[0001] Die Erfindung betrifft einen Scheibenbrecher mit einem Brechergehäuse und einer darin
drehbar gelagerten Brechscheibe, über der in einem Lagergehäuse ein Brechkegel unter
Bildung eines radialen Brechspaltes geneigt drehbar gelagert ist, wobei das Lagergehäuse
mit dem Brechkegel axial verschieblich geführt und axial verstellbare Abstützflächen
vorgesehen sind, gegen die das Lagergehäuse mittels sich an Federanschlägen abstützenden
Federn verspannt ist.
[0002] Ein solcher aus der DE-OS 26 06 485 bekannter Scheibenbrecher hat innerhalb eines
Brechergehäuses eine horizontal liegende, ebene Brechscheibe mit vertikaler Drehachse.
Oberhalb dieser Brechscheibe ist ein Brechkegel derart geneigt gelagert, daß sich
ein radial und horizontal erstreckender, linearer Brechspalt mit konstanter Höhe
auf einer Seite der Brechscheibe ergibt. Die Drehachsen von Brechscheibe und Brechkegel
schneiden sich auf der Oberfläche der Brechscheibe in deren Mitte. Sowohl Brechscheibe
als auch Brechkegel werden von Elektromotoren angetrieben, und zwar gleichsinnig
und mit gleicher Drehzahl.
[0003] Das zu brechende Gut wird über einen nahezu senkrecht verlaufenden Einlaßkanal auf
der dem Brechspalt gegenüberliegenden Seite der Brechscheibe aufgebracht und von
der Brechscheibe dann in den Brechspalt auf der anderen Seite transportiert. Im Brechspalt
findet dann die Zerkleinerung statt. Mittels eines in Drehrichtung vor dem Einlaßrohr
befindlichen Rechen wird anschließend das gebrochene Gut von der Brechscheibe nach
außen in ein Auslaßrohr abgeführt. Das zu brechende Gut passiert also nur einmal den
Brechspalt.
[0004] Der Brechkegel ist in einem Lagergehäuse gelagert. Das Lagergehäuse ruht mittels
eines außen umlaufenden Flansches auf Abstützflächen in Form von Abstützmuttern, die
auf von dem Brechergehäuse nach außen vorstehende und an diesem fixierte Stehbolzen
geschraubt sind. Die Stehbolzen verlaufen achsparallel zur Drehachse des Brechkegels
und durchdringen den Flansch. An ihren freien Enden sind Federanschläge vorgesehen,
wobei zwischen diesen Federanschlägen und dem Flansch des Lagergehäuses auf Druck
beanspruchte Schraubenfedern vorgesehen sind. Auf diese Weise werden der Flansch
und damit das Lagergehäuse und der Brechkegel nach unten in Richtung auf die Brechscheibe
gedrückt, wobei die jeweilige Stellung der Abstützmuttern die lichte Höhe des Brechspaltes
bestimmen. Durch Drehen der Abstützmuttern läßt sich das Lagergehäuse und damit der
Brechkegel nach oben oder nach unten axial verfahren, wodurch die lichte Höhe des
Brechspaltes eingestellt werden kann.
[0005] Diese konstruktive Ausgestaltung der vorgespannten Festlegung des Lagergehäuses
hat zur Folge, daß eine Verstellung der Abstützmuttern eine Änderung der Vorspannkraft
der Schraubenfedern nach sich zieht. Die Anpreßkraft ist somit abhängig von der jeweils
eingestellten Höhe des Brechspaltes, wobei die Anpreßkraft um so größer ist, je höher
der Brechspalt ist. Dies ist für das Brechergebnis von erheblichem Nachteil, da die
Nachgiebigkeit des Brechkegels mit kleiner werdendem Brechspalt größer wird, und
umgekehrt.
[0006] Ein weiterer Nachteil ist darin zu sehen, daß die bisher bekannte Lagerung des Brechkegels
nicht befriedigend ist. Bei ungleichmäßiger Verteilung des zu brechenden Gutes auf
der Brechscheibe kommt es zu Verkantungen des Brechkegels, also zu einer radialen
Ausweichbewegung mit der Folge, daß die erhaltenen Fraktionen nicht der Anforderungen
entsprechen.
[0007] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, den Scheibenbrecher der eingangs
genannten Art bezüglich der Aufhängung des Brechkegels so zu verbessern, daß auch
bei unterschiedlichen Brechspalthöhen gleichmäßige Fraktionen erhalten werden.
[0008] Diese Aufgabe wird bei dem Scheibenbrecher der eingangs genannten Art dadurch gelöst,
daß ein Flansch des Lagergehäuses durch Stehbolzen, die frei durch Bohrungen im Flansch
und durch die Federn laufen, und über einen oberen und unteren Flanschkörper mit dem
Gehäuseoberteil verbunden ist, daß der obere und untere Flanschkörper gegenläufige
Außengewinde aufweisen und außen von einer Verstellmutter umfaßt sind, welche auf
der Innenfläche Gewinde hat, welche den Gewinden des oberen und unteren Flanschkörpers
entsprechen, daß die Verstellmutter einen Zahnkranz aufweist, der mit einem Verstellgetriebe
und einem Fixiergetriebe verbunden ist, und daß am unteren Ende des Lagergehäuses
eine Paßfeder angebracht ist, welche in einer Nut auf der Innenfläche des unteren
Flanschkörpers sitzt.
[0009] Erfindungsgemäß sind somit die Federanschläge starr mit der bzw. den Abstützfläche(n)
- und nicht mehr mit dem Brechergehäuse selbst - verbunden. Aufgrund dieser Gestaltung
ändert sich bei einer Höhenverstellung der Abstützfläche(n) zur Veränderung des
Brechspaltes nicht mehr der Abstand zwischen der Abstützfläche(n) und den Federanschlägen,
so daß die Federvorspannung, mit der das Lagergehäuse gegen die Abstützfläche(n)
gedrückt wird, unabhängig von der Höhe des Brechspaltes immer konstant bleibt. Dies
hat entsprechend positive Auswirkungen auf das Brechergebnis.
[0010] In Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Federanschläge an Stehbolzen
befestigt sind, die in der Abstützfläche sitzen. Zweckmäßigerweise sind die Federn
als die Stehbolzen umgebende Schrauben- oder Tellerfedern ausgebildet. Zur Einstellbarkeit
der Federvorspannung sollten die Federanschläge axial verstellbar angeordnet sein.
[0011] In Abweichung von den bisher bekannten Schraubenfedern besteht auch die Möglichkeit,
hydropneumatische Federn zu verwenden, wobei zur Einstellung der Federvorspannung
der Füllgrad der hydropneumatischen Federn mit Hydrauliköl veränderbar sein sollte.
Der Vorteil dieser Ausführung besteht darin, daß die Federvorspannung auf einfache
und schnelle Weise verändert werden kann.
[0012] Die Abstützfläche(n) ist bzw. sind zweckmäßigerweise auf mit Verstellgewinden versehenen
Stehbolzen aufgeschraubt. Sie können dann beispielsweise als Abstützmuttern ausgebildet
sein, die auf der anderen Seite mit einer weiteren Mutter gekontert werden.
[0013] In Abweichung dazu ist vorgeschlagen, daß die Abstützfläche einen das Lagergehäuse
umgebenden und mit einem Gewinde versehenen Halsabschnitt hat, wobei auf das Gewinde
eine Mutter geschraubt ist, die mit einem ortsfesten Gehäuseteil drehbar in Eingriff
steht. Durch Drehen der das Lagergehäuse umgebenden Mutter wird die Abstützfläche
in ihrer Höhe verstellt, wobei das Lagergehäuse durch den Halsabschnitt gut geführt
wird. Vorteilhafterweise sollte die Verstellmutter mit dem ortsfesten Gehäuseteil
über ein Gegengewinde in Eingriff stehen.
[0014] Zwischen Lagergehäuse und ortsfestem Gehäuseteil ist zweckmäßigerweise zusätzlich
noch eine Verdrehsicherung vorgesehen, beispielsweise in Form einer Paßfeder oder
dergleichen.
[0015] Um den Brechkegel besser abstützen zu können, ist gemäß der Erfindung vorgesehen,
daß die Spitze des Brechkegels und die Mitte der Brechscheibe durch einerseits einen
Zentrierkörper und andererseits eine an diesem mit der Innenseite anliegende Bohrung
verbunden sind. Dabei sind zwei verschiedene Alternativen denkbar. Bei der ersten
Alterna tive ist der Zentrierkörper als in der Brechscheibe angeordneter Zentrierkegel
ausgebildet, der in der zylindrisch ausgebildeten Bohrung im Brechkegel mit Linienberührung
anliegt. Bei der zweiten Alternative ist der Zentrierkörper als im Brechkegel angeordneter
Zentrierzylinder ausgebildet, der in der kegelförmig sich verbreiternden Bohrung
in der Brechscheibe mit Linienberührung anliegt. In beiden Fällen wird der Brechkegel
nunmehr beidseitig einmal durch das Lagergehäuse und andererseits durch den Zentrierkörper
abgestützt, so daß ein Ausweichen des Brechkegels nicht mehr möglich ist.
[0016] Nach der Erfindung ist schließlich vorgesehen, daß das Lagergehäuse quer zur Drehachse
des Brechkegels in einer von Brechspalt und Drehachse gebildeten Ebene verschieblich
ist. Auf Grund dieser Ausbildung kann der Brechkegel in der Ebene des Brechspaltes
gegenüber der Brechscheibe versetzt werden, um ungleichmäßigen Verschleiß auf dem
Mantel des Brechkegels ausgleichen zu können. Der Neigungswinkel der Arbeitsfläche
der Brechscheibe kann 0° bis 90° betragen.
[0017] Anhand von Zeichnungen wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch den Scheibenbrecher in der von beiden Drehachsen und dem
Brechspalt gebildeten Ebene;
Fig. 2 eine Seitenansicht des Scheibenbrechers von Figur 1 in Richtung des Brechspaltes
gemäß Pfeil A in Fig. 1;
Fig. 3 einen Querschnitt durch das Lagergehäuse des Scheibenbrechers gemäß Fig. 1
und 2 und
Fig. 4 vergrößert eine Zentriereinrichtung des Brechkegels im Scheibenbrecher.
[0018] Der in den Figuren 1 und 2 dargestellte Scheibenbrecher 1 weist ein Brechergehäuse
2 auf, das aus einem Gehäuseoberteil 3, einem Gehäusemittelteil 4 und einem Gehäuseunterteil
5 besteht. Letzteres ruht auf einem Fußteil 6.
[0019] Innerhalb des Brechergehäuses 2 ist eine ebene Brechscheibe 7 angeordnet, die auf
einem Axiallager 8 ruht, das außenseitig von einer Dichtung 9 umgeben ist. An der
Unterseite der Brechscheibe 7 ist eine Lagerwelle 10 befestigt, die in einem nach
unten gehenden Fortsatz 11 des Gehäuseunterteils 5 mittels zweier Kugellager 12, 13
radial geführt ist. Der Fortsatz 11 ist oben und unten von zwei Deckeln 14, 15 abgeschlossen.
Am unteren Ende der Lagerwelle 10 befindet sich eine Riemenscheibe 16, über die
die Brechscheibe 7 mittels eines hier nicht näher dargestellten Keilriementriebes
in Drehung versetzt werden kann. Der Antrieb erfolgt dabei über einen nicht zu sehenden
Elektromotor.
[0020] Oberhalb der Brechscheibe 7 ist ein Brechkegel 17 angeordnet, dessen Rückseite mit
einer Lagerwelle 18 verbunden ist. Die Drehachse der Lagerwelle 18 und die radiale
Mantellinie des Brechkegels 17 schließen einen spitzen Winkel β ein, wobei die Lagerwelle
18 derart geneigt ist, daß die in der Zeichnungsebene nach links verlaufende Mantellinie
des Brechkegels 17 horizontal und damit parallel zur Oberfläche der Brechscheibe 7
verläuft. Dabei besteht zwischen dieser Mantellinie und der Brechscheibe 7 ein ra
dial verlaufender Brechspalt 19, der sich praktisch über die gesamte linke Hälfte
der Brechscheibe 7 erstreckt und auf Grund der Parallelität konstante Höhe hat.
[0021] Die Lagerwelle 18 des Brechkegels 17 ist über insgesamt drei Kugellager 20, 21, 22
in einem Lagergehäuse 23 gelagert, und zwar durch ein oberes Kugellager 20, das nach
unten gerichtete Axialkräfte und Radialkräfte aufnimmt, ein als Axiallager zur Aufnahme
von nach oben gerichteten Axialkräften ausgebildetes Kugellager 21 und ein unteres
Kugellager 22 zur Aufnahme von Radialkräften. Der vom Lagergehäuse 23 umgebene Innenraum
ist durch zwei Deckel 24, 25 im wesentlichen abgeschlossen.
[0022] Am oberen Ende der Lagerwelle 18 ist gleichfalls eine Riemenscheibe 26 angebracht,
die über einen Keilriemenantrieb 27 von einem Elektromotor 28 angetrieben ist. Eine
Abdeckhaube 29 stützt diesen Teil des Scheibenbrechers 1. Mit Hilfe dieses Elektromotors
28 wird der Brechkegel 17 in Drehung versetzt. Der Elektromotor 28 ist über eine Stütze
30 an einem Flansch 31 angeschraubt, welcher an der Außenseite des Lagergehäuses 23
angeformt ist.
[0023] Die Abstützung des Flansches 31 und damit des Lagergehäuses 23 am Gehäuseoberteil
3 ist in Figur 1 in zwei Alternativen dargestellt, wobei die eine Alternative links
von der Drehachse der Lagerwelle 18 und die andere Alternative rechts davon zu sehen
ist.
[0024] Bei der ersten Alternative auf der linken Seite umgeben das Lagergehäuse 23 zwei
übereinander angeordnete Flanschkörper 32, 33. Der untere Flanschkörper 33 ist mittels
dreier über dem Umfang verteilter Schrauben 34 fest mit dem Gehäuseoberteil 3 verbunden.
Eine Paßfeder 35 sorgt dabei für eine drehfeste, aber axial lose Verbindung zwischen
Lagergehäuse 23 und unterem Flanschkörper 33. Der obere Flanschkörper 32 ist im Abstand
zum unteren angeordnet.
[0025] Beide Flanschkörper 32, 33 weisen auf ihren Mantelflächen gegenläufige Gewinde 36,
37 auf, über die sich eine in beide Gewinde 36, 37 einfassende, das Lagergehäuse 23
umgebende Verstellmutter 38 erstreckt. Auf deren Außenseite ist drehfest ein Zahnkranz
39 befestigt, über den die Verstellmutter 38 verdreht werden kann. Aufgrund der Gegenläufigkeit
der beiden Gewinde 36, 37 läßt sich der Abstand der beiden Flanschkörper 32, 33 in
axialer Richtung auf einfache Weise verstellen. Über den Flansch 31 und das Lagergehäuse
23 kann damit auch der Brechkegel 17 in axialer Richtung hin- und herbewegt werden,
was zur Folge hat, daß sich die Höhe des Brechspaltes 19 entsprechend verändert.
[0026] Die auf der rechten Seite gezeigte, zweite Alternative weist einen einteiligen Flanschteil
40 mit zwei Flanschabschnitten 41, 42 auf. Der untere Flanschabschnitt 42 ist über
mehrere Stehbolzen 43 - von denen hier nur einer zu sehen ist - am Gehäuseoberteil
3 höhenverstellbar befestigt. Hierzu ist jeder Stehbolzen 43 in das Gehäuseoberteil
3 eingeschraubt und durch eine Kontermutter 44 fixiert. Auf den Stehbolzen 43 ist
ein Verstellelement 45 aufgeschraubt, auf das sich der untere Flanschabschnitt 42
abstützt. Durch eine an der Oberseite des Flanschabschnittes 42 anliegende, weitere
Kontermutter 46 ist der Flanschteil 40 in der jeweils eingestellte Höhe fixierbar.
Zum Verstellen der Höhe des Flanschteils 40 wird die Kontermutter 46 gelöst, so daß
dann das Verstellelement 45 in der einen oder anderen Richtung gedreht werden kann.
Entsprechend verfährt man bei den übrigen, nicht sichtbaren Stehbolzen.
[0027] Der Flansch 31 wird mittels acht über den Umfang verteilter Schraubenfedern 47,
48 - nur zwei sind in Figur 1 zu sehen - mit seiner Unterseite gegen den oberen Flanschkörper
31 (linke Alternative) bzw. den oberen Flanschabschnitt 41 des Flanschteils 40 (rechte
Alternative) gedrückt. Die Schraubenfedern 47, 48 stützen sich über Federanschläge
49, 50 an Stehbolzen 51, 52 ab, die durch den Flansch 30 hindurchgehen und in dem
oberen Flanschkörper 31 bzw. den oberen Flanschabschnitt 41 eingeschraubt und fixiert
sind. Auf diese Weise bleibt die Federvorspannung der Schraubenfedern 47, 48 unabhängig
von der Verstellung des Brechkegels 17 in axialer Richtung - sei es mittels der Verstellmutter
38 oder mittels der Verstellelemente 45 - unverändert.
[0028] In der Mitte der Brechscheibe 7 ist - wie die Teilschnittdarstellung in Figur 1
zeigt - ein Zentrierkegel 53 angeordnet, der aus zwei zylindrischen, innerhalb der
Brechscheibe 7 befindlichen Teilen und einem konisch zulaufenden, über die Oberfläche
der Brechscheibe 7 vorstehenden Teil besteht. Der Zentrierkegel 53 faßt in eine koaxiale
Bohrung 54 in der Spitze des Brechkegels 17 derart ein, daß eine Mantellinie des Zentrierkegels
53 Linienberührung mit der Innenfläche der Bohrung 54 hat. Auf diese Weise kann sich
der Brechkegel 17 an dem Zentrierkegel 53 zusätzlich abstützen, so daß radiale Ausweichbewegungen
auf Grund der Belastung im Brechspalt 19 vermieden werden.
[0029] In Figur 4 ist eine Alternative zu der in Figur 1 dargestellten Ausführungsform
für die Zentrierung in einem Aus Schnitt dargestellt. In die Brechscheibe 7 ist hier
anstatt des Zentrierkegels 53 eine Zentrierhülse 55 eingeschraubt, die an ihrem
oberen Ende eine konisch sich erweiternde Innenwandung 57 aufweist. An dieser Innenwandung
57 liegt ein Zentrierzylinder 58 an, der in einer koaxialen Bohrung 59 im Brechkegel
17 verschieblich geführt ist. Dabei ist das untere Ende des Zentrierzylinders 58 mit
einer Fase 60 versehen, deren Winkel so bemessen ist, daß die Fase 60 flächig an der
konischen Innenwandung 57 anliegt. Auf diese Weise ist der Brechkegel 17 in beiden
radialen Richtungen abgestützt.
[0030] Figur 2 läßt in der Seitenansicht erkennen, daß der in Figur 1 dargestellte Scheibenbrecher
1 mit seinem Fußteil 6 zusätzlich auf einem keilförmigen Sitz 61 und dieser auf einem
horizontalen Grundrahmen 62 sitzen. Die Anordnung auf dem keilförmigen Sitz 61 hat
zur Folge, daß der gesamte Scheibenbrecher 1 um einen Winkel α von 0 bis 90° gegenüber
der Horizontalen geneigt ist. Eine entsprechende Neigung hat damit auch die Brechscheibe
7, wie sich aus der gestrichelten Darstellung ersehen läßt. Rechts von der Brechscheibe
7 befindet sich nahe dem Brechspalt 19 ein Einlaß 63, dessen unterer Teil etwa die
Neigung der Brechscheibe 7 hat. Auf Grund dessen fällt das zu brechende Gut praktisch
unmittelbar in den Brechspalt 19 und kann somit nicht von der sich schnell drehenden
Brechscheibe 7 abgeschleudert werden. Außerdem wird ein gleichmäßigerer Abrieb über
die Breite des Brechspaltes 19 erreicht.
[0031] Kurz hinter dem Brechspalt 19 in etwa an der tiefsten Stelle der Brechscheibe 7 befindet
sich der Auslaß 64. Auf Grund der Neigung der Brechscheibe 7 und der Zentrifugalkräfte
wird hier das gebrochene Gut unmittelbar in den Auslaß 64 abgeschleudert, ohne daß
es hierzu - wie noch bei den vorbekannten Scheibenbrechern - eines zusätzlichen Rechens
bedarf, der hohem Verschleiß unterworfen ist.
[0032] Figur 3 zeigt einen Querschnitt durch das Lagergehäuse 23. Es läßt sich ersehen,
daß der Flanschkörper 33 eine etwa dreiecksförmige Gestalt hat und durch drei Schrauben
34 an dem hier nicht sichtbaren Gehäuseoberteil 3 befestigt ist. Dabei ist in diesem
Fall die in Figur 1 links dargestellte, erste Alternative durchgängig gezeigt.
[0033] Der untere Flanschkörper 33 weist für den Durchgang der Schrauben 34 jeweils Langlöcher
65, 66, 67 auf, die sich in Richtung des Brechspaltes 19, d. h. parallel zur Zeichnungsebene
der Figur 1, erstrecken. Auf diese Weise besteht die Möglichkeit, das Lagergehäuse
23 mit dem Brechkegel 17 in Richtung der Erstreckung des Brechspaltes 19 parallel
zu verschieben, um ungleichmäßigen Abrieb am Brechkegel 17 ausgleichen zu können.
Voraussetzung hierfür ist allerdings, daß in der Spitze des Brechkegels 17 und in
der Mitte der Brechscheibe 7 nicht die in den Figuren 1 und 4 dargestellte Zentriereinrichtung
vorgesehen ist, denn diese Zentriereinrichtung soll gerade solche Bewegungen verhindern.
1. Scheibenbrecher mit einem Brechergehäuse und einer darin drehbar gelagerten Brechscheibe,
über der in einem Lagergehäuse ein Brechkegel unter Bildung eines radialen Brechspaltes
geneigt drehbar gelagert ist, wobei das Lagergehäuse mit dem Brechkegel axial verschieblich
geführt und axial verstellbare Abstützflächen vorgesehen sind, gegen die das Lagergehäuse
mittels sich an Federanschlägen abstützenden Federn verspannt ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Flansch (31) des Lagergehäuses (23) durch Stehbolzen (51, 52), die frei
durch Bohrungen im Flansch (31) und durch die Federn (47, 48) laufen, und über einen
oberen und unteren Flanschkörper (32, 33) mit dem Gehäuseoberteil (3) verbunden ist,
daß der obere und untere Flanschkörper (32, 33) gegenläufige Außengewinde (36, 37)
aufweisen und außen von einer Verstellmutter (38) umfaßt sind, welche auf der Innenfläche
Gewinde hat, welche den Gewinden des oberen und unteren Flanschkörpers (32, 33) entsprechen,
daß die Verstellmutter (38) einen Zahnkranz (39) aufweist, der mit einem Verstellgetriebe
und einem Fixiergetriebe verbunden ist, und daß am unteren Ende des Lagergehäuses
(23) eine Paßfeder (35) angebracht ist, welche in einer Nut auf der Innenfläche des
unteren Flanschkörpers (33) sitzt.
2. Scheibenbrecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Federanschläge (49, 50) an den Stehbolzen (51, 52) befestigt sind, die in
der bzw. den Abstützfläche(n) (32, 41) sitzen.
3. Scheibenbrecher nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Federn als die Stehbolzen (51, 52) umgebende Teller- oder Schraubenfedern
(47, 48) ausgebildet sind.
4. Scheibenbrecher nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Federanschläge (49, 50) axial verstellbar angeordnet sind.
5. Scheibenbrecher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Federn hydropneumatische Federn sind.
6. Scheibenbrecher nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllungsgrad der hydropneumatischen Federn mit Hydrauliköl veränderbar
ist.
7. Scheibenbrecher nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützfläche(n) (40, 41, 42) auf mit Verstellgewinden versehene Stehbolzen
(43) aufgeschraubt ist bzw. sind.
8. Scheibenbrecher nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützfläche(n) einen das Lagergehäuse (23) umgebenden und mit dem einen
Außengewinde (36) versehenen Hals abschnitt (32) aufweist bzw. aufweisen und daß
auf das Außengewinde (36) die Verstellmutter (38) geschraubt ist, die mit einem ortsfesten
Gehäuseteil (33) drehbar in Eingriff steht.
9. Scheibenbrecher nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellmutter (38)mit dem Flanschkörper (33) in Form eines ortsfesten Gehäuseteils
über das gegenläufige Außengewinde (37) in Eingriff steht.
10. Scheibenbrecher nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Lagergehäuse (23) und dem Flanschkörper (33) in Form des ortsfesten
Gehäuseteils eine Verdrehsicherung (35) angeordnet ist.
11. Scheibenbrecher nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Spitze des Brechkegels (17) und die Mitte der Brechscheibe (7) einerseits
durch einen Zentrierkörper (53, 58) und andererseits durch eine an diesen mit der
Innenseite anliegende Bohrung (54, 57) verbunden sind.
12. Scheibenbrecher nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Zentrierkörper als in der Brechscheibe angeordneter Zentrierkegel (53) ausgebildet
ist, der in der zylindrisch ausgebildeten Bohrung (54) im Brechkegel (17) mit Linienberührung
anliegt.
13. Scheibenbrecher nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Zentrierkörper als im Brechkegel (17) angeordneter Zentrierzylinder (58)
ausgebildet ist, der in der kegelförmig sich verbreiternden Bohrung (57) in der Brechscheibe
(7) mit mit Linienberührung anliegt.
14. Scheibenbrecher nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Lagergehäuse (23) quer zur Drehachse des Brechkegels (17) in einer von Brechspalt
(19) und den Drehachsen gebildeten Ebene verschieblich ist.
15. Scheibenbrecher nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Neigungswinkel (α) der Arbeitsfläche der Brechscheibe (7) 0 bis 90° beträgt.