(19)
(11) EP 0 256 237 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
24.02.1988  Patentblatt  1988/08

(21) Anmeldenummer: 87108226.9

(22) Anmeldetag:  06.06.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B65D 85/671
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 09.08.1986 DE 8621424 U

(71) Anmelder: Becromal S.p.A.
I-20101 Mailand (IT)

(72) Erfinder:
  • Rosenthal, Harry P. c/o Keil & Schaafhausen
    D-6000 Frankfurt/M. (DE)

(74) Vertreter: Keil, Rainer A., Dipl.-Phys. Dr. 
KEIL & SCHAAFHAUSEN Patentanwälte Eysseneckstrasse 31
D-60322 Frankfurt am Main
D-60322 Frankfurt am Main (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verpackungseinheit für auf bzw. zu Rollen gewickelte Folien u. dgl.


    (57) Die Erfindung bezieht sich auf eine Verpackungseinheit für auf bzw. zu Rollen gewickelte Folien u. dgl., in welcher zumindest zwei Rollen (16) nebeneinander angeordnet sind, und ist dadurch gekennzeichnet, daß die Folien zu Rollen (16) mit durchgehender Öffnung aufwickelt sind, daß auf der Außenseite der beiden jeweils außen liegenden Rollen (16) jeweils ein Halteelement (2, 4) angeordnet ist und daß die Halteelemente (2, 4) mittels eines durch die Öffnungen der Rollen (16) ragenden Verbindungselementes (6) miteinander lösbar verbunden sind.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Verpackungseinheit für auf bzw. zu Rollen gewickelte Folien, z.B. Aluminiumfolie für Kondensatorzwecke od. dgl., in welcher zumindest zwei Rollen nebeneinander angeordnet sind.

    [0002] Zu Rollen gewickelte Folien u. dgl. werden üblicherweise einfach aufeinandergestapelt und dann in eine Umhüllung verpackt, wobei die Umhüllung beispielsweise ein Sack bzw. ein Karton sein kann oder aber eine einfache Papierumhüllung. Bei dieser herkömmlichen Verpackungsart besteht die Gefahr, daß die Rollen sich beim Transport verschieben bzw. verrutschen, so daß, insbesondere wenn es sich um schweres Folienmaterial aus Metall handelt, die Gefahr besteht, daß die Verpackung und/oder das auf den Rollen befindliche Material selbst beschädigt wird.

    [0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine einfache Verpackungseinheit für auf bzw. zu Rollen gewickelte Folien u. dgl. zu schaffen, bei der die Gefahr eines gegenseitigen Verschiebens bzw. Verrutschens und damit eine Beschädigung der einzelnen Rollen bzw. der Verpackung verringert ist. Außerdem soll die Handhabung der Rollen bei der Verladung und Entladung erleichtert werden.

    [0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Folien zu Rollen mit durchgehender Öffnung aufgewickelt sind, daß auf der Außenseite der beiden jeweils außen liegenden Rollen jeweils ein Halteelement angeordnet ist und daß die Halteelemente mittels eines durch die Öffnungen der Rollen ragenden Verbindungselementes miteinander lösbar verbunden sind.

    [0005] Mit der erfindungsgemäßen Lösung wird eine einfache, schnell herstellbare Verpackungseinheit für auf bzw. zu Rollen gewickelte Folien u. dgl. geschaffen. Die Rollen können hierbei einen hülsenförmigen Wickelkern aufweisen, müssen es aber nicht. Zur Herstellung der Verpackungseinheit brauchen die Rollen lediglich nebeneinander angeordnet zu werden, wobei an den Außenseiten der jeweils außen liegenden Rollen ein Halteelement angelegt wird. Die Halteelemente werden dann mittels des Verbindungselementes miteinander verbunden. Dadurch sind alle Rollen, ob groß oder klein, auf dem Verbindungselement festgehalten und transportsicher. Die so verbundenen Rollen können zusätzlich in einen Sack, insbesondere einem Plastiksack und/oder in einem Karton verpackt werden. Je nach Länge des Verbindungselementes können zwei oder meherere Rollen zu einer Einheit zusammengefaßt werden, was im wesentlichen vom Gewicht der Rollen abhängt, so daß die Einheit noch transportabel bleibt.

    [0006] Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß das Verbindungselement ein Stab ist. Der Stab kann in seinem Durchmesser dem Durchmesser der Öffnungen in den Rollen angepaßt sein.

    [0007] Zur Verbindung der beiden Halteelemente mittels des Verbinsungselementes dient zweckmäßigerweise eine Schraubverbindung. Diese kann zwei am jeweiligen Ende des Verbindungselementes vorgesehene Außengewinde aufweisen, die in entsprechende Innengewinde der Halteelemente einschraubbar sind.

    [0008] Eine andere Ausführungsform sieht vor, daß das Verbindungselement mit einem Halteelement einstückig bzw. fest verbunden ist, so daß nach dem Aufreihen der Rollen auf dem Verbindungselement lediglich noch das andere Halteelement mit dem Verbindungselement aufgeschraubt bzw. aufgesteckt zu werden braucht.

    [0009] Die Halteelemente sind zweckmäßig scheibenförmig, insbesondere kreisschreibenförmig, ausgebildet, wobei ihr Außendurchmesser etwa dem Außendurchmesser der Rollen entsprechen kann, vorzugsweise nur geringfügig größer ist.

    [0010] Als leichter und preiswerter Werkstoff für die Teile der Verpackungseinheit kommt mit Vorteil Kunststoff in Frage. Das Verbindungselement besteht zweckmäßig aus Bakelit.

    [0011] Weitere Ziele, Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand der Zeichnung. Hierbei wird für alle sinnvollen Unterkombinationen der dargestellten und beschriebenen Merkmale Schutz gesucht, unabhängig von ihrer Kombination in den Ansprüchen.

    [0012] Es zeigen:

    Fig. 1 Teile der Verpackungseinheit in demontierter Form,

    Fig. 2 mehrere zu einer Verpackungseinheit verbundene Rollen,

    Fig. 3 die Verpackungseinheit gemäß Fig. 2 mit einem Sack als Umhüllung,

    Fig. 4 die mit einem Sack als Umhüllung versehene Verpackungseinheit gemäß Fig. 3 mit einem Karton als weitere Umhüllung.



    [0013] Die Verpackungseinheit weist zwei kreisscheibenförmige Halteteile 2, 4 und ein stabförmiges Verbindungsteil 6 auf. Das z.B. aus Bakelit bestehende Verbindungsteil 6 ist an beiden Enden mit Gewindeabschnitten 8, 10 versehen. Der zwischen den Gewindeabschnitte 8, 10 liegende Bereich des Verbindungsteils 6 hat eine Länge, die genau oder im wesentlichen einem Vielfachen der Breite der Folienrollen 16 entspricht, so daß die Rollen 16 in der Verpackungseinheit kein oder nur geringes axiales Spiel haben. Entsprechende Gegengewinde 12, 14 sind in den scheibenförmigen Halteteilen 2, 4 mittig angeordnet. Je nach der Anzahl der aufzunehmenden Rollen 16 wird ein Verbindungsteil 6 der erforderlichen Länge verwendet.

    [0014] Fig. 2 zeigt sechs übereinander angeordnete, zu einer Einheit verbundene Folienrollen 16. Hierbei ist an die äußeren Folienrollen 16 jeweils von der Außenseite ein kreisscheibenförmiges Halteteil 2, 4 angelegt. Die Halteteile 2, 4 sind mittels des Verbindungsteiles 6, welches durch in den Folienrollen 16 vorgesehene Öffnungen hindurchgeführt ist, miteinander verbunden. Der Durchmesser des Verbindungsstabes 6 ist hierbei dem Durchmesser der Öffnungen in den Folienrollen 16 angepaßt, d.h. vorzugsweise nur geringfügig geringer als die lichte Weite der mittigen Öffnungen, so daß die Rollen 16 nur geringes seitliches spiel haben, aber leicht auf das Verbindungsteil 6 aufgeschoben werden können.

    [0015] Wie aus Fig. 3 ersichtlich, werden die zu einer Einheit zusammengefaßten Folienrollen 16 in einem Sack 18, insbesondere einem Plastiksack eingeschlossen und dann in einem Karton 20 verpackt, wie in Fig. 4 dargestellt ist. Es können auch mehrere je von einem Sack 18 umhüllte Rolleneinheiten in einem größeren Karton zusammengefaßt werden.

    [0016] Als preiswerter und leichter Werkstoff für die Verpackungselemente kommt insbesondere Kunststoff in Frage. Für das Verbindungsteil 6 hat sich Bakelit als zweckmäßig erwiesen.

    Bezugszeichenliste:



    [0017] 

    2 Halteteil

    4 Halteteil

    6 Verbindungsteil

    8 Gewindeabschnitt

    10 Gewindeabschnitt

    12 Gegengewinde

    14 Gegengewinde

    16 Folienrolle

    18 Sack

    20 Karton




    Ansprüche

    1. Verpackungseinheit für auf bzw. zu Rollen gewickelte Folien u. dgl., in welcher zumindest zwei Rollen (16) nebeneinander angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Folien zu Rollen (16) mit durchgehender Öffnung aufwickelt sind, daß auf der Außenseite der beiden jeweils außen liegenden Rollen (16) jeweils ein Halteelement (2, 4) angeordnet ist und daß die Halteelemente (2, 4) mittels eines durch die Öffnungen der Rollen (16) ragenden Verbindungselementes (6) miteinander lösbar verbunden sind.
     
    2. Verpackungseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement (6) ein Stab ist, dessen Durchmesser vorzugsweise nur geringfügig geringer ist als die lichte Weite der Öffnungen der Rollen (16).
     
    3. Verpackungseinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement (6) an zumindest einem der Halteelemente (2, 4) mittels einer Schraubverbindung (8, 10, 12, 14) befestigt ist.
     
    4. Verpackungseinheit nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubverbindung ein Innengewinde (12, 14) am Halteelement (2, 4) und ein Außengewinde (8, 10) am wenigstens einen Ende des Verbindungselementes (6) aufweist.
     
    5. Verpackungseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteelemente (2, 4) scheibenförmig, insbesondere kreisscheibenförmig, ausgebildet sind.
     
    6. Verpackungseinheit nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der scheibenförmigen Halteelemente (2, 4) etwa dem Außendurchmesser der Rollen (16) entspricht, vorzugsweise nur geringfügig größer ist.
     
    7. Verpackungseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement (6) aus Kunststoff, insbesondere Bakelit, besteht.
     
    8. Verpackungseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteelemente (2, 4) aus Kunststoff bestehen.
     
    9. Verpackungseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Sack (18) oder Karton (20) zur Umhüllung.
     




    Zeichnung