[0001] Die Erfindung betrifft einen Falzapparat mit mindestens einer einer ersten Längsfalzeinrichtung,
vorzugsweise in Form eines Falztrichters, nachgeordneten Querschneid- ein Querfalzeinrichtung
mit Schneidzylinder, Falzmesser- und Punkturenzylinder sowie Falzklappenzylinder,
sowie mit mindestens einer zweiten, von einer zugeordneten Bänderstrecke durchsetzten
Längsfalzeinrichtung mit nachgeordneter Auslegeeinrichtung.
[0002] Die bekannten Falzapparate sind in der Regel für bestimmte Verwendungsarten konzipiert
und können daher mit vertretbarem Aufwand später nicht mehr auf weitere Verwendungsarten
ausgedehnt werden. Dies erweist sich jedoch als unwirtschaftlich, da beim Auftreten
neuer, mit dem bisherigen Falzapparat nicht zu bewerkstelligender Aufgaben praktisch
der gesamte Falzapparat ausgetauscht werden muß.
[0003] Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Falzapparat
eingangs erwähnter Art zu schaffen, der ausgehend von einer einfachsten Aufbaustufe
Zug um Zug erweiterbar ist.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe gelingt erfindungsgemäß durch einen Aufbau aus mehreren
Moduln, wobei die Querschneid- und Querfalzeinrichtung auf einem den Falzapparateinlauf
enthaltenden Grundgestell und die zweite Längsfalzeinrichtung auf einem hiervon separaten
Zusatzgestell aufgenommen sind, wobei das Grundgestell und das Zusatzgestell flurgleich
angeordnet und mit einander zugewandten Anschlußstellen versehen sind, von denen die
grundgestellseitige Anschlußstelle sich im Bereich des grundgestellseitigen Falzklappenzylinders
befindet, der tiefer als der hiermit zusammenwirkende Falzmesserzylinder angeordnet
ist der sich im Bereich einer weiteren, einer oberen Arbeitsebene zugeordneten, grundgestellseitigen
Anschlußstelle für ein einen Falzklappenzylinder sowie eine diesem nachgeordnete,
weitere zweite Längsfalzeinrichtung mit zugeordneter Bänderstrecke enthaltendes Aufsatzgestell
befindet, wobei das Zusatzgestell im Bereich seiner zweiten Längsfalzeinrichtung
mit durch Auflagerflächen für das im Bereich seiner zweiten Längsfalzeinrichtung mit
passenden Anschlußstellen versehene Aufsatzgestell gebildeten Anschlußstellen versehen
ist und wobei das Zusatzgestell und das Aufsatzgestell auf ihrer grundgestellfernen
Seite mit übereinander sich befindenden Anschlußstellen für jeweils ein Anbaugestell
mit mindestens einer alternativ zu den zweiten Längsfalzeinrichtungen aktivierbaren
Querfalzauslegeeinrichtung versehen sind.
[0005] Diese Maßnahmen ermöglichen in vorteilhafter Weise eine sogenannte Modulbauweise,
wobei durch Hinzufügen von einzelnen Moduln zu einer vorhandenen Grundausstattung
ein Ausbau Zug um Zug erreichbar ist. Es ist daher möglich, mit einer sehr einfachen
und daher billigen Ausbaustufe, die etwa aus dem Grundgestell und dem Zusatzgestell
bestehen kann, zu beginnen, ohne daß hierdurch eine spätere Erweiterung behindert
würde. In der einfachsten Ausbaustufe schließen das Grundgestell und das Zusatzgestell
mit ihren gegenseitigen Anschlußstellen direkt aneinander an. In einer weiteren Ausbaustufe
können das Grundgestell und das Zusatzgestell voneinander distanziert werden, indem
ein weiterer, mit passenden Anschlußstellen versehener Modul dazwischengeschaltet
wird. Dadurch, daß grundgestellseitig und zusatzgestellseitig bereits einem eine
zweite Arbeitsebene enthaltenden Modul zugeordnete Anschlußstellen vorgesehen sind,
ist es durch Hinzufügen des mit entsprechenden Anschlußstellen versehenen Aufsatzgestells
ohne weiteres möglich, im Rahmen einer weiteren Ausbaustufe eine zweite Arbeitsebene
einzuführen. Das Aufsatzgestell ist zweckmäßig mehrteilig ausgebildet und kann daher
in seiner Länge stets so verändert werden, daß die beiden zweiten Längsfalzeinrichtungen
stets deckend übereinanderliegen, was die Auslage vereinfacht. Da das Aufsatzgestell
und das Zusatzgestell im Bereich ihrer grundgestellfernen Seiten mit Anschlußstellen
für weitere Moduln versehen sind, können solche beispielsweise in Form von eine Querfalz
auslage enthaltenden Anbaugestellen nachträglich angebaut werden, sofern in einer
weiteren Ausbaustufe eine Querfalzauslage erwünscht sein sollte. Die Vorteile des
mit den erfindungsgemäßen Maßnahmen gewährleisteten stufenweisen Ausbaus eines Falzapparats
sind somit insbesondere in einer ausgezeichneten Wirtschaftlichkeit zu sehen, da
auf einfache und kostengünstige Weise eine Anpassung an die Bedürfnisse des Einzelfalls
möglich ist, ohne daß jeweils ein völlig neuer Falzapparat benötigt würde. Vielmehr
werden hier nur noch die entsprechenden Moduln benötigt.
[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Weiterbildungen der übergeordneten
Maßnahmen sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0007] Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher
erläutert.
[0008] In der Zeichnung zeigen:
Figur 1 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Falzapparats mit zwei zu einer Grundausstattung
gehörenden Moduln,
Figur 2 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Falzapparats in einer weiteren Ausbaustufe
mit zwei übereinander sich befindenden Arbeitsebenen,
Figur 3 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Falzapparats in einer Endausbaustufe,
Figur 4 ein Beispiel für eine den in den Ausbaustufen gemäß Figuren 2 und 3 übereinander
angeordneten zweiten Längsfalzeinrichtungen zugeordnete Auslegeeinrichtung,
Figur 5 ein Beispiel für den Antrieb des in der Ausbaustufe gemäß Figur 3 vorgesehenen,
dem Grundgestell zugeordneten Einsatzmodul,
Figur 6 ein Beispiel mit einem eine stehende Auslage ermöglichenden Einsatzmodul in
Figur 3 entsprechender Darstellung und
Figur 7 ein Beispiel für eine weitere, eine stehende Auslage ermöglichende Ausbaustufe
mit fahrbarem Modul.
[0009] Der in Figur 1 dargestellte Falzapparat ermöglicht die Herstellung von Falzprodukten
mit zwei Längsfalzen und einem Querfalz. Der grundsätzliche Aufbau und die Wirkungsweise
von Falzapparaten zur Herstellung derartiger Produkte sind bekannt und bedürfen daher
keiner detaillierten Ausführung mehr.
[0010] Der erste Längsfalz wird mittels eines Falztrichters 1, der am Gestell einer dem
Falzapparat zugeordneten Druckmaschine befestigt sein kann, durchgeführt. Anstelle
des Trichterfalzes kann die Bahn selbstverständlich auch aufgeschnitten werden. Beide
Möglichkeiten werden im Folgenden als erster Längsfalz bezeichnet. Die vom Trichter
1 ablaufende Bahn wird über Zugwalzen 2 in den Falzapparat eingezogen und in diesem
in an sich bekannter Weise in aufeinanderfolgende Abschnitte unterteilt, die mit einem
Querfalz und anschließend mit einem zweiten Längsfalz versehen werden. Die Falzvorgänge
können durch eine Perforation der Bahn erleichtert werden. Hierzu sind im Bereich
des Falzapparateinlaufs angeordnete Perforationswalzen 3 vorgesehen. Zur Bildung
der Querschneid- und Querfalzeinrichtungen sind drei aufeinanderfolgende Zylinder
4, 5, 6 vorgesehen. Der mittlere Zylinder 5 ist dabei mit Schneidnuten versehen, die
mit auf dem hieran angestellten Zylinder 4 angeordneten Schneidmessern zur Bildung
des Querschnitts zusammenwirken. Den Schneidnuten sind in an sich bekannter Weise
den beim Schnitt hergestellten Bahnanfang erfassende Punkturen zugeordnet. Der Zylinder
5 ist ferner mit Falzmessern versehen, die mit auf dem Zylinder 6 angeordneten Falzklappen
zusammenwirken. Der Zylinder 4 wird im folgenden als Messerzylinder, der Zylinder
5 als Punkturen- und Falzmesserzylinder und der Zylinder 6 als Falzklappenzylinder
bezeichnet. Der Falzmesser zylinder 5 ist von Sammelproduktion auf ungesammelte Produktion
umschaltbar. Ebenso ist die Geschwindigkeit der die Querschneid- und Querfalzeinrichtung
bildenden Zylinder und der diesen nachgeordneten Teile so umstellbar, daß der Querschnitt
entweder auf halbem Umfang oder auf ganzem Umfang erfolgen kann.
[0011] Der Falzklappenzylinder 6 ist durch eine Bänderstrecke 7 mit einer zweiten Längsfalzeinrichtung
8 verbunden, die hier ein mit Falzwalzen zusammenwirkendes Falzschwert aufweist. Die
zweite Längsfalzeinrichtung 8 ist von der Bänderstrecke 7 durchsetzt, die eingangsseitig
mit dem Klappenzylinder 6 zusammenwirkt und zur Reduzierung der der zweiten Längsfalzeinrichtung
8 zugeführten Produkte mit einer Verzögerungseinrichtung 9 versehen ist. Zur Bildung
der Verzögerungseinrichtung 9 sind in an sich bekannter Weise miteinander verzinkte,
mit gegeneinander abgestuften Geschwindigkeiten angetriebene Abschnitte der Bänderstrecke
7 vorgesehen. Um die zweite Längsfalzeinrichtung 8 zusammen mit den sie durchsetzenden
Bändern formatabhängig, d. h. lotrecht zur Zeichenebene verschieben zu können,ist
die Bänderstrecke 7 an einer Stelle mit einer weiteren, unverzinkten Unterteilung
10 versehen. Unterhalb der Falzwalzen der zweiten Längsfalzeinrichtung 8 ist eine
Auslegeeinrichtung mit einem Schaufelrad 11 und einem hiervon übergriffenen Auslegeband
12 vorgesehen.
[0012] Der der Figur 1 zugrundeliegende Falzapparat setzt sich aus zwei voneinander separaten
Moduln 13, 14 zusammen, die hier direkt aneinander angesetzt sind. Der erste Modul
13 umfaßt ein unterhalb des Trichters 1 angeordnetes, den Falzapparateinlauf mit
den Zug- und Perforierwalzen 2, 3 sowie die Querschneid- und Querfalzeinrichtungen
mit dem Schneidzylinder 4, dem Punkturen - und Falzmesserzylinder 5 und dem Falzklappenzylinder
6 enthaltendes Grundgestell 15, das über die ganze Höhe bis zum Falztrichter 1 reicht.
Der zweite Modul 14 besteht aus einem etwa über die halbe Höhe des Moduls 13 reichenden
Zusatzgestell 16, das die Bänderstrecke 7 sowie die zweite Längsfalzeinrichtung 8
und die diese zugeordneter Auslegeeinrichtung in Form des Schaufelrads 11 und des
Auslegebands 12 enthält. Das Grundgestell 15 und das flurgleich hiermit angeordnete
Zusatzgestell 16 sind mit einander zugewandten Anschlußstellen 17, 18, hier in Form
ebener Stoßflächen, versehen. Diese liegen bei der Ausbaustufe gemäß Figur 1 direkt
aneinander an. Die Verbindung kann durch lösbare Schrauben erfolgen.
[0013] Da das Zusatzgestell 16 nur etwa über die halbe Höhe des Grundgestells 15 reicht,
befindet sich die dem Zusatzgestell 16 zugeordnete Anschlußstelle 17 des Grundgestells
15 im Bereich der unteren Gestellhälfte. In diesem Bereich befinden sich auch der
grundgestellseitige Falzklappenzylinder 6 und die hiermit zusammenwirkende, zusatzgestellseitige
Bandführung 7, was ein ordnungsgemäßes Zusammewirken ermöglicht.
[0014] In einer weiteren Ausbaustufe kann z. B. die Herstellung zweimal quergefalzter Produkte
ins Auge gefaßt werden. Hierzu kann zwischen den Moduln 13 und 14, wie die Figur 3
erkennen läßt, die die Endausbaustufe zeigt, ein weiterer Modul 19 eingesetzt sein,
der aus einem einen Falzklappenzylinder 20 tragenden Zwischengestell 21 besteht,
das mit seinen seitlichen Anschlußstellen 22 an die einander zugewandten Anschlußstellen
17, 18 des Grundgestells 15 bzw. Zusatzgestells 16 anschließt. Der grundgestellseitige
Falzklappenzylinder 6 ist in diesem Falle gleichzeitig mit Falzmessern besetzt. Hierzu
kann der ursprüngliche, lediglich mit Falzklappen besetzte Zylinder gegen einen neuen
Zylinder ausgetauscht werden. Eine andere Variante könnte darin bestehen, daß der
Modul 19 von der Bänderstrecke 7 durchsetzt wird und mit einer mit dieser zusammenwirkenden
Stauchfalzeinrichtung versehen ist.
[0015] Die miteinander kämmenden Zylinder 20 und 6 weisen unterschiedliche Drehrichtungen
auf. Diese sind so gewählt, daß der tiefer liegende Zylinder 6 des Grundgestells 15
mit seinem auslageseitigen Umfangsabschnitt nach unten und der höhe liegende Zylinder
20 des Zusatzgestells mit seinem auslageseitigen Umfangsabschnitt nach oben drehen.
[0016] Dementsprechend liegt die Bänderstrecke 7, wie aus Figur 1 ersichtlich ist, an der
oberen Zylinderhälfte des tieferen Zylinders 6 und wie Figur 3 zeigt, an der unteren
Zylinderhälfte des höheren Zylinders 20 an. Die von der Bänderstrecke 7 etwa horizontal
durchlaufene zweite Längsfalzeinrichtung 8 befindet sich etwa auf der Höhe des Scheitels
des tieferen Zylinders 6, so daß die Bänderstrecke 7, die im Bereich der Oberseite
des halbhohen Zusatzgestells 16 angeordnet ist, ohne nennenswerten Umbau in der genannten
Weise mit dem Zylinder 6 oder dem Zylinder 20 in Eingriff gebracht werden kann. Hierzu
muß infolge der auf beide Zylinder 6 bzw. 20 abgestimmten Höhe der Bänderstrecke 7
lediglich deren Einlauf verändert werden, was durch Einsetzen bzw. Entfernen der
in der jeweiligen Ausbaustufe benötigten Umlenkwalzen geschieht, für die bereits von
Anfang an entsprechende Lagerbohrungen auf dem Zusatzgestell 16 vorgesehen sein können.
[0017] Sofern die Auslage von Produkten ohne zweiten Längsfalz gewünscht wird, kann in einer
weiteren Ausbaustufe, wie Figur 3 weiter erkennen läßt, ein weiterer Modul hinzugefügt
werden, indem an die grundgestellferne Seite des Zusatzgestells 16 ein eine Querfalzauslegeeinrichtung
enthaltendes Anbaugestell 23 angesetzt wird. Das Zusatzgestell 16 ist hierzu im Bereich
seiner grundgestellfernen Seite mit einer Anschlußstelle 24 versehen, die mit einer
zugeordneten Anschlußstelle 25 des Anbaugestells 23 zusammenpaßt. Im Falle einer Aktivierung
der Querfalzauslegeeinrichtung des Anbaugestells 23 wird selbstverständlich die
zweite Längsfalzeinrichtung 8 passiviert.
[0018] Ein weiterer Ausbau kann durch Einführung einer zweiten Arbeitsebene erfolgen. Eine
einfache Ausbaustufe dieser Art liegt der Figur 2 zugrunde. Dabei ist ein gegenüber
dem Modul 14 nach oben versetzter weiterer Modul 26 vorgesehen. Dieser enthält ein
Aufsatzgestell 27 mit einem zusammen mit dem grundgestellseitigen Punkturen- und Falzmesserzylinder
5 eine zweite Querfalzeinrichtung bildenden Falzklappenzylinder 6a, der durch eine
Bänderstrecke 7a mit einer nachgeordneten, zweiten Längsfalzeinrichtung 8a verbunden
ist, unterhalb der eine durch ein Schaufelrad 11a mit zugeordnetem Auslegeband 12a
sich befindende Auslegeeinrichtung angeordnet ist. Das Grundgestell 15 besitzt eine
gegenüber der Anschlußstelle 17 nach oben versetzte, hier stufenförmige Konfiguration
aufweisende, obere Anschlußstelle 28, in die eine zugeordnete Anschlußstelle 29 des
Aufsatzgestells 27 eingreifen kann. Ebenso ist das von Aufsatzgestell 27 übergriffene
Grundgestell 16 mit einer durch eine Aufnahmefläche gebildeten Anschlußstelle 30 versehen,
auf der das Aufsatzgestell 27 mit einer durch eine entsprechende Abstellfläche gebildeten
Anschlußstelle 31 aufsetzbar ist. Das Aufsatzgestell 27 ist dabei so ausgebildet,
daß sich die zweiten Längsfalzeinrichtungen 8, 8a mit jeweils zugeordneter Auslegeeinrichtung
deckend übereinander befinden.
[0019] Das Aufsatzgestell 27 kann seinerseits aus mehreren Teilen zusammengesetzt sein.
In der Ausführung gemäß Figur 2 setzt sich der Modul 26 aus zwei Teilen zusammen,
von denen einer praktisch dem darunter sich befindenden Modul 14 entspricht und der
andere Teil den Falzklappenzylinder 6a enthält. Die gegenseitige Stoßstelle 32 der
beiden Teile des Moduls 26 fluchtet praktisch mit der darunter sich befindenden
Stoßstelle zwischen den Anschlußstellen 17, 18 von Grundgestell 15 und Zusatzgestell
16. Die beiden Falzklappenzylinder 6, 6a sind deckend oder mit leichter Versetzung
übereinander angeordnet und um 120° am Umfang des Falzmesserzylinders 5 gegeneinander
versetzt.
[0020] Mit einem Falzapparat der der Figur 2 zugrundeliegenden Ausbaustufe können aufeinanderfolgende
Bahnabschnitte auf separaten Wegen bearbeitet und ausgelegt werden. Sofern auch bei
der vorleigenden Ausbaustufe eine Querfalzauslage erwünscht sein sollte, kann an das
Zusatzgestell und an das Aufsatzgestell ein entsprechender Modul in Form des weiter
oben erwähnten Anbaugestells 23 angesetzt sein.
[0021] Bei der Anordnung gemäß Figur 2 ist jeder zweiten Längsfalzeinrichtung 8, 8a eine
jeweils zugehörige Auslegeeinrichtung nachgeordnet. In einer weiteren Ausbaustufe
kann eine Einleitung der im Bereich beider zweiten Längsfalzeinrichtungen 8, 8a anfallenden
Produkte in ein und dasselbe Schaufelrad vorgesehen sein, was die Weiterverarbeitung
erleichtert. Hierzu kann der der Figur 4 zugrundeliegende Modul 33 vorgesehen sein.
Dieser enthält ein das Zusatzgestell 16 und das Aufsatzgestell 27 seitlich überbrückendes
Seitengestell 34, auf dem Umlenkorgane 35 einer Bandführung 36 aufgenommen sind,
die eine etwa C-förmige, von der oberen zweiten Längsfalzeinrichtung 8a zur unteren
zweiten Längsfalzeinrichtung 8 führende Konfiguration besitzt. Das Zusatzgestell 16
und das Aufsatzgestell 27 sind mit dem Seitengestell 34 zugeordneten, seitlichen Anschlußstellen
versehen.
[0022] Der Einwurf der von der oberen und von der unteren zweiten Längsfalzeinrichtung
kommenden Produkte in das Schaufelrad 11 erfolgt an derselben Stelle. Hierzu ist
seitlich oberhalb des Schaufelrads 11 eine vergleichsweise große Umlenkwalze 37 vorgesehen,
um die ein Bändersatz eines unteren Abschnitts der Bänderstrecke 36 herumläuft und
die vom anderen Bändersatz der Bänderstrecke 36 und stromabwärts hiervon vom dem Zentrum
des Schaufelrads 11 näheren Bändersatz einer den Abzug von den Falzwalzen der unteren
zweiten Längsfalzeinrichtung 8 gewährleistenden Bänderstrecke 38 tangiert wird. Der
andere Bändersatz der Bänderstrecke 38 endet oberhalb der Umlenkwalze 27 bzw. des
diese tangierenden Bändersatzes der Bänderstrecke 36. Die Bänder eines oberen Abschnitts
der Bänderstrecke 36 laufen zur Gewährleistung eines zuverlässien Abzugs von den
Falzwalzen der oberen zweiten Längsfalzeinrichtung um diese herum.
[0023] Sofern eine wahlweise Auslage über das untere Schaufelrad 11 bzw. über beide Schaufelräder
11, 11a beabsichtigt ist, kann die Bänderstrecke 36 im Bereich oberhalb des Schaufelrads
11a mit einer Weiche 39 versehen sein, die von einer zum unteren Schaufelrad 11 führenden,
mit durchgezogenen Linien gezeichneten Stellung in eine zum oberen Schaufelrad 11a
führende, mit gestrichelten Linien gezeichnete Stellung umschaltbar ist. Die Weiche
39 umfaßt hier zwei Bandwalzen 40, 41, die auf einem Schwenkrahmen aufgenommen sind.
Der vom Schaufelrad 11a abge wandte Bändersatz der Bänderstrecke 36 durchläuft die
Weiche 39 ohne Unterbrechung. Dieser Bändersatz wird von der vom Schaufelrad 11a abgewandten
Bandwalze 40 hintergriffen. Der andere Bändersatz der Bänderstrecke 36 ist im Bereich
der Weiche 39 unterbrochen, wobei der obere Abschnitt um die der Walze 40 gegenüberliegende
Walze 41 umgelenkt wird. Der untere Abschnitt wird über eine der schwenkbaren Umlenkwalze
41 in der mit durchgezogenen Linien gezeichneten Stellung gegenüberliegende, stationäre
Umlenkwalze 42 umgelenkt. In der mit durchgezogenen Linien angedeuteten Schwenkstellung
der Umlenkwalzen 40, 41 ergibt sich somit im Bereich der Weiche 39 eine durchgehende
Transportebene, so daß die Produkte in den zum unteren Schaufelrad 11 führenden Ast
der Bänderstrecke 36 gelangen. Durch Verschwenken der Walzen 40, 41 in die mit gestrichelten
Linien angedeutete Stellung wird die Transportebene des von den oberen Falzwalzen
kommenden Asts der Bänderstrecke 36 aus der Transportebene des unterhalb der stationären
Umlenkwalze 42 sich befindenden Asts der Bänderstrecke 36 herausgeschwenkt, so daß
die Produkte in das darunter sich befindende obere Schaufelrad 11a eingeworfen werden.
Oberhalb der schwenkbaren Walze 40, 41 ist eine stationäre Bandwalze 43 angeordnet,
die eine Auslenkung des durchgehenden Bändersatzes erleichtert.
[0024] Die der oben schon erwähnten Figur 3 zugrundeliegende höchste Ausbaustufe unterscheidet
sich von der Zwischenausbaustufe gemäß Figur 2 u. a. dadurch, daß im Bereich der
unteren Arbeitsebene zwischen Grundgestell 15 und Zusatzgestell 16 das den Modul 19
bildende, mit dem Falzklappenzylinder 20 versehene Zwischengestell 21 eingesetzt
ist. Der mit dem Falzklappenzylinder zusammenwirkende grundgestellseitige Zylinder
6 ist in diesem Fall mit Falzklappen und Falzmessern versehen. Hierzu wird der bei
der Grundausstattung gemäß Figur 1 an dieser Stelle sich befindende Falzklappenzylinder
durch einen entsprechenden Kombinationszylinder ersetzt. Der ausgetauschte Falzklappenzylinder
kann in dieser Ausbaustufe als Falzklappenzylinder 6a des aufgesetzten Moduls 26 Verwendung
finden. Der Antrieb der ausserhalb des Grundgestells 15 sich befindenden Falzklappenzylinder
6a bzw. 20 wird vom Antrieb des jeweils benachbarten grundgestellseitigen Zylinders
abgenommen. Der Antrieb der grundgestellseitigen Zylinder erfolgt in an sich bekannter
Weise durch den Maschinenhauptantrieb.
[0025] Durch das Zwischengestell 21 vergrößert sich der Abstand des Zusatzgestells 16 vom
Grundgestell 15 gegenüber den Anordnungen gemäß Figuren 1 und 2. Dementsprechend ist
auch das Aufsatzgestell 27 verlängert. Hierzu ist zwischen die den Falzklappenzylinder
6a bzw. die zweite Längsfalz-einrichtung 8a enthaltenden Teile 27a, 27b des Aufsatzgestells
ein Zwischenstück 27c eingefügt, dessen Länge genau der Länge des Zwischengestells
21 entspricht, so daß die zweiten Längsfalzeinrichtungen 8, 8a nach wie vor deckend
übereinander angeordnet sind. Die den oberen Falzklappenzylinder 6a mit der nachgeordneten
zweiten Längsfalzeinrichtung 8a verbindende Bänderstrecke 7a ist durch das Zwischenstück
27 c durchgeführt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Zwischenstück 27c
mit einer mit der Bänderstrecke 7a zusamenwirkenden Stauchfalzeinrichtung 44 versehen,
deren Stauchschacht und hintere Quetschwalze so schwenkbar sind, daß die von der Bänderstrecke
7a transportierten Produkte wahlweise in den Stauchschacht einführbar bzw. an diesem
vorbeiführbar sind. Die Stauchfalzeinrichtung 44 ermöglicht die Herstellung eines
zweiten Querfalzes im Bereich der oberen Arbeitsebene. Es wäre auch denkbar, zur
Herstellung eines zweiten oder weiterer Querfalze im Bereich der unteren Arbeitsebene
ebenfalls eine Stauchfalzeinrichtung der bei 44 angedeuteten Art vorzusehen. Diese
könnte auf dem Zwischengestell 21 aufgenommen, d. h. dem Modul 19 zugeordnet sein.
In diesem Fall wirkte die untere Bänderstrecke 7 mit dem grundgestellseitigen Falzklappenzylinder
6 zusammen, wie die obere Bänderstrecke 7a mit dem aufsatzgestellseitigen Falzklappenzylinder
6a zusammenwirkt, so daß sich oben und unten praktisch gleiche Bänderstreckenausführungen
und Falzklappenzylinderausführungen ergeben.
[0026] Die Wege im Bereich der oberen und der unteren Arbeitsebene weichen voneinander
ab, so daß die Produkte mit entsprechender Versetzung ausgelegt werden. In der Regel
ist jedoch lediglich eine Versetzung um eine ganze Produktelänge zulässig. Zum Ausgleich
der Wegdifferenzen ist daher in die obere Bänderstrecke 7a ein mit variabler Geschwindigkeit
antreibbarer Abschnitt 7aʹ eingesetzt. Dieser ist mittels eines PIV-Getriebes unabhängig
von den vor- bzw. nachgeordneten Abschnitten 7aʺ, 7a‴ mit variabler Geschwindigkeit
antreibbar. Der hintere, mit dem Falzklappenzylinder 6a zusammenwirkende Abschnitt
7aʺ läuft mit der Zylinderumfangsgeschwindigkeit. Der vordere, die zugeordnete zweite
Längsfalzeinrichtung 8a durchsetzende Abschnitt 7a‴ läuft mit gegenüber dem Abschnitt
7aʺ in einem festen Verhältnis reduzierter oder mit gleicher Geschwindigkeit. Die
Übergabe der Produkte zwischen den unterschiedliche Geschwindigkeiten aufweisenden
Abschnitten erfolgt im Bereich von Bandverzinkungen 45 bzw. 46 an sich bekannter
Art. Die zur Gewährleistung einer seitlichen Verstellbarkeit der zweiten Längsfalzeinrichtung
8a benötigte Unterbrechung 10 kann im Bereich des mittleren, mit variabler Geschwindigkeit
antreibbaren Abschnitts 7a vorgesehen sein.
[0027] In der der Figur 3 zugrundeliegenden Ausbaustufe ist eine alternativ zu den zweiten
Längsfalzeinrichtungen 8, 8a aktivierbare Querfalzauslegeeinrichtung vorgesehen, die
in Form eines weiteren Moduls 47 angefügt sein kann. Der Modul 47 besteht aus einem
weiter oben bereits erwähnten, an das Zusatzgestell 16 auf der vom Grundgestell
15 abgewandten Seite anbaubaren Anbaugestell 23 und einem in derselben Weise an das
Aufsatzgestell 27 anbaubaren Anbaugestell 23a. Auf dem unteren Anbaugestell 23 ist
ein Schaufelrad 48 aufgenommen, das ein Auslegeband 49 übergreift und mittels einer
die beiden Anbaugestelle 23, 23a überbrückenden, fallend angeordneten Bänderstrecke
50 beaufschlagbar ist. Die Bänderstrecke 50 besitzt einen mit dem Ende der die obere
zweite Längsfalzeinrichtung 8a durchsetzenden, oberen Bänderstrecke 7a fluchtenden
oberen Eingang 51 und einen mit dem Ende der die untere zweite Querfalzeinrichtung
durchsetzenden Bänderstrecke 7 fluchtenden unteren Eingang 52. Zur Bildung eines
zuverlässigen Produkteinzugs im Bereich der Eingänge 51 bzw. 52 ist jeweils eine einen
vergleichsweise großen Durchmesser aufweisende Umlenkwalze 53 vorgesehen, die von
einem Bändersatz der Bänderstrecke 50 umschlungen wird und zusammen mit einem weiteren
an ihr anliegenden Bändersatz der Bänderstrecke 50 einen Einlaufkeil begrenzt. Der
um die obere Umlenkwalze 53 herumgeführte Bändersatz endet im Bereich oberhalb der
unteren Umlenkwalze 53. Der an der oberen Umlenkwalze 53 anliegende Bändersatz tangiert
die untere Umlenkwalze 53 und bildet zusammen mit dem um diese herumgeführten Bändersatz
einen durch oberhalb des Schaufelrads 48 angeordnete Umlenkwalzen 54 begrenzten schaufelradseitigen
Ausgang der Bänderstrecke 50. Der an der unteren Umlenkwalze 53 zur Bildung des Eingangs
52 anliegende Bändersatz endet im Berührungsbereich des durch gehenden Bändersatzes.
Hierdurch ergibt sich ein zuverlässiger Einzug der Produkte der beiden Eingänge 51,
52. Die über den oberen Eingang 51 und über den unteren Eingang 52 eingezogenen Produkte
können hintereinander oder in aufeinandergelegtem Zustand in das Schaufelrad 48 eingeworfen
werden, wobei in jedem Fall der Einwurf an ein- und derselben Stelle erfolgt, was
die Steuerung erleichtert. Das Grundgestell 15 besitzt, wie Figur 3 weiter erkennen
läßt, unterhalb der etwa dachförmig angeordneten Zylinder einen kammerförmigen Einbauraum
55, der infolge des kleineren Durchmessers des Schneidzylinders 4, der gegenüber
dem Falzklappenzylinder 6 noch etwas erhöht angeordnet ist, nach hinten offen ist.
In einer weiteren Ausbaustufe kann in den Einbauraum 55 ein weiterer Modul 56 eingesetzt
werden. Hierbei kann es sich, wie ein Vergleich der Figuren 3 und 6 erkennen läßt,
um unterschiedliche Aggregate handeln. In jedem Fall besitzt der Modul 56 ein zwischen
den Seitenwänden des Grundrahmens 15 in Stellung bringbares Einschubgestell 57, wobei
entweder im Bereich der Gestellseitenwände oder des Fundaments entsprechende Anschlußstellen
vorhanden sind. Dem Modul 56 wird in beiden Fällen ein um den grundgestellseitigen
Schneidzylinder 4 herumgeführter Materialstrang zugeführt. Das Grundgestell 15 ist
dementsprechend mit den Schneidzylinder 4 umfassenden Umlenkrollen 58 versehen bzw.
besitzt die Möglichkeit zur Anbringung derartiger Umlenkrollen. Der dem Modul 56 zugeführte
Materialstrang wird mittels einer modulseitigen Zugeinrichtung 59 eingezogen, die
im Fall der Figur 3 durch aneinander anstellbare Zugwalzen und im Fall der Figur
6 durch ein Einziehband gebildet wird. Bei der Anordnung gemäß Figur 3 ist auf dem
Einschubgestell 57 ein an den grund gestellseitigen Falzklappenzylinder 6 angestellter
Punkturen- und Falzmesserzylinder 60 aufgenommen, dem ein eigener Schneidzylinder
61 zugeordnet ist. Mit einer derartigen Ausstattung ist es möglich, die über den Trichter
1 laufende Materialbahn im Bereich des Falzapparateinlaufs in zwei Stränge a, b aufzusplitten
und den einen Strang über die grundgestellseitige Querschneideinrichtung und den
oberen Falzklappenzylinder 6a in die obere Bänderstrecke 7a sowie den anderen Strang
über den anderen Strang über die einschubgestellseitige Querschneideinrichtung und
den unteren Falzklappenzylinder 6 bzw. den diesem nachgeordneten Falzklappenzylinder
20 in die untere Bänderstrecke 7 einzuleiten.
[0028] Der Punkturen- und Falzklappenzylinder 60 besteht in an sich bekannter Weise aus
einem Punkturenteil 60a und einem Falzmesserteil 60b. Der Antrieb ist dabei so ausgebildet,
daß der Punkturenteil 60a vom Punkturenteil und der Falzmesserteil 60b vom Falzmesserteil
des grundgestellseitigen Punkturen- und Falzmesserzylinders 5 aus angetrieben werden.
Hierzu sind, wie am besten aus Figur 5 erkennbar ist, im Bereich des Einbauraums 55
zwei grundgestellseitig vorgesehene Strinräder 62 vorgesehen, die antriebsmäßig mit
dem Punkturenteil bzw. Falzmesserteil des grundgestellseitigen Punkturen- und Falzmesserzylinders
5 verbunden sind und mit denen mit dem Punkturenteil 60a bzw. Falzmesserteil 60b
des einschubgestellseitigen Zylinders 60 verbundene Stirnräder 63 in Eingriff bringbar
sind. Die gegenseitigen Anschlußstellen von Grundgestell 15 und Einschubgestell 57
sind dabei so ausgebildet, daß in der Anschlußstellung ein ordnungsgemäßer Zahneingriff
zwischen den Stirnrädern 62 und An triebsrädern 63 erfolgt. Anstelle der Zahnradverbindung
könnte auch eine eindeutige Kupplung zwischen in der Einschubstellung einander gegenüberliegenden
Wellenstummeln vorgesehen sein.
[0029] Der Antrieb der Anordnung gemäß Figur 6 kann auf ähnliche Weise bewerkstelligt werden.
Bei dieser Anordnung ist dem Einzugsband 59 eine Querschneideinrichtung 64 nachgeordnet,
die mit einem nachgeordneten Abzugsband 65 zusammenwirkt, das praktisch eine Formatvariation
ermöglicht. Die mittels der Querschneideinrichtung 64 hergestellten Bahnabschnitte
werden hierbei nicht an einen der grundgestellseitigen Zylinder übergeben, sondern
auf einer separaten, dem Abzugsband 65 nachgeordneten Auslegestrecke 66 ausgelegt,
die sich an die Auslegebänder 12 bzw. 49 anschließen kann. Bei der Übergabe der Produkte
vom Abzugsband 65 an die Auslegestrecke 66 erfolgt eine Schuppenbildung. Hierzu wird
die Auslegestrecke 66 entsprechend langsamer als das mit leichtem Vorlauf gegenüber
der Bahngeschwindigkeit laufende Abzugsband angetrieben. Zur Bildung eines Schuppaggregats
ist eine der Auslegestrecke zugeordnete, im Takt der ankommenden Produkte auf- und
abpendelnde Bremswalze 66a vorgesehen.
[0030] In einer weiteren, der Figur 7 entnehmbaren Ausbaustufe kann ein weiterer Modul 67
mit einem fahrbaren, an das Grundgestell 16 von hinten anstellbaren, teilweise in
den Einbauraum 55 eingreifenden Anstellgestell 68 vorgesehen sein. Dieses Anbaugestell
68 besitzt ebenfalls eine eigene Zugeinrichtung 59 mit nachgeordneter eigener Querschneideinrichtung
64 und dieser nachgeordnetem Ab zugsband 65. Diese ist hier ein ein Auslegeband 69
übergreifendes Schaufelrad 70 als Schuppaggregat nachgeordnet. Das Auslegeband 69
schließt an die im Zusammenhang mit Figur 6 bereits erwähnte, unter der unteren Arbeitsebene
hindurchgeführte Auslegestrecke 66 an, die hier an das zusatzgestellseitige Auslegeband
12 übergibt, welches wiederum an das anbaugestellseitige Auslegeband 49 übergibt.
Die aufeinanderfolgenden Bänder sind auf unterschiedlicher Höhe fixiert und so schwenkbar
angeordnet, daß sie in und außer gegenseitigen Eingriff bringbar sind. Der Antrieb
des Moduls 67 kann einfach von den grundgestellseitigen Zugwalzen 2 abgeleitet werden,
indem in der Arbeitsstellung miteinander fluchtende Wellenstummel durch ein Kupplungsstück
überbrückt werden. Dem Modul 67 bzw. 56 kann vorzugsweise die gesamte, über den Trichter
1 laufende Bahn oder nur ein hiervon abgesplitteter Strang zugeführt werden. Sofern,
wie zu bevorzugen ist, die gesamte Materialbahn über den Modul 67 bzw. 56 läuft,
kann der Falzapparatantrieb stromabwärts der Einzugswalzen 2 abgeschaltet sein.
1. Falzapparat mit mindestens einer einer ersten Längsfalzeinrichtung, vorzugsweise
in Form eines Falztrichters (1), nachgeordneten Querschneid- und Querfalzeinrichtung
mit Schneidzylinder (4), Falzmesser- und Punkturenzylinder (5) sowie Falzklappenzylinder
(6) sowie mit mindestens einer zweiten, von einer zugeordneten Bänderstrecke (7) durchsetzten
Längsfalzeinrichtung (8) mit nachgeordneter Auslegeeinrichtung (11, 12), gekennzeichnet durch einen Aufbau aus mehreren Moduln, wobei die Querschneid- und Querfalzeinrichtung
auf einem den Falzapparateinlauf enthaltenden Grundgestell (15) und die zweite Längsfalzeinrichtung
(8) auf einem hiervon separaten, niedrigeren Zusatzgestell (16) aufgenommen sind,
wobei das Grundgestell (15) und das Zusatzgestell (16) flurgleich angeordnet und mit
einander zugewandten Anschlußstellen (17, 18) versehen sind, von denen die grundgestellseitige
Anschlußstelle (17) sich im Bereich des grundgestellseitigen Falzklappenzylinders
(6) befindet, der tiefer als der hiermit zusammenwirkende Falzmesser- und Punkturenzylinder
(5) angeordnet ist, der sich im Bereich einer weiteren, einer oberen Arbeitsebene
zugeordneten, grund gestellseitigen Anschlußstelle (28) für ein zur Einführung einer
oberen Arbeitsebene aufsetzbares, einen weiteren mit Falzklappen versehenen Zylinder
(6a) sowie eine diesem nachgeordnete, weitere zweite Längsfalzeinrichtung (8a) mit
zugeordneter Bänderstrecke (7a) enthaltendes Aufsatzgestell (27) befindet, wobei das
Zusatzgestell (16) im Bereich seiner zweiten Längsfalzeinrichtung (8) mit Anschlußstellen
(31) in Form von Auflagerflächen für das ggf. vorhandene, mit ebenfalls durch Auflagerflächen
gebildeten, im Bereich seiner zweiten Längsfalzeinrichtung (8a) vorgesehenen Anschlußstellen
(30) versehene Aufsatzgestell (27) versehen ist und wobei das Zusatzgestell (16) und
ggf. das Aufsatzgestell (27) auf ihrer grundgestellfernen Seite mit übereinander
sich befindenden Anschlußstellen (24) für jeweils ein Anbaugestell (23, 23a) mit
mindestens einer alternativ zu den zweiten Längsfalzeinrichtungen (8 bzw. 8a) aktivierbaren
Querfalzauslegeeinrichtung ver-sehen sind.
2. Falzapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufsatzgestell (27) aus mehreren Teilen (27a, 27b, 27c) besteht, die einander
zugewandte Anschlußstellen aufweisen, die mit den Anschlußstellen der darunter sich
befindenden Gestelle fluchten.
3. Falzapparat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den einander zugewandten Anschlußstellen (17, 18) des Grundgestells (15)
und Zusatzgestells (16) ein passende Anschlußstellen aufweisendes Zwischengestell
(21) einsetzbar ist, das eine Einrichtung zur Herstellung mindestens eines weiteren
Querfalzes trägt und daß das Aufsatzgestell (27) der oberen zweiten Längsfalzeinrichtung
mittels eines dieselbe Länge wie das darunter sich befindende Zwischengestell (21)
aufweisendes Zwischenstücks (27c) verlängerbar ist, das von der Bänderstrecke (7a)
durchsetzt ist, die mit einem mit variabler Geschwindigkeit antreibbaren Abschnitt
(7aʹ) versehen ist, der vorzugsweise zwei ohne Verzinkung aneinander anschließende,
mit jeweils derselben Geschwindigkeit laufende Teilabschnitte aufweist und einlaufseitig
mit einem mit dem vorgeordneten Falzklappenzylinder (6a) zusammenwirkenden Abschnitt
(7aʺ) und auslaufseitig mit einem die zugeordnete zweite Längsfalzeinrichtung (8a)
durchsetzenden Abschnitt (7a‴) verzinkt ist, der mit gegenüber der Geschwindigkeit
des einlaufseitigen Abschnitts (7aʺ) vorzugsweise um die Hälfte reduzierter Geschwindigkeit
antreibbar ist.
4. Falzapparat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischengestell (21) einen Falzklappenzylinder (20) trägt, der mit der die nachgeordnete
zweite Längsfalzeinrichtung (8) durchsetzenden Bänderstrecke (7) und mit dem vorgeordneten
grundgestellseitigen Falzklappenzylinder, der mit zusätzlichen Falzmessern versehen
ist, zum Eingriff bringbar ist, wobei der ursprüngliche grundgestellseitige Falzklappenzylinder
(6) durch einen mit Falzklappen und Falzmessern versehenen Kombinationszylinder
ersetzbar und als auf dem Aufsatzgestell (17) aufgenommener Falzklappenzylinder (6a)
verwendbar ist.
5. Falzapparat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Bänderstrecke (7 bzw. 7a) eine auf dem Zwischenstück (27c) bzw. auf
dem Zwischengestell (21) aufgenommene, vorzugsweise ein- und ausschaltbare Stauchfalzeinrichtung
(44) vorgesehen ist.
6. Falzapparat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine durch beide, die obere bzw. untere zweite Längsfalzeinrichtung (8, 8a) durchsetzende
Bänderstrecken (7, 7a) beaufschlagbare, alternativ zu den zweiten Längsfalzeinrichtungen
(8, 8a) aktivierbare Querfalzauslegeeinrichtung vorgesehen ist, die ein auf dem unteren
Anbaugestell (23) aufgenommenes, ein Auslegeband (49) übergreifendes Schaufelrad (48)
aufweist, das mittels einer fallend angeordneten Bänderstrecke (50) beaufschalgbar
ist, die einen im Bereich einer auf dem oberen Anbaugestell (23a) aufgenommenen Umlenkwalze
(53) vorgesehenen, mit dem Ende der die obere zweite Längsfalzeinrichtung (a) durchsetzenden
Bänderstrecke (7a) fluchtenden, oberen Eingang (51) und einen im bereich einer auf
dem unteren Anbaugestell (23) aufgenommenen Umlenkwalze (53) vorgesehenen, mit dem
Ende der die untere zweite Längsfalzeinrichtung (8) durchsetzenden Bänderstrecke
(7) fluchtenden, unteren Eingang (52) aufweist.
7. Falzapparat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Zusatzgestell (16) und Aufsatzgestell (27) ein seitlich anbaubares Seitengestell
(34) zur Aufnahme von Umlenkwalzen (35) einer durch eine etwa C-förmige Bänderstrecke
(36) gebildeten Überleitung von den Falzwalzen der oberen zweiten Längsfalzeinrichtung
(8a) zu einem den Falzwalzen der unteren zweiten Längsfalzeinrichtung (8) nachgeordneten,
ein Auslegeband (12) übergreifenden Schaufelrad (11) vorgesehen ist, wobei der dem
Zentrum des Schaufelrads (11) nähere Bändersatz einer den Falzwalzen der unteren
zweiten Längsfalzeinrichtung (8) nachgeordneten, zum Schaufelrad (11) führenden,
fallend angeordneten Bänderstrecke (38) eine oberhalb des Schaufelrads (11) angeordnete
Umlenkwalze (37) tangiert, die stromaufwärts hiervon von einem Bändersatz der die
Überleitung bildenden Bänderstrecke (36) tangiert und vorzugsweise von einem Bändersatz
der die Überleitung bildenden Bänderstrecke (36) umschlungen ist.
8. Falzapparat nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß den Falzwalzen der oberen und unteren zweiten Längsfalzeinrichtung (8, 8a) jeweils
ein Schaufelrad (11, 11a) nachgeordnet ist und daß oberhalb des oberen, abschaltbaren
Schaufelrads (11a) eine Weiche (39) vorgesehen ist, mittels der die die Überleitung
bildende Bänderstrecke (36) von einer das obere Schaufelrad (11a) beaufschlagenden
Stellund in eine zum unteren Schaufelrad (11) führende Stellung umschaltbar ist und
umgekehrt, und die vorzugsweise zwei schwenkbar angeordnete Bandwalzen (40, 41) aufweist,
von denen die dem Zentrum des benachbarten oberen Schaufelrads (11a) nähere Bandwalze
(41) einen oberhalb des oberen Schaufelrads (11a) endenden Bändersatz der von den
Falzwalzen der oberen zweiten Längsfalzeinrichtung (8a) kommenden Überleitung umlenkt,
deren anderer Bändersatz am oberen Schaufelrad (11a) vorbeigeführt und von der anderen
Bandwalze (40) hintergriffen ist, wobei oberhalb der schwenkbaren Bandwalzen (40,
41) eine beide Bändersätze hintergreifende, stationäre Umlenkwalze (43) und unterhalb
der schwenkbaren Bandwalzen (40, 41) eine am durchgehenden Bändersatz anliegende,
den unteren Abschnitt des unterbrochenen Bändersatzes aufnehmende, stationäre Umlenkwalze
(42) vorgesehen ist.
9. Falzapparat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Grundgestell (15) mit eine um den Schneidzylinder (4) herumführende Bahnführung
bildenden Umlenkwalzen (58) ausrüstbar ist und unterhalb der Zylinderanordnung einen
kammerförmigen Einbauraum (55) einsetzbar ist, das eine Zugeinrichtung (59) mit nachgeordneter
Querschneideinrichtung aufweist.
10. Falzapparat nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Einschubgestell (57) einen an den grundgestellseitigen Falzklappenzylindre (6)
anstellbaren Falzmesser- und Punkturenzylinder (60) aufweist, dem ein Schneidzylinder
(61) zugeordnet ist und dessen Punkturenteil (60a) vom Punkturenteil und dessen Falzmesserteil
(60b) vom Falzmesesrteil des grundgestellseitigen Falzmesser- und Punkturenzylinder
(5) aus antreibbar sind oder daß an das Grundgestell (15) ein zumindest teilweise
in den Einbauraum (55) eingreifendes Einschubgestell (68) anstellbar ist, das eine
Querschneideinrichtung (64) mit vorgeord neter Zugeinrichtung (50) und nachgeordneter,
vorzugsweise ein Auslegeband (69) übergreifendes Schaufelrad (70) umfassender Auslegeeinrichtung
aufweist und dessen Teile mittels eines in Fluchtung mit einem grundgestellseitigen
Antriebsstutzen bringbaren Wellenstutzen antreibbar ist.