(19)
(11) EP 0 256 333 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
24.02.1988  Patentblatt  1988/08

(21) Anmeldenummer: 87110518.5

(22) Anmeldetag:  21.07.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B65H 45/16, B41F 13/54
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 02.08.1986 DE 3626287

(71) Anmelder: Albert-Frankenthal AG
D-67225 Frankenthal (DE)

(72) Erfinder:
  • Stäb, Rudolf
    D-6710 Frankenthal (DE)
  • Kühner, Rudolf
    D-8709 Rimpar (DE)
  • Schmitt, Günter Karl
    D-8700 Würzburg (DE)

(74) Vertreter: Munk, Ludwig, Dipl.-Ing. 
Patentanwalt Prinzregentenstrasse 1
D-86150 Augsburg
D-86150 Augsburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Falzapparat


    (57) Bei einem Falzapparat mit einer einer ersten Längsfalz­einrichtung nachgeordneten Querschneid- und Querfalz­einrichtung sowie mit einer zweiten Längsfalzeinrichtung (8) mit nachgeordneter Auslegeeinrichtung (11, 12) wird dadurch eine einfache Ausbaubarkeit Zug um Zug erreicht, daß die Querschneid- und Querfalzeinrichtung auf einem Grundgestell (15) und die zweite Längsfalzeinrichtung (8) auf einem niedrigeren Zusatzgestell (16) aufgenommen sind, wobei das Grundgestell (15) und das Zusatzgestell (16) flurgleich angeordnet und mit einander zugewandten Anschlußstellen (17, 18) versehen sind, und daß sich ober­halb der grundgestellseitigen Anschlußstelle (17) eine weitere Anschlußstelle (28) für ein einer oberen Arbeits­ebene mit Quer- und Längsfalz zugeordnetes Aufsatzgestell (27) befindet, daß das Zusatzgestell (16) mit Auflagerflä­chen für das mit entsprechenden Auflagerflächen versehene Aufsatzgestell (27) versehen ist und daß das Zusatzgestell (16) und das Aufsatzgestell (27) auf ihrer grundgestellfernen Seite übereinanderliegende Anschluß­stellen (24) für jeweils ein Anbaugestell (23, 23a) mit einer Querfalzauslegeeinrichtung aufweisen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Falzapparat mit mindestens einer einer ersten Längsfalzeinrichtung, vorzugsweise in Form eines Falztrichters, nachgeordneten Querschneid- ein Querfalzeinrichtung mit Schneidzylinder, Falzmesser- und Punkturenzylinder sowie Falzklappenzylinder, sowie mit mindestens einer zweiten, von einer zugeordneten Bänderstrecke durchsetzten Längsfalzeinrichtung mit nach­geordneter Auslegeeinrichtung.

    [0002] Die bekannten Falzapparate sind in der Regel für be­stimmte Verwendungsarten konzipiert und können daher mit vertretbarem Aufwand später nicht mehr auf weitere Verwendungsarten ausgedehnt werden. Dies erweist sich jedoch als unwirtschaftlich, da beim Auftreten neuer, mit dem bisherigen Falzapparat nicht zu bewerkstelligen­der Aufgaben praktisch der gesamte Falzapparat ausge­tauscht werden muß.

    [0003] Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorlie­genden Erfindung, einen Falzapparat eingangs erwähnter Art zu schaffen, der ausgehend von einer einfachsten Aufbaustufe Zug um Zug erweiterbar ist.

    [0004] Die Lösung dieser Aufgabe gelingt erfindungsgemäß durch einen Aufbau aus mehreren Moduln, wobei die Querschneid- und Querfalzeinrichtung auf einem den Falzapparateinlauf enthaltenden Grundgestell und die zweite Längsfalzeinrichtung auf einem hiervon separaten Zusatzgestell aufgenommen sind, wobei das Grundgestell und das Zusatzgestell flurgleich angeordnet und mit einander zugewandten Anschlußstellen versehen sind, von denen die grundgestellseitige Anschlußstelle sich im Bereich des grundgestellseitigen Falzklappenzylin­ders befindet, der tiefer als der hiermit zusammenwir­kende Falzmesserzylinder angeordnet ist der sich im Bereich einer weiteren, einer oberen Arbeitsebene zuge­ordneten, grundgestellseitigen Anschlußstelle für ein einen Falzklappenzylinder sowie eine diesem nachgeord­nete, weitere zweite Längsfalzeinrichtung mit zugeord­neter Bänderstrecke enthaltendes Aufsatzgestell befin­det, wobei das Zusatzgestell im Bereich seiner zweiten Längsfalzeinrichtung mit durch Auflagerflächen für das im Bereich seiner zweiten Längsfalzeinrichtung mit pas­senden Anschlußstellen versehene Aufsatzgestell gebil­deten Anschlußstellen versehen ist und wobei das Zusatz­gestell und das Aufsatzgestell auf ihrer grundgestell­fernen Seite mit übereinander sich befindenden Anschluß­stellen für jeweils ein Anbaugestell mit mindestens einer alternativ zu den zweiten Längsfalzeinrichtungen aktivier­baren Querfalzauslegeeinrichtung versehen sind.

    [0005] Diese Maßnahmen ermöglichen in vorteilhafter Weise eine sogenannte Modulbauweise, wobei durch Hinzufügen von einzelnen Moduln zu einer vorhandenen Grundausstattung ein Ausbau Zug um Zug erreichbar ist. Es ist daher mög­lich, mit einer sehr einfachen und daher billigen Aus­baustufe, die etwa aus dem Grundgestell und dem Zusatz­gestell bestehen kann, zu beginnen, ohne daß hierdurch eine spätere Erweiterung behindert würde. In der einfach­sten Ausbaustufe schließen das Grundgestell und das Zu­satzgestell mit ihren gegenseitigen Anschlußstellen di­rekt aneinander an. In einer weiteren Ausbaustufe können das Grundgestell und das Zusatzgestell voneinander distan­ziert werden, indem ein weiterer, mit passenden Anschluß­stellen versehener Modul dazwischengeschaltet wird. Da­durch, daß grundgestellseitig und zusatzgestellseitig bereits einem eine zweite Arbeitsebene enthaltenden Modul zugeordnete Anschlußstellen vorgesehen sind, ist es durch Hinzufügen des mit entsprechenden Anschlußstellen ver­sehenen Aufsatzgestells ohne weiteres möglich, im Rah­men einer weiteren Ausbaustufe eine zweite Arbeitsebene einzuführen. Das Aufsatzgestell ist zweckmäßig mehrtei­lig ausgebildet und kann daher in seiner Länge stets so verändert werden, daß die beiden zweiten Längsfalzein­richtungen stets deckend übereinanderliegen, was die Auslage vereinfacht. Da das Aufsatzgestell und das Zu­satzgestell im Bereich ihrer grundgestellfernen Seiten mit Anschlußstellen für weitere Moduln versehen sind, können solche beispielsweise in Form von eine Querfalz­ auslage enthaltenden Anbaugestellen nachträglich ange­baut werden, sofern in einer weiteren Ausbaustufe eine Querfalzauslage erwünscht sein sollte. Die Vorteile des mit den erfindungsgemäßen Maßnahmen gewährleisteten stufenweisen Ausbaus eines Falzapparats sind somit ins­besondere in einer ausgezeichneten Wirtschaftlichkeit zu sehen, da auf einfache und kostengünstige Weise ei­ne Anpassung an die Bedürfnisse des Einzelfalls möglich ist, ohne daß jeweils ein völlig neuer Falzapparat be­nötigt würde. Vielmehr werden hier nur noch die entspre­chenden Moduln benötigt.

    [0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Weiterbil­dungen der übergeordneten Maßnahmen sind in den Unter­ansprüchen gekennzeichnet.

    [0007] Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert.

    [0008] In der Zeichnung zeigen:

    Figur 1 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Falzapparats mit zwei zu einer Grundaus­stattung gehörenden Moduln,

    Figur 2 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Falzapparats in einer weiteren Ausbaustufe mit zwei übereinander sich befindenden Ar­beitsebenen,

    Figur 3 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Falzapparats in einer Endausbaustufe,

    Figur 4 ein Beispiel für eine den in den Ausbau­stufen gemäß Figuren 2 und 3 übereinander angeordneten zweiten Längsfalzeinrichtungen zugeordnete Auslegeeinrichtung,

    Figur 5 ein Beispiel für den Antrieb des in der Ausbaustufe gemäß Figur 3 vorgesehenen, dem Grundgestell zugeordneten Einsatzmodul,

    Figur 6 ein Beispiel mit einem eine stehende Auslage ermöglichenden Einsatzmodul in Figur 3 ent­sprechender Darstellung und

    Figur 7 ein Beispiel für eine weitere, eine stehende Auslage ermöglichende Ausbaustufe mit fahr­barem Modul.



    [0009] Der in Figur 1 dargestellte Falzapparat ermöglicht die Herstellung von Falzprodukten mit zwei Längsfalzen und einem Querfalz. Der grundsätzliche Aufbau und die Wir­kungsweise von Falzapparaten zur Herstellung derartiger Produkte sind bekannt und bedürfen daher keiner detaillier­ten Ausführung mehr.

    [0010] Der erste Längsfalz wird mittels eines Falztrichters 1, der am Gestell einer dem Falzapparat zugeordneten Druck­maschine befestigt sein kann, durchgeführt. Anstelle des Trichterfalzes kann die Bahn selbstverständlich auch auf­geschnitten werden. Beide Möglichkeiten werden im Folgen­den als erster Längsfalz bezeichnet. Die vom Trichter 1 ablaufende Bahn wird über Zugwalzen 2 in den Falzapparat eingezogen und in diesem in an sich bekannter Weise in aufeinanderfolgende Abschnitte unterteilt, die mit einem Querfalz und anschließend mit einem zweiten Längsfalz versehen werden. Die Falzvorgänge können durch eine Per­foration der Bahn erleichtert werden. Hierzu sind im Be­reich des Falzapparateinlaufs angeordnete Perforations­walzen 3 vorgesehen. Zur Bildung der Querschneid- und Querfalzeinrichtungen sind drei aufeinanderfolgende Zy­linder 4, 5, 6 vorgesehen. Der mittlere Zylinder 5 ist dabei mit Schneidnuten versehen, die mit auf dem hieran angestellten Zylinder 4 angeordneten Schneidmessern zur Bildung des Querschnitts zusammenwirken. Den Schneidnu­ten sind in an sich bekannter Weise den beim Schnitt her­gestellten Bahnanfang erfassende Punkturen zugeordnet. Der Zylinder 5 ist ferner mit Falzmessern versehen, die mit auf dem Zylinder 6 angeordneten Falzklappen zusammen­wirken. Der Zylinder 4 wird im folgenden als Messerzylin­der, der Zylinder 5 als Punkturen- und Falzmesserzylinder und der Zylinder 6 als Falzklappenzylinder bezeichnet. Der Falzmesser zylinder 5 ist von Sammelproduktion auf ungesammelte Produktion umschaltbar. Ebenso ist die Ge­schwindigkeit der die Querschneid- und Querfalzeinrich­tung bildenden Zylinder und der diesen nachgeordneten Teile so umstellbar, daß der Querschnitt entweder auf halbem Umfang oder auf ganzem Umfang erfolgen kann.

    [0011] Der Falzklappenzylinder 6 ist durch eine Bänderstrecke 7 mit einer zweiten Längsfalzeinrichtung 8 verbunden, die hier ein mit Falzwalzen zusammenwirkendes Falzschwert aufweist. Die zweite Längsfalzeinrichtung 8 ist von der Bänderstrecke 7 durchsetzt, die eingangsseitig mit dem Klappenzylinder 6 zusammenwirkt und zur Reduzierung der der zweiten Längsfalzeinrichtung 8 zugeführten Produkte mit einer Verzögerungseinrichtung 9 versehen ist. Zur Bildung der Verzögerungseinrichtung 9 sind in an sich bekannter Weise miteinander verzinkte, mit gegeneinan­der abgestuften Geschwindigkeiten angetriebene Abschnitte der Bänderstrecke 7 vorgesehen. Um die zweite Längsfalz­einrichtung 8 zusammen mit den sie durchsetzenden Bän­dern formatabhängig, d. h. lotrecht zur Zeichenebene verschieben zu können,ist die Bänderstrecke 7 an einer Stelle mit einer weiteren, unverzinkten Unterteilung 10 versehen. Unterhalb der Falzwalzen der zweiten Längsfalz­einrichtung 8 ist eine Auslegeeinrichtung mit einem Schaufelrad 11 und einem hiervon übergriffenen Ausle­geband 12 vorgesehen.

    [0012] Der der Figur 1 zugrundeliegende Falzapparat setzt sich aus zwei voneinander separaten Moduln 13, 14 zusammen, die hier direkt aneinander angesetzt sind. Der erste Modul 13 umfaßt ein unterhalb des Trichters 1 angeord­netes, den Falzapparateinlauf mit den Zug- und Perforier­walzen 2, 3 sowie die Querschneid- und Querfalzeinrich­tungen mit dem Schneidzylinder 4, dem Punkturen - und Falzmesserzylinder 5 und dem Falzklappenzylinder 6 ent­haltendes Grundgestell 15, das über die ganze Höhe bis zum Falztrichter 1 reicht. Der zweite Modul 14 besteht aus einem etwa über die halbe Höhe des Moduls 13 rei­chenden Zusatzgestell 16, das die Bänderstrecke 7 sowie die zweite Längsfalzeinrichtung 8 und die diese zugeord­neter Auslegeeinrichtung in Form des Schaufelrads 11 und des Auslegebands 12 enthält. Das Grundgestell 15 und das flurgleich hiermit angeordnete Zusatzgestell 16 sind mit einander zugewandten Anschlußstellen 17, 18, hier in Form ebener Stoßflächen, versehen. Diese lie­gen bei der Ausbaustufe gemäß Figur 1 direkt aneinander an. Die Verbindung kann durch lösbare Schrauben erfolgen.

    [0013] Da das Zusatzgestell 16 nur etwa über die halbe Höhe des Grundgestells 15 reicht, befindet sich die dem Zusatz­gestell 16 zugeordnete Anschlußstelle 17 des Grundge­stells 15 im Bereich der unteren Gestellhälfte. In die­sem Bereich befinden sich auch der grundgestellseitige Falzklappenzylinder 6 und die hiermit zusammenwirkende, zusatzgestellseitige Bandführung 7, was ein ordnungsge­mäßes Zusammewirken ermöglicht.

    [0014] In einer weiteren Ausbaustufe kann z. B. die Herstellung zweimal quergefalzter Produkte ins Auge gefaßt werden. Hierzu kann zwischen den Moduln 13 und 14, wie die Figur 3 erkennen läßt, die die Endausbaustufe zeigt, ein wei­terer Modul 19 eingesetzt sein, der aus einem einen Falz­klappenzylinder 20 tragenden Zwischengestell 21 besteht, das mit seinen seitlichen Anschlußstellen 22 an die ein­ander zugewandten Anschlußstellen 17, 18 des Grundgestells 15 bzw. Zusatzgestells 16 anschließt. Der grundgestellsei­tige Falzklappenzylinder 6 ist in diesem Falle gleichzei­tig mit Falzmessern besetzt. Hierzu kann der ursprüngli­che, lediglich mit Falzklappen besetzte Zylinder gegen einen neuen Zylinder ausgetauscht werden. Eine andere Variante könnte darin bestehen, daß der Modul 19 von der Bänderstrecke 7 durchsetzt wird und mit einer mit dieser zusammenwirkenden Stauchfalzeinrichtung versehen ist.

    [0015] Die miteinander kämmenden Zylinder 20 und 6 weisen unter­schiedliche Drehrichtungen auf. Diese sind so gewählt, daß der tiefer liegende Zylinder 6 des Grundgestells 15 mit seinem auslageseitigen Umfangsabschnitt nach unten und der höhe liegende Zylinder 20 des Zusatzgestells mit seinem auslageseitigen Umfangsabschnitt nach oben drehen.

    [0016] Dementsprechend liegt die Bänderstrecke 7, wie aus Fi­gur 1 ersichtlich ist, an der oberen Zylinderhälfte des tieferen Zylinders 6 und wie Figur 3 zeigt, an der un­teren Zylinderhälfte des höheren Zylinders 20 an. Die von der Bänderstrecke 7 etwa horizontal durchlaufene zweite Längsfalzeinrichtung 8 befindet sich etwa auf der Höhe des Scheitels des tieferen Zylinders 6, so daß die Bänderstrecke 7, die im Bereich der Oberseite des halbhohen Zusatzgestells 16 angeordnet ist, ohne nennenswerten Umbau in der genannten Weise mit dem Zy­linder 6 oder dem Zylinder 20 in Eingriff gebracht werden kann. Hierzu muß infolge der auf beide Zylinder 6 bzw. 20 abgestimmten Höhe der Bänderstrecke 7 ledig­lich deren Einlauf verändert werden, was durch Einset­zen bzw. Entfernen der in der jeweiligen Ausbaustufe benötigten Umlenkwalzen geschieht, für die bereits von Anfang an entsprechende Lagerbohrungen auf dem Zusatz­gestell 16 vorgesehen sein können.

    [0017] Sofern die Auslage von Produkten ohne zweiten Längsfalz gewünscht wird, kann in einer weiteren Ausbaustufe, wie Figur 3 weiter erkennen läßt, ein weiterer Modul hinzu­gefügt werden, indem an die grundgestellferne Seite des Zusatzgestells 16 ein eine Querfalzauslegeeinrichtung enthaltendes Anbaugestell 23 angesetzt wird. Das Zu­satzgestell 16 ist hierzu im Bereich seiner grundge­stellfernen Seite mit einer Anschlußstelle 24 versehen, die mit einer zugeordneten Anschlußstelle 25 des Anbaugestells 23 zusammenpaßt. Im Falle einer Aktivierung der Querfalz­auslegeeinrichtung des Anbaugestells 23 wird selbstver­ständlich die zweite Längsfalzeinrichtung 8 passiviert.

    [0018] Ein weiterer Ausbau kann durch Einführung einer zweiten Arbeitsebene erfolgen. Eine einfache Ausbaustufe dieser Art liegt der Figur 2 zugrunde. Dabei ist ein gegenüber dem Modul 14 nach oben versetzter weiterer Modul 26 vor­gesehen. Dieser enthält ein Aufsatzgestell 27 mit einem zusammen mit dem grundgestellseitigen Punkturen- und Falzmesserzylinder 5 eine zweite Querfalzeinrichtung bildenden Falzklappenzylinder 6a, der durch eine Bän­derstrecke 7a mit einer nachgeordneten, zweiten Längs­falzeinrichtung 8a verbunden ist, unterhalb der eine durch ein Schaufelrad 11a mit zugeordnetem Auslegeband 12a sich befindende Auslegeeinrichtung angeordnet ist. Das Grundgestell 15 besitzt eine gegenüber der Anschluß­stelle 17 nach oben versetzte, hier stufenförmige Kon­figuration aufweisende, obere Anschlußstelle 28, in die eine zugeordnete Anschlußstelle 29 des Aufsatzge­stells 27 eingreifen kann. Ebenso ist das von Aufsatz­gestell 27 übergriffene Grundgestell 16 mit einer durch eine Aufnahmefläche gebildeten Anschlußstelle 30 ver­sehen, auf der das Aufsatzgestell 27 mit einer durch eine entsprechende Abstellfläche gebildeten Anschlußstel­le 31 aufsetzbar ist. Das Aufsatzgestell 27 ist dabei so ausgebildet, daß sich die zweiten Längsfalzeinrich­tungen 8, 8a mit jeweils zugeordneter Auslegeeinrichtung deckend übereinander befinden.

    [0019] Das Aufsatzgestell 27 kann seinerseits aus mehreren Teilen zusammengesetzt sein. In der Ausführung gemäß Figur 2 setzt sich der Modul 26 aus zwei Teilen zusammen, von de­nen einer praktisch dem darunter sich befindenden Modul 14 entspricht und der andere Teil den Falzklappenzylin­der 6a enthält. Die gegenseitige Stoßstelle 32 der bei­den Teile des Moduls 26 fluchtet praktisch mit der dar­unter sich befindenden Stoßstelle zwischen den Anschluß­stellen 17, 18 von Grundgestell 15 und Zusatzgestell 16. Die beiden Falzklappenzylinder 6, 6a sind deckend oder mit leichter Versetzung übereinander angeordnet und um 120° am Umfang des Falzmesserzylinders 5 gegeneinander versetzt.

    [0020] Mit einem Falzapparat der der Figur 2 zugrundeliegenden Ausbaustufe können aufeinanderfolgende Bahnabschnitte auf separaten Wegen bearbeitet und ausgelegt werden. Sofern auch bei der vorleigenden Ausbaustufe eine Querfalzauslage erwünscht sein sollte, kann an das Zusatzgestell und an das Aufsatzgestell ein entsprechender Modul in Form des weiter oben erwähnten Anbaugestells 23 angesetzt sein.

    [0021] Bei der Anordnung gemäß Figur 2 ist jeder zweiten Längs­falzeinrichtung 8, 8a eine jeweils zugehörige Auslege­einrichtung nachgeordnet. In einer weiteren Ausbaustufe kann eine Einleitung der im Bereich beider zweiten Längs­falzeinrichtungen 8, 8a anfallenden Produkte in ein und dasselbe Schaufelrad vorgesehen sein, was die Weiter­verarbeitung erleichtert. Hierzu kann der der Figur 4 zugrundeliegende Modul 33 vorgesehen sein. Dieser ent­hält ein das Zusatzgestell 16 und das Aufsatzgestell 27 seitlich überbrückendes Seitengestell 34, auf dem Umlenk­organe 35 einer Bandführung 36 aufgenommen sind, die eine etwa C-förmige, von der oberen zweiten Längsfalz­einrichtung 8a zur unteren zweiten Längsfalzeinrichtung 8 führende Konfiguration besitzt. Das Zusatzgestell 16 und das Aufsatzgestell 27 sind mit dem Seitengestell 34 zugeordneten, seitlichen Anschlußstellen versehen.

    [0022] Der Einwurf der von der oberen und von der unteren zwei­ten Längsfalzeinrichtung kommenden Produkte in das Schau­felrad 11 erfolgt an derselben Stelle. Hierzu ist seit­lich oberhalb des Schaufelrads 11 eine vergleichsweise große Umlenkwalze 37 vorgesehen, um die ein Bändersatz eines unteren Abschnitts der Bänderstrecke 36 herumläuft und die vom anderen Bändersatz der Bänderstrecke 36 und stromabwärts hiervon vom dem Zentrum des Schaufelrads 11 näheren Bändersatz einer den Abzug von den Falzwalzen der unteren zweiten Längsfalzeinrichtung 8 gewährleisten­den Bänderstrecke 38 tangiert wird. Der andere Bänder­satz der Bänderstrecke 38 endet oberhalb der Umlenkwalze 27 bzw. des diese tangierenden Bändersatzes der Bänder­strecke 36. Die Bänder eines oberen Abschnitts der Bän­derstrecke 36 laufen zur Gewährleistung eines zuverlässi­en Abzugs von den Falzwalzen der oberen zweiten Längsfalz­einrichtung um diese herum.

    [0023] Sofern eine wahlweise Auslage über das untere Schaufel­rad 11 bzw. über beide Schaufelräder 11, 11a beabsich­tigt ist, kann die Bänderstrecke 36 im Bereich oberhalb des Schaufelrads 11a mit einer Weiche 39 versehen sein, die von einer zum unteren Schaufelrad 11 führenden, mit durchgezogenen Linien gezeichneten Stellung in eine zum oberen Schaufelrad 11a führende, mit gestrichelten Linien gezeichnete Stellung umschaltbar ist. Die Weiche 39 um­faßt hier zwei Bandwalzen 40, 41, die auf einem Schwenk­rahmen aufgenommen sind. Der vom Schaufelrad 11a abge­ wandte Bändersatz der Bänderstrecke 36 durchläuft die Weiche 39 ohne Unterbrechung. Dieser Bändersatz wird von der vom Schaufelrad 11a abgewandten Bandwalze 40 hintergriffen. Der andere Bändersatz der Bänderstrecke 36 ist im Bereich der Weiche 39 unterbrochen, wobei der obere Abschnitt um die der Walze 40 gegenüberlie­gende Walze 41 umgelenkt wird. Der untere Abschnitt wird über eine der schwenkbaren Umlenkwalze 41 in der mit durchgezogenen Linien gezeichneten Stellung gegen­überliegende, stationäre Umlenkwalze 42 umgelenkt. In der mit durchgezogenen Linien angedeuteten Schwenkstel­lung der Umlenkwalzen 40, 41 ergibt sich somit im Be­reich der Weiche 39 eine durchgehende Transportebene, so daß die Produkte in den zum unteren Schaufelrad 11 führenden Ast der Bänderstrecke 36 gelangen. Durch Verschwenken der Walzen 40, 41 in die mit gestrichel­ten Linien angedeutete Stellung wird die Transportebene des von den oberen Falzwalzen kommenden Asts der Bänder­strecke 36 aus der Transportebene des unterhalb der stationären Umlenkwalze 42 sich befindenden Asts der Bänderstrecke 36 herausgeschwenkt, so daß die Produkte in das darunter sich befindende obere Schaufelrad 11a eingeworfen werden. Oberhalb der schwenkbaren Walze 40, 41 ist eine stationäre Bandwalze 43 angeordnet, die eine Auslenkung des durchgehenden Bändersatzes erleichtert.

    [0024] Die der oben schon erwähnten Figur 3 zugrundeliegende höchste Ausbaustufe unterscheidet sich von der Zwischen­ausbaustufe gemäß Figur 2 u. a. dadurch, daß im Bereich der unteren Arbeitsebene zwischen Grundgestell 15 und Zusatzgestell 16 das den Modul 19 bildende, mit dem Falz­klappenzylinder 20 versehene Zwischengestell 21 eingesetzt ist. Der mit dem Falzklappenzylinder zusammenwirkende grundgestellseitige Zylinder 6 ist in diesem Fall mit Falzklappen und Falzmessern versehen. Hierzu wird der bei der Grundausstattung gemäß Figur 1 an dieser Stelle sich befindende Falzklappenzylinder durch einen ent­sprechenden Kombinationszylinder ersetzt. Der ausge­tauschte Falzklappenzylinder kann in dieser Ausbaustufe als Falzklappenzylinder 6a des aufgesetzten Moduls 26 Verwendung finden. Der Antrieb der ausserhalb des Grund­gestells 15 sich befindenden Falzklappenzylinder 6a bzw. 20 wird vom Antrieb des jeweils benachbarten grundge­stellseitigen Zylinders abgenommen. Der Antrieb der grundgestellseitigen Zylinder erfolgt in an sich be­kannter Weise durch den Maschinenhauptantrieb.

    [0025] Durch das Zwischengestell 21 vergrößert sich der Ab­stand des Zusatzgestells 16 vom Grundgestell 15 gegenüber den Anordnungen gemäß Figuren 1 und 2. Dementsprechend ist auch das Aufsatzgestell 27 verlängert. Hierzu ist zwischen die den Falzklappenzylinder 6a bzw. die zweite Längsfalz-einrichtung 8a enthaltenden Teile 27a, 27b des Aufsatzgestells ein Zwischenstück 27c eingefügt, dessen Länge genau der Länge des Zwischengestells 21 entspricht, so daß die zweiten Längsfalzeinrichtungen 8, 8a nach wie vor deckend übereinander angeordnet sind. Die den oberen Falzklappenzylinder 6a mit der nachge­ordneten zweiten Längsfalzeinrichtung 8a verbindende Bänderstrecke 7a ist durch das Zwischenstück 27 c durch­geführt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Zwischenstück 27c mit einer mit der Bänderstrecke 7a zusamenwirkenden Stauchfalzeinrichtung 44 versehen, deren Stauchschacht und hintere Quetschwalze so schwenkbar sind, daß die von der Bänderstrecke 7a transportierten Produkte wahlweise in den Stauchschacht einführbar bzw. an diesem vorbeiführbar sind. Die Stauchfalzeinrichtung 44 ermög­licht die Herstellung eines zweiten Querfalzes im Be­reich der oberen Arbeitsebene. Es wäre auch denkbar, zur Herstellung eines zweiten oder weiterer Querfalze im Bereich der unteren Arbeitsebene ebenfalls eine Stauchfalzeinrichtung der bei 44 angedeuteten Art vor­zusehen. Diese könnte auf dem Zwischengestell 21 auf­genommen, d. h. dem Modul 19 zugeordnet sein. In diesem Fall wirkte die untere Bänderstrecke 7 mit dem grundge­stellseitigen Falzklappenzylinder 6 zusammen, wie die obere Bänderstrecke 7a mit dem aufsatzgestellseitigen Falzklappenzylinder 6a zusammenwirkt, so daß sich oben und unten praktisch gleiche Bänderstreckenausführungen und Falzklappenzylinderausführungen ergeben.

    [0026] Die Wege im Bereich der oberen und der unteren Arbeits­ebene weichen voneinander ab, so daß die Produkte mit entsprechender Versetzung ausgelegt werden. In der Re­gel ist jedoch lediglich eine Versetzung um eine ganze Produktelänge zulässig. Zum Ausgleich der Wegdifferenzen ist daher in die obere Bänderstrecke 7a ein mit variabler Geschwindigkeit antreibbarer Abschnitt 7aʹ eingesetzt. Dieser ist mittels eines PIV-Getriebes unabhängig von den vor- bzw. nachgeordneten Abschnitten 7aʺ, 7a‴ mit variabler Geschwindigkeit antreibbar. Der hintere, mit dem Falzklappenzylinder 6a zusammenwirkende Abschnitt 7aʺ läuft mit der Zylinderumfangsgeschwindigkeit. Der vordere, die zugeordnete zweite Längsfalzeinrichtung 8a durchsetzende Abschnitt 7a‴ läuft mit gegenüber dem Abschnitt 7aʺ in einem festen Verhältnis reduzierter oder mit gleicher Geschwindigkeit. Die Übergabe der Produkte zwischen den unterschiedliche Geschwindigkeiten aufweisenden Abschnitten erfolgt im Bereich von Band­verzinkungen 45 bzw. 46 an sich bekannter Art. Die zur Gewährleistung einer seitlichen Verstellbarkeit der zwei­ten Längsfalzeinrichtung 8a benötigte Unterbrechung 10 kann im Bereich des mittleren, mit variabler Geschwin­digkeit antreibbaren Abschnitts 7a vorgesehen sein.

    [0027] In der der Figur 3 zugrundeliegenden Ausbaustufe ist eine alternativ zu den zweiten Längsfalzeinrichtungen 8, 8a aktivierbare Querfalzauslegeeinrichtung vorgesehen, die in Form eines weiteren Moduls 47 angefügt sein kann. Der Modul 47 besteht aus einem weiter oben bereits er­wähnten, an das Zusatzgestell 16 auf der vom Grundge­stell 15 abgewandten Seite anbaubaren Anbaugestell 23 und einem in derselben Weise an das Aufsatzgestell 27 anbaubaren Anbaugestell 23a. Auf dem unteren Anbauge­stell 23 ist ein Schaufelrad 48 aufgenommen, das ein Auslegeband 49 übergreift und mittels einer die beiden Anbaugestelle 23, 23a überbrückenden, fallend angeord­neten Bänderstrecke 50 beaufschlagbar ist. Die Bänder­strecke 50 besitzt einen mit dem Ende der die obere zweite Längsfalzeinrichtung 8a durchsetzenden, oberen Bänder­strecke 7a fluchtenden oberen Eingang 51 und einen mit dem Ende der die untere zweite Querfalzeinrichtung durch­setzenden Bänderstrecke 7 fluchtenden unteren Eingang 52. Zur Bildung eines zuverlässigen Produkteinzugs im Bereich der Eingänge 51 bzw. 52 ist jeweils eine einen vergleichsweise großen Durchmesser aufweisende Umlenk­walze 53 vorgesehen, die von einem Bändersatz der Bän­derstrecke 50 umschlungen wird und zusammen mit einem weiteren an ihr anliegenden Bändersatz der Bänderstrecke 50 einen Einlaufkeil begrenzt. Der um die obere Umlenk­walze 53 herumgeführte Bändersatz endet im Bereich ober­halb der unteren Umlenkwalze 53. Der an der oberen Um­lenkwalze 53 anliegende Bändersatz tangiert die untere Umlenkwalze 53 und bildet zusammen mit dem um diese her­umgeführten Bändersatz einen durch oberhalb des Schau­felrads 48 angeordnete Umlenkwalzen 54 begrenzten schau­felradseitigen Ausgang der Bänderstrecke 50. Der an der unteren Umlenkwalze 53 zur Bildung des Eingangs 52 an­liegende Bändersatz endet im Berührungsbereich des durch­ gehenden Bändersatzes. Hierdurch ergibt sich ein zuver­lässiger Einzug der Produkte der beiden Eingänge 51, 52. Die über den oberen Eingang 51 und über den unteren Ein­gang 52 eingezogenen Produkte können hintereinander oder in aufeinandergelegtem Zustand in das Schaufelrad 48 ein­geworfen werden, wobei in jedem Fall der Einwurf an ein- und derselben Stelle erfolgt, was die Steuerung erleich­tert. Das Grundgestell 15 besitzt, wie Figur 3 weiter erkennen läßt, unterhalb der etwa dachförmig angeordne­ten Zylinder einen kammerförmigen Einbauraum 55, der in­folge des kleineren Durchmessers des Schneidzylinders 4, der gegenüber dem Falzklappenzylinder 6 noch etwas erhöht angeordnet ist, nach hinten offen ist. In einer weiteren Ausbaustufe kann in den Einbauraum 55 ein weiterer Modul 56 eingesetzt werden. Hierbei kann es sich, wie ein Ver­gleich der Figuren 3 und 6 erkennen läßt, um unterschied­liche Aggregate handeln. In jedem Fall besitzt der Modul 56 ein zwischen den Seitenwänden des Grundrahmens 15 in Stellung bringbares Einschubgestell 57, wobei entweder im Bereich der Gestellseitenwände oder des Fundaments entsprechende Anschlußstellen vorhanden sind. Dem Modul 56 wird in beiden Fällen ein um den grundgestellseitigen Schneidzylinder 4 herumgeführter Materialstrang zuge­führt. Das Grundgestell 15 ist dementsprechend mit den Schneidzylinder 4 umfassenden Umlenkrollen 58 versehen bzw. besitzt die Möglichkeit zur Anbringung derartiger Umlenkrollen. Der dem Modul 56 zugeführte Materialstrang wird mittels einer modulseitigen Zugeinrichtung 59 ein­gezogen, die im Fall der Figur 3 durch aneinander an­stellbare Zugwalzen und im Fall der Figur 6 durch ein Einziehband gebildet wird. Bei der Anordnung gemäß Fi­gur 3 ist auf dem Einschubgestell 57 ein an den grund­ gestellseitigen Falzklappenzylinder 6 angestellter Punk­turen- und Falzmesserzylinder 60 aufgenommen, dem ein eigener Schneidzylinder 61 zugeordnet ist. Mit einer derartigen Ausstattung ist es möglich, die über den Trichter 1 laufende Materialbahn im Bereich des Falz­apparateinlaufs in zwei Stränge a, b aufzusplitten und den einen Strang über die grundgestellseitige Querschneid­einrichtung und den oberen Falzklappenzylinder 6a in die obere Bänderstrecke 7a sowie den anderen Strang über den anderen Strang über die einschubgestellseitige Querschneid­einrichtung und den unteren Falzklappenzylinder 6 bzw. den diesem nachgeordneten Falzklappenzylinder 20 in die untere Bänderstrecke 7 einzuleiten.

    [0028] Der Punkturen- und Falzklappenzylinder 60 besteht in an sich bekannter Weise aus einem Punkturenteil 60a und ei­nem Falzmesserteil 60b. Der Antrieb ist dabei so ausge­bildet, daß der Punkturenteil 60a vom Punkturenteil und der Falzmesserteil 60b vom Falzmesserteil des grundge­stellseitigen Punkturen- und Falzmesserzylinders 5 aus angetrieben werden. Hierzu sind, wie am besten aus Figur 5 erkennbar ist, im Bereich des Einbauraums 55 zwei grund­gestellseitig vorgesehene Strinräder 62 vorgesehen, die antriebsmäßig mit dem Punkturenteil bzw. Falzmesserteil des grundgestellseitigen Punkturen- und Falzmesserzylin­ders 5 verbunden sind und mit denen mit dem Punkturen­teil 60a bzw. Falzmesserteil 60b des einschubgestellsei­tigen Zylinders 60 verbundene Stirnräder 63 in Eingriff bringbar sind. Die gegenseitigen Anschlußstellen von Grundgestell 15 und Einschubgestell 57 sind dabei so aus­gebildet, daß in der Anschlußstellung ein ordnungsge­mäßer Zahneingriff zwischen den Stirnrädern 62 und An­ triebsrädern 63 erfolgt. Anstelle der Zahnradverbindung könnte auch eine eindeutige Kupplung zwischen in der Einschubstellung einander gegenüberliegenden Wellen­stummeln vorgesehen sein.

    [0029] Der Antrieb der Anordnung gemäß Figur 6 kann auf ähnli­che Weise bewerkstelligt werden. Bei dieser Anordnung ist dem Einzugsband 59 eine Querschneideinrichtung 64 nachgeordnet, die mit einem nachgeordneten Abzugsband 65 zusammenwirkt, das praktisch eine Formatvariation ermöglicht. Die mittels der Querschneideinrichtung 64 hergestellten Bahnabschnitte werden hierbei nicht an einen der grundgestellseitigen Zylinder übergeben, son­dern auf einer separaten, dem Abzugsband 65 nachgeord­neten Auslegestrecke 66 ausgelegt, die sich an die Aus­legebänder 12 bzw. 49 anschließen kann. Bei der Übergabe der Produkte vom Abzugsband 65 an die Auslegestrecke 66 erfolgt eine Schuppenbildung. Hierzu wird die Auslege­strecke 66 entsprechend langsamer als das mit leichtem Vorlauf gegenüber der Bahngeschwindigkeit laufende Abzugs­band angetrieben. Zur Bildung eines Schuppaggregats ist eine der Auslegestrecke zugeordnete, im Takt der ankom­menden Produkte auf- und abpendelnde Bremswalze 66a vor­gesehen.

    [0030] In einer weiteren, der Figur 7 entnehmbaren Ausbaustufe kann ein weiterer Modul 67 mit einem fahrbaren, an das Grundgestell 16 von hinten anstellbaren, teilweise in den Einbauraum 55 eingreifenden Anstellgestell 68 vor­gesehen sein. Dieses Anbaugestell 68 besitzt ebenfalls eine eigene Zugeinrichtung 59 mit nachgeordneter eigener Querschneideinrichtung 64 und dieser nachgeordnetem Ab­ zugsband 65. Diese ist hier ein ein Auslegeband 69 über­greifendes Schaufelrad 70 als Schuppaggregat nachgeord­net. Das Auslegeband 69 schließt an die im Zusammenhang mit Figur 6 bereits erwähnte, unter der unteren Ar­beitsebene hindurchgeführte Auslegestrecke 66 an, die hier an das zusatzgestellseitige Auslegeband 12 über­gibt, welches wiederum an das anbaugestellseitige Aus­legeband 49 übergibt. Die aufeinanderfolgenden Bänder sind auf unterschiedlicher Höhe fixiert und so schwenk­bar angeordnet, daß sie in und außer gegenseitigen Ein­griff bringbar sind. Der Antrieb des Moduls 67 kann ein­fach von den grundgestellseitigen Zugwalzen 2 abgelei­tet werden, indem in der Arbeitsstellung miteinander fluchtende Wellenstummel durch ein Kupplungsstück über­brückt werden. Dem Modul 67 bzw. 56 kann vorzugsweise die gesamte, über den Trichter 1 laufende Bahn oder nur ein hiervon abgesplitteter Strang zugeführt werden. Sofern, wie zu bevorzugen ist, die gesamte Material­bahn über den Modul 67 bzw. 56 läuft, kann der Falz­apparatantrieb stromabwärts der Einzugswalzen 2 abge­schaltet sein.


    Ansprüche

    1. Falzapparat mit mindestens einer einer ersten Längs­falzeinrichtung, vorzugsweise in Form eines Falz­trichters (1), nachgeordneten Querschneid- und Quer­falzeinrichtung mit Schneidzylinder (4), Falzmesser- und Punkturenzylinder (5) sowie Falzklappenzylinder (6) sowie mit mindestens einer zweiten, von einer zugeordneten Bänderstrecke (7) durchsetzten Längs­falzeinrichtung (8) mit nachgeordneter Auslegeein­richtung (11, 12), gekennzeichnet durch einen Aufbau aus mehreren Moduln, wobei die Querschneid- und Querfalzeinrichtung auf einem den Falzapparatein­lauf enthaltenden Grundgestell (15) und die zweite Längsfalzeinrichtung (8) auf einem hiervon separa­ten, niedrigeren Zusatzgestell (16) aufgenommen sind, wobei das Grundgestell (15) und das Zusatzgestell (16) flurgleich angeordnet und mit einander zuge­wandten Anschlußstellen (17, 18) versehen sind, von denen die grundgestellseitige Anschlußstelle (17) sich im Bereich des grundgestellseitigen Falzklappen­zylinders (6) befindet, der tiefer als der hiermit zusammenwirkende Falzmesser- und Punkturenzylinder (5) angeordnet ist, der sich im Bereich einer weite­ren, einer oberen Arbeitsebene zugeordneten, grund­ gestellseitigen Anschlußstelle (28) für ein zur Ein­führung einer oberen Arbeitsebene aufsetzbares, einen weiteren mit Falzklappen versehenen Zylinder (6a) so­wie eine diesem nachgeordnete, weitere zweite Längs­falzeinrichtung (8a) mit zugeordneter Bänderstrecke (7a) enthaltendes Aufsatzgestell (27) befindet, wobei das Zusatzgestell (16) im Bereich seiner zweiten Längsfalzeinrichtung (8) mit Anschlußstellen (31) in Form von Auflagerflächen für das ggf. vorhandene, mit ebenfalls durch Auflagerflächen gebildeten, im Bereich seiner zweiten Längsfalzeinrichtung (8a) vorgesehenen Anschlußstellen (30) versehene Aufsatzgestell (27) versehen ist und wobei das Zusatzgestell (16) und ggf. das Aufsatzgestell (27) auf ihrer grundgestell­fernen Seite mit übereinander sich befindenden An­schlußstellen (24) für jeweils ein Anbaugestell (23, 23a) mit mindestens einer alternativ zu den zweiten Längsfalzeinrichtungen (8 bzw. 8a) aktivierbaren Querfalzauslegeeinrichtung ver-sehen sind.
     
    2. Falzapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufsatzgestell (27) aus mehreren Teilen (27a, 27b, 27c) besteht, die einander zugewandte Anschluß­stellen aufweisen, die mit den Anschlußstellen der darunter sich befindenden Gestelle fluchten.
     
    3. Falzapparat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den einander zu­gewandten Anschlußstellen (17, 18) des Grundgestells (15) und Zusatzgestells (16) ein passende Anschluß­stellen aufweisendes Zwischengestell (21) einsetzbar ist, das eine Einrichtung zur Herstellung mindestens eines weiteren Querfalzes trägt und daß das Aufsatz­gestell (27) der oberen zweiten Längsfalzeinrichtung mittels eines dieselbe Länge wie das darunter sich befindende Zwischengestell (21) aufweisendes Zwischen­stücks (27c) verlängerbar ist, das von der Bänder­strecke (7a) durchsetzt ist, die mit einem mit va­riabler Geschwindigkeit antreibbaren Abschnitt (7aʹ) versehen ist, der vorzugsweise zwei ohne Verzinkung aneinander anschließende, mit jeweils derselben Ge­schwindigkeit laufende Teilabschnitte aufweist und einlaufseitig mit einem mit dem vorgeordneten Falz­klappenzylinder (6a) zusammenwirkenden Abschnitt (7aʺ) und auslaufseitig mit einem die zugeordnete zweite Längsfalzeinrichtung (8a) durchsetzenden Abschnitt (7a‴) verzinkt ist, der mit gegenüber der Geschwin­digkeit des einlaufseitigen Abschnitts (7aʺ) vor­zugsweise um die Hälfte reduzierter Geschwindigkeit antreibbar ist.
     
    4. Falzapparat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischengestell (21) einen Falzklappenzylinder (20) trägt, der mit der die nachgeordnete zweite Längsfalzeinrichtung (8) durch­setzenden Bänderstrecke (7) und mit dem vorgeordneten grundgestellseitigen Falzklappenzylinder, der mit zu­sätzlichen Falzmessern versehen ist, zum Eingriff bringbar ist, wobei der ursprüngliche grundgestell­seitige Falzklappenzylinder (6) durch einen mit Falz­klappen und Falzmessern versehenen Kombinationszylin­der ersetzbar und als auf dem Aufsatzgestell (17) aufgenommener Falzklappenzylinder (6a) verwendbar ist.
     
    5. Falzapparat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Bänder­strecke (7 bzw. 7a) eine auf dem Zwischenstück (27c) bzw. auf dem Zwischengestell (21) aufgenommene, vor­zugsweise ein- und ausschaltbare Stauchfalzeinrich­tung (44) vorgesehen ist.
     
    6. Falzapparat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine durch beide, die obe­re bzw. untere zweite Längsfalzeinrichtung (8, 8a) durchsetzende Bänderstrecken (7, 7a) beaufschlagbare, alternativ zu den zweiten Längsfalzeinrichtungen (8, 8a) aktivierbare Querfalzauslegeeinrichtung vorge­sehen ist, die ein auf dem unteren Anbaugestell (23) aufgenommenes, ein Auslegeband (49) übergreifendes Schaufelrad (48) aufweist, das mittels einer fallend angeordneten Bänderstrecke (50) beaufschalgbar ist, die einen im Bereich einer auf dem oberen Anbaugestell (23a) aufgenommenen Umlenkwalze (53) vorgesehenen, mit dem Ende der die obere zweite Längsfalzeinrichtung (a) durchsetzenden Bänderstrecke (7a) fluchtenden, oberen Eingang (51) und einen im bereich einer auf dem unteren Anbaugestell (23) aufgenommenen Umlenk­walze (53) vorgesehenen, mit dem Ende der die untere zweite Längsfalzeinrichtung (8) durchsetzenden Bän­derstrecke (7) fluchtenden, unteren Eingang (52) auf­weist.
     
    7. Falzapparat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Zusatzgestell (16) und Aufsatzgestell (27) ein seitlich anbaubares Sei­tengestell (34) zur Aufnahme von Umlenkwalzen (35) einer durch eine etwa C-förmige Bänderstrecke (36) gebildeten Überleitung von den Falzwalzen der oberen zweiten Längsfalzeinrichtung (8a) zu einem den Falz­walzen der unteren zweiten Längsfalzeinrichtung (8) nachgeordneten, ein Auslegeband (12) übergreifenden Schaufelrad (11) vorgesehen ist, wobei der dem Zen­trum des Schaufelrads (11) nähere Bändersatz einer den Falzwalzen der unteren zweiten Längsfalzeinrich­tung (8) nachgeordneten, zum Schaufelrad (11) füh­renden, fallend angeordneten Bänderstrecke (38) eine oberhalb des Schaufelrads (11) angeordnete Umlenk­walze (37) tangiert, die stromaufwärts hiervon von einem Bändersatz der die Überleitung bildenden Bän­derstrecke (36) tangiert und vorzugsweise von einem Bändersatz der die Überleitung bildenden Bänderstrecke (36) umschlungen ist.
     
    8. Falzapparat nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß den Falzwalzen der oberen und unteren zweiten Längsfalzeinrichtung (8, 8a) jeweils ein Schaufelrad (11, 11a) nachgeordnet ist und daß oberhalb des obe­ren, abschaltbaren Schaufelrads (11a) eine Weiche (39) vorgesehen ist, mittels der die die Überleitung bildende Bänderstrecke (36) von einer das obere Schaufelrad (11a) beaufschlagenden Stellund in eine zum unteren Schaufelrad (11) führende Stellung um­schaltbar ist und umgekehrt, und die vorzugsweise zwei schwenkbar angeordnete Bandwalzen (40, 41) auf­weist, von denen die dem Zentrum des benachbarten oberen Schaufelrads (11a) nähere Bandwalze (41) einen oberhalb des oberen Schaufelrads (11a) endenden Bän­dersatz der von den Falzwalzen der oberen zweiten Längsfalzeinrichtung (8a) kommenden Überleitung umlenkt, deren anderer Bändersatz am oberen Schau­felrad (11a) vorbeigeführt und von der anderen Band­walze (40) hintergriffen ist, wobei oberhalb der schwenkbaren Bandwalzen (40, 41) eine beide Bänder­sätze hintergreifende, stationäre Umlenkwalze (43) und unterhalb der schwenkbaren Bandwalzen (40, 41) eine am durchgehenden Bändersatz anliegende, den un­teren Abschnitt des unterbrochenen Bändersatzes auf­nehmende, stationäre Umlenkwalze (42) vorgesehen ist.
     
    9. Falzapparat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Grundgestell (15) mit eine um den Schneidzylinder (4) herumführende Bahnführung bildenden Umlenkwalzen (58) ausrüstbar ist und unterhalb der Zylinderanordnung einen kam­merförmigen Einbauraum (55) einsetzbar ist, das eine Zugeinrichtung (59) mit nachgeordneter Querschneid­einrichtung aufweist.
     
    10. Falzapparat nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Einschubgestell (57) einen an den grund­gestellseitigen Falzklappenzylindre (6) anstellbaren Falzmesser- und Punkturenzylinder (60) aufweist, dem ein Schneidzylinder (61) zugeordnet ist und dessen Punkturenteil (60a) vom Punkturenteil und dessen Falzmesserteil (60b) vom Falzmesesrteil des grund­gestellseitigen Falzmesser- und Punkturenzylinder (5) aus antreibbar sind oder daß an das Grundgestell (15) ein zumindest teilweise in den Einbauraum (55) eingreifendes Einschubgestell (68) anstellbar ist, das eine Querschneideinrichtung (64) mit vorgeord­ neter Zugeinrichtung (50) und nachgeordneter, vorzugs­weise ein Auslegeband (69) übergreifendes Schaufel­rad (70) umfassender Auslegeeinrichtung aufweist und dessen Teile mittels eines in Fluchtung mit einem grundgestellseitigen Antriebsstutzen bringbaren Wel­lenstutzen antreibbar ist.
     




    Zeichnung