[0001] Die Erfindung betrifft eine elektrische Kontaktanordnung nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1. Solche Kontaktanordnungen finden vorzugsweise mit einer grossen Anzahl
von über die Länge eines mehradrigen Kabels verteilten Anschlussstellen und einer
entsprechenden Anzahl von mehrpoligen Anschlusssteckern für die Parallel-Stromversorgung
von Verbrauchern, vor allem von Niederstrom- und/oder Niederspannungsverbrauchern
wie Lampen und dergl., verbreitet Anwendung.
[0002] Eine Kontaktanordnung der vorgenannten Art ist bekannt aus der DE 30 19 060 A1. Dort
ist je Anschlussstelle nur eine zwischen zwei nebeneinanderliegenden Adern eines Flachkabels
angeordnete Isolierungsausnehmung vorgesehen. An einander diametral gegenüberliegenden
Randbereichen einer Isolierungs ausnehmung liegen beide Leiter unter Bildung entsprechender
Kontaktstellen frei. Jeder Anschlussstecker weist nur einen Steckkontakt auf, der
zwei einander im Steckerquerschnitt diametral gegenüberliegende, quer zur Leiterlängsrichtung
langgestreckte und voneinander durch einen Isolierkörper getrennte Kontaktelemente
umfasst. Durch Drehen des in eine Isolierungsausnehmung eingesetzten Steckers um eine
quer zur Leiterlängsrichtung orientierte Mittelachse der Isolierungsausnehmung kann
die beiden Kontaktelementen gemeinsame Ebene zwischen einer quer zur Leiterlängsrichtung
orientierten Einschaltlage und einer parallel zur Leiterlängsrichtung orientierten
Ausschaltlage verstellt werden.
[0003] Verbesserungsbedürftig ist bei der bekannten Ausführung die Sicherheit der Kontakthaltung,
weil der zweipolige Steckkontakt in seiner Einschaltstellung im wesentlichen nur
reibungsschlüssig gesichert ist und daher keine zuverlässig gleichbleibenden Kontaktflächen
gewährleisten kann. Für manche Anwendungsfälle besteht auch der Wunsch nach erhöhter
Spannungsfestigkeit zwischen den Leitern bzw. Kabeladern im Bereich der Anschlussstellen,
die bei der bekannten Ausführung wegen des vergleichsweise geringen Abstandes zwischen
den Kontaktelementen des Steckkontaktes vor allem in feuchter Umgebung recht begrenzt
ist.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung einer Kontaktanordnung, die sich gegenüber
dem Bekannten durch erhöhte Kontaktsicherheit sowie gegebenenfalls durch erhöhte Span
nungsfestigkeit auszeichnet. Die erfindungsgemässe Lösung dieser Aufgabe kennzeichnet
sich durch die Merkmale des Anspruchs 1 bzw. des Anspruchs 5.
[0005] Infolge der erfindungsgemäss vorgesehenen Kontaktierung innerhalb einer Mehrzahl
von Isolierungsausnehmungen mit einer entsprechenden Anzahl von Steckkontakten, die
somit im allgemeinen je einpolig ausgeführt werden können, ergibt sich eine vorteilhaft
einfache Möglichkeit zur formschlüssigen Arretierung der Kontakte in ihrer Anschluss-
bzw. Einschaltstellung. Dies gilt nicht nur für jene Ausführungen, die im eingesetzten
Zustand des Anschlusssteckers keine Schaltmöglichkeit aufweisen, also nur durch Einsetzen
und Ziehen des Steckers schaltbar sind, sondern auch für solche Ausführungen, die
durch Drehen oder Verschieben des eingesetzten Steckers zwischen verschiedenen Stellungen
schaltbar sind. Gerade hier lässt sich nämlich mit Hilfe von gegeneinander abgegrenzten
Isolierungsausnehmungen zur Aufnahme jeweils eines Steckkontaktes in einer Einschaltstellung
- oder mehrerer derselben - einerseits und einer Ausschaltstellung andererseits sowie
ferner mit Hilfe von Durchlässen innerhalb des Isoliermaterials zwischen diesen Ausnehmungen
für das Verschieben des Steckkontaktes eine sichere Formschlussarretierung des Steckkontaktes
in seinen verschiedenen Wirkstellungen sowie eine zuverlässige Kontaktgabe bzw. Kontakttrennung
erreichen. Weiterhin lassen sich die gegenseitigen Abstände der Kontaktelemente und
damit die Kriechstromwege an den verschiedenen Steckkontakten eines Anschlusssteckers
ohne grundsätzliche Einschränkung durch die zulässigen Querschnittsabmessungen eines
mehrpoligen Steckkontaktes bequem auf vergleichsweise grosse Werte bringen.
[0006] Wesentliche Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind durch die Merkmale
von nachgeordneten Ansprüchen bestimmt, zu deren Erläuterung auf die Zeichnungen Bezug
genommen wird. Hierin zeigt:
Fig.1 eine perspektivische Querschnittdarstellung einer Kontaktanordnung mit zweipoligem
Anschlussstecker und entsprechender Mehrloch-Anschlussstelle eines Flachkabels,
Fig.2 einen Längsschnitt der Anschlussstelle gemäss Fig.1 mit eingesetztem Stecker,
in einer durch die Achsen der beiden Flachkabeladern verlaufenden Schnittebene,
Fig.3 eine Darstellung entsprechend Fig.2 für eine schaltbare Abwandlung der Flachkabel-Kontaktanordnung,
ebenfalls mit in die Anschlussstelle eingesetztem Stecker,
Fig.4 eine weitere Ausführung einer Flachkabel-Kontaktanordnung mit schaltbarer Mehrloch-Anschlussstelle,
dargestellt in Draufsicht bezüglich der Aderebene des Flachkabels,
Fig.5 eine Draufsicht entsprechend Fig.4 für eine ebenfalls schaltbare Kontaktanordnung
mit MehrlochAnschlussstelle an einem zweiadrigen Breit-Flachkabels mit verstärktem
Mittel-Isoliersteg,
Fig.6 einen Querschnitt der vorangehenden Kontaktanordnung gemäss Schnittebene VI-VI
in Fig.5,
Fig.7 eine nichtschaltbare Flachkabel-Kontaktanordnung mit Mehrloch-Anschlussstelle
und darin eingesetzten, selbstschneidend kontaktierenden Steckkontakten, dargestellt
in einem Längsschnitt gemäss Ebene VII-VII in Fig. 8,
Fig.8 einen Querschnitt der Anschlussstelle mit eingesetztem Stecker gemäss Schnittebene
VIII-VIII in Fig. 7 und
Fig. 9 eine abgewandelte Flachkabel-Kontaktanordnung mit Mehrloch-Anschlussstelle
und selbstschneidend kontaktierenden Steckkontakten in Draufsicht bezüglich der Flachkabelebene.
[0007] Die dargestellten Ausführungsbeispiele zeigen Anwendungen der Erfindung auf Leiteranordnung
in Form von Flachkabeln mit weichflexibler bzw. weichelastischer Isolierung und darin
eingebetteten, ebenfalls entsprechend flexiblen Adern als zu kontaktierende Leiter.
Es kommen jedoch grundsätzlich auch andersartige Leiteranordnungen in Betracht, z.B.
Leitungen mit formsteifen oder im wesentlichen nur plastisch verformbaren, insbesondere
draht- oder stangenförmigen Leitern. Auch hinsichtlich der Verformbarkeit der Isolierung
bestehen breite Variationsmöglichkeiten. So wird zwar vielfach ein beträchtlicher
elastischer Verformungsbereich des Isoliermaterials mit bestimmten Werten des Elastizitätsmoduls
jedenfalls im Bereich der die Steckkontakte aufnehmenden Isolierungsausnehmungen anzustreben
sein, um die Kontaktgabe und die formschlüssige Lagesicherung der Steckkontakte unter
Vorspannung zu gewährleisten, jedoch ist es grundsätzlich auch denkbar, diese Anpress-
und Vorspannfunktion ganz oder teilweise den dann entsprechend federelastisch ausgebildeten
Steckkontakten oder auch den Leitern zuzuweisen, wobei die Auswahl des Isoliermaterials
nach anderen Gesichtspunkten freizügig möglich wird. Die erfindungsspezifischen Vorteile
können dabei unter Berücksichtigung geeigneter, an sich üblicher konstruktiver Anpassungen
verwirklicht werden.
[0008] Bei der Ausführung nach Fig.1 und 2 besteht das Flachkabel 1 aus einer Isolierung
2, in die zwei nebeneinander verlaufenden Adern 3a und 3b eingebettet sind. Im Bereich
der Anschlussstelle 4 sind zwischen den beiden Adern die Isolierung durchgreifende,
symmetrisch zur Längsmittelachse des Kabels angeordnete Ausnehmungen 2a und 2b eingestanzt,
die jeweils an einander diametral gegenüberliegenden Randbereichen Kontaktstellen
K beider Adern freilegen.
[0009] Ein in die Anschlussstelle 4 eingesetzter, zweipoliger Stecker 5 mit zwei Anschlussleitungen
6a und 6b umfasst einen Isolierkörper 7, innerhalb dessen die Endabschnitte 8 der
Anschlussleitungen durch Klemm- oder Lötverbindungen 9 an je ein zugehöriges Kontaktelement
10a bzw. 10b angeschlossen sind. Letztere bilden zusammen mit je einem im wesentlichen
zylindrischen Isolierelement 11a bzw. 11b Steckkontakte 12a bzw. 12b, die mit ihren
oberen Endabschnitten stoffschlüssig in den Stecker-Isolierkörper 7 eingbettet sind
und mit ihren unteren Abschnitten die Isolierungsausnehmungen 2a bzw. 2b durchgreifen.
An den unteren Enden der Steckkontakte bilden die Isolierelemente 11a, 11b je einen
kegelförmigen Kopf 13, der mit seiner oberen Schulter an der Unterseite der Kabelisolierung
anliegt und den Stecker in seiner Anschlussstellung sichert. Der Kopfdurchmesser
ist so bemessen, dass die elastische Nachgiebigkeit der Isolierung das Durchgreifen
der Ausnehmungen 2a und 2b mit erträglichem Kraftaufwand und ohne Beschädigung der
Isolierung ermöglicht. Im unteren Abschnitt der Steckkontakte ist jeweils eine peripheral
verlaufende Einsenkung 14 gebildet, in die der freiliegende Kontaktstellenbereich
der beiden Adern unter Bildung einer vergleichsweise grossen Berührungsfläche im Bereich
des betreffenden Kontaktelementes 10a bzw. 10b einrastet.
[0010] Wie aus der Darstellung in Fig.2 ersichtlich, sind die Steckkontakte 12a und 12b
an ihrem Querschnittsumfang mit einander in Richtung quer zu ihrer Verbindungslinie
paarweise gegenüberliegenden Kontakt- und Isolierelementen versehen, die ausserdem
in Bezug auf diese Verbindungslinie zueinander antimetrisch angeordnet sind. Dadurch
wird sichergestelltm dass trotz der Freilegung symmetrischer Kontaktstellen K beider
Adern innerhalb beider Isolierungsausnehmungen jeder Steckkontakt bzw. jedes Kontaktelement
nur mit jeweils einer zugeordneten Ader in Verbindung treten kann. Es versteht sich,
dass gegebenenfalls mehrere Kontaktelemente an einem Steckkontakt nebeneinanderliegend
vorgesehen werden können, sofern die vorstehende Bedingung für die selektive Aderkontaktierung
gewahrt bleibt.
[0011] Im bisher beschriebenen Umfang entspricht die Kontaktanordnung nach Fig.3 der Ausführung
nach Fig.1 und 2, weshalb für die Steckkontakte und die sie in der dargestellten Lage
aufnehmenden Isolierungsausnehmungen die gleichen Bezugszeichen eingetragen sind.
Die Ausführung nach Fig.3 ist jedoch darüberhinaus mit Hilfe zusätzlicher Isolierungsausnehmungen
2c und 2d, die jeweils unmittelbar neben den Ausnehmungen 2a bzw. 2b angeordnet und
mit diesen durch offene Durchgangsbereiche 2e bzw. 2f verbunden sind, zu einer ein-
und ausschaltbaren Kontaktverbindung weiterentwickelt. Zum Umstellen aus der angedeuteten
Einschalt- bzw. Kontaktstellung in die Ausschaltstellung braucht lediglich der Anschlussstecker
mit seinen Steckkontakten 12a und 12b in Richtung des Pfeils P3 verschoben zu werden,
bis die Steckkontakte in die Isolierungsausnehmungen 2c bzw. 2d einrasten. Da letztere
von geringerem Durchmesser und daher ohne randseitige Verbindung mit den Kabeladern
sind, ist kein Kontakt gegeben. Ein zusätzlicher Axialschlitz 2g an der Ausnehmung
2c sowie eine zusätzliche Trennstelle 2h zwischen den Ausnehmungen 2a und 2d sorgen
für ausreichende Nachgiebigkeit der Isolierung in Kabelquerrichtung, so dass die
Verschiebung der Steckkontakte keinen zu grossen Widerstand findet, andererseits aber
eine ausreichende elastische Quervorspannung der Isolierung erhalten bleibt.
[0012] Bei der Ausführung nach Fig.4 ist in der Isolierung eine Aussparung gebildet, die
aus drei miteinander über Durchgangsbereiche 402d verbundenen Isolierungsausnehmungen
402a, 402b und 402c besteht. Innerhalb dieser Aussparung ist der zwei Kontaktelemente
412a und 412b aufweisende Steckkontakt zwischen verschiedenen Stellungen bewegbar
angeordnet, wobei die Kontaktelemente in entsprechende Isolierungsausnehmungen einrasten
und damit in der betreffenden Stellung festgehalten sind. Die Isolierungsausnehmungen
bilden Kontaktstellen K für die elektrische Verbindung der Kontaktelemente mit jeweils
einem zugehörigen Leiter. Es ergibt sich daher eine aderselektive Kontaktierung, wobei
vorteilhafterweise einfache und billige Kontaktelemente verwendet werden können.
[0013] Diese Kontaktanordnung ist als Umschalter mit kontaktfreier Mittelstellung ausgebildet.
Die Kontaktelemente 412a und 412b können durch Ueberführung zwischen den Stellungen
I und II in jeweils gegensinniger Polung mit den Leitern verbunden sowie ferner durch
Verschieben in die ebenfalls als Rastausnehmungen ausgebildeten Durchgangsbereiche
402d in die kontaktfreie Mittelstellung gebracht werden. Massgebend für die Schaltwirkung
sind grundsätzlich verschiedene Anordnungen von Isolierungsausnehmungen, die je einer
Schaltstellung zugeordnet sind. Speziell im Beispiel ist die Ausnehmung 402b mit dem
Vorteil einer einfachen Gestaltung den beiden Ausnehmungsanordnungen gemäss Schaltstellung
I und II gemeinsam zugeordnet. Im Beispielsfall umfasst die Verstellbewegung der Konttaktelemente
bzw. des Steckers eine translatorische und eine rotatorische Komponente. Grundsätzlich
sind jedoch auch Ausführungen mit im wesentlichen nur translatorischer oder rotatorischer
Schaltbewegung anwendbar. Insbesondere können die Kontaktelemente dabei auch in an
sich bekannter Weise an einem gemeinsamen Steckelement mit geeignetem Isolierkörper
angeordnet sein. Dabei kommen z.B. auch Gestaltungen in Betracht, bei denen die Aussparung
im Kabel einen vergleichsweise grossen, zentralen Durchgangsbereich aufweist, an
den sich mehrere kleinere Rastausnehmungen mit Kontaktstellen zur Aufnahme der Kontaktelemente
anschliessen.
[0014] Bei der Ausführung nach Fig.5 und 6 ist ein Breit-Flachkabel 501 mit Isolierung 502
und verstärktem Isolierungs-Mittelsteg 501a sowie mit zwei Adern 503a und 503b vorgesehen.
Eine solche Ausführung kommt insbesondere für höhere Betriebsspannungen mit Vorteil
in Betracht. Hier bilden zwei nur in Kabelquerrichtung mit gegenseitigem Abstand angeordnete
Isolierungsausnehmungen 502a und 502b nur mit je einer zugeordneten Ader eine Kontaktstelle
K, so dass einfache, durchgehend leitende Steckkontakte verwendet werden können.
[0015] Auch diese Kontaktanordnung ist mit Hilfe von zusätzlichen Isolierungsausnehmungen
502c und 502d, die mit den Ausnehmungen 502a bzw. 502b überlappend angeordnet sind,
ein- und ausschaltbar gestaltet. Die Schaltbewegung der Steckkontakte bzw. des - hier
nicht besonders dargestellten - Steckers ist jedoch infolge der gewählten Umrissgestaltung
und gegenseitigen Lage der Ausnehmungsanordnungen 502a/502c sowie 502b/502d gemäss
Pfeilen P5a und P5b rotatorisch, was gegebenenfalls erwünscht sein kann.
[0016] Bei der Kontaktanordnung nach Fig.7 und 8 sind zwei Isolierungsausnehmungen 702a
und 702b vorhanden, deren Umfang mit Abstand von zwei Flachkabelleitern 703a, 703b
verläuft. Zwei zugehörige Steckkontakte 712a und 712b sind an in Kabelquerrichtung
zueinander gegensinnig orientierten Umfangsbereichen mit je einem schneidenförmig
vorstehenden Kontaktelement 710a bzw. 710b versehen, dass sich längs des in die betreffende
Isolierungsausnehmung eingreifenden Steckkontaktabschnittes erstreckt. Die jeweils
zu den Kontaktelementen 710a, 710b diametral angeordneten Bereiche des Querschnittsumfangs
der beiden Steckkontakte sind isolierend ausgebildet bzw. mit zu den Kontaktelementen
komplementären Isolierelementen versehen. Auf diese Weise sind die Kontaktelemente
und Isolierbereiche bezüglich der Leiteranordnung zueinander antimetrisch angeordnet,
so dass jedes Kontaktelement beim Einführen der durch einen (nicht dargestellten)
Steckerkörper starr miteinander verbundenen Steckkontakte 712a, 712b in die Isolierungsausnehmungen
nur mit der ihm zugeordneten Kabelader 703a bzw. 703b in Kontakt treten kann. Hierbei
durchschneiden die äusseren Längskanten der Kontaktelemente die vergleichsweise dünne
Isoliermaterialschicht an der engsten Stelle zwischen Kontaktstecker und Ader, so
dass die Schneidkanten eine sichere Kontaktierung bewirken.
[0017] Bei der Ausführung nach Fig.9 sind zwei Steckkontakte 912a und 912b mit schneidenförmigen
Kontaktelementen 910a bzw. 910b vorgesehen, wobei jedoch jeweils an zwei einander
diametral entgegengesetzten Bereichen des Querschnittsumfanges der Steckkontakte
je eine vorstehende Kontaktschneide vorhanden ist. Gleichwohl ist auf vorteilhaft
einfache Weise dafür gesorgt, dass der in eine Isolierungsausnehmung eingeführte
Steckkontakt durch sein Kontaktelement nur mit derjenigen Ader 903a bzw. 903b in Verbindung
treten kann, welche dieser Isolierungsausnehmung zugeordnet ist. Dies isr dadurch
erreicht, dass die beiden Isolierungsausnehmungen in Kabelquerrichtung gegensinnig
versetzt innerhalb der Isolierung zwischen den beiden Adern angeordnet sind, nämlich
mit unterschiedlichen beiderseitigen Abständen A und B zwischen Steckkontaktumfang
und benachbarter Ader. Der Ueberstand der Kontaktschneiden an den Steckkontakten ist
so bemessen, dass jeweils nur die dünnere Isoliermaterialschicht gemäss Abstand B
von den Kontaktschneiden zur Kontaktgabe durchtrennt werden kann. Diese Ausführung
hat den Vorteil einer besonders einfachen Gestaltung und günstigen Herstellbarkeit
der Steckkontakte.
1. Elektrische Kontaktanordnung, für eine insbesondere als mehradriges Kabel ausgebildete,
langgestreckte Leiteranordnung, die eine Isolierung aus elastisch nachgiebigem Material
sowie mindestens eine innerhalb ihrer Längserstreckung angeordnete Anschlussstelle
mit wenigstens einer Isolierungsausnehmung aufweist, in welch letzterer mindestens
ein Leiter zur Bildung einer Kontaktstelle mit einem in die Ausnehmung eingesetzten
Steckkontakt zugänglich ist, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils eine Anschlussstelle
(4) eine Mehrzahl von mit gegenseitigem Abstand angeordneten Isolierungsausnehmungen
(2a, 2b) für die Aufnahme je mindestens eines Steckkontaktes (12a, 12b) aufweist und
dass die Steckkontakte je ein Kontaktelement (10a, 10b) aufweisen, das im Anschlusszustand
des Steckers (5) mit einem im Randbereich der zugehörigen Isolierungsausnehmung angeordneten
Leiter (3a, 3b) in Kontaktberührung tritt.
2. Elektrische Kontaktanordnung nach Anspruch 1, für eine Leiteranordnung mit einer
Mehrzahl von nebeneinanderliegend verlaufenden und in eine gemeinsame Isolierung
eingebetteten Leitern, dadurch gekennzeichnet, dass die Isolierung für jeweils eine
Anschlussstelle mindestens zwei im Bereich zwischen zwei benachbarten Leitern (3a,
3b) angeordnete Ausnehmungen (2a, 2b) aufweist, in deren Randbereich jeweils ein dieser
Ausnehmung zugeordneter der beiden benachbarten Leiter (3a, 3b) zur Kontaktierung
durch den in die Ausnehmung eingesetzten Steckkontakt (12a, 12b) zugänglich ist.
3. Elektrische Kontaktanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass an einer
Anschlussstelle der Leiteranordnung mindestens zwei in Kabellängsrichtung gegeneinander
versetzt angeordnete Isolierungsausnehmungen (2a, 2b) vorgesehen sind, dass die Steckkontakte
(12a, 12b) an ihrem Querschnittsumfang mit mindestens einem Kontaktelement (10a,
10b) und mindestens einem Isolierelement (11a, 11b) versehen sind und dass diese Kontakt-
bzw. Isolierelemente in Bezug auf die Leiteranordnung (3a, 3b) zueinander antimetrisch
angeordnet sind.
4. Elektrische Kontaktanordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass
an jeweils einer Anschlussstelle der Leiteranordnung mindestens zwei in Leiterlängsrichtung
mit gegenseitigem Abstand angeordnete Isolierungsausnehmungen (402a, 402b) vorgesehen
sind, dass wenigstens eine dieser Ausnehmungen im Bereich ihres Umfanges mindestens
eine jeweils nur für einen dieser Ausnehmung zugeordneten Leiter zugängliche Kontaktstelle
(K) bildet und dass die Kontaktstellen bzw. zu diesen komplementäre Isolierbereiche
in Bezug auf die Leiteranordnung antimetrisch angeordnet sind.
5. Elektrische Kontaktanordnung, für eine insbesondere als mehradriges Kabel ausgebildete,
langgestreckte Leiteranordnung, die eine Isolierung aus elastisch nachgiebigem Material
sowie mindestens eine innerhalb ihrer Längserstreckung angeordnete Anschlussstelle
mit wenigstens einer Isolierungsausnehmung aufweist, in welche mindestens ein Steckkontakt,
der wenigstens ein Kontaktelement aufweist, zur Bildung einer Kontaktstelle an einem
innerhalb der Ausnehmung zugänglichen Leiter einsetzbar ist, insbesondere nach einem
der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Anschlussstelle der
Leiteranordnung mindestens eine aus mehreren miteinander über wenigstens einen Durchgangsbereich
verbundenen Isolierungsausnehmungen bestehende Aussparung gebildet ist, innerhalb
deren der Steckkontakt zwischen verschiedenen Stellungen, in denen das Kontaktelement
in eine der Ausnehmungen eingreift, bewegbar ist, und dass innerhalb des Umfanges
wenigstens einer dieser Isolierungsausnehmungen mindestens eine Kontaktstelle an einem
zugeordneten Leiter gebildet ist.
6. Elektrische Kontaktanordnung nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet,
dass innerhalb einer einem Steckkontakt (412a; 412b) zugeordneten Anordnung von unter
Bildung eines offenen Durchgangsbereiches (402d) miteinander verbundenen Isolierungsausnehmungen
(402a, 402b; 402b, 402c) jeweils zwei Ausnehmungen Kontaktstellen (K) für verschiedene
Leiter bilden.
7. Kontaktanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die den beiden Steckkontakten
zugeordneten Ausnehmungsanordnungen einander in der Weise überlappend ausgebildet
sind, dass die Kontaktstelle einer beiden Anordnungen gemeinsamen Isolierungsausnehmung
einem ersten Leiter zugeordnete ist und dass die Kontaktstellen jeweils zweier den
beiden Anordnungen nicht gemeinsamen Isolierungsausnehmungen gemeinsam einem zweiten
Leiter zugeordnet sind.
8. Elektrische Kontaktanordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens eine jeweils einem Steckkontakt zugeordnete Anordnung von miteinander
durchgehend verbundenen Isolierungsausnehmungen wenigstens eine kontaktfreie Ausnehmung
(402d) aufweist, die eine Ausschaltstellung für den darin befindlichen Steckkontakt
bildet.
9. Elektrische Kontaktanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass an mindestens einer Anschlussstelle der Leiteranordnung wenigstens zwei Isolierungsausnehmungen
(702a, 702b) vorgesehen sind, deren Umfang mit Abstand von benachbarten Leitern (703a,
703b) verläuft, dass die Steckkontakte (712a, 712b) jeweils an einander gegenüberliegenden
Bereichen ihres Querschnittsumfanges mit wenigstens einem schneidenförmig vorstehenden
Kontaktelement (K) und mindestens einem komplementären Isolierelement versehen sind
und dass diese Kontakt- und Isolierelemente bei benachbarten Steckkontakten eines
Steckers in Bezug auf die Leiteranordnung (703a, 703b) zueinander antimetrisch angeordnet
sind.
10. Elektrische Kontaktanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass an mindestens einer Anschlussstelle der Leiteranordnung wenigstens zwei Isolierungsausnehmungen
mit unterschiedlichen Abständen (A, B) von den beiden Leitern sowie mit in Kabelquerrichtung
zueinander gegensinnig verteiltem Abstandsverhältnis vorgesehen sind und dass die
Steckkontakte (912a, 912b) an ihrem Querschnittsumfang mit wenigstens einem diametral
vorstehenden, zweischneidigen Kontaktelement (910, 910b) versehen sind, derart, dass
jede Kontaktschneide beim Einsetzen des betreffenden Steckkontaktes in eine Isolierungsausnehmung
jeweils nur die Isolierung des dieser Ausnehmung zugeordneten Leiters unter Kontaktgabe
durchtrennen kann.