(19)
(11) EP 0 255 846 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
17.02.1988  Patentblatt  1988/07

(21) Anmeldenummer: 86114789.0

(22) Anmeldetag:  24.10.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A63B 69/36
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 08.08.1986 DE 3626829

(71) Anmelder:
  • Bechler, Jürgen
    D-8000 München 19 (DE)
  • Feldmeier, Toni
    D-8167 Irschenberg (DE)

(72) Erfinder:
  • Bechler, Jürgen
    D-8000 München 19 (DE)
  • Feldmeier, Toni
    D-8167 Irschenberg (DE)

(74) Vertreter: Eder, Eugen, Dipl.-Ing. et al
Patentanwälte Dipl.-Ing. E. Eder Dipl.-Ing. K. Schieschke Elisabethstrasse 34
80796 München
80796 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Trainingsvorrichtung zur Verbesserung des Golfschwunges


    (57) Die Erfindung bezieht sich auf eine Trainingsvorrichtung zur Verbesserung des Golfschwunges, mit einem Grundteil 1 und einer daran befestigten, mit dem Schlägerblatt eines Golfschlägers zusammenwirkenden, räumlich verlaufenden Führungsbahn. Erfindungsgemäß besteht das Grundteil 1 aus zwei im Winkel zueinanderstehenden Stangen 2 und 3, wobei die eine Stange als Kreisbogensegment 2 und die andere Stange als parallel zur Ziellinie Z anordenbare Gerade 3 ausgebildet ist. Die Führungsbahn ist eine auf dem Kreis­bogensegment 2 gelagerte, schräg nach oben ragende, die Einschwungkurve begrenzende Schranke 5.
    Hauptzeichnung ist Fig. 1




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Trainingsvorrichtung zur Verbesserung des Golfschwunges, mit einem Grundteil und einer daran befestigten, mit dem Schlägerblatt eines Golfschlägers zusammenwirkenden, räumlich verlaufenden Führungsbahn.

    [0002] Als Stand der Technik ist bereits eine Trai­ningsvorrichtung bekannt, welche so ausgebildet ist, daß an dem als Gestell ausgebildeten Grundteil eine sphärisch verlaufende Kurve gelagert ist, an welcher das Schläger­blatt eines Golfschlägers vorbeizuführen ist, um den sportgerechten Schwung auszuführen (US-PS 2 807 472). Diese Anordnung ist sehr kompliziert aufgebaut und ent­sprechend teuer, sowie in der Bedienbarkeit umständlich.

    [0003] Zum Stand der Technik zählt weiterhin eine Trainingsvor­richtung zur Verbesserung des Golfschwunges, bei welchem an einem rahmenartigen Gestell eine insich geschlossene Kurve befestigt ist, wobei der Golfspieler die Aufgabe hat, den Golfschläger entlang dieser Kurvenbahn zu führen (US-PS 2 813 721). Auch diese Vorrichtung weist die ein­gangs genannten Nachteile auf.

    [0004] Weiterhin ist ein Golfschwungtrainer bekannt, welcher mit Lichtschranken arbeitet, wobei über eine elektronische Auswertung dann festgestellt werden kann, mit welcher Schlägerkopfgeschwindigkeit der Golfspieler den Ball ge­ troffen hat (US-PS 3 776 555). Auch diese Vorrichtung ist umständlich in der Handhabung und Auswertung, so daß die Lernerfolge gering sind. Weitere Golftrainervorrichtungen sind aus der US-PS 2 790 642, der US-PS 4 322 084, der US-­PS 3 697 206, der US-PS 4 468 034 sowie der US-PS 4 355 809 bekannt. Alle diese Vorrichtungen sind jedoch nicht geeignet, auf einfache Weise Anfängern und Fortgeschritte­nen des Golfspielens die Ausführung des richtigen Golfschwunges zu vermitteln.

    [0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nun, eine Trainingsvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaf­fen, welche bei einfachem Aufbau funktionssicher gewähr­leistet, daß der Golfspieler den effizienten Golfschwung ausführt.

    [0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Grundteil aus zwei im Winkel zueinanderstehenden Stangen besteht, wobei die eine Stange als Kreisbogensegment und die andere Stange als parallel zur Ziellinie anordenbare Gerade ausgebildet ist und daß die Führungsbahn eine auf dem Kreisbogensegment gelagerte, schräg nach oben ragende, die Einschwungkurve begrenzende Schranke ist. Durch diese Konstruktion wird auf einfache und vorteilhafte Weise die Vorgabe der Abschwungkurve und des Eintreffwinkels des Schlägerblattes kontrolliert. Die schräg nach oben ragende Schranke definiert eine theoretische Ebene, welche die vorgenannte Abschwungkurve und einen Eintreffwinkel be­grenzt. Diese Schranke garantiert den sogenannten "Inside"-Weg des Schlägerblattes an den Ball und verhin­dert, daß das Schlägerblatt von außerhalb der Ziellinie an den abzuschalgenden Ball kommt.

    [0007] In weiterer Ausgestaltung der erfindung können die beiden Stangen des Grundteils jeweils als Rohr ausgebildet sein, wobei die Möglichkeit besteht, daß die Schranke auf dem Kreisbogensegment verschiebbar und um die Längsachse des Kreisbogensegments drehbar gelagert ist. Damit sind ent­sprechend der Spielstärke des Spielers und seiner Körperabmaße auf einfache Weise umfangreiche Einstellmög­lichkeiten gegeben.

    [0008] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann auf dem Kreisbogensegment eine Hülse mit Feststelleinrichtung ge­lagert sein, welche eine radial verlaufende Führungshülse zur Aufnahme der Schranke aufweist. Hierbei kann die Fest­stelleinrichtung ein in der Hülse geführter, das Kreisbo­gensegment beaufschlagender Gewindezapfen mit Betätigungs­griff sein. Durch diesen Gewindezapfen mit Betätigungs­griff läßt sich schnell und ohne großen Aufwand die Schranke entsprechend der Schräglage und der Anordnung auf dem Kreisbogensegment funktionsrichtig einstellen.

    [0009] Zusätzlich besteht nach einem weiteren Merkmal die Mög­lichkeit, daß auf der parallel zur Ziellinie verlaufenden geraden Stange eine rechtwinklig dau angeordnete, ver­schiebbare Orientierungsstange gelagert ist. Diese verschiebbare Orientierungsstange dient dazu, die richtige Position gegenüber dem Golfball einzunehmen.

    [0010] Weiterhin kann nach einem anderen Merkmal auf der parallel zur Ziellinie verlaufenden geraden Stange eine schräg nach oben ragende, verschiebbare Kniestange angeordnet sein. Auch diese Kniestange dient als zusätzliches Hilfsmittel.

    [0011] Um die gesamte Anordnung transportfähig und damit vielsei­tig anwendbar zu machen, kann das Kreisbogensegment in weiterer Ausgestaltung der Erfindung an einer Hülse befe­stigt sein, in welcher die gerade Stange arretierbar gela­gert ist.

    [0012] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeich­nung dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen:

    Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf die erfin­dungsgemäße Trainingsvorrichtung mit Ziellinie und Loch;

    Fig. 2 eine Draufsicht auf die Trainingsvorrichtung, teils gebrochen;

    Fig. 3 eine Seitenansicht der Trainingsvorrichtung;

    Fig. 4 eine Rückansicht der Trainingsvorrichtung;

    Fig. 5 eine vorderansicht eines Einzelteils der Trainingsvorrichtung;

    Fig. 6 eine Seitenansicht eines Einzelteils der Trainingsvorrichtung.



    [0013] Nach Fig. 1 besteht die Trainingsvorrichtung zur Verbesse­rung des Golfschwunges aus einem Grundteil 1 und einer daran befestigten, mit dem nicht näher bezeichneten und dargestellten Schlägerblatt eines Golfschlägers zusammen­wirkenden, räumlich verlaufenden Führungsbahn. Hierbei liegt das Grundteil 1 auf dem Boden auf, wohingegen die Führungsbahn je nach Bedarf schräg nach oben ragt oder am Boden anliegend kann. Unterhalb der Führungsbahn kann ein Golfball B angeordnet werden, welcher auf einer theoreti­schen Ziellinie Z liegt, die zu einem mit einer Flagge F bezeichneten Loch H gerichtet ist.

    [0014] Das Grundteil 1 der Trainingsvorrichtung besteht aus zwei im Winkel zueinanderstehenden Stangen 2 und 3, wobei die eine stange als Kreisbogensegment 2 und die andere Stange als parallel zur Ziellinie angeordnete Gerade 3 ausgebil­det ist. Die Führungsbahn ist als eine auf dem Kreisbogen­segment 2 gelagerte, schräg nach oben ragende, die Ein­schwungkurve begrenzende Schranke 5 ausgebildet. Diese Schranke 5 schneidet die Ziellinie im Bereich des abzu­schlagenden Golfballs B. Die beiden Stangen 2 und 3 des Grundteils 1 können z.B. als Rohr ausgebildet sein. Die Schranke 5 ist z.B. ein Kunststoffstab; es kann statt des­sen auch ein beschichteter Metallstab oder ähnliches An­wendung finden.

    [0015] An der geraden Stange 3 kann eine rechtwinklig dazu ange­ordnete Orinetierungsstange 11 angeordnet sein, wobei der Golfspieler, wie gestrichelt angedeutet, beidseits der Orientierungsstange 11 steht. Weiterhin kann an der ge­raden Stange 3 eine schräg nach oben ragende Kniestange 12 verschiebbar angeordnet sein, um die funktionsrichtige Be­wegung des Golfspielers zu kontrollieren.

    [0016] Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß das Kreisbogensegment 2 starr mit einer Hülse 13 verbunden ist, in welche die ge­rade Stange 3 eingeschoben werden kann. Die Orientierungs­stange 11 ist über eine arretierbare Hülse 14 verschiebbar und feststellbar auf der geraden Stange 3 gelagert. In gleicher Weise ist die Kniestange 12 über eine Hülse 15 und eine Arretiervorrichtung auf der geraden Stange 3 an­bringbar.

    [0017] Weiterhin ist aus Fig. 2 ersichtlich, daß die Schranke 5 über eine Hülse 6 und eine darauf befestigte Führungshülse 8 auf dem Kreisbogensegment 2 lagert. In Fig. 5 und 6 ist diese Hülse 6 näher dargestellt. Wie ersichtlich, ragt von der Hülse 6 radial schräg die Führungshülse 8 nach oben und steht im Winkel zu der feststelleinrichtung 7. Diese Feststelleinrichtung 7 besteht aus einem mit der Hülse 6 verschweißten Bund mit Innengewinde sowie einem Gewinde­ zapfen 9 mit Betätigungsgriff 10. Der Gewindezapfen 9 ist in den Bund 16 und in die Hülse 6 eingeschraubt und kann damit das Kreisbogensegment 2 beaufschlagen, wodurch eine Arretierung der Hülse 6 mit der Führungshülse 8 gegeben ist. Die Führungshülse 8 ist so ausgebildet, daß der In­nendurchmesser dem Durchmesser der Schranke 5 entspricht, so daß dieser einfach in die Führungshülse 8 eingeschoben wird.

    [0018] Aus Fig. 4 geht hervor, wie die Kniestange 12 schräg nach oben ragen kann, um die funktionsrichtige Bewegung des golfspielers zu gewährleisten.

    [0019] In Fig. 3 ist die schräge Lage der Schranke 5 näher darge­stellt. Vom Boden kann diese Schranke 5 nach Bedarf neig­bar eingestellt werden. Das Kreisbogensegment 2 ist so ge­staltet, daß die Schranke 5 bezüglich der Ziellinie Z nach oben um ca. maximal 10 Grad und nach unten um ca. maximal 20 Grad geschwenkt werden kann.

    [0020] Es besteht hierbei auch die Möglichkeit, daß das Kreisbo­gensegment 2 sowie die gerade Stange 3 jeweils als Voll­stab ausgebildet sind.

    [0021] Die erfindungsgemäße Trainingsvorrichtung wird gemäß Fig. 1 so angeordnet, daß die gerade Stange 3 auf einer Geraden G liegt, welche parallel zur Ziellinie Z verläuft. Danach wird die Schranke 5 in die Führungshülse 8 der auf dem Kreisbogensegment gelagerten Hülse 6 gesteckt. Diese Ein­heit, bestehend aus Schranke 5 und Hülse 6 wird nun auf dem Kreisbogensegment so verschoben, wie die schematisch mit I dargestellte Schlägerkopfbahn verlaufen soll. Ist der Golfschwung nicht funktionsrichtig durchgeführt, so trifft der Schläger die Schranke 5, so daß durch die Be­rührung sofort der Fehler festgestellt werden kann. Die Schranke 5 definiert damit eine Vorgabe und zwingt zum richtigen, von innen kommenden Schwungverlauf des Schlä­gers an den Ball B. Es wird vorteilhafterweise verhindert, daß das Schlägerblatt des golfschlägers von außerhalb der Ziellinie an den Ball kommt.

    [0022] Es besteht auch die Möglichkeit, die Schranke 5 mit der Ziellinie Z in Deckung zu bringen und auf dem Boden auf­liegen zu lassen, wobei die Führungshülse 8 in der Verlän­gerung der Ziellinie Z liegt. Die Schranke 5 hat hierbei statt der Funktion der Schwungorientierung die Funktion der Zielorientierung.

    [0023] Die vorgenannten Feststellvorrichtungen können z.B. auch jeweils aus Kunststoffgußteilen bestehen, welche mit Klemmschrauben zur Arretierung versehen sein können.

    [0024] Die gesamte Vorrichtung ist im Aufbau und in die Handha­bung sehr einfach und garantiert infolge der Schräglage der Schranke im Zusammenwirken mit dem Kreisbogensegment, daß der Golfschwung in richtiger Weise ausgeübt wird.


    Ansprüche

    1. Trainingsvorrichtung zur Verbesserung des Golfschwun­ges, mit einem Grundteil und einer daran befestigten, mit dem Schlägerblatt eines golfschlägers zusammenwir­kenden, räumlich verlaufenden Führungsbahn, dadurch ge­kennzeichnet,
    daß das Grundteil (1) aus zwei im Winkel zueinanderstehenden Stangen (2, 3) besteht, wobei die eine Stange als Kreisbogensegment (2) und die andere Stange als parallel zur Ziellinie (Z) andordenbare Ge­rade (3) ausgebildet sind und
    daß die Führungsbahn eine auf dem Kreisbogensegment (2) gelagerte, schräg nach oben ragende, die Einschwung­kurve begrenzende Schranke (5) ist.
     
    2. Trainingsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, daß die beiden Stangen (2, 3) des Grundteils (1) jeweils als Rohr ausgebildet sind.
     
    3. Trainingsvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schranke (5) auf dem Kreisbo­gensegment (2) verschiebbar gelagert ist.
     
    4. Trainingsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Schranke (5) gegenüber dem Kreisbo­gensegment (2) um dessen Längsachse drehbar ist.
     
    5. Trainingsvorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 4, da­durch gekennzeichnet, daß auf dem Kreisbogensegment (2) eine Hülse (6) mit Feststelleinrichtung (7) gelagert ist, welche eine radial verlaufende Führungshülse (8) zur Aufnahme der Schranke (5) aufweist.
     
    6. Trainingsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn­zeichnet, daß di Feststelleinrichtung (7) ein in der Hülse (6) geführte, das Kreisbogensegment (2) beauf­schlagender geweindezapfen (9) mit Betätigungsgriff (10) ist.
     
    7. Trainingsvorrichtung nach einem der vorhergehenden An­sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf der parallel zur Ziellinie (7) verlaufenden geraden Stange (3) eine rechtwinklig dazu angeordnete, verschiebbare Orinetie­rungsstange (11) befestigt ist.
     
    8. Trainingsvorrichtung nach einem der vorhergehenden An­sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf der parallel zur Ziellinie (Z) verlaufenden geraden Stange (3) eine schräg nach oben ragende, verschiebbare Kniestange (12) angeordnet ist.
     
    9. Trainingsvorrichtung anch einem der vorhergehenden An­sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Kreisbogenseg­ment (2) an einer Hülse (13) befestigt ist, in welcher die gerade Stange (3) gelagert ist.
     




    Zeichnung