[0001] Die Erfindung betrifft einen Beutelstapel, bestehend aus aus rechteckigen Folienabschnitten
aus thermoplastischem Kunststoff gebildeten Beuteln, die um ihre Bodenfaltkanten auf
sich gefaltet, mit Seitenschweißnähten und an ihren Öffnungsseiten mit mittigen Grifflochstanzungen
und seitlichen, durch Perforationslinien begrenzten Eckstücken versehen sind, die
fluchtende Stapellöcher aufweisen.
[0002] Ein Beutelstapel dieser Art, bei dem zur Materialeinsparung auf den sonst üblichen,
sich über die Beutelbreite erstreckenden und mit Aufhängelöchern versehenen Aufhängestreifen,
von dem die Beutel längs einer Perforationslinie abgerissen werden, verzichtet worden
ist, ist aus der DE-GMS 74 29 628 bekannt.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Beutelstapel der eingangs angegebenen Art-zu
schaffen, der bei erleichterter Handhabung eine weitere Materialeinsparung ermöglicht.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Beutelstapel der gattungsgemäßen Art
dadurch gelöst, daß nur die Rückwand jedes Beutels mit deren beiden oberen Eckbereiche
begrenzenden Perforationslinien versehen ist und daß die Beutelvorderwand in ihren
Eckbereichen Ausschnitte aufweist, die etwa deckungsgleich mit den Eckbereichen der
Rückwand sind. Der erfindungsgemäß Beutelstapel ermöglicht gegenüber dem bekannten
Beutelstapel eine 50%ige Materialeinsparung, weil nur die Rückwände der Beutel mit
der Stapelung und Halterung dienenden Eckbereichen versehen sind. Weiterhin läßt sich
der einzelne Beutel leichter von dem Beutelstapel abreissen, weil hierzu nur eine
eine Wandung erfassende Perforationslinie zu durchtrennen ist.
[0005] Zweckmäßigerweise sind die Perforationslinien kurvenförmig, vorzugsweise viertelkreisförmig,
mit etwa senkrecht zu den Öffnungs- und Seitenrändern stehenden Teilen ausgebildet.
[0006] Nach einer besonderen erfinderischen Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die Perforationslinien
unterschiedlich lange Stege aufweisen, wobei die Steglängen dem Kraftverlauf beim
Abreißen der Beutel entlang der Perforationslinien und der eventuellen Kurvenform
der Perforationslinien in der Weise angepaßt sind, daß ein Abriß entlang der Perforationslinie
gewährleistet ist. Diese Ausgestaltung ist aus Gründen einer einfachen und wirtschaftlichen
Herstellung der erfindungsgemäßen Beutel besonders vorteilhaft und zweckmäßig. Denn
die erfindungsgemäßen Beutel werden zweckmäßigerweise ausgehend von einer flach liegenden
Kunststoffolienbahn hergestellt, deren Seitenteile derart auf deren Mittelteil umgelegt
werden, daß deren Seitenkanten im dichten Abstand vor deren Mittellinie liegen. Bei
der Bearbeitung dieser derart gefalteten Kunststoffolienbahn muß diese vor dem Querabschweißen
der einzelnen Beutel Zugspannungen aufnehmen und ohne wesentliche Dehnungen übertragen.
Bei der Herstellung der Beutel werden die eingeschlagenen Seitenteile der Kunststoffolienbahn
durch halbkreisflörmige Ausstanzungen geschwächt, so daß eine weitere Schwächung auch
des Mittelteils vermieden werden sollte. Da die Perforationslinien in dem Mittelteil
angebracht werden müssen, kann auf dessen Schwächung nicht vollständig verzichtet
werden. Die Steglängen der gestanzten Perforationslinien werden erfingungsgemäß also
so ausgestaltet, daß einerseits eine Schwächung der Bahn möglichst vermieden wird,
andererseits aber auch ein zerstörungsfreier Abriß der Beutel von dem Beutelblock
gewährleistet ist.
[0007] Die Perforationslinien können so angeordnet werden, daß sie in den Bereichen des
Öffnungsrandes und der Seitenkante der Beutel lange Materialstege und zwischen diesen
kürzere Materialstege aufweisen. Diese Anordnung der kürzeren und längeren Materialstege
trägt den in der Bahn auftretenden Zug- und Scherspannungen Rechnung, so daß die Bahn
trotz der eingestanzten Perforationslinien keinen nennenswerten Dehnungen unterliegt.
[0008] Sollte beim Abriß der Beutel von dem Beutelstapel der Anriß im Bereich der Beutelseitenkanten
erfolgen, können die längeren Materialstege der Abreißperforationslinien in Kauf genommen
werden, weil dieser Bereich ohnehin durch die Seitenschweißnaht geschwächt ist.
[0009] Zweckmäßigerweise nehmen die Materialstege in ihrer Länge von den langen zu den kurzen
hin kontinuierlich ab, so daß ein guter Abriß der Beutel von dem Stapel nach dem Anriß
an den Seitenkanten gewährleistet ist. Bei der Verteilung der kürzeren und längeren
Materialstege ist zu beachten, daß die Folie aufgrund der Materialeigenschaften bestrebt
ist, geradlinig weiterzureißen. Weist die Abreißperforationslinie eine gekrümmte Form
auf, sollten insbesondere im Krümmungsbereich einen besseren Abriß gewährleistende
kürzere Stege vorgesehen werden.
[0010] Zweckmäßigerweise endet die Oberkante der Öffnungsseite der Vorderwand jedes Beutel
vor der Oberkante der Rückwand, so daß diese einen überdeckungsfreien Streifen aufweist.
Eine derartige Ausgestaltung von gestapelten Beuteln ist an sich aus der DE-OS 24
08 831 bekannt.
[0011] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Beutel in dem Stapel
im Bereich der perforierten Ecken miteinander verblockt. sind. Die Verblockung kann
auch im Bereich der Stapel- oder Aufhängelöcher erfolgen.
[0012] Ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Beutel zeichnet sich erfindungsgemäß
dadurch aus, daß die Seitenteile einer Kunststoffolienbahn derart auf deren Mittelteil
umgelegt werden, daß deren Seitenkanten in dichtem Abstand vor deren Mittellinie liegen,
daß die derart gefaltete Kunststoffolienbahn intermittierend um jeweils eine Beutelbreite
durch Stanz- und Schweißstationen gefördert wird, in denen zunächst die Eckbereiche
der späteren Rückwände von vier nebeneinander und paarweise spiegelbildlich zueinander
liegenden Beuteln durch eine geschlossene Linie mit den Perforationslinien und mit
den Stapellöchern versehen, nachfolgend die Eckstanzausschnitte der späteren Beutelvorderwandungen
ausgeführt, anschliessend die Grifflochausstanzungen und die die Beutelseitennähte
bildenden Querschweißtrennnähte oder paarweisen Querschweißnähte mit zwischen diesen
liegenden Quertrennschnitten angebracht und schließlich die noch paarweise zusammenhängenden
Beutel durch längs der Mittellinie der Kunststoffolienbahn ausgeführte Schnitte voneinander
getrennt und gestapelt werden.
[0013] Die die Abreißperforationslinien und Eckstanzausschnitte bildenden Schnitte können
durch umlaufende kreis- oder ellipsenförmige Schnitte ausgeführt werden. Dabei ist
allerdings der die Eckstanzausschnitte bildende Schnitt durch den zwischen den nach
innen geschlagenen Seitenkanten der Bahn vorhandenen Spalt unterbrochen.
[0014] .Besonders günstig ist es, wenn die Abreißperforationslinien in ihren Endbereichen
geradlinig ausgebildet sind und etwa rechtwinkelig auf den Seiten- und Öffnungskanten
stehen. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist daher vorgesehen, daß die umlaufenden
Schnittlinien bzw. Abreißperforationslinien als viereckige Schnittlinien mit abgerundeten
Ecken oder mehreckige Schnittlinien derart ausgeführt werden, daß die in die Seiten-
und Öffnungskanten einlaufenden Perforationslinien etwa rechtwinkelig zu diesen stehen.
[0015] Vorrichtungen zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sind Gegenstand der
Ansprüche 10 bis 12.
[0016] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnung näher
erläutert. In dieser zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des Beutelstapels,
Fig. 2 den Eckbereich eines Beutels,
Fig. 3 einen Schnitt durch die die Eckbereiche der Beutel stanzende Einrichtung in
schematischer Darstellung,
Fig. 4 eine Draufsicht auf eine Kunststofffolienbahn mit einem kreisförmigen Stanz-
und Perforationsschnitt,
Fig. 5 eine Draufsicht auf eine Kunststofffolienbahn mit einem viereckigen Stanz-und
Perforationsschnitt,
Fig. 6 eine Draufsicht auf eine Kunststofffolienbahn mit einem achteckigen Ausstanz-und
Perforationsschnitt und
Fig. 7 einen Schnitt durch eine zweite Ausführungsform einer die Eckbereiche der Beutel
stanzenden Einrichtung.
[0017] Der Beutelstapel 1 besteht aus gestaptelten Beuteln 2, die aus rechteckigen Kunststoffolienabschnitten
durch Falten um die Bodenfaltlinie 3 auf sich selbst gebildet worden sind. Dabei enden
die Öffnungskanten 4 der vorderen Wandungen im Abstand vor den Öffnungskanten 5 der
hinteren Wandungen der Beutel 2, so daß an der Öffnungsseite überdeckungsfreie Streifen
6 der Rückwandung gebildet sind. Im Bereich der Öffnungsseite sind die Beutel 2 mittig
in üblicher Weise mit Grifflochstanzungen 7 versehen. In den Eckbereichen der Öffnungsseiten
sind die vorderen Wandungen der Beutel 2 mit etwa viertelkreisförmigen Ausstanzungen
versehen, die durch die Schnittkanten 8 begrenzt sind. Die Rückwandungen sind etwa
deckungsgleich mit diesen Schnittkanten mit viertelkreisförmigen Perforationslinien
9 versehen. Die durch die Perforationslinien 9 begrenzten Eckbereiche 10 der Rückwandungen
sind mit Stanzlöchern 11 versehen, die dem Stapeln und/oder dem Aufhängen der gestapelten
Beutel 2 dienen.
[0018] Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß die Perforationslinien 9 etwa senkrecht in die oberen
Öffnungsränder und in die seitlichen Ränder einlaufen. Die Perforationslinien 9 weisen
im Bereich der Öffnungsränder 5 und im Bereich der Seiten längere Materialstege
12, 13 auf. Die Materialstege 12, 13 sind durch durchgezogene Linien dargestellt. Zwischen
den längeren Materialstegen 12, 13 ist ein Bereich mit kürzeren Materialstegen vorgesehen.
[0019] Die Schnittkanten 8 und die Perforationslinien 9 sind etwa deckungsgleich angeordnet.
In der Zeichnung sind sie der besseren Ubersichtlichkeit halber versetzt zueinander
dargestellt.
[0020] Die einzelnen Beutel 2 sind in üblicher Weise mit Seitenschweißnähten versehen.
[0021] Zum Abriß eines Beutels 2 von dem Beutelstapel 1 wird dieser ergriffen und in Richtung
des Pfeils A von dem Beutelstapel 1 abgezogen.
[0022] Die Herstellung der Beutel wird nun anhand der Fig. 3 kurz erläutert.
[0023] Zur Herstellung der Beutel werden die Seitenteile 15, 16 einer Kunststoffolienbahn
auf deren Mittelteil 17 um die Faltkanten 3 geschlagen, und zwar derart, daß die innenliegenden
Seitenkanten 18, 19 im Abstand vor der Mittellinie 20 liegen. Die derart vorbereitete
doppelt gefaltete Bahn 21 wird anschliessend durch einen Förderer in bekannter Weise
intermittierend um jeweils einer Beutelbreite entsprechende Schritte durch die Stanzstation
22 gefördert, in der die Eckausbildungen der späteren Beutel gestanzt werden.
[0024] Die Stanzeinrichtung besteht aus einer gestellfesten Messerplatte 23, die mit vier
Stanzwerkzeugen 24 mit ringförmiger Schneide zum Stanzen der Stapel- oder Haltelöcher
11 und mit diese etwa kreisförmig einfassenden Perforationsmessern 25 versehen ist,
die dem Stanzen der Perforationslinien 9 dienen. Zum Ausstanzen der Stapel- oder Aufhängelöcher
11 und der diese einfassenden, umlaufenden Perforationslinien 9 wird die Widerlagerplatte
26 auf das entsprechende Mittelteil 17 der Kunststoffolienbahn 21 abgesenkt. Die Widerlagerplatte
26 ist zu ihrer Betätigung an der Kolbenstange 28 des gestellfesten Zylinders 29 befestigt.
Die Oberseite der Widerlagerplatte 26 dient als Widerlager für die ebenfalls etwa
kreisförmig angeordneten Messer 30, die an der Messerplatte 31 angeordnet sind. Die
Messerplatte 31 wird durch die Kolbenstangen 32, 33 von Zylindern 34, 35 betätigt,
die an einer Halteplatte 36 befestigt sind, die ihrerseits auf der Kolbenstange 28
des Zylinders 29 befestigt sind.
[0025] Der zwischen den Seitenkanten 18, 19 der Folienbahn 21 gebildete Spalt ist so breit;
daß er die Kolbenstange 28 aufzunehmen vermag, so daß die Widerlagerplatte 26 zwischen
das Mittelteil 17 und die eingeschlagenen Seitenteile 15, 16 der Folienbahn 21 eingefahren
werden kann.
[0026] Die Zylinder 29, 34, 35 sind in nicht dargestellter Weise mit Versorgungsschläuchen
versehen, durch die diesen ein Druckmittelmedium, beispielsweise Öl oder Druckluft,
zugeführt wird.
[0027] Das an der Unterseite der Messerplatte 31 angeordnete ringförmige Messer 30 stanzt
die Eckausschnitte 8 in die späteren Eckbereiche der eingeschlagenen Bahnteile.
[0028] Die Breite der die Perforationen 9 einschneidenden Messer 25 ist derart, daß der
Perforationsschnitt in Querrichtung der Bahn lange Stegteile 12 und in Längsrichtung
der Bahn kurze Stegteile 13 aufweist.
[0029] Von der mit den entsprechenden Eckausgestaltungen versehenen Bahn 21 werden später
längs den gestrichelt eingezeichneten Querlinien 40 durch Querschweißtrennähte die
einzelnen Beutel abgeschweißt. Die auf diese Weise im Bereich der Mittellinie zusam-
menhängenden Doppelbeutel werden später noch durch Längsschnitte voneinander getrennt.
[0030] Die Grifflochausstanzungen 7 können mit den Querschweißtrennnähten oder aber auch
separat gestanzt werden.
[0031] Fig. 5 zeigt eine Draufsicht auf eine Kunststoffolienbahn 41, die in den Eckbereichen
der noch zusammenhängenden Beutel mit einem viereckigen umlaufenden Perforationsstanzschnitt
42 und einem etwa deckungsgleichen Ausschnitt längs einer Schnittlinie 43 versehen
ist, die im Bereich der Längsmittellinie 20 der Folienbahn durch den zwischen den
Innenkanten 44, 45 der eingeschlagenen Bahnteile gebildeten Spalt unterbrochen ist.
[0032] Die quadratischen Perforationsstanzschnitte und Ausschnitte weisen derart abgerundete
Ecken auf, daß sie in der dargestellten Weise rechtwinkelig in die späteren Öffnungsränder
und Seitenkanten der Beutel einmünden.
[0033] Die Perforationsstanzschnitte 42 sind im Bereich der Seitenkanten und Öffnungsränder
der späteren Beutel mit längeren Stegen und zwischen diesen mit kürzeren Stegen ausgeführt.
[0034] In Fig. 4 ist eine Draufsicht auf eine Kunststoffolienbahn dargestellt, die im Bereich
der Ecken der noch zusammenhängenden Beutel mit einem runden Perforationsstanzschnitt
46 und einem etwa deckungsgleichen ebenfalls runden Ausschnitt 47 versehen ist. In
den dargestellten Winkelbereichen, die die späteren Öffnungsränder und Seitenkanten
der Beutel einschließen, sind die Stege der Perforationsstanzschnitte jeweils 0,5
mm lang und zwischen diesen nur 0,3 mm lang ausgeführt.
[0035] Aus Fig. 6 ist eine Draufsicht auf eine Kunststoffolienbahn ersichtlich, die im Bereich
der noch zusammenhängenden Ecken der späteren Beutel mit einem achteckigen Perforationsstanzschnitt
48 und einem etwa deckungsgleichen Ausschnitt 49 versehen ist. Durch die achteckige
Form der Perforationsstanzschnitte ist gewährleistet, daß diese mit relativ langen
Schenkeln in die späteren Öffnungsränder und Seitenkanten der Beutel einmünden. Die
auf den späteren Öffnungsrändern und Seitenkanten der Beutel etwa senkrecht stehenden
Schenkel der Perforationsstanzlinien sind mit längeren Stegen ausgebildet.
[0036] Anhand der Fig. 7 wird nun eine zweite Ausführungsform einer Einrichtung zum Stanzen
der Eckausbildungen der späteren Beutel näher erläutert. Auf einem Träger 50 des Gestells
ist eine Messerplatte 51 mit einem kreisförmigen Perforationsmesser 52 befestigt.
Oberhalb dieses Perforationsmessers 52 ist an Führungsbolzen 53, 54 eine Halterung
55 für eine Widerlagerplatte .56 befestigt, die das Perforationsmesser 52 überdeckt.
Die Führungsbolzen 53, 54 sind in Bohrungen einer Führungsplatte 57 des Gestells längsverschieblich
geführt. Durch Druckfedern 58 ist die Widerlagerplatte 56 in ihrer oberen Lage gehalten.
[0037] Oberhalb der Widerlagerplatte 56 ist ein kreisförmiges Stanzmesser 60 an der Kolbenstange
61 des Pneumatikzylinders 62 befestigt.
[0038] Die Führungsbolzen 53, 54 greifen zwischen den Spalt, der zwischen den inneren Kanten
der eingeschlagenen Seitenteile der Folienbahn 45 gebildet ist, so daß die Widerlagerplatte
56 zwischen dem Mittelteil und den eingeschlagenen Seitenteilen der Folienbahn 45
liegt.
[0039] Wird über die Kolbenstange 61 das kreisförmige Stanzmesser 60 herabgefahren, stößt
dies auf die Oberseite der Widerlagerplatte 56, die durch weiteres Absenken des Stanzmessers
60 stabilisiert und mitgenommen wird, bis sie sich auf den gezackten Kranz des unteren
kreisförmigen Perforationsstanzmessers 52 legt. Durch entsprechenden von dem Pneumatikzylinder
62 ausgeübten Druck erfolgen sodann die Stanzausschnitte sowie die Ausführung der
umlaufenden Abrißperforationslinie.
[0040] Nach Anheben des oberen Stanzmessers 60 hebt sich unter der Wirkung der Druckfedern
auch die Widerlagerplatte 56 von dem unteren Perforationsmesser 52 ab, so daß die
Bahn 45 intermittierend weiterbewegt werden kann.
[0041] Zum Ausführen der Aufhängelöcher sind Stanzwerkzeuge 65 vorgesehen, die über eine
Trägerplatte 66 an der Kolbenstange eines Pneumatikzylinders 67 befestigt sind. Die
Stanzwerkzeuge 65 durchsetzen die Messerplatte 51 und die Widerlagerplatte 56 in entsprechenden
Bohrungen, die zugleich auch der Führung dienen. Während der Ausführung der Stanzschnitte
und Ausbildung der umlaufenden Perforationslinien werden zum Stanzen der Aufhängelöcher
die Stanzwerkzeuge 65 ausgefahren und wieder zurückgeführt.
1. Beutelstapel, bestehend aus aus rechteckigen Folienabschnitten aus thermoplastischem
Kunststoff gebildeten Beuteln, die um ihre Bodenfaltkanten auf sich gefaltet, mit
Seitenschweißnähten und an ihren Öffnungsseiten mit mittigen Grifflochstanzungen und
seitlichen, durch Perforationslinien begrenzten Eckstükken versehen sind, die miteinander
fluchtende Stapel- oder Aufhängelöcher aufweisen,
dadurch gekennzeichnet,
daß nur die Beutelrückwandung jedes Beutels (2) mit deren beiden oberen Eckbereiche
begrenzenden Perforationslinien (9) versehen ist und daß die Beutelvorderwand in ihren
Eckbereichen Ausschnitte aufweist, die durch etwa mit den Perforationslinien (9) deckungsgleiche
Trennschnitte (8) gebildet sind.
2. Beutelstapel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Perforationslinien
unterschiedlich lange Stege aufweisen, wobei die Steglängen dem Kraftverlauf beim
Abreißen der Beutel entlang der Perforationslinie und eventuell auch der Kurvenform
der Perforationslinien in der Weise angepaßt sind, daß ein Abriß entlang der Perforationslinie
gewährleistet ist.
3. Beutelstapel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Perforationslinien
(9) in den Bereichen des Öffnungsrandes (5) und der Seitenkante eines jeden Beutels
kurze Materialstege (12, 13) und zwischen diesen kürzere Materialstege aufweisen.
4. Beutelstapel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Materialstege in ihrer Länge von den langen (12) zu den kurzen (13) hin kontinuierlich
abnehmen.
5. Beutelstapel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Oberkante (4) der Öffnungsseite der Vorderwand jedes Beutels (2) vor der Oberkante
(5) der Rückwand endet, so daß diese einen überdeckungsfreien Streifen (6) aufweist.
6. Beutelstapel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Beutel (2) in dem Stapel (1) im Bereich der perforierten Ecken (10) miteinander verblockt
sind.
7. Verfahren zur Herstellung von Beutelstapeln nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Seitenteile (15, 16) einer Kunststoffolienbahn (21) derart
auf deren Mittelteil (17) umgelegt werden, daß deren Seitenkanten (18, 19) im dichten
Abstand vor deren Mittelinie (20) liegen,
daß die derart gefaltete Kunststoffolienbahn (21) intermittierend um jeweils eine
Beutelbreite durch Stanz-und Schweißstationen gefördert wird, in denen zunächst die
Eckbereiche (10) der späteren Rückwände von vier nebeneinander und paarweise spiegelbildlich
zueinander liegenden Beuteln durch eine geschlossene Linie mit den Perforationslinien
(9) und mit den Stapel- oder Aufhängelöchern (11) versehen, nachfolgend die Eckstanzausschnitte
der späteren Beutelvorderwandungen ausgeführt, anschliessend die Grifflochausstanzungen
und die die Beutelseitennähte bildenden Querschweißtrennähte oder paarweisen Querschweißnähte-mit
zwischen diesen liegenden Quertrennschnitten angebracht
und daß schließlich die noch paarweise zusammenhängenden Beutel durch längs der Mittellinie
(20) der Kunststofffolienbahn ausgeführte Schnitte voneinander getrennt und gestapelt
werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die die Abreißperforationslinien
und Eckstanzschnitte bildenden Schnitte durch umlaufende kreis- oder ellipsenförmige
Schnitte (46, 47) ausgeführt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die die Abreißperforationslinien
und Eckstanzausschnitte bildenden Schnitte durch viereckige Schnittlinien mit abgerundeten
Ecken (42, 43) oder mehreckige Schnittlinien (48, 49) ausgeführt werden und daß die
in die Öffnungskanten und Seitenteile der Beutel einlaufenden Perforationslinien rechtwinkelig
zu diesen stehen.
10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die die Eckausbildungen der Beutel (2) stanzende Einrichtung (22) aus einer gestellfesten
Messerplatte (23) mit kreis- oder ellipsenförmig angeordneten Perforationsmessern
(25) und mit die Stapel-oder Aufhängelöcher stanzenden Messern (24) besteht, auf die
eine an einer Kolbenstange (28) eines gestellfesten Zylinders (29) befestigte Widerlagerplatte
(26), die zwischen das Mittelteil (17) der intermittierend geförderten Kunststoffolienbahn
(21) und deren eingeschlagenen Seitenteile (15, 16) greift, absenkbar ist, und
daß die Oberseite der Widerlagerplatte (26) das Widerlager für die die viertelkreisförmigen
Ausschnitte stanzende Messerplatte (31) ist, die an Kolbenstangen (32, 33) von Zylindern
(34, 35) befestigt ist, die auf einem an der Kolbenstange (28) des gestellfesten Zylinders
(29) befestigten Querträger (36) angeordnet sind.
11. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die die Eckausbildungen der gestapelten Beutel stanzende Einrichtung aus einer
gestellfesten Messerplatte (51) mit einem kreis- oder ellipsenförmig ausgebildeten
Perforationsmesser (52) besteht,
daß oberhalb der Messerplatte (52) absenkbar und hebbar an der Kolbenstange (61) eines
Druckmittelzylinders (62) ein kreis- oder ellipsenförmiges, die viertelkreisförmigen
Ausschnitte stanzendes Messer (60) befestigt ist und
daß zwischen dem Messer und der Perforationsmesserplatte (51,52) eine Widerlagerplatte
(56) vorgesehen ist, die zwischen das Mittelteil der intermittierend geförderten Kunststoffolienbahn
(45) und deren eingeschlagenen Seitenteile greift, parallel zu sich selbst verschieblich
und absenkbar in dem Maschinengestell geführt und derart durch Federn (58) in ihrer
oberen Stellung gehalten ist, daß sie durch das obere Messer (60) abgesenkt und gegen
das Perforationsmesser (52) gedrückt wird.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß im Gestell durch einen
Pneumatikzylinder (68) heb- und absenkbare, die Aufhängelöcher stanzende Messer (65)
angeordnet sind, die die untere Messerplatte (51) und die Widerlagerplatte (56) in
entsprechenden Führungs- und Matrizenbohrungen durchsetzen.