[0001] Die Erfindung betrifft eine Schloß-Schlüsselkombination mit einer Profilierung der
Seitenflächen des Schlüssels.
[0002] Das Anfertigen von Schlüsselduplikaten aus Rohlingen, die nicht vom Hersteller des
Schloß-Schlüsselsystems der Ursprungslieferung stammen, macht die kontrollierte Ersatzbeschaffung
von Schlüsselkopien unmöglich. Die Schlüsselkopien können bei dem Vorhandensein von
geeigneten Schlüsselrohlingen auf konventionellen Kopiermaschinen gefertigt werden.
[0003] Für eine genaue Fertigung der Kerbentiefen wird dabei der Schlüsselrücken als Bezugskante
verwendet.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Ersatzbeschaffung von Schlüsselkopien
zu erschweren.
[0005] Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß die Profilierung unter einem
von 0° verschiedenen Winkel zum Schlüsselrücken verläuft.
[0006] Die erfindungsgemäße Profilierung ist also nicht, wie allgemein üblich - parallel
zum Schlüsselrücken ausgebildet, sondern unter einem Winkel, der vorzugsweise zwischen
5 und 10° liegt.
[0007] Durch diese Ausbildung der Profilierung wird die unkontrollierte Ersatzbeschaffung
von Schlüsselduplikaten wesentlich erhöht, und zwar - insbesondere bei der Einzelanfertigung
bei nicht vorhandenem Rohling durch den zusätzlich zu berücksichtigenden Freiheitsgrad
der Winkelanordnung.
[0008] Zusätzlich besteht die Möglichkeit, im Bereich des Schlüsselrückens bzw. mit diesem
zusammen wirkend "Schikanen" im Schloßzylinder vorzusehen, also eine Art zusätzlicher
Codierung.
[0009] Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert werden.
Dabei zeigt:
Figur 1 einen erfindungsgemäß ausgebildeten Schlüssel in einem schematisch im Schnitt
dargestellten Schloßzylinder,
Fig. 2 und 4 Einzelheiten der Profilierung,
Figur 3 eine besondere Ausführung des Zylinderkernes,
Figur 5 Schnitt durch einen Schloßzylinder ohne Schlüssel, mit Stiftzuhaltungen und
Feldern oder Vorsprüngen und
Figur 6 Schlüssel mit Aussparung, welche das Unterfahren der Felder oder Vorsprünge
ermöglicht.
[0010] In der Figur 1 ist mit 13 das Zylindergehäuse und mit 14 der Zylinderkern angedeutet.
[0011] Der Schlüssel 15 weist erfindungsgemäß eine Profilierung 1 auf, die unter einem Winkel
α zum Schlüsselrücken 16 verläuft. Der Schlüssel 15 wird, wie üblich, in den Schlüsselkanal
des Zylinderkernes 14 eingeführt, wobei er aber eine Bewegung schräg nach oben ausführt.
Diese Bewegung wird aber - je nach Winkel - vom Betätiger kaum bemerkt werden. Die
Profilierung und die Schlüsselkerben wirken mit den üblichen Abtasteinrichtungen
zusammen, wobei in der Figur 1 lediglich die Zuhaltungen 17 angedeutet sind.
[0012] Die Bewegung des Schlüssels schräg nach oben ermöglicht es, weitere Sicherungen vorzusehen,
und zwar sogenannte Schikanen. Hierzu ist der Schlüsselrücken 16 in geeigneter Weise
bereichsweise ausgespurt und wirkt mit Feldern oder Vorsprüngen 6-8 am Zylinderkern
14 zusammen. Diese Felder oder Vorsprünge 6 bis 8 wirken als Art Anschläge, die beim
Einführen des Schlüssels in den Schlüsselkanal unterfahren werden. Nur ein Schlüssel,
dessen Rücken auf die Anordnung dieser Felder oder Vorsprünge abgestimmt ist, kann
vollständig in den Schlüsselkanal eingeführt werden.
[0013] Um zu vermeiden, daß auch ein generell abgeschliffener Schlüsselrücken ein vollständiges
Einführen des Schlüssels und evt. eine Schließung zuläßt (vorausgesetzt das Duplikat
entspricht sonst dem Original), können im Zylinderkern - wie in Figur 3 gezeigt -
Senkungen vorgesehen sein. Ein Teil dieser wird entsprechend der Codierung von den
Feldern oder Vorsprüngen 6-8 ausgefüllt, während die übrigen frei bleiben, so daß
bei Drehung des Zylinderkernes Stifte, z.B. Gehäusestifte, in die Senkungen einfallen
können. Auf diese Weise kann eine weitere Drehung verhindert werden. Selbstverständlich
ist es möglich, die Senkungen so auszubilden, daß noch eine Rückdrehung erfolgen kann.
[0014] In Figur 4 ist angedeutet, daß die Profilierung 2 auch bogenförmig - also mit sich
änderndem Winkel verlaufen kann.
[0015] Es sei abschließend noch erwähnt, daß es zweckmäßig ist, die erfindungsgemäße Profilierung
erst an der Schlüsselspitze beginnen zu lassen, um scharfe Kanten am Schlüsselrücken
zu vermeiden.
1. Schloß-Schlüsselkombination mit einer Profilierung der Seitenflächen des Schlüssels,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Profilierung (1; 2) unter einem von 0° verschiedenen Winkel (α) zum Schlüsselrücken
verläuft.
2. Schloß-Schlüsselkombination nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Profilierung (2) unter einem sich ändernden Winkel z.B. bogenförmig verläuft.
3. Schloß-Schlüsselkombination nach einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Schlüsselrücken mindestens eine Ausnehmung (4) angeordnet ist, die mit entsprechenden
zylinderkernseitigen Feldern oder Vorsprüngen (6-8) derart zusammenwirkt, daß diese
beim Einführen des Schlüssels in den Zylnder unterfahren werden und ein passender
Schlüssel vollständig in den Schlüsselkanal (9) einführbar ist.
4. Schloß-Schlüsselkombination nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zylinderkern (10) in dem Bereich, der dem Schlüsselrücken (11) zugewandt ist,
Senkungen (12) aufweist, von denen ein Teil durch die Felder oder Vorsprünge (6-8)
ausfüllbar ist, während in die frei gebliebenen Senkungen bei Drehung des Kernes mit
einem am Schlüsselrücken generell abgefeilten Schlüssel Stifte einfallen können.