(19)
(11) EP 0 255 886 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
17.02.1988  Patentblatt  1988/07

(21) Anmeldenummer: 87110340.4

(22) Anmeldetag:  17.07.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E05F 3/22
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI NL

(30) Priorität: 25.04.1987 DE 8706019 U
08.08.1986 DE 8621301 U

(71) Anmelder: Gretsch Unitas GmbH Baubeschläge
D-71254 Ditzingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Maus von Resch, Julius
    D-7000 Stuttgart 1 (DE)

(74) Vertreter: Schmid, Berthold, Dipl.-Ing. 
Kohler Schmid + Partner Patentanwälte Ruppmannstrasse 27
D-70565 Stuttgart
D-70565 Stuttgart (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Bodenkasten mit einer Vorrichtung zum Festhalten eines darin eingesetzten Bodentürschliessers


    (57) Um einen Bodentürschließer (2) in einem Bodenkasten (1) sowohl in Längs- als auch in Querrichtung des Bodenkastens (1) bzw. der Längs­achse des Bodentürschließers (2) ausrichten zu können, ist eine Vor­richtung zum Festhalten vorgesehen, welche einerseits die zwei­dimensionale Ausrichtung innerhalb einer Horizontalebene zuläßt und andererseits eine Verbindung zwischen Bodenkasten (1) und Boden­türschließer (2) schafft, welche allen auftretenden Belastungen bei der Bedienung der mit dem Bodentürschließer (2) verbundenen Tür aufzunehmen imstande ist. Wesentliche Elemente dieser Vorrichtung zum Festhalten sind das mit dem Bodenkasten (2) fest verbundene oder verbindbare Grundteil (9), das mit dem Bodentürschließer (2) fest verbundene oder verbindbare Halteteil (10) und mindestens eine zwischen das Grundteil (9) und das Halteteil (10) geschaltete Halte­einrichtung (11). Vorzugsweise ist auch noch mindestens eine die feste Verbindung zusätzlich absichernde Spannvorrichtung (29) vorhanden.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Bodenkasten mit einer Vor­richtung zum Festhalten eines darin eingesetzten Bodentür­schließers. Bodentürschließer werden in der Regel in einen Boden­kasten eingesetzt, welcher bereits beim Rohbau in den Boden ein­betoniert und infolgedessen vielfach auch als "Zementkasten" be­zeichnet wird. Das Einbetonieren erfolgt aber erfahrungsgemäß recht ungenau. Infolgedessen muß der Bodentürschließer im Boden­kasten justierbar sein, um ihn in die richtige Lage zur vorbe­stimmten Türebene zu bringen.

    [0002] Die Aufgabe der Erfindung besteht infolgedessen darin, eine Vor­richtung der eingangs genannten Art zu schaffen, welche einfach zu bedienen ist und die auftretenden, mitunter großen Kräfte si­cher aufnehmen kann.

    [0003] Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 entspre­chend dem kennzeichnenden Teil dieses Anspruchs ausgebildet ist. Diese Vorrichtung wird dem schmalen Ende des Bodentürschließers zugeordnet und infolgedessen ist es zweckmäßig, an beiden Enden des Bodentürschließers je eine derartige Vorrichtung anzubringen. Die Längs- und die Querverstellung erfolgt selbstverständlich in­nerhalb eines jeweils vorgegebenen Verstellbereichs, der im we­sentlichen auch durch das Spiel zwischen den Seitenwänden des Bo­denkastens und dem Bodentürschließer bzw. dessen Gehäuse bestimmt ist. Das Grundteil wird an vorbestimmter Stelle des Bodenkastens befestigt, sofern es daran nicht bereits vor dem Einbetonieren angebracht ist. Letzteres könnte beispielsweise dann der Fall sein, wenn das Grundteil einstückig mit dem Bodenkasten gefertigt ist. Um aber bei den rauhen Bedingungen einer Baustelle keiner Beschädigungsgefahr ausgesetzt zu sein, wird einer separaten Fer­tigung des Grundteils und späteren sicheren Befestigung im Boden­kasten der Vorzug gegeben.

    [0004] Der mit dem Halteteil versehene oder verbundene Bodentürschließer wird nach dem Einsetzen in den Bodenkasten innerhalb einer Hori­ zontalebene zweidimensional so ausgerichtet, daß anschließend das eingesetzte Türblatt die richtige Stellung zum festen Rahmen od. dgl. einnimmt. Bevor das Türblatt eingesetzt wird, erfolgt aller­dings eine sichere Verbindung des Halteteils mit dem Grundteil über die Halteeinrichtung. Sie muß so robust und stabil ausgebil­det sein, daß sie den auftretenden Belastungen und auch Erschüt­terungen auf Dauer Stand hält. Hierbei darf man nicht außer acht lassen, daß Bodentürschließer beispielsweise bis zu einem Dreh­moment von 60 Nm geliefert werden. Trotz dieser hohen Anforderun­gen an eine dauerhafte Verbindung muß die Halteeinrichtung leicht und, sofern Werkzeuge erforderlich sind, mit den üblicherweise vorkommenden Werkzeugen betätigbar sein.

    [0005] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß das Halteteil am Gehäuse des Bodentürschließers befestigt, insbesondere daran angeschraubt ist. Der separaten Herstellung des Halteteils wird vor dem Anformen am Gehäuse des Bodentürschließers der Vorzug gegeben, weil es dadurch austauschbar ist.

    [0006] Eine weitere Variante der Erfindung besteht darin, daß das Grund­teil am einen Ende des Bodenkastens befestigt ist und sich im we­sentlichen parallel zum Bodenkastenboden sowie zur kurzen Boden­kastenwand erstreckt. Um bei vorgegebener Bodenkastengröße und Dimensionierung des Bodentürschließers einen möglichst großen Verstellweg zu bekommen, ist es zweckmäßig, sowohl das Halteteil als auch das Grundteil so klein wie möglich zu dimensionieren, aber trotzdem äußerst stabil auszubilden. Weil in bevorzugter Weise an beiden Schmalseiten des Bodenkastens je eine derartige Vorrichtung zum Festhalten montiert wird, befindet sich selbst­verständlich nahe der beiden kurzen Bodenkasten-Querwände je ein Grundteil.

    [0007] Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung kenn­zeichnet sich dadurch, daß das Grundteil wenigstens ein, vorzugs­weise aber an seinen beiden Enden je ein sich in dessen Längs­richtung erstreckendes Langloch aufweist, wobei jedes Langloch des Grundteils von einem dazu um 90° versetzten weiteren Langloch des Halteteils gekreuzt wird, und daß die Halteeinrichtung beide sich kreuzende Langlöcher durchsetzt sowie als Klemmvorrichtung ausgebildet ist. Die sich kreuzenden Langlöcher ermöglichen die erwähnte zweidimensionale Verschiebung des Bodentürschließers im Bodenkasten, wobei die beiden Verschiebebewegungen zu einer Schrägbewegung überlagerbar sind. Nach dem korrekten Ausrichten des Halteteils gegenüber dem Grundteil bzw. des Bodentür­schließers gegenüber dem Bodenkasten werden sämtliche Halteein­richtungen bzw. Klemmvorrichtungen betätigt, wodurch dann die ausgerichtete Position des Bodentürschließers im Bodenkasten dauerhaft gesichert wird.

    [0008] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeich­net, daß das Grundteil im wesentlichen eine U-förmige Gestalt aufweist, wobei die beiden U-Schenkel auf dem Boden des Boden­ kastens vorzugsweise aufstehen oder zumindest gegen diesen wei­sen, und daß sich zwischen den U-Schenkeln des Grundteils das U-­Mittelstück eines Haltebügels der Halteeinrichtung befindet, des­sen U-Schenkel von unten her die beiden jeweils zugeordneten Langlöcher des Grund- und Halteteils durchsetzen, wobei an jedem U-Schenkel des Haltebügels ein Befestigungselement der Halteein­richtung anbringbar ist. Das Grundteil und der Haltebügel werden zunächst am Bodenkasten befestigt. Dabei erstrecken sich dann die beiden U-Schenkel des Haltebügels nach oben hin, also in Richtung einer durch den Bodenkastenrand gelegten gedachten Ebene. Der Haltebügel kann in Längsrichtung des Grundteils verschoben wer­den, wobei die Verschiebebewegung durch die Länge der beiden Langlöcher des Grundteils und den Querschnitt der U-Schenkel des Haltebügels bestimmt ist.

    [0009] Nachfolgend setzt man dann von oben her den Bodentürschließer mit dem bzw. mit den beiden Halteteilen ein, wobei dann jedem U-­Schenkel des Haltebügels ein Langloch des Halteteils zugeordnet wird. Die freien Haltebügelenden durchsetzen die sich kreuzenden Langlöcher nach oben hin. Wie weit sie überstehen, richtet sich nach der Ausbildung des Befestigungselements.

    [0010] Eine andere Ausbildung der Erfindung besteht darin, daß das Betä­tigungselement der Halteeinrichtung eine Mutter ist und die U-­Schenkel des Haltebügels jeweils mit einem entsprechenden Gewinde versehen sind. Die Mutter kann mit einem Schlitz, Kreuzschlitz und/oder Außensechskant versehen und in bevorzugter Weise in der Art einer Schraubkappe ausgebildet sein. Um die Zugänglichkeit zu erleichtern, bildet man sie vorzugsweise so hoch aus, daß sie bis nahe an den freien Rand des Bodenkastens reicht. Ihr unteres Ende liegt auf einer vorzugsweise entsprechend bearbeiteten Fläche um das Langloch des Halteteils auf und durch das Festziehen der Muttern wird das Halteteil nach unten gegen das Grundteil hin ge­drückt. Dabei muß aber das Halteteil am Grundteil nicht zur Anla­ge kommen, vielmehr können beide in der Montageendlage einen Hö­henabstand voneinander haben, der dadurch bedingt ist, daß der Bodentürschließer fest an der Innenfläche des Bodenkastenbodens angedrückt ist bevor jedes Halteteil sein zugeordnetes Grundteil erreicht.

    [0011] Die Langlöcher des Halteteils sind in vorteilhafter Weise an ih­rem vom Bodentürschließer entfernten Ende randoffen, d. h. es handelt sich in diesem Falle um gabelförmige Aufnahmen für den zugeordneten U-Schenkel des Haltebügels. Diese Ausbildung schafft einen vergrößerten Verstellweg in Längsrichtung des Bodentür­schließers.

    [0012] Eine besonders bevorzugte Ausbildung der Erfindung ergibt sich aus Anspruch 8. Beim Festziehen jeder Mutter der Halteeinrichtung kommt die Mutter zunächst mit dem ihr nächstliegenden, "höheren" Längsrand in Kontakt. Weil bei einer Mutter mit Rechtsgewinde ihr der von außen her in der Draufsicht rechte Längsrand näher ist als der linke, bewirkt das Festziehen der Mutter zunächst nur ein Reibmoment zwischen der Unterseite des ebenen Schraubenkopfes und der daran anliegenden, in der Draufsicht sichtbaren Fläche des rechten Längsrandes. Dieses Reibmoment wirkt im Sinne eines Hineinziehens des betreffenden Haltebügel-U-Schenkels gegen das innere Langlochende hin oder anders ausgedrückt, aufgrund dieses Reibmoments versucht die Mutter, den Haltebügel zum Türschließer hin zu ziehen. Die Höhenunterschiede sind nun in Abhängigkeit von den jeweiligen Materialien der Längsränder einerseits und der Mutter andererseits so gewählt, daß die Mutter erst dann auch am anderen, von ihr zunächst weiter entfernten Längsrand des Lang­loches auftrifft, wenn eine ausreichende Vorspannkraft dieser Schraubverbindung eine Seitenverschiebung des U-Schenkels im Langloch verhindert. Man erreicht auf diese Weise in sehr vor­teilhafter Art, daß man auch ein randoffenes Langloch bis zu seinem freien Ende hin ausnutzen kann, ohne daß die Gefahr be­steht, daß beim Festziehen der Mutter der U-Schenkel mit der Mut­ter aus dem randoffenen Langloch herausdrängt. Trotzdem sollte die Mittelachse jedes U-Schenkels des U-förmigen Haltebügels vor dem Festziehen der Mutter gegenüber der randoffenen Mündung des Langloches möglichst ins Langlochinnere hin noch etwas versetzt sein.

    [0013] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist durch mindestens eine zwischen Halteteil und Grundteil geschaltete, in etwa vertikaler Richtung wirksame Spannvorrichtung gekennzeich­net. Sie sichert die Schraubverbindung zwischen dem Befestigungs­ element und dem Haltbügelschenkel. Vorzugsweise verwendet man zwei derartige Spannvorrichtungen pro Festhaltevorrichtung und sie können sich im Zwischenraum zwischen den beiden U-Schenkeln des Haltebügels befinden.

    [0014] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Spannvorrichtung aus einer in einem etwa vertikalen Gewinde des Halteteils verschraubbaren Gewindebolzen od. dgl. besteht, der sich an der Oberseite des Grundteils abstützt. Es findet somit eine Verspannung zwischen Halteteil und Grundteil statt. Dabei ist es besonders vorteilhaft, daß das freie Ende des bzw. jedes Gewindebolzens od. dgl. als sogenannte Ringschneide ausgebildet ist. Sie kann sich, wie ihre Bezeichnung sagt, in die Oberfläche des Grundteils eingraben und dadurch ist dann ihre eigene Ver­stellung zusätzlich zur Verspannung im Gewinde gesichert.

    [0015] Eine weitere Variante der Erfindung besteht darin, daß das Halte­teil mittels eines Zentrieransatzes od. dgl. am Gehäuse des Bo­dentürschließers ausgerichtet und mit Hilfe mindestens einer Schraube od. dgl. damit lösbar verbunden ist. Dabei greift der Zentrieransatz in bevorzugter Weise in eine stirnseitige Öffnung des Bodentürschließergehäuses ein.

    [0016] Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläu­tert. Die Zeichnung zeigt zwei Ausführungsbeispiele der Erfin­dung. Hierbei stellen dar:

    Fig. 1 einen abgebrochenen Längsmittelschnitt durch den Boden­kasten mit eingesetztem Bodentürschließer sowie einer zwischengeschalteten Vorrichtung zum Festhalten,

    Fig. 2 einen Schnitt gemäß der Linie II-II der Fig. 1,

    Fig. 3 einen ebenfalls abgebrochenen Schnitt gemäß der Linie III-III der Fig. 2.

    Fig. 4 in vergrößerter Darstellung eine abgebrochene Drauf­sicht auf eine zweite Ausführungsform,

    Fig. 5 einen Schnitt gemäß der Linie V-V der Fig. 4.



    [0017] In einen Bodenkasten 1, der üblicherweise in den Boden eines Ge­bäudes eingemauert oder einbetoniert wird und den man deshalb vielfach auch "Betonkasten" nennt, wird der Bodentürschließer 2 nach Beendigung der Rohbauarbeiten von oben her eingesetzt. Der Bodenkasten hat in der Regel eine etwa quaderförmige Gestalt und er besteht zumindest im wesentlichen aus einem Boden 3, zwei Längsseitenwänden 4 und 5 sowie zwei Querseitenwänden 6, von de­nen in der Zeichnung allerdings nur die rechte dargestellt ist. Die lichte Breite und Länge des Bodenkastens ist größer als die Außenabmessungen des Bodentürschließers, so daß ein Ausrichten sowohl im Sinne des Doppelpfeils 7 als auch des Doppelpfeils 8 innerhalb des Bodenkastens 1 möglich ist. Dieses Längs- und Quer­ ausrichten ist erforderlich, um die mit dem Bodentürschließer zu verbindende Tür in eine korrekte Lage zu ihrem festen Rahmen od. dgl. bringen zu können. Hierbei darf nicht übersehen werden, daß der Bodenkasten 1, beispielsweise wenn er einbetoniert wird, ge­genüber dem Mauerdurchbruch od. dgl. für die Tür zwangsläufig keine genaue Lage einnehmen kann.

    [0018] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Festhalten des Bodentür­schließers 2 im Bodenkasten 1 ermöglicht nicht nur eine sichere Arretierung des Bodentürschließers im Bodenkasten und damit auch am Boden, vielmehr gestattet sie auch das korrekte Längs- und Querausrichten innerhalb der vorgegebenen Grenzen.

    [0019] Wesentliche Elemente dieser das Festhalten bewirkenden und das Ausrichten ermöglichenden Vorrichtung sind ein fest mit dem Bo­denkasten 1 verbundendes oder verbindbares Grundteil 9 und ein fest mit dem Bodentürschließer 2 verbindbares oder verbundenes Halteteil 10 sowie eine beide nach dem Ausrichten fest verbinden­de Halteeinrichtung 11. Das Grundteil 9 wird, sofern man es am Bodenkasten nicht anformt oder vor dessen Montage bereits an­bringt, beim Montieren des Bodentürschließers in geeigneter Weise mit dem Bodenkasten 1 fest verbunden. Gemäß Fig. 1 ist es der kurzen Bodenkasten-Querwand 6 und bei Verwendung einer zweiten derartigen Vorrichtung auch der gegenüberliegenden, nicht ge­zeichneten anderen Bodenkasten-Querwand zugeordnet. Jedes jat da­von einen möglichst geringen Abstand und wird vorzugsweise am Kastenboden 3 befestigt. Es hat im wesentlichen eine U-förmige Gestalt, wobei die beiden U-Schenkel auf dem Boden 3 des Bodenka­stens 1 aufstehen. Außerdem ist es mit zwei Langlöchern 12 und 13 ausgestattet, die sich aufgrund dieser Montage parallel zum Boden und zur Querseitenwand 6 erstrecken.

    [0020] Zwischen den beiden U-Schenkeln 14 und 15 des Grundteils 9 befin­det sich das U-Mittelstück 16 eines U-förmigen Haltebügels 17. Dessen beide in vertikaler Richtung verlaufende, jeweils eines der Langlöcher 12 und 13 von unten nach oben durchsetzende U-­Schenkel 18 und 19 erstrecken sich darüber hinaus auch noch durch Langlöcher 20 und 21 des Halteteils 10. Diese verlaufen recht­winklig zu den Langlöchern 12 bzw. 13 und kreuzen sie. Beim Aus­führungsbeispiel sind die Langlöcher 20 und 21 nach außen hin, also in Längsrichtung des Bodentürschließers 2 randoffen. Die Langlöcher 20 und 21 ermöglichen ein Ausrichten des Bodentür­schließers in Längsrichtung, während das Querausrichten aufgrund der hierzu senkrecht verlaufenden Langlöcher 12 und 13 des Grund­teils 9 möglich ist. Beide zusammen gestatten daher ein zweidi­mensionales Ausrichten innerhalb der durch den Boden 3 vorgegebe­nen Ebene.

    [0021] Der U-förmige Haltebügel 17, insbesondere dessen beide U-Schenkel 18 und 19, bilden zusammen mit jeweils einer Mutter 22 bzw. 23 die erwähnte Halteeinrichtung 11. Die Muttern sind vorzugsweise als Schraubkappen ausgebildet und sie tragen an ihrer Oberseite beispielsweise einen Schlitz 24 oder einen Kreuzschlitz zur Betä­tigung mittels eines entsprechenden Schraubendrehers. Selbstver­ständlich sind zumindest die freien Enden der U-Schenkel 18 und 19 des Haltebügels 17 mit einem entsprechenden Gewinde versehen.

    [0022] Insbesondere aus Fig. 1 ersieht man, daß das Halteteil 11 separat gefertigt und über beispielsweise zwei Schrauben 25 mit dem Bo­dentürschließer 2 fest verbunden ist. Eine genaue Lagefixierung erreicht man durch einen Zentrieransatz 26, der in eine entspre­chende Aufnahme 27 am stirnseitigen Ende des Bodentürschließer-­Gehäuses 28 eingreift.

    [0023] Zwischen das Grundteil 9 und das Halteteil 10 ist mindestens eine in vertikaler Richtung wirksame Spannvorrichtung 29 geschaltet. Beim Ausführungsbeispiel sind zwei derartige Spannvorrichtungen vorgesehen und sie bestehen jeweils aus einem Gewindebolzen, der in ein entsprechendes Gewinde des Halteteils 10 eingedreht ist. Er kann, insbesondere mittels eines Schraubendrehers, gegen das Halteteil gepreßt werden, wobei sein dort aufliegendes Ende vor­teilhafterweise als Ringschneide ausgebildet ist. Diese gräbt sich etwas in die obere Fläche des Grundteils 9 ein und dies ver­bessert die Spann- und Haltewirkung dieser Spannvorrichung 29, welche im übrigen die Halteeinrichung 11 unterstützt. Insgesamt erhält man also eine sichere, den maximal auftretenden Kräften und Belastungen gut standhaltende Vorrichtung zum Festhalten des Bodentürschließers im Bodenkasten 1 nach vorangegangenem Längs- und Querausrichten. Die Schraube 30 (Fig. 1) hält den stopfenar­tigen Deckel 31 gegen ein Verschieben nach innen.

    [0024] Bei dem in den Fign. 4 und 5 gezeigten zweiten Ausführungsbei­spiel liegen die beiden Längsränder 32 und 33 jedes gegen die Schmalseite des Bodenkastens 1 hin randoffenen Langloches 21 bzw. 22 nicht in derselben Ebene. Infolgedessen entsteht zwischen die­sen beiden zueinander parallelen Längsrändern 32 und 33 ein Über­gangsbereich 34. Er kann, wie beim Ausführungsbeispiel vorgese­hen, vergleichsweise schmal sein. Die beiden Längsränder 32 und 33 verlaufen parallel zur Bildebene und damit auch parallel zum Boden des Türschließers bzw. des Bodenkastens 1.

    [0025] Wenn die Mutter 22 und 23 wie üblich mit Rechtsgewinde versehen sind, so ist bei einer gegen das innere geschlossene Ende des randoffenen Langlochs 21 bzw. 22 verlaufender Blickrichtung 35 der rechte Längsrand 32 der Mutter näher als der linke Längsrand 33. Infolgedessen trifft die Mutter zunächst am rechten Längsrand 32 auf. Die Höhendifferenz beträgt vorzugsweise etwa 0,3 bis 0,5 mm. Beim Festziehen der Mutter 23 bzw. 24 entsteht beim genannten Ausführungsbeispiel ein Reibmoment in Pfeilrichtung 36. Es be­wirkt ein Hineinziehen bes betreffenden U-Schenkels 18 bzw. 19 im Sinne des Pfeils 35 in sein Langloch 20 bzw. 21. Erst wenn eine Relativbewegung zwischen dem Längsrand 32 und der daran ange­preßten Mutter 22 bzw. 23 nicht mehr möglich ist, kommt die Un­terseite der Mutter auch mit dem jeweils anderen Längsrand, beim Ausführungsbeispiel dem linken Längsrand in Kontakt. Unter "Draufsicht" versteht man eine senkrecht gegen die Zeichenebene verlaufende Blickrichtung. Bei einer Mutter mit Linksgewinde gilt das Vorstehende sinngemäß.


    Ansprüche

    1. Bodenkasten mit einer Vorrichtung zum Festhalten eines darin eingesetzten Bodentürschließers (2), gekennzeichnet durch ein fest mit dem Bodenkasten (1) verbundenes oder verbindbares Grund­teil (9) und ein fest mit dem Bodentürschließer (2) verbundenes oder verbindbares, gegenüber dem Grundteil (9) parallel zum Boden längs und quer ausrichtbares Halteteil (10) sowie mindestens eine, das ausgerichtete Halteteil (10) und das Grundteil (9) ver­schiebefest verbindende Halteeinrichtung (11).
     
    2. Bodenkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteteil (10) am Gehäuse (28) des Bodentürschließers (2) befe­stigt, insbesondere daran angeschraubt ist.
     
    3. Bodenkasten nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Grundteil (9) am einen Ende des Bodenkastens (1) befe­stigt ist und sich im wesentlichen parallel zum Bodenkastenboden (3) sowie zur kurzen Bodenkastenwand (6) erstreckt.
     
    4. Bodenkasten nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Grundteil (9) wenigstens ein, vorzugsweise aber an seinen beiden Enden je ein sich in dessen Längsrichtung erstreckendes Langloch (12, 13) aufweist, wobei jedes Langloch des Grundteils (9) von einem dazu um 90° versetzten weiteren Langloch (20, 21) des Halteteils (10) gekreuzt wird, und daß die Halteeinrichtung (11) beide sich kreuzende Langlöcher durchsetzt sowie als Klemmvorrichtung ausgebildet ist.
     
    5. Bodenkasten nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Grundteil (9) im wesentlichen eine U-förmige Gestalt aufweist, wobei die U-Schenkel (14, 15) auf dem Boden (3) des Bodenkastens (1) vorzugsweise aufstehen, und daß sich zwischen den U-Schenkeln (14, 15) des Grundteils (9) das U-Mittelstück (16) eines Halte­bügels (17) der Halteeinrichtung (11) befindet, dessen U-Schenkel (18, 19) von unten her die beiden jeweils zugeordneten Langlöcher (12, 13; 20, 21) des Grund- und Halteteils (9, 10) durchsetzen, wobei an jedem U-Schenkel des Haltebügels (17) ein Befestigungs­element (22, 23) der Halteeinrichtung (11) anbringbar ist.
     
    6. Bodenkasten nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungselement der Halteeinrichtung (11) eine Mutter (22, 23) ist und die U-Schenkel (18, 19) des Haltebügels (17) jeweils mit einem entsprechenden Gewinde versehen sind.
     
    7. Bodenkasten nach wenigstens einem der Ansprüche 4 bis 6, da­durch gekennzeichnet, daß die Langlöcher (20, 21) des Halteteils (10) an ihrem vom Bodentürschließer (2) entfernten Ende randoffen sind.
     
    8. Bodenkasten nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Längsränder jedes Langloches (20, 21) in Achsrichtung des zugeordneten U-Schenkels (18, 19) des U-förmigen Haltebügels (17) bzw. der zugeordneten Mutter (22, 23) der Halteeinrichtung (11) um einen geringen Betrag von vorzugsweise etwa 0,3 bis 0,5 mm gegeneinander versetzt sind, wobei jeweils bei gegen das innere, geschlossene Ende des randoffenen Langlochs gerichtetem Blick bei einer Mutter mit Rechtsgewinde der rechte Längsrand (32) der Mut­ter näher ist als der linke Längsrand (33), während bei einer Mutter mit Linksgewinde der linke Längsrand (33) der Mutter näher ist als der rechte Längsrand (32).
     
    9. Bodenkasten nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprü­che, gekennzeichnet durch mindestens eine zwischen Halteteil (10) und Grundteil (9) geschaltete, in etwa vertikaler Richtung wirk­same Spannvorrichtung (29).
     
    10. Bodenkasten nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannvorrichtung (29) aus einem in einem etwa vertikalen Gewinde des Halteteils (10) verschraubbaren Gewindebolzen od. dgl. be­steht, der sich an der Oberseite des Grundteils (9) abstützt.
     
    11. Bodenkasten nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende des bzw. jedes Gewindebolzens (29) od. dgl. als Ring­schneide ausgebildet ist.
     
    12. Bodenkasten nach wenigstens einem der vorhergehenden An­sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteteil (10) mittels eines Zentrieransatzes (26) od. dgl. am Gehäuse (28) des Boden­türschließers (2) ausgerichtet und mit Hilfe mindestens einer Schraube (25) od. dgl. damit lösbar verbunden ist.
     




    Zeichnung