[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einschießen von Kernsand mittels Preßluft
in Kernbüchsen an einer Kernschießmaschine, mit einem Schießkopf, mit einer zwischen
Schießkopf und Kernbüchse am Schießkopf lösbar befestigbaren Schießplatte und mit
einem innerhalb eines Mantelrohres zu dem Schießkopf führenden Schießrohr, welches
einen an seinem schießkopfseitigen Ende angeordneten Anschlag hat, der sich gegen
den Schießkopf an einer Anlagefläche entgegen der Schießkraftrichtung abstützt, wobei
der Schießkopf an dem Mantelrohr lösbar befestigt ist.
[0002] Derartige Schießkopfkonstruktionen sind bekannt. Die Anlagefläche für die Abstüztung
des Schießrohres ist hier üblicherweise in dem im ganzen einstückigen Schießkopf angeordnet.
Dabei ist das Schießrohr auf der Anlagefläche zwischen dem Fuß des Mantelrohres und
der Anlagefläche des Schießkopfes befestigt. Bei dieser Verbindung handelt es sich
üblicherweise um eine Druckschraubverbindung. Hierzu ist der Fuß des Mantelrohres,
welcher zwischen sich und der Schießkopf anlagefläche den Rohranschlag fixiert, von
einem sich entgegen der Einschußrichtung konusartig verjüngenden Ringflansch des Schießkopfes
übergriffen, wobei vertikal zur Konusebene durch den Flansch gedrehte Schraubelemente
den entsprechend geeignet geformten Fuß des Mantelrohres beaufschlagen und hierdurch
in Richtung der Anlagefläches des Schießkopfes bzw.des Rohrflansches pressen.
In der Praxis besteht die Notwendigkeit, sowohl die Schießplatten wie auch die Schießköpfe
zu variieren und den einzelnen Anwendungsproblemen anzupassen. Entsprechend der jeweils
notwendigen Lochgeometrie der Schießplatte muß ein entsprechender Schießkopf mit dem
passenden Schußkanal verwendet werden. Hierdurch wird ein häufiges Wechseln des Schießkopfes
erforderlich. Die Umrüstzeiten für Ab- und Aufspannen sowie Umschrauben der Schießplatte
belaufen sich je nach der Größe der Maschine zwischen 10 und 40 Minuten. Ein großer
Teil der Zeit muß hierbei darauf verwendet werden, den Schießkopf vom Mantelrohr zu
trennen.
[0003] Auch die täglich notwendige Reinigung des Schießrohres läßt sich nach dieser bekannten
Konstruktion nur dann vornehmen, wenn zuvor der Schießkopf vom Mantelrohr gelöst worden
ist.
[0004] Neben der hohen Dauer der Umrüstzeiten wirkt sich hier nachteilig aus, daß die Druckschrauben
durch die Häufigkeit des Wechsels verschlissen werden. Hierunter leidet auch die Zentrierung
des Mantelrohres durch die auch in koaxialer Richtung wirkenden Druckschrauben. Dieser
Effekt wird durch den Verschleiß des am Fuße des Mantelrohres befindlichen Zentrierringes
noch verstärkt.
[0005] Es besteht deshalb die Aufgabe, eine Vorrichtung zum Einschießen von Kernsand mittels
Preßluft in Kernbüchsen an einer Kernschießmaschine zu schaffen, die eine deutlich
schnellere Anpassung des Schußkanales an die jeweilige Schießplatte bei gleichzeitig
geringerem Verschleiß ermöglicht, so daß auch nach längerem Gebrauch weder die Qualität
der Zentrierung des Mantelrohres noch die Qualität der notwendigen Verbindungselemente
vermindert wird.
[0006] Die Lösung der Aufgabe besteht darin, daß die axial wirkende Anlagefläche für das
Schießrohr ausschließlich von einem nach dem Lösen der Schießplatte in Schießrichtung
aus einem Schießkopfmantel des Schießkopfes herausnehmbaren, in Gebrauchsstellung
an seiner der Anlagefläche gegenüberliegenden Seite von der Schießplatte gehaltenen
Sandführungseinsatz gebildet ist.
[0007] Wird nach der erfindungsgemäßen Konstruktion die Schießplatte vom Schießkopf entfernt,
so kann hiermit praktisch gleichzeitig, ohne daß der Schießkopf vom Rohrmantel gelöst
werden müßte, der Sandführungseinsatz und damit dasjenige Teil, welches den Schußkanal
im Schießkopf bestimmt, ausgewechselt werden. Hierauf läßt sich nun auch das ursprünglich
auf der Anlagefläche des Sandführungseinsatzes ruhe nde Schießrohr in Schießrichtung
aus dem Mantel herausziehen. Auch hierbei ist es nicht mehr nötig, den Schießkopf
als ganzes vom Mantelrohr zu trennen. Der dadurch erlangte Vorteil an Einfachheit
und Schnelligkeit sowohl des Anpassens der Schußkanäle an verschiedene Schießplatten
wie auch der Reinigung des Schießrohres sind offensichtlich. Da die Verbindung von
dem eigentlichen Schießkopf mit dem Mantelrohr nicht mehr gelöst zu werden braucht,entfällt
eine Abnutzung der Verbindungselemente zwischen Schieß kopf und Rohrmantel von selbst.
Die optimale Zentrierung des Rohrmantels bleibt somit unabhängig von der Art und der
Anzahl der Wechsel des Schußkanales bzw. der Reinigung des Schießrohres erhalten.
[0008] Die erreichten Vorteile werden konstruktiv durch eine Zweiteilung des ursprünglich
einstückigen Schießkopfes erreicht. Der Schießkopf zerfällt nunmehr konstruktiv in
einen mit dem Rohrmantel verbundenen Schießkopfmantel und den den Schußkanal enthaltenen
Sandführungseinsatz.
[0009] Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann weiter vereinfacht werden, indem der Schießkopf
eine zur Schießplatte hin offene Ausnehmung aufweist, in die der Sandführungseinsatz,
insbesondere bündig mit den Anlageflächen des Schießkopfes, an der Schießplatte paßt.
Aufgrund der bündigen Passung der Anlageflächen und der der Schießkopfplatte zugewandten
Fläche des Sandführungseinsatzes können die gleichen Schießkopfplatten verwendet werden,
die bereits mit dem bisherigen einstückigen Schießkopf arbeiteten. Denn im Betriebszustand,
mit eingesetztem Sandführungseinsatz, ergibt sich schießkopfplattenseitig weiterhin
eine ebene Fläche, deren einziger Unterschied zu der bisherigen Schießkopffläche darin
besteht, daß sie im Übergang von Sandführungseinsatz zum Schießkopfmantel hin in einem
sehr kleinen Bereich unterbrochen ist. Dichtungsprobleme zwischen Schießkopfmantel
bzw. Sandführungseinsatz und Schießplatte treten selbst beim Gebrauch von alten Schießplatten
somit nicht auf.
[0010] Zweckmäßigerweise weist die vorzugsweise zylindrische Ausnehmung des Schießkopfes
auf der der Schießplatte abgewandten Seite einen Boden als ringförmige Anlagefläche
für den Sandführungseinsatz auf, die etwa dem Randbereich einer Sandführungsöffnung
durch den Sand führungseinsatz entspricht und gegen welche der an dem Sandführungseinsatz
axial abgestützte vzw. als Befestigungsflansch ausgebildete Anschlag des Schießrohres
in Gebrauchsstellung andrückbar ist, so daß sich der Befestigungsflansch in Gebrauchsstellung
zwischen dem Sandführungseinsatz und dem Boden der Schießkopf-Ausnehmung befindet.
Auf diese Weise braucht der Sandführungseinsatz keine eigenständigen Befestigungselemente
zu seiner Verbindung mit dem Schießkopf oder der Schießkopfplatte. Bei befestigter
Schießkopfplatte beaufschlagt er in dieser Ausgestaltung der Erfindung den Befestigungsflansch
des Schießrohres und stützt ihn somit axial gegen die ringförmige Anlagefläche ab.
Dies erweist sich deshalb als vorteilhaft, weil zum Auswechseln des Schießrohres und
des Sandführungseinsatzes keine weiteren Verbindungselemente gelöst werden müssen.
Sandführungseinsatz und Schießrohr lassen sich nach der Demontage der Schießkopfplatte
in Sandstrahlrichtung herausziehen.
[0011] Die ringförmige Anlagefläche, die Außenflächen des Schießrohrflansches sowie die
schießkopfmantelseitige Anlagefläche des Sandführungseinsatzes sind vorteilhafterweise
passförmig aufeinander abgestimmt, so daß sie durch die Druckbeaufschlagung des Sandführungseinsatzes
in zum Sandstrahl entgegengesetzter Richtung den Übergang von Schießrohr zum Schußkanal
des Sandführungseinsatzes dicht verschließen.
[0012] Zur Befestigung des Schießkopfes auf den bisherigen, bekannten Mantelrohren sind
diese Mantelrohre an ihrem schießkopfseitigen Fuße außenseitig konisch verbreitert,
um Anlageflächen für die oben bereits erwähnte Druckschrauben-Beaufschlagung auszubilden.
Es erweist sich deshalb als vorteilhaft, die Anlagefläche des Sand führungseinsatzes
im Schießkopf von einem vorzugswei se zur Festlegung des Schießkopfes außenseitig
konisch verbreiterten Rand eines Mantelrohres der Kernschießmaschine zu bilden. Hierbei
umgibt der Schießkopfmantel etwa ringförmig den Fuß des Schießrohrmantels sowie die
axialen Umfangsflächen des Sandführungseinsatzes. Er ist damit in gleicher Weise am
Rohrmantel befestigt wie die Schießköpfe hergebrachter Art. Das Schießrohr wird hierbei
mit seinem Flansch zwischen der Anlagefläche des Fußes des Mantelrohres und der Anschlußfläche
des Sandführungseinsatzes gehalten.
[0013] In einer anderen Ausführungsform kann vorgesehen sein, das die innere Anlagefläche
für den Sandführungseinsatz bzw. zum Einklemmen des Befestigungsflansches des Schießrohres
zwischen Schießkopf und Einsatz von einem der Schießplatte abgewandten Bodenbereich
des Schießkopfes selbst gebildet ist, auf dessen Außenseite ein Mantelrohr der Kernschießmaschine
aufsetzbar und befestigbar ist, wobei dieser Boden od. dgl. des Schießkopfes eine
Durchtrittsöffnung für das Schießrohr hat. In dieser, insbesondere für Neukonstruktionen
von Kernschießmaschinen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung, ist der Schießkopf
integriert ausgestaltet, so daß der Rohrmantel nicht mehr als Anlagefläche bzw. Widerlager
für den Sandführungseinsatz bzw. den Schießrohrflansch ausgebildet sein muß.
[0014] In dieser Ausgestaltung ist es besonders zweckmäßig, zur Verbindung des Schießkopfes
mit dem Mantelrohr von der Ausnehmung des Schießkopfes für den Sandführungseinsatz
her einführbare, parallel zur Achse des Schießrohres laufende, in das Mantelrohr formschlüssig
eingreifende Befestigungselemente, vorzugsweise Schrauben, vorzusehen. Hierdurch wir
die erfindungsgemäße Vor richtung in vorteilhafter Weise weiter konstruktiv vereinfacht.
Da der Schießkopf nunmehr in axialer Richtung von der sandaustrittseitigen Öffnung
her -auch ohne ein eventuelles Durchlochen der Schießkanalwände- nach Herausnehmen
des Sandführungseinsatzes zugänglich ist, lassen sich Schießkopfmantel und Rohrmantel
durch ein axiales Verbindungselement von der schießkopfseitigen Anlagefläche her miteinander
verbinden. Im Gegensatz zu den bislang bekannten Lösungen sind diese Verbindungen
gegen Beschädigungen von außen, insbesondere durch Werkstoffpartikel, z.B. Sand, durch
ihre abgeschlossene Innenlage geschützt. Auch eine Zentrierung des Rohrmantels ergibt
sich hier in vorteilhafter Weise ohne Justierung durch einfaches Einschrauben bzw.
Einstecken o.ä. der Befestigungselemente.
[0015] Der auswechselbare Sandführungseinsatz besteht zweckmäßigerweise aus Kunststoff.
Kunststoff eignet sich hier besonders deshalb, weil er eine in Sandstrahlrichtung
axiale Elastizität des Sandführungseinsatzes gewährleistet und deshalb in einem weiteren
axialen Längen-Toleranzbereich des Sandführungseinsatzes eine gute Abdichtung der
Anlagefläche auch bei fertigungs-oder betriebsbedingten Unebenheiten der Gegenflächen
gewährleistet. Als weiterer wesentlicher Vorteil der Kunststoffausführung ergibt sich
die Gewichtsersparnis, die das Wechseln des Sandführungseinsatzes mit jedem Wechseln
der Schießkopfplatte sehr erleichtert und dadurch auch beschleunigt. Zudem ist die
Herstellung eines Sandführungseinsatzes aus Kunststoff einfach und preiswert.
[0016] Die erfindungsgemäße Einschießvorrichtung kann insbesondere noch dadurch entscheidend
verbessert und er gänzt werden, daß zur Verbindung des Schießkopfes mit der Schießplatte
und damit zur Festlegung des Sandführungseinsatzes eine lösbare Haftverbindung vorgesehen
ist. Eine Haftverbindung hat den Vorteil, daß sie keine starren, mit Widerlagern gehaltenen
Verbindungselemente benötigt und je nach ihrer Ausgestaltung ein schnelleres Lösen
und Verbinden ermöglichen kann. Eine solche schnelle und unkomplizierte Art einer
lösbaren Haftverbindung wird dadurch erreicht, daß eine Vakuum-Spannverbindung zwischen
einem äußeren, um die Ausnehmung für den Sandführungseinsatz umlaufenden Befestigungsflansch
und dem entsprechenden Anlagebereich der Schießplatte vorgesehen ist. Neben der schnellen
Befest igungsmöglichkeit bzw. Lösbarkeit der Schießkopfplatte und damit auch dem Wechsel
des Schießkopfkanales durch Auswechseln des Sandführungseinsatzes erledigen sich hier
gleichzeitig die beim Betrieb immer wieder auftauchenden Probleme der Lösung festsitzender
Schrauben oder anderer Befestigungselemente von selbst. Hierdurch wird nicht nur Arbeitszeit
sondern auch die dabei aufzuwendende mechanische Arbeitskraft reduziert.
[0017] In weiterer Ausgestaltung dieser lösbaren Vakuum-Haftverbindung kann an dem Befestigungsflansch
des Schießkopfes wenigstens eine vorzugsweise flache Ringnut od. dgl. Ausnehmung umlaufen,
deren Ränder von insbesondere gegenüber der Oberfläche des Befestigungsflansches überstehenden
Dichtungen umgeben sind, und daß die am Befestigungsflansch befindlichen Ausnehmung(en)
einen Anschluß zu einer Unterdruckwelle, insbesondere zu einer Vakuumpumpe aufweist.
Auf diese Weise kann beim Betrieb der Vakuumpumpe ein ringförmig umschlossener luftverdünnter
Raum zwischen Schießkopfplatte und Schießkopfmantel geschaffen werden. Die auf so
diese Weise umschlossene Ringfläche ist dabei zweckmäßiger weise in der Größe auszugestalten,
daß bei gegebener Güte des Vakuums eine feste Haftung der Schießkopfplatte und ein
ausreichender Anpreßdruck der Schießkopfplatte auf den Sandführungseinsatz gewährleistet
sind.
[0018] Neben dieser Ausgestaltung der lösbaren Haftverbindung kann zwischen Schießkopf und
Schießplatte auch eine magnetische Verbindung vorgesehen sein. Hierbei ist zweckmäßigerweise
an dem Befestigungsflansch des Schießkopfes außerhalb der Ausnehmung für den Sandführungseinsatz
wenigstens ein Elektro-Magnet eingelassen, wobei die Schießplatte aus ferromagnetischem
Werkstoff besteht. Diese Lösung hat den Vorteil, von der Abdichtung eines luftentleerten
Raumes unabhängig zu sein. Ein Versagen des Haftmechanismus aufgrund von Dichtungsbeschädigungen
ist hierbei deshalb ausgeschlossen.
[0019] Nachstehend ist die Erfindung mit den ihr als wesentlich zugehörigen Einzelheiten
noch näher beschrieben.
[0020] Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Einschießvorrichtung mit konisch verbreitertem Mantelrohrfuß
in axialer Längsschnitt-Darstellung,
Fig. 2 eine erfindungsgemäße Einschießvorrichtung mit integriertem Schießkopf und
axialer Rohrmantelbefestigung in axialer Längsschnittdarstellung.
Fig. 3 eine erfindungsgemäße Einschießvorrichtung mit flanschfreier Rohrbefestigung
und Magnet-Haft-Verbindung, dargestellt in axialem Längsschnitt.
[0021] Eine in Fig. 1 im ganzen mit 1 bezeichnete Einschießvorrichtung einer nicht weiter
dargestellten Kerneinschießmaschine besteht aus einem Einschießrohr 2 und einem ihn
umgebenden Mantelrohr 3, das in seinem Fußbereich von einem Schießkopfmantel 4 umgeben
ist, welcher den Sandführungseinsatz 5 an seinem Umfang umschließt. Die Einschießvorrichtung
1 wird an ihrem sandstrahlaustrittseitigen Ende von der Schießplatte 6 begrenzt, die
am Schießkopfmantel 4 eines Schießkopfes 15 befestigt ist. Die axial entgegen der
Sandstrahlrichtung auf den Befestigungsflansch 7 des Schießrohres 2 wirkende axiale
Anlagefläche 7 des Sandführungseinsatzes ist als kreisförmige, ebene Fläche ausgestaltet,
die eng an der Gegenfläche 9 des Flansches 7 anliegt und den Übergang 10 zwischen
Schießrohr 2 und Schußkanal 11 im Sandführungseinsatz 5 abdichtet.
[0022] Da die Schießplatte 6 je nach Art des zu schießenden Kernes verschieden ausgebildet
ist, müssen die Schießplatten häufig gewechselt werden. Jede Schießplatte 6 erfolgt
jedoch einen spezifischen, passenden Schußkanal, so daß die Auswechslung der Schießkopfplatte
gleichzeitig das Auswechseln des Sandführungseinsatzes 5 erfordert. Der Sandführungseinsatz
5 ist hierzu nach Abnehmen der Schießkopfplatte 6 aus dem Schießkopfmantel 4 herausnehmbar.
[0023] Zur Aufnahme des Sandführungseinsatzes 5 weist der Schießkopfmantel eine zur Schießplatte
6 hin offene Ausnehmung auf, in die der Sandführungseinsatz 5, im Ausführungsbeispiel
bün dig, mit den Anlageflächen 12 des Schießkopfmantels 4 an
der Schießkopfplatte 6 paßt. Durch die bündige Passung der Anlageflächen des Sandführungseinsatzes
5 und des Schießkopfmantels 4 an die Schießkopfplatten-Gegenfläche 13 ergibt sich
nach Befestigung der Schießkopfplatte 6 an dem Schießkopfmantel 4 eine gute Abdichtung
des Schießkanalüberganges zwischen Sandführungseinsatz 5 und Schießkopfplatte 6.
[0024] Die Ausnehmung im Schießkopfmantel 4 sowie der darein passende Sandführungseinsatz
5 sind im Ausführungsbeispiel zylindrisch ausgebildet, wobei die Zylinderachse mit
der zentral im Einschießrohr verlaufenden Sandstrahlachse zusammenfällt. Im Ausführungsbeispiel
stellt die Ausnehmung im Schießkopfmantel 4 eine durchgehende zylindrische Bohrung
dar, so daß der Sandführungseinsatz 5 mit einer Anlagefläche 8 den Rohrflansch 7 gegen
eine Anlagefläche 3a des Rohrmantels 3 abstützt. Die Abstützung des Flansches 7 erfolgt
also nicht im aus Schießkopfmantel 4 und Sandführungseinsatz 5 bestehenden Schießkopf
15, sondern wie in Fig. 1 deutlich sichtbar, unmittelbar am Rohrmantel 3.
[0025] Die hier dargestellte Ausführungsform erlaubt es, auch auf Rohrmänteln alten Typs
die erfindungsgemäße Einschießvorrichtung anzubringen. Denn der Druckschraubenbefestigungsmechanismus,
bei dem auf einen außenseitig konisch verbreiterten Rand 16 des Fußes des Mantelrohres
3 gerichtete Druckschrauben 17 den Schießkopf 15 mit dem Mantelrohr 3 verbinden, kann
hier zur Befestigung weiter verwendet werden. Die Verbesserung bestehender Kerneinschießmaschinen
durch die erfindungsgemäße Vorrichtung muß deshalb nicht mit einem Auswechseln der
gesamten Kerneinschießmaschine erkauft werden. Es reicht hier die Montage eines neuen
Schießkopfes 15.
[0026] Weitere Vereinfachungen lassen sich durch die Erfindung erzielen, wenn, wie in Fig.
2 dargestellt, die innere Anlagefläche für den Sandführungseinsatz 5 zum Einklemmen
des Befestigungsflansches 7 des Schießrohres 2 zwischen Schießkopf 15 und Einsatz
5 von einem der Schießkopfplatte 6 abgewandten Bodenbereich 19 des Schießkopfmantels
4 selbst gebildet ist. Der Schießkopfmantel 4 entspricht in dieser Ausführungsform
einem auf den Kopf gestellten Topf mit zylindrischen Wänden und einem bereits genannten
Boden 19, der in seiner Mitte eine Durchtrittsöffnung 20 für das Schießrohr hat, welches
mit seinem Flansch 7 den Boden 19 ringförmig untergreift. Die Abstützung des Schießrohres
2 erfolgt in diesem Ausführungsbeispiel, entgegen dem in Fig. 1 dargestellten Beispiel,
innerhalb des Schießkopfes 15 selbst. Die Abstützung erfolgt hierbei durch Beaufschlagung
des Flansches 7 durch den Sandführungseinsatz 5 gegen den Boden 19 des Schießkopfmantels
4.
[0027] Da die Fußfläche 3a des Rohrmantels 3 nicht mehr als Anlagefläche zur Abstützung
des Rohres 2 benötigt wird (vgl. Fig. 1), kann die Verbindung von Schießkopfmantel
4 und Rohrmantel 3 von der Ausnehmung des Schießkopfes 15 für den Sandführungseinsatz
5 her durch einführbare, parallel zur Achse des Schießrohres 2 verlaufende, in das
Mantelrohr 3 formschlüssig eingreifende Befestigungselemente 22, im dargestellten
Auführungsbeispiel durch Schrauben, erfolgen. Daraus ergibt sich der Vorteil, daß
die Schrauben od. dgl. gegen Beschädigungen von außen durch ihre Innenlage geschützt
sind. Zudem entfällt die Justierung des Mantelrohres 3 auf dem Schießkopfmantel 4,
weil bereits durch zwei axiale Befestigungselemente 22 eine eindeutige Lage des Mantelrohres
3 auf dem Schießkopfmantel 4 definiert ist. Die Verschraubung kann gelöst werden,
wenn zuvor die Schießkopfplatte 6 vom Schießkopfmantel 4 gelöst und der Sandführungseinsatz
5 wie auch das Schießrohr 2 aus dem Schießkopfmantel 4 bzw. dem Mantelrohr herausgezogen
worden ist.
[0028] Die beiden dargestellten Ausführungsbeispiele stimmen darin überein, daß es nunmehr
reicht, die Schießkopfplatte 6 vom Schießkopfmantel 4 zu lösen, um ohne das Lösen
etwa weiterer Verbindungselemente wie Schrauben o.ä. den Sandführungseinsatz 4 und
damit den Schußkana l den wechselnden Schießkopfplatten 6 anpassen
sowie das Schießrohr 3 zur täglich notwendigen Reinigung herausnehmen zu können.
[0029] In den Figuren 1 und 2 sind, durch schwarze Punkte deutlich markiert, ringförmige
Dichtungen 23 erkennbar, die in den ringförmigen Befestigungsflansch 21 des Schießkopfmantels
an seiner der Schießkopfplatte 6 zugewandten Seite 12 eingelassen sind. Sie begrenzen
eine flache Ringnut 24, die am Befestigungsflansch 21 einen Anschluß 25 zu einer Unterdruckquelle,
insbesondere zu einer Vakuumpumpe aufweist.
[0030] Wird nun die Schießkopfplatte 6 an die ringförmigen Dichtungen 23 angelegt und die
Vakuumpumpe in Betrieb genommen, bildet sich in dem von den Dichtungen 23 umschlossenen
Raum Unterdruck aus, der zu einem Anpressen der Schießkopfplatte 6 an den Schießkopfmantel
4 bzw. den Sandführungseinsatz 5 führt. Durch Abschalten der Vakuumpumpe und Einlaß
von Luft kann die Schießkopfplatte wieder gelöst werden. Die von den Dichtungselementen
23 bzw. der Ringnut 24 umfaßte Unterdruckfläche ist hierbei auf das Gewicht der Schießkopfplatte
6 abgestimmt.
[0031] Will man die Vakuum-Verbindung durch eine Magnetverbindung ersetzen, reichte es z.B.
aus, daß in den Schießkopfmantel 4 ein Magnet eingelassen ist und die Schießkopfplatte
6 aus ferromagnetischem Werkstoff besteht.In dieser Ausführung kann auf die eingelassene
Ringnut 24 wie auch auf die Dichtungen 23 verzichtet werden. Die Haftverbindung aufgrund
des magnetischen Prinzips hat den Vorteil, daß es unabhängig von einer Abdichtung,
wie sie beim Vakuumsystem notwendig ist, eine sichere Haftverbindung gewährleistet.
[0032] Wie in Fig. 3 in einem weiteren Ausführungsbeispiel zeigt, kann auf den Befestigungsflansch
7 des Schießrohres 2 verzichtet werden, wenn das Schießrohr 2 einfach mit der Stirnfläche
seines schießkopfseitigen Endes in einer ringförmigen Nut 28 am Umfang der Sandführungsöffnung
des Sandführungseinsatzes 5 oder auf dem Einsatz selbst aufsetzt.
1. Vorrichtung zum Einschießen von Kernsand mittels Preßluft in Kernbüchsen an einer
Kernschießmaschine, mit einem Schießkopf, mit einer zwischen Schießkopf und Kernbüchse
am Schießkopf lösbar befestigbaren Schießplatte und mit einem innerhalb eines Mantelrohres
zu dem Schießkopf führenden Schießrohr, welches einen an seinem schießkopfseitigen
Ende angeordneten Anschlag hat, der sich gegen den Schießkopf an einer Anlagefläche
entgegen der Schießkraftrichtung abstützt, wobei der Schießkopf an dem Mantelrohr
lösbar befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die axial wirkende Anlagefläche (8) für das Schießrohr (2) ausschließlich von
einem nach dem Lösen der Schießplatte (6) in Schießrichtung aus einem Schießkopfmantel
(4) des Schießkopfes (15) herausnehmbaren, in Gebrauchsstellung an seiner der Anlagefläche
(8) gegenüberliegenden Seite von der Schießplatte (6) gehaltenen Sandführungs-Einsatz
(5) gebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schießkopf (15) eine
zur Schießplatte (6) hin offene Ausnehmung aufweist, in die der Sandführungs-Einsatz
(5) insbesondere bündig mit den Anlageflächen (12) des Schießkopfmantels (4) an der
Schießplatte (6) paßt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die vorzugsweise
zylindrische Ausnehmung des Schießkopfes (15) auf der der Schießplatte (6) abgewandten
Seite einen Boden (19) als ringförmige Anlagefläche für den Sandführungs-Einsatz (5)
aufweist, die etwa dem Randbereich einer Sandführungsöffnung durch den Sandführungs-Einsatz
(5) entspricht und gegen welche der an dem Sandführungs-Einsatz (5) axial abgestützte,
vorzugsweise als Befestigungsflansch (7) ausgebildete Anschlag des Schießrohres (2)
in Gebrauchsstellung andrückbar ist, so daß sich der Befestigungsflansch (7) in Gebrauchsstellung
zwischen dem Sandführungs-Einsatz (5) und dem Boden (19) der Schießkopfausnehmung
befindet.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Anlagefläche (8) des Sandführungs-Einsatzes (5) im Schießkopf (15) von einem vorzugsweise
zur Festlegung des Schießkopfes außenseitig konisch verbreiterten Rand (16) eines
Mantelrohres (3) der Kernschießmaschine (1) gebildet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die innere
Anlagefläche für den Sandführungs-Einsatz (5) zum vorzugsweisen Einklemmen des Befestigungsflansches
(7) des Schießrohres (2) zwischen Schießkopfmantel (4) und Einsatz (5) von einem der
Schießplatte (6) abgewandten Bodenbereich (19) des Schießkopfmantels (4) selbst gebildet
ist, auf dessen Außenseite ein Mantelrohr (3) der Kernschießmaschine (1) aufsetzbar
und befestigbar ist, wobei dieser Boden (19) od. dgl. des Schießkopfmantels (4) eine
Durchtrittsöffnung (20) für das Schießrohr (2) hat.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verbindung
des Schießkopfmantels (4) mit dem Mantelrohr (3) von der Ausnehmung des Schießkopfmantels
(4) für den Sandführungs-Einsatz (5) her einführbare, parallel zur Achse des Schießrohres
(2) verlaufende, in das Mantelrohr (3) formschlüssig eingreifende Befestigungselemente
(22), vorzugsweise Schrauben vorgesehen sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der auswechselbare
Sandführungs-Einsatz (5) aus Kunststoff besteht.
8. Vorrichtung, insbesondere nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Verbindung des Schießkopfes (15) mit der Schießplatte (6) und damit zur Festlegung
des Sandführungs-Einsatzes (5) eine lösbare Haftverbindung vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß als lösbare Haftverbindung
eine Vakuum-Spannverbindung zwischen einem äußeren, um die Ausnehmung für den Sandführungs-Einsatz
(5) umlaufenden Befestigungsflansch (21) und dem entsprechenden Anlagebereich der
Schießplatte (6) vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Befestigungsflansch
(21) des Schießkopfmantels (4) wenigstens eine vorzugsweise flache Ringnut (24) od.
dgl. Ausnehmung umläuft, deren Ränder von insbesondere gegenüber der Oberfläche des
Befestigungsflansches (21) überstehenden Dichtungen (23) umgeben sind, und daß die
am Befestigungsflansch (21) befindliche Ausnehmung(en) einen Anschluß (25) zu einer
Unterdruckquelle, insbesondere zu einer Vakuumpumpe aufweist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß als
lösbare Haftverbindung zwischen Schießkopf (15) und Schießplatte (6) eine magnetische
Verbindung vorgesehen ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Befestigungsflansch
(21) des Schießkopfmantels (4) außerhalb der Ausnehmung für den Sandführungs-Einsatz
wenigstens ein Elektromagnet eingelassen ist und die Schießplatte (6) wenigstens in
ihrem der Anlagefläche (12) des Befestigungsflansches (21) gegenüberliegenden Randbereich
aus ferromagnetischem Werkstoff besteht.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromagnet
(26) Windungen aus elektrisch leitendem Material aufweist, die um die Anlagefläche
(12) des Befestigungsflansches (21) des Schießkopfes (15) herum verlaufenden und vorzugsweise
in die Anlagefläche (12) wenigstens zum Teil versenkt sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das
Schießrohr (2) an seinem schießkopfseitigen Ende mit der Stirnfläche seiner Rohrwandung
auf dem Sandführungs-Einsatz (5) oder in einer dem Schießrohrende vorzugsweise passförmig
entsprechenden Nut aufsetzt.