivfeldstärke und hohe Remanenz, andererseits
durch billigere und in größeren Mengen verfügbare Rohstoffe auszeichnet. Diese wurde
in Form einer Legierung des Grundtypus SE-FeB gefunden, wobei als SE vorwiegend der
billige Rohstoff Neodym eingesetzt wird. Allerdings können die Bestandteile des Grundtypus
durch verschiedenste andere Elemente, Nd zum Beispiel durch Dysprosium oder Eisen
zum Beispiel durch Kobalt ersetzt werden, um eine Verbesserung gewisser Eigenschaften
wie Koerzitivfeldstärke oder Temperaturverhalten (Erhöhung des Curiepunktes) zu erzielen.
[0002] Es ist weiters bekannt, daß die SE-Fe-B-Legierung auf schmelzmetallurgischem Wege
unter Vakuum oder Inertgas hergestellt wird, um eine Sauerstoffaufnahme durch die
stark zur Oxidation neigenden Seltenerdmetalle zu verhindern. Die Legierung fällt
bei dieser Herstellungsart stückig oder in Form von Ingots an. Zur Verbesserung
der magnetischen Eigenschaften muß sie zerkleinert werden. Die Zerkleinerung der
Legierung erfolgt entweder durch Verdüsung zu Pulver (US-Patent 4,585,473) oder beim
sogenannten "Melt-Spinning"-Verfahren (US-Patent 4,496,395), wobei amorphe Strukturen
entstehen, durch eine Druckwalze oder aber durch Bre chen und Mahlen der Legierung.
Auf diese Art und Weise werden die Legierungspartikel auf Korngrößen zwischen 1 und
10 µm gebracht. Bei dieser Feinheit sind sie aber extrem oxidationsempfindlich. Durch
die Aufnahme von Sauerstoff wird vor allem das Seltenerdmetall, z.B. Neodym, in Form
eines Oxides gebunden und steht somit nicht mehr für die - zur Erzielung der hartmagnetischen
Eigenschaften verantwortliche - Nd-Fe-B-Phase zur Verfügung. Ab einer gewissen Sauerstoffkonzentration
führt dies bereits zu einem bedeutenden Qualitätsverlust und bei höheren Werten sogar
zum vollständigen Verlust der magnetischen Eigenschaften. Die Pulver müssen daher
gegen Luftsauerstoff geschützt, unter Inertgasatmosphäre oder in organischen Lösungsmitteln
weiterverarbeitet werden. Dies erfolgt meist über ein Verpressen, gegebenenfalls unter
Anlegen eines äußeren Magnetfeldes, wodurch man anisotrope oder isotrope Magnete
erhält.
[0003] Die Preßlinge werden anschließend gesintert und zur Verbesserung der magnetischen
Eigenschaften werden die Sinterlinge einer thermischen Nachbehandlung unterzogen.
Erst durch den Vorgang des Sinterns erreicht der Magnet wieder eine weitgehende Widerstandsfähigkeit
gegen Oxydiation. Eine vollständige Beständigkeit des Magneten ist aber nur durch
eine Beschichtung desselben erreichbar.
[0004] Die nach diesen beschriebenen Verfahren hergestellten Magnete müssen also einer Sinterbehandlung
unter Vakuum oder Inertgasatmosphäre unterzogen werden, welche bei über 1000°C ablaufen
muß und erst in Verbindung mit einer nachfolgenden Wärmebehandlung zu qualitativ hochwertigen
Produkten führt. Dies stellt einen kostenaufwendigen Verfahrensschritt dar. Die nach
dem "Melt-Spinning"-Verfahren mit anschließender Zerkleinerung hergestellten Pulver
werden meist in Kunststoff eingebettet, wodurch isotrope Magnete mit geringem Energieprodukt
(BHmax) entstehen.
[0005] In der EU-Anm. 0 125 752 von General Motors ist ein Verfahren beschrieben, bei dem
isotrope Magnete hergestellt werden, indem man die Legierung nach dem "Melt-Spinning"-Verfahren
herstellt, zerkleinert, verpreßt und dann die Pulver solcherart beschichtet, daß die
Poren zwischen den Partikeln mit Kunststoff ausgefüllt sind. Bei fehlerhafter Beschichtung
an der Oberfläche ist aber nach diesem Verfahren ein Angriff des Sauerstoffs auf innenliegende,
unbeschichtete Teile des Magnetmaterials nicht zu verhindern, was wieder zu den schon
oben beschriebenen Nachteilen führt.
[0006] Ziel der vorliegenden Erfindung ist daher ein Verfahren zur Herstellung korrosionsbeständiger,
hartmagnetischer Pulver aus einer Legierung des Grundtyps SE-Fe-B für die Magneterzeugung,
wobei die so hergestellten Magnetpulver sich durch hervorragende Beständigkeit gegenüber
Oxidation auszeichnen und ohne Sinterung zu isotropen oder anisotropen Magneten mit
hoher Koerzitivfeldstärke und maximalem Energieprodukt verarbeitet werden können.
Dieses Ziel wird erfindungsgemäß erreicht durch die Kombination der folgenden Verfahrensschritte,
daß die stückig oder in Form von Ingots vorliegende Ausgangslegierung zerkleinert
wird, die so erhaltenen Pulverpartikel zur Verbesserung ihrer magnetischen Eigenschaften,
vorzugsweise in einem Temperaturbereich von 300 - 1000°C, wärmebehandelt und anschließend
die Oberfläche der einzelnen wärmebehandelten Pulverpartikel zur Verhinderung der
Korrosion mit einer keramischen oder metallischen Schutzschicht überzogen wird, wobei
die metallische Beschichtung vorzugsweise auf elektrolytischem Weg aus einer wässerigen
Lösung erfolgt. Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Pulver können
dann gegebenenfalls unter Zusatz eines Preßhilfsmittels durch einfaches Verpressen,
gegebenenfalls unter Anlegen eines äußeren Magnetfeldes, zu Permanentmagneten mit
hervorragenden Eigenschaften verarbeitet werden.
[0007] Die Erfindung betrifft auch einen Magneten aus hartmagnetischem Pulver, der dadurch
gekennzeichnet ist, daß die Pulverpartikel aus einer Legierung bestehen, die 25-45
Gew.-% SE, 0,5 - 3 Gew.-% B und Eisen oder eine Kombination von Eisen mit mindestens
einem anderen Metall der Gruppe Kobalt, Aluminium und Niob enthält und mit einer keramischen
oder metallischen Schutzschicht überzogen sind. Die Erfindung betrifft ferner auch
ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Magneten, das darin besteht, daß das beschichtete
Pulver gegebenenfalls unter Einwirkung eines äußeren Magnetfeldes zu Magneten verpreßt
wird, wobei das Verpressen vorzugsweise unter Zumischung eines Kunststoffes, eines
Metall- oder Keramikpulvers zur Verbesserung der Festigkeit des Preßlings erfolgt.
[0008] Als Ausgangslegierung des Grundtyps SE-FE-B wird normalerweise eine Legierung mit
einem Gehalt von 25 - 45 Gew.-% SE eingesetzt, wobei als SE = Seltene Erde entweder
Neodym allein oder ein anderes Element aus der Gruppe der Seltenen Erden oder eine
Kombination von zwei oder mehreren Seltenen Erden, zum Beispiel Neodym und Dysprosium,
verwendet werden. Durch den Zusatz anderer Seltener Erden können bestimmte Eigenschaften,
wie zum Beispiel die Koerzitivfeldstärke, erhöht werden. Weiterer Bestandteil der
Legierung ist Bor, welches zur Bildung der hartmagnetischen Phase notwendig ist und
in Mengen von 0,5 - 3 Gew.-% vorliegt. Der restliche Anteil der Legierung ist Eisen
oder eine Kombination von Eisen mit einem anderen Element, wie z.B. Kobalt, Aluminium,
Niob oder andere. Die Kombination des Eisens mit diesen Elementen kann zu einer Verbesserung
der Temperaturbeständigkeit sowie der magnetischen Eigenschaften führen.
[0009] Die Herstellung der Ausgangslegierung erfolgt auf schmelzmetalllurgischem Weg, wobei
es von größter Wichtigkeit ist, daß der Sauerstoffgehalt möglichst gering gehalten
wird, damit die Voraussetzung zur Herstellung möglichst sauerstoffarmer Pulver gegeben
ist.
[0010] Gute magnetische Eigenschaften sind aber nur erzielbar, wenn diese Ausgangslegierung
zu Pulvern zerkleinert wird, wobei diese Pulver neben einer ausreichenden Feinheit
einen geringen Sauerstoffgehalt aufweisen müssen. Erfindungsgemäß wird dies durch
eine Verdüsung und/oder Mahlung erreicht. Beide Parameter, Korngröße und 02-Gehalt
haben entscheidenden Einfluß auf die magnetische Qualität.
[0011] Mit Hilfe der Verdüsung unter Inertgasatmosphäre erhält man sphärische Partikel mit
einem Korndurchmesser < 1 mm. Der Sauerstoffgehalt einer derartig verdüsten Legierung
liegt unter 0,1%. Siebt man unter Schutzgas aus dieser verdüsten Legierung eine Fraktion
< 63 µm aus, so weist diese einen FSSS-Wert (Fisher Subsieve Sizer) von 30 - 40 µm
auf. Werden diese Pulver wärmebehandelt und beschichtet, so erhält man isotrope Pulver,
die hohe Koerzitivfeldstärken, aber geringe Energieprodukte zeigen.
[0012] Eine Verbesserung der magnetischen Eigenschaften eines verdüsten Pulvers ist zu erzielen,
wenn sich die Legierungströpfchen während des Verdüsungsvorganges durch ein magnetisches
Feld bewegen und in diesem erstarren. Wenn man die verdüste Legierung vor der Wärmebehandlung
kurz, beispielsweise in einer Rührwerkskugelmühle unter Flüssigkeit, auf einen FSSS-Wert
<30 µm, vorzugsweise 15 - 3 µm vermahlt, so erhält man ein magnetisch anisotropes
Material, welches ebenfalls einen niedrigen Sauerstoffgehalt aufweist. Gegenüber den
nach dem bekannten "Melt-Spinning"-Verfahren mit anschließender Mahlung hergestellten
Pulvern ist diese Zerkleinerungsmethode vorteilhaft, da die Partikel auch nach der
Mahlung teilweise in Kugelform vorliegen und somit leichter beschichtet werden können.
Zur Erläuterung der Bedeutung des Sauerstoffes sind in Tabelle 1 Sauerstoffgehalte
trockener Pulver einer NdFeB-Legierung, die zwei Stunden feinverteilt, zur Bestimmung
der 02-Aufnahme in Luft gelagert wurden, in Abhängigkeit von der Korngröße dargestellt.
Tabelle 1 SAUERSTOFFGEHALTE EINER NdFeB-LEGIERUNG UNBESCHICHTET NACH 2 STUNDEN AN LUFT
[0013] Stückig 0,04 % O
< 1 mm (verdüst) 0,08 % O
<63 µm (FSSS 35 µm) 0,11 % O
FSSS 20 µm 0,15 % O
FSSS 11 µm 0,18 % O
FSSS 7,0 µm 0,28 % O
FSSS 4,8 µm 0,42 % O
FSSS 3,2 µm 0,61 % O
[0014] Andererseits ist es bei Einhaltung inerter Bedingungen auch möglich, auf herkömmliche
Weise, also durch zwei Mahlschritte, eine ausreichende Feinheit zu erzielen.
[0015] Ein weiterer notwendiger Schritt im erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren ist
die Wärmebehandlung der Pulver. Dabei werden die Pulver unter Lösungsmittel oder in
Inertgasatmosphäre direkt in einen Vakuumofen übergeführt und einer Wärmebehandlung
zwischen 300° und 1000°C in ein oder mehreren Stufen unterzogen. Durch eine Wärmebehandlung
des Pulvers konnte beispielsweise die Koerzitivfeldstärke bei einer vermahlenen Legierung
mit einem FSSS-Wert von 5 µm von 222,9 kA/m im Originalmaterial auf 802 kA/m gesteigert
werden, was eine bedeutende Verbesserung darstellt. Die Herstellung der Magnetpulver
auf die beschriebene Weise ist die Voraussetzung für die Erzielung guter magnetischer
Eigenschaften. Es ist aber laut dem erfindungsgemäßen Verfahren auch möglich, die
beiden Schritte, Mahlung der verdüsten Pulver und Wärmebehandlung, in umgekehrter
Reihenfolge durchzuführen. Die Voraussetzung für die Korrisionsbeständigkeit der Pulver
ist eine vollständige Beschichtung der einzelnen Pulverpartikel mit einem metallischen
oder keramischen Material. Die Abscheidung eines Metalls erfolgt beispielsweise auf
elektrolytischem Weg wie bei der elektrodenlosen Beschichtung mit Kupfer, die im folgenden
beschrieben wird:
[0016] Dabei wird eine wäßrige Lösung aus Kupfersulfat, Natronlauge und Kalium-Natrium-Tartrat
hergestellt, die Legierung eingerührt und Formaldehyd zugefügt. Das Kupfer wird metallisch
auf der Oberfläche der Pulver abgeschieden.
[0017] Überraschenderweise wurde dabei festgestellt, daß trotz des Vorhandenseins einer
wäßrigen Lösung praktisch keine Korrosion der Teilchen festzustellen war und der Sauerstoffgehalt
des Pulvers nur geringfügig anstieg.
[0018] Je nach Feinheit des Pulvers und der damit verbundenen Oberfläche ist der Anteil
an Beschichtungsmaterial verschieden. Er liegt bei den vorher beschriebenen Korngrößen
zwischen 10 und 25 %. Nur durch das Aufbringen einer korrosionsfesten Schicht auf
jedes einzelne Pulverpartikel ist aber eine ausreichende Beständigkeit gegen Korrosion
der Pulver und der Magnete gegeben.
[0019] Diese Pulver können direkt zu isotropen oder durch Anlegen eines magnetischen Feldes
zu anisotropen Magneten verpreßt werden. Reicht für gewisse Anwendungen die Festigkeit
nicht aus, so kann diese durch Zugabe eines Metall-, Keramik- oder Kunststoffpulvers
zum beschichteten Magnetpulver verbessert werden. Die Erfindung soll abschließend
durch zwei Beispiele erläutert werden.
Beispiel 1:
[0020] Eine stückige NdFeB-Legierung folgender Zusammensetzung
33,3 % SE (in 100% SE 98,7% Nd)
1,3 % B
65,2 % Fe
0,04% O
wurde unter Inertgasatmosphäre aufgeschmolzen, anschließend verdüst und eine Fraktion
< 63 µm ausgesiebt. Danach wurde sie bei630°C wärmebehandelt und daraufhin elektrodenlos
mit Kupfer beschichtet. Die verdüste und wärmebehandelte Legierung wurde zu diesem
Zweck in eine wäßrige Lösung eingerührt, die 30 g/l CuSo₄, 80 g/l 60% NaOH und 150
g/l KNa-Tartrat enthielt. Anschließend wurde auf 5 Volumsteile dieser Lösung 1 Volumsteil
37% Formaldehyd zugegeben. Nach Abscheidung des Cu und nach Filtratrion der beschichteten
Legierung wurde diese gründlich gewaschen. Sie enthielt 13,2 % Cu und 0,17 % Sauerstoff.
In Tabelle 2 sind die Werte für die Koerzitivfeldstärke bei den einzelnen Zwischenprodukten
und dem Endmaterial dargestellt.

Beispiel 2
[0021] Eine stückige NdFeB-Legierung mit gleicher Zusammensetzung wie in Beispiel 1 angeführt
wurde unter Inertgasatmosphäre aufgeschmolzen, verdüst und das verdüste Material
unter Cyclohexan auf einen FSSS-Wert von 5,2 µm in einem Attritor vermahlen. Das Pulver
wurde lösungsmittelfeucht in einen Vakuumofen eingetragen und bei 630°C wärmebehandelt.
Die Beschichtung erfolgte wiederum gemäß Beispiel 1 und das Pulver wies einen Kupfergehalt
von 18,2 % und einen Sauerstoffgehalt von 0,27% O auf. In Tabelle 3 sind wiederum
die Koerzitivfeldstärken zusammengefaßt.

[0022] Die auf diese Art hergestellten Pulver zeigten anisotropes Verhalten (BHmax = 195,8
kJ/m³.
1. Verfahren zur Herstellung korrosionsbeständiger, hartmagnetischer Pulver aus einer
Legierung des Grundtyps SE-Fe-B für die Magneterzeugung, gekennzeichnet durch die Kombination der folgenden Verfahrensschritte, daß die stückig oder in
Form von Ingots vorliegende Ausgangslegierung zerkleinert wird, die so erhaltenen
Pulverartikel zur Verbesserung ihrer magnetischen Eigenschaften, vorzugsweise in
einem Temperaturbereich von 300 - 1000°C, wärmebehandelt und anschließend die Oberfläche
der einzelnen wärmebehandelten Pulverpartikel zur Verhinderung der Korrosion mit einer
keramischen oder metallischen Schutzschicht überzogen wird, wobei die metallische
Beschichtung vorzugsweise auf elektrolytischem Weg aus einer wässerigen Lösung erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Legierung eingesetzt wird, die aus 25-45 Gew.-% SE (SE ist eines oder die
Summe mehrerer Elemente der Gruppe der Seltenen Erden), 0,5-3 Gew.-% B und aus Fe
oder einer Kombination von Eisen mit anderen Metallen, z.B. Kobalt, Aluminium und/oder
Niob, besteht.
3. Verfahren anch Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zerkleinerung mittels einer Kombination mehrerer Zerkleinerungsverfahren,
vorzugsweise bestehend aus einer Inertgasverdüsung der Ausgangslegierung und einer
Mahlung des verdüsten Pulvers, vorzugsweise unter Schutzgas und/oder einer organischen
Flüssigkeit erfolgt, wobei die Mahlung des verdüsten Pulvers vor oder nach der Wärmebehandlung
vorgenommen werden kann.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Partikel bereits während er Verdüsung durch Anlegen eines äußeren magnetischen
Feldes ausgerichtet werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Legierung zerkleinert wird, bis die Korngrößen der erhaltenen Partikel im
Bereich von 1-30 µm, vorzugsweise von 3-15 µm liegen.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Pulverpartikel unter Vakuum oder Inertgasatmosphäre wärmebehandelt werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmebehandlung im Temperaturbereich zwischen 300 und 1000°C, vorzugsweise
zwischen 500 und 800°C, erfolgt.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Beschichtungsmaterial Kupfer verwendet wird.
9. Magnet aus hartmagnetischem Pulver, dadurch gekennzeichnet, daß die Pulverpartikel aus einer Legierung bestehen, die 25-45 Gew.-% SE, 0,5 -
3 Gew.-% B und Eisen oder eine Kombination von Eisen mit mindestens einem anderen
Metall der Gruppe Kobalt, Aluminium und Niob enthält und mit einer keramischen oder
metallischen Schutzschicht überzogen sind.
10. Verfahren zur Herstellung eines Magneten nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das beschichtete Pulver gegebenenfalls unter Einwirkung eines äußeren Magnetfelds
zu Magneten verpreßt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Verpressen unter Zumischung eines Kunststoffes, eines Metall- oder Keramikpulvers
zur Verbeserung der Festigkeit des Preßlings erfolgt.