[0001] Die Erfindung betrifft eine in ein Kleidungsstück umwandelbare Decke oder Meterware
entsprechender Abmessungen.
[0002] Es ist aus der Praxis bekannt, Decken oder Tücher zum Schutze des Körpers um Schultern
und Hals zu legen, etwa in der Art eines Umhanges wie ein Cape oder Poncho. Ein übliches
Cape ist aber meist aus mehreren Teilen zusammengefügt, ein Poncho dagegen aus einem
flachen, rundum geschlossenen Überwurf mit einem Loch in der Mitte für den Durchtritt
des Kopfes. Aus der US-PS 4l 24 264 ist eine Bettdecke bekannt, bei der an den Längs-
und Querkanten Schließelemente wie etwa Druckknöpfe angebracht sind, so daß die Bettdecke
bei Bedarf in ein schlafsackähnliches Kleidungsstück umgewandelt werden kann, wobei
nur Kopf und Hände unbedeckt bleiben. Allerdings ist dieses Kleidungsstück recht
unförmig und besitzt keine richtigen Ärmel, denn diese bestehen nur aus weiten, umgelegten
Stoffkeilen. Es ist eher eine behelfsmässige Bedeckung, die zum Sitzen und Liegen
vorgesehen und wegen seiner schlafsackbedingten Länge nur in der Wohnung tragbar ist.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine Decke so zu gestalten, daß daraus durch
einfaches Umwandeln ein gut tragbares Kleidungsstück mit modischem Aussehen und mit
geschlossenen Vorderärmeln gebildet werden kann, so daß ein Kleidungsstück aus einem
Stück entsteht. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Decke der eingangs genannten
Art mittels der Merkmale der Patentansprüche gelöst (besonders gemäß dem kennzeichnenden
Teil der Ansprüche l bis 5).
[0004] In einer speziellen erfinderischen Gestaltung werden jeweils zwei Haupteinschnitte
und zwei Zusatzeinschnitte so vorgesehen, wie es im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches
2 genau und im einzelnen angegeben ist.
[0005] Dadurch ist es möglich, eine besonders gute Beweglichkeit im Bereich der Arme zu
erreichen, gut geformte Ärmel zu bilden und es ist weiterhin möglich, eine Schultertasche
oder sogar einen Rucksack über der zu einem Kleidungsstück umgewandelten Decke tragen
zu können.
[0006] In einer weiteren Ausbildung der Erfindung sind die Zusatzeinschnitte kürzer als
die Haupteinschnitte ausgeführt. Diese kürzeren Zusatzeinschnitte bewirken eine wesentlich
bessere Beweglichkeit der Ärmel, z.B. beim Hochheben der Arme, beim Führen eines Kindes
an der Hand, beim Tragen einer Schultertasche oder eines Tramper-Rucksackes. Auch
ist es vorteilhaft möglich, an den lose fallenden Vorderteilen Taschen mit seitlichem
Einschlupf auf- oder unterzusteppen, was ein sehr bequemes Einstecken der Hände zum
Schutz gegen Wind und Kälte ermöglicht. Auch ein Verlängern der Haupteinschnitte
und die dadurch bedingte Vergrößerung der winkelförmigen Hilfsstoffteile bringt eine
Verbesserung, und zwar eine gute Beweglichkeit und mehr Weite. Dadurch ist auch das
ungehinderte Lenken von Auto, Motorrad oder Fahrrad möglich und das Kleidungsstück
sieht noch chicer aus. Außerdem ist dadurch das Gestalten von großen Konfektionsnummern
möglich. Der Erfindungsgegenstand ist mit Hauptund Zusatzeinschnitten vielseitig
geworden. Als Standardprodukt wird es viele Jahre dienen und nicht nur eine Saison.
[0007] Eine weitere erfinderische Gestaltung der Decke besteht darin, daß gegenseitig nur
je ein an der Längs- oder Breitseite vom Rand her quer eingearbeiteter verschließbarer
Einschnitt vorgesehen ist, unter dessen Kanten je ein Hilfsstoffteil angebracht
ist und wie es weiterhin im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 4 genau und
im einzelnen angegeben ist. Diese Gestaltung hat den großen Vorteil, den Gegenstand
der Erfindung in einer etwas vereinfachten, billigeren und rationelleren Art und Weise
herstellen zu können.
[0008] In einer weiteren Ausbildung der Erfindung sind die Einschnitte etwas weiter unten
als bei den direkten Einschnitten und vorzugsweise abgewinkelt gestaltet, bei gleichbleibendem
Endpunkt. Dies bedingt eine Anpassung der Hilfsstoffteile, weil der Teil am Vorderärmel
dabei wegfällt, da es hiermit angeschnitten wird. Diese Ausbildung ermöglicht, das
Kombinieren des Hilfsstoffes mit einer angeschnittenen Futtertasche, wobei die Kante
des Einschnittes als Taschenrand dienen kann.
[0009] Es kann weiterhin vorteilhaft sein, für eine vereinfachte Fertigung, die Hilfsstoffteile
aus dem gleichen Material wie aus dem der Decke herzustellen.
[0010] Vorzugsweise werden die beim Umwandeln der Decke in ein Kleidungsstück benötigten
Verbindungsmittel als teilbare Reißverschlüsse vorgesehen. Es können auch andere Verbindungsmittel,
an sich bekannte Knöpfe, Druckknöpfe, Schließen, Haken, Ringe, Ösen, Schnallen, Bänder,
Klettverschlüsse usw. verwendet werden. Außerdem können zusätzlich eine Kapuze sowie
Taschen, Gürtel, Kordeldurchzüge usw. angebracht werden.
[0011] Durch die Merkmale der Erfindung bezw. durch diese Maßnahmen ist es also möglich,
eine Reisedecke oder entsprechende Meterware ohne große Mühe bei plötzlichem Bedarf
in nur wenigen Minuten in einen Mantel oder Jacke usw. umzuwandeln. Ein solches Kleidungsstück
mit capeartig ausgebildeten Vorderärmeln sieht modisch aus und kann sehr gut auf
der Straße getragen werden.
[0012] Anstatt einer Reisedecke in einen Mantel umzuwandeln, ist es auch möglich, eine Decke
oder Meterware bei anderen Abmessungen und anderem Breiten- und Längenverhältnis so
auszubilden, daß diese bei kürzeren unteren Längskanten als Jacke, und bei längeren
Längskanten und entsprechend geeignetem Material, als langer Morgenrock, Bademantel,
Abendmantel, verwendet werden kann, aber auch fir Campingzwecke als Zeltplane bezw.
Wettermantel. Je nach Größe und Art des Materials sind also verschiedene Verwendungen
möglich. Durch modische Zusätze wie Taschen, Gürtel, Kordeldurchzug, Kapuze, Ösen
usw. können viele Modelle kreiert werden, also nicht nur eine Fasson.
[0013] Es ist ebenfalls ein Modell als Bébéwagendecke und auch als Wickelunterlage vorgesehen,
welches in ein körperumschließendes Kleidungsstück umgewandelt werden kann, das später
dem Kleinkind auch als hübsches, warmes Mäntelchen dienen wird.
[0014] Diese Ausbildung der Decke ist absolut umweltgerecht, denn es gibt beim Zuschneiden
kaum Abfall, man benötigt für ein derartiges Kleidungsstück ein Minimum an Stoff und
erreicht bei geringem Arbeitsaufwand ein Maximum an Benützungskomfort.
[0015] Da der Erfindungsgegenstand beide, aber verschiedene Funktionen als Decke oder Mantel
erfüllt, ist er sehr praktisch als Wärmespender unterwegs, denn man benötigt nur einen
Gegenstand. Die minimal benötigte Stoffmenge für ein derartiges Kleidungsstück und
die jederzeit mögliche Zurückverwandlung in eine Decke sind weitere Vorzüge dieses
leichten und platzsparenden Gepäckstückes.
[0016] Geeignet ist diese neuartige Decke besonders für Reisen im Zug, Bus, Auto, Schiff,
im Hotel, Camping, am Strand, auch im Haus, Ferienhaus, für Rad- und Wandertouren,
sowie für alle Nothilfen wie etwa bei Pannen, Unfällen, Katastrophen, Flüchtlingshilfen,
Expeditionen und in Spitälern, weil sie umwandelbar, klein und stapelbar ist.
[0017] Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung in einigen Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
[0018] In der Zeichnung zeigt in schematischer Weise
Figur l ein Ausführungsbeispiel der Außenseite der umwandelbaren Reisedecke gemäß
der Erfindung,
Figur 2 die Innenseite der gleichen Decke, links die geschlossene und rechts die
umgeklappten Einschnitte mit den Hilfsstoffteilen 5 und den Hilfsstoffteilen 6 und
7, die in Figur 3 und 4 näher veranschaulicht sind,
Figur 3 als Detail: die Schnittaufstellung für die Hilfsstoffteile 5,
Figur 4 als Detail: die Schnittform der Hilfsstoffteile 6 und 7,
Figur 5 die Vorderansicht des aus der Decke umgewandelten Mantels mit den Haupt- und
Zusatzeinschnitten;
Figur 6 ein anderes Ausführungsbeispiel der Außenseite einer umwandelbaren Reisedecke
mit nur je einem geraden Einschnitt l02 gemäß der Erfindung,
Figur 7 die Innenseite der gleichen Decke, links der geschlossene und rechts der umgeklappte
Einschnitt mit den Hilfsstoffteilen l03, die in Figur 8 und 9 näher veranschaulicht
sind,
Figur 8 als Detail: die Schnittaufstellung für die Hilfsstoffteile l03,
Figur 9 als Detail: der fertig angebrachte Hilfsstoffteil bei geöffnetem Einschnitt
auf der Außenseite der Decke,
Figur l0 bei einem weiteren Ausführungsbeispiel ein Detail der Erfindung: nach Patentanspruch
5 weiter unten erfolgter geschlossener Einschnitt l02c mit Knopfverschluß, Außenseite
der Decke,
Figur ll als Detail: Darstellung des offenen Einschnittes mit dem veränderten Hilfsstoffteil
l20 bedingt durch den Patentanspruch 5,
Figur l2 die Vorderansicht des aus der Decke umgewandelten Mantels mit je nur einem
Einschnitt l02.
[0019] Figur l: Für die hier dargestellte Reisedecke der Abmessungen l40 cm/l20 cm ist
zum Umwandeln in einen Mantel gemäß Figur 5 das längere Maß als Breite und das kürzere
als Länge genommen. Auf beiden Seiten der Längskanten 2 sind in ihrem oberen Teil
je zwei verschieden lange Einschnitte 3 und 4 vom Rand her quer angebracht und mit
Reißverschlüssen schließbar gemacht. Bei diesem Beispiel sind die längeren Haupteinschnitte
3 in einer Entfernung a = 56 cm von der oberen Querkante und die kürzeren Zusatzeinschnitte
4 in einer Entfernung b =

- 3,5 cm von der oberen Querkante angebracht.
[0020] Die Tiefe der längeren Haupteinschnitte 3 entspricht der Länge des Unterarmes vom
Ellbogen bis zum Ansatz des Zeigefingers des Trägers des Kleidungsstückes, hier etwa
35 cm. Diese Einschnitte 3 sind jeweils mit einem winkelförmigen Hilfsstoffteil 5
unterlegt, welches Schließelemente 8 aufweist. Die Tiefe der kürzeren oberen Zusatzeinschnitte
4 entspricht der Länge von b =

- 3,5 cm. Die Schließelemente 8 sind in Figur 2 veranschaulicht.
[0021] Die gestrichelten Linien an den oberen Ecken ll bezeichnen jeweils die Steppnähte
9 und l0 der auf der Innenseite der Decke l3 (siehe Figur 2) angebrachten Hilfsstoffteile
6 und 7. Die Steppnähte 9 beginnen jeweils an der oberen Längskante 2 in einer Entfernung
b + 7 cm von der oberen Querkante aus und verlaufen schräg bis zu einem Punkt P
a, der jeweils etwas unterhalb des Endes des kürzeren Zusatzeinschnittes 4 liegt. Die
anderen Steppnähte l0 beginnen an der oberen Querkante l in einer Entfernung

von der Längskante aus und verlaufen rechtwinklig bis zu einem Punkt P
b, der in einer Entfernung b von der oberen Querkante l liegt.
[0022] An der oberen Querkante l, die beim Tragen vorn zusammenstößt, sind zum Schließen
beidseitig teilbare Reißverschlußelemente l4 so angebracht, daß der den Halsumfang
l5 bildende mittlere Teil der Querkante freigelassen wird. Der untere Teil der Decke
oder der Meterware kann unterschiedlich lang gestaltet werden, je nachdem, ob man
eine Jacke, einen Mantel oder bodenlang umwandeln will. An der unteren Längskante
l6 sind Druckknöpfe l7 angebracht, die sich gegenseitig schließen mit schmalem Ober-
und Untertritt. An den Zusatzeinschnitten 4 sind Reißverschlüsse 25 angebracht.
[0023] Figur 2 zeigt die Innenseite der gleichen Decke mit den hier sichtbaren Haupteinschnitten
3 und Zusatzeinschnitten 4, dem Hilfsstoffteil 5 und den Hilfsstoffteilen 6 und 7,
jeweils mit den entsprechenden Verschlußelementen; links ist der geschlossene und
rechts der geöffnete, umgeklappte längere Haupteinschnitt 3 und die beiden, hier geschlossen
dargestellten kürzeren Zusatzeinschnitte 4. Die Schnittformen der Hilfsstoffteile
5 und der Hilfsstoffteile 6 und 7 werden in den Figuren 3 und 4 näher und vergrößert
dargestellt.
[0024] Jede der schräg aufgesteppten schmalen Hilfsstoffteile 6 wird mit dem ihm jeweils
gegenüberliegenden Teil der breiten Hilfsstoffteile 5 verbunden (siehe Pfeil A), damit
die Ärmel l8 des Mantels (siehe Figur 5) gebildet werden. Jede der zu der oberen Querkante
l rechtwinklig aufgesteppten schmalen Hilfsstoffteile 7 wird mit dem abgewinkelten,
dann noch freien übrigen Teil der breiten Hilfsstoffteile 5 verbunden (siehe Pfeil
B) und bewirkt jeweils die Verbindung des oberen und des unteren Teiles der Decke
zum Mantel.
[0025] Figur 3 zeigt, wie die Schnittform 22 des breiten Hilfsstoffteiles zu ermitteln
ist (in diesem Beispiel ist die Länge a = 56 cm):
[0026] Es wird ein Quadrat mit der Seitenlänge

= 28 cm gebildet (mit den Seiten q₁, q₂, q₃ und q₄ und den Eckpunkten P₁, P₂,P₃
und P₄) Dann wird q₂ um l0 cm nach rechts verlängert, was den Punkt P₆ ergibt, desgl.
wird q₄ um l0 cm nach rechts verlängert, was den Punkt P₅ ergibt. Die Verlängerung
der Linie P₆ nach P₅ ergibt im Abstand von l0 cm unterhalb von P₅ den Punkt P₇. Dann
wird die Linie P₁ über P₄ hinaus nach unten verlängert, was 7 cm unterhalb P₄ den
Punkt P₈ ergibt und l0 cm unterhalb von P₈ ergibt sich auf dieser Verlängerungslinie
der Punkt P₉, während 8 cm unterhalb von P₈ der Punkt P₁₀ liegt. Jetzt wird P₉ mit
P₇ verbunden, auf dieser Verbindungslinie ergibt sich in einer Entfernung von l0
cm von P₉ aus der Punkt P₁₁. Auf der Verlängerung der Strecke P₂ nach P₃ liegt in
einer Entfernung von l5 cm unterhalb von P₃ der Punkt P₁₂. Die ellbogenseitige Begrenzung
der Schnittform verläuft dann in einem leichten Bogen durch die Punkte P₇, P₁₂, P₁₁
nach P₁₀. Die Verbindung der Punkte
P₂ - P₆ - P₅ - P₇ - P₁₂ - P₁₁ - P₁₀ - P ₈ - P₃ - P ₂
bildet das Schnittmuster des Hilfsstoffteiles, das am Haupteinschnitt 3 untergenäht
ist. Mit den strichpunktierten Linien ist in dieser Figur die Kontur des Schnittmusters
des Hilfsstoffteiles ll4 eingezeichnet, wie sie auch in Figur 8 dieser Patentanmeldung
mit der Nummer ll4 angegeben wird.(Dieses Teil ll4 wird in der jetzigen Patentanmeldung
ebenfalls als erfinderisch beansprucht).
[0027] Figur 4 zeigt die beiden schmalen Hilfsstoffteile in ihrer rechteckigen Form und
wie sie mit den Schließelementen verbunden werden. Diese beiden Hilfsstoffteile 6
und 7 haben in diesem Beispiel jeweils eine Länge b (siehe Figur l) und sind je 3,5
cm breit. Sie sind mit je 4 gleich angeordneten Knopf- bezw. Durckknopfelementen
24 versehen. Die Hilfsstoffteile verbinden sich mit den entsprechenden Partnerteilen,
die am inneren Rand des winkelförmigen Hilfsstoffteiles angebracht sind. Die Schnittform
aus Figur 3 ist gestrichelt angedeutet und mit 22 bezeichnet.
[0028] Figur 5 zeigt rechts beim angehobenen Ärmel l8 das winkelförmige Hilfsstoffteil
5, das unter dem längeren Haupteinschnitt 3 angebracht ist, wie dieses 5 mit den beiden
an der oberen Ecke ll angebrachten schmalen Hilfsstoffteilen 6 und 7 mittels der
entsprechenden Verschlußelemente 24 zusammengefügt ist. Die linke Seite dieser Figur
zeigt das fertige Aussehen des aus der Decke gebildeten Mantels l9 mit dem freien
Ärmel l8, der durch das Öffnen des Reißverschlusses 25 im kürzeren Zusatzeinschnitt
4 entsteht. Das Oberteil des Mantels 20 wird in diesem Beispiel mit den, an der oberen
Querkante l der Decke angebrachten teilbaren Reißverschlußelementen geschlossen, der
Unterteil 2l des Mantels wird hier mit den vorgesehenen Druckknöpfen geschlossen.
[0029] Figur 6 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung, wo nur ein, jeweils
gegenseitig quer eingearbeiteter verschließbarer Einschnitt l02 vorgesehen ist. Diese
Gestaltung ermöglicht es, den Gegenstand der Erfindung in einer etwas vereinfachten
und rationelleren Weise herzustellen. Für die hier dargestellte Reisedecke der Abmessung
l50 cm/l20cm ist zum Umwandeln in einen Mantel gemäß Figur l2 das längere Maß als
Breite und das kürzere als Länge genommen. Die beidseitig zwischen den Längskanten
l05 und l06 vom Rand her quer eingearbeiteten Einschnitte l02 sind hier bei der Mantellänge
l08 in der Mitte der Längskante angebracht, wodurch je ein gleich großer Oberteil
ll0 und Unterteil lll entsteht. Für eine Jacke wären die unteren Längskanten bei
l07 kürzer und etwa für einen Bodenmantel bei l09 entsprechend länger auszubilden.
Die Tiefe des Einschnittes l02E entspricht mindestens der Länge des Unterarmes einer
Person.
[0030] Unter den eingefassten Einschnittkanten l02a und l02b ist rechts ein Hilfsstoffteil
l03 in der Form einer winkeligen Leiste aus dünnerem Material sichtbar, an welcher
sich knapp hinter der Kante zwei sich ergänzende Druckknopfreihen l03a und l03b befinden,
mittels welchen der Einschnitt wieder zur ursprünglichen Decke geschlossen werden
kann.
[0031] An der oberen Querkante l0l schließen dort angebrachte, sich ergänzende Druckknopfreihen
ll0a mit ll0b den oberen Teil ll0 und an der Längskante l06 die Druckknöpfe llla
mit lllb den unteren Teil des Mantels. Die gestrichelten Linien ll3 an der oberen
Ecke ll2 (siehe Figur 7) weisen auf die an der Deckenunterseite angebrachten Reißverschlußelemente
ll3a hin, deren Pla zierung in Figur 3 beschrieben ist.
[0032] Figur 7 zeigt die Innenseite der gleichen Decke, links der geschlossene und rechts
der umgeklappte Einschnitt mit den hier angebrachten winkelförmigen Hilfsstoffteilen
l03, die in Figur 8 und 9 näher veranschaulicht sind. An den Hilfsstoffteilen l03
sind die Partnerteile ll3b der Reißverschlüsse angebracht. Zur Verbesserung der Paßform
des Mantels ist zwischen den Endpunkten l02E (siehe Figur 6) auf der Innenseite der
Decke ein Hilfsstoffstreifen als Elastikdurchzug aufgenäht, dessen gegestrichelte
Stepplinien l04 auch in der Figur l ange deutet sind, womit der Rückenteil zusammengerafft
werden kann.
[0033] Figur 8 zeigt, wie die Schnittform ll4 eines Hilfsstoffteiles l03 zu ermitteln ist.
Von der jeweiligen Ecke ll2 an der Querkante l0l geht man um die Länge des Einschnittes
l02 nach innen, was Punkt ll6 ergibt. Desgleichen geht man um die Länge an der Längskante
l05 nach unten, was den Punkt ll3B ergibt. Durch Hilfslinien parallel zu l0l und l05
von diesen beiden Punkten ll6 und ll3B aus ermittelt man den Punkt ll5. Von ll6 geht
man um 7 cm zur Ecke, was Punkt ll3A ergibt, von ll3B um 5,5 cm nach unten, was den
Punkt ll7 ergibt. Die Verbindung der Punkte ll7 - ll5 - ll6 - ll3A - ll3B mit einer
Rundung beim inneren Winkel bildet das Schnittmuster des Hilfsstoffteiles l03. Die
Linie ll3 markiert die Plazierung der Reißverschlußelemente ll3a auf Figur 7 und zwar
bei A der Anfang, bei B das Ende.
[0034] Figur 9 zeigt das fertig angebrachte Hilfsstoffteil l03, das aus einem dünneren Material
ausgeführt ist, mit dem angebrachten Reißverschluß ll3b der Anfang A l an der Längskante
l06, das Ende B l an der Längskante l05.
[0035] Figur l0 zeigt den geschlossenen abgewinkelten Einschnitt l02c nach Patentanspruch
5 an der Längskante, der um Leistenbreite weiter unten als Einschnitt l02 erfolgt
und abgewinkelt bei Endpunkt l02E endet. Eine Knopfreihe ll8a an der Kante ll8 schließt
hier den Einschnitt mit den Knopflochschlaufen ll9a an der Kante ll9.
[0036] Figur ll zeigt den offenen Einschnitt nach Patentanspruch 5 mit dem unterlegten Hilfsstoffteil
l20, der hier als Taschenfutter verlängert wird und eine rechteckige Form aufweist.
Bei diesem Schnitt ist der Leistenteil beim Ärmel angeschnitten und muß deshalb vorne
ersetzt werden, wobei die Kante ll9 als Taschenrand dient. Die Breite des Hilfsstoffes
l20 richtet sich nach der Einschnitt länge l02 und die Länge nach der doppelten Leistenbreite
plus der gewünschten Taschentiefe. Das angeschnittene Taschenfutter wird unter der
versäuberten Kante ll9 direkt auf die Decke so aufgesteppt, daß an der geraden Linie
eine Taschenöffnung freibleibt.
[0037] An der Einschnittkante ll8 sowie am Hilfsstoffrand l2l sind je eine Reihe Knöpfe
angebracht, welche sich wie bei Patentanspruch 4 mit der oberen Ecke ll2 verbindet,
wo an Stelle der Reißverschlüsse ll3a ein Knopflochband ll3c angebracht ist.
[0038] Figur l2 zeigt unter dem angehobenen Ärmel l22 den winkelförmigen Hilfsstoffteil
l03 und zeigt, wie die beiden Reißverschlußelemente ll3a und ll3b zusammengefügt
sind, jeweils die beiden Anfänge ll3A und A l, sowie die Enden ll3b und B l miteinander
(siehe die Figuren 7 und 8). Die andere Seite zeigt das fertige Aussehen mit dem gebildeten
Ärmel l22 des aus der Decke umgewandelten Mantels. Der Mantel schließt vorne mit irgendwelchen
Verschlußmitteln. Hier sind an der Querkante l0l die sich ergänzenden Druckknopfreihen
ll0a und ll0b (siehe Figur 6) vorgesehen, die zusammengebracht den Oberteil schließen.
Der Unterteil schließt mittels der Druckknopfreihen llla und lllb (siehe Figur 6)
an den Längskanten l06.
[0039] An Stelle der in den vorstehenden Ausführungsbeispielen gewählten teilbaren Reißverschlüsse
und Druckknöpfe können auch andere Verschlußarten vorgesehen werden, wie z.B. Knöpfe,
Schließen, Haken, Ringe, Ösen, Schnallen, Bänder und Klettverschlüsse, um mit dieser
erfindungsgemäßen Reisedecke jederzeit auch einen - durch die Umwandlungselemente
ermöglichten - gut tragbaren, modischen und vorzugsweise warmen Mantel zur Verfügung
zu haben.
1. In ein Kleidungsstück umwandelbare Reisedecke oder Meterware entsprechender Abmessungen,
gekennzeichnet durch gegenseitig mindestens je einen oder mehrere an der Längs- oder
Breitseite vom Rand her, sich gegenüberliegend quer eingearbeitete verschließbare
Einschnitte (3, 4, l02)mit darunter angebrachten Hilfsstoffteilen (5, 6, l03 ) und
Verbindungsmitteln (8,24, ll3b, ll3a), wobei die dafür vorgesehenen Hilfsstoffteile
jeweils mit ihren entsprechenden, an der Innenseite der oberen Ecke der Decke angebrachten
Partnerteilen so zusammengefügt werden können, daß beim Schließen ihrer Verbindungsmittel
die obere Querkante(l,l0l) der Decke mit den beiden unteren, gegen die Mitte gefalteten
Längskanten(2,l06) in fortgesetzter Linie überdeckend zusammenhängt, also Oberteil
und Unterteil sich vorne verbinden und fortsetzend capeähnliche Ärmel gebildet werden,
wodurch ein tragbares vollständiges Kleidungsstück entsteht.
2. Decke nach Patentanspruch l, dadurch gekennzeichnet, daß außer gegenseitig je einem
quer eingearbeiteten, sich gegenüberliegenden Haupteinschnitt ( 3 ) zusätzlich je
ein weiterer, an der Längs- ( 2 ) oder Breitseite vom Rand her sich gegenüberliegend
quer eingearbeiteter, ebenfalls verschließbarer Zusatzeinschnitt ( 4 ) im Bereich
zwischen der oberen Querkante ( l ) und dem Haupteinschnitt ( 3 ) angebacht ist,
daß weiterhin jeweils die eine Seite (5a ) des Hilfsstoffteiles ( 5 ) als Unterärmel
gestaltet ist und einen bogenförmigen Rand ( 5b ) aufweist, daß die Haupteinschnitte
( 3 ) mindestens die Länge vom Ellbogen bis zum Ansatz des Zeigefingers des Trägers
des Kleidungsstückes aufweisen und daß jeweils zwei auf der Innenseite der Decke annähernd
im rechten Winkel, aber doch etwas schräg voneinander gestellte und getrennt angeordnete
Hilfsstoffteile ( 6 ) und ( 7 ) als Verbindungsmittel mit den Verschlußelementen (
8 ) der beiden Hilfsstoffteile ( 5 ) der Haupteinschnitte ( 3 ) so zusammengefaßt
werden, daß sich beim Schließen der Ver schlußelemente Ober- und Unterteil der Decke
vorn verbinden und durch das Öffnen der Zusatzeinschnitte ( 4 ) bewegungsfreie und
gut geformte Ärmel gebildet werden und dadurch ein vielseitig benutzbares Kleidungsstück
entsteht, was leicht wieder in die ursprüngliche Decke zurückverwandelt werden kann.
3. Decke nach den Patentansprüchen l und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzeinschnitte
( 4 ) kürzer als die Haupteinschnitte ( 3 ) ausgeführt werden.
4. Decke nach Patentanspruch l, dadurch gekennzeichnet, daß gegenseitig nur je ein
an der Längs- oder Breitseite vom Rand her quer eingearbeiteter verschließbarer Einschnitt
( l02) vorgesehen ist, unter dessen Kanten je ein Hilfsstoffteil (l03) angebracht
ist, woran sich der eine Teil eines Verbindungsmittels (ll3) befindet, während der
entsprechende Partnerteil (l3a) an der Innenseite der oberen Ecke (ll2) in einem
Winkel von der oberen Querkante zur Längskante so angebracht ist, daß beim Zusammenfügen
der beidseitigen Schließelemente (ll3b mit ll3a ) die obere Querkante der Decke mit
den beiden unteren Längskanten zusammenhängt und ebenfalls capeähnliche Ärmel gebildet
werden, wodurch auch ein vollständiges Kleidungsstück entsteht.
5. Decke nach den Patentansprüchen l und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschnitte
(l02 ) vorzugsweise als abgewinkelte Einschnitte (l02c) ausgebildet sind, wobei der
Anfang des Einschnittes jeweils weiter unten an der Längskante (l06) an geordnet ist,
der Endpunkt aber an der gleichen Stelle (l02E) liegt und der Hilfsstoffteil statt
abgewinkelt (l03) eine gerade Form annimmt (l20).
6. Decke nach den Patentansprüchen l, 2 und 3 oder nach den Patentansprüchen l, 4
und 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Material der Hilfsstoffteile ( 3 ),(6.7),(l03
) aus dem gleichen Material wie das der Decke sein kann.
7. Decke nach den Patentansprüchen l und 2 oder l und 4, dadurch gekennzeichnet, daß
als Verbindungs- und Verschlußmittel teilbare Reißverschlüsse, Knöpfe, Druckknöpfe,
Haken, Schließen, Ringe, Ösen, Schnallen, Bänder, Klettverschlüsse usw. vorgesehen
werden können.
8. Decke nach den Patentansprüchen l und 2 oder l und 4, dadurch gekennzeichnet, daß
zusätzlich eine Kapuze, Taschen, Gürtel, Kordeldurchzüge usw. angebracht werden können.