[0001] Die Erfindung betrifft einen Wärmetauscher nach dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
[0002] Wärmetauscher dieser Art, die insbesondere für Kältemittel-Verdampfer eingesetzt
werden können, sind in der älteren Anmeldung P 35 02 619.7 vorgeschlagen worden.
Dort müssen jedoch jeweils an den äußeren Enden des aus Flachrohren gebildeten Rohrblockes
Rohre vorgesehen werden, die in dem erweiterten Teil nur eine Öffnung aufweisen, die
an das benachbarte Rohr angrenzt. Die andere Seite, die das Ende des Wärmetauschers
bestimmt, muß geschlossen sein. Gleiches gilt auch dann, wenn der Wärmetauscher mit
verschiedenen Rohrzügen versehen sein soll, d. h., wenn das Wärmetauschmittel im Zick-Zack
durch die Flachrohre oder durch Gruppen von diesen geführt werden soll. Nachteilig
ist daher, daß mindestens zwei Typen von Flachrohren gefertigt und zum Zusammensetzen
des Wärmetauschers auf Lager gehalten werden müssen, was den Bauaufwand für solche
Wärmetauscher erhöht. Nachteilig ist auch, daß beim fertigen Wärmetauscher nicht
oder nur sehr umständlich festgestellt werden kann, wo Umlenkstellen der Rohrzüge
vorgesehen sind.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Wärmetauscher der eingangs
genannten Art einfacher und montagefreundlicher aufzubauen. Dies wird bei einem Wärmetauscher
der eingangs genannten Art durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches
1 erreicht.
[0004] Durch diese Ausgestaltung können alle Flachrohre gleich ausgebildet werden und jeweils
mit zwei gegenüberliegenden Öffnungen in den erweiterten Teilen versehen sein. Der
Abschluß einzelner Öffnungen kann dann wahlweise dort vorgenommen werden, wo er gewünscht
ist, wobei nur ein Austausch der ohnehin zum Verschließen der Rohrenden vorgesehenen
Kappen vorgenommen werden muß. Vorteilhaft ist außerdem, daß nach dem Aufsetzen der
Kappen auch von außen jederzeit überprüfbar ist, wo eine der beiden Öffnungen des
Flachrohres verschlossen ist, d. h. wo beispielsweise ein neuer Rohrzug beginnt.
[0005] Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie aus der
nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles der Erfindung, das in den Zeichnungen
dargestellt ist. Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt durch einen neuen Wärmetauscher in der Form
eines Kältemittel-Verdampfers,
Fig. 2 die Draufsicht auf den Wärmetauscher der Fig. 1,
Fig. 3 die Seitenansicht des Wärmetauschers der Fig. 1 in Richtung des Pfeiles III
gesehen, jedoch mit abgenommenem Seitenteil,
Fig. 4 den schematischen Schnitt durch das obere Ende des in den Fig. 1 und 2 äußersten
linken Flachrohres in vergrößertem Maßstab,
Fig. 5 den schematischen Schnitt durch die Fig. 4 längs der Linie V-V,
Fig. 6 die Draufsicht auf das obere Rohrende der Fig. 4,
Fig. 7 den Schnitt ähnlich Fig. 4, jedoch durch das zweite Flachrohr von rechts, links
der Linie VII-VII und ebenfalls in vergrößertem Maßstab,
Fig. 8 den Schnitt durch Fig. 7 längs der Linie VIII-VIII und
Fig. 9 die Draufsicht auf das obere Rohrende der Fig. 7.
[0006] In den Fig. 1 bis 3 ist ein Wärmetauscher (1) in der Form eines Kältemittel-Verdampfers
gezeigt, der aus mehreren identisch ausgebildeten Flachrohren (2) besteht, die jeweils
mit einem gegenüber dem Mittelteil (2b) erweiterten Endbereich (2a) versehen und
mit diesen Endbereichen, welche die Form eines Ovals haben, unmittelbar aneinandergelegt
sind. Beim Ausführungsbeispiel sind die erweiterten Teile (2a) jeweils auf den beiden
gegenüberliegenden und zueinander parallelen Wandseiten mit Öffnungen (5) versehen,
die beim Aneinanderlegen der Flachrohre, da alle Flachrohre identisch ausgebildet
sind, untereinander fluchten. Dies wird auch noch dadurch bewirkt, daß jeweils (s.
Fig. 1) die nach rechts weisende Öffnung jedes erweiterten Teiles (2a) mit einem nach
außen vorspringenden Stutzen (110) versehen ist, der in die Öffnung (5) des benachbarten
Teiles (2a) hereinpaßt. Alle Flachrohre (2) lassen sich daher durch diese Ausbildung
mit ihren erweiterten Teilen (2a) aneinandersetzen und in ihrer Lage gegenseitig fixieren,
ehe sie verlötet werden. Dabei wird, wie auch bei anderen Bauarten bekannt, jeweils
zwischen zwei aneinandergrenzende Flachrohre (2) ein Rippeneinsatz (11) eingesetzt,
der zur Erhöhung des Wärmeaustausches zwischen den Flachrohren und dem zwischen ihnen
durchströmenden Medium dient. Beim Ausführungsbeispiel wird beispielsweise Luft in
Richtung zur Zeichenebene durch diese Zwischenräume und durch die Rippeneinsätze (11)
hindurchgeführt, die beim Durchströmen des Kältemittel-Verdampfers abgekühlt wird.
[0007] Innerhalb des Mittelbereiches (2b) jedes Flachrohres sind Turbulenzeinlagen (14)
vorgesehen, die in hier nicht näher zu beschreibender Weise in die Rohre eingesetzt
werden. Nach außen wird der Wärmetauscher (1) jeweils durch Seitenteile (13) abgeschlossen,
die mit den Flachrohren verlötet oder auch in anderer Weise an dem Flachrohrblock
befestigt werden können.
[0008] Die Zu- und Abfuhr des Kältemittels bzw. des Wärmetauschmediums erfolgt durch die
Zuführleitung (15) und durch die Abführleitung (16).
[0009] Alle Flachrohre (2) sind an ihren beiden Enden dicht durch Kappen (3) bzw. (4) verschlossen
und bilden somit einen Flachrohrblock, in den das Wärmetauschmittel über die Zuführleitung
(15) eingeführt werden kann. Um zu erreichen, daß das Wärmetauschmittel den Flachrohrblock
möglichst gleichmäßig durchströmt, ist zunächst vorgesehen, daß angrenzend an das
Flachrohr (2ʹ), dem das Wärmetauschmittel oben zugeführt wird, die benachbarten Rohre
(2) oben durch Kappen (4) verschlossen werden, die, wie noch anhand der Fig. 4 bis
6 erläutert werden wird, schalenförmig, aber mit Vertiefungen (6) versehen sind, die
jeweils Wandteile (7) aufweisen, die so ausgebildet sind, daß sie bei eingesetzter
Kappe (4) eine der beiden Öffnungen (5) in den erweiterten Teilen (2a) der Flachrohre
verschließen können. Fig. 1 zeigt, daß die äußere der beiden Kappen (4) mit ihrer
Verschlußwand an der Außenseite des äußersten Flachrohres anliegt, so daß dadurch
der Flachrohrblock nach außen abgeschlossen ist. In dem an das Rohr (2ʹ) rechts angrenzenden
Flachrohr ist die Kappe (4) anders herum eingesetzt, so daß ihr Wandteil (7) die nach
rechts weisende Öffnung (5) verschließt. Das durch die Zuführleitung (15) zugeführte
Wärmetauschmittel wird dadurch gezwungen, in den drei benachbarten Flachrohren nach
unten zu strömen, von wo es es wiederum in die drei benachbarten Rohre bis zu dem
Rohr (2ʹ) strömen kann, dessen unterer erweiterter Teil (2aʹ) durch eine Kappe (4)
so abgeschlossen ist, daß das Wärmetauschmittel nicht nach außen und nicht zum rechts
benachbarten Rohr strömen kann. Im oberen Bereich ist das 5. Flachrohr von rechts
wiederum mit einer Kappe (4) ausgestattet, so daß in dem Flachrohrblock eine Zick-Zack-Strömung
des Wärmetauschmittels bewirkt wird, ehe diese durch den Ablaufstutzen (16) abgeführt
wird.
[0010] Die nicht mit den Kappen (4) verschlossenen erweiterten Teile (2a) sind mit Kappen
(3) dicht verschlossen, deren Form anhand der Fig. 7 bis 9 ebenfalls deutlich wird.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung reicht es daher aus, Flachrohre von identischer
Form auf Lager zu halten, die dann nach Bedarf zu Wärmetauschern bestimmter gewünschter
Länge zusammengesetzt werden und durch Kappen wahlweise so verschlossen werden können,
daß die gewünschte Durchströmung erreicht ist. Nach dem Einsetzen der Kappen und der,
nicht im einzelnen beschriebenen Abschlußkappen, die für Zu- und Abflußstutzen vorgesehen
sind, wird der Flachrohrblock verlötet, so daß die Kappen (3, 4) dicht in den Enden
der Flachrohre (2) und diese durch das Ineinandergreifen der Stutzen (110) und der
Öffnungen (5) auch dicht aneinander gehalten sind. Die beim Ausführungsbeispiel vorgesehenen
Flachrohre weisen dabei erweiterte Teile (2a) auf, die nicht der vollen Breite (b)
des Wärmetauschers entsprechen. Die Flachrohre sind bei dieser Ausführung dadurch
hergestellt worden, daß ausgehend von Rohren mit einem ovalen Querschnitt entsprechend
den erweiterten Teilen (2a) in dem mittleren Bereich (2b) flachgewalzt oder -gepreßt
wurden.
[0011] Die Fig. 4 bis 6 zeigen die Ausgestaltung der Kappe (4), die bei dem Wärmetauscher
der Fig. 1 bis 3 eingesetzt ist. Die Kappe (4) ist schalenförmig ausgebildet und sitzt
mit ihren Rändern (17) dicht in dem nach oben stehenden Rand (18) der erweiterten
Teile (2a) der zugeordneten Flachrohre (2). Die Kappe (4) besitzt dabei eine Vertiefung
(6), die einen Wandteil (7) aufweist, der, wie Fig. 5 zeigt, die linke Öffnung (5ʹ)
der beiden Öffnungen (5ʹ, 5) in dem erweiterten Teil (2a) des Flachrohres (2) abschließt.
Die Vertiefung (6) wird dabei durch eine in dem Wandteil gegenüberliegende schräg
verlaufende Wand (19) abgeschlossen, die so verläuft, daß sie auch als Strömungsleitfläche
für das zwischen der Öffnung (5) und dem Bereich (2b) strömende Wärmetauschmittel
dient.
[0012] Die Fig. 7 bis 9 machen deutlich, daß jede Kappe (3) ebenfalls aus einem schalenförmigen
Teil besteht, dessen nach außen weisende Ränder (20) dem Innenquerschnitt des erweiterten
Teiles (2a) jedes Flachrohres (2) angepaßt sind. Diese schalenförmige Kappen (3)
besitzen quer zur Längsachse (10) der Ovalform verlaufende Versteifungssicken (9),
die dazu dienen, die Festigkeit der Kappen (3) zu erhöhen. Diese Kappen dienen ausschließlich
zum äußeren Abschluß jedes Flachrohres (2). Sie werden, ebenso wie die Kappen (4),
dicht in den Flachrohren (2) verlötet.
1. Wärmetauscher, insbesondere Kältemittel-Verdampfer, bestehend aus mehreren parallel
zueinander angeordneten Flachrohren, die jeweils an ihren Enden gegenüber dem Mittelteil
erweitert und stirnseitig durch Kappen verschlossen sind, wobei die Endteile Verbindungsöffnungen
zum Nachbarrohr aufweisen und mit dem Nachbarrohr verbunden sind, dadurch gekennzeichnet,
daß alle Flachrohre (2) gleich und mit je zwei Verbindungsöffnungen (5, 5ʹ) zu benachbarten
Flachrohren versehen sind, und daß ein Teil (4) der Kappen (3, 4) mit nach innen ragenden
Ansätzen (6) versehen ist, die mindestens eine der Verbindungsöffnungen (5) verschließen.
2. Wärmetauscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansätze als nach
innen ragende Wandteile (7) ausgebildet sind.
3. Wärmetauscher nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandteile
(7) zu Vertiefungen (6) gehören, die in schalenförmigen Kappen (4) vorgesehen sind.
4. Wärmetauscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Endteile (2a) der
Flachrohre (2) ovalen Querschnitt besitzen und die nicht mit Ansätzen versehenen Kappen
(3) Versteifungssicken (9) aufweisen, die quer zu der Längsachse (10) der dem Ovalquerschnitt
der Endteile der Flachrohre (2) angepaßten Kappen (3) verlaufen.
5. Wärmetauscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Verbindungsöffnungen
(5) mit einem von ihrem Rand nach außen abragenden Stutzen (110) versehen ist, dessen
Außendurchmesser dem Innendurchmesser der benachbarten Verbindungsöffnung (5ʹ) entspricht.
6. Wärmetauscher nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Stutzen (110) eine
Länge besitzt, die in etwa der Tiefe der Verbindungsöffnung (5ʹ) entspricht.