(19)
(11) EP 0 256 147 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
24.02.1988  Patentblatt  1988/08

(21) Anmeldenummer: 86111171.4

(22) Anmeldetag:  12.08.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B02C 7/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH FR GB IT LI LU NL SE

(71) Anmelder: N I I PO TSCHERNA METALURGIA
1770 Sofia (BG)

(72) Erfinder:
  • Genev, Ivan Vassilev, Dipl.-Ing.
    Sofia (BG)

(74) Vertreter: Finck, Dieter, Dr.Ing. et al
Patentanwälte v. Füner, Ebbinghaus, Finck Mariahilfplatz 2 - 3
81541 München
81541 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Scheibenbrecher


    (57) Bei einem Scheibenbrecher (1) mit einem Brecherge­häuse (2) und einer darin drehbar gelagerten Brech­scheibe (7), über der in einem Lagergehäuse (23) ein Brechkegel (17) unter Bildung eines radialen Brechspaltes geneigt drehbar gelagert ist, wobei das Lagergehäuse (23) mit dem Brechkegel (17) axial ver­schieblich geführt und axial verstellbare Abstütz­flächen (32, 41) vorgesehen sind, gegen die das Lager­gehäuse (23) mittels sich an Federanschlägen (49, 50) abstützenden Federn (47, 48) verspannt ist, soll die Aufhängung des Brechkegels (17) so gestaltet werden, daß bei unterschiedlichen Brechspalthöhen gleich­mäßige Fraktionen gebrochen werden. Dies wird dadurch erreicht, daß ein Flansch (31) des Lagergehäuses (23) durch Stehbolzen (51, 52), die frei durch Bohrungen im Flansch (31) und durch die Federn (47, 48) laufen, und über einen oberen und unteren Flanschkörper (32, 33) mit dem Gehäuseoberteil (3) verbunden ist, daß der obere und untere Flanschkörper (32, 33) gegenläufige Außenge­winde (36, 37) aufweisen und außen von einer Verstell­mutter (38) umfaßt sind, welche auf der Innenfläche Gewinde hat, welche den Gewinden des oberen und unteren Flanschkörpers (32, 33 ) entsprechen, daß die Ver­stellmutter (38) einen Zahnkranz (39) aufweist, der mit einem Verstellgetriebe und einem Fixiergetriebe ver­bunden ist, und daß am unteren Ende des Lagergehäuses (23) eine Paßfeder (35) angebracht ist, welche in einer Nut auf der Innenfläche des unteren Flanschkörpers (33) sitzt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Scheibenbrecher mit einem Brechergehäuse und einer darin drehbar gelagerten Brech­scheibe, über der in einem Lagergehäuse ein Brechkegel unter Bildung eines radialen Brechspaltes geneigt dreh­bar gelagert ist, wobei das Lagergehäuse mit dem Brech­kegel axial verschieblich geführt und axial verstell­bare Abstützflächen vorgesehen sind, gegen die das Lager­gehäuse mittels sich an Federanschlägen abstützenden Federn verspannt ist.

    [0002] Ein solcher aus der DE-OS 26 06 485 bekannter Scheiben­brecher hat innerhalb eines Brechergehäuses eine horizon­tal liegende, ebene Brechscheibe mit vertikaler Drehachse. Oberhalb dieser Brechscheibe ist ein Brechkegel derart ge­neigt gelagert, daß sich ein radial und horizontal er­streckender, linearer Brechspalt mit konstanter Höhe auf einer Seite der Brechscheibe ergibt. Die Drehachsen von Brechscheibe und Brechkegel schneiden sich auf der Ober­fläche der Brechscheibe in deren Mitte. Sowohl Brechschei­be als auch Brechkegel werden von Elektromotoren angetrie­ben, und zwar gleichsinnig und mit gleicher Drehzahl.

    [0003] Das zu brechende Gut wird über einen nahezu senkrecht verlaufenden Einlaßkanal auf der dem Brechspalt gegen­überliegenden Seite der Brechscheibe aufgebracht und von der Brechscheibe dann in den Brechspalt auf der anderen Seite transportiert. Im Brechspalt findet dann die Zerkleinerung statt. Mittels eines in Drehrichtung vor dem Einlaßrohr befindlichen Rechen wird anschließend das gebrochene Gut von der Brechscheibe nach außen in ein Auslaßrohr abgeführt. Das zu brechende Gut passiert also nur einmal den Brechspalt.

    [0004] Der Brechkegel ist in einem Lagergehäuse gelagert. Das La­gergehäuse ruht mittels eines außen umlaufenden Flansches auf Abstützflächen in Form von Abstützmuttern, die auf von dem Brechergehäuse nach außen vorstehende und an die­sem fixierte Stehbolzen geschraubt sind. Die Stehbolzen verlaufen achsparallel zur Drehachse des Brechkegels und durchdringen den Flansch. An ihren freien Enden sind Fe­deranschläge vorgesehen, wobei zwischen diesen Federan­schlägen und dem Flansch des Lagergehäuses auf Druck bean­spruchte Schraubenfedern vorgesehen sind. Auf diese Weise werden der Flansch und damit das Lagergehäuse und der Brech­kegel nach unten in Richtung auf die Brechscheibe ge­drückt, wobei die jeweilige Stellung der Abstützmuttern die lichte Höhe des Brechspaltes bestimmen. Durch Drehen der Abstützmuttern läßt sich das Lagergehäuse und damit der Brechkegel nach oben oder nach unten axial verfahren, wodurch die lichte Höhe des Brechspaltes eingestellt wer­den kann.

    [0005] Diese konstruktive Ausgestaltung der vorge­spannten Festlegung des Lagergehäuses hat zur Folge, daß eine Verstellung der Abstützmuttern eine Änderung der Vor­spannkraft der Schraubenfedern nach sich zieht. Die An­preßkraft ist somit abhängig von der jeweils eingestell­ten Höhe des Brechspaltes, wobei die Anpreßkraft um so größer ist, je höher der Brechspalt ist. Dies ist für das Brechergebnis von erheblichem Nachteil, da die Nachgie­bigkeit des Brechkegels mit kleiner werdendem Brechspalt größer wird, und umgekehrt.

    [0006] Ein weiterer Nachteil ist darin zu sehen, daß die bisher bekannte Lagerung des Brechkegels nicht befrie­digend ist. Bei ungleichmäßiger Verteilung des zu brechenden Gutes auf der Brechscheibe kommt es zu Verkantungen des Brechkegels, also zu einer radialen Ausweichbewegung mit der Folge, daß die erhaltenen Fraktionen nicht der Anforderungen ent­sprechen.

    [0007] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, den Scheibenbrecher der eingangs genannten Art be­züglich der Aufhängung des Brechkegels so zu ver­bessern, daß auch bei unterschiedlichen Brechspalt­höhen gleichmäßige Fraktionen erhalten werden.

    [0008] Diese Aufgabe wird bei dem Scheibenbrecher der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß ein Flansch des Lagergehäuses durch Stehbolzen, die frei durch Bohrungen im Flansch und durch die Federn laufen, und über einen oberen und unteren Flanschkörper mit dem Gehäuseoberteil ver­bunden ist, daß der obere und untere Flansch­körper gegenläufige Außengewinde aufweisen und außen von einer Verstellmutter umfaßt sind, welche auf der Innenfläche Gewinde hat, welche den Gewinden des oberen und unteren Flansch­körpers entsprechen, daß die Verstellmutter einen Zahnkranz aufweist, der mit einem Ver­stellgetriebe und einem Fixiergetriebe verbunden ist, und daß am unteren Ende des Lagergehäuses eine Paßfeder angebracht ist, welche in einer Nut auf der Innenfläche des unteren Flanschkörpers sitzt.

    [0009] Erfindungsgemäß sind somit die Federan­schläge starr mit der bzw. den Abstütz­fläche(n) - und nicht mehr mit dem Brecher­gehäuse selbst - verbunden. Aufgrund dieser Gestaltung ändert sich bei einer Höhenver­stellung der Abstützfläche(n) zur Ver­änderung des Brechspaltes nicht mehr der Ab­stand zwischen der Abstützfläche(n) und den Federanschlägen, so daß die Federvorspannung, mit der das Lagergehäuse gegen die Abstütz­fläche(n) gedrückt wird, unabhängig von der Höhe des Brechspaltes immer konstant bleibt. Dies hat entsprechend positive Auswirkungen auf das Brechergebnis.

    [0010] In Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Federanschläge an Stehbolzen befestigt sind, die in der Abstützfläche sitzen. Zweckmäßigerweise sind die Federn als die Stehbolzen umgebende Schrauben- oder Teller­federn ausgebildet. Zur Einstellbarkeit der Federvorspannung sollten die Feder­anschläge axial verstellbar angeordnet sein.

    [0011] In Abweichung von den bisher bekannten Schraubenfedern besteht auch die Möglich­keit, hydropneumatische Federn zu verwenden, wobei zur Einstellung der Federvorspannung der Füllgrad der hydropneumatischen Federn mit Hydrauliköl veränderbar sein sollte. Der Vorteil dieser Ausführung besteht darin, daß die Federvorspannung auf einfache und schnelle Weise verändert werden kann.

    [0012] Die Abstützfläche(n) ist bzw. sind zweckmäßigerweise auf mit Verstellgewinden versehenen Stehbolzen aufgeschraubt. Sie können dann beispielsweise als Abstützmuttern ausge­bildet sein, die auf der anderen Seite mit einer weiteren Mutter gekontert werden.

    [0013] In Abweichung dazu ist vorgeschlagen, daß die Abstützflä­che einen das Lagergehäuse umgebenden und mit einem Gewin­de versehenen Halsabschnitt hat, wobei auf das Gewinde eine Mutter geschraubt ist, die mit einem ortsfesten Ge­häuseteil drehbar in Eingriff steht. Durch Drehen der das Lagergehäuse umgebenden Mutter wird die Abstützfläche in ihrer Höhe verstellt, wobei das Lagergehäuse durch den Halsabschnitt gut geführt wird. Vorteilhafterweise sollte die Verstellmutter mit dem ortsfesten Gehäuseteil über ein Gegengewinde in Eingriff stehen.

    [0014] Zwischen Lagergehäuse und ortsfestem Gehäuseteil ist zweckmäßigerweise zusätzlich noch eine Verdrehsicherung vorgesehen, beispielsweise in Form einer Paßfeder oder dergleichen.

    [0015] Um den Brechkegel besser abstützen zu können, ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß die Spitze des Brechkegels und die Mitte der Brechscheibe durch einerseits einen Zen­trierkörper und andererseits eine an diesem mit der Innen­seite anliegende Bohrung verbunden sind. Dabei sind zwei verschiedene Alternativen denkbar. Bei der ersten Alterna­ tive ist der Zentrierkörper als in der Brechscheibe ange­ordneter Zentrierkegel ausgebildet, der in der zylin­drisch ausgebildeten Bohrung im Brechkegel mit Linienbe­rührung anliegt. Bei der zweiten Alternative ist der Zen­trierkörper als im Brechkegel angeordneter Zentrierzylin­der ausgebildet, der in der kegelförmig sich verbreitern­den Bohrung in der Brechscheibe mit Linienberührung an­liegt. In beiden Fällen wird der Brechkegel nunmehr beid­seitig einmal durch das Lagergehäuse und andererseits durch den Zentrierkörper abgestützt, so daß ein Auswei­chen des Brechkegels nicht mehr möglich ist.

    [0016] Nach der Erfindung ist schließlich vorgesehen, daß das Lagergehäuse quer zur Drehachse des Brechkegels in einer von Brechspalt und Drehachse gebildeten Ebene verschieb­lich ist. Auf Grund dieser Ausbildung kann der Brechkegel in der Ebene des Brechspaltes gegenüber der Brechscheibe versetzt werden, um ungleichmäßigen Verschleiß auf dem Man­tel des Brechkegels ausgleichen zu können. Der Neigungswinkel der Arbeitsfläche der Brechscheibe kann 0° bis 90° betragen.

    [0017] Anhand von Zeichnungen wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 einen Schnitt durch den Scheibenbrecher in der von beiden Drehachsen und dem Brechspalt gebildeten Ebene;

    Fig. 2 eine Seitenansicht des Scheibenbrechers von Figur 1 in Richtung des Brechspal­tes gemäß Pfeil A in Fig. 1;

    Fig. 3 einen Querschnitt durch das Lagergehäuse des Scheibenbrechers gemäß Fig. 1 und 2 und

    Fig. 4 vergrößert eine Zentriereinrichtung des Brechkegels im Scheibenbrecher.



    [0018] Der in den Figuren 1 und 2 dargestellte Scheibenbrecher 1 weist ein Brechergehäuse 2 auf, das aus einem Gehäuseober­teil 3, einem Gehäusemittelteil 4 und einem Gehäuseunter­teil 5 besteht. Letzteres ruht auf einem Fußteil 6.

    [0019] Innerhalb des Brechergehäuses 2 ist eine ebene Brechschei­be 7 angeordnet, die auf einem Axiallager 8 ruht, das außenseitig von einer Dichtung 9 umgeben ist. An der Un­terseite der Brechscheibe 7 ist eine Lagerwelle 10 befe­stigt, die in einem nach unten gehenden Fortsatz 11 des Gehäuseunterteils 5 mittels zweier Kugellager 12, 13 ra­dial geführt ist. Der Fortsatz 11 ist oben und unten von zwei Deckeln 14, 15 abgeschlossen. Am unte­ren Ende der Lagerwelle 10 befindet sich eine Riemenschei­be 16, über die die Brechscheibe 7 mittels eines hier nicht näher dargestellten Keilriementriebes in Drehung versetzt werden kann. Der Antrieb erfolgt dabei über einen nicht zu sehenden Elektromotor.

    [0020] Oberhalb der Brechscheibe 7 ist ein Brechkegel 17 angeord­net, dessen Rückseite mit einer Lagerwelle 18 verbunden ist. Die Drehachse der Lagerwelle 18 und die radiale Man­tellinie des Brechkegels 17 schließen einen spitzen Win­kel β ein, wobei die Lagerwelle 18 derart geneigt ist, daß die in der Zeichnungsebene nach links verlaufende Man­tellinie des Brechkegels 17 horizontal und damit parallel zur Oberfläche der Brechscheibe 7 verläuft. Dabei besteht zwischen dieser Mantellinie und der Brechscheibe 7 ein ra­ dial verlaufender Brechspalt 19, der sich praktisch über die gesamte linke Hälfte der Brechscheibe 7 erstreckt und auf Grund der Parallelität konstante Höhe hat.

    [0021] Die Lagerwelle 18 des Brechkegels 17 ist über insgesamt drei Kugellager 20, 21, 22 in einem Lagergehäuse 23 gela­gert, und zwar durch ein oberes Kugellager 20, das nach unten gerichtete Axialkräfte und Radialkräfte aufnimmt, ein als Axiallager zur Aufnahme von nach oben gerichteten Axialkräften ausgebildetes Kugellager 21 und ein unteres Kugellager 22 zur Aufnahme von Radialkräften. Der vom Lagergehäuse 23 umgebene Innenraum ist durch zwei Deckel 24, 25 im wesentlichen abgeschlossen.

    [0022] Am oberen Ende der Lagerwelle 18 ist gleichfalls eine Rie­menscheibe 26 angebracht, die über einen Keilriemenan­trieb 27 von einem Elektromotor 28 angetrieben ist. Eine Abdeckhaube 29 stützt diesen Teil des Scheibenbrechers 1. Mit Hilfe dieses Elektromotors 28 wird der Brechkegel 17 in Drehung versetzt. Der Elektromotor 28 ist über eine Stütze 30 an einem Flansch 31 angeschraubt, welcher an der Außenseite des Lagergehäuses 23 angeformt ist.

    [0023] Die Abstützung des Flansches 31 und damit des Lagergehäu­ses 23 am Gehäuseoberteil 3 ist in Figur 1 in zwei Alter­nativen dargestellt, wobei die eine Alternative links von der Drehachse der Lagerwelle 18 und die andere Alternati­ve rechts davon zu sehen ist.

    [0024] Bei der ersten Alternative auf der linken Seite umgeben das Lagergehäuse 23 zwei übereinander angeordnete Flansch­körper 32, 33. Der untere Flanschkörper 33 ist mittels dreier über dem Umfang verteilter Schrauben 34 fest mit dem Gehäuseoberteil 3 verbunden. Eine Paßfeder 35 sorgt dabei für eine drehfeste, aber axial lose Verbindung zwi­schen Lagergehäuse 23 und unterem Flanschkörper 33. Der obere Flanschkörper 32 ist im Abstand zum unteren ange­ordnet.

    [0025] Beide Flanschkörper 32, 33 weisen auf ihren Mantelflächen gegenläufige Gewinde 36, 37 auf, über die sich eine in beide Gewinde 36, 37 einfassende, das Lagergehäuse 23 um­gebende Verstellmutter 38 erstreckt. Auf deren Außenseite ist drehfest ein Zahnkranz 39 befestigt, über den die Ver­stellmutter 38 verdreht werden kann. Aufgrund der Gegen­läufigkeit der beiden Gewinde 36, 37 läßt sich der Ab­stand der beiden Flanschkörper 32, 33 in axialer Richtung auf einfache Weise verstellen. Über den Flansch 31 und das Lagergehäuse 23 kann damit auch der Brechkegel 17 in axialer Richtung hin- und herbewegt werden, was zur Folge hat, daß sich die Höhe des Brechspaltes 19 entsprechend verändert.

    [0026] Die auf der rechten Seite gezeigte, zweite Alternative weist einen einteiligen Flanschteil 40 mit zwei Flanschab­schnitten 41, 42 auf. Der untere Flanschabschnitt 42 ist über mehrere Stehbolzen 43 - von denen hier nur einer zu sehen ist - am Gehäuseoberteil 3 höhenverstellbar befe­stigt. Hierzu ist jeder Stehbolzen 43 in das Gehäuseober­teil 3 eingeschraubt und durch eine Kontermutter 44 fixiert. Auf den Stehbolzen 43 ist ein Verstellelement 45 aufgeschraubt, auf das sich der untere Flanschabschnitt 42 abstützt. Durch eine an der Oberseite des Flanschab­schnittes 42 anliegende, weitere Kontermutter 46 ist der Flanschteil 40 in der jeweils eingestellte Höhe fixier­bar. Zum Verstellen der Höhe des Flanschteils 40 wird die Kontermutter 46 gelöst, so daß dann das Verstellelement 45 in der einen oder anderen Richtung gedreht werden kann. Entsprechend verfährt man bei den übrigen, nicht sichtbaren Stehbolzen.

    [0027] Der Flansch 31 wird mittels acht über den Umfang verteil­ter Schraubenfedern 47, 48 - nur zwei sind in Figur 1 zu sehen - mit seiner Unterseite gegen den oberen Flansch­körper 31 (linke Alternative) bzw. den oberen Flanschab­schnitt 41 des Flanschteils 40 (rechte Alternative) ge­drückt. Die Schraubenfedern 47, 48 stützen sich über Fe­deranschläge 49, 50 an Stehbolzen 51, 52 ab, die durch den Flansch 30 hindurchgehen und in dem oberen Flanschkör­per 31 bzw. den oberen Flanschabschnitt 41 eingeschraubt und fixiert sind. Auf diese Weise bleibt die Federvorspan­nung der Schraubenfedern 47, 48 unabhängig von der Ver­stellung des Brechkegels 17 in axialer Richtung - sei es mittels der Verstellmutter 38 oder mittels der Verstell­elemente 45 - unverändert.

    [0028] In der Mitte der Brechscheibe 7 ist - wie die Teilschnitt­darstellung in Figur 1 zeigt - ein Zentrierkegel 53 ange­ordnet, der aus zwei zylindrischen, innerhalb der Brech­scheibe 7 befindlichen Teilen und einem konisch zulaufen­den, über die Oberfläche der Brechscheibe 7 vorstehenden Teil besteht. Der Zentrierkegel 53 faßt in eine koaxiale Bohrung 54 in der Spitze des Brechkegels 17 derart ein, daß eine Mantellinie des Zentrierkegels 53 Linienberüh­rung mit der Innenfläche der Bohrung 54 hat. Auf diese Weise kann sich der Brechkegel 17 an dem Zentrierkegel 53 zusätzlich abstützen, so daß radiale Ausweichbewegungen auf Grund der Belastung im Brechspalt 19 vermieden wer­den.

    [0029] In Figur 4 ist eine Alternative zu der in Figur 1 darge­stellten Ausführungsform für die Zentrierung in einem Aus­ Schnitt dargestellt. In die Brechscheibe 7 ist hier an­statt des Zentrierkegels 53 eine Zentrierhülse 55 einge­schraubt, die an ihrem oberen Ende eine konisch sich er­weiternde Innenwandung 57 aufweist. An dieser Innenwan­dung 57 liegt ein Zentrierzylinder 58 an, der in einer ko­axialen Bohrung 59 im Brechkegel 17 verschieblich geführt ist. Dabei ist das untere Ende des Zentrierzylinders 58 mit einer Fase 60 versehen, deren Winkel so bemessen ist, daß die Fase 60 flächig an der konischen Innenwandung 57 anliegt. Auf diese Weise ist der Brechkegel 17 in beiden radialen Richtungen abgestützt.

    [0030] Figur 2 läßt in der Seitenansicht erkennen, daß der in Fi­gur 1 dargestellte Scheibenbrecher 1 mit seinem Fußteil 6 zusätzlich auf einem keilförmigen Sitz 61 und dieser auf einem horizontalen Grundrahmen 62 sitzen. Die Anordnung auf dem keilförmigen Sitz 61 hat zur Folge, daß der gesam­te Scheibenbrecher 1 um einen Winkel α von 0 bis 90° gegenüber der Horizontalen geneigt ist. Eine entsprechende Neigung hat damit auch die Brechscheibe 7, wie sich aus der gestrichelten Darstellung ersehen läßt. Rechts von der Brechscheibe 7 befindet sich nahe dem Brechspalt 19 ein Einlaß 63, dessen unterer Teil etwa die Neigung der Brechscheibe 7 hat. Auf Grund dessen fällt das zu brechende Gut praktisch unmittelbar in den Brechspalt 19 und kann somit nicht von der sich schnell drehenden Brechscheibe 7 abgeschleudert werden. Außerdem wird ein gleichmäßigerer Abrieb über die Breite des Brech­spaltes 19 erreicht.

    [0031] Kurz hinter dem Brechspalt 19 in etwa an der tiefsten Stelle der Brechscheibe 7 befindet sich der Auslaß 64. Auf Grund der Neigung der Brechscheibe 7 und der Zentrifu­galkräfte wird hier das gebrochene Gut unmittelbar in den Auslaß 64 abgeschleudert, ohne daß es hierzu - wie noch bei den vorbekannten Scheibenbrechern - eines zusätzli­chen Rechens bedarf, der hohem Verschleiß unterworfen ist.

    [0032] Figur 3 zeigt einen Querschnitt durch das Lagergehäuse 23. Es läßt sich ersehen, daß der Flanschkörper 33 eine etwa dreiecksförmige Gestalt hat und durch drei Schrauben 34 an dem hier nicht sichtbaren Gehäuseoberteil 3 befe­stigt ist. Dabei ist in diesem Fall die in Figur 1 links dargestellte, erste Alternative durchgängig gezeigt.

    [0033] Der untere Flanschkörper 33 weist für den Durchgang der Schrauben 34 jeweils Langlöcher 65, 66, 67 auf, die sich in Richtung des Brechspaltes 19, d. h. parallel zur Zeich­nungsebene der Figur 1, erstrecken. Auf diese Weise be­steht die Möglichkeit, das Lagergehäuse 23 mit dem Brech­kegel 17 in Richtung der Erstreckung des Brechspaltes 19 parallel zu verschieben, um ungleichmäßigen Abrieb am Brechkegel 17 ausgleichen zu können. Voraussetzung hier­für ist allerdings, daß in der Spitze des Brechkegels 17 und in der Mitte der Brechscheibe 7 nicht die in den Figu­ren 1 und 4 dargestellte Zentriereinrichtung vorgesehen ist, denn diese Zentriereinrichtung soll gerade solche Be­wegungen verhindern.


    Ansprüche

    1. Scheibenbrecher mit einem Brechergehäuse und einer darin drehbar gelagerten Brechscheibe, über der in einem Lagergehäuse ein Brechkegel unter Bildung eines radialen Brechspaltes geneigt drehbar ge­lagert ist, wobei das Lagergehäuse mit dem Brech­kegel axial verschieblich geführt und axial ver­stellbare Abstützflächen vorgesehen sind, gegen die das Lagergehäuse mittels sich an Federanschlägen abstützenden Federn verspannt ist, dadurch ge­kennzeichnet, daß ein Flansch (31) des Lagergehäuses (23) durch Stehbolzen (51, 52), die frei durch Bohrungen im Flansch (31) und durch die Federn (47, 48) laufen, und über einen oberen und unteren Flanschkörper (32, 33) mit dem Gehäuseober­teil (3) verbunden ist, daß der obere und untere Flanschkörper (32, 33) gegenläufige Außengewinde (36, 37) aufweisen und außen von einer Verstellmutter (38) umfaßt sind, welche auf der Innenfläche Gewinde hat, welche den Gewinden des oberen und unteren Flansch­körpers (32, 33) entsprechen, daß die Verstellmutter (38) einen Zahnkranz (39) aufweist, der mit einem Ver­stellgetriebe und einem Fixiergetriebe verbunden ist, und daß am unteren Ende des Lagergehäuses (23) eine Paßfeder (35) angebracht ist, welche in einer Nut auf der Innenfläche des unteren Flanschkörpers (33) sitzt.
     
    2. Scheibenbrecher nach Anspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Federanschläge (49, 50) an den Stehbolzen (51, 52) befestigt sind, die in der bzw. den Abstützfläche(n) (32, 41) sitzen.
     
    3. Scheibenbrecher nach Anspruch 2, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Federn als die Stehbolzen (51, 52) umgebende Teller- oder Schrauben­federn (47, 48) ausgebildet sind.
     
    4. Scheibenbrecher nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Federanschläge (49, 50) axial verstellbar angeordnet sind.
     
    5. Scheibenbrecher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Federn hydro­pneumatische Federn sind.
     
    6. Scheibenbrecher nach Anspruch 5, dadurch ge­kennzeichnet, daß der Füllungsgrad der hydropneumatischen Federn mit Hydrauliköl veränder­bar ist.
     
    7. Scheibenbrecher nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützfläche(n) (40, 41, 42) auf mit Verstellge­winden versehene Stehbolzen (43) aufgeschraubt ist bzw. sind.
     
    8. Scheibenbrecher nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ab­stützfläche(n) einen das Lagergehäuse (23) umgebenden und mit dem einen Außengewinde (36) versehenen Hals­ abschnitt (32) aufweist bzw. aufweisen und daß auf das Außengewinde (36) die Verstellmutter (38) ge­schraubt ist, die mit einem ortsfesten Gehäuseteil (33) drehbar in Eingriff steht.
     
    9. Scheibenbrecher nach Anspruch 8, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Verstellmutter (38)mit dem Flanschkörper (33) in Form eines ortsfesten Gehäuseteils über das gegenläufige Außengewinde (37) in Eingriff steht.
     
    10. Scheibenbrecher nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Lager­gehäuse (23) und dem Flanschkörper (33) in Form des ortsfesten Gehäuseteils eine Verdrehsicherung (35) angeordnet ist.
     
    11. Scheibenbrecher nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Spitze des Brechkegels (17) und die Mitte der Brechscheibe (7) einerseits durch einen Zentrierkörper (53, 58) und andererseits durch eine an diesen mit der Innenseite anliegende Bohrung (54, 57) verbunden sind.
     
    12. Scheibenbrecher nach Anspruch 11, dadurch ge­kennzeichnet, daß der Zentrierkörper als in der Brechscheibe angeordneter Zentrierkegel (53) ausgebildet ist, der in der zylindrisch ausgebildeten Bohrung (54) im Brechkegel (17) mit Linienberührung anliegt.
     
    13. Scheibenbrecher nach Anspruch 11, dadurch ge­kennzeichnet, daß der Zentrierkörper als im Brechkegel (17) angeordneter Zentrierzylinder (58) ausgebildet ist, der in der kegelförmig sich verbrei­ternden Bohrung (57) in der Brechscheibe (7) mit mit Linienberührung anliegt.
     
    14. Scheibenbrecher nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Lagergehäuse (23) quer zur Drehachse des Brechkegels (17) in einer von Brechspalt (19) und den Dreh­achsen gebildeten Ebene verschieblich ist.
     
    15. Scheibenbrecher nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Neigungswinkel (α) der Arbeitsfläche der Brechscheibe (7) 0 bis 90° beträgt.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht